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2023-12-08

Merry X-Mas 2023

An diesem Wochenende buhlen gleich zwei meiner liebsten Weihnachtsmärkte im Hauptstädtchen um meine Aufmerksamkeit!

Der eine ist der legendäre Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt, der traditionell am zweiten Adventswochenende rund um den Neuköllner Richardplatz stattfindet – und im Sinne einer ehrbaren Weihnacht seinen Ursprung findet, nämlich im Dienste der Gemeinnützigkeit steht. Auf dem 49. (!) Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt bieten 115, ausschließlich gemeinnützige Verbände, Gruppen und Vereine, selbstgemachte Dinge, schönes Kunsthandwerk, Holzspielzeug, Kerzen, Honig, Marmeladen und liebevoll gebastelte Kleinigkeiten zum Verschenken sowie kulinarische Köstlichkeiten. Und das an mehr als 160 Ständen. Ich mag den – auch weil man Neukölln mal wieder mit anderen Augen sehen kann!

Dagegen ist das von True Italian organisierte Italian Street Food Festival – dieses Jahr in der Christmas Klimbim Edition – noch ein Youngster. Auf den darf ich zum dritten Mal gehen. Und bisher war es jedes Mal ein unglaublich großes Vergnügen, typische italienische Weihnachten mit der Community zu feiern!

Mit Kunst. Mit vielen Geschenkideen. Und natürlich mit den vielen fantastischen italienischen Street Food Ständen aus Berlin! Panzarotti, Pizza, Pasta – Dolce, Limoncello in der Glühweinvariante. Hier könnt ihr allerfeinste Panettone einkaufen, frische Olivenöle der diesjährigen Ernte, Pasta, Balsamico, vegane Kosmetik, Schmuck – das volle Weihnachtsmarktprogramm. Und das alles mit der berühmten italienischen Fröhlichkeit und Leidenschaft. Und natürlich dem obligatorischen Foto-Wettbewerb. Ich lieb’s!

Der Eintritt beträgt lediglich € 4,— (die Tickets gibt es auch online), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Für für sie wird, wie im letzten Jahr auch ein tolles Programm geboten.

Und das Beste ist: In diesem Jahr startet die Christmas Klimbim Edition schon am Freitag. Um 18:00 – und zwar mit einer Italo Disco Party!

True Italian Christmas Klimbim Edition
Wann: Freitag, 8.12.23 18:00 - 22:00, Samstag 9.12.23 11:00 - 22:00, Sonntag 10.12.23 11.00 - 21:00 Uhr
Ort: Arena Market in Berlin, Eichenstrasse 4A, 12435 Berlin

Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt
Wann: 8.12.23 17:00 – 21:00, Samstag, 9.12.23 14:00 – 21:00, Sonntag, 10.12.23 14.00 - 20.00
Ort: Rund um den Richardplatz in Neukölln

2023-11-25

Königlicher Tischtennisklub Berlin im Hotel Berlin Berlin

Gestern war ich seit ewigen Zeiten im Hotel Berlin Berlin. Wenn ich ehrlich bin, war ich dort das letzte Mal, als dieses Hotel noch Hotel Berlin hieß. Und das ist … doch wieder eine historische Weile her.

Ich muss da ausholen. Ich bin nun was älter und in diese Stadt geboren worden vier Jahre, nachdem die Mauer seitens der DDR dingfest gemacht worden ist. Der Bereich Westberlins, wo das Hotel Berlin damals errichtet wurde, war quasi der Beginn eines Teils von Berlin, den man als No Man’s Land beschreiben würde. Die inzwischen längst wiederbelebte Botschaftscity mit ihren elitären Villen entlang der Tiergartenstraße war damals komplett stillgelegt, bauffällige Ruinen, zugenagelt. Man ist in den Tiergarten zur Erholung gegangen, die Herren begrüßten in der Tiergartenstraße die Bordsteinschwalben – aber sonst gab es in diesem Areal wirklich wenig bewohnte Fläche, noch weniger Firmeninteresse. Lediglich sehr viel Brache.

