2025-06-29

Freitag bin ich …

in Gedanken verloren von der Tierarztpraxis nach Hause gegangen. Ich fürchte, in naher Zukunft steht eine Entscheidung an, der Art, wie sie mir mein Herz zerbrechen lässt.

Ich ging an einem jungen Mann vorbei, der mir mit dem Rücken zugewandt meiner Gehrichtung stand. Und weil er da so stand, guckte ich aufmerksamer hin, um sicher zu gehen, dass er nicht aus technischen Gründen da vielleicht herum stehen muss. Aber er surfte im Internet, schien einfach zu warten.

Als ich fünf Meter weiter war, rief er mir hinterher „Entschuldigung!”, ich drehte also um, dachte zuerst, er hätte nun wohl doch ein Problem. Aber dann sprach er, er wolle mir nur sagen, dass ich ein sehr schönes Kleid anhätte und mir das sehr gut stehen würde. Mehr wollte er nicht. Schenkte mir ein zauberhaftes Lächeln und dieses Kompliment.

Und das war schön – mitten in den traurigen Gedanken.

2025-06-28

Herr Buddenbohm …

… hat heute, wie im Prinzip immer, allerliebst geschrieben in seinem Blog. Thema Kontext von Musik, insbesondere von den Texten der Lieder. Da ist er dem Billy Joel Song Piano Man auf die inhaltliche Schliche gekommen – und hat prompt ein weiterführendes und wunderschönes Script für einen Film verfasst in seiner eigenen unnachahmlichen talentierten Weise.

Als junge Frau war ich eine Zeitlang großer Billy-Joel-Fan und ich schwöre heute noch auf seine Lieder als Begleitung zum Dampfbügeln. BB – Bügeln mit Billy, da rutscht das Bügeleisen fast von selbst.

2025-06-27

Back To The Blogs

Als im letzten Jahr der alten Mann in den USA anfing, seinen Wahn auf so vielen Ebenen in die Tat umzusetzen – sahen sich die üblichen Verdächtigen wie Zuckerberg & Co. nicht in der Lage ihm viel entgegensetzen. Oder wollten es gar nicht. Zumal er sich da mit seinem Koks-Buddy natürlich fragwürdige Kompetenz ins Team holte. Die halbe Welt zog sich empört von den relevanten Sozialen Medien zurück bzw. verlief sich ins Fedverse. Aber fast alle, die ihre Geschäftsmodelle auf Instagram aufgebaut haben, kehrten kurze Zeit später wieder geläutert zurück. Gleichzeitig aber entspann sich eine spannende alte, neue Bewegung in unserem Internet.

Das Blog wurde neu entdeckt!

Und in dieser Neuentdeckung haben sich im deutschsprachigen Internet kluge Menschen zusammengetan, um Neu– oder Wiedereinsteiger*innen mitzunehmen, in diese alte neue Welt des modernen Expressionismus. Sie nannten das Bloggerkonferenz. Und das Projekt hat sich gut entwickelt und der perfekte Guide ins selbstreferentielle Internet, das wir ja doch sehr lieben. Und es hat es auch schon ganz analog in die reale Welt geschafft.

Zum Beispiel mit Treffen auf re:publica, online sowieso und es gibt – traumhaft schön oldschool – ein wunderschönes Forum. Dort kann man sich vorstellen, vernetzen, Fragen stellen – typische wunderschöne Welt unseres Internets. Und sie haben ein Eventformat entwickelt,

2. Blogs und das Fediverse - mit Matthias Pfefferle
3. Blogs und Podcasting - mit Daniel Fiene
4. Blog-Aktionen - mit Annette Schwindt
5. Blogs im Journalismus - mit Dirk von Gehlen
6. Bloggen mit Künstlicher Intelligenz mit Bettina Blass
7. SEO für Blogs - mit Maria Squarra
9. Content Marketing auf Blogs - mit Falk Hedemann

die hier alle verlinkt anzuhören oder anzusehen sind!

Guckt doch einmal rein – und genießt den Austausch. Vielleicht lässt sich die eine Leserin, der andere Leser meines Blogs neu oder erstmals motivieren sich mit einem Blog im Internet wohler zu fühlen. Das wäre schön!

