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2024-02-14

Best Time beim Meet & Eat von BÖL auf der Grünen Woche

Anlässlich der Grünen Woche bin ich auch in diesem Jahr wieder zum Blogger/Influencer-Frühstück von BÖL eingeladen worden.

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau bittet in schöner Tradition, dieses Mal unter dem Motto „Bio? Na Logo!“ zu einem sonntäglichen Meet & Eat zu Tisch. Anhand des Wachstums einer entzückenden jungen Dame konnten wir unsere regelmäßigen Treffen nun schon auf das sechste Jahr (fast) in Folge datieren. Die junge Dame war erstmals in Mamas Bauch dabei, ein Jahr später als prachtvolles Baby und nächstes Jahr wird sie wohl eingeschult. Findet aber Bio-Küche offensichtlich so spannend wie ihre Eltern. Es wurde gefrotzelt mit der Moderatorin Sylvia Acksteiner und Veranstalter über unser gemeinsames (hier und da sichtliches) Älterwerden. Auf jeden Fall sind wir interessierten Teilnehmer am Thema BIO-Anbau aus Deutschland über die Jahre bunter geworden. Waren in den ersten Jahren hauptsächlich Foodblogger eingeladen, ist heute die Hälfte der Eingeladenen indessen im tatsächlichen Anbau auf eigenem Grund und Boden, im Schrebergarten oder – wie ich – auf dem Balkon unterwegs. Garten und Essen ist halt die Traumkombi, regional und in Bio-Qualität unter eigener Regie. Es ist immer wieder schön zu erleben, wenn diese digitale Welt auch im realen Leben zusammenwächst. Und genau das passiert bei diesem regelmäßigen Get together bei BÖL! BIO ist in Deutschland selbstverständlich geworden, denn das deutsche Biosiegel, eingeführt 2001, begleitet uns mittlerweile seit 23 Jahren. Es ist erwachsen geworden. Ebenso lang existiert auch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und ist ein wichtiges Umsetzungsinstrument der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau in der BRD. Seine Aufgabe ist, die Rahmenbedingungen für die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft zu verbessern und die Voraussetzungen für ein gleichgewichtiges Wachstum von Angebot und Nachfrage zu erzielen.

Und natürlich stellt man sich nach zwei Jahrzehnten Fragen hinsichtlich des Erfolges. Beispielsweise, wie die riesengroße Nachfrage (nach BIO-Produkten) überhaupt in einer Welt des Ausverkaufs von landwirtschaftlichen Flächen an Monopolisten bedient werden kann? Kommen Landwirt*innen in einer Welt absurd zugenommener Zertifizierungsbürokratie überhaupt noch aufs Feld, alternativ in den Stall? Nach der Begrüßung von Elmar Seck (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) und mit der immer freundlichen Moderation von Sylvia Acksteiner und der individuell gewünschten Kaffee-Begleitung ging es schon ran ans Motto. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis 2030 den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der landwirtschaftlichen Gesamtfläche von rund 10 % im Jahr 2020 auf 30 % zu erhöhen. Wir haben uns das Frühstück schmecken lassen, das BIOSpitzenkoch Alfred Fahr servierte. Hergestellt aus und mit Produkten vom Tiggeshof (Sauerland), Jahnsfelder Landhof (Märkische Schweiz) und Gut Ogrosen (Spreewald), alles Demonstrationsbetriebe im ökologischen Landbau. Happy war ich mit dem Käse von Gut Orgosen, die – sehr cool – deren Auszubildende vorbeischickten, die extrem souverän von ihrem Arbeitsalltag erzählte. Übrigens: Die meisten BÖl-Demonstrationsbetrieben bieten ihre Produkte im Versandhandel an – und haben Ferienunterkünfte im Angebot! Satt gegessen ging es, wie schon im vergangenen Jahr, ran an die Erde. Eva-Maria Herb, die mit ihrem Vater Christian Herb im Allgäu die engagierte Bio-Gärtnerei Bio-Kräuter leitet, führte uns in die schmackhafte Welt der Wintersalate ein. Dabei durfte ich zur Kenntnis nehmen (mit dem eigenen Unverständnis), dass man im deutschen Handel deswegen nicht die größtmögliche Salatauswahl deutscher Produzenten erhält, weil der biologisch unbedarfte Käufer Salat, wie den Forellenschuss, aufgrund der gesprenkelten Färbung für verdorbene Ware hält – und daher ablehnt. Ich kann da nur staunen. Ist es so weit gekommen, dass wir einen frisch angebotenen Salat mit saftigem Blatt im Handel nicht von wirklich schimmeliger Ware mehr unterscheiden können? Wir verzichten dabei auf Vitamine, guten Geschmack und faszinierende Salatvariationen aus regionalem Anbau (!) auf dem Tisch! Googelt einfach die Bilder unter Forellenschuss – und nehmt das nächste Mal die Vitamingewalt unseres Ursalates mit seinen unterschiedlichen Variationen mit nach Hause.