Dass dann in den 60ern auf der Fläche der im Krieg zerstörten Villa des Weinhändlers Willy Huth (legendär seine Weinhandlung Haus Huth am Potsdamer Platz) ein so großes Hotel errichtet wurde, war, für uns, die völlig verunsicherten Westberliner, ein Signal bedeutsamer Relevanz. Waren wir womöglich, als Insel inmitten dieser DDR, touristisch doch noch attraktiv? Inwieweit dieses Hotel eine besondere Rolle spielte, auch bezüglich der in geographischer Nähe liegenden spezielleren Übergänge im Grenzverkehr, nämlich den politischen und journalistischen Übertritten mit Ausnahmeregelung vorbehalten, Moritzplatz und Checkpoint Charlie, kann man ahnen.

Insofern war bei Westberlinern meiner Generation mit dem Bau dieses Hotels uns ebenfalls ein Baustein im Herzen implementiert worden. Es war nie das schönste Hotel dieser Stadt – aber immer eines mit Stellenwert für uns.
Die letzten Jahrzehnte ist das Hotel immer wieder umgebaut und erweitert worden, musste aber ebenso finanzielle Durststrecken aushalten und Verkäufe überstehen. Für die Umbauten in den 1990er-Jahren zeichnete sich vor allem das Architektenbüro Michael König (!) verantwortlich. Im Jahr 2006 ist das Hotel in das Portfolio der schwedischen Pandox AB gewechselt und ist nach einem Make Over heute ein spannendes Hotel, das sich angenehm offen präsentiert – nämlich auch für Gäste, die dort nicht übernachten – also uns Berliner.

Das Hotel möchte Treffpunkt sein in dieser Stadt, bietet neben über 700 Zimmern gleichzeitig eine enorme künstlerische Vielfalt mit wechselnden Ausstellungen – und heißt nun Hotel Berlin Berlin. Damit auch ja keine Zweifel aufkommen am Standort.
Ab sofort ist das Hotel Berlin Berlin royale Heimadresse. Der Königliche Tischtennis Klub Berlin ist hier gegründet und eingezogen. Klub mit K – soviel königlich-historische Etikette darf sein.
Tatsächlich gehört es seit einiger Zeit zum guten Ton innovativer Hotels, Tischtennisplatten für Gäste bereitzustellen. Klar, Tischtennis ist der perfekte Zeitvertreib für … eigentlich immer. Ein Spiel, das rund um die Welt bekannt ist, es können fast alle mit dem kleinen Ball spielen. Oder es sehr schnell lernen. Ob im Doppel, Quartett oder ab drei Personen bis unzählige Mitspieler im legendären Rundlauf. Man findet relativ unkompliziert Gleichgesinnte, wenn nur Platte und Kelle plus Ball zur Verfügung stehen.
Das Hotel Berlin Berlin hat aus diesem Trend nicht nur ein zusätzliches Angebot gemacht und dann den Sport, wie üblich, in den Wellness-Bereich verbannt. Der Philosophie des Hauses ist es, seinen Gästen ein Zuhause zu sein – hier wird im Wohnzimmer gespielt!
Das Team um Generalmanager Jan Hennigsen hat den absoluten Vogel abgeschossen und einer illustren – immer schon Tischtennis spielenden – königlichen Ahnengalerie einen eigenen Raum spendiert, in dem an drei bis vier wunderschönen (nie schönere Platten gesehen übrigens) Tischtennisplatten zu jeder Tages- und Nachtzeit gespielt werden kann. Von den Gästen, mit den Gästen der Gäste – oder ganz im Sinne des Hotels „Stay like a local” mit Berliner*innen privat oder anlässlich eines Firmenevents.
Wer immer Spaß am PingPong hat, ist eingeladen. Sportliche Getränke und fitte Burger gibt es an der gegenüber liegenden Bar bzw. dem Bistro des Lütze Restaurants. KTKB – alltäglich königlich.
Wir Gäste der Eröffnungsfeier – gekrönt, logisch – durften Donnerstag den Raum als auch die Platten im Königlichen Tischtennis Klub Berlin einweihen. Und ja, die verspielte Resonanz (auch an den Miniaturplatten) machte deutlich, dass es wirklich an der Zeit war für einen derartiges Etablissement in Berlin – es waren gestern exzellente Spieler*innen an der Kelle, Respekt! Und natürlich ging es um nichts Geringeres als edelstes funkelndes Geschmeide für die Sieger!
Die Sieger (aus Gründen nicht gegendert) durften final selbstverständlich die ersten königlichen Pokale des Königlichen Tischtennis Klubs Berlin aus den Händen der wunderschönen ersten Berliner Weinkönigin Sheila Wolf und dem nicht minder anmutig aussehenden amtierenden König des Hotels, Jan Hennigsen, entgegennehmen. Ein einziges königliches Ballvergnügen!
Hotel Berlin Berlin
Anschrift: Lützowplatz 17, 10785 Berlin phone: +49 (0)30 26050 Mail: info@hotel-berlin.de