2025-06-26

In den Zitronenhainen der Limone Rocca Imperiale I.G.P.

Ein ganzer Tag meiner Kalabrienreise war komplett der kaiserlichen Zitrone gewidmet, der Limone die Rocca Imperiale I.G.P. In diesem wunderschönen Borgho Rocca Imperiale leben die Menschen für ihre Limone L’Oro di Federico – das Gold vom Fritze–, wie sie liebevoll nach Kaiser Federico II di Svevia von ihnen bezeichnet wird. Sie war der Star und ein Grund dieser Reise.

Fan dieser aromatischen und saftigen Zitrone bin ich seit März 2025. Nämlich als sie uns Ferdinando di Leo zum Verkosten in Pinos Trattoria vorstellte und uns von dieser Region Kalabriens vorschwärmte. Jetzt wollte ich sie in ihrem sonnenbeschienenen Ambiente treffen, in ihrer Heimat. Also dort, wo die Zitronen blühen.

Frühe Begrüßung im Calainbocca

Nach einem üppigen, aber lässigen Frühstück, zu dem der Vize-Bürgermeister Antonio Favoino von Rocca Imperiale in seiner Calainbocca (Tropfen in den Mund) eingeladen hatte, machten wir auf den Weg in die Limonenhaine.
Das Calainbocca ist ein kleiner Lebensmittelladen in Rocca Imperiale, der all die exquisiten Produkte führt, die in und rund um Rocca produziert werden.

Natürlich mit Online-Shop, da gibt es auch den Miele con Saffrano! Es gibt Dolce, Pasta, Riso (natürlich alle mit Limone oder Trüffel erhältlich), Konfitüren, Konserven, Trüffelpasten, Käse bis Salsiccia. Wein, Bier und Caffé. Also wirklich alles, was lecker ist – und unbedingt in den Koffer möchte!
Kuze Zeit später ging es mit dem Auto die Straße hinunter, an den hübschen Häusern mit ihren Gärten mit Zitrusbäumen vorbei, weit vor mir schimmerte die Adria voller kleiner Diamanten. Die Sonne hatte gute Laune und kurze Zeit später ruckelte das Auto über landwirtschaftliche Wege, um einen ersten Stopp mit Blick auf die Totale von Rocca Imperiale zu machen.
Dann ging es weiter zu Danilo Egidio, dem Präsidenten der Kooperative Lemon House!

Kooperative Lemon House – alles für die Limone di Roca Imperiale I.G.P.

Sie wurde im Jahr 2022 gegründet. Die einheimischen Produzent*innen haben sich zusammen getan, um die Limone Rocca Imperiale I.G.P. in ihrer regionalen Herkunft zu schützen und ihren Anbau zu fördern. Andererseits stärker auf den internationalen Märkten zu vermarkten. Die zitronige Kaiserin wird in diesem fantastischen Mikroklima nach biologischen Maßstäben angebaut.

Alle Produzenten haben sich verpflichtet, die Zitronen unter den von der Kooperative vorgegebenen Qualitätsmaßstäben anzubauen. Sie versteht ihre Aufgabe darin, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mechanismen zu kontrollieren, dass diese Vorgaben eingehalten werden.
Das alles erzählte Danilo, der mich zuerst in einem großen Zitronenhain begrüßte, wo er mit seinen Angestellt*innen mitten in der Ernte steckte. Er zeigt uns, wie eine dieser Limonen, ganz frisch vom Baum gepflückt, nur leicht gedrückt rund um ihre Erntewunde aus den Fruchtdrüsen ihrer Schale die Ölmoleküle spritzend freigibt.
Man sieht sie regelrecht ihre zitronigen Atome kraftvoll spucken. Faszinierend, wie eine einzige Limone in freier Natur uns so mit ihrem Zitronenduft einhüllen kann. Die Limone Rocca Imperiale I.G.P. ist besonders reich an ätherischen Ölen in ihrem Flavedo und dieses frische Aroma findet sich auch in ihrem Fruchtfleisch wieder.

