2007-12-31

Happy New Year 2008!

Kinders, im Moment muss ich noch an der Rouille basteln, damit Herr Exit und Frau Indica nachher schön französisch avec Raclette ins neue Jahr rutschen können. Und das tue ich, obwohl sich Herr Exit sträubt mir eine Packung Kinderfeuerwerk mitzubringen, damit ich meinen bösen Geistern elegant ins Kreuz treten kann. Außerdem muss ich mich auch noch präparieren, also erst mal keine Zeit für einen besinnlichen und belustigten Jahresrückblick auf 2007. Aber die sind in den letzten Tagen ja eh hier und dort en masse hochgepoppt und müssen erst mal alle verabeitet werden, dann kann meiner noch bis April warten – nur keine Panik: Ihr kommt alle extrem gut dabei weg!

Ein paar gute Nachrichten mit auf den Weg:

Dem Goldfischschwamm geht es gut. Die Katzen haben ihn noch nicht entdeckt.

Nein, meine Katzen lieben Feuerwerk. Es tut mir leid, dass sie auch hier wieder keine üblichen Klischées bedienen. Aber würde ich die Jalousie in dem Fenster runter machen, wo es immer schön bunt und hell wird über Neukölln, würden sie mich vermutlich zum Abdecker entsenden.

Ich habe einen Vorsatz für 2008. Soweit ich das überblicke, ist das mit mein allererster Vorsatz überhaupt. Also zur Jahreswende. Und das ist ein richtig schöner. Meiner Meinung nach müssen Vorsätze nämlich Spaß machen und Freude bringen (auch den Unbeteiligten). Ich hoffe, Ihr könnt mit Euren Vorsätzen mithalten.

Eine schlechte Nachricht:

Rüge: viel zu wenig Kommentare in meinem grandiosen «Mein erstes Auto»-Post. Das geht so nicht, so habe ich Euch nicht erzogen. Wenn Ihr das nicht bis morgen Abend geändert habt (und ich habe ja auf dem Plan, wer hier üblicherweise kommentiert), dann komme ich im neuen Jahr wieder und blogge nur noch unökologischen Benzinkultur-Content. Und sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen schönen Abend heute, einen hoffentlich gesunden Rutsch in Richtung 2008. Und dieses 2008 möge Euch allen viel Freude bringen, Freunde auch, Glück, Gesundheit, es soll Euch bei Euren Plänen nicht im Weg stehen, Euch die Hand reichen wann immer Ihr sie braucht, Euch nie im Stich lassen, Euch jeden Eurer Wünsche erfüllen und Euch Frieden und Geborgenheit spenden. Insbesondere meinen Leserinnen und Lesern mit denen es dieses Jahr überhaupt nicht gut meinte, denen wünsche ich ganz besonders ein besseres und wunderschönes neues Jahr!

Und wehe, ich lese nicht jeden einzelnen von Euch im neuen Jahr gesund wieder! 2008 wird toll! Ein Jahr, mit soviel Rundungen in der Zahl muss einfach ein schönes Jahr werden. Habt einen schönen Abend und Nacht!

Euch allen und Euren Lieben ein gesundes neues Jahr!

Immer schon …

wollte ich einen Goldfisch im Goldfischglas haben. Ich stelle mir das sehr harmonisch vor im Zusammenleben mit mir, dem Fisch und den drei tieffliegenden Fellträgern. Da mich keiner so richtig ernst nimmt, habe ich mich selber gekümmert und bin seit drei Tagen stolze Besitzerin eines Goldfischschwammes im Dekanter.



Ungefahr solange bereits erkläre ich ihm, er könne ja auch mal aus seinem Behältnis hinaus springen und die Freiheit genießen. Ich gereichte ihm mehrmals unterschiedliche Hilfsmittel. Er ziert sich. Noch.

2007-12-30

Mein erstes Auto  …

Mein allererstes eigenes Auto war ein gebrauchter Austin Morris 1300. In weiß. Viertürig.



Meine Mutter hatte vorher mal einen Morris 1100 in rot, das war ein kultiges schnittiges Auto und den musste wollte ich auch unbedingt haben. Da war ich noch jung, unbedarft, befand mich in der Ausbildung und glaubte an das Gute in einem gebrauchten britischen Auto. In der Straße in der meine Oma lebte, gab es eine British Leyland-Werkstatt und die haben alte Autos überholt. Als sie das mit meinem Zukünftigen taten zu einem Zeitpunkt als ich noch für meinen Führerschein sparte, bin ich mit großen Augen an der Werkstatt und dem aufgebockten Auto vorbei gelaufen, nie ohne einen tiefen Seufzer in seine Richtung zu schicken. Eine Nachbarin meiner Oma kaufte das Auto. Also lief ich weiterhin mit großen Augen und tiefen Seufzern an ihm vorbei, wenn er in der Straße parkte und ich sie besuchte. Und er so schön dabei aussah. Als ihr Sohn seinen BMW an die Nachbarin abtrat, kaufte ich den Austin. Für DM 700,– und ich durfte über vier Raten abstottern. Das ging immer so: ich ging zu der Nachbarin im 2. Stock, trank einen Kaffee und zahlte die fällige Rate, dann ging ich in den 4. Stock zu Oma, trank Kaffee, aß Kuchen, aß später Abendessen und ließ mir begeistert einen Teil der Rate wieder zu stecken. Im Prinzip also bezahlte meine Großmutter zu sehr großen Teilen mit. Das musste sie auch, denn justamente als ich das Auto hatte, zahlte ich nur noch. Und zwar hier, da und dort.

Was bei den britischen Autos damals schon angenehm fortschrittlich war, sie hatten bereits lange vor den deutschen Herstellern begonnen serienmäßig ab Werk ihre Autos mit zwei Außenspiegel auszuliefern. Und da ich ein einseitig blindes Huhn bin, meinte meine persönliche 99seitige Zusatzanleitung im Führerschein – die mich übrigens heute noch stark vermuten lässt, meine Fahrkompetenz beschränkt sich alleine auf Gehör und Tastsinn – ich dürfe nur Autos mit zwei Außenspiegeln fahren. Also je einem auf einer Seite. Kosmetikspiegel hinter Beifahrersonnenklappen nicht mitgerechnet. DM 700,– und ein rechter Außenspiegel, ich war sicher, dieses Auto wäre nicht nur mein absoluter Traum sondern zusätzlich ein Schnäppchen.

Selbstverständlich war mein Austin Morris für den deutschen Straßenverkehr umgebaut, andererseits hätte ich sonst den totalen Vogel abgeschossen und wäre unglaublich cool gewesen. Die Fahrerin durften also links einsteigen. Das wiederum machte ihn aber in den ständigen raren Reparaturmomenten etwas teurer als andere Autos: denn ohne Servicewerkstatt mit irgendwie von rechts auf links gedrehtem Spezialwerkzeug ging da nicht viel. Spannende Sache. Diese Servicewerkstätten von British Leyland waren immer faszinierend und einen Besuch wert. Denn dort traf man die anderen Besitzer älterer Austins. Die hatten auch alle tiefe Sorgenfalten im Gesicht und sehr dunkle Ränder unter den Augen. Das verband uns miteinander. Noch hatte ich aber keine Ahnung, wieso eigentlich.



Der Umbau von rechts nach links wurde auf den offensichtlichen Ebenen durchgeführt und hörte bei gewissen Karrosserieteilen auf. Das merkten wir als kurz nach dem Kauf die Bremsen es mit dem Bremsen nicht mehr so genau nahmen und wir uns zwangsläufig mit einem Abschleppvorgang mit der Abschleppstange beschäftigen mussten. Dabei lernte ich dass, wenn bei britischen Autos die Aufhängung für die Stange vorne rechts, bei deutschen Autos die Aufhängung hinten links angebracht ist, das Hauptziel einer Stange – nämlich beide Autos auf Abstand zu halten – über die entstehende Diagonale eher nicht gegeben ist. Darüber hinaus können wir auch von einer nicht vorhandenen Bremswirkung des abschleppenden Wagens auf das abzuschleppende Fahrzeug in diesem Zusammenhang sprechen. Was man auch erst einmal schaffen muss, mit einer Abschleppstange. 1984 war ein harter Winter, es lag Schnee, es war glatt, das Auto wollte nicht bremsen, die Abschleppstange wollte nicht wirken, ich hatte den Führerschein seit knapp zwölf Monaten. Seitdem mag ich Abschleppvorgänge, ihr Schwierigkeitsgrad sollte nur wirklich hoch sein!

Aber ich wusste wenigstens beim nächsten Mal, nachdem die Bremsanlage trotz Entlüftung nur vierzehn Tage später wieder in Streik trat, britische Autos lässt man in diesem Fall besser von britischen Autos abschleppen und allerspätestens ab diesem Moment war mir auch klar, an diesem Auto werde ich noch meine finanzielle Freude haben. Ansonsten ein unglaublich spritziges Auto, Frontantrieb, 53 PS (für damalige Durchschnittsverhältnisse fast schon GTI-Status) und dabei wog das Auto fast nichts: das bisschen Blech und die üblichen riesigen britischen Rostlöcher im Unterboden haben nicht viel auf die Waage gebracht. Wir hatten viele lustige Situationen zusammen, einmal drehten wir uns bei Glatteis vor der Ampel am Ernst-Reuter-Platz so galant, dass das Auto genau zwischen zwei parkenden Autos auf dem Mittelstreifen zum Stehen kam. In Fahrtrichtung. Diese Momente waren tatsächlich immens wichtig, um zu wissen, ob das Deo der damals Minipli gestylten Maus creezyne in den besonderen heiklen Fahrmomenten halten würde. Die Frisur hielt eh immer. Keine Sorge! Wir lebten schließlich in den Achtzigern.

Mein Austin, irgendein schräges Sondermodell, der diesem hier sehr ähnlich sah …



hatte eine für damalige Verhältnisse fortschrittliche, von mir vorher noch nie gesehene Tempoanzeige aus liquider Flüssigkeit. Gelbgrün. Fluoreszierend. Seitdem bin ich leicht verstrahlt. Der Tempomesser verlief somit nicht rund, sondern horizontal hinter dem Lenkrad. Das hatte etwas vom Frequenzregler einer BRAUN-Stereoanlage. Vorne links bis 50 km/h war alles easy, alles hinten rechts war schnell und im roten Bereich. Ich mochte hinten rechts mehr als vorne links, hatte aber auch immer mehr Glück als Verstand. Da die Briten, als sie das Auto entworfen hatten, wohl nur an milde Winter auf den grünen Inseln gedacht und niemals in Erwähnung gezogen hatten, dass ihr Exportschlager soweit östlich nach Berlin – also kurz vor Moskau – gelangen könnte, erlebte ich die Tempoanzeige gelegentlich mit einem kleinen Bug: die konnte nämlich bei Temperaturen unter -8 Grad Celsius einfrieren. So brauchte sie einige Kilometer bevor der laufende Motor sie wieder flüssig gekocht hatte. Am Anfang ging sie nicht, später «britzelte» sie stockend in den rechten Bereich und blieb dort gelegentlich auch stecken. So geschah es, dass ich bei einem Ampelstop als einzige creezy weltweit laut Auto weiterhin konstante 75 km/h 50 km/h fuhr. Alleine deswegen vermisse ich das Auto noch heute.