2023-09-13

Der Berliner Terrassenkönig

Michael Pankow ist Gastgeber durch und durch. In seinen vier Berliner Gaststätten am Schiffbauerdamm, der Bar A Vin, der Vincent Piano Bar und Brechts Steakhaus, kurz Brechts, finden seine Gäste kurzweilige Unterhaltung mit stilvoller Küche und Getränken, ganz nach deren persönlichem Gusto am Ufer entlang der Spree.
Flaggschiff ist natürlich die In-Adresse für französische Küche und Lebensstil im Ostteil Berlins, die Ganymed Brassserie mit ihrer historischen Bedeutung für diesen Stadtteil.
Hier trifft sich nicht nur auf Berliner Prominenz, die eine Vorliebe für die feine Küche der Grande Nation teilt. Auch die Künstler und Gäste der umliegenden Etablissements der schönen Künste wie Berliner Ensemble und Friedrichstadtpalast, genießen hier frische Meeresfrüchte auf der Étagere, eine exzellente Soup de Poisson „Marseille” und Fleischgerichte vom Lavasteingrill bis hin zu den fantastischen französischen Desserts oder die Plat de fromage.
Michael Pankow hat nun seiner Superlative „längste Terrasse Berlins” die nächste Steigerungsstufe hinzugefügt. Die – vermutlich – „teuerste Terrasse” Berlins ziert ab sofort direkt an der Restaurantseite den Straßenbereich. Auf den 250 überdachten Quadratmetern mit wärmender Technik, werden jetzt auch hier auf edlem Brandenburger Gestein Gäste mit der üblichen Professionalität des Ganymed Services die freiheitsliebenden Gäste bedient. Das ist ein Statement nach den vergangenen Jahren der Pandemie, die viele Gastronomen hatte aufgeben lassen.
Monatelanger Austausch mit Berliner Bauamt und Denkmalschutz, schließlich gilt heute mehr denn je: Wer in Berlin die Dinge gut verändern möchte, darf sich vor dessen Amtsschimmel nicht fürchten. Das war sehr sicher im Ganymed Gründungsjahr 1931 nicht anders als heute in 2023. Auflagen wie die eigene Sickergrube unter der Terrasse, Wasserablauf und dem zwingenden Verbau von Brandenburger Travertin, haben den Quadratmeter Terrasse im fast am vierstelligen Bereich kosten lassen. Knapp 200.000 Euro hat das Investment gekostet. Die dabei aufgebrachte Geduld des Gastronoms, in seiner Funktion als Bauherr in der einjährigen Bau- und Gestaltungsphase, unbezahlbar.
Hier die üblichen Personalprobleme im Berliner Bau, dort ein Wassereinbruch in die Baustelle im Wettergeschehen, diese Widrigkeiten haben Michael Pankow gefühlt milde werden lassen, wenn er über dieses herausfordernde Projekt erzählt. Natürlich wollte man die Eröffnung viel früher im Sommer feiern – es ist, wie es ist.

