Ertrunken …
… in einem Meer voller wunderschöner Reiseprospekte.
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In die ich natürlich auch nie wieder reingeguckt habe.
… in einem Meer voller wunderschöner Reiseprospekte.
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In die ich natürlich auch nie wieder reingeguckt habe.
at 13:19 0 comments
Labels: creezy on tour
Lediglich 13 Minuten sind es mit dem Auto von der Altstadt Rocca Imperiales aus bis zum Trüffel-Paradies in dem kalabrischen Küstenort Montegiordano! Ein Teil der Fahrt führt dabei entlang der schönen ionischen Meeresküste.
Sassone Tartuffi ist Passion. Um die Jahrhundertwende hatte Edigio Sassone, er stammt selber aus Rocca Imperiale, sein Unternehmen gegründet und ist damit seiner tiefen Passion und Liebe zum erdigen Pilz, der Trüffel, gefolgt. Der kalabrisch-lukanische Apennin mit seinen beiden großen Nationalparks, Sila und Pollino, ist reich an diesen lukrativen Bodenschätzen. Sie sind von Kanälen und Wasserwegen durchzogen, die die umliegenden Felder und Wälder bewässern und den „symbiotischen“ Bäumen den Trüffeln Kraft verleihen.
Steinpilze wachsen hier oberirdisch und unterirdisch ruht das weltweit geschätzte weiße oder schwarze Gold Italiens: die weiße oder schwarze Trüffel.
Mit seinem Team produziert Edigio aus diesen besonderen Pilzen wunderbare Spezialitäten und er teilt mit begeisterten Kunden das Wissen über die Kultur der Trüffeljagd.
Die Waffen dieser wohl friedlichsten Jagdform der Welt? Eine begeisterte Spürnase auf vier Pfoten, etwas Belohnung in der Tasche für den schnüffelnden Freund, der hier den bezeichnenden Namen Cash trägt. Ein kleiner, spitz zulaufender Spaten – und ein Pilzkorb mit Deckel aus Weide, der die gefundenen Pilze frisch aufbewahrt.
Edigo nimmt uns mit zu einem seiner bevorzugten Sammelgebiete und zeigt uns, wie Cash arbeitet. Hierzu verlassen wir die Küste von Montegiordano und fahren keine zehn Minuten erst die Landstraßen hoch in die bewaldeten Höhen, bis wir uns nur noch auf einem befestigten Weg fortbewegen.
Die Autos abgestellt, gehen wir uns nicht wirklich sehr weit zu Fuß, schlagen uns etwas durch das Gebüsch und wild wachsende Olivenbäume.
Schon rast der Hund, von seinem Herrchen aufgefordert, über das Gelände, mit seiner Nase tief über dem Boden. Sobald er anschlägt und anfängt zu graben, ist Edigio zur Stelle mit seinem Spaten und gräbt die dunklen Früchte aus dem Erdreich.
In kurzer Zeit schnüffelt Cash eine erstaunliche Ausbeute dieser aromatischen Knollen für seinen Herren zusammen.
Und für sich selbst einige gut schmeckende Belohnungen. Sibi und Pino sind begeistert, wie es sich für Gastronomen und Köche gehört:
Ungefähr 150 Trüffelsucher suchen täglich in den kalabrisch-lukanischen Apenninen für Sassone Tartuffi mit ihren ausgebildeten Hunden und liefern je nach Pilzsaison die frischen weißen Sommertrüffel und schwarzen Herbsttrüffel in seiner Trüffelfabrik ab, wo sie gut gekühlt auf ihre weitere Verarbeitung warten.