Ein ebenfalls technisches Novum waren die Scheibenwischer. Die kannten nämlich genau zwei Tempostufen: Langsam und das war das, was wir heute als Intervallschaltung bezeichnen und schnell, schnell war aber direkt mit der Fahrgeschwindigkeit gekoppelt. Die waren wirklich drollig die Dinger, denn im Grund zwangen sie einen bei richtig starkem Regen richtig schnell zu fahren. D.h. ich sah beim Anfahren bei echtem Regen generell nie etwas oder aber ich wurde bei höheren Geschwindigkeiten von den hyperaktiven Wischern hypnotisiert und in den Wahnsinn getrieben. Keine Ahnung, wie die Briten das bei deren ewigen «English Summer Rain» ausgehalten haben. Aber die hatten ja später auch BSE. Und nur ich weiß, wo das wirklich herkam.

Zwangsläufig tat ich irgendwann eine Werkstatt in einer Holzscheune mit einem langbärtigen grummeligen rauen Bastler auf, der ebenfalls über spezielles Werkzeug für umgebaute britische Autos verfügte und der ungefähr zwischen dem Biernotstand und der nächsten Bierlieferung seiner Eckkneipe reparaturtechnisch anwesend und aktiv war. Reparaturdauer nie unter einer Woche. Unter Druck auch auf zehn Tage verlängert, dann aber immerhin mit sehr kurzfristiger Erledigung über's Wochenende. Der schrieb einwandfrei steuerlich absetzbare Rechnungen wie diese,



war aber vergleichsweise zur Servicewerkstatt günstig. Kein Attribut mit dem ich das Auto sonst beschreiben würde. Auch nicht, weil ich von dem Mann das Auto merkwürdigerweise nach der einen Woche plus einem Wochenende immer mit leerem Tank zurück erhielt.

Ich erinnere mich, dass ich um den kostbaren Lack vom erst 12-jährigen Auto vor Korrosion zu schützen, vor dem Winter mit einer Wachsschicht einspritzte. Unterbodenschutz. Wobei ich den Unterboden auf die Hälfte des Wagens ausdehnte. Ich dachte, das würde später wieder ganz leicht abgehen. Nach unserem ersten gemeinsamen Ausflug in die Waschanlage dachte ich das nicht mehr. Ich gruselte mich nur etwas vor dem Frühling. Bis dahin fuhren das Auto und ich zweigefärbt. Oben schön weiß, ab der Mitte hässlich mit viel Dreck anhaftendem Grau. Tatsächlich rostete das Auto in den sechs Monaten, die ich es fuhr bzw. es immer wieder in den Werkstätten hier und da gegen eine mich arm machende geringe Nutzungsgebühr unterstellte, kaum.

Meinen Führerschein machte ich übrigens am 6. Oktober 1983, vier Tage nach meiner Volljährigkeit. Theorie: null Fehlerpunkte. Praxis beim ersten Mal bestanden. Keine Ahnung, wie ich das wieder geschafft hatte. (Der Ex-Freund meinte neulich, blonde Mädels mit längeren Beinen hätten es da deutlich leichter.) Das Auto kaufte ich Ende Oktober 1984 und verkaufte es schon wieder im April 1985.

Zwischendurch lernte ich, dass bei kaputten Bremszylindern Stotterbremsen auch nix mehr hilft (bin aber seit dem Auto Königin der Stotterbremse), Bremszylinder nicht zu den günstigen Reparaturartikeln bei älteren raren Autos zählen (Second Hand ist bei Bremsanlagen doof), merkwürdige unsinnig an kleineren Vorfahrtsstraßen in Charlottenburg aufgebaute Betonpoller hässliche Attacken gegen Scheinwerfer, Kotflügel und Fahranfängerinnen fahren, die dann schon mal laut «Scheiße» brüllen und während sie vor Wut mit der rechten Hand aufs schöne riesengroße Lenkrad schlagen a) in der peinlichen Situation also auch noch extra hupen, um auf sich aufmerksam zu machen und b) sich prompt dabei die rechte Hand verstauchen.



Besonders gemerkt aber habe ich mir, dass kein Öl im Auto Getriebeschäden provoziert – insbesondere bei Fahrzeugen, die als generell für Getriebeschäden anfällig bekannt waren. Ich hatte das Auto knappe sechs Monate und mir liegen heute noch alle Rechnungen vor, nur die über den Bremszylinder fehlt. Alleine die Aktion «Bremse geht nicht, Bremsanlage entlüftet, Bremse geht wieder nicht, neuer Bremszylinder muss her» kostete mich DM 500,– und ging über drei Wochen. Faktisch fuhr ich das Auto eigentlich nie. Ausser hier und da zu Schrott.

Der Blick von dem langbärtigen grummeligen rauen Bastler und Austin-Liebhaber, den ich kassiert habe als ich als Auto fahrender Frischling mit mehr oder weniger leerem Öltank (Langbeinige Blondinen haben's nämlich überhaupt nicht immer leichter!) und mit der verzagten Aussage «Das Auto klopft so komisch, könnten Sie mal gucken …?» auf den Hof fuhr, verfolgt mich noch heute. Ich habe ihn aber adaptiert und wende ihn gerne an, wenn mir Vertreterinnen meines Geschlechtes erzählen, sie trauen sich nicht den Reifendruck alleine zu kontrollieren. Oder den Ölstand.

Ich verkaufte das Auto an eine entfernte Bekannte mit mündlicher Absprache vor allem aber schriftlicher Anmerkung im Kaufvertrag, das Auto würde mit Getriebeschaden verkauft und eine Reparatur würde mindestens ca. DM 400,– kosten. Die Bekannte verklagte mich wenig später, weil ich ihr ein Auto mit Getriebeschaden verkauft hatte. Ihre Klage wurde abgewiesen. Konsequenterweise unsere Bekanntschaft danach auch.

Direkt nach dem Verkauf zog ich von zu Hause aus und in meine erste eigene Wohnung ein, hatte ein ausgiebiges Partyleben und ging ständig weg. Ich kaufte mir neue Kleidung. Parfum. Endlich wieder Schallplatten. Und viel Haarspray. Ich hielt mir junge Männer, die etwas älter waren als ich. Alles das war günstiger als mein Austin Morris 1300. Deutlich. Günstiger. Alles!

Oh! Eine …

Staubsternschnuppe!

2007-12-29

creezy erhielt gestern ihren ersten Blog-Heiratsantrag!

Und zwar hier. Kurz, knapp, prägnant – ohne viel Gefühlsduselei, so wie ich es mag.

Und das mit dem «anonym», das werde ich mir noch irgendwie schön schminken.

Was ist eigentlich das feminine Gegenstück

zum Womanizer? Eine Schlampe?

Ich wundere mich gerade über den Versuch der eher merkwürdig anmutenden Kategorisierung der Medien einer weiblichen, dummerweise zusätzlich auch noch hübschen Persönlichkeit des öffentlichen Geschehens, die mit ihren 37 Lebensjahren eine Ehe und die eine oder andere Beziehung hinter sich gelassen hat und nun den Fehler begangen hat, sich als nicht mehr offensichtliche Jungfrau in den ranghöchsten französischen Politiker zu verlieben.

Steinzeit. Das muss es sein. Wir leben noch in der Steinzeit.
Es läuft nur mittlerweile TV in der Höhle.

2007-12-28

Zwischen den Tagen …

auf dem U-Bahnhof Rathaus Neukölln der U7. Ein dreiköpfiger Auflauf an pubertierenden Rasierklingen-unter-dem-Arm geplagter kurzhaarschnittiger Migranten-Lümmel und einer von ihnen, knapp post Stimmenbruch quäkt: «Da hab' isch die Mutter von Automaten gefickt.»

So unvermittelt schallend und laut gelacht habe ich selten in der U-Bahn.

Weihnacht reloaded!

Dieses Weihnachtsfest war ein Schönes. Wirklich. Ich habe so schöne und viele bunte Weihnachtsgeschenke auspacken dürfen, von Anfang an mit einer kleinen aufgedrehten grauen Katze, die sich genauso benahm wie sich die Jüngsten im Hause zu Weihnachten eben benehmen: neugierig und aufgekratzt. Sie hat in jedes Geschenk ihre Nase gesteckt, auf jeden gerade gelösten Klebestreifen ihre Nase geklebt, musste alles befummeln, beliegen, bestaunen. Ungefähr das zweite Geschenk, das ich auspackte, war eine hübsche Stoffmaus für sie, also musste sie im Folgenden zwischen Maus, Maus vor den anderen Katzenverteidigungsstrategien und den von mir weiter ausgepackten Geschenken hin- und her jetten. Schien sie aber nicht auszulasten. Es war alles, nur nicht besinnlich. Nishia war köstlich unterhalten. Wir anderen haben Tränen gelacht.



Ich freue mich irrsinnig über drei Fotografiebücher von meinem Lieblingsautoren Michael Freeman, einmal von Frau Syberia, Badesalz, einen herrlichen Katzenanhänger, (O-Ton: «Hey, Nishia da kann ich Dich dran aufhängen, wenn Du jetzt nicht gleich runterschraubst», Nishia: «Prust, kicher, kicher, gacker!») und vielen leckeren Geschenken für die Katzen. Und die anderen zwei Bücher von der lieben Narana. Jetzt hab' ich zu tun, ich kann's Euch sagen. Selbst gehäkelte Topflappen als auch ein Frühstückbrettchen mit Weihnachtsmann von Frau Kikandrun (nä, Mädel, dass Du soooo gut häkeln kannst?!), selbst gestrickten Handstulpen, Strickmäuse und selbst gemachte Seife von der lieben Cecie, nochmal ein Frühstücksbrettchen mit weihnachtlichen Motiven von Frau Liisa, ein Notizbuch, selbsterstellte CDs mit lustigem Katzen- als auch Piraten (!!!)-Content von bel. Von einem sehr großzügigen finanziellen Geschenk wurde für mich ein neuer warmer Wintermantel erwählt (wirklich gebraucht!) und für die drei vierpfötigen Weisen gibt es neue Katzentoiletten und mehr. Eine Duftschatulle mit den Gaben der drei heiligen Könige … und noch viel mehr. Vielen lieben Dank an alle, die sich wieder finden. Die Freude ist immer noch groß!



Heiligabend gab es ein sehr leckeres unfassbar umfangreiches Abendessen bei bel im Kreis illustrer lustiger Gäste, ein sehr schöner fröhlicher Abend – nur der Sättigungsgrad im späteren Verlauf hatte mehr etwas unmenschlich Quälendes – und führte zu einer Änderung meines Speiseplans für die restlichen Feiertage. Im Grunde bin ich jetzt noch satt! Das Wunder der heiligen Nacht, Kater Fitz, üblicherweise der unsichtbare Kater Fitz, ließ sich mit mir auf der Toilette einschließen und sogar einige Mal über den Kopf streicheln. So etwas passiert wirklich nur zu Weihnachten. Die anderen beiden Tage verliefen ruhig, am ersten Feiertag war Sonne tanken beim ausgiebigen Spaziergang (auf dem wir nicht nur eine Rose haben blühen sehen) mit lieber Einladung von Frau Cecie zum Kaffee. Das tat gut, Cecie und die Sonne sehen! Und am zweiten Feiertag: Ruhe. Lesen, Eisenbahn, lesen, Eisenbahn, Fotos gucken, lesen …

Die allerschönste Weihnachtspost habe übrigens ich erhalten, denn der Physiker, Foto-Forumskollege und hier (meist stiller) Mittleser schrieb mir in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember:

Und es passt so gut in meine Stimmung, nicht direkt wegen Weihnachten, sondern weil ich seit dem 17.12. stolzer Papa bin. Zum ersten Mal. Ein gesunder Junge namens Tim. Alles neu. Alles ganz anders als gedacht. Kaum Schlaf, dafuer grosse Momente des Gluecks, nicht zu beschreiben, einfach ueberwaeltigend.