Denn ab sofort ist die ehemals nicht ganz ansehnliche Ecke wunderschön und bietet ruhigen Terrassenflair im typischen französischen Design Pariser Straßencafés. Im Winter dürfen sich die Gäste indes auf die legendäre Eisstock-Bahn freuen, die auf der Fläche wieder ihren legendären Platz finden wird – und sich nebenbei ganz wunderbar für die Weihnachtsfeier der Firma und geschlossene Gesellschaften empfiehlt.
Paul Bocuse soll einmal gesagt haben: „In einem Restaurant macht die Küche nur 20 % des Erfolges aus. Am wichtigsten ist das Ambiente, die Haltung des Chefs. Das große Restaurant ist ein Theater.”
Wenn das stimmt, dann hat Michael Pankow mit seinem Team – vor allem aber seinen Ideen – einen sehr guten Job in und für Berlin gemacht und perspektivisch ein Zeichen gesetzt für die Berliner Gastronomie. Persönlich möchte ich die 20 % deutlich höher ansetzen als Bocuse. Wie auch immer, die Küchencrew rund um Chefkoch Pietro Solito macht in der Ganymed Brasserie zu 100 % einen hervorragenden Job!
Zur Eröffnung der Terasse wurde die schreibende und instagrammende Berliner Food-Szene eingeladen und wie immer charmant mit den fantastischen Köstlichkeiten der Speisekarten von Ganymed und Brechts Steakhaus bewirtet. Bruschetta und Austern: nature oder gratiniert. Garnelen, Meeresfrüchtesalat. Hier und da lockten die Einflüsse der Levante-Küche des modernen Frankreichs.
Später wurden uns wundervolle puristische Fleischvariationen vom Rind und … vom Brechts-Grill angeboten am Buffet.
Begleitet von Champagner, alkoholfreiem Sekt (ich weiß nicht, wie es in eurer Stadt ist, Berlin trinkt zunehmend alkoholfrei) und guten französischen Weinen.
So ganz nebenbei sorgte der Wettergott dafür, dass wir gleichzeitig die Regenfestigkeit und Heiztechnik der Terrasse prüfen durften, daher ist bewiesen: Hier gab es keinen Mangel am Bau. Satt geworden, trocken geblieben (jedenfalls von außen) – und einen wunderschönen Abend durften wir wieder einmal bei Pankow und seinem Team verleben.
Übrigens, das Ganymed serviert schon ab 9:00 Uhr morgens von der reichhaltigen Frühstückskarte … selbstverständlich auch auf dem neuen Terrassenschmuckstück.


Ganymed Brasserie
Schiffbauerdamm 5, 10115 Berlin
phone: +49 30 28599046
web:Ganymed Brasserie
mail: reservierung@ganymed-brasserie.de

2023-08-22

True Italian Pistacchio Street Food Festival

Die Street-Food-Festival-Dichte in Berlin – vor allem in den den Sommermonaten – die ist groß, um nicht zu sagen mittlerweile unübersichtlich. Jede regionale Küche hat ihr eigenes Event, jede Spirituose lädt ein. Pizza, Schnitzel, Currwurst, Biermeile, Weinfest – alles wird als Street Food Festival zelebriert und die sehr erfolgreichen Events finden mittlerweile mehrfache, dafür mäßig erfolgreiche Nachfolger.

Aber es gibt ein Original, das ist meiner Meinung nach sogar eine eigene Reise nach Berlin wert und das ist das True Italian Pistacchio Street Food Festival!