Zuerst erfolgt die Sortierung nach Sorten, dem Zustand und der Größe der klobigen Kugeln. Weiße Trüffel sind ein Überbegriff für eine durchaus ansprechende Artenvielfalt: Tuber magnatum pico, auch Alba-Trüffel genannot oder die Tuber borchii Vittadini, auch Bianchetto (oder Marzuolo) Trüffel genannt. Letztere gilt als die Frühlingstrüffel und kommt mit ihrem besonders intensiven Aroma von Januar bis April in den Wäldern der Pollino- und Sila Nationalparks vor. Während die Alba-Trüffel ab Oktober die Sammler und Genießer mit ihrem besonderen Bouquet aus Knoblauch und Käse beglücken. Anke Sademann, Food-Journalistin, jedenfalls, ist hin und weg vom Duft der frisch der Erde entnommenen Brocken.
Die Trüffel, die die Zulieferer an Edigio verkauft haben, werden nun in den Fabrikräumen weiterverarbeitet. Frische ist hier das allererste Gebot, es gibt wohl kaum einen Ort, wo man sich in den heißen Sommermonaten Kalabriens lieber aufhalten möchte als hier in den extrem gut gekühlten Räumen dieser Produktionsstätte. Die Menge der hier gelagerten frischen Trüffel ist beeindruckend! Jeder einzelne Pilz wird per Hand sortiert und gut gesäubert aufbewahrt.
Dafür werden die Pilze in kleinen Mengen in einer sich langsam drehenden Waschmaschine mit sanftem Wasserstrahl von der Erde befreit. Besonders schöne Exemplare gehen natürlich direkt in die Gastronomie
Kleine oder beschädigte Exemplare werden in der Fabrik weiterverarbeitet zu Trüffelbutter und vielen anderen Köstlichkeiten. Edigio Sassone startete sein Geschäft als Distributor der frischen Trüffel. Inzwischen bedient er weltweit den Groß- und Einzelhandel und verkauft in seiner Fabrik direkt auch an Endkunden.
Der sich auf dem Fabrikgelände befindliche Shop ist ein Eldorado für Trüffel-Genießer – von dem auch Internetkunden profitieren. Das Unternehmen ist mittlerweile von einem reinen Trüffelvertrieb zu einer Produktionsstätte vieler spannender Trüffelspezialitäten geworden.
Die Regale stehen voll mit den Köstlichkeiten, die sich aus den Trüffeln herstellen lassen: Sommertrüffel-Carpaccio, Pesto mit weißer Trüffel, besonders lecker: die intensive Trüffelbutter, auf deren Glasboden sich Trüffelstücke verstecken, die so intensiv ist, dass man sie noch sehr gut mit etwas heimischer Butter verlängern kann. So werden Tagliatelle zu einem besonders schnellen Tüffelgericht – oder wird ein Omelett delikat damit parfümiert.
Eine delikate Käsecreme oder Pilzcreme, angereichert mit Trüffel. Mandeln und Cashews mit Trüffel aromatisiert, die Crema di Balsamico mit Trüffel – Sugo mit Tomaten oder – in der typischen kalabrischen Art etwas schärfer, also picante – mit Trüffel. Der Kreativität von Edigio Sassone und seinem Team scheinen kaum Grenzen gesetzt. Selbstverständlich gibt es auch trockene Pasta schon mit Trüffel – und dass man wahlweise all diese Produkte mit weißem oder schwarzen Trüffel kaufen kann, muss ich wohl nicht extra erwähnen.
Edigio lädt uns mit seinem Team herzlich ein zu einem trüffeligen Lunch, wo wir all diese Köstlichkeiten – natürlich auch Salami und Pecorino mit den aromatischen Pilzen – probieren dürfen. Die Köchin gibt reichhaltig von der köstlichen Trüffelbutter in die Pfanne und serviert uns später die köstlichen, duftigen Gnocchi, die mit dem feinen Trüffelaroma umhüllt sind.
Dabei umspielt uns das niedliche Hundebaby Iris aufgeregt und kindlich. Sie soll zwar nicht zum Trüffelhund ausgebildet werden – obwohl zur perfekten Trüffelhundrasse gehörend – hat auf jeden Fall großes Talent für einen Wachhund, die kleine Bellnase.
