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2024-09-28

Manchmal …

Gestern eine interessante Situation beim Mittagessen in Porto Cesareo.

Da ich hier alleine unterwegs bin, gehe ich alleine essen. Mit Selbstverständlichkeit. Ich bin gut mit mit mir und kann mich daher gut aushalten als Tischnachbarin.

Vorher hatte ich einen sehr langen Spaziergang von einem Ende Porto Cesareos bis zum Zentrum gemacht. Fast zehn Kilometer am Strand entlang inklusive Sehenswürdigkeiten. Und hatte dann ein gutes Mittagessen. Frutti di mare, einen gemischten Salat, gönnte mir ein Eis. Und den obligatorischen Caffè. Alles auf Italienisch geordert.

Neben mir vier Leute am Tisch, ich vermute zwei Paare – mein Alter ungefähr. Sie sprachen Deutsch.

Irgendwann bin ich das Thema.

Ich würde da so alleine sein– aber es mir immerhin es gut gehen lassen. So ein Mittelding zwischen Bewunderung und Mitleid. Bevor es dann zu peinlich wurde (für wen auch immer), erklärte ich dann, dass ich sie verstehen könne. Also sprachlich. Und erzählte ihnen auch, dass es mir wirklich geradezu fantastisch ginge so alleine.

Ich kann nur sagen, ja, manchmal ist es zu zweit oder mehreren sehr schön – aber oft für mich auch irre anstrengend. Aber man muss sich wirklich nie Sorgen machen um mich, wenn man mich alleine trifft. Ich bin gut darin, es lädt meine Batterien auf – ich kann das sehr genießen.

Aber ich finde es schade, dass viele Menschen in meinem Alter es sich oft nicht trauen, sich deswegen schöne Dinge versagen. Was soll denn passieren? Schlimmstenfalls seid ihr Tischgespräch.

2022-01-12

Hatte ich es oder hatte ich es nicht?

Omikron ist ein wundersames Ding, irgendwie stellt die Mutation wieder einmal alles auf den Kopf und macht das Allermeiste anders als zuvor. Covid mutiert vor meinem innerlichen Auge immer mehr zu der unangepassten Mitschülerin in der Oberstufe, die schon immer ein cooler Freak war, Lehrern gerne ungeliebte Diskussionen aufzwang, bunte Strumpfhose trug als schwarze für mehr Coolness sprachen, die Haare zu Dreadlocks wachsen ließ und die immer ein Hauch von Dope als Parfum begleitete. Ich mochte sie als kluge eigensinnige Person, da ich schon früh geprägt aus der buddhistischen Alternativszene kam, war aber eben diese Szene als Jugendliche für mich selbst kein bisschen interessant. Ich hatte zu viel Canabis schon passiv mitrauchen müssen. Trug aber generell große Bewunderung für die Menschen in der Schule in mir, die gerne anders waren als alle anderen – auf ganz natürliche Weise, weil sie eben anders waren – und damit mit offensichtlicher Akzeptanz und Selbstbewusstsein lebten.

Tatsächlich war ich immer so ein Zwischending. Eh immer anders. Schon als Kind einer Alleinerziehenden, damals eher Seltenheit als Normalität, war ich anders. Und als immer sehr großes Kind (mit 12 war ich schon 176 cm lang) mit – für mein Erleben – viel zu großen Füßen (40) sehr gebeutelt von der offensichtlichen körperlichen Präsenz, weil man gefühlt nie in der Masse verschwinden konnte, wenn man es gerne wollte. Also gab ich auf und sorgte ebenfalls durch eine eigene Visualität dafür dann komplett anders zu sein als nur besonders groß. Wenn schon Zirkus, dann auch Zirkuspferd – was sonst? Aber wohl, glücklich war ich dabei nie. Das eigene innere Ich wächst nicht zwangsläufig im gleichen Tempo mit wie es die Knochen tun.

Und so erlebe ich nun dieses Virus. Es ist überall präsent und sichtbar, weil ihm diese Visualität medial zugestanden wird, es ist ausgefallen genug, sich jedes Mal ein neues Outfit auszudenken und somit überall ein großes „Wow!” kassiert. Es scheint unangepasst und dadurch mächtig. Dabei ist es innerlich klein und gar nicht mehr so stark, wie es am Anfang noch war. Anders sein und anzuecken kostet eben doch auch Kraft. Das letzte Mal als ich von oben beschriebener Schulbekannten hörte – wir hatten eine Zeitland engeren Kontakt aber irgendwann entzog ich mich ihr als sie für meinen Geschmack zu viel und zu oft stoned war und sie dafür ihre herrliche Intelligenz im Schulbereich opferte; und sie entzog sich mir, weil ich zu angepasst schien, kiffen wollte ich nämlich nie – hing sie leider voll an der Nadel. Ich wünsche ihr nur das Allerbeste.

Das wünsche ich dem Virus nun auch. Es soll sich langsam ausinfizieren, zur Ruhe kommen. Im Grunde hat es seinen Job ja erledigt, wir wissen nun, dass unsere heile Welt gar nicht so sehr heile ist. Nicht einmal in unseren Breitengraden. Sie ist sehr leicht angreifbar, kann ganz einfach ordentlich durchgeschüttelt werden, Menschen ihr Leben unangenehm machen oder es ungeahnt verkürzen. Es hat uns Missstände aufgezeigt – aus denen die breite Masse dennoch nicht lernen wird. Wir haben gesehen und müssen final begreifen, dass Kapital weiterhin vor Humanität sortiert wird (ich denke da z. B. an die Weigerung der Patentfreigabe). Einsehen, dass uns Menschen in der Pflege weitestgehend weiterhin egal sind und wir lassen diese tollen Arbeitnehmer weiterhin mit erschreckendem Vorsatz abwandern, wie wir es vorher schon zuließen. Das schwarze Vulkanloch vom Pflege-Krater ist unendlich größer geworden aber wir zucken bloß mit der Schulter.

Nie guckten wir gezwungenermaßen klarer in den Spiegel, der uns selbst zeigte und trotzdem haben wir nichts gesehen.