Oder: Baut selber an! Im Online-Shop der Herbs gibt es eine riesige Vielfalt an Samen in Bio-Qualität ursprünglicher Kräuter – und historischer Tomaten. Alleine die Rucola-Arten! Auf Instagram könnt ihr deren regelmäßigen Anbau-Tips folgen. Und natürlich auch schon vorgezogene Setzlinge, Stauden und Rosen kaufen. Die sind mit großer Leidenschaft Bio-Gärtner, beraten über die Zusammenstellung torffreier Erden und gehen einfach in ihrem Thema auf, dass es jedes Mal eine große Freude ist, auf sie zu treffen!

2020-07-07

Grüße aus dem Vorgärtchen …

Mein kleiner Vorgarten vor dem Haus hat sich sehr fein entwickelt. So eine Staudenansammlung braucht ja doch ein, zwei Jahre bis sie zu ersten Höchstleistungen aufläuft. Leider eignet sich das Gärtchen in keiner Weise für die Totalaufnahme. Aber die eine oder andere Schöne, die mich dieses Jahr erfreute, möchte ich Euch nicht vorenthalten …

Allium habe ich im letzten Herbst gepflanzt, die Zwiebeln waren vom Discounter. (Da habe ich übrigens bei Zwiebeln von Aldi vorrangig schlechte Erfahrungen gemacht, bei den Zwiebeln von LIDL sehr gute. Die Tulpen von denen waren in diesem Jahr ein Traum!)



Eine meiner Rosen. Da setze ich auf offen blühende für die Insekten, die Blüten sind sehr empfindlich, verfallen schnell bei Berührung – aber sie sind jetzt im zweiten Jahr sehr schön angewachsen und dominieren die Gestaltung nicht zu sehr. Klingt komisch, war aber mein Wunsch.




Die Miniaturrose Lupo, leichter Duft, hat sich prächtig gemacht. Weswegen auch im letzten Jahr noch eine zweite einziehen durfte. Ihre Farben sind aufdringlich, machen wahnsinnig viel Freude – und ziehen trotz ihrer geringen Größe den Blick unbedingt auf sich.



Rosa Plaesanterie. Zart in ihrer Erscheinung, zart duftend. Ein Träumchen, drei Stück leben jetzt hier! Die Insekten lieben sie, der Allium sie auch – und sie ihn. Was will man mehr?





In diesem Jahr sind hier erstmals Sterndolden eingezogen. Online beim Gartenhändler gesehen und bestellt, drei Sorten, zwei weiße blühen gerade, die rote Sorte ziert sich noch. Nun denn, vielleicht macht sie mir noch später im Jahr die Freude, wenn nicht im nächsten Jahr bestimmt. Wunderschöne zierliche Pflanzen, die ein großer Strauch werden können, der schön im Wind spielt. Ich finde sie toll!