Es wundert nicht, die Trüffel sind in dieser Region Kalabriens stetige Begleiterinnen in den Küchen. Kaum gibt es hier eine Speisekarte, auf der man das Wort Tartuffi nicht findet – selbst in den Lidi am Strand wird man sie ordern können. Überall, wo sie uns serviert wurden, sind sie hier mit selbstverständlicher Großzügigkeit über die Gerichte gehobelt worden! Und das vorrangig dank solch talentierter Spürnasen wie Cash eine ist!
Wenn ich ehrlich bin, konnte ich mit Trüffeln nie wirklich etwas anfangen: Für mich schmeckten sie immer nach Petroleum. Somit war diese Reise für mich ein kleines Wunder, denn dank der Einladung nach Rocca Imperiale konnte ich erstmals vom Duft und Geschmack der hier sehr frischen Sommertrüffeln Kalabriens doch überzeugt werden.
Plötzlich mag ich die Trüffel – und hätte nie gedacht, dass dieser Schatz der kalabrischen und lukanischen Erde mir wirklich so gut schmecken würde. Was echte Frische von einem Produkt verändern kann …
Sassone Tartuffi
Online-Shop
Adresse: Via Antonio Gramsci, 5, 87070 Montegiordano CS
E-Mail: info@sassonetartufi.com
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Labels: creezy on tour, dancing with commercials, italien, ran an den herd
Zum Casa Solares kann es nur eine Meinung geben: Ich möchte wiederkommen!
Dieses Kleinod, ein charmantes, ruhig gelegenes kleines Hotel und B&B, das Maria Pia Tamaro gemeinsam mit Stefano Mascaro, ihrem Ehemann, im kalabrischen Solfara Mare (Corigliano Rossano) geschaffen hat, ist die Einladung in einen traumhaft schönen Urlaub mitten in den Clementinen-Hainen Kalabriens und dennoch fußläufig zu den Stränden der ionischen Meeresküste gelegen.
Das Meer ist nur wenige Minuten zu Fuß entfernt und die Familie hält dort in der Saison einen kleinen Privatstrand mit Bar und eigenem Bademeister für ihre Gäste bereit.
Dorthin wandert man zu Fuß entlang der dicht besiedelten Olivenbaumplantagen der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro. Seit dem 16. Jahrhundert produziert sie auf ihrem Terrain, Casello Mascaro, schon das I.G.P. prämierte Olivenöl La Dolce di Rossano. Nicht wenige der Olivenbäume sind sichtlich genauso alt.
Überall stehen aber auch die Bäume der Zitrusfrüchte. Die Azienda Agricola Casello Mascare produziert auch noch heute noch das feine grüne Gold, mit dem durchaus beeindruckenden Namen Olio Extravergine di Olivia Toscano Mandatoriccio Contrada Casello Mascaro.
Aber hat sich in den letzten Jahrzehnten auch zu einem der größten Zitrusfruchtproduzenten entwickelt. Was muss für ein unfassbar intensiver Zitronenduft über diesem Land liegen, wenn die Zeit der Blüte der mehr als 25000 Bäume gekommen ist?
Corigliano Rossano liegt mitten im kalabrischen Anbaugebiet der Clementinen und Orangen. Und auch rund um das Casa Solares stehen in Reih und Glied unfassbar viele Bäume mit noch jungen Fruchtansätzen. Jetzt, Anfang Juli, sind die Früchte klein und grün, aber in der ersten Oktoberwoche wird der Startschuss für die neue Ernte gegeben und dann versorgt die Region der Sibaritide uns Europäer mit ihren köstlichen orangefarbenen Früchten. Die „Frutti di Casello Mascaro” namentlich mit den Sorten Hernandina, Rubino und Espinoso verschönern uns die kalte Jahreszeit, wenn wir uns etwas Kalabrien auf den Tisch holen – bis in den Januar hinein.