Die wundervollen gelben Früchte mit einer durchschnittlichen Größe von mindestens 53 mm werden hier geerntet und später in der Kooperative gereinigt und verpackt. Kleinere Früchte wandern in die Marmeladenproduktion. Herausstechendes Merkmal der Limone di Rocca Imperiale IGP ist eine Saftausbeute von mindestens 30 % pro Frucht und einem Säuregehalt von 4,5 % (entsprechend 4,5 g Zitronensäure/100 ml). Und der besondere Saft, der geschmacklich deutlich weniger sauer schmeckt als andere Sorten – aber auch nicht in eine Süße abgleitet.

Man muss sich also nicht wundern, wenn die Menschen hier auch einmal herzhaft in die ganze Zitrone beißen – und es genießen
Die einzelne Frucht darf nicht weniger als 100 Gramm wiegen. Sie erscheint in ihrer Form elliptisch, lang bis kugelförmig, ihr Fruchtfleisch ist geradezu kernfrei. Die perfekte Rocca Imperiale I.G.P. darf nur unter diesem Namen in den Handel kommen, wenn sie in der Sortierung zur Handelskategorie Extra, I und II gehört.

Der Baum, der drei Leben gleichzeitig lebt!

Danilo erzählt, dass ihr Baum drei Leben zur gleichen Zeit führt. Während ihre grünen, kleineren Früchte sich gerade im Wachstum befinden, – … hängen auch überall verteilt im gleichen Baum dicke saftige, gelbe Zitronen – so etwas von reif zur Ernte. An anderen Ästen mit jungen, zarten, noch nicht ganz ausgewachsenen Blättern, bilden sich indes erste Blütenknospen oder sie blühen bereits kräftig duftend, um die nächste Generation von Zitronen auszubilden – nach freundlichen Besuchen.
Und dazwischen findet man immer wieder die sehr kleinen ersten zartgrünen Ausbildungen von Früchten an den verfallenen Blüten, die sich noch im Stadium des Werdens befinden. Diese Zitrusbäume sind ein Wunder der Natur, echte Arbeitsesel in der Botanik.
Die Erntehelfer*innen wandern in kleinen Gruppen durch das Feld und ernten teils vom Boden in die Bäume kriechend, teils auf Leitern in der Höhe die reifen Limonen ab. Sehr schnell haben sie einen Baum abgeerntet und wandern schon zum nächsten.
Einer der Erntehelfer erklärt, dass eine Zitrone, auf der sich kleine Schnecken wohlfühlen, der beste Beweis für eine ungespritzte Frucht ist.
Wir haben da einen Beweis!

Das bestätigt auch Danilo. Wenn die Bäume hier Anzeichen von Stress zeigen, der sich daran messen lässt, dass sich die Blätter einrollen, dann gibt es etwas Wasser aus den liegenden Leitungen. Sehr viel mehr Unterstützung erhalten sie nicht. Geerntet wird im Prinzip das gesamte Jahr über, wenn auch jetzt ab Mai die Ausbeute immer geringer wird. Die Haupternte dieser Sorte beginnt in den Wintermonaten. Im Hochsommer, meist Mitte August, zelebriert das Borgho das Festa del Limone di Rocca Imperiale und lässt drei Tage lang Federicos Gold hochleben mit Musik, Tanz, Wissenswertem und natürlich … Limonen.
Im schnellen Tempo sind die Eimer der erntenden Mitarbeiter*innen immer wieder gefühlt, die zuvor die reifen Zitronen vorsichtig von den Ästen abdrehen. Vorsicht ist wirklich geboten, einerseits, um andere noch nicht reife Früchte am Baum nicht zu beschädigen und andererseits, um sich von den ziemlich vielen Stacheln im Baum zu schützen.

Voll mit diesen großen, gelb leuchtenden und herrlich duftenden Früchten, trägt einer der Helfer sie immer wieder zum Anhänger.
Vor dem wartet ein hübsches Fossil von einem Traktor, der sicherlich in seinem Leben schon einige Millionen Tonnen Zitronen gezogen haben wird. Die Bäume stehen in einem Abstand von ungefähr zwei Metern, es summt … und duftet herrlich!