Ich habe ein Foto von Tim gesehen. Tim ist ein Wunder! Und nach eigenem Erleben kann ich sagen, Tim hat sich den besten großherzigen Vater ausgesucht, den er kriegen konnte. Ach, alleine der Gedanken, da saß irgendwo in Deutschland ein junge glückliche Familie zu Weihnachten so frisch und zart vergrößert unter dem Baum mit ihrem eigenen Christkind im Arm …

2007-12-27

«Guten Tag,»

creezy: «… mein Name ist creezy. Sie schrieben mir am 5.12.2007, Sie würden meine Heizkostennachzahlung übernehmen und hätten den Betrag bereits direkt an mich angewiesen. Alleine mein Konto wundert sich …»
nette Dame Callcenter Arbeitsagentur (kurz nDCA): «Oh, dann gucken wir mal, vorher brauche ich von Ihnen folgende Daten …»
creezy: nennt die gewünschten Daten 1 a und aus'm Eff Eff.
nDCA: «Hm, also ich kann hier im Geschäftsjahr 2007 nichts von einer Anweisung finden. Ich gucke mal bei 2008, die jetzige Zahlung für Januar werden ja in 2008 verbucht.»
creezy: «Au ja!»
nDCA: «Hm, da kann ich leider auch nichts finden.»
creezy: «Ah ja!»
nDCA: «Da können wir jetzt zwei Dinge tun, ich nehme das auf und reiche das weiter. Oder Sie gehen selber zum Jobcenter und sprechen dort vor.»

Typischer Modus im Zusammenspiel mit der Agentur, Credo Nr. 1: «Freue Dich bloß nie zu früh!»

2007-12-26

So, und jetzt …

baue ich traditionell (letztes Jahr ausgelassen) die Minitrix auf.

Ich bin sehr gespannt, was Herr Kater dazu sagen wird. Seine erste Weihnacht mit elektrischer Eisenbahn. Ich find's toll!

DAS:




hätte ich ihr nie zugetraut! Niemals nicht. Vor allem nicht, als sie vorhin so harmlos, niedlich und verschlafen wuschlig in meinem Arm lag.

Gestern

bin ich ziemlich lange freihändig Rad gefahren. Einfach so. Ich bin ewig nicht mehr freihändig Rad gefahren. Ich hätte schwören mögen, ich kann das gar nicht mehr (das ist wie mit Schweinebaumel vorwärts, man muss dafür im Training zu sein.)

Ich kann es also doch noch. Mal gucken, ob morgen auch noch. Also ohne Restalkohol im Blut.

2007-12-25

creezys allererste Weihnacht

Und somit ihr erster Weihnachtsmann (Onkel, obligatorisch aber gut – leider mit sehr charakteristischer Nase. Ich erkannte ihn früh, habe aber nix gesagt, damit mein älterer Bruder nicht vom Glauben abfällt.)



Bruder, creezy, Weihnachtsmann (Onkel), stolze Mum.



Tante Thea, creezy – merkwürdigerweise unzufrieden (Kann mir nur vorstellen, dass ich damals schon mit meiner Frisur nicht im Reinen war.) Hier – gewisse Indizien deuten es an – scheint es sich um mein erstes Silvester zu handeln.

2007-12-24

Fröhliche Weihnachten!

Wünsche ich Euch allen, vor allem aber ein schönes, entspanntes, fröhliches Fest im Kreis Eurer Lieben mit viel Freude und Lachen!



(Und nicht vergessen: es geht bei diesem Fest um Liebe, nicht darum, dass das Essen pünklich auf dem Tisch steht.)

Warten auf das Christkind …

2007-12-23

Attention s'il vous plait – Weihnachtspost Nr. 4!



Gestern klingelte noch einmal der sehr liebe Weihnachtspaketbote und überreichte mir ein riesiges Weihnachtspaket. Im Tausch gegen ein klitzekleines Präsent für ihn meinerseits. Frau Hackblock, das ist die, die die Wahrheit mit dem Sex und Katzen und der Liebe einmal offen und sehr tapfer ausgesprochen hat und alias Ingeborch Schubiack hat ganz viele Geschenke für mich für Tally, Nishia und Lino (alles inne großen Dose) eingepackt. Und die Milch is oooch nich' für meinen Morgenkaffee! Na gut, veräppelt: für mich sind auch eingepackte Dinge dabei von denen ich noch keine Ahnung habe. Und damit ich die weiterhin bis morgen nicht habe, hat sich der Weihnachtswachhund in Position geschmissen,



spielt aber schon schön mit MEINEN Geschenken! (Yo, es hat Zong gemacht in ihrem Gesichtchen. Mehrmals. Sie mag das offensichtlich.)



Ich habe mittlerweile den Rotkohl aufgesetzt. Gut, der wird dieses Jahr nicht vorher eingefroren. Den Kieferstrauch samt Lilie ist geschmückt, wohlwissend mit für das Katzenentertainment notwendigen besonders tief hängenden Animations-Ketten und -Schneemännern dekoriert.

Weil der auch unten herum ordentlich geschmückt werden will gem. üblicher Tradition (ganz viele Geschenke Tage vorher drum herum legen, sich sehr doll und viel freuen, total sterbensneugierig sein und durchhalten müssen *boah, alleine der Satz macht mich schon total fertig!*), durfte ich auch das Amazon-Paket aufmachen, das sehr offensichtlich von der – muss icke an der Stelle mal sajen, wa – sehr janz doll viel lieben Narana ist und gleich zwei Geschenke erhält: eines für mich. Eines für die Tiger. Und beide eigentlich dann doch für mich aber nur, weil ich zu blöd war, Nishia, Tally und Lino Wunschlisten auf Amazon oder bei Haustierbespaßungslieferanten einrichten! Ich habe es ja begriffen, Frau Narana! Nächstes Jahr für Lino ‘nen Abo beim Goldfischhändler. Danke!



Zwischendurch eine halbe Tafel weiße Schokolade mit Mohn gegessen. Die Weihnachtspyramide dreht sich wie wild.

Währendessen hat Lino alle hässlichen aber von Katzen heißgeliebten vor der Heizung (ab welcher Temperatur kochen Katzen eigentlich?) liegenden Decken als auch von Frau Cecie geschenkten gut duftenden Strickmäuse als auch den Polarstern fest im Griff.



Nur Tally verhält sich wieder sehr unauffällig und katzenlike: sie träumt vom Weihnachtsmann und wartet auf's Essen träumt vom Hirschgulasch bei Frau bhuti.

Einen schönen fröhlichen 4. Advent!

Wünsche ich – ich hoffe, er steht bei Euch nicht nur und ausschließlich im Zeichen der Vorbereitung für morgen! Und extra für Herrn Exit, der manchmal zu vergessen scheint, woher die Kinderlein denn tatsächlich kommen, habe ich für 2007 ein bisschen an der Geschichte gedreht. Wurde ja auch Zeit … die alte Story ist öde!


Bei «klick» auf's Foto wird es größer!

Beschlossene Sache

Für mich gibt es zu Weihnachten eine langjährige Tradition. Auf dem Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt (schon dank der traumhaften Kulisse einer der schöneren Märkte der Stadt) direkt zu einem Stand zu maschieren: nämlich dort, wo es «Omas Kartoffelpuffer» gibt. Dort gibt es die besten Kartoffelpuffer, die ich jemals gegessen habe: groß, rund und saftig, geschmacklich perfekt abgestimmt mit einer für die Portion Kartoffelpuffer immer viel zu kleinen Portion Apfelmus. Natürlich gibt es auch diverse andere Variationen – aber Kartoffelpuffer mit Apfelmus ist meine erste Wahl. Beide Gaben schmecken jedenfalls als hätten sie die industrielle Herstellung nie kennengelernt. (Was uns in einem früheren Gespräch mit der Wirtin auch bestätigt wurde.)

Die Kartoffelpuffer gab es immer als erste Amtshandlung auf dem Markt, weil mir dann alle anderen meist jenseits von gut mehr so zu böse hin überteuerten Köstlichkeiten in kleinsten Abgabemengen mehr oder weniger gestohlen bleiben konnten, Maronen natürlich ausgenommen und ich dank der leicht fettigen Grundlage fit war für die eine oder andere Runde Glühwein. Auch hier mit einer Tendenz eher zur anderen Runde Glühwein als nur zur einen.



Dieses Jahr nun als Frau Kikandrun und ich Anfang Dezember über den weihnachtlichen Markt mit noch zu warmen Außentemperaturen schlenderten, dann das: auf ein Minimum geschrumpfte Kartoffelpuffer, gestaucht auf die Fläche eines Zwergenstaates, flach wie die Steppe der Mongolei solange in ihr kein Hügel sein Unwesen treibt und in Folge dessen, weil die Backzeit im Gegenzug nicht reduziert wurde, mehr knusprig als noch irgendwo saftig im Kern und penetrant durchzogen fettig. Vorteil: dieses Mal reichte der Apfelmus. Und den Betreibern zu Gute halten muss man sicherlich die konsequente Preisgestaltung von Omas Kartoffelpuffer.

Hm. Hmm. Nun, in der Hoffnung andere Weihnachtsmarktgänger hatten mehr Glück als ich dieses Jahr an diesem Stand, in der Vermutung, wir waren einfach nur zu früh dort und die übliche Produktion der Kartoffelpuffer war noch in ihrer Aufwärmphase, habe ich für mich beschlossen: hier gibt es am zweiten Weihnachtsfeiertag selbstgemachte Kartoffelpuffer, dezent abgeschmeckt mit fein geriebenen Zwiebeln, Petersilie, Muskat und Majoran und selbstgemachtem Apfelmus aus winterlichem Boskop geschmort mit seinen Freundinnen Ilse Vanille und Erna Zimt.

Und was gibt es bei Euch so in den nächsten Tagen?

2007-12-22

Schön gelacht vorhin,

der smarte junge Mann in einer Nachrichtensendung erzählt von grandiosen Umsätzen im Einzelhandel. Kaufrausch, Kaufwut, wir haben eingekauft wie wild an diesem letzten Samstag vor dem Weihnachtsfeste, heißt es in dem Beitrag. Und alles würde ein Sprecher des Einzelhandesverbandes berichten. Dass es «nur» der Sprecher vom «nur» hessischen Einzelhandelsverbandes ist, wird dezent – aber wird immerhin – im Nebensatz leise zum Schluss eingefügt.

Ich korrigiere: der smarte junge Mann in einer Nachrichtensendung erzählt von grandiosen Umsätzen im hessischen Einzelhandel. […]

Obacht also, wenn hier wieder von einem irrsinnigen Aufschwung und eine grandiosen Konjunkturspritze dank des boomenden Einzelhandels zur Weihnachtszeit berichtet wird, nachfragen. Womöglich ist es nur ein hessisches Wunder, großzügig auf die anderen 15 Bundesländer hochgerechnet.