Ach und der Storchschnabel! Eine blaue Sorte wächst hier und umschmeichelt den Fuß einer Kletterrose. (Discounter-Kauf, ein Rettungskauf. Nie wieder Rosen vom Discounter, kauft ADR-Rosen. Mit denen hat man so gut wie keine Probleme mit Pilzen oder Rußtau.)




Der Storchschnabel ist in diesem Jahr – genau wie die älteste Katzenminze erstaunlich hoch gewachsen. Höher als 40 cm sollten beide Stauden eigentlich nicht wachsen. Sie sind heuer bei über 60 cm in die Blüte gegangen. Aber es ist auch ein … höflich formuliert … erstaunliches Gartenjahr, dieses 2020.





2019-05-27

Rosa Plainsanterie®



Auf dem Staudenmarkt im Berliner Botanischen Garten im April ist mir ein kleines Röschen in die Einkaufstasche gehüpft. Es gab von ihr nur eine, und ihr Foto sprach mich an. obwohl ich weiß, dass man den Fotos von Gärtnern hinsichtlich der späteren Realität einer Pflanze durchaus etwas Frei- bzw. Inspirationsraum zugestehen sollte.

Nachdem ich die letzten Jahre Röschen gekauft habe für den kleinen Vorgarten, wollte ich für den Balkon eine Miniaturrose haben. Etwas spannender als die üblichen Balkonkasterosen, die es üblicherweise zu kaufen gibt. Der Verkäufer bestärkte mich darin, dass sie sogar duften sollte – die Dame kam also mit.



Mittlerweile ist sie umgetopft in einen Kübel gezogen und blüht seit vergangener Woche erstmals. Und das tut sie entzückend. Ihre Knospen wirken erst einem zarten Orange und wandeln sich dann mit Blühdauer über Rosa zu einem zarten Weiß mit leicht pinkfarbigen Ausläufern.



Als offene Rose hat sie regelmäßig am Tag Besuch von Biene & Co. Und tatsächlich duftet sie – allerdings sehr sehr zart.



Lustigerweise scheint der Verkäufer mit mir verwandt zu sein, das Etikett für die Rose war mit Bleistift handgeschrieben – ich konnte den Namen nicht wirklich gut entziffern und habe immer Plaesantene gelesen. Eine Rose, die das Internet offensichtlich noch nicht kennt. Heute habe ich endlich nach doch einiger Recherche über einige Umwege nun doch den Namen der Rose als solche in Erfahrung bringen können. Siehe oben. Das Kind hat 'nen Namen!



Meine neue blumige Freundin hat es dabei in sich – so zierlich wie sie jetzt noch als junges Pflänzchen wirkt, so hoch hinaus – bis zwei Meter Höhe – kann sie wachsen. Sie blüht reich, öfter (!), reinigt sich dabei aber selber aus – und soll wohl wenig anfällig für die üblichen Rosenärgernisse, nebenbei recht robust sein. Ihre Blütengröße wird drei Zentimenter kaum übertreffen und auch ihre Blätter bleiben so klein und zierlich, wie jetzt bei mir als Jungspund.

Meine Rosa Plainsanterie® ist ja noch sehr klein und unbedarft aber die Fotos im Internet bei bereits hochgewachsener Größe und Blühelan verprechen noch viel Spaß mit ihr.



Sie ist eine Elfe unter den Rosen, grazil, freundlich und Freude stiftend. Ihrem täglichen Farbenspiel zusehen zu können, ist ein Spaß. Ja, ich freue mich sehr über sie!

2019-05-21

Schneckiges …



Mein Verhältnis zur Schnecken ist ambivalent. Ich finde die ganz spannend, ekele mich nicht vor ihnen und kann sie sogar essen. Neulich in der Sendung rbb Gartenzeit gab es kurzen informativen Film zur Weinbergschnecke, die ein natürlicher Feind der Nackschnecke sind – also schneckige Kannibalen quasi – und sich sehr lange lieben, wenn sie sich lieben. Und das zudem am hellichten Tag im Freien tun dürfen. Da möchte man fast zur Schnecke umschulen, nicht wahr?