Lemon House – meine erste Zitronenwaschstraße!

Wenige Kilometer weiter steht die neue und große Lagerhalle der Kooperative. Vormittags werden die Limonen im Feld geerntet und später, wenn die Sonne draußen zu sehr drückt, wird die eingebrachte Ernte gewaschen …
… und dann sortieren die Helfer*innen am Band der Sortieranlage je nach Größe und Klassenzuordnung in die Kisten. Jede einzelne perfekte Zitrone wird mit dem I.G.P.-Zertifikat der Zitrone beklebt.
Alle Zitronen sehen aus wie aus dem Bilderbuch, perfekt gemalt. In den Sortierkörben liegen die aussortierten Früchte, manche halt zu klein, noch nicht ganz rundherum gelb. Andere mit nicht perfekter Schale oder sehr lustigem Wachstum, z. B. wenn sich die Frucht den Weg zwischen zwei Ästen bahnen musste.
Für mich wirken diese Früchte mit ihrem eigenen visuellen Charakter eigentlich viel schöner – aber der Markt möchte Perfektion. Und ja, die bekommt er hier.

Aber selbst die nicht perfekten Früchte kommen noch zu Ruhm und Ehre. Nämlich in die Gläser der von der Kooperative hergestellten Marmeladen, die ich anschließend verkosten darf. Marmellata di Limoni – mit und ohne Minze (mit sehr lecker) – oder aus Limone und rosa Pampelmuse, beste Sorte für mich: Bergamotte.
So ein Vormittag, ganz der Limone gewidmet und von ihrem herrlichen Duft umgeben, tut einfach der Seele gut!

Wundervolle Gastgeber: Franscesca und Ferdinando di Leo

Es geht zitronig weiter in dieser duftenden Welt der gelben Schönen. Ich besuche Ferdinando di Leo und seine charmante Ehefrau Fransceca. Unser Wiedersehen ist herzlich – sie haben nicht nur großzügig zu einem Aperitivo eingeladen, ich werde auch von beiden fantastisch bekocht. Ihr Haus liegt hinweg über einer kleinen Schlucht, die ihre Zitronenhaine vom Borgho trennen.
Ferdinando führt durch seinen grünen Garten, der lediglich einen kleinen Teil seiner Anbaufläche darstellt.
Idyllisch ist es hier, der Garten ist ein Potpourri vieler Zitronen und Orangenbäume und ich entdecke einen Limettenbaum …
… und Mispeln wachsen hier ebenso – und im Hintergrund gackern die Hühner im Stall. Übrigens: Man kann bei diesem reizenden Paar auch Ferienzimmer buchen – Limone che si mangia.

Zwischendurch schaut Catalin vorbei. Einst Erntehelfer aus Rumänien bei Ferdinando gewesen, hat er sich inzwischen in Rocca Imperiale niedergelassen und baut nun Erdbeeren in biologischer Qualität an, die er uns für den Nachtisch schenkt. Auch er schwärmt – wie alle, die mir von ihren landwirtschaftlichen Produkten erzählen – von der wundervollen, mineralreichen Erde und dem besonderen Mikroklima – im Hinterland schützt das Pollino Gebirge und von vorne schickt das Meer gute Winde über das Land.

In dem Haus lodert in der großen Küche der Kamin!
Und während sich langsam der Himmel bezieht, laden beide in ihr blitzeblankes Labor ein, wo sie aus einem Zeil ihrer Limonenerntr ihren Limoncello di Limone di Rocca Imperiale I.G.P. zubereiten und abfüllen, den sie weiträumig vermarkten. Limoncello di Leo.
Francesca öffnet täglich drüben im Borgho ihren hübschen, kleinen Laden, der wohl einmal ein Frisiersalon war und jetzt ein Mix zwischen Galerie, Veranstaltungsort und Verkaufsshop ist – mit vielen köstlichen Produkten, mit und rund um die Zitrone. Natürlich wartet dort ihr Limoncello auf die Kunden.
Und auch hier in ihrem schönen Zuhause begegnen mir immer wieder die Zitronen an den Wänden, auf dem Tisch, im Regal. Il passione di Limone di Rocca Imperiale!