Aber über merkwürdige Berichterstattungen in der Presse erregen sich andere Blogger dieses Wochenende auch. Das Blog der Tagesschau zum Beispiel, Thomas Hinrichs heult schriftlich öffentlich, weil die restliche Presse Deutschlands vorliegende Informationen zum Medium Tagesthemen momentan negativ auslegt. Prinzipiell kann ich den Vorstoß gut verstehen, denn er demonstriert sehr deutlich wie lax heutzutage in Deutschen Medien Berichterstattung betrieben wird, wie offensichtlich falsch geschrieben wird zugunsten der Auflage. Richtig Mitleid kann ich für die Blogbetreiber allerdings nicht empfinden. Ich erinnere mich an einen einseitiges, schlecht recherchiertes Post zum Thema Arbeitslosigkeit und Sozialpolitik dort, das ich dementsprechend kommentierte – komischerweise erschien der Kommentar nie. Ergo: eigene Nase? Die da mitten Gesicht? Genau! Die: anfassen! Frau Kaltmamsell hat Pressearbeit seitens eines Unternehmens und was in den Medien daraus gemacht wird heute ebenso als Thema.

Nee nee, sauber, dran am Kern der Wahrheit und nicht lobbybezogen schreibend, das gibt es nicht mehr oft im Deutschen Nachrichtenwald.

Das was neulich rund im Adventskalender

war, ist heute rund mit Ecken.

Mit Sternen kann man nicht Fussball spielen. Sterne kann man nur essen.

Inzwischen …

verlässt sie ihrer Benutzerprofil übrigens nicht mehr via Neustart, sondern meldet sich einfach nur noch ab und hinterlässt mir die Anmeldemaske. Sie startet Suchroutinen im Inquisitor (Mac-Slang) oder in Google in perfektem Sanskrit – da fällt mir nix mehr zu ein!

Screenshots machen, das beherrscht sie aus dem Eff Eff. Sie startet Programme auf meinem Rechner, die habe ich in den ca. 6 Jahren, die ich mit OS X lebe, noch nie gesehen. Selbstverständlich greift sie sich dabei die mit den allerschönsten Icons raus.



Sie kann im Dateibrowser von Photoshop alle Bilder aktivieren und in die Trashcan von PS werfen, was nicht sooo trivial ist. Also deutlich weniger trivial als mal eben zufällig gleichzeitg «Shift», «Apfel» und «Entfernen» zu drücken. Noch schreibt sie mir keine Mails, dass sie komplette Ordner mit Fotos in Richtung Papierkorb bewegt hat. Aber das kommt wohl hoffentlich auch noch.

Sie mag Depeche Mode-Clips auf You Tube, sie regelt die Lautstärke und legt sich dann nicht auf den Rechner, sondern davor. Ich habe meine Tan-Liste erst mal gut versteckt. Sehr gut versteckt. Langsam denke ich, es wird Zeit für einen Zweit-Mac. Für Nishia.

2007-12-21

Berliner Dialoge in der U-Bahn

creezy steigt aus der U-Bahn aus und läuft die Treppe hoch. Rennen fünf Jungs im Alter von ca. 11 Jahren an mir vorbei die Treppe runter in der naiven Hoffnung von meiner Bahn noch mehr zu bekommen als einen Blick auf deren Rücklichter.

Sie brüllen «Unser Bus kommt!»

Muss ich mir Sorgen machen um's Land?

Na endlich, echter erdiger Adventskalenderinhalt

für das Mädchen in mir: ein Citroën! Hatte zwar mehr Ähnlichkeit mit dem Traction Avant als mit der Göttin. Aber die Adventskalenderhersteller sind offensichtlich auf dem richtigen Weg.

Leider hat der Traction den Crashtest mit meiner Speiseröhre nicht gut überstanden, naja, die Sicherheitstandards älterer Autos eben …

Fast den Kaffee in die Tastatur gespuckt

vor lachen. Eben! Was für ein Spruch! (Und wieviel Wahrheit!)

2007-12-20

Zauberhaft

Ein sehr reizender Blogger mit einem wirklich lustigen lesenswerten Blog in dem viel zu wenig andere Blogger kommentieren (ändert das, adoptiert ihn gefälligst, also sein Blog!) hat in einem meiner Posts in den Kommentaren einen Link zu seinem Allerwertesten versteckt, der sich, wie ich als Unparteiische finde, absolut sehen lassen kann. So etwas von einer hübschen Kehrseite. Und Frau bittersweet choc schon im Urlaub …

Dumm nur, ich habe versprochen nix zu verraten. Suchen. Finden. Beeindruckt sein. Spaß haben.

Herr Duftbäumchen, ich werde von ihrem Blogsdingsda neuerdings in den Spam-Kommentarordner gepackt. Echt? War ich so schlimm?

Es ist kalt!

Ernsthaft kalt. Es ist «nach Hause komm und sofort die Zartbitterschokolade in die aufgesetze Milch bröckeln»-kalt. Es ist «die Katzen kommen nur kurz Tag (oder Abend) sagend kuschelnd an die Tür und verschwinden gleich wieder in ihre warmen Betthöhlen»-kalt. Heute klingelte mein Paketbote (den ich sehr mag und für den ich morgen unbedingt noch ein kleines Etwas zu Weihnachten besorgen muss, der ist richtig lieb) und brachte mir ein geheimnisvolles Amazon-Paket. Tapfer wie ich tue, habe ich noch nicht mal die Umverpackung geöffnet. Und ebenso spannende Weihnachtspost von Frau Liisa im Briefkasten, bleibt auch zu bis Montag. Aufregend. Sehr aufregend.

Heute meine Weihnachtspost aufgegeben. Bin sehr unglücklich dieses Mal über mein Präsent, nix wirklich so wie ich es wollte. Aber nu' sind 'se wech die kleinen Päckchen und hoffentlich ganz sicher bis Montag da.

Bastle nebenbei gekonnt an 'ner fröhlichen Weihnachtsdepression, stelle erstaunt fest, dass das zweite Weihnachten ohne Mum keinen Deut besser oder leichter ist als das erste. Da hatte ich etwas anderes gehofft. Ehrlich. Ich glaube, mir wurde auch etwas anderes erzählt. Unbedingt aufhören, immer so leichtgläubig zu sein. Vorhin beim Freund in der Firma auf dem Ledersofa unter seine Flügel gekrochen. Hat er gar nicht gemerkt, glaube ich. Er saß am Schreibtisch. Das Gute: mindestens drei Katzen und «Ein Herz und eine Krone», «Wallace und Gromit & Ihr Riesenkaninchen» als auch «Das Dschungelbuch» und «Aristocats» zur freien Verfügung. Plan F, wie Film. Wäre doch gelacht, wenn nicht noch «3 Nüsse für Aschenbrödel» als auch «Dr. Schiwago» irgendwo laufen würden in nächster Zeit.

Irgendwie ist alles sehr komisch. Zur Zeit. Im Moment. Alle Achtung, Potzblitz & Donnerwetter.

Weihnachtliche Interna

Fast hätte Frau bhuti Frau Liisa ein Weihnachtsholz an den Kopf geworfen, die musste jedoch ausweichen, weil sie noch vier weitere von denen in weihnachtliche Szene setzen muss … da bin ich eingesprungen, mit Schlagholz kenne ich mich ja aus.



Drei (materielle) Wünsche zu Weihnachten
Der erste: selber soviel Material einer bestimmten Güteklasse besitzen, dass ich selber allen Lieben mal ordentlich deren Wünsche von ihren on- und offline Wunschzetteln erfüllen könnte. So nach Herzenslust und ohne Überlegung. Und dann: ein dickes Buch mit vielen Fotos, eine Krabben-in-Salzlakefarm für den Herrn Kater, richtig schöne flauschige Handtücher (die geben mittlerweile auch auf), einen wundervollen roten Kratzbaum für fetzende Katzenmädchen, feine Winterstiefel, eine schöne Umhängetasche, neulich hatte ich ja wirklich mal eine Pentax K10D in der Hand in einem Geschäft in dem die Kameras funktionierende Akkus hatten, hätte ich auch nicht mit spielen dürfen, ach, ein schönes gutes Makro, ein Stativ. Äh drei? Neulich habe ich gehört, dass es die mathematische Lese- und Schreibschwäche von der ich immer als bei mir zum Lieferumfang gehörend erzähle, tatsächlich gibt. Wissenschaftlich erwiesen. So!

Drei Menschen, mit denen ich gern Weihnachten feiern würde
Naja, das sind immer die, die es nicht mehr gibt oder? Ich musste in den letzten Tagen viel an vergangene Weihnachten mit meiner Familie denken. Die Heiligen Abende im Zwist der damals bereits geschiedenen Elternteile, Traditionen, Düfte, Zappelein, dem Aufgeregtsein, Spielerein. Der selbstgemachte Stress, der sich immer noch im Streit entladen musste, bevor dann endlich besinnliche Ruhe und Feierlichkeit Einzug hielten. Die Freude zum Schluss. Die Wehmut, wenn alles vorbei war. Das alles wurde von vielen Menschen, der Mama, dem Papa, den Omas und Opas, dem Bruder, den jeweiligen Lebenspartnern der Eltern mitbestimmt. Gibt es alle nicht mehr. Insofern feiere ich Weihnachten heute mit allen Menschen gerne. Man weiß ja nun, wie wertvoll jeder einzelne ist.

Drei Menschen, die von mir ein Weihnachtsgeschenk erhalten:
Frau Antsche, Herr Micha, Milton … und der Rest wird's schon sehen!

So und nun, weil Ihr eh alle gar nicht soviel vor Weihnachten noch zu tun habt, wie Ihr vorgebt: Stöckchen aufheben, pfleglich behandeln und weiter reichen!

Heute war etwas im Adventskalender,

das war rund wie ein Fußball und auf dem Fußball war ein Piratenlogo eine Schale mit einer Kerze, die lustig im Wind flackerte. Fußbälle mit derartigen Emblemen habe ich noch nie gesehen.

Die Kerze musste ich auspusten. Man soll sie ja nicht unbeaufsichtigt brennen lassen.

2007-12-19

Bauch läuft super!

Irgendwann habe ich dieses Jahr anlässlich der von Herrn Exit schämlich ignorierten Blog Bauch Battle 2.0 meinen Bauch geknipst und online gestellt. Genauer geschrieben: einen Streifen meines Bauches geknipst. Im Grunde ist der Bauch fast vollkommen angezogen.



Dieses Foto läuft seit ca. drei Wochen wie blöd auf Google Images. Mehrmals täglich wird es abgerufen. Dabei kommt «Bauch» erst auf Seite drei oder so. Und «Bauch» ist nun wirklich nicht das großartigste Bauch-Foto dieser Erde. Meine Güte, es ist ja nur ein Hauch von Bauch zu sehen – ein Bauchstreifen.

Boah, gar nicht weiter darüber nachdenken will ich da.

Der heutige Inhalt im Adventskalender:

unbeschreiblich. Ehrlich. Keine Ahnung, was es sein sollte. Die einzige Erklärung wäre wieder Hutzelmännchen, dieses Mal mit Sack. Womöglich. Vielleicht. Sicher ist es aber nicht. Die Invasion der Hutzelmännchen.

Unterbunden.

Recht hat sie,

die Frau Jekylla. Es wird dieser Tage viel zu wenig runder Content gepostet, auch ich hielt mich viel zu sehr zurück in den Kommentaren anderer Blogs in den letzten Tagen. Und für alle, die das Phänomen St. Pauli immer noch nicht begriffen haben, hier nun die Chance es doch noch zu tun. Gerade in den Schlussszenen wird klar, warum der 1. FC Bayern nie das Zeug zu einem echten Fußballverein haben wird. Also einem mit Herz. Ich sage «Ja!» zu Unterwäsche mit St. Pauli-Icon!