In der gleichen Sendung wird der kleine Garten von Carolin Ewert vorgestellt mit ihrem schönen Gartenblog hauptstadtgarten.de. Die hat passend zur Urlaubsjahreszeit einen guten DIY-Tipp, um Pflanzen ausreichend zu bewässern – sehr einfach mit unlasierten Tontöpfen.

Im Foto oben übrigens mangels Schnecken-Foto ein Wurz-Foto, also Wurz von Nelkenwurz. Ich bin dieses Jahr sehr glücklich über diesen Namen und die drei Nelkenwurze, Nelkenwürze, Nelkenwurzisse … die ich unten im kleinen Vorgarten bzw. oben auf dem Balkon habe.

2019-02-27

Tomatiges

Gestern sind die ersten Keimlinge aus ihren Samen gekrochen, Venusbrüstchen,



Belle Coeur



und Datterino



sind die Tomatensorten, die ich mir aus der unendlichen Tomaten-Vielfalt ausgesucht habe, in diesem Internet bestellte und Freitag bzw. Sonntag in die Keimschalen setzte. Alles Sorten mit vergleichsweise kleinen Früchten für den Balkon.

Keimlinge, die ans Licht wollen. Bessere Signale für eine vorfreudige Stimmung, weil der Winter sich seiner Zielgeraden nähert, kann es nicht geben! Übrigens habe ich im letzten November, als ich noch einmal in Apulien sein durfte, Lorbeer mit Fruchständen ernten dürfen. Diese Samen sind nun auch in die Erde gewandert. Sie werden sich sicher mehr Zeit lassen bis zur Keimung. Aber ich bin sehr gespannt!

2018-06-12

Botanischer Garten Berlin



Ich bin gestern kurz entschlossen in den Botanischen Garten hier in Berlin gegangen. Ein guter Tag war das, nicht zu heiß – und der eigentliche Ausflugsort in der Planung, die Königliche Gartenakademie, hatte Montags geschlosssen (gut, das weiß ich nun auch!)



Im Garten ist es herrlich zur Zeit – ein Traum, wirklich! Und in den Gewächshäusern blühen gerade die Kakteen, Kaktusse, Kaktanten, Katkaternen … (Scrabble spielen und nur Abwandlungen vom Plural des Kaktus legen), was für eine Farbenpracht diese Dinger zaubern können.



Am allermeisten freue ich mich darüber, dass nun am 16-17.6.2018 endlich wieder das kleine Gewächshaus im großen Gewächshaus für die Viktori, das Viktoriahaus, eröffnet wird. Das musste man vor vielen Jahren schon schließen aus bautechnischen Gründen – weit vor der Gesamtsanierung des großen Gewächshause – und ich dachte mittlerweile schon, ich würde die Wiedereröffnung in diesem Leben wohl nicht mehr erleben. (Hier ging es in der Dauer allerdings nie um Baukompetenz als eher um monetäre Mittel.) Der Botanische Garten feiert das freudige Ereignis den ganzen Sommer über!



Aber nun ist es soweit und ich durfte gestern schon einmal durch die noch abgeklebten Glasscheiben gucken … die Viktoria ist schon eingezogen in all ihrer so besonderen herrlich Pracht!

2018-05-29

Grün vor der Tür



Der Balkon hat sich prächtig entwickelt, dank der sehr resolut sonnig und warmen Wetterlage, die wir in diesem Jahr bisher im Berliner Raum genießen durften. Ich glaube, es gab seit April vielleicht drei Tage an denen die Temperatur unterhalb von 20 Grad lag? Seit zwei Wochen haben wir hier mehr als Frühsommer. Ich genieße diese hellen Tage mit blauem Himmel und warmen Temperaturen so sehr!