Es findet kommendes Wochenende nun zum dritten Mal statt und ich erlebe es als eine wirklich sehr leckere Bereicherung für Berlin! Eine tolle Idee, die Sara Trovatelli und Andrea d’Addio mit ihrem Team da hatten. Im Gegensatz zu den sonstigen mit dem Augenmerk auf die eher italienische Küche fokussierten (aber nie minder wundervollen) Events von True Italian, ist das Pistacchio Festival ein großes Get Together internationaler Küchen, die ihre Köstlichkeiten mit der kleinen grünen gesunden Steinfrucht anbieten.
Ich freue mich sehr, dass auch in diesem Jahr wieder Guten Dag dabei sein werden, die für uns im letzten Jahr mit ihren Korean fried chicken oder dem frittierten Gemüse mit einer sehr (!) würzigen Pistaziensauce mehr als glücklich gemacht hatten. Da hatte ich in den letzten Monaten oft Appetit drauf. Natürlich gibt es auch spanische bzw. portugiesische Küche mit Ceviche und Empanadas mit Pistazie (Jarù, Tu Desayuno). tehern.021 kredenzen wieder den köstlichen, veganen Juwelenreis und Samosa aus Persien.

Und die richtig guten italienischen Restaurants in Berlin lassen es sich nicht nehmen und euch Puccia, Pizza, Pasta, Foccacia, Dolce – alles mit einem Hauch grün der Pistazie anzubieten! Sehr kreativ und immer lecker. Vegetarisch, vegan – alles ist dabei! Hier z. B. das grandiose Panzerotto von Zum heiligen Teufel (deren SpinOff Mercurio Street Food and Catering) – ist meiner Meinung nach ein Glücksfall für uns Berliner!
Kuchen von Gaia ist natürlich wieder dabei mit seinen fantastischen Cannoli und legendärem Tiramisù, der Stand ist ein Event an dem das Team rund um Giulio immer gute Laune versprüht. Eine Auswahl aller teilnehmenden Restaurant bzw. Street Food Wagen findet Ihr hier aufgelistet!

Bei Bottega Alimentare gibt es viele Köstlichkeiten rund um die Pistazie (Pesto, Creme, Liköre …) – gute Gelegenheit eure ersten Weihnachtsgeschenke einzukaufen!

Und wie immer € 3,— Eintritt für Erwachsene, Kinder sind bis 12 Jahre frei. Beim obligatorischen Instagram Foto-Contest gibt es einen Aufenthalt in Catania auf Sizilien, der Insel der Pistazien, für zwei Personen zu gewinnen. Für die Kinderunterhaltung ist wie immer auch gesorgt. Und die Abendstimmung auf den Festivals von True Italian ist durch eine exklusives DJ-Set gesichert. Die Abende sind sowieso ein großes italienisches Sommerfest mit grandioser Stimmung – wie Urlaub, was übrigens auch ein Stück weit mit daran liegt, dass der Fokus auf dem Spaß und die Party liegt, nicht auf dem Alkohol wie bei anderen Festivitäten in der Stadt. Man hat hier einfach eine superschöne (und leckere) Zeit zusammen!

Nicht verpassen, Samstag, 26.08.2023 geht es um elf Uhr los, Sonntag, 27.08.2023 auch. Die Party findet um 22.00 Uhr ihr Ende. Ihr habt jetzt alle ein Deutschlandticket – und Berlin ist immer eine Reise wert … you know it!

True Italian Street Food Festival im Jules-B im Gleisdreieck Park

2023-07-12

Cocktails auf Eis in der THE WASH BAR

Den Beruf des Vorkosters aus der Geschichte kennen wir alle. Aber so richtig zu Weltruhm ist in dieser Funktion noch nie einer dieser Akteure namentlich gelangt, oder? (Ihn oben im Bild tauften wir „George”.)

