Wie weit ist Dr. Carsten Linnemann von politischem Extremismus entfernt?
Disclosure: Dieser Artikel ist Ausdruck meiner persönlichen Meinung, gebildet in der Folge meines persönlichen Erlebens der öffentlichen Person Dr. Carsten Linnemann (zur Vereinfachung im restlichen Artikel ohne Dr. genannt) im Rahmen seines öffentlichen Auftretens und politischen Wirkens. Dieser Artikel spiegelt zu 100 % ausscchließlich meine persönliche Meinung wider.
Dieser Mensch Carsten Linnemann – und ich beschreibe ihn bewusst als nur Menschen, nicht als Politiker, denn für diesen Beruf innerhalb eines Rechtsstaates sehe ich bei ihm weder politische noch soziale Kompetenz. Versprüht er doch lediglich Hass auf Menschen mit psychischen Erkrankungen und Menschen in Armut. Und Ehre dem Hass, was ihm an Ehre gebührt: Carsten Linnemann sieht dabei auch irgendwie immer sehr hässlich aus.
Carsten Linnemann fordert ein Register für Menschen mit psychischen Erkrankungen. denn er stellt diese Menschen gleich mit politischen Extremisten. Dass er sich dabei nebenbei unverholen den Hilfsmitteln der Nationalsozialisten bedienen möchte – und somit auch ganz klar die Politik der Nationalsozialisten vertritt – sollte uns allen zwingend bewusst sein. Dass er das öffentlich ungehindert tun darf in Deutschland als Mitglied einer demokratischen Regierungspartei, übrigens auch.
Ich werde das Gefühl nicht mehr los, das ist meine persönliche Meinung, jemand wie Carsten Linnemann träumt insgeheim schon von Grauen Bussen. Den sachlichen Artikel zu diesem Ausdruck, falls unbekannt, findet ihr in dem Artikel Psychiatrie im Nationalsozialismus – Genken und Verantwortung der dgppn.
Wie weit ist ein Mensch, der so etwas fordert, selber noch entfernt vom „politischem Extremismus”? Und … warum wird er genau das eigentlich nie in Talkshows/Interviews gefragt?
In einer Welt, in der wissenschaftlich bewiesen ist, dass Armut krank macht, auch psychisch krank (Depressionen). In einer Zeit, in der wir auch wissen, dass Armut gesellschaftlich mit einem kaputt gesparten Bildungssystem (somit seitens des Staates gewollt) forciert vererbt wird und einige Krankheiten (z. B. bestimmte Formen der Depression, Schizophrenie) vererbbar sind, dürfte klar sein, welches Ziel dieser Mann innerhalb einer Partei, die mittlerweile sehr offen politisch gegen alles Fremde im Land arbeitet, verfolgt. Mit der Forderung eines solchen Registers: Offensichtlich träumt man in Deutschlands Regierung im Jahr 2025 wieder von der gesunden deutschen Erbmasse.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich die hier verwendete Sprache der Nationalsozialisten ausdrücklich mit Widerwillen verwende, aber zu dem Zweck geneigte Leser*innen aufzuwecken, um zu betonen, wie sehr weit rechtsextremistisch ich die Union mittlerweile positioniert sehe. Zum einen durch das Agieren einzelner Personen wie Linnemann und auch Alexander Dobrindt. Vorrangig aber durch das Schweigen der Parteimitglieder, die vorgeblich noch ein Gewissen besitzen. Es ist zu befürchten, dass diese Begriffe in den Hinterzimmern der Politiker nicht nur willkommener Sprachgebrauch bei der AfD mittlerweile sind. Nichts in der aktuellen Politik von CDU und CSU deutet derzeit auf etwas anderes hin.
Zurück zu Carsten Linnemann. Offensichtlich zur Schau gestellter Hass auf Minderheiten einer Gesellschaft lässt eher nicht auf kein gesundes und ausgeglichenes gesundes Ich schließen. Ethnische Konflikte bewusst zu schüren, als politisch aktiver Mensch mit Entscheidungskompetenzen, das hat weltweit in der Vergangenheit immer zur Verfolgung, Folter, Völkermord und schlussendlich oft Kriegen geführt. Und wir sollten uns auch dessen unbedingt bewusst sein.
Wurden vor allem politisch hochrangig politisch aktive Charaktere im Nachgang ihres katastrophalen politischen Wirkens psychologisch medizinisch begutachtet, konnte man ihnen immer mindestens eine psychologische Diagnose, Anomalie, zuschreiben.
Ein Beispiel? Bleiben wir im Land bzw. im Nachbarland: Wir wissen heute, dass Adolf Hitler sein Leben lang darunter gelitten hatte, zweimal an der Kunsthochschule in Wien abgelehnt worden zu sein. Vor allem dieser Ablehnung wird ursächlich seinem späteren grauenhaften Wirken zugeschrieben. Was der da erlebt hatte für sich, was sich daraus manifestiert hatte, das nennt man in der Psychologie: Posttraumatic Embitterment Disorder, PTED, auf gut deutsch Posttraumatische Verbitterungsstörung.