Shiinchen ist's warm. Seit die Temperaturen diesen Sonntag an der 30 Grad-Grenze kratzen, hat die ex-teneriffische Katze den Balkon für sich erst einmal weitgehend abgewählt. Im Schlafzimmer auf dem Bett ist es schöner für sie. Und deutlich kühler. Egal, wo sie liegt, sie ist immer fürchterlich niedlich!



Ich freue mich indes, dass meine apulischen Gurkenmelonen, Carosello, treiben!



Die ersten stabilen Keimlinge habe ich gestern umgetopft – die nächsten zwölf sind am austreiben. Die apulische Gurkenmelone habe ich letztes Jahr – wenn wundert es – in Apulien kennengelernt. Sie wird dort meist geschält (die Schale ist recht hart) und entkernt zu den Antipasti als frische Beilage serviert. Sie ist knackig und hat ein angenehmes Aroma zwischen Honigmelone ohne ihr Süße und eben Gurke. Ich war sehr begeistert von diesem Gemüse letztes Jahr und habe mir direkt Samen bestellt.

Sie werden nicht größer als unsere hiesigen Einleggurken, sind aber bauchiger (es gibt Sorten, da werden sie richtig rund).



Gleichzeitig mit Samen für Zicorie (Cicoria)







und Cima di Rapa.





Gemüse, das in Apulien blanchiert und in Olivenöl gebraten wird. Gerne auf dem Püree aus Fave-Bohnen mit gutem Olivenöl beträufelt. Beide Gemüse haben fantastisch leckere Bitterstoffe. Ich mag das sehr. Es gibt in Berlin hin- und wieder auf Bio-Märkten Cime di Rapa für sehr teures Geld. Also sehr sehr teures Geld! In Apulien wächsen diese Gemüse wie Unkraut in der reichhaltigen roten Erde. Cicorie kommt aus der Familie der Korbblütler, wie Löwenzahn auch.. Nun habe ich den Ehrgeiz es auf dem Berliner Balkon selbst zu ziehen. Schauen wir mal!



Alle Samen habe ich übrigens bei Stochay Italienische Samen bestellt.

Die – an sich perfekte – Witterung lässt mich leider oben auf dem Balkon als auch unten im Vorgärtchen sehr früh in diesem Jahr mit Mehltau kämpfen. Jetzt habe ich zwei Tage lang mit dem in diesem Internet mir empfohlenen Hausmittel Milch gespritzt. Und das sieht schon einmal sehr gut aus! Wichtig ist, dass man echte Milch nimmt (keine H-Milch), sie muss trotz aller Behandlung noch leben. Dann mischt man 1 Teil Milch auf 9 Teile Wasser und spritzt die Pflanzen drei Mal die Woche damit ein. Die Bakterien in der Milch haben Spaß an dem Pilz, der dann keinen Spaß mehr an der Rose (dieses Mal hatte ich ihn sogar an den Malven!) hat. Heute, am zweiten Tag, sehen die Pflanzen aus als wäre nie etwas gewesen!

Dafür hat der Borretsch unten im Vorgarten Läuse – während die Marienkäfer faul im Lavendel abhängen. Ach, ich bin wirklich so glücklich über die Gelegenheit so einen schönen großen Balkon zu haben – und nun auch das Gärtchen, in dem es gerade schon sehr rosig blüht!





Neulich habe ich in der Königlichen Gartenakademie eine Nachtkerze mitgebracht. Weiß blühend! Kaum habe ich sie zu den Mini-Callas (aus dem Pflanzendiscounter, der Pflanzen verkauft, die auf dem Großmarkt keiner haben möchte) und dem kanarischen Lavendel (Staudenmarkt im Botanischen Garten) gepflanzt, blüht sie wie wild – und duftet ganz zart nach schwarzem Tee. Nachtkerzen haben einen sehr interessanten Blütenstempel, finde ich!