Es ist wie eine Reise in vergangene Zeiten, fährt man die lange Zufahrt zum Gelände hoch. Der Eindruck bestätigt sich, begegnet man dem weiblichen Personal, das bunte Schürzen mit Rüschen trägt. Auch die kleinen Appartments, die in einem Mix aus den Antiquitäten der Familie, modernen Möbeln und aparten Accessoires gestaltet sind, erinnern ein wenig an südamerikanische Fincas. Und dennoch wirken sie nie überladen.
Kein Zimmer ist hier gleich eingerichtet, sie sind alle nach den besonders schönen Formen der mediterranen süditalienischen Flora benannt: Oleandro, Ibiskus oder Bougainville. Jeder Raum führt in seine eigene Fantasiewelt.
Frische, helle Blautöne erinnern an die Nähe zum Meer, frische Blumenzweige, ein Glas Clementinenkonfitüre als Willkommensgruß zum Beweis, dass wir uns hier inmitten der Clementinen- und Olivenplantage der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro befinden.
Das Bett mit einem traumhaft schönen Leinen bezogen.
Die Bäder, groß mit Tageslicht, Wanne und Dusche, sind bezaubernd mit ihren Fliesen mit botanischen Blumenornamenten – alles wirkt ein wenig entrückt. Süditalienische Romantik versüßt vom ersten Moment an meinen Aufenthalt.
Natürlich urlaube ich hier mit dem typischen modernen Standard, kostenlosem WiFi, Smart-TV, Klimaanlage (warm/kalt), Tee, Wasser u. v. m. Mich wundert persönlich, dass diese Anlage nur mit drei Sternen ausgezeichnet ist.
Mein Appartment trägt den Namen Bougainville – und der Name ist Programm. Ein unfassbar großer Bougainvilleabaum hat die Vorderseite des einstöckigen Appartementhauses eingenommen und versteckt beinahe die Eingangstür in der satt bewachsenen Grünanlage.
Ich mag das: Die Wege zu den Häusern muss man ein wenig suchen in dem satten Grün dieser prächtigen Gartenanlage. Mein Zimmer ermöglicht mir Zugang zu einer kleinen Terrasse mit Blick auf den großen Garten des Casa Solares. Im Flur, gleichzeitig ein Stück Wohnbereich mit seinem Schreibtisch, gibt es einen Zugang zu einem weiteren Balkon. Dieser ist völlig zugewachsen von dieser grandios schönen Bougainville und verspricht einen verwunschenen, schattigen Platz an den heißen Sommertagen in Kalabrien. Es wohnt sich hier ruhig und zurückgenommen. Ich erlebe die viel zu kurze Zeit, die ich hier verbringe, sehr erholsam und wunderschön.
Ein kleiner Pool, Fitness- und SPA-Bereich, alles sehr familiär und privat gestaltet, runden den Aufenthalt im Casa Solares ab. Das Restaurant L’Arantceto mit seinen überdachten Außenflächen serviert morgens ein typisches italienisches Frühstücksbuffet (die üblichen Wünsche für ein internationales Frühstück erfüllt das Personal gerne auf Wunsch)
und am Abend eine traditionelle kalabrische Küche mit modernen. martimen Einflüssen, geprägt von Chefkoch Robertos Kreativität.
Beeindruckend ist die Vielfalt der Gartenanlage, man spürt es einfach, hier ist die Liebe zum Land und zu allem, was es den Bewohnern schenkt, groß und wird wertgeschätzt. Wer grün urlauben möchte und sich inmitten von Stauden wie Strelizien, Bougainvillaen und großem Baumbestand besonders wohlfühlt, dem ist das Casa Solares zu empfehlen. Die perfekte Kulisse für besondere Familienfeste, wie zum Beispiel eine Hochzeit, hier lebt die Romantik – und man urlaubt jenseits der Anonymität großer Hotelanlagen.
