2024-03-14

Gran Tour delle Donne in der Toskana

Mit freundlicher Genehmigung von Toscana Promozione Turistica

Tourismus in der Toskana ist feminin!

Es ist der historisch feminine Hintergrund der Toskana, der im Round Table von 150 Tourismusakteur*innen (davon 143 Frauen) zur Idee führte, Tourismus in dieser italienischen Provinz neu mit einem besonderen Stellenwert von und für Frauen zu gestalten. Tourismus ist in der Toskana absolut feminin: 54 % aller im Tourismus-Beschäftigten gehören dem weiblichen Geschlecht an.

La Toscana. La ospitalità (L’ospitalità) – die Gastfreundschaft ist auch hier sprichwörtlich weiblich!
©Alice Russolo, mit freundlicher Genehmigung von Toscana Promozione Turistica

Nachdem das für den toskanischen Tourismus konzipierte Projekt Benvenute in Toscana (Toscana Promozione Turistica) aus dem Pandemie bedingten Dornröschenschlaf wieder zum Leben erweckt wurde, sollte gleichzeitig die Idee der Gran Tour delle Donne geboren werden.


Gran Tour al Feminile

Es waren Frauen, die zur Zeit der „Grand Tour” im achtzehnten und neuzehnten Jahrhundert, das – bis dahin übliche männliche Prädikat „Kavaliersreisen” – gleichberechtigt für sich zu einem auch weiblichen Erlebnis einforderten. In den frühen Jahrhunderten galten besonders Florenz, Siena, Pisa und Lucca in der Toskana als beliebte und besonders sichere Orte der reisefreudigen Damen. Ein Phänomen, das heute in Italien als Gran Tour al Femminile bezeichnet wird.

Heute sind es Frauen, die im Tourismus, im Handwerk oder in der Gastronomie die besondere Wertschöpfung der Toskana garantieren. Die Idee von Gran Tour delle Donne ist es, Touristinnen mit besonderer Sorgfalt, Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen auf ihren Reisen zu begleiten und gleichzeitig mit den engagierten, talentierten und leidenschaftlichen Schöpferinnen in dieser italienischen Provinz zusammenzubringen.
@ciclica, mit freundlicher Genehmigung von Toscana Promozione Turistica

Clara Svanera, Journalistin (DOVE Italia) und Präsidentin des Tourismusportals GIST ACTA, engagiert sich leidenschaftlich für den Tourismus in der Toskana. Sie ist auch Mitkoordinatorin dieses Projektes und hatte anlässlich der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) Gran Tour delle Donne schon auf dem Stand der ENIT vorgestellt. Am Abend durfte ich auf dem köstlichen Abendevent der Toskana in den Club-Dining-Räumen vom Bocca di Bacco nochmals Zeugin ihrer, dann ausführlicheren, Präsentation dieser spannenden Tourismusvision sein.

Sie heißt (natürlich nicht nur) Frauen in einem Land für Frauen willkommen. Und beschrieb uns gleichzeitig die Toskana als ein Land mit weiblichen Zügen. Eine dank der etruskischen Vorfahren frühzeitig emanzipierte Region, die immer schon geprägt wurde von ihrer femininen Willensstärke, um das toskanische Erbe zu schützen. Und nicht zu vergessen, mit dieser besonderen Harmonie dank der einzigartigen Kunst und Schönheit der Renaissance.


Die feminine Charta der Werte

Sechs historische Frauen stehen für „Die Charta der Werte”, ein Manifest, das die Toskana besonders an die Touristinnen adressiert. Sechs Prädikate, die mit sechs femininen Lebensläufen besonderer Frauen der Toskana verknüpft sind – sie gelten als ein Versprechen an die heutige reisende, die Toskana entdeckende Frau.

So ist Fortunata Sulgher Fantastici, eine 1755 geborene Dichterin aus Livorno, zum Symbol für Authentizität geworden; Florence Nightingale, geboren in Florenz und Mutter der modernen Krankenpflege, steht für Sicherheit; Caterina de’ Medici für Gastfreundschaft und Einfühlungsvermögen; Simonetta Vespucci, eine der berühmtesten Frauen der Renaissance, die von Lorenzo de’ Medici geliebt wurde, symbolisiert das Wohlbefinden.