Gerade wir Deutschen haben vom Virus aufgezeigt bekommen, dass wir auf den allermeisten Ebenen überhaupt nicht so toll – und schon gar nicht besser aufgestellt sind – als andere Länder in einer solchen Krise. Wir mussten Katastrophenschutz neu lernen und der anfangs leicht überhebliche Blick auf andere hart getroffene europäische Länder hat uns im Glashaus sitzend Steine werfen lassen, die wie fröhliche Boomerangs längst unser eigenes gläsernes Haus zerschmissen haben. Denn auch wir können hart getroffen werden – nicht nur aber auch vor allem wegen unserer Überheblichkeit.

Ich bin mittlerweile sehr sicher, dass ich zwischen Weihnachten und Silvester Omikron abgepasst hatte. Bei aller Vorsicht (trage ausschließlich FFP2-Maske, die sehr viel, achte auf die Hygieneregeln und setze mir in schwierigen Situationen [ÖPNV] auch eine zweite Maske auf), hatte ich einen nasalen Infekt mit etwas Halsschmerzen, der sich stark von meinen üblichen Infektverläufen unterschieden hatte aber doch sehr auf die Beschreibungen anderer auf Omikron positiv getestetn Menschen mit Symptomen passt. Nicht so schlimm, geboostert, eher ungewohnt nach zwei Jahren jeglicher Infektabstinenz. Meine Antigentests waren negativ. Allerdings habe ich auch erst in der Woche danach erfahren, dass bei Omikron Rachenabstriche eine deutlich höhere Positivrate haben als meine Nasenabstriche. Nichts genaues weiß ich also nicht aber mein Bauch sagt „ja!” und der hat öfter Recht als Unrecht im Nachhinein.

Und wenn ich gerade höre, wer es hatte oder hat, mit wieviel Ahnungslosigkeit darüber woher eigentlich, dann können wir getrost festhalten: Dieser Drops ist dann jetzt mit Omikron definitiv gelutscht. Im Grunde könnten wir jetzt auch alle Sicherheitsmaßnahmen uns an die Backe nageln, wir werden es alle bekommen, wirklich. Die, die geimpft sind kommen vermutlich weiterhin ganz okay darauf klar. Und wären die aus Überzeugung ungeimpften Menschen nicht – und das große schwarze Pflegeloch – könnten wir langsam wieder zur Normaltiät übergehen – und uns auf den Schutz der sehr kleine Menschen konzentrieren, die noch nicht offiziell geimpft werden dürfen.

An dieser Stelle danke an alle Ärzte, die das jetzt dennoch schon tun ohne offizielle Empfehlungen!

Das Virus hat uns klüger gemacht – in so viele Richtungen in denen ich mir gewünscht hätte, nie dieses Wissen zu erfahren. Ich weiß, wie viele Menschen absurde Dinge denken und absurd handeln. Ich weiß, wie wenig wir Menschen zu schützen bereit sind, die uns doch so wichtig sein sollten. Ich weiß, wie wirklich ungelenk deutsche Politiker auf so vielen Ebenen sind, dass ich mir wünschte, wir würden nur noch Politiker als solche zulassen, wenn sie vorher gute ehrliche praktische Arbeit geleistet haben über eine lange Lebensphase und meinethalben gerne im Zweitstudium Politik studiert haben. Aber Theoretiker braucht dieses Land garantiert nicht mehr! Und bitte wieder mehr Politiker auf Posten besetzen von deren Themengebiet sie vorher schon Expertise sammeln durften. Ja, es gibt Ausnahmen – aber die sind zu selten. Das hatte mich die letzen Jahre wohl am nachhaltigsten negativ getroffen: Die Erkenntnis wie wirklich grauenvoll inkompetent Politiker hierzulande sind.

Liebes Covid-Virus, ich danke dir für diese fulminante Erfahrung in den letzten zweieinhalb Jahren. Aber nun ist es gut, ich betrachte meinen persönlichen Bildungsurlaub mit dir als abgeschlosssen.

Liebe Mitmenschen, die Ihr diese Zeit mit mir gemeinsam ausgehalten habt, mich ertragen habt, wir uns gemeinsam aufgebaut haben, ausgehalten haben, zusammen gelernt haben, uns gesorgt haben, uns gestärkt haben, unterstützt haben, in den richtigen Momenten für den/die Andere/n die guten, die passenden Worte gefunden haben – mit euch war das gut. Jederezeit wieder – auch wenn es wirklich nicht nötig wäre!

Dankeschön! Habe die Ehre!

2017-07-22

Haematom-Thriller, Dreiteiler.



Oberschenkel oben links. (Und bei dem Ding bin ich sehr glücklich, dass der Lenker sich dorthin platzierte und nicht in die Milz.)



Oberschenkel oben rechts.



Oberschenkel unten.

2017-07-20

Königliche Nebenschauplätze

Der gestrige Tag lief gestern nicht so wie geplant. Auf dem Weg zu einer Freundin, der ich die wundervolle Welt des Blogschreibens näher bringen wollte, führte mich mein Weg am Holocaust Denkmal entlang. Dieses wurde gestern vormittag präpariert für den Besuch der Herzogin und des Herzogs von Cambridge. Präpariert heißt zu diesem Zeitpunkt, es standen Absperrgitter herum. An der Straße bewachten diverse Mannschaften den Straßenbereich und eine Firma verlegte Kabel, längs rund um das Mahnmal. Und anstatt, dass sie diese Kabel gleich unterhalb der Bordsteinkante verlegten, verlegte sie sie im rechten Drittel längs entlang auf dem Radweg.

Nun sind solche Schikanen bekannterweise auf Radwegen verpönnt, weswegen man schon seit Jahrzehnten keine Radwege mehr mit minimal erhöhten Schwellsteinen, wie früher als Sicht- und Fühlkante installiert, anlegt.