Ein lebendiges, erfolgreiches Imperium haben sich Maria mit ihrem Mann Stefano und den vier längst erwachsenen Kindern geschaffen. In der Stadt führen die Nachkommen Shops mit Keramiken, Textilien oder Olivenöl. Maria wirkt jung und energetisch, Stillstand ist sichtlich nicht ihr Ding. Und so präsentiert uns diese lebensfrohe Italienerin aus Mailand, die nach ihrem Marketing-Studium in den USA in einen alten kalabrischen Landadel der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro einheiratete, ihr persönliches Werk.
Dass auf diesem schönen Stück Land in den früheren Landwirtschaftsgebäuden heute Touristen einen traumhaft schönen Urlaub erleben können, ist ihrem Ideenreichtum und Engagement zu verdanken.
Maria lädt uns ein, den Privatbesitz der Familie zu besuchen, der ca. einen Kilometer entfernt liegt. Dort befindet sich in einem Seitengebäude dieser hochherrschaftlichen Anlage auch der Shop, der zum Einkauf aller landwirtschaftlichen Produkte der Familie einlädt. Auch hier stehen Gäste vier weitere Ferienzimmer zur Verfügung.
Eine Villa im spanischen Stil – vor Jahrhunderten von Stefanos Vorfahren erbaut - erwartet uns mit eigener Auffahrt und einem großen Patio. In den besonderen Genuss einer Führung können alle Gäste der Casa Solares nach Anmeldung kommen.
Traumhaft schön eingerichtet ist auch dieses Haus in dem die Mutter von Stefano noch ihr Regiment führt.
Die vielen Antiquitäten, Gegenstände und Bildnisse der Vorfahren der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro laden zu einer Begegnung mit der langjährigen Familiengeschichte ein.
Deren Ursprung liegt in der Familie Mandatoriccio, die in ca. einer Stunde Entfernung vor vielen Jahrhunderten den Ort Mandatoriccio geschaffen haben und dort eine Burg errichteten.
Wir können nur staunen, als wir in dem Esszimmer einen Espresso trinken und Maria uns ihre persönliche Geschichte und die der Familie ihres Ehemannes erzählt.
Überall locken kleine und große Gegenstände mein fotografisches Herz. Hier hat jemand große Liebe zu Dingen aus früheren Jahren und den Geschmack, sie in Szene zu setzen. Für Gäste ist hier ein besonders schönes Refugium geschaffen worden. Wie schon geschrieben, ich möchte wiederkommen!
Hotel e B&B Casa Solares di Maria Pia Tamaro
C.da Casello Mascaro
87064 Corigliano Rossano CS
e-Mail: info@casellomascaro.it
at 12:06 0 comments
Labels: creezy on tour, gut geschlafen, italien
Letzte Woche war ich auf einem interessanten Event. Der Tourismusverband der kanarischen Insel Fuerteventura hatte vorrangig Reiseoperatoren eingeladen, sich über die umfangreichen Hotelangebote der Insel zu informieren, das Tourismusangebot und natürlich die köstlichen Spezialitäten Fuerteventuras kennenzulernen. Stellvertretend für die gesamte Insel begrüßte uns charmant und in perfektem Deutsch der Leiter des Tourismusverbandes Fuerteventuras Moisés Jorge Naranjo!
Persönlich kenne ich Fuerteventura noch nicht, finde aber die Fotos … überzeugend. Als junge Frau war ich mehrmals auf Lanzarote (und habe es wirklich geliebt dort!). Öfter war ich halt auf Mallorca – der Auswanderung meiner Mum dorthin geschuldet – langjährige Mitleser*innen erinnern sich: Der Erbkater Lino war Mallorquiner. Und Shiinchen ist gebürtige Tenerifferin – auch ohne, dass ich je einen Fuß auf diese sicherlich auch sehr schöne kanarische Insel gesetzt hätte.