Ich kann Clementinen

deutlich besser abschälen als ich ihre Schalen lässig über's Eck in den Mülleimer werfen kann.

Falls es jemanden interessiert.

2007-12-18

Elchvereinigung!

Heute nochmals Post im kurzfristigen Postaufbewahrungsmetallchassis von creezys Docking Station: ein weißer luftgepolsterter Umschlag, anonymisiert versandt an mich. Eingewickelt in die Titelseite des Berliner Tagesspiegels vom 15. Dezember 2007 (mit Überschrift: «Die Schweden kommen: Daimler verkauft den Potsdamer Platz») ein Zettel mit Einzeiler in kursiv gesetzt, ein einsamer rot gestreifter Elch und ein purpurner roter Stern.

Der Einzeiler informiert mich darüber, dass ich nebenberuflich «Claudia» heiße und nun zwecks der zwingend zu ergreifenden Gegenmaßnahme von vereinsamenden Elchen der Kategorie Blechspielzeug (das ich übrigens generell sehr sehr liebe und schon aus diesem Grunde gegen die Vereinsamung von Blechspielzeug in den Regalen bin) gefälligst dem Stern folgen soll.



Also kombiniere ich: Ich weiß, wer am vorletzten Sonntag einen Elch ähnlicher Streifenart von wem geschenkt bekommen hat. Also ist das vermutlich zu einfach. Ich kann mir vorstellen, wer in meiner unmittelbaren Umgebung noch den Tagesspiegel analog liest. Die Auswahl erscheint mir zu groß. Nun muss ich nur wissen, wer in meiner Umgebung die Größe zur fontoristischen Theatralik besitzt, um einen Brief in solch großen kursiven Lettern zu setzen. («Ich weiß, was Du letzten Sommer mit den Schriftschnitten getan hast!») Ich kenne aber niemanden, wirklich niemanden, also – ich kann es drehen und wenden wie ich will – es will mir partout in meiner unmittelbaren Umgebung niemand einfallen, der sich um das Wohlergehen gestreifter vereinsamter Elche kümmern würde. Jetzt. So innerhalb der Weihnachtszeit. N i e m a n d. Ich schwöre! Ich kenne auch niemanden mit einem ausgesprochenen Hang zum hohen Norden, also dem Ort, wo sich rot gestreifte Blechelche üblicherweise herum treiben. Ich kenne niemanden, der verrückt und mutig genug wäre, seine Blogkumpanen in den vorweihnachtlichen Wahnsinn zu treiben. Nochmals: N i e m a n d e n. Solche Leute kenne ich nicht!

Möglicherweise hat man sich aber auch auf meinem Zettel verschrieben und dort sollte eigentlich stehen: «follow the white rabbit!» (nach dem üblich knock, knock Neo-Gedöns) – dann werde ich vermutlich noch bis Ostern im Namen der vereinsamten Elche suchen.

Für den Fall, dass ich in nächster Zukunft hier viel zu abwesend scheine, ich bin ab sofort nach Diktat verreist: in Richtung Polarstern. Mal gucken, was der so weiß. Kommen Sie mit, Frau Liisa? Und wie sieht es mit Ihnen aus, Herr Markus? Ach Herr Spontiv hat auch schon ein Ticket gelöst, das ist schön, dann sind wir nicht so alleine! Ich hoffe, die anwesenden Thermoflaschen sind mit heißem Glogg gefüllt! Oh, und Herr Julius steigt auch mit ein, das ist schön! Dann sind wir perfekt mit Keksen versorgt.

Da leitet mir vorgestern Herr Exit

eine Mail weiter von einer Freundin unserer Freundin, die nun über die Weihnachtsfeiertage der Hauptstadt entfleucht, ob nicht jemand ihre BVG-Umweltkarte haben wolle? Also habe ich geschrieben, dass ich sie glatt nehmen würden wollte, hätte sich noch niemand anderes gemeldet. Und so schreibt sie, ich könne sie haben und die für den Januar (also die Marke) bis zum 12.1. auch noch, ich müsse sie nur rechtzeitig zurück schicken.

Heute waren beide Marken in der Post. Und die Frau kennt mich noch nicht mal. Das sind diese kleinen Dinge, die das Herz luftiger machen. Perplex bin ich. Wieder einmal mehr. Und es fühlt sich sehr schön an, nebenbei gesagt.

Danke Sabine! Danke Herr Exit!

Mondsichel im heutigen Adventskalender

Leider trug Mond eine Mütze und die stach ihm offensichtlich ins rechte Auge. Er hatte aber einen wundervollen Kussmund.

Da habe ich ihn geküsst, er war doch verletzt.

Blogperlen

Frau R. feiert Weihnachten auf dem Hackblog. Sollte irgendwo in Eurem Dreh eine Frau R. wohnen, schenkt Ihr doch einen kleinen Gutschein vom nahegelegenen Supermarkt. Das hilft ihr bestimmt.

Herr Dieseldunst verhindert eine an die Substanz gehende Trennung. Ich musste so lachen, also das ehemalige Supporterherz in mir musste so lachen.

Das hermetische Café schreibt die oberallerfeinsten Nachrufe, die je in der Blogsphäre geschrieben worden sind. Ach, was unterdentischkehre ich hier eigentlich: die je überhaupt geschrieben worden sind. Weswegen ich meinen eigenen dort schon mal in Auftrag gegeben haben, man möchte sich ja diesbezüglich in guten zarten Händen wissen. Beim Stackenblochen auch Planung: nur ein Lied mitnehmen dürfen: Kommentarwürze!

Vorher aber noch unbedingt lernen, was «Schlumpfen» ist und ob Frauen auf Gesichtgeschlumpfe stehen. soviel Zeit muss sein. Das Sex-Blog von Sigrid Neudecker besitzt Schlumpfkompetenz! Note to ourself: Keine Abos für Männerzeitungen verschenken – das tut's nicht.

Voyeur spielen: nie vereinigten sich ein Hamburger und ein Berliner wichteltechnisch und eleganter als bei pop64.

2007-12-17

Porto oder Gans?

Gerade eben in den Kalender geguckt und mir angesehen, wann dieses Weihnachten denn dieses Jahr nun tatsächlich kommt (ich bin eben so.) Registriert, dass ich schon wieder viel zu spät bin mit meinen Geschenken. Nicht dass ich nicht schon seit Wochen daran sitzen würde. Aber es fällt schwer dieses Jahr auf allen Ebenen. Die eine Ebene kann ich erst erklären, wenn die Geschenke eingetrudelt und geöffnet worden sind. Die andere Ebene ist die übliche, könnt Ihr Euch denken. Geschenk oder Porto, frage sicherlich nicht nur ich mich. Ich finde es dieses Jahr besonders schlimm.

Dieses durch die Welt laufen und hier gucken, entzückende Kleinigkeiten entdecken und denken, «Oh, das wäre was für xyz!» oder «Wow, das möchte ich zyx schenken!» und es dann immer nicht tun zu können, das frustriert. Ich mache gerne Freude, ich mache viel lieber anderen eine Freude als mir bzw. dass ich mich über meine Geschenke freue. Ich freue mich immer sehr auch über das kleinste liebevolles Etwas. Aber wenn sich andere über mein Geschenk freuen: wow! Mit nichts aufzuwiegen! Schenken ist einfach zu schön. Ich würde nie zu einem «dieses Jahr aber ohne Geschenke» meine Zustimmung geben, weil ich mir damit die größte und vor allem die eigentliche Freude an der Sache überhaupt verbieten würde: anderen eine Freude machen. Überhaupt anderen etwas von der Freude zurück geben, die sie mir gemacht haben. Keine Ahnung, warum selbst das einem manchmal so schwer gemacht wird. Einspruch!

Wie auch immer: Endspurt!

Kryptischer Adventskalenderinhalt heute

Wirklich. Ich weiß nicht, was es war. Entweder ein Mensch mit einer starken Skoliose auf einem Schlitten, vielleicht auch der Affe im Mantel auf'm Schleifstein. Oder aber der Weihnachtsmann fährt tatsächlich Harley …

Egal, ich habe dem alten Mann über die Straße geholfen. Von heute an braucht er keine Hilfe mehr.

Eine kleine Blogbescherung (Untertitel: Hilfe!)

Herr Exit hat für dieses Jahr für Frau Indica und mich eine dynamische Geschenkvergabe erdacht und in diesem Zusammenhang muss ich eine Zahl zwischen eins und vier wählen. Leider hat Frau Indica vor mir schon die «1» und die «3» gewählt, was sehr klar gegen die Genfer Spielkonditionen verstößt und mich ungemein verwirrt. Mittlerweile hat sie sich aber auf die «3» eingependelt, die ich natürlich auch wollte. (Unerheblich zu erwähnen, ich hätte natürlich auch auf die «2» gesetzt, hätte Frau Indica im Geiste «2 x 1» gewählt.)

Was mache ich nur? Ich bin Waage! Ich kann mich nicht entscheiden. Das ist sternwissenschaftlich belegt und autodidaktisch ausgiebig von mir erprobt! Helfen! Jetzt, bitte hier! Sonst fallen alle Geschenke an Herrn r|ob!

b.p.s. Ich bin froh, dass es nur vier Geschenke sind und ich zum Zählen nicht auch noch die Finger der anderen Hand hinzuziehen muss!

Wann haben die sich denn vereinigt?

Tippe ich in Google «Russland» ein, erscheint in den Ads eine Anzeige die mir von «schönen polnischen Frauen» erzählt.

Stadt, Land, Fluss.

Es ist … ein Frettchen!



Ich brauche Extensions, verdammt ich brauche endlich Extensions. dr. sno* trug gestern beim Café-Meeting offen. Da werden selbst Frauen wie ich, die wirklich tolles, dickes und naturgewelltes Haar haben, blass um die Nase. Sowas von blass! Leider, leider habe ich es Samstag mit meinem Blogger-Groupie-Shirt nicht zur Blogshow geschafft, sonst hätte ich beim Winkelsen auf den Schoß gesetzt, wir hätten uns ablichten lassen und dann dem Don A. einen fröhlichen Weihnachtsgruß geschickt. So von freundlichen Bloggern von Nordost an einen freundlichen Blogger im Süden. Wie's sich gehört zum Fest der Liebe. Nun, dann schicke ich ihm eben ein bisschen Traffic (bitte anklicken!)

Damit er nicht so alleine ist. Will man ja auch nicht.

Nun, ich war aber Samstag nun doch nicht da. Konnte nicht hingegehen. Ärgert mich sehr wegen dem verpassten Erlebnis, weniger wegen dem Foto.

Aber mit dr. sno* und seinen Freunden Café den Sonntag drauf trinken, ist vermutlich eh viel besser. Immer wieder erstaunlich wie unglaublich nett diese Blogwelt ist. Wirklich! Und jetzt habe ich endlich mein eigenes Frettchen, ein X-Mas-Frettchen. Isses nicht das coolste Frettchen der Blog- und Frettchenhemisphere?! Meins!

2007-12-16

Im Adventskalender heute, wo der 16. direkt

unterhalb des 15. sortiert war (!), ein Hutzelmännchen mit Bart, Sack und Stock.