Luisa di Stolber Gedern, emanzipierte Seele und Schöpferin der literarischen Salons, symbolisiert Begegnung und Zusammenarbeit; Anna Maria Luisa de’ Medici, die einen großen Teil des florentinischen Kunsterbes rettete, indem sie dafür sorgte, dass die Lothringer es nicht aus dem Großherzogtum herausnahmen, steht für Nachhaltigkeit.


Die weibliche Seele von Florenz

Nehmen wir als ein Beispiel die toskanische Hauptstadt Florenz. Hier kann man auf den Spuren von historisch wichtigen Frauen, die mit ihrem Wirken in dieser Stadt nachdrücklich Geschichte geschrieben haben, wandeln.

Mit einem Besuch der Anwesen der Eleonora da Toledo (1522-1562) beginnt unsere Tour. Start ist im Palazzo Vecchio an der Piazza della Signora. Die Gemahlin von Cosimo I. de' Medici, war eine der Schlüsselfiguren der Renaissance und eine der elegantesten und einflussreichsten Frauengestalten, die Florenz hatte! Eine Frau mit unternehmerischem Weitblick und einer Leidenschaft für Kunst und Mäzenatentum. Sie schuf u. a. die Boboli-Gärten von Florenz. Mit freundlicher Genehmigung von Toscana Promozione Turistica

Von 1667-1743 lebte Anna Maria Luisa de' Medici. Ihr begegnen wir am Endpunkt der Spuren von Eleonora da Toledo in den Boboli-Gärten – von Anna Maria Luisa ebenfalls geliebt. Zu verdanken ist ihr, dass die Künste der Renaissance heute noch so reichhaltig in Florenz zu finden sind. Als Kurfürstin von Palatina, war sie für die weitsichtigsten Konventionen des römischen Rechts verantwortlich: 1837 unterzeichnete sie den Familienpakt, ein Gesetz, das nach dem Tod ihres Bruders Gian Gastone, des letzten Medici-Erben, den Übergang des Großherzogtums Toskana an die neue Dynastie Habsburg-Lothringen regelte. Dieser Akt garantierte, dass die Kunst- und Kulturschätze der Familie in der Toskana verbleiben sollten. Ihre Wohnung und ihr Schmuck sind heute im Museo del Tesoro dei Granduchi im Pitti-Palast zu bewundern.

Nur 200 Meter entfernt, befinden wir uns in der Romantik des 19. Jahrhunderts an der Piazza San Felice 8. Hier lebte die britische Dichterin Elizabeth Barrett Browning (1806-1861) und verstarb dort auch. Sie war aus London nach Florenz gekommen, um ihrer unglücklichen Ehe zu entrinnen. Das Hauptgeschoss des Hauses ist heute ein ihr gewidmetes Museum. Barrett Browning verkörperte die Ideale des italienischen Risorgimento, dem sie zwei Gedichte widmete. Dreißig Gehminuten von der Piazza San Felice entfernt, befindet sich ihr romantisch gestaltetes Grab auf dem Piazzale Donatello.

Dieser weibliche Spaziergangs durch Florenz endet in der St. Nicolò St. 24. Hier lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod im Jahr 2007 die 1912 in Pisa geborene Lithografin, Maria Luigia Guaita. Sie entdeckte in Schottland in den 1950er Jahren die Kunst der Lithografie und verwandelte ihre Druckerei in eine Schmiede für Artisten dieser Kunstform, wie Soffici, Carrà, Severini, Picasso, Guttuso um. Man spricht heute von ihr von "Il Bisonte" (der Bison), dementsprechend heißt die Foundation, die ihr Erbe verwaltet. Bei der Flut von 1966 riskierte sie ihr Leben, um ihr wertvolles Erbe zu retten. Nach ihrem Tod übernahm der Neffe die Druckerei, noch heute arbeitet ihr Enkel in den Räumen.