Draußen Regen, drinnen Insiderwissen über Fuerteventuras und köstliche Tapeo
Das Event hätte an keinem passenderen Tag stattfinden können, um uns Lust auf Fuerteventura zu machen: Draußen stetiger Regen an diesem Sommertag in Berlin, an dem die Wetterapp 100 % Regen den ganzen Tag versprach und das Wetter sich prompt die Vorhersage einhielt. Dazu im Konferenzraum des Hotels Eurostars großflächige Fotos von den insgesamt 150 Kilometern weißer Sandstrände von insgesamt 300 Kilometern Küste und dem klaren blauen Wasser des Atlantisches Ozeans.
Dazu gab es kanarisches Bier, Weine und Köstlichkeiten am Buffet, die wirklich Lust auf mehr von dieser Insel machten.
Und die interessanten Vorstellungen der insgesamt zehn Hoteldestinationen – und wieder einmal durfte ich feststellen: Tourismus und Kommunikationen – sind ganz klar feminine Berufe.
Fuerteventura (gemeinsam mit Lanzarote) liegt von den sieben kanarischen Hauptinseln knapp 120 Kilometer Luftlinie von der marokkanischen Küste entfernt. Mit immerhin zwei Naturparks, Corralejo mit seinen traumhaft schönen Wanderdünen im Norden und im Süden den Naturpark Jandia und der Oasis Tierwelt Fuerteventura ist das Angebot für Naturfreunde diese Reise wert.
Auf Fuerteventura lebt die größte Population Europas an … Kamelen oder wie es im Fachjargon heißt, hier wird Europas größtes Kamelreserve gehalten. Die Milch der Kamele gilt als blutdrucksenkend, antimikrobiell, antioxidativ, antithrombotisch und anti-ulzerogen. Sie enthält insulinähnliche Proteine und kann den Blutzuckerspiegel senken. Daher wird ihre Wirkung auf den Blutzuckermarker derzeit in einigen Studien hinsichtlich ihrer therapeutischen Relevanz in der Bekämpfung von Diabetes Typ II erforscht.
Kluge Regeln gegen den Sauftourismus
Wer sich von dem Trinktourismus Mallorcas mit seinen gruseligen Auswirkungen, den dieser der Insel brachte, abgeschreckt fühlt, dem ist Fuerteventura wirklich empfohlen, um die Insel als Urlaubsparadies für sich zu entdecken. Hier gelten schon vergleichsweise strenge Auflagen: Alkohol öffentlich auf den Straßen oder am Strand zu trinken, das ist verboten, gleiches gilt für Rauchen und Dampfen.
Und auch in den meisten Hotels ist der Alkoholkonsum in der All-Inclusive-Regel durchaus reglementiert: drei alkoholische Getränke zum Mittagessen, drei zum Abendessen in der Vollpensionsbuchung, dürfte einiges zum Positiven regeln. (Ganz ehrlich, wer darüber hinaus regelmäßig mehr Alkohol benötigt, hat eh ein Problem.) So und so gilt: Die Einwohner freuen sich über Touristen und wissen deren Besuche zu schätzen, solange sie sich höflich und angemessen verhalten. Sauftourismus kann durchaus teuer werden auf dieser Insel (wie auf den anderen kanarischen Inseln auch.)
Davon abgesehen ist Fuerteventura sowieso eine Insel, die eher den gesunden Lebensstil auch im Urlaub fördert! Von dem grandiosen Wassersportangebot abgesehen, kann man dank der milden Winter das ganze Jahr Sport im Freien betreiben! Jedes der sich uns vorstellenden Hotels, kann sich wohl auch Sporthotel nennen – alle haben sie große SPA-Anlagen, Yoga-Offerten und Fitnessbereiche, diese teilweise sogar im Freien.