Links stand eine Dame mit einem geschienten Arm und unterhielt sich mit einem der Polizisten am Polizeiauto und vorausschauend Rad fahrend, sah ich, dass beide ihr Gespräch offensichtlich beendet hatten und die Frau sich wieder zum Mahnmal umdrehen wollte. Da nun die Möglichkeit bestand, dass sie auf den Radweg tritt ohne auf den Radverkehr zu achten, ich aber auch schon zu nahe dran war, um zu klingeln oder noch zu bremsen wich ich vorsichtshalber nach rechts aus, wo diese vermaledeite Kabel den Reifen meines Fahrrades die Haftung entzog und dieses unter mir wegrutschte, was in physischer, ganz logischer Konsequenz zu einem akuten Stoppmoment dank asphaltösem Aufprall führte.

Soweit so schnell so doof gelaufen. Hätte nicht passieren müssen, würden Menschen nicht immer wieder Fahrradwege als Straßenbereich zweiter Klasse erachten. Und das ist das, was mich an der Sache auch etwas sauer macht.



Was praktisch ist, fällt man vor einer versammelten Polizeimannschaft auf die Fresse (im wahrsten Sinne der Berliner Umgangssprache, denn ich stoppte mit meinem Kinn), es wird sich vom ersten Moment an höchst professionell gekümmert. Vielleicht auch zu schnell, denn bevor ich mich sortiert hatte nach einem Schmeck- und Tastbefund, dass noch alle Zähne an Ort und Stelle sind (Halleluja!), wurde ich auf eine Wagentreppe gesetzt, bekam eine Wasserflasche in die Hand gedrückt gegen das Zittern und kühlte man mir den verletzten Arm (nur Prellung und Schürfwunde) und hielt mir eine Mullbinde ans Kind, wo die „kleine” Platzwunde meinen Rock voll blutete. Sie hielten die arme Frau fest, die nun wirklich nichts für meinen Unfall konnte, was mir wahnsinnig leid tat. Die aber sehr reizend und verständnisvoll war (die Schiene am Arm trug sie nach einem Radunfall). Sie riefen die Polizeistreife, die später den Unfall aufnahm. Und sie riefen einen Rettungswagen, nachdem ich anmerkte, dass ich beim Aufprall den Nacken deutlich nach hinten überzogen hatte und das Hirn beim Aufprall hübsch hin- und her schwappte.

Währenddessen hatte man dafür gesorgt, dass das dämliche Kabel an dem ich gestürzt war, nun im Bordstein verschwunden war, legte aber mittlerweile die nächsten beiden Kabel wieder in gleicher Manier über den Radweg! Und da war ich auch richtig sauer. Der Mann mit Papierunterlagen, der die Kabel kontrollierte und dem ich – dann doch stinksauer – mein Kinn zeigte und ihm erklärte, dass ich so aussehen würde, weil sie gerade prima Unfallmöglichkeiten in die Strecke bauten, hat's abbekommen. (Ich fand allerdings auch uncool, dass die beistehenden Beamten, die meinen Sturz mitbekommen hatten, das auch wieder so zugelassen hatten.)

Soweit so blöd. Die Sanitäter kamen, legten mir die Halskrause an und ich machte zum ersten Mal in meinem Leben die Erfahrung in so einem Rettungswagen liegend Berlin im Rückwärtsgang zu erleben. Was auch ganz interessant ist, also auf diese Art von Transport sich geographisch zu verorten. Man überließ mir die Entscheidung, ob ich in die Charité oder ins Bundeswehrkrankenhaus gebracht werden wollte. Da ich – als Patient, so ich das irgendwie vermeiden kann – nie die Charité betreten werde, entschied ich mich für die Bundeswehr. Das hat den besonderen Vorteil, dass man dort von hübschen Menschen in schmucken Uniformen empfangen, behandelt und betreut wird. (Pfleger und Assistenzärzte selbst ist natürlich eher im aufmunternden fliederfarbenem Kittelstyle unterwegs.)

Das Bundeswehrkrankenhaus hat ein grandioses Feature: wird man nämlich von der Notaufnahme zum Röntgen gefahren, muss man einen Weg überwinden, der eine erstaunliche Steigung aufweist. Damit, falls einem der Uniformierten vielleicht doch mal der Rollstuhl oder das Krankenbeet entgleist, die Abfahrt zwar ungünstig aber vielleicht nicht überschnell ihren Weg nehmen wird, baute man in die Steigung hin- und wieder Schwellen ein. Diese Schwellen im Krankenbett mit gutem Tempo durch zu fahren, das ist wie Achterbahn für Dreijährige. Ein – im Sinn der an sich von vorne bis hinten unnötigen Sache – durchaus vergnüglicher Moment.

Die Röntgenaufnahmen vom Arm und HWS-Bereich ergaben zum Glück keine Verletzungen, die Platz- und Schürfwunde am Kinn musste nicht mal genäht werden (Strike!), die beiden ultragroßen blauen Hämatome am Oberschenkel haben den riesigen Vorteil, dass ich mir den Lenker dahin geschoben habe, wo er vergleichsweise weniger Schaden anrichtet als wenn er im Unterbauch in der Milz gelandet wäre. Die Prellung im Ellenbogen einschließlich die Schürfwunden am Körper verteilt, werden heilen. Da ich mittlerweile offensichtlich beim Stürzen im advanced level spiele, habe ich dieses Mal sogar die Knie unberührt gelassen. 'Ne leichte Gehirnerschütterung und ein gesamtes Körperempfinden, das man halt so hat, wenn man mit 20-30 km/h auf dem Asphalt landet kurz: prellbockt, das kenne ich und werde ich lässig überstehen. Das Krankenhaus arbeitet übrigens angenehm zeitgemäß bei dem, was man in Deutschland Schleudertrauma nennt (und in anderen Ländern der Erde, wo Versicherungen für derartige Bagatellreaktionen keinen Schadensersatz zahlen). Kaum kam die schriftliche Bestätigung vom Radiologen, dass der Halswirbelbereich unverletzt ist, kam die Halskrause wieder weg.

Wie es dem Rad geht, ist noch vage. So sieht es gut aus, Kette ist sichtlich runter gesprungen. Ob richtig was kaputt gegangen ist, muss ich dieser Tage sehen.