©Massimo Sestini für und mit freundlicher Genehmigung von Toscana Promozione Turistica

Toscana delle Donne

Hand in Hand geht dieses Projekt mit Toscana delle Donne. Mittlerweile über 40 Toskanierinnen, geben mit ihrer eigenen besonderes Geschichte der Toskana ein Gesicht. Sie erzählen nämlich der Welt von Frauen in der Toskana – als Unternehmerinnen.

Es sind faszinierende Geschichten von Frauen, die ihre Gäste in allen Facetten willkommen heißen. Aktiv in der Gastronomie bis zu den Unterkünften, vom Kunsthandwerk bis zur Kultur. Ob Ärztin, Bäckerin, Schäferin oder Weberin. Es sind vierzig schöne Geschichten, die von der großen Vielfalt des toskanischen Angebots und der großen Sensibilität und dem Einfühlungsvermögen gegenüber weiblichen Reisenden erzählen – und die es zu entdecken gilt. Alle Teilnehmerinnen freuen sich auf die Begegnungen mit den Touristinnen! Übrigens: Sehr gerne auch auf den begleitenden männlichen Reisepartner.
©Massimo Sestini, mit freundlicher Genehmigung von Toscana Promozione Turistica

Eines dieser Gesichter ist die Ärztin Francesca Innocenti: „Ich liebe meine Heimat Mugello, den Ort und die Menschen, so authentisch und mit einem starken Gemeinschaftssinn. Toskaner sind alle unterschiedlich, aber alle lustig, stolz auf ihre Herkunft, romantisch, freimütig, humorvoll und engagiert.” Die Gran Tour delle Donne lädt Reisende ein, die feminine Seite der Toskana zu entdecken und wertzuschätzen.

Un caloroso benvenuto a tutte le donne in Toscana!

La Toscana delle donne
Gran tour delle donne
e-Mail: femminile.redazione@toscanapromozione.it

2024-02-28

Matera

Dieter Weirauch von einfachraus.de ist schuld. Er hatte mir auf unseren gemeinsamen Reisen durch Apulien immer wieder von Matera vorgeschwärmt. Und als ich 2022 das erste Mal Urlaub in Monopoli verbrachte, was mir gleichzeitig etwas mehr Mobilität verschaffte, andere Orte zu besuchen, als unten im Salento es mir möglich war, stand Matera ganz klar auf meiner Must-See-Liste.

Wenn man reist, gibt es Orte, die berühren. Es gibt Orte, da setzt man den Fuß hin und ist glücklich. Oder mag die Energien überhaupt nicht und möchte nur schnell weg. Orte, die faszinieren. Matera ist der Ort, der mich berührt hat, wie kein anderer Ort zuvor. Matera macht mich sehr glücklich. Matera hat mich so viel gelehrt über die Großartigkeit der Menschheit. Kein Ort hat mich so sehr die Urfrage der Menschheit stellen lassen. Matera finde ich unendlich faszinierend, besonders – und ganz einmalig. Dorthin möchte ich immer und immer wieder und ich wünsche mir sehr, noch viele Tage in diesem UNESCO-Weltkulturerbe herumwandern zu können.
Tatsächlich ist es von Bari oder Monopoli dorthin ein kleiner Reisekatzensprung – immerhin fährt man in eine andere Provinz Italiens. In die Basilikata oder, wie die Einheimischen gerne sagen, nach Lukanien.

Ich nahm einen frühen Zug um 06.42 Uhr in Monopoli, um in Matera Villa Longo um 9.31 Uhr auszusteigen. Die Tour beinhaltete zwei Umstiege. Einen in Bari Centrale auf die höher gelegene Plattform Bari Centrale F.A.L. – der Ferrovie Appulo Lucano – benannt nach den historischen Bezeichnungen für Apulien und Lukanien. Hier gehen die Züge in die Basilikata, mein Zug endete in Altamura, dort wartete schon der Zug nach Matera Villa Longo. Nette Bahnhofsmitarbeiter stehen dort auch außerhalb der Saison auf dem kleinen Bahnhof und zeigen den richtigen Zug für die Weiterfahrt. Diese einfache Fahrt kostet in 2024 € 9,80.