Wunderschöne Wanderwege sind zu erlaufen, viele davon entlang der traumhaft schönen Küste, der höchste Berg, Pico de la Zarza lockt mit einem Aufstieg mit seinen 813 Metern und einer grandiosen Aussicht. Die Schlucht Barranco de la las Peñitas vermittelt Grand Canyon-Gefühle. Ob kurze Wandertouren oder mehrtägige Trackingtouren – Fuerteventura ist eine Insel, die man sich hervorragend erlaufen kann. Oder erradeln: Radtouren das ganze Jahr über auf gut ausgebauten Straßen – aber dafür stehen die Inseln Spaniens sowieso.
Weine werden eher importiert
Auf Fuerteventura wird auch Wein angebaut, die autochthonen Rebsorten Listán Bianco und Listán Negro bringen feine Weine ins Glas als Vino de la Tierra zur kanarischen Küche serviert wird. Tatsächlich sind die Winzerbetriebe in ihrer Anzahl (noch) übersichtlich und für Fuerteventura gilt, das mehr Wein von den anderen Inseln importiert wird als exportiert
Honigrum ist ein weiteres typisches Getränk Fuerteventuras: Ron Miel.
Die Küche Fuerteventuras
Auf dem Buffet im Hotel Eurostars sind uns einige Köstlichkeiten Fuerteventuras als typische, wie sie im kanarischen Dialekt genannt werden, Tapeo serviert worden. Sehr köstlich der spanische Eiersalat mit Oliven auf frittierten Wan-Tan-Blättern. Gambas, paniert und frittiert, mit einer leichten Orangen-chili-Vinaigrette. Die Küche Fuerteventuras besteht aus deftigen Gerichten kanarischen Ursprungs mit spanischen Einflüssen.
Es gibt herzhafte Eintöpfe, wahlweise mit Fleisch und Fisch und Kichererbsen. Natürlich isst man auch hier die Papas Arrugadas mit Mojo, den pikanten Saucen – wer liebt die nicht? Der Ozean offeriert eine reichhaltige Fischküche und wer Fleischgerichte mag, der wird eine aromatische Küche mit Kanninchen und natürlich Ziegengerichten erleben.
Bester Ziegenkäse der Welt: Majoreo D.O.P.
Und vor allem hervorzuheben der köstliche Käse Fuerteventuras, der Queso Majorero D.O.P. – er gilt als einer der besten Ziegenkäse der Welt und ist wirklich zu Recht mehrfach hoch prämiert. Ich mag ihn sehr!
Ein aromatischer, intensiv würziger Käse aus Ziegenmilch – der auf Fuerteventura pur zum Wein sehr gut schmeckt, aber auch mit Honig und Mojo-Saucen gegessen werden kann. Gerade Honig passt hervorragend, da er im Abgang nach Nüssen schmeckt. Majorero D.O.P. wird in den Restaurants der Insel gegrillt und gebacken serviert. Dieser Tausendsassa kommt mit beinahe weißem Innenleben und seiner roten Rinde, die gerne mit Gofio und Paprika behandelt wird, auf den Tisch zu allen Gelegenheiten.
Seinen Namen erhielt er übrigens von der Ziegenrasse, der Majorera Ziege (von Maxorata, der früheren Bezeichnung für Fuerteventura), die für ihn ihre fetthaltige Milch gibt. Diesen Käse gibt es schon seit Jahrhunderten auf Fuerteventura. Moisés Jorge Naranjo klärte uns charmant darüber auf, dass auf Fuerteventura auf einen Einwohner mindestens zwei Ziegen kämen. Da ich Ziegen als lustige Spielkameraden sehr verehre, stelle ich jetzt schon fest: Da möchte ich hin! Majorero Tierno heißt der Frischkäse, die jüngste Variante dieses Käses, der mit anderen Reifegraden andere Namen trägt, Majorero semicurado für halbreif (3 Monate) und mit dem Zusatz curado ab vier Monaten Reifezeit.