Pssst! Leo verrät das Rezept seines köstlichen Limoncello di Leo

Ferdinando schält die Limonen sehr dünn ab, sein Tempo dabei ist beeindruckend!
Obwohl man von dieser Limone wirklich alles essen kann: Schale, Mesokarp (die weiße Zwischenhaut, die bei dieser Sorte viel weniger bitter schmeckt als von anderen Limonen) und ihr saftiges Fruchtfleisch. Bliebe aber zu viel vom Mesokarp an der Schale, würde es im Alkohol eingelegt doch Bitterstofffe abgeben, die man im Limoncello nicht haben möchte. So also wird jede Limone per Hand sorgsam geschält.

Die Schalen werden für mindestens 72 Stunden in 95 %igen Alkohol eingelegt. Danach kommt der Alkohol zu einem Zucker-Wasser-Gemisch in die große Zentrifuge, die die Zutaten einige Stunden lang vermengt, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Schalen dienen übrigens als perfekte Feueranzünder für den Kamin. Hier kommt nichts weg!

Vier Zutaten kommen also nur in Leos Limoncello, das gelbe flüssige Gold di Rocca Imperiale. 14.000 Flaschen werden vom Limoncello di Leo pro Jahr produziert, die dann 30 % Alkohol enthalten. Ferdinando verrät uns sein Grundrezept: Auf die Schalen von 10 Kilo Zitronen (!) kommt ein Liter Alkohol, anderthalb Liter Wasser und 600 Gramm Zucker. Und dann schmeckt dieser Limoncello intensiv und süß, die wundervolle Limone hat ihr Bestes gegeben und entsendet den Geschmack des Alkohols charmant in seine Grenzen. Was durchaus trügerisch sein kann.

Ferndinando empfiehlt, Limoncello im Tiefkühler aufzubewahren. Er gehört sehr gut gekühlt getrunken!


Kurzgebratens Fleisch? Für mich ab sofort nur noch mit Limone!

Auf der Terrasse oben im Haus von Francesca und Leo habe ich einen fantastischen weiten Blick über die grüne Landschaft der Zitronenhaine und darf mich dem vorbereiteten Aperitivo genüsslich hingeben. Der plötzlich einsetzende sehr starke Regen entsendet uns alle ins Haus, wo wir an einem schön gedeckten großen Tisch Platz nehmen und den von Ferdinando und Fransesca zubereiteten Salat, pikante Pasta und später am Kaminfeuer gegrillen Salsiccia und kurzgebratenes Fleisch genießen.
So lecker! Und natürlich träufelt man auf das Fleisch etwas Saft der Limone di Rocca Imperiale I.G.P. (Das nehme ich übrigens mit von dieser Reise: Kurzgebratenes Fleisch gehört ab sofort mit Zitrone serviert!)

Und natürlich genieße ich dazu etwas tiefroten kalabrischen Vino! Draußen schüttet es ordentlich, aber das stört nicht in dieser wundervollen, gastfreundlichen, so schönen Runde.
Die Bäume, die uns diese tollen Früchte und den feinen Limoncello schenken, brauchen den Regen. Und dann soll er halt einfach sein!


Calainboca
Corso Vittorio Emanuele 26
Rocca Imperiale Centro Storico (CS)
Kontakt +39 377 599 9444


Limoni di Leo
Corso Vittorio Emanuele 78
Rocca Imperiale Centro Storico (CS)
Kontakt +39 338 190 9644 / +39 335 755 9842