Also außer Probieris vielleicht … aber der ist eher gallische Fiktion und hatte das in diesem Beruf sehr seltene Talent zur Wiederauferstehung. Wusstet Ihr, dass der Beruf des kaiserlichen, königlichen oder päpstlichen Vorkosters, meist Sklaven, erst aus der Mode gekommen war, als man Blei als praktikable Lösung zum Giftmord entdeckt hatte? Das wirkte nie sofort, sondern erst nach stetigen, regelmäßigen Beigaben. Da war es dann mit den ersten Vergiftungsanzeichen bei dem Vorkoster für die zu schützende Person auch schon zu spät. Venezianische Witwen sollen darin übrigens frühzeitig besonders hohe fachliche Expertise gehabt haben.

Jedenfalls: Dieser Job ist back – im sehr positiven Sinne! Ich durfte bereits zum zweiten Mal eure Vorkosterin (creezytasteix) in der THE WASH BAR sein. Selbstverständlich hierfür von den Gastgebern in gänzlich friedlicher Absicht lediglich zu dem Slush-Event „Berliner Presse erfriert” eingeladen. Es ist nun beinahe schon eine Tradition, dass eine illustre Gruppe berichtender Personen dieser Stadt von Dustin Render
und Marius Döring und ihrem charmanten Team gebeten werden, um aus einer Reihe köstlicher Cocktail-Pairings, diesen einen besonders brillianten Cocktail zu küren, der es auf die feste Karte schafft und – dieses Mal insbesondere – Drink des Sommers ’23 wird.

Wir wurden gerufen, haben getrunken und gewählt!

Im 2. Medien Pretasting der THE WASH BAR wurden uns vier Eigenkreationen sommerlich passend aus der Kategorie „Slush” (halbgefrorenes Trinkeis) serviert.
So simpel: Man nimmt einen heißen Sommerabend, die musikalische Begleitung von DJ DYNE, etwas Standfestigkeit liefernde Crackbun Sliders von Crackbuns, ungemein kreative Bartender, diverse Spirituosen und spannende Bestandteile der Natur und Nahrungskette aus der eigenen Hexenküche der THE WASH BAR und neugierige Vorkoster*innen – und schon wird in der Brunnenstraße 163 diese spezielle sommerliche Großartigkeit Berlins versprüht für die man diese Stadt in dieser Jahreszeit einfach lieben muss!
Begrüßt wurden wir mit einem extreme Leichtigkeit stiftenden FROZÉ SPRITZ, im Grunde ein Apérol mit Slush-Eis – den ich gerne locker den ganzen Abend trinken hätte wollen, aber ich hatte noch meiner Vorkoster-Ambition zu frönen. Die Crackbuns dazu waren fantastisch und haben die richtige Unterlage geschaffen für mehr Sprit to come!

Die uns kredenzten Drinks auf Eis trugen klanghafte Namen wie
TEMPTATION ISLAND LIKE Akavit Dild Lemon Infused, Coconat Liqueur Drgaonfruit Infused, Supasava; Hibiscus, Wild Berry (der perfekte Cocktail zum Junggesell*innenabschied, quietschepink und zuckersüß),
BANANA JOE Rye Whiskey, Parsley, Pineapple Liqueur Lavender Infused, Green Banana Liqueur, Riesling, Jägermeister, White Peach (bestimmt trinkbar und lecker aber für mich bitte Banane nur unreif zur Magnesium-Kompensation, nie in Drinks oder Desserts) und
BLUE MAGIC Vodka, Watermelon, Blueberry Liqueur, Peppermint, Supsava, Soda, Lemonade (coole Farbe und einfach lecker, definitiv mein Platz No. 2!)

And the winner is …
Aber als notorische Nicht-Biertrinkerin habe ich noch überzeugter für BIER YOU, BIER ME gestimmt. Ein abgewandelter London Buck mit Monkey47 Schwarzwald Gin, Gurkengeist aus dem Spreewald, selbst gemachten Holunderblütenlikör, Zitrone, Ginger Beer und gezapftem Pils. Das alles auf Slush-Eis serviert. Und: Surprise, Surprise! Die meisten meiner Mit-Taster stimmten zu, denn BIER YOU, BIER ME war der Gewinner des Abends!