Unterm Strich: dumm gelaufen – aber ich hatte auch wieder einmal mehr Glück als Verstand. Realisiert, dass ich so viel Gedöns um meine Person einfach nicht mag. Das hat mich mittlerweile jeder gefragt und nein, ich habe keinen Fahrradhelm getragen. Und ja, es ist natürlich viel intelligenter einen zu tragen. Trotzdem: ich hätte jede meiner gestrigen Verletzung auch mit einem Helm davon getragen, denn bei dieser Art von Sturz hätte er überhaupt nichts verhindert. Vielleicht hätte ich dann aber doch einen Kieferbruch gehabt, weil für die Art von Sturz die Schnalle dumm gesessen hätte bzw. wäre der Nackenbereich noch weiter überdehnt worden. Ein Helm bietet ganz sicher Vorteile. Und manchmal eben auch Nachteile.

Sehr merkwürdig: die Frau, die mir im Röntgen die Bleischürze umlegen und zielsicher sagte: „Schwanger werden Sie ja nicht mehr sein.” (Ich habe mich offensichtlich weniger schon an die 50 gewöhnt als ich mit der dazugehörigen Schubladisierung sympathisieren möchte.)

So süß: Der sehr junge uniformierte erst- oder zweisemestrige Beisitzer, der mir bei der Ausreinigung der Wunden durch die Schwester erklärte, „seine Oma hätte immer gesagt, bis ich heirate, sei das wieder vorbei.”

Sehr dankbar: allen, die sofort helfend bereit standen und sich gekümmert haben (ja, auch wenn es vielleicht eh deren Job ist: es hat gut getan.)

Sehr glücklich: dass man in einem kurzen Moment des Selbstmitleids eine Freundin anrufen kann, die alles stehen und liegen lässt und durch die halbe Stadt fährt, um einen in den Arm zu nehmen und nach Hause zu transportieren, ein tolles Abendessen kocht und da ist für einen.

Sehr nachdenklich: wenn die Patientin im Nebenraum in der Notaufnahme mit starken Unterbauchschmerzen nach dem Ultraschall die Diagnose Tumor bekommt. Und auch wenn der Arzt ihr erklärte „für uns ist ein Tumor erst einmal nichts Bösartiges”, relativiert es das eigene Geschehen und Schmerz sofort.

Verhältnis empfindsam gestört: Wenn William zum gestrigen Tag in Berlin meint: „We have already had a fascinating first day here in Berlin.”, kann ich nur sagen: „Same here! Nur anders doof.”

Bitte merken: nie Dinge längs auf bzw. direkt an Radwegen grenzend verlegen. Für Zweiräder ist so etwas unter Umständen tödlich. Quer verlegt, kann man überfahren, längs ist wie Schienen in der Straße.

2017-04-19

Protipp

Putzt niemals die Front einer im Betrieb laufenden Waschmaschine, insbesondere nicht die sensorischen Tastaturfelder, denn das kann durchaus dazu führen, dass man versehentlich und fröhlich unbemerkt die Kindersicherung für kommende Laufeinheiten anstellt.

Und wie es sich mit aktivierten Kindersicherungen und Erwachsenen verhält, muss ich sicherlich nicht erklären.

2016-12-30

Ich denke …

… ich beende jetzt meine persönliche Testreihe des gelegentlichen doppelten Kaffeeaufgusses mit der Melitta Bentz-Methode.

Der Kaffee wird nix.

2016-08-20

Nachdem …

… mir die wundervolle Maike (Tierärztin!) gestern die Fäden aus meinem kleinen Finger höchst professionell und im Grunde ganz schmerzfrei entfernt hatte, habe ich soeben mit dem gleichen Messer beim Brötchen aufschneiden nur ganz leicht den Daumen an der gleichen Hand tangiert.

Hatte ich erwähnt, dass ich diesen Monat wohl besser nicht mehr Fahrrad fahren werde?

2016-08-16

Pause wegen …

... dummes Katze-Rechner-Kaffee-Event mit unschönen Folgen für den Rechner.

2016-08-09

Sonntägliche Freizeitgestaltung

Hat man Sonntags nichts Nennenswertes vor, kann man schlicht einfach nichts tun. Man kann aber auch sein Frühstücksbrötchen, das man quer teilen möchte, mit den rattenscharfen Brotmmesser von Sabatier nicht quer teilen, weil man dumm von der Kruste abrutscht und alternativ den kleinen Finger quer teilt. Kann man so machen. Kann man aber auch prima sein lassen – wäre meiner Erfahrung nach der Profitipp an Euch.

Man kann dann einen Blick auf den sich schnell erst mal blau färbenden Finger werfen und denken „Mist, das war jetzt wohl eher uncool", bis man schnell zum Küchentuch greift. Fast gleichzeitig mit dem ersten spritzenden Blut und mehrfache Fingerumwicklungsversuche ratz fatz durchblutet, so dass selbst die im Druck geübte und überhaupt in Angesichts von Blutmengen – selbst bei den eigenen – erstaunlich souveräne Ex-Arzthelferin leicht ins Grübeln kommt, ob sie aus der Nummer halbwegs gut alleine raus kommt.

Dass der Schnitt genäht werden muss, ist bereits auf dem ersten Blick klar. Der Schnitt geht deutlich tiefer als alles, was ich mir früher an Schnitten so zufügte, wäre aber von mir gerne auf den Montag verschoben worden. Denn Sonntag heißt Notaufnahme und wer will schon in die Notaufnahme solange der Kopf nicht unterm Arm hängt und das Herz noch tickt? (Die erste Idee, Omas Nähmaschine zu beauftragen – einfach nur, um mich in der Misere lustig zu stimmen – doch verworfen, weil Technik gar keine Blutbäder mag. Angeblich.)

Dann nach einer Stunde und diversen Blutstillversuchen und nun doch aus Trotz einem Frühstücksbrötchen (für'n Kreislauf, hilft ja nix) den Weg ins Krankenhaus angetreten. Man weiß ja nie, wie viel man von der roten Suppe in Reserve hat und überhaupt sieht so ein Schnitt eher gruselig aus als die Sorgen beruhigend und wenn man sich schon dem Unangenehmen fügen muss, kann man das ruhig gleich tun.