2025-06-25

Der Gal della Sibaritide präsentiert die Historie Kalabriens

Dörfer am Meer, geheimnisvolle und elegante Schlösser in den Höhen, archäologische Stätten und Museen, die von der Größe der Magna Graecia Kalabriens erzählen, und Dörfer in Arbres, die noch alte Traditionen und unverfälschte Geschmäcker bewahren.
Die Gal della Sibaritide, unter dem Vorsitz von Antonio Pomillo, führt kommende Woche vom 29. Juni bis zum 2. Juli und vom 2. bis 5. Juli zwei Informationsreisen für internationale Reiseveranstalter und Journalisten durch, um ihnen die besondere Chance zu schenken, die Sibaritide zu entdecken.
Es wird eine Reise des Wohlbefindens! Entlang der traumhaften Küste und ihren vom Ionischen Meer umspülten langen Strände, über sanfte Hügel und duftende Berge, wo sich Wellness mit der gesunden und köstlichen mediterranen Küche, Spa-Treatments in den Hotelanlagen und kulturellen Ereignissen begegnen. Die einzigartigen Emotionen dieser wunderschönen Region Kalabriens wollen erlebt werden!
Die Gal della Sibaritide ist ein Zusammenschluss der Gemeinden und Produzenten aus der Region Sibaritide im nordöstlichen Teil Kalabriens und liegt in der Provinz Cosenza. Die Ebene von Sibari verläuft entlang der Küste des Ionischen Meeres und wird im Hinterland von den Bergregionen der Nationalparks Pollina und Sila umschlossen. Sie ist für ihren besonderen archäologischen Reichtum bekannt.
Der Präsident von Gal, Antonio Pomillo, erklärt: „Wir haben die Routen „Le Strade del Benessere” realisiert und stellen sie nun italienischen und internationalen Journalisten vor, damit sie unsere wunderbare Landschaft entdecken und in ihren Medien darüber berichten können, um so den Bekanntheitsgrad der Sibaritide international zu fördern. Wir wollten auch internationale Reiseveranstalter einladen. Sie sollen dank ihrer Erlebnisse und der Entdeckung von Dörfern, Landschaften, Museen und Traditionen in der Lage sein, diese ihren Kunden vorzuschlagen, um ihnen ein individuelles kulturelles Angebot zusammenzustellen. Wir möchten die Marke Sibaritide in der Tourismusbranche bekannt zu machen“.

Beide Reisen werden von der Fachjournalistin Carmen Mancarella, Leiterin des Magazins Spiagge, organisiert, die seit 18 Jahren mit über 70 Pressereisen – vorrangig im Salento aber auch außerhalb der Region Apulien – internationale Journalisten und Reiseveranstalter empfängt. Sie war die wesentliche Kraft, den Salento über die Grenzen Apuliens international bekannt zu machen. Das Geheimnis ihres Erfolges dabei ist Erlebnismarketing, wie sie in ihrem veröffentlichten Buch Experience Marketing, das sie anlässlich des 20jährigen Bestehes ihres Hochglanzmagazines Spiagge veröffentlichte, genauer erläutert.

"Wir sind alle gut darin, nach Mailand oder zur ITB nach Berlin zu fahren und auf den wichtigsten internationalen Tourismusmessen schöne Fotos und Videos des Reiseziels zu präsentieren, für das wir werben wollen. Den wirklichen Unterschied macht aber das Erlebnis vor Ort aus. Wenn nämlich Journalisten, Reiseveranstalter und Travel Influenzer eingeladen werden, eine Reise in das gewählte Reiseziel zu unternehmen, die Düfte zu riechen, die Geschmäcker zu schmecken, sich von einem Sonnenuntergang verzaubern zu lassen und die Emotionen zu teilen, die das Land vermittelt. Heutzutage reist man, um Emotionen zu erleben, und Kalabrien versteht es wirklich, so viele davon zu vermitteln“.
Sie freut sich, dass sie für diese beiden Reisen Journalisten namhafter Magazine Italiens, Qn Quotidiani und u. a. des polnischen National Geographic Traveler gewinnen konnte, um nur eine ganz kleine Auswahl der Teilnehmer zu nennen. Beide Reisen werden vom Medienpartner Tele A1 TV begleitet und in dem in Italien bekannten Format Le Stade del Besssere dokumentiert, was die Relevanz dieser touristischen Marketingkampagne für die Region Kalabriena unterstreicht.