2018-05-23

Königliche Gartenakademie

Die Königliche Gartenakademie habe ich seit ihrer Gründung in Berlin mitbekommen … und nie den Weg dorthin gefunden. (So sind wir Berliner leider, die Stadt ist einfach zu groß, um immer alles mitnehmen zu können.) Die Kurse der Akademie fand ich früher sehr interessant. Aber die kurzen Kurse, denke ich, brauche ich nicht mehr, soweit kenne ich mich mittlerweile in der Pflanzenwelt aus. Die größeren, für mich spannenderen, Kurse sind nicht für mich finanzierbar derzeit. Und so trieb es mich irgendwie nie dorthin.



Die Maßnahme für den PGL (Plan für Glück und Lebensfreude) sah für diese Woche einen Ausflug in Richtung Königliche Gartenakademie vor. Beim Blick auf den Anreiseplan – da, wo ich wohne lohnt es sich einfach nie noch den Umweg über den Maßnahmenort im Wedding zu nehmen – zeigte sogar auf, dass eine der vielen in meiner Nachbarschaft liegenden U-Bahnlinien der BVG aufgrund der kürzlich erfolgten Streckenänderung direkt durchfährt nach Dahlem-Dorf. Während mich gleichzeitig schockiert hat, dass die alte U1 und nun neu hier eingerichtete U3 gar nicht mehr den Bahnhof Zoologischer Garten anfahren. (Mein traditionelles Herz weint ein bisschen.) Lange Rede: im Prinzip bin ich ab U-Bahn in 40 Minuten in dieser Gartenakademie.

Es ist übrigens eine wunderschöne U-Bahnlinie mit der zu fahren, ich nur jedem Berlin-Gast ans Herz legen möchte. Sie führt von Kreuzberg (Warschauer Straße) in Richtung Zehlendorf (Krumme Lanke) und verbindet somit zwei relevante Ausflugsziele Berlins (Partyszenerie und grüne Oase) mit einer interessanten Durchfahrt durch die Stadt und kreuzt dabei sogar das KaDeWe am Wittenbergplatz. Teilweise fährt diese Untergrundbahn obererdig und auch als Hochbahn. Und gerade die alten Bahnhöfe ab Heidelberger Platz sind ein gestalterisch historisches Kleinod. (Üblicherweise fährt die Bahn tagsüber alle 5 Minuten, man kann also problemlos zwischendurch an einem Bahnhof aussteigen und ihn bewundern bis zur nächsten Bahn.)



Aber zurück zur Königlichen Gartenakademie. Sie wurde nun schon vor zehn Jahren von Gabriella Pape und Isabelle van Groningen im schönen Dahlem gegründet – und sie haben nach langen harten Jahren der Gartenarbeit und Kämpfen mit den Banken diesen Ort zu einem wunderschönen Ort des botanischen Lernens zum einen gemacht. Aber eben auch zu einem Ort, wo man viel Geld lassen kann für saisonale gesunde Pflanzen – gerne aus eigener Baumschule –, kreativen Ideen zur Beetanlage anhand der jetzt wunderschön gestalteten Schaubeete. Und letztendlich kann man im wunderschönen Garten, bei Regen in den Gewächshäusern, feine Torten und gute saisonale Küche genießen. In einem der Gewächshäuser kann man sich aus finanziell an den Gartenprodukten aus dem Manufaktum-Gartenkatalog austoben.

Oder sich an netten Deko-Elementen erfreuen.



Die Gründerinnen haben beide in den Kew Gardens in London, am weltweit größten Botanischen Garten studiert, ihre Gartengestaltungen sind preisgekrönt. Gabrielle Pape hat darüber hinaus bereits für umfangreiche Gartenliteratur gesorgt als Autorin.



Menschen, die Spaß haben an der Botanik kommen hier auf ihre Kosten! Und künftigen Berlinbesuchern kann ich einen Ausflug dorthin nur ans Herz legen!