Zuerst habe ich ihm den Stock weggebissen.
Da war nix mehr mit wegrennen.

note to myself

Unbedingt Wimpern auf der Nasenspitze implantieren lassen. Damit die Wimperntusche endlich hinkommt, wo sie hingehört.

2007-12-15

Das ausführende weihnachtliche Repräsentationsmaterial

dieses Jahr in der lässigen Hauptstadt, lässt deutlich zu wünschen übrig. Entweder ist der Weihnachtsmann arm, leptosom und leider gar nicht sexy (wobei ich üblicherweise leptosom schon sexy finde), weil man lieber nicht wissen will, was passiert, wenn man die restliche seiner Luft auch noch entweichen lässt. Vor allem aber hängt er nur ab.



Oder aber, sie kommen zu zweit (und dann ist aus Frauen Sicht eh alles gelaufen und abgehakt) und sind total bunt, laut, lustig und saumäßig gut drauf, weil sie merkwürdige flippige auch laute bunte und lustige Freunde im Gepäck haben und musizieren. Da bleibt beSINNlich entgültig auf der Strecke.



Oder aber sie sind farbenblind, kleinhirnig im Vergleich zum sonstigen Schrankmaß, haben klitzekleine Händchen und liegen faul auf'm Sofa rum, grinsen ständig – aber blöd.



Ab dem Moment, ab dem man den Weihnachtsmann nicht mehr mit strahlenden Kinderaugen betrachten kann, hat man's auch nicht viel leichter im Leben. Und nee, das ist es alles noch nicht in diesem Jahr. creezy hat sich noch nicht in den Weihnachtsmann 2007 verliebt.

Und heute war im Adventskalender

eine Glocke, möglicherweise war es auch eine Mütze mit einem hässlichen Eiterpickel unten links außen.

War.

2007-12-14

Strike! Heute endlich im Adventskalender:

Lokomotiven-Content! Die mag ich, die hebe ich mir auf für gut!

Ich habe übrigens noch nie eine Citroën Déesse im Adventskalender gehabt. Auch so eine Sache an der noch gearbeitet werden könnte.

iPhone vor Weihnachten gesucht?

Freund von mir verkauft ein:

Nagelneues Apple iPhone 8 GB mit Software 1.1.2 € 499,–

Originalverpackt, unbenutzt, ums Telefon ist noch die Schutzfolie drum. Das Telefon ist in Deutschland, also kein Risiko für euch. Könnte auch bei mir in Berlin abgeholt werden, dann keine Portokosten. Kompletter Lieferumfang incl. originalem Zubehör (Dock, USB-Kabel, Kopfhörer Ladeadapter). Magenta-clean.

Bitte beachtet: Es handelt sich um neues iPhone aus der Produktionswoche 48, also mit Bootloader 4.6. Diese Telefone können derzeit noch NICHT mit den bekannten Software Methoden (wie AnySIM) unlocked werden. (auch nicht, wenn man es auf 1.1.1 downgraded). Zum Unlocken des Telefons muss die TurboSIM-Methode angewendet werden! D.h. ihr müsst noch ein TurboSIM kaufen. Bitte macht euch vorher mit der TurboSIM Methode vertraut, sie setzt ein bischen mehr Geduld als die reine Software Methode voraus.

Privatverkauf + Versand € 6,60 und zwar n i c h t von der Blogeignerin. Wer Interesse hat, schickt eine Mail an creezy at gmx punkt de, ich leite diese gerne weiter.

Die Hausverwaltung

hängt den obligatorischen Jahresendflügelfigurenhinweis in den stillen Portier mit den Büro-Nichtöffnungszeiten über Weihnachten und Silvester, sowie der Notallrufnummer mit dem besonderen Hinweis, dass wir diese im Falle von möglichen Havarien anrufen sollten. Das alles im Sternchenlayout.

Havarie. Erwarten die wirklich, dass die Siedlung zu Weihnachten Schlagseite bekommt?

2007-12-13

Ich fürchte,

hier braucht jemand von den hier mitlesenden Katzenmenschenfreunden etwas virtuellen Trost.

Weihnachtliches Virusgehänge

Das, was da heute im Adventskalender war

sah auf den ersten Blick in der Plastikschablone aus, wie eine Nikolaus-Maske oder so. Auf den zweiten Blick sah die Schokolade nur noch nach «oder so» aus. Auf den dritten Blick tippte ich auf Gaul mit einem reitendem Etwas. Einen vierten Blick gab es nicht.

Mein erstes Pferdefleisch.

Mein zweites Weihnachtspäckchen!

Stand vorgestern vor der Tür, Frau Bhuti und Mme. Toulouse haben handgeschöpfte Schokolade geschickt: Vollmilch, Zartbitter mit Chili und weiße Schokolade mit Mohn, leckeren Weihnachtsaufstrich, perfekt aussehende Plätzchen und sehr leckere (drei sind schon verschwunden) Trüffel von einem Duisburger Caféhaus, das sehr offensichtlich sehr leckere Dinge kreieren kann. Hach und das alles mit der Maßgabe für den Fall, dass die liebevolle Spende von Herrn Spontiv nicht reichen könnte. Und dann schreibt sie noch etwas von «Weihnachtliches Dankeschön für die Autorin meines Lieblingsblogs.» Das liest sich ja schön und das Herz erwämend!



Na gut, keine Krabben im Paket, das macht aber gar nix, denn das Geschenkpapier hat so lecker nach Toulouse gerochen – das liegt hier noch rum und wird ständig belegt. Liebe Bhuti, vielen Dank – Du verwöhnst mich immer so!

2007-12-12

Der Schneemann heute im Adventskalender

war die erste Figur, die mir bis jetzt richtig gut gefallen hat.

Hat ihm aber leider auch nicht geholfen.

Ein Wunder

Der Aufschwung kommt. Oder ist da. Behaupten die einen. Der Aufschwung ist zäh, der Weihnachtseinkauf der konsumfreudigen Bürger kommt nicht so richtig in die Gänge, bemerken die anderen. Und dem Online-Handel geht es nicht gut dieses Jahr zu Hauptumschlagszeit. Die Lager sind voll, die Bestellkörbe bleiben leer. Aber der Aufschwung, der ist ja da oder kommt und das ganz dolle! Und alles wird gut.

Neulich ging ich zu zwei Berliner Weiterbildungsinstituten, die im Auftrag der Arbeitsagentur auf Modulbasis Arbeitsuchende weiterbilden. Ein bisschen trotzig ging ich dahin, denn ich weiß wie mir mein Fallmanager – bevor ich einige Zeit krank geschrieben war – jegliche Form dieser Unterstützung im Vorfeld verbal mit einem «kein Geld da für so etwas» abschlagen wollte. Da stößt es bitter auf, liest man in Zeitungen von in den Staatshaushalt rückgeführte Summen in Millionenenhöhe, die für die Qualifizierung von Arbeitssuchenden bereit gestellt worden waren, jedoch nicht abgerufen wurden. Gewundert hatte sich über diesen Umstand niemand so recht – jedenfalls nicht jenseits der Seite der Arbeitssuchenden. Weil doch eigentlich Fachpersonal angeblich so dringend gesucht wird.

Zwei Institute also besuchte ich und holte mir ein Angebot. In beiden Instituten fragte ich nach, wie denn die Tendenz bei der Bewilligung heute sei (in der Hoffnung mir im Gespräch noch den einen oder anderen Tipp für die Argumente bei der Agentur zu holen). Jedes Mal strahlten die Gesichter und berichteten mir, im Moment würde sehr großzügig bewilligt. Fast über 90 % der eingeholten Angebote seien bewilligt worden. Erinnern wir uns? Menschen in Qualifizierungsmaßnahmen «entsorgt», fallen zunächst aus der Arbeitslosenstatistik, gelten als arbeitend. Das aber hinterfragt niemand auf der Seite der an den Aufschwung glaubenden naiven Mehrheit.

Gestern führe ich ein Gespräch mit jemandem, die sich aus beruflichen Gründen öfter mit Langzeitarbeitslosen trifft und sie berichtet, diese erzählen, sie würden zur Zeit mit 1-Euro-Job-Angeboten bombardiert, säßen aber selber innerhalb dieser «ABM-Maßnahme» nur herum und würden sich langweilen. Zu tun gäbe es gar nichts, sie fühlten sich nur «geparkt.» Die Arbeitslosenstatistik ist hingegen von ihnen bereinigt. Für neun Monate und mehr. Auch das interessiert niemanden von denen, die an die Lüge von sinkenden Arbeitslosenzahlen glauben möchten.

Dann liest man in den Tageszeitungen von Arbeitsagenturen, die unter der Last der Arbeit nur noch stöhnen. Sie leiden, weil sie keine qualitative Beratungen durchführen können, mangels Fachpersonal. Die Bundesarbeitsagentur in Nürnberg hätte verboten, weiterhin befristete Stellen einzurichten. Das ist einerseits logisch, bei den offiziell stetig sinkenden Arbeitslosenzahlen sollten man meinen, müssten die Agenturen problemlos wieder mit weniger Arbeitskräften auskommen können. Andererseits kann man sich fragen, warum sind die Gänge bei den Jobcentern unverändert voll? Die Termine bei den Fallmanagern so rar? Wird hier künstlich verknappt? Oder sieht es möglicherweise doch gar nicht so günstig für den Arbeitslosenmarkt?

Erinnere ich mich im stillen an einen Artikel in der taz von 2005. Das mit den versprochenen Arbeitsplätzen ist natürlich eine Illusion. Es gibt keine Arbeitsplätze und es wird auch keine geben. Nie mehr! Keiner kennt dieses Dilemma besser als die Behörde. Das ist ein Faktum, das seit Jahrzehnten vorher gesagt wurde – und da wundert sich niemand über den so kurzfristigen wundersamen Wandel?

Nun ja, dass die Arbeitsagenturen möglicherweise nicht mit ihrem Personal auskommen, mag mit daran liegen, dass viele Menschen in Deutschland zwar arbeiten, auch Vollzeit arbeiten aber für ein Entgelt mit dem sie nicht über die Runden kommen können. Das sind dann aber in den Medien nur die kleineren Meldungen. Ach, sie passen auch nicht wirklich in das aktuelle Aufschwungs-Propaganda-Konzept.

Erinnern wir uns an den Sommer? Als alle über die immensen Preissteigerungen auch jenseits des Rohölmarktes aufstöhnten, also auch die, die genügend Geld im Portemonnaie haben und zögerlich auch von stimmenkräftiger Seite laut wurde, nun müsste vielleicht doch über eine Anhebung des AG II-Satzes gesprochen werden. Die Debatte wurde von Frau Merkel auf den November verschoben. Dann mussten Herr Müntefering und Herrn Beck ihren öffentlichen Schwanzvergleich zur Verlängerung des Arbeitslosengeldes I für ältere Arbeitnehmer vollführen und die für Millionen Menschen wichtige existenzrelevante Klärung, ob man Ende 2007 mit € 345,– wirklich noch menschenwürdig leben kann, fiel den Bach runter. Nicht den Bach runter fiel die Diätenerhöhung für die Abgeordneten, nur ein Schlag mehr in das Gesicht der faulen anonymen von der Agentur verwalteten Masse. Sie sind es ja geübt, sie halten in freudiger Erwartung nun die andere Seite auch hin.