Nun kann man auch bei Menschen ein Verhalten sehen, erkennen und medizinisch bewerten. Und ehrlich, ich persönlich sorge mich sehr bei dem, wie Carsten Linnemann bezüglich von ethnischen Minderheiten in unserem Land argumentiert und gegen sie reagieren möchte. Ich werde einen Teufel tun als nicht das Fach Psychologie studierte Person, die ihn persönlich nicht kennt, ihm eine Diagnose zuschreiben zu wollen. Aber als private Person, durchaus mit etwas Erfahrung im psychologischen Bereich, fühle ich persönlich Sorge, dieser Mann könnte womöglich recht passabel auf die von ihm geforderten Listen passen.
Zumindest würde ich mir wünschen, der deutsche Journalismus würde einmal genauer hinterfragen, woher der Hass von Carsten Linneman auf Menschen mit psychischen Erkrankungen und arme Menschen in Deutschland kommt? Fragen, wieso dieser Mann offensiv daran arbeitet, das deutsche Grundgesetz zu verletzen und die deutsche Verfassung unterwandern möchte?
Sie tun es nicht. Auch deswegen halte ich Carsten Linnemann für einen der gefährlichsten Politiker in unserem Land.
Carsten Linnemann könnte in seiner parteiischen Funktion durchaus weltpolitisch weiter argumentieren, schießt sich aber immer wieder auf die ethnische Minderheiten in unserem Land ein und argumentiert vor allem Hass initiierend und schürend gegen sie. Er will keine Konzepte entwickeln, noch verwirklicht sehen (dass er gar keine hat, ist ja hochgradiger Hinweis), diesen ethnischen Minderheiten in irgendeiner Weise zu helfen, sofern das notwendig ist. Oder ihnen aus ungünstigen Lebenssituationen zu helfen, sofern das möglich ist. Was ich als eine Aufgabe eines demokratischen Politikers alleine verstehe.
Nein, er möchte sie in Register verbannen, ihnen einen Stempel aufdrücken und sie auch sehr sicher früher oder später (eher früher) gesellschaftlich isolieren – und im Fall der Menschen in Armut ihnen existentielle Grundlagen kürzen bzw. ganz wegstreichen. Was im Grunde letztendlich bedeutet: Er will sie aussortieren. Weg haben. Alles, was er fordert, integriert nicht und verhindert auch nicht. Alles, was er fordert, dient der Abarbeitung seines persönlich empfundenen Hasses, der Abschaffung von ethnischen Minderheiten – von Menschen in gesundheitlicher oder finanzieller Not in Deutschland.
Übrigens hat ihm sein Parteikollege Jens Spahn gerade für das Register überhaupt erst den Weg geebnet als ehemaliger Bundesgesundheitsminister, in dem der es ermöglichte, dass unsere Gesundheitsdaten verkauft werden dürfen. Denn: Was anonymisiert verkauft werden darf, wird zunächst nicht anonymisiert erhoben und zusammengeführt. Der Politiker, der uns viel Geld kostet und nicht so viel Rückgrat besitzt seiner Parteikollegin Klöckner bei ihrem Kampf gegen die LGBTQ-Communitiy (auch Minderheit) als homosexueller Mann im Bundestag Paroli zu bieten. Auch er wird so schnell auf Linnemanns Listen landen. Früher oder später. Er hat es nur noch nicht begriffen.
Jeder Mensch ist nur einen Schicksalsschlag, einer Überforderung davon entfernt – ganz ohne genetische Erbanlagen – psychisch zu erkranken. Ein „Burnout” ist eine Depression und wird in der ICD-10 als ein Zustand der totalen Erschöpfung unter „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung” eingeordnet bzw. unter ICD-11 dem Code Z73 genauer spezifiziert. Zack! Schon wärt ihr Bestandteil in Linnemanns Register! Und: Er hat noch nie eine Idee formuliert, wann und wie man, ist man erst in einem solchen Register geführt, diesem wieder entnommen werden könnte.
Kleines aktuelles Beispiel gefällig? Wolfgang Grupp, viel und gerne vorgeführtes Beispiel deutscher Redseligkeit, Schaffungskraft und hart erarbeitetem finanziellen Wohlstand. Neulich, wie von ihm selbst beschrieben an einer Altersdepression erkrankt und offensichtlich nicht rechtzeitig erkannt bzw. behandelt, konnte dessen Suizidsversuch medizinisch zumindest physisch geheilt werden – der stünde jetzt in Linnemanns Register. Denn Carsten Linnemann hält – das ist die fatale Logik seiner Ideologie – Wolfgang Grupp jetzt für einen möglichen politischen Rechtsextremisten.
Also, falls hier jemand denkt: Betrifft mich (meine Angehörigen, Kinder etc. nicht), wäre ich sehr vorsichtig. Was Ihr gegen die völlig abgedrehten Forderungen von Carsten Linnemann tun könnt? Petitionen zeichnen – und den Abgeordneten in eurem Wahlkreis schreiben.
Zum Beispiel die Petiton dieser Fachärzte.
Oder diese Petition, die die Verhinderung eines solchen Registers fordert.
Ja, Ihr dürft auch beide Petitionen zeichnen.