Eine weitere Besonderheit der kanarischen Küche erwähnte ich bereits: Gofio. Geröstete Gerste, die gemahlen als Mehl auf den Kanaren vielfältig verarbeitet wird. Ihr seht also, es gibt viel zu entdecken auf Fuerteventura! Die Insel sowieso, ob zu Fuß, auf dem Rad oder vom Wasser aus. Und es gibt viel zu schmecken.
Manchmal …
Alle Hotels, die sich auf diesem Event vorstellten, hatten für die den Abend abschließende Verlosung großzügige Gutscheine gespendet für mehr oder weniger lange Aufenthalte in ihren Häusern auf dieser sichtlich wunderschönen und interessanten Insel.
Ein immer wiederkehrendes Faszinovum: Du erlebst dann Menschen in Deutschland, die sich zu den auserwählten Gewinnern zählen dürfen, die immer noch meckern. Darüber, dass sie gewonnen haben. Ja. Und genauso haben Viviane (Spreebloggerin) und Theresa (travel and other stories) und ich auch geguckt.
Hotelofferten auf Fuerteventura
Womit wir bei den Hotels wären – alleine 33.000 Betten gibt es auf Fuerteventura in den Hotelanlagen, die Gäste in den 4- und 5-Sternekategorien verwöhnen. Angeboten werden sie in den unterschiedlichen Destinationen von Barceló Hoteles, Coral Cotillo Beach Hotel, Elba Hoteles, Fergus Hoteles, Hyatt Inclusive Collection, Iberostar Hoteles, LIVVO Hoteles, Princess Hoteles und R2 Hoteles. Und da ist alles dabei: Vom kleinen intimen Wellness-Tempel bis hin zu Großanlage mit dem kompletten Angebot von Kinderbetreuung bis Abendbespaßung.
Zwei Anbieter möchte ich hervorheben, zum einen Iberostar Hoteles: Das ist die Destination für Menschen, die sehr großen Wert auf umweltfreundliches Agieren im Tourismus Wert legen. Das Familienunternehmen Rodriguez versucht in seinen Hotels Müll überhaupt zu vermeiden – schon bei Anlieferung der eingekauften Lebensmittel und Verbrauchsmaterialien. Dazu kommt ein Bewusstsein hinsichtlich der Saisonalität der Lebensmittel. Ein Beispiel: Fische werden in ihrer Laichzeit nicht serviert!
Und sonst: kein Plastik – und diesbezüglich auch direkte Ansprache an die Gäste. Lässt sich Müll wirklich nicht vermeiden, wird er recycelt – bis hin zum Mobiliar. Die Bürostühle der Verwaltung kann man da schon mal als Kunstobjekt in der Hotellobby wiederfinden. Das zieht sich durch bis hin zur aktiven Beteiligung im Wiederaufbauprogrammen der absterbenden Korallen.
Die Barceló Hotel Group, weltweit aktiv, halten auf den kanarischen Inseln immerhin 27 Destinationen für Gäste bereit, einige der 4****-Hotels Fuerteventura sind verteilt auf den Süden und Norden der Insel (in der Nähe der Fähranleger, praktisch für Touren auf andere Inseln).
Die Barceló-Group kennt sich seit über 90 Jahren mit Gastfreundschaft aus – und ist Arbeitgeber von 40.000 Tourismusfachkräften weltweit. Das Barceló Fuerteventura Royal Level zum Beispiel gehört zum Barceló Fuerteventura Beach Resort und ist für Touristen gemacht, die es etwas privater und exklusiver mögen. Und: Es können auf Anfrage auch barriefreie Zimmer gebucht werden. Das Hotel liegt direkt am Meer in Caleta de Fuste mit Blick auf den Hafen aber nur sieben Kilometer von der Haupttadt Fuerteventuras entfernt – und ist somit für Fuerteventura-Besucher, die es etwas urbaner mögen, wie gemacht!
Mehr Informationen zu Fuerteventura auf der offiziellen Homepage:
Patronato de Tourismo de Fuerteventura und Visit Fuerteventura!
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Labels: creezy on tour, spanien