Der erste Spaziergang führt ins Urban-Krankenhaus. Das kennt man, es ist fußläufig zu erreichen und die Cafeteria ist gut bestückt, die Lage der Gäste-WCs ist auch bekannt. Dort stapeln sich allerdings die Patienten im Wartezimmer und es sind mir ein paar zu viele von den „auf Methadon-Turkey”-Freunden anwesend, die das Warten noch anstrengender machen als es eh schon ist. Also wieder rückwärts raus gegangen und das freundliche kleine Krankenhaus in Mitte heimgesucht, das mit den Nonnen am Empfang und der Heiligen Hedwig im Namen. Dort wartet tatsächlich nur ein Pärchen im Warteraum, nebst einigen vom Krankentransport angereichten Patienten in der Behandlung und ich bin schon nach nur 30 Minuten dran. Da hatte ich noch nicht mal das „Goldene Blatt”, „Neues Gold” und die Tageszeitungen als auch meine zwei in meiner Tasche befindlichen Bücher (die kluge Notaufnahme-Gängerin baut vor) noch gar nicht ausgelesen.

Dem freundlichen jungen Arzt erkläre ich mein dummes Tun und versichere ihm der Nähte würdig zu sein, den schließlich ist es mir mehr als peinlich solche Umstände zu machen, nur wegen so einem lapidaren Schnitt und dann noch auf einen Sonntag und überhaupt und … *seufz*

Der wickelt dann den Finger aus, der sich nach stundenlangem Hochhalten etwas zurück genommen hatte in seiner Rumbluterei (und wo zur Hölle ist die blaue Ersatzflüssigkeit, wenn man sie mal braucht?) und erklärt nach einem Blick auf das in Ober- und Unterhälfte lustig verschobene Ding: „Das muss genäht werden!” „Jo”, sage ich, ihn insgeheim für die von mir schon vor ca. anderthalb Stunden getroffene Diagnose bewundernd, „deswegen bin ich hier.”

Er geht dann raus und organisiert steriles Tuchmaterial und bestellt Nadeln und Garn. Was alles nicht so sexy klingt, denn schließlich bestellt er das für mich bzw. für meinen kleinen Finger, den ich jetzt kurzfristig gerne zur Adoption frei geben möchte. Als sie mit dem ganzen Kram zurück kommen, mich umbetten („Ach, ich halte das auch im Sitzen aus.” Aber die glauben einem ja nie.) und sich hübsch verpacken, dann das sterile Zeug auspacken, spielt im Hintergrund in einem Fernseher die Deutsche Nationalhymne. Und hey, mehr kann man von so einer blöden Situation nicht verlangen. Außer, dass der lustige Arzt zur Krankenschwester spricht: „Holen Sie mit bitte einen Mundschutz. Falls es spritzt.”

Die Ahnung, dass die große Spritze mit dem vielen Betäubungsmittel wohl in meiner Fingerkuppe landen wird, wird durch den in Rosé gefärbten Kanülenaufsatz auch nicht angenehmer und richtig, nachdem man meinen kleinen Finger hübsch in steriles Papiergut verpackt, während ich neben ihm auf dem Bett rumlümmele, macht der Arzt sich daran spitze Gegenstände rund um die Fingerkuppe meines kleinen Fingers zu spritzen, dann am Übergang zur Hand gefühlsarm zu legen – und ich … mag es einfach nicht. Meine Fingerkuppe mag es auch nicht. Aber hilft nichts. Wir sind hier nicht zum Spaß. Offensichtlich.

Ich denke an mir bekannte Menschen, die nicht mal Spritzen sehen können, geschweige denn gesetzt bekommen wollen. Denke an den kleine Großcousin, der diese Woche eine viel unangenehmere Krankenhausbehandlung erfahren wird als ich und versuche im Geiste für ihn besonders tapfer zu sein.

Dann fängt er an zu nähen und mein Finger fängt wieder an zu bluten. Die Krankenschwester tupft und er ordert weitere Nadeln und Fäden nach und arbeitet sich von rechts nach links außen, wo die Nadeleinstiche höllisch weh tun, gleichfalls das Knoten fest ziehen und im Grunde hätte er sich auch das Betäuben echt sparen können, weil ich eigentlich doch noch alles prima spüren durfte. Meine Freude als er mich fragt, ob das ein stumpfes Messer gewesen wäre, denn vorne seien die Nähte wieder ausgerissen (ich beschrieb am Anfang das Brotmesser mit Wellenschliff, das aus irgendeinem Grund im Arztbericht zu einem Cuttermesser wurde) und erkläre ihm die Methodik eines Wellenschliffes.

Na, wie dem auch sei. Man kann sich mit solchen Messern prima schneiden, muss dann aber im Nähvorgang damit rechnen, dass sich die ersten Nähte direkt wieder frei machen, wenn hinten fertig genäht und … ähem … die hinteren Nähte schon nicht mehr halten, wenn vorne zum zweiten Mal Nähte gestochen werden. Ich mache einen Witz wie: „Na dann vielleicht doch die Nähmaschine mit Zickzack-Stich nehmen” … aber dieser Arzt flickt mich lieber wieder weiter – anstatt meine blöden Witze angemessen zu honorieren. Mehr Kanülen in Fingerkuppen, mehr Nadeln in zerschnittene Finger, mehr elegant tapferes Ausatmen nach Kampfsportart im Moment des fröhlichen Schmerzes meinerseits, mehr Nähte, mehr Spaß.