Die Sibaritide wird mit ihren historischen Höhepunkten alle in ihren Bann ziehen: Das herzogliche Schloss von Corigliano,
der Codex Purpureus, eines der ältesten Exemplare der Bibel, das mit Gold und Lapislazuli illuminiert ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört – in Rossano zu finden.
Die archäologische Stätte und das Archäologische Nationalmuseum der Sibaritide, das Pathirion, in dem das Wissen der Menschheit dank seines Scriptoriums, das zu den größten Universitäten Europas gehörte.

Weiterhin stehen Besuche der Castelli von Roseto Capo Spulicon, Oriolo und Rocca Imperiale auf dem Programm – alle mit ihren Ursprüngen unter Frederico II di Svevo. Den beiden Dörfern Paludi und Cariati mit ihren bedeutenden archäologischen Ausgrabungsstätten, deren Funde im Archäologischen Nationalmuseum der Sibaritiden aufbewahrt werden, wird ebenfalls ein Besuch abgestattet. Verzaubert sein dürften alle Teilnehmer von dem Thermalbad Grotta delle Ninfe, dere Grotte der Nymphen, das seine Besucher mit einem Schwefelbädern und Fangopackungen verwöhnt.

Die besonderen Köstlichkeiten Kalabriens begegnen den Gästen mit der Amarelli-Lakritze, dem Brot der Donne di Cerchiara und der Limone di Rocca Impriale I.G.P.
Ein besonderer Höhepunkt wird das gemeinschaftlich organisierte Fest der Gemeinden von Vaccarizzo und San Giorgio Albanese sein. Traditionelle arbresische Lieder, hervorragende Weine, kalabresisches Bier und viele andere lokale Produkte werden verköstigt – und so der Eindruck der besonderen kalabresischen Lebensfreude vermittelt.

All diese Zutaten der Reisen sind da, um die Teilnehmer zu verzaubern und zu überraschen und um sicherzustellen, dass die willkommenen Gäste sich in die Sibaritide verlieben und mit neuen Freunden zurückkehren.

2025-06-23

Ich freue mich Sonntags immer …

… auf den Newsletter von Nils Minkmar Der siebte Tag.

Kurzweilig erzählt da Nils konsequent und zuverlässig einmal in der Woche aus seinem Alltag und empfiehlt Menschen, Bücher, nette Adressen im Web. Wie oben verlinkt im Internet abzurufen (da also auch das Archiv zu finden) – aber wer mag, lässt sich den Newsletter einfach ins Postfach mailen. Der kommt dann am Sonntag. Und ich freue mich immer.

2025-06-22

Berlins Buchette del vino heißt WINDOWS SIPS POP UP

Berlin hat jetzt auch sein Buchette del vino! Besucher von Rom oder Florenz werden sie kennen: die kleinen Weinlöcher in den Häusern, in denen man in Italien sich einen Aperitivo bestellen kann. Klopfen, Klappe geht auf, Geld hingelegt und Aperitivo serviert. Und dann entspannt mit Freunden den Abend auf der Straße anfangen lassen – das geht nun auch in Berlin auf einer der In-Straßen in Mitte.
Dustin Render und Marius Döring, die Gastronomen, die sich schon lange in der Berliner Barszene einen Namen gemacht haben, öffneten Freitag erstmals ihr Buchette del vino, das Aperitivo Fenster, in der Torstraße 164 im alten königlichen Pfandleihhaus – und nennen den Spaß WINDOWS SIPS POP UP!

Auf der Vorderseite der Pawn Dot Com Bar Zur Straße hin gibt es mit ein paar Stehtischen ab sofort feine Cocktails direkt aus dem – für die italienischen Verhältnisse – deutlich größeren Fenster serviert.
Hierzu hat Bartender Marius Döring
extra kreative Aperitivi mit einem Hauch Italien und sehr viel Berliner Style konzipiert, die wirklich Spaß machen. Da tummeln sich Raritäten wie Ora Rosso, Amari Summer, Via Salina und Tokyo Amalfi auf der kleinen Karte. Jeder Cocktail für 7 Euro.