Tatsächlich sollte auch über eine Anhebung des AG II-Satzes alles nur nicht laut debatiert werden, weil es den Erfolgsmarsch einer ständig den Kindern in der dritten Welt über den Kopf streichelnden Kanzlerin zunichte machen würde, denn dann müssten Zahlen genannt werden. Und wenn diese Zahlen für die aufzubringenden zusätzlichen Kosten genannt würden, könnte ein überlegender Mensch möglicherweise ausrechnen, wieviele Menschen in diesem Land tatsächlich doch noch arbeitslos sind. Entgegen aller schlau gefärbten Statistiken. Ach Frau Merkel, im Traume sehe ich Sie dieser Tage in den Ausgabestellen der Berliner Tafel stehen und den bedürftigen Kindern der hiesigen Welt einmal mütterlich wohlwollend über den Kopf streicheln.

Der Aufschwung, der kommt. Bestimmt. Ich kann ihn riechen. Wenn ich einmal für fünf Minuten das Denken abstelle und mit dem Träumen beginne.

2007-12-11

Liebe Frau Bhuti,

das Weihnachtspäckchen, das eben vor meiner Tür lag. Ist das jetzt ein vorweihnachtliches Päckchen und darf ich das aufmachen? Oder ist das ein Weihnachtspäckchen und darf ich es erst Weihnachten öffnen?

Wie spannend! Und wie wunderschön!

eins, zwei, drei …

meins!

(Gut, das ist wohl mehr so Twitter-Content.)

1000 Dinge, die man besser nicht tut

Vergisst die geneigte Hausfrau geschickt die eine sehr billige Restaurantserviette aus der Hosentasche vor der Reinigung zu entfernen, hat sie gleich viel mehr Freude an der frisch gewaschenen Wäsche anlässlich des hohen Flusenanteils der sehr billigen Restaurantserviette.

In der freien Marktwirtschaft

würden an dieser Stelle Köpfe rollen.

2007-12-10

Schluss!

Habe ich gestern zu mir gesagt, nachdem ich das schon seit Wochen, ja Monaten zu mir gesagt habe, den richtigen Zeitpunkt aber zum Abschluss und Neubeginn überall dort suchte, wo ich ihn natürlich nicht finden konnte. Nicht, dass ich nicht genau gewusst hätte, ich müsste bei mir suchen und könne nur dort fündig werden – nur bei mir. Trotzdem stand etwas im Weg. Das war wohl auch ich.

Dann der Blick auf Bauch und Schenkel, der nichts mit dem gemein hatte, den ich ihnen früher gönnte, das Wohlfühlgefühl hatte sich verabschiedet und hat sich offensichtlich woanders viel wohler gefühlt. Der Blick auf Fotos neueren Zeitalters, die deutlich machen, wie die Last auf den Schultern mit der Zeit den Gesichtsausdruck, die Haarfarbe und die Haltung verändert. Arbeitssuchend sein über einen viel zu langen Moment, legt sich mit der Zeit wie der Grauschleier über den Inhalt eines Kleiderschränke und verleiht ihm das Hors d'œvre des altmodischen Chics und Abgetragenheit, den niemand wirklich schätzen mag, macht sich in dem Kühlschrank viel zu breit, als dass gesunde Bio-Nahrung noch einen Platz finden könnte. Verstorbene Mütter, einfach so, versetzen dann den Gnadenstoß und unerfreuliche weitere Umstände, die sich die Hand zu reichen scheinen wie bei einem endlosen Stapellauf, spenden das giftige Salz in dieser Suppe, die wirklich niemand mehr genießen mag – und zeichnet Abneigung, Geschlagenheit und Frustration in Gesicht, Körpersprache und in die Haltung.

Pah, meine Haltung! Die immer tadellos und stolz war, selbst wenn die Zeiten einmal schwer waren, weil mein Herz entspannt und darüber hinaus dem Tanz gehörte und die Ballettübungen ihr übriges dazu taten, dass ich solche Probleme nicht hatte, drückt sich nun ermüdet mürbe in einem Rundkreuz aus, das ich nie an mir kannte, nie kennen wollte und zu dem ich nie niemals mein ok gegeben, hätte ich nur einmal die Kraft gehabt, sehr deutlich zu machen, dass zu den vielen pisakenden Vorgängen der letzten Zeit meine Einverständniserklärung doch nirgends schriftlich vorlag.

Dann liegt vor einem der Schalter von dem man weiß, diesen Schalter müsste man nur wieder ein einziges Mal umlegen und dann wird wieder alles ein klein wenig schöner, die Umstände werden leichter fallen, die Motivation wird ein Schaumbad nehmen und die Sonne wird öfter scheinen, selbst dann noch wenn Wolken vor ihr deren übliches marodes Spiel spielen. Aber der Schalter lag seit Monaten in unerreichbarer Höhe, er war rostig, dass vor dem Anfassen es mir nur grauen mochte und das Öl, dass ihn früher geschmeidig umlegen ließ, war ranzig geworden und ließ ihn nicht rücken und rühren mit dem bisschen Kraft, die noch in mir steckte. Und alles was mir an Hilfsmitteln zur Verfügung hätte stehen können, diesen Schalter eines Tages doch wieder bedienen zu können, war versteckt. In mir selbst und ich hatte sämtliche Hinweisschilder verlegt, um die versteckten Utensilien wiederfinden zu können.

Gestern aber war es soweit. Ich stand auf, ich zog die Schuhe an, die Hose, das Sweatshirt, ich dehnte die Beine – denn in der Zwischenzeit bin ich nicht jünger geworden – und ich ging laufen. Dauerlaufen. Und hielt die übliche Runde sogar fast durch. Und zu Hause quälte ich mich durch die Pilates-Übungen, deren Reihenfolge ich nach so langer Zeit schon beinahe vergessen habe.

Mein kleiner persönlicher Neuanfang. Es war so ein unerträglicher Kampf. Ich vorhersage Muskelkaterposts in der nahen Zukunft. Ich will mich über ihn freuen. Ich bin ein kleines Stückchen glücklicher.

Programmhinweis



Sommer 2008 ist ja bald …

2007-12-09

Einen schönen 2. Advent



wünsche ich Euch allen!

Der Stein

gestern fiel von mir, die ich vor dem Briefkasten stand, mit einer Macht hinunter auf den Boden durchschlug dort das Fundament, trieb sich durch die Erdkruste und -Mantel und durchbrach alle Erdschichten, raste mit Wucht in Richtung Erdkern durch ihn hindurch, verlor kein bisschen von seinem Antrieb, trieb auf der anderen Seite zurück wieder durch alle Schichten, Mantel und Kruste und schlug wohl auf der entgegengesetzten Seite der Erde ein wie eine kleine Bombe und macht jetzt jemandem dort leider dessen Herz schwer. Meines ist deutlich erleichtert. Die letzten vier Wochen waren nahe am Höllengeschehen.

Die Arbeitsagentur schrieb, sie übernimmt die komplette Heizkostennachzahlung 2006.

2007-12-08

Belästigende Pest der Web 2.0-Markennamenindustrie

edellight, etsy, Dopplr, Jimdo, Dopplr, Yingiz.com

So lesen sich die genannten Firmennamen im Blogpiloten-Feed der letzten Tage. Mit dem nassen Lappen erschlagen, die sich solche Namen ausdenken.

War schon 1999 ganz schlimm!

Komischer Engel im Adventskalender.

Ist tot. Jetzt.

Kochtipp 18/2007 Vermummter Mohnstollen

Sehr geehrte Frau creezy,

ich muss auf entrüstetste Weise meine Unmut kundtun. Herr Bellerophon ist völlig in Ihren Stollen vernarrt. Inzwischen verzichtet er sogar auf das Abschneiden von Stücken! Ich bin entsetzt! Was haben Sie nur für süchtig machende Substanzen in ihren Stollen gemacht? Wenn ich ihm dann wieder backe, wird er wieder rumnölen!

echauffiert,
Herr Exit



Sehr geehrter Herr Schlecker,

ich habe ja noch einen in der Speisekammer, soll ich Ihnen den Mittwoch mitbringen? Oder aber Sie nehmen mit dem Rezept vorlieb und schmeicheln sich bei Ihrem Herrn Bellerophon mit links ein:

Menge für zwei Stollen:

Füllung:
2 Packungen Mohnfix
1-2 Packungen Rumrosinen
2 Packungen Marzipan
ca. 150 g gestifftelte Mandeln oder Walnüsse (ich hatte dieses Mal gehobelte Mandeln gehackt)

Teig:
400 g Mehl
20 g Hefe
50 g Zucker
3 EL warmes Wasser
100 g weiche Butter (insgesamt werden 250 g benötigt)
1 Ei (Zimmertemperatur)
1 Prise Salz

Die restliche Butter ist zum Bestreichen während des Backens.

Zubereitung
In dem gesiebten Mehl in einer Vertiefung mit der zerbröckelten Hefe, etwas Zucker und Wasser einen Vorteig ansetzen. Nach 15 Minuten mit den restlichen Zutaten vermengen und dann schön lang ordentlich schlagen. (Dabei an immer nörgelnde Freunde denken oder Freundinnen, vorzugsweise jene, die kein Zitronat mögen.) Dann den Teig schön lange gehen lassen. Über Stunden. An einem zugfreien, etwas warmen Ort. Am besten den Ofen für ein bis zwei Minuten auf Stufe 1 heizen und wenn's nicht zu heiß ist, Schüssel rein mit Handtuch drauf.

In der Zwischenzeit zwischen Klarsichtsfolie (zwei Streifen nebeneinander unter, zwei Streifen nebeneinander über dem Marzipan) das Marzipan dünn ausrollen. Das Mohnfix mit den Rosinen und Nüssen vermengen. Ich habe einmal die Mohnfüllung selbst angefertigt, da war dann der zweite Stollen nach nur einer Woche leider vergangen. Die Füllung gärte. Deswegen vertraue ich hier lieber auf die Freunde der Konserviertenbackwarenindustrie.

Den Hefeteig teilen, eine Hälfte mit etwas Mehl rund ausrollen (nicht mehr kneten) und an den Rändern mit Butter bestreichen, das ausgerollte Marzipan auflegen und eine Hälfte der Mohnfixmischung darauf gut verstreichen, so dass nur die Ränder ca. 1-2 cm frei bleiben, dann den Teig eng aufrollen und andrücken und im Ofen noch mal gehen lassen bis sich sein Volumen ungefähr verdoppelt. Ich habe leider keine richtige Stollenform, aber irgendeine Form sollte man schon haben – um den Kuchen in Form zu halten, er wird sonst eher breit als hoch.

Backzeit ca. 35-40 Minuten, Gas Stufe 3 (ich reduziere zum Schluss bei meinem Ofen auf 1), mittlere Schiene. Den Stollen zwischendurch immer wieder satt mit Butter bepinseln. Zum Schluss ausschalten und noch einmal ordentlich mit Butter bepinseln.

Nun den zweiten Stollen zubereiten. Gut, mit zwei Formen ginge das auch gleichzeitig. Vor dem Servieren Nach dem Abkühlen den linken autonomen Mohnstollen ordentlich mit Puderzucker vermummen und fest andrücken.

Mit Mohnfix kann man den Stollen locker zwei Wochen vorher zubereiten und gut verpackt lagern. Im Prinzip sollte man den Stollen nicht vor einer Woche Lagerzeit anschneiden – der zweite Stollen ist gerade perfekt: saftig und aromatisch.