Apropos Spaß, als ich mir das Schlachtfeld so angucke und zur Auflockerung der Situation scherzhaft anmerke: „Na wie gut, dass wir alle drei Blut sehen können.”, gucken ein Arzt und eine Krankenschwestern mich sofort in leichter Panik an. Ich finde, die reagieren etwas überzogen auf einen harmlosen Spruch und versichere ihnen etwaige Kreislaufaussetzer anders anzudeuten. (Alles Memmen.) Auch als ich, der Doc erzählt mir, ich solle in sieben bis zehn Tagen zu meinem Hausarzt, niedergelassenen Chirurgen, wer halt so Fäden entfernt – macht eine Pause in der ich schnell einfüge „also zum Tierarzt?” – gehen, findet er nicht annähernd so lustig wie ich. (Ich indes finde den Witz heute noch super und könnte mich beömmeln darüber.)

Ich bekomme nach gut einer Stunde Nähsession einen Verband, der sich erst mal ein paar Scheiben abschneiden hätte können von meinem eigenen, den ich mir vorher selbst angelegt hatte, erhalte einen Arztbrief in dem steht „linker Dig V: ventral 2 cm lange sichelförmige klaffende (klaffend trifft's echt gut) Wunde, ca. 0,5 cm proximal der Nagelspitze. Naht mit 5 adaptierenden Einzelknopfnähte.” Einzelknopfnähte – wie schön ist das denn? – sind dann aber beim Nachzählen doch sieben (plus vier zusätzliche) Nähte, ganz schön viel für so einen kleinen Finger. Und schwirre ab nach Hause mit leichten Suchterscheinungen eines Kaffeeentzuges im geschröpften Blutkreislauf.

Ach übrigens: Doktor Ross arbeitet gar nicht mehr in der Notaufnahme.

2015-10-14

Das Allerniedlichste bei Bosch …

… ist ja, dass Dir der Servicemitarbeiter, wenn er in Deinem Haus an Deiner Waschmaschine einen Schaden diagnostiziert und Du nicht direkt den Reparaturauftrag erteilst, weil Du das erst einmal mit der Schiedstelle klären willst/musst, dass der Dir dann den Stecker von Deiner Waschmaschine zieht, weil Du sie nicht mehr bedienen darfst.

Deine Waschmaschine. Wohlbemerkt.

(Aus der Reihe: ich ärgere mich gerade warm.)

2015-09-08

hart aber fair Gender-reloaded

Ich kann Simone Thomalla nicht ab – auf den ganz unterschiedlichen Ebenen ihres Wirkens in der Öffentlichkeit. Aber: sie steht für eine neue Generation von Frauen, die eine Meinung hat auch zu Themen, die sie vielleicht komplett in ihrer Gänze (noch) nicht begriffen hat, und das ist richtig und gut so. Davon abgesehen kann man auch instinktiv Gutes und Wahres zu Dingen sagen, selbst wenn man sie noch nicht zu 200 Prozent durchleuchtet hat. Wie wir Frauen gerne glauben, das immer erst einmal tun zu müssen – bis wir uns eine Stimme geben oder die anderer Frauen akzeptieren wollen. Wenn wir uns oder ihnen überhaupt eine Stimme geben.

Nun behaupte ich sicherlich nicht, dass Frau Thomalla ständig Gutes und Wahres raushaut, ganz im Gegenteil, zieht's bei dem von ihr Gesagtem mir doch öfter den Kopf magnetisch in Richtung Tischplatte. Aber sie hat alles Recht der Welt Dinge zu sagen, die andere nicht hören möchten, weil's nicht mit der eigenen Meinung konform geht. Sie lässt sich – als Frau – nicht den Mund verbieten, nur weil man von ihr erwartet weiblich niedlich und nett zu sein. Das althergebrachte Spielchen spielt sie nicht mit. Der größte Prozentsatz von Männern in öffentlichen Debatten tut das genau auch nicht. Nur deren abweichende Meinung wird selten hinterfragt – schon gar nicht vom eigenen Geschlecht; das männliche Geschlecht kann nämlich einfach sein und gelten lassen.

Männer brauchen nicht zur Stärkung ihrer eigenen Thema absolute Solidarität in einer Gesprächsrunde. Die haben soviel Rückgrat, die können auch zu einem Thema unterschiedliche Meinungen vom eigenen Geschlecht zulassen.

Wie gestern dagegen „gestandene” Frauen wie Sybille Mattfeldt-Kloth und Anne Wizorek alias Martha Dear in einer Gender-Debatte (!) gegen Simone Thomalla geschossen haben – stellenweise gänzlich losgelöst vom eigentlichen Sende-Thema, dafür unschön persönlich – weil sie nach ihrer unangenehm zur Schau gstellten überheblichen Vorstellung meinen, Frau Thomalla hätte keine Ahnung von dem Thema (was so nicht stimmt, Frau Thomalla hat nur eben eine konträre Meinung zum Thema) – das war so ein unterirdisches Zicken-Gedisse, wie ich es bitte nicht mehr sehen, noch hören möchte bei diesem doch recht relevanten Thema „Gender”.

Ich war so unangenehm berührt von dem weibischen Habitus, der da an den Tag gelegt wurde, (Anne Wiczorek tat das bereits in der letzten Sendung) dass ich zwanghaft fast Sympathien für Frau Thomalla empfinden musste. Und das nehme ich den beiden gegen Frau Thomalla hetzenden Frauen nun wirklich übel!

Wie kann man vor laufender Kamera „als vermeintlicher Profi” so persönlich gegen einzelne Personen (des eigenen Geschlechts!) schießen und damit die Chance so dermaßen vertun, sich inhaltlich pro-aktiv zum eigentlichen Thema „Gender” zu äußern?

Nur weil diese einzelne Person eine andere Meinung zum Thema vertritt, wird ihre Kompetenz angezweifelt (als Frau!)?

An welcher Stelle genau wurde denn die Kompetenz von Wolfgang Kubicki hinterfragt, dessen Funktion auch nur die ist den staatlich geprüften Macho zu geben (zumindest nach außen) und generell zu jeder Talkshow-Einladung „ja!” zu sagen? Der Mann darf konträr zu persönlichen eigenen Meinung diskutieren, die Frau nicht? Und das nennt Ihr dann Gleichberechtigung? Echt? Ich nenne das gleichgeschlechtliche Zwangshaft!