Auch auf der Spritz-Karte hat sich Marius gut ausgetobt! Wählen können Fans des echte Aperitivos unter Homemade Limoncello, Orangecello, Limoncello oder Grapefruitcello Spritz, als auch die üblichen Verdächtigen mit Aperol, Campari oder einen Deja-Vu Spritz.

Und bitte: Niemals versäumen nach den köstlichen alkoholfreien Varianten zu fragen!

Bisschen Bier, ein guter Vino Frizzante (aus Frankreich)und eine ganz kleine Weinkarte runden das Fenster-Angebot ab. Wir hatten jedenfalls Spaß am Eröffnungsabend mit Musik, kleinen Snacks, netten bekannten Menschen und ordentlich viel Sonnenschein am letzten Frühlingsabend 2025!
Ein Merkmal von inzwischen drei Bars, denen Dustin und Marius vorstehen: Alle Cocktails sind Eigenkreationen und deren Zutaten bestehen aus im hauseigenen Labor angesetzte Liköre und Infusions.Und auch die in den Drinks verwendeten Sirupe werden dort selbst gekocht.

Den Spaß gibt es ab sofort jeden Donnerstag bis Samstag von 17:00 bis 19:00 Uhr – danach locken bekanntermaßen genügend Möglichkeiten zum Abendessen in der Oranienburger Vorstadt oder man feiert weiter direkt auf der Terrasse der Pawn Dot Com Bar im Hinterhof. Oder … in der Sharlie Cheen Bar … oder macht einen kleinen Spaziergang zur The Wash Bar.

Übrigens: Die Buchette del vino sind ein Relikt aus dem 17. Jahrhundert, damals hatte man – aus Angst vor der Ansteckung mit der Pest – diese kleinen bogenförmigen Fenster geschaffen, um aus ihnen heraus den Wein der Produzenten an die Kunden verkaufen zu können – ohne direkten Kontakt zu ihnen haben zu müssen.
Ich habe gestern den Via Salina (rechts) probiert: Bergamotte (selbstgemachter Likör), Schwepes Dry Tonic, Grauburgunder mit den guten fleischigen Olivi grandi, das Ganze an etwas Kohlensäure serviert. Serviert von Dustin
fand ich perfekt für den heißen Sommerabend – weil angenehm herb. Und hey: Oliven!!!!
Dann gönnte ich mir meinen persönlichen Immer-Liebling Campari Spritz. Muss ich zugeben, das war mein bester Campari Spritz ever – weil alle Zutaten sehr ausgewogen dosiert waren. Bin ich Fan! Wer die grandiose Simplizität liebt: Der Sparkling Wein, hier ein Blanc de Blanc aus Frankreich – charmanter, spritziger Sommerwein – kommt gerade zu edel und gekühlt daher.
Den Grapefruitcello Spritz mochten wir alle. Okay, das einzige Getränk, was mir jetzt im Sommer auf dieser Karte noch fehlt, wäre ein italienischer sehr gut gekühlter Spumante (kein Prosecco!) mit frischer Erdbeere im Glas. So als Reminiszenz an Bella Italia und die Buchette!

Und das ist genaus das, was die beiden Gastgeber mit ihrem Aperitivo-Fenster möchten für Berlin, eine kurze Pause im Alltag, ein bisschen italienische Vacanze – Italo Disco Style aus dem Lautspecher und eine Atmosphäre der Gemeinschaft, Leichtigkeit und des Genusses im öffentlichen Raum.

Dazu passen auch die anderen Cocktails perfekt, die uns begegnen mit Holunder und Limoncello, Sake und Kaffirblatt (Tokyo Amalfi), bei Ora Rosso tummeln sich Deja Vu Amaro, Schweppes Pomegrranate, Orange und Grauburgunder im Glas. Und Amari Summer lädt Wassermelone, Deja Vu Amaro, Campari, Schweppes Pomegranate und Grauburgunder zum Eis.

Coole Location und eine grandiose Idee, einige nette Sommergetränke so extrem lässig zu servieren in Berlin. Ich wünsche viel Erfolg!


WINDOWS SIPS POP UP
Torstraße 164, 10115 Berlin
Donnerstag-Samstag 17:00-19:00 Uhr