Für mich war es der richtige Drink, weil ich eh einen kleinen Crush auf Gurke in Getränken habe. Alle andere Zutaten haben diesen Cocktail zu einem erfrischend tiefgründigen, trotzdem luftigen Drink gemacht. Luftig deshalb, weil er nicht allzu süß schmeckte, etwas herber und nicht ganz so verspielt wie der TEMPTATION.

Aber nun solltet ihr unseren Favoriten unbedingt selber kosten: von Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr in der THE WASH BAR, Brunnestraße 163 in 10119 Berlin.
Es war wieder ein gelungener Abend voller spannendem Insiderwissen über Cocktailkultur und spannenden Tastings. Dankeschön an das tolle Team der THE WASH BAR!

2023-06-01

Jedes Mal Spaß!

Meine Docking Station liegt angenehm gestaltet auf einer Seite grüne Fläche und Baum und auf der anderen Seite, der Hauseinangsseite, auch grüne Fläche mit Baum. Davor natürlich die Zuwegung, die der jüngere, ich vermute BMW-fahrende Geschäftsführer der Hausverwaltung, irgendwann hatte für Autos ausbauen lassen. Tatsächlich ist dennoch die Zufahrt lt. Mietvertrag lediglich uns Mieter für Umzüge und ansonsten nur Fahrzeugen mit Sonderzulassung, wie z. B. RTW, Bestattungsfahrzeugen etc. gestattet. Die meisten Anteilseigner wollten keine freien Zufahrten (vorher stand hier sogar eine Schranke, um das zu signalisieren. Aber der junge Geschäftsführer definiert sich selber wohl über sein Auto, was kratzen ihn da die Bedürfnisse seiner Gehaltszahler, näch?

Es gibt also einen schmalen gepflasterten Weg auf der einen Häuserseite und auf der anderen Häuserseite – im hinteren Bereich der Anlage beide verbunden von ebenfalls einem solchen Weg, der aber nur noch als Fußweg mit deutlich weniger Breite gestaltet ist. Das sieht man aber nicht, wenn man auf das Gelände fährt. Man sieht nur Weg – und hat Hoffnung.

Gerne fahren Menschen auf unser Gelände, obwohl sie es nicht tun sollen. Meist Lieferanten von Essen. Es gibt vorne zwei Besucherparkplätze bzw. kann man kurz hinter der Auffahrt auch in zweiter Reihe kurz halten. Aber es muss denoch vorgefahren werden. Reinfahren geht leider gar nicht – aus rein architektonischen Gründen. Würde das funktionieren, wäre Essenslieferung aus dem Auto heraus auch im vierten OG bis an die Haustür die sichere Nummer.

Dass auf einem Privatgelände grundsätzlich Schrittgeschwindigkeit nur gefahren werden darf, ist eine Verkehrsregel für sich, die wir hier erwähnen können. Sie ist natürlich in der Praxis nicht relevant. Vielleicht liegt es daran, dass Schrittgeschwindigkeit seit meinem Führerschein nunmehr 15 km/h schneller geworden sind (also zusätzlich zur allgemein geltenden Schrittgeschwindigkeit.) Durchschnittlich bewegen sich Fußgänger wohl 3,6 km/h in Deutschland wurde einmal ermittelt. Natürlich ist ein Auto kein Fußgänger und kann das gar nicht wissen. Schwamm drüber.

Jedenfalls macht es Autofahrern offensichtlich immer große Freude mit ordentlich Speed auf diesen schmalen Zuwegungen vor unsere Häuser zu fahren. Frisch. Flockig. Und motiviert.