Frau Thomalla also mag vielleicht nicht die Meinung aller Feministinnen teilen und vielleicht hat sie inhaltlich auch nur einen Teilbereich verstanden oder will nur Stücke davon nachvollziehen – aber sie hat das Rückgrat sich mit dieser ihrer Meinung in eine Sendung zu setzen und ihr Mitspracherecht einzufordern mit einer Fairness, die anderen anwesenden Frauen offensichtlich nicht mit in die soziale Wiege gelegt worden ist.

Jedenfalls musste Frau Thomalla wenigstens nicht öffentlich vor laufenden Kameras erzieherisch in vollem Umfang von Birgit Kelle gemaßregelt werden – wie Mattfeldt-Kloth und Wizorek. Und wahrlich zur Recht! (War ich peinlich berührt!)

Bei Frau Wizorek habe ich nun leider ein weiteres Mal erleben müssen, dass sie öffentlich den Ausschluss einzelner Personen direkt oder indirekt fordert. Sie hat es in diesem Jahr bereits getan, als sie in der Twitter-Öffentlichkeit der re:pulica-Orga nahelegte, Sascha Pallenberg nicht als Sprecher einzuladen, weil dieser ihrer Vorstellung von Feminismus-Meinungsträger nicht zusagte. Das ist ein NoGo!

Irgendein Medienberatungs-Profi sollte ihr vielleicht einmal sagen, dass sie so etwas nicht tun sollte, weil Profis so etwas nicht tun. Schon gar nicht aus einer persönlichen Betroffenheit heraus! Man diskutiert nicht die Teilnehmerliste in einer Diskussion, man diskutiert ausschließlich das Thema. Und man lernt damit zu dealen, dass in einer Diskussion auch Menschen sitzen, gerade des eigenen Geschlechts, die eine andere Meinung vertreten als man selbst.

Die Zeiten des Absolutismus sind nämlich zum Glück Vergangenheit!

2015-07-07

Großartige Laune.

Nicht.



Das ist ganz schlecht, wenn alternativ die Katze wieder Tierarzttermin mit Blutbild und allem hat.

2015-06-16

Wenn die Firma Webworks schreibt …

Neulich bekam ich nachstehende E-Mail einer Agentur namens Webworks an nebenstehenden Account gerichtet. Ich habe – obwohl mich bereits beim erstmaligen Lesen Mail, die hier in rot eingefärbten und kursiven Font eingeführten Anmerkungen umtrieben – sehr höflich und sogar (für meine Verhältnisse) gänzlich Ironie befreit der Absenderin meine freundliche Absage formuliert. Ich war sogar richtig nett.

Zum Dank kam nicht einmal mehr eine Antwort!

An dieser Stelle sei von mir eine kleine Anmerkung an die Geschäftsführung von Webworks gerichtet: Sie, Herr Ollefs, schreiben auf der Homepage Ihrer Agentur, ich zitiere: „Webworks hilft großen- und mittelständischen Online Shops beim Start, Ausbau und der Optimierung des Online Marketings.” Wenn dem so ist und wenn Ihrer Meinung nach dazu – wie bei dem Spin-Off-Online Shop von Otto zu dessen Aushängeschild ich mich lt. Anschreiben Ihrer Mitarbeitern immerhin in meinem Blog machen sollte – auch Blogger-Relations gehören – dann behandeln Sie uns Blogger bitte auch mit der Ernsthaftigkeit und Wertschätzung einer Ihrer Geschäftskunden! Und nicht mit der Überheblichkeit gegenüber uns zwangsläufig mit ins Boot zu holendem bloggenden Mastvieh, das in Serienfunktion gemolken werden soll.

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Hallo , »Na, hat's mal wieder nicht mal zum Nickname gereicht? Protipp: stand in der E-Mail ganz vorne!«

mein Name ist XYZ, ich bin Mitarbeiterin bei webworks »Wie schreibt Ihr Euch denn nun? webworks oder Webworks (s. Signatur)? Nee, ist natürlich nicht wirklich wichtig in der eigenen Geschäftskommunikation den Firmennamen durchgängig korrekt zu schreiben.« und für unseren Kunden XYZ .

Gerne möchte ich nachfragen ob du »So schön, dass wir uns gleich duzen, ich mag das ja sehr.« Interesse an einer Kooperation mit XYZ hast? XYZ gehört zu ZYX. Bitte lass dich nicht gleich von dem ersten Blick abschrecken. XYZ ist kein reiner „Omakatalog“ »Äh, doch! Das ist er. Und zwar: ausschließlich!« – im Gegenteil gibt es sogar wirklich schöne Teilchen im Shop. »Hm … äh … nein, gibt es nicht.«

Zum Beispiel als Inspiration (Lena Gercke war zum Beispiel auch Model): »Lena Gercke ist Modell und posiert in jeder Klamotte, solange sie gut genug dafür bezahlt wird – das und Lena generell inspirieren mich leider eher nicht.«

http://www.witt-weiden.de/jeanstrends-outfit1 »Nicht funktionierende Links inspirieren mich auch eher so wenig …«
http://www.witt-weiden.de/jeanstrends-outfit4 »… ein weiterer nicht funktionierender Link inspiriert mich noch weniger wenig.»

Sorry, aber spätestens jetzt bin ich wirklich uninspiriert!

Derzeit suche ich nach interessierten Bloggern für eine Zusammenarbeit mit XYZ. Du wärst ganz frei - es kann eine Unterbringung in einer Collage sein oder ein Artikel zu einem Kleidungsstück etc. - wo die Verlinkung gut passen würde. »Richtig. Ich bin ganz frei in dem was ich wie auf meinen Blog tue. Weiß ich; ist nämlich mein Blog.«

Auch muss es nicht dringend im Modebereich sein, falls du in einer anderen Kategorie etwas Passendes finden würdest. »Nö.«

Hast du Interesse an einer Zusammenarbeit? »Um Interesse an einer Zusammenarbeit bei mir wecken zu können, hätte dafür nicht in dieser Mail theoretisch eventuell andeutungsweise – wenn auch nur in homöopathischen Ingredienzien – so etwas wie eine Andeutung eines Benefiz für mich stehen sollen/müssen? Ich frage natürlich nicht für mich dumme Bloggerin, sondern für mein knapp 50 Jahre altes bloggendes Ego.«

Viele Grüße »Na wenigstens keine „Inteamittät” vortäuschendes „Liebe Grüße” gleich am Anfang, das ist schon mal was.«
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Webworks
Straße
Ort
Land

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Ich weiß es nicht. Ich blogge seit 2006. Seit 2006 erklärt mein mit mir bloggendes Umfeld Euch Agenturen, dass wir als Blogger von Euch hinsichtlich möglicher Geschäftsanbahnungen eine geschäftspolitisch kompetente sowie höfliche Ansprache und Kommunikation wünschen.