Ich, für meinen Teil, glaube an Sie! Wer solche Traumtorten backen kann, kann auch tolle Mohnstollen backen. Zumal Ihr Ofen viel besser ist als meiner …

mit herzlichen Grüßen aus einem sonnigen Tempelhof
creezy

b.p.s. Frau Fool for Food hat über die Jahre und gerade wieder sehr großartige Tipps zum Stollenbacken gepostet. Daher weiß ich nun auch, dass der Puderzucker sofort auf den Stollen gehört. Und man niemals an der Butter sparen darf! Einfach den zahlreichen Links folgen.

2007-12-07

Warum nur erinnert mich

dieser Comic an die Prenzelwichserische Weihnachtspyramide des Herrn Exit?

Nochmal heute früh

hatte ich einen IndianerPiratenkopf in meinem Adventskalender. Profilaufname.

Piratenkopf in meinem Adventskalender geht klar. Aber was haben Indianerköpfe darin zu suchen?

Heute früh

beim abschließenden Frühstück mit der lustigen Frau Kikandrun («kik and run» – wie ich neulich lernen durfte, bin keine große Widget-Blogkonsumentin kann ich an dieser Stelle gestehen) fällt das Wort «Federfußball». Da gucke ich hoch von meinem Stullenarrangement (Rogge an Fett an Käse) und murmel wie aus der Pistole geschossen (auch ich denke morgens gelegentlich vor der ersten Tasse Kaffee in Schubladen) «Das spielen doch nur Schwule, oder?»

Hiermit entschuldige ich mich bei allen gleichgeschlechtlich liebenden sportlichen Männern dieser Welt! Ich weiß, Ihr seid alle sehr großartige (nicht geoutete) Profi-Fußballer, Karatekämpfer, Fitnessgeräte-Massakrierer und … Ballettänzer! Es war, na ja, vor meiner ersten Tasse Kaffee.

Frau Kikandrun antwortete prompt: «Keine Ahnung. Aber gut möglich, die ziehen alle Gymnastikschläppchen an.» Im weiteren Verlauf rätselte ich, «Federfußball, wie geht das denn?» Frau Kikandrun: «Keine Ahnung. Auf jeden Fall über's Netz.» Ich: «Müsste man mal googeln.» (Unfassbar, was für eine verquirlte Masse ich morgens labere!) Frau Kikandrun: «Stimmt. Hätte ich längst machen können. Ich werde auch älter.»

Nun für alle, die jetzt nach dieser kurzen Einleitung ihr Herz an Federfußball verloren haben, bitte schön: Federfußball! Ich finde, der Federfußball sieht ein bisschen aus wie mein Gummipfropfen von der Badewanne ohne Kette dafür mit naja, Feder eben. Es gibt übrigens auch pinkfarbige Federfußbälle. Aber das tut im Kontext zu diesem Blogpost ja gar nichts zur Sache, nicht wahr?

Persönlich habe ich gerade meine Vorliebe zur englischen Bezeichnung der Sportart entdeckt: Shuttlecock. Wie dem auch sei, das Video lässt verdrehte Kniee, Bänderisse und Nasenbeinbrüche ahnen. Feiner Sport! Da bleibe ich dran.

2007-12-06

Kameraschaftliche Dissonanzen



Also das war so … der Herr Exit lud letztes Wochenende zur Eröffnung der weihnachtlichen Vorsaison in den Sozialpalast. Und wir wussten alle, wenn einer ein Händchen besitzt für weihnachtliche vor-, spät- und nachsaisonale Dekorations-Attitüden, dann ist das der Herr Exit. Und wer toppte alles bisher dagewesene? Herr Exit! Mit einem ehrlichen echten wunderschönen Weihnachtsbaum samt Rutsche (alleine deren Einkauf hatte Herr Exit bereits seit dem Sommer zelebriert) und der allerbesten weihnachtlichen-Vorsaison-Eröffnung-im-Sozialpalast-Schokoladen-Helenentorte. Ehrlich! So eine Torte habe ich seit der Schokoladenpudellockentorte nicht mehr gegessen. Mensch, war die lecker!



Herr Julius reichte übrigens hervorragende dezent farblich gefärbte Plätzchen, die Frau Generator nur zu dem Ausspruch «Du hast einen E-Herd, stimmt's? Mit einem Gasherd bekommt man solche Plätzchen nie hin.» beflügelte. Mein Mohnstollen, der links autonom die Reihen sprengte und von mir pünktlich zum Anschnitt noch weiß vermummt, wurde von Frau Indica als knusprig betitelt. Nun von unten war er etwas knuspriger als er sein sollte. Linke Socke, sagte ich bereits.



Alles in allem eine sehr gelungene Eröffnung der weihnachtlichen Vorsaison im Sozialpalast, die mit einer von Frau Indica
angefertigten leckeren Lila-Kartoffelsuppe, die gar nicht so lila war, ihren Abschluss fand. Und ein voller Erfolg gewesen wäre, hätte nicht, ja hätte nicht meine Kamera boshafteste Ausfallerscheinungen gezeigt. Und Ihr wisst, wenn es meine Kamera nicht gut geht, dann blutet mir das Herz und wenn mir das Herz blutet, geht es mir auch nicht gut. Schlimmste Szenarien bauten sich vor meinem inneren Augen auf, die ich hier gar nicht allesamt schildern will, denn sie würden Euch die vorweihnachtliche Saison erschweren und auch Eurer Herz bluten lassen.

Die Kamera (Achtung, jetzt wird es geringfügig technisch uninteressant - aber wiederum lustig, weil sich Frau creezy als ultimativer Technik-DAU outet) nämlich wollte mich nicht mehr den jeweiligen Weißabgleich definieren lassen, den ich aber an diesem Tag jeweils bei Automatik, Blitz, als auch Glühlampenbeleuchtung definiert sehen wollte. Mal ging das. Mal nicht. Nun sind diese Befehle alle auf der Wippe hinterlegt, so dass ich zuerst annehmen musste, die Matte unter dem Linkspfeil sei nun durch (machen wir uns nichts vor, ich habe wahrscheinlich die meist genutzte (also eigentlich müsste es hier heißen: die meistgenutzestetete) Pentax istDs in Deutschland, USA und Japan zusammen. Allerdings konnte ich im Ansichtsmodus doch mit der gleichen Taste zwischen den Bildern wählen, was Diagnose 1 nicht allzu stimmig erschienen ließ. Manches Mal wiederum konnte ich doch noch den Weißabgleich je nach Bedingung definieren, manchmal eben nicht. Und zum Schluss jedoch gar nicht mehr. War ich verwirrt, ängstlich, besorgt, unentspannt und voller Panik? Aber Hallo war ich das alles! Darauf könnt Ihr Gift Marzipankugeln im Übermaß zu Euch nehmen.

Damit stand dann am nächsten Tag, nach einer sorgenummantelten Nacht, als nächster Schritt auf der Diagnoseleiter ein neues Aufspielen der Firmware dran. Womit ich ihr sogar ein kleines Update gönnte, d.h. die ältere Kameradame könnte jetzt auch theoretisch 4 GB-Karten bespaßen. Das tut man, indem man die Firmware auf die Speicherkarte packt. Ich tue so etwas in dem ich die Karte vorher formatiere und dann die Firmware auf die Speicherkarte packe, damit auch ja nix schief geht. Man weiß ja nicht, was alles passieren kann, wenn die Karte vorher nicht schön geputzt ist. Firmwareupdates bei Pentax sind eigentlich sehr trivial – andererseits Fehler machen sollte man dabei auch nicht. Dann schimpft nämlich der Hersteller unter Umständen mit einem und droht mit Liebesentzug.

Ich tat es in diesem Fall in dem ich also die Karte formatierte und die Software aufspielte, b e v o r ich die Fotos von Sonntag auf den Rechner geladen und gesichert hatte. (Der geneigte Leser erkennt an diesem Punkt die wild aufblinkende Leuchtschrift, die aggressiv meldet: «creezy ist blöd. creezy ist so strunzblöd!» vermutlich auch ohne tatsächliche Einblendung.) Jedenfalls braucht es zur Zeit viel MakeUp, um die Kerbe weg zu schminken, die ich mir beim Aufschlag auf die Tischkante zugezogen habe als ich meinen klitzekleinen Fehler realisiert habe. Ich war eben in Panik, mich trieb die sorgenreiche Angst um, meine Kamera könnte das Zeitliche segnen, bevor ich jemals seelisch reif sein würde, sie das Zeitliche segnen sehen wollen zu können.



Aber ganz so blöd ist creezy gar nicht, denn sie schrieb daraufhin an die verantwortlichen und besuchenden Teilnehmer der Eröffnung der weihnachtlichen Vorsaison im Sozialpalast, sie hätten sich gefälligst diesen Sonntag erneut vor Ort einzufinden (einschließlich des liebenswerten extra angereisten, extra für mich Matrosen- und sowie St. Pauli-Shirts anhabenden Gastes aus Hamburg), Kuchen und Plätzchen nochmals anzufertigen, die überreichten Geschenke nochmals zu verpacken, die Kartoffeln ein weiteres Mal zu schälen, den Prosecco nochmals kalt zu stellen. In diesem Zusammenhang würde ich selbstverständlich nochmals Mohnstollen knusprig backen und ggfs. den Prosecco ein zweites Mal gekonnt in meinem Kühlschrank vergessen, dafür aber ein erneut eine Weihnachtsgeschichte vorlesen – und alle zwingen, alle gelöschten Fotos ein weiteres Mal nachzustellen. Einschließlich des Herrn Markus an Rüdiger. (Herr Text & Blog an Elchfell.)



Ist das nicht großartig pragmatisch von mir gelöst? Natürlich gucken alle ganz verwirrt. Und Herr Spontiv aus D., als auch Herr Markus aus H. sowie Frau Liisa aus T. (die drei wehren sich noch leicht, mir völlig unverständlich, soo kurzfristig ist das ja nun auch nicht) sowie Herr r|ob aus L. in B., sowie Frau Lorelei aus N. in B. und Herr Truetigger aus G. in Ö. sind nunmehr eingeladen, die weihnachtliche Vorsaison im Sozialpalast ein weiteres Mal zu eröffnen. Und alles nur, weil ich so eine fotografische DAUteuse bin.

Apropos fotografische DAUteuse: Hatte ich erwähnt, dass das Problem mit dem Firmwareupdate noch nicht behoben war? Aber auch so gar NICHT? Es auch nicht behoben sein konnte, weil das Problem darin lag, das die Motivauswahl auf «Autopic» stand? Da ist sie nämlich aus meinen sonst immer gewählten manuellem Modus hingerutscht. Einfach so. Dort stand sie das letzte Mal als mir die Kamera ab Werk ausgeliefert wurde, weswegen ich überhaupt gar keine Ahnung habe, was mir dieser Idiotenmodus alles verbietet selber an Kameraeinstellungen vorzunehmen. Zum Beispiel den manuellen Weißabgleich.

Hatte ich auch erwähnt, dass ich die Fotos von der Speicherkarte nun doch dank RescuePro (tut's auch bei Kingston) retten konnte?

Nicht? Aber das mit den Fotos, das ahnten meine Leser schon irgendwie oder? Macht aber alles nix. creezy hat nämlich wieder was gelernt. Und ich bestehe trotzdem auf den zweiten Fototermin, Herr Exit ist auch ganz begeistert. Und ich weiß schon, was ich ihm mitbringen werde. Hach, das wird ein Spaß werden! Möchte noch jemand kommen? Zur zweiten Eröffnung der weihnachtlichen Vorsaison im Sozialpalast mit Fototermin? Darauf einen Elchpunsch!