Irgendwann stellen sie dann fest, dass sie „da hinten” doch nicht einfach mit dem Auto um die Ecke fahren können, um auf der anderen Seite zurückzufahren. Sie fahren vor und dann stehen sie da. Und meist verlässt sie dann die Freude, die Flockigkeit auch. Die Motivation indes ist natürlich immer gegeben wieder vom Hof zu kommen. Wie unentspannt, gar nicht so flexibel viele Autofahrer überhaupt nicht so gerne rückwärts 50 Meter fahren können auf einer Zuwegung, die seitlich klar begrenzt ist, das ist ein Faszinovum.

Und ich kann nur sagen, mir macht es auch immer große Freude, das zu sehen.

2023-05-04

Gerne gegessen: Il Piccolo

Berlin hat ein italienisches Küchenschätzchen mehr! Il Piccolo Pasta and Wine Bar bietet in der Gärtnerstraße 15 im Friedrichshain ab sofort italienische Küche, Pasta, Risotto und vor allem Fisch (aber auch Fleisch) mit einer hervorragenden Weinbegleitung. Mit dem Augenmerk darauf, dass alle Produkte D. O. P. – Denominazione di Origine Protetta zertifiziert sind. Und die Weinkarte kommt immerhin mit sieben italienischen Naturweinen!
Serviert wurden uns gestern ein gelungenes Potpourri der Speisekarte. Als Entrée aus den Antipasti erwärmter Mozarella Caprese,
Tagliere mit Salami, Proschiutto und einer fantastischen Käse-Auswahl, gefolgt von dreierlei Variationen von Bruscchetta (mit Oliven, Pilzen mit Trüffel-Aroma und Tomaten). Es gab einen herzhaften – fantastisch anzusehenden – Käsekuchen mit einem knusprigen Taralli-Boden und Garnelentartar, tolle Idee!
Risotto und Pasta-Gerichte waren wunderschön angerichtet, mein persönlicher Liebling waren die blauen Cacio e pepe blu da estratto naturale, die Färbung mit dem Pulver der Clitoria ternatea (Blaue Klitorie) erzeugt.
Risotto (mit Rotkohl und Gorgonzola) und die Pasta hätten für mich mit etwas mehr italienischem Selbstbewusstsein körniger bzw. mehr al dente sein dürfen. Aber vielleicht groovt sich das nette Team um Chefkoch Matteo Finetti und Francesco (beiden gehört auch das Partenope 081 um die Ecke) noch ein!
Wieder ein fantastisches Farbenspiel mit der auf Salz gebackenen Garnele mit einem Kartoffelpüree mit knuspriger Haube in einem Sellerie-Sud und sehr deliziös: Die Pannacotta al Basilikum!
Die Preise für die wunderschönen und farbenfroh angerichteten Pastagerichte liegen zwischen 10-18 Euro, die Hauptgerichte zwischen 15-22 Euro.
Genießen durften wir nach dem Aperol Spritz (süffig) einen Verdeca Mailoche 2021 (Tenuta Viglione, Apulien), der wundervoll zum Menü passte. Später haben wir noch den Chardonnay aus der Karte der offenen Weine probiert, den ich zu gefällig fand. Aber ich verstehe sowieso nicht, warum Restaurants immer noch diesen meist banalen Wein anbieten.

Wie schön wäre es, wäre das Il Piccolo mutiger und würde einige der spannenden Weine aus dem Flaschenbereich der Karte auch im Glas offerieren – man könnte hier ein Vorreiter für das Vermitteln fantastischer italienischer Weine sein! Sie haben wirklich ambitionierte Weine von Sardinien und Sizilien – und natürlich Apulien – auf im Programm. Wer braucht da langweilige Pino Grigios oder Chardonnays?

Il Piccolo Berlin Pasta and Wine Bar
Gärtnerstraße 15
10245 Berlin
Öffnungszeiten:
Montags bis Freitags von 17:00 – 22:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 12:00 – 22:00 Uhr