Ist das wirklich so schwierig?

Und noch mal kurz zu dem von mir oben angesprochenen „Duz-Verhalten” in der Mail. Ich komme aus einem geschäftlichen Umfeld in dem es lange vor Internet-Zeiten schon ganz und gäbe war, sich – auch die eigenen Arbeitgeber – zu duzen. Ich duze hier auch meine Leser im Blog insofern ist meine Anmerkung oben natürlich auch leicht halbgar. Aber ich habe mit meinen Lesern auch keine geschäftliche Beziehung oder möchte eine anbahnen.

Hier jedoch, in diesem ganz besonderen Fall, geht es um ein Produkt, das beworben werden sollte, das sich ganz deutlich an eine Zielgruppe jenseits der Lebensmitte richtet.

Das heißt also, einerseits bin ich der Agentur freakig genug, um geduzt zu werden. Andererseits hält man mich für die richtige Ansprechpartnerin um einen Shop zu vertreten, der Grufti-Klamotten für Menschen (m. E. weit) jenseits der 55 anbietet. Bei allem Respekt – aber irgendwie geht  das einfach nicht zusammen, sollte man das nicht selbst merken?

2012-10-24

Liebe Männer, Jungs und …

… sonstige XY-Chromonsemträger! Wenn Ihr zu der Fraktion gehört, die sich beim vermeintlich unbeobachtet Telefonieren gerne mal die Eier kratzt oder am Arsch rumfummelt, lange und intensiv und ausgiebig. Dann hätte ich jetzt einen echten Pro-Tipp für Euch:

Entweder U-Bahn fahren.

Oder telefonieren.

2012-06-13

Wer Sport nicht versteht …

"Schmerzen weisen auf Überbelastung hin", sagt Brune. "Man sollte darauf hören, was einem der Körper sagt und nur so viel Sport treiben, wie man schmerzmittelfrei verkraftet." Diesen Artikel zu lesen, fand ich eben sehr bitter.

2009-06-22

Fröhliche Tipps am Montag Morgen zum schneller wach werden

Gestern war ein langer heftiger Abend? Der Morgen graut zu früh und Du merkst, diesen Tag willst Du nur schwer wach werden – wenn überhaupt? Die Augen aber bleiben zu, die Augenränder schillern tief, des Kaffees Wirkung ist illusorisch, der Rest von Dir ist ferngesteuert? Der Job indes lässt heute aber keine billigen Cocktail-Ausreden zu und Du hast Dich wie auch immer wach zu bekommen? Und zwar jetzt? Gleich?!

Dann lies jetzt creezynes Ultra-Super-Wach-in-0,2-Sekunden-Tipp!

Und der geht so: Du putzt Dir die Zähne – egal ob elektrisch mit Oral-B-Grinsesmiley oder analog mit Dr. Best & Co. Wichtig ist eine Flasche Odol im Bad zu haben. Odol muss sein, denn das ist so schön konzentriert. Jetzt versuchst Du während Du mit der einen Hand Dir die Zähne putzt, mit der anderen die Odol-Flasche aufzuschreiben, ein paar Tropfen ins Trinkwasser zu geben und die Flasche danach zuzuschrauben. Wichtig: unbedingt versehentlich ein paar Odol-Tropfen an den Finger bekommen. Falls das nicht von alleine klappt, Du verschlafener Riesendepp, dann mit dem Finger vor dem Zuschrauben nochmals kurz über die Öffnung wischen.

Mund ausspülen. Noch mal wichtig: NICHT die Hände waschen! Jetzt irgend etwas machen, vielleicht verzweifelt die Falten im Spiegel zählen und Dir bestätigen, wie unglaublich fertig Du doch heute aussiehst. Nun nur einmal kurz unbedacht bis völlig versehentlich mit dem Odol-Finger ans Auge fassen und ein bisschen darin reiben.

Nur 0.2 Sekunden später wirst Du wie von selbst sofort die Augen weit aufreissen, hellwach sein und eine ungeahnte unendliche Frische im Augenbereich verspüren. (Von angenehm hat ja nie einer was gesagt. Wach werden ist eh nie sooo toll.) Ausprobieren: wirkt effektiv, super und blitzschnell. Wirklich!

Ich weiß das.

2008-07-26

Sch …

gerade eben gedacht: «Die DSL-Leitung tut's schon so lange ohne Störung!»

Das darf man doch nie, nie, nie, niemals denken! Schon gar nicht am Wochenende!

2008-06-25

Auch wieder so 'ne Top-Leistung!

Den Eimer mit 1000 ml Senf (zur Hälfte noch gefüllt) nur am Deckel fassen, damit sich der Behälter schön nach unten die Flugbahn Richtung Boden suchen kann.

Wenn der Küchenboden bis morgen keine Pickel bekommen hat, werde ich das Bautzener Produkt als Schönheitsmaske für's PVC und 1A-akkurate Bodenpflege verkaufen. Da kenne ich nichts!

2008-04-24

Zustände

2007-12-11

1000 Dinge, die man besser nicht tut

Vergisst die geneigte Hausfrau geschickt die eine sehr billige Restaurantserviette aus der Hosentasche vor der Reinigung zu entfernen, hat sie gleich viel mehr Freude an der frisch gewaschenen Wäsche anlässlich des hohen Flusenanteils der sehr billigen Restaurantserviette.