Vom Bahnhof Villa Longo läuft man ca. 30 Minuten hinunter bis zur Altstadt von Matera. Die Sassi di Matera sind sehr gut ausgeschildert. Entlang der Via Nazionale, die an dem kleinen Park Villa dell'Unità Italia in die Via delle Beccherie über geht, einen Schlenker nach rechts und auf Höhe der Handelskammer von Matera noch einen nach links gemacht – an der kleinen Markthalle vorbei. Hier ist Matera schon voller Leben, pittoresk großstädtisch.

Alternativ läuft man hinter der Villa dell’Unità Italia die Via T. Stigliano geradeaus und ist direkt im Centro Storico von Matera. Verpasst dann aber die faszinierenden Eindrücke auf der Piazza Duomo und den Blick vom Balkon auf die Altstadt, den ich unbedingt empfehlen würde. Außerdem locken auf der Piazza beeindruckende Palazzi, diversen Museen, u. a. die Multimediaausstellung über die Sassi in der Casa Noha und der Info-Point für Touristen. Rund um diese Piazza kann man locker einen ganzen Tag mit Ausflügen in die Kirchen und Museen verbringen.
Aber hier wartet vor allem der legendäre Balkon Belvedere Luigi Guerrichhio detto dei „Tre Archi”. Der Blick, der sich von hier auf die Altstadt von Matera offenbart, ist überwältigend.
Für mich wurde in diesem Moment alles, war ich bis dahin unter Centro Storico in Italien gesehen hatte, gänzlich neu definiert. Zu meinen Füßen – in nicht unerheblicher Tiefe – öffnete sich der Blick auf die riesige Altstadt Materas. Und ich sollte zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wissen, das „Tre Archi” durchaus ein sinngebender Begriff ist, da sich die wunderschöne Altstadt Materas noch weit nach rechts und links weit erstreckt. Auch wenn dieser Balkon selber vergleichsweise unspektakulär scheint – seine Königsdisziplin ist der Blick!

Ich war übrigens sehr froh, dass ich diesen Moment damals alleine für mich haben durfte. Nicht in einer Reisegruppe während einer z. B. Pressereise. Auch waren Anfang März bei mäßigem Wetter, die Touristen in der frühen Morgenstunde noch rar gesät. So konnte ich in Ruhe und angemessen lange diesen Blick auf diese faszinierende alte Schönheit mit ihrer sichtlichen Geschichte still genießen.
Das Centro Storico Materas teilt sich in drei geografische Bezirke auf: Im Nordwesten Sasso Barisano (in Blickrichtung Baris gelegen), die Civita – das Zentrum, das ist das, was man vom Belvedere aus lediglich sieht – und Sasso Caveoso, im Süden gelegen und gleichzeitig der Bereich mit den meisten Höhlenwohnungen.

Vom Balkon aus geht es bergab!
Was ich auch noch nicht ahnen konnte, dass hinter dem Wall alter Häuser und Treppen, die tief unter mir lagen, an deren Ende sich eine Panoramastraße mit der Brüstung zur Gravinaschlucht befinden sollte, und es dort noch einmal sehr tief bergab gehen würde.
Der Fluss Gravina verläuft durch die Schlucht, die heute den Namen Nationalpark Parco della Murgia Materana trägt. Die stabile Hängebrücke Ponte sulla Gravina führt wander- und kletterfreudige Touristen hinüber in den Teil des Nationalparks, der mit etwas Kletterbegabung bewältigt werden möchte.
Hier kann man stundenlange Wanderungen machen. Führungen dafür zu buchen, lohnt sich schon aufgrund der historischen Erläuterungen. Oder man wandert entlang des Flussbettes bis hoch zu Materas kleiner Schwesternstadt Gravina.
Aber bevor man zur Schlucht aufschließt, muss man viele Treppen hinab und wieder aufsteigen. Lässt man sich von rechts nach links treiben, entdeckt hier Kunst, trinkt dort einen kleinen Caffè, freut sich über herum schleichende Katzen (ich), lauscht den Glockklängen der Kirchen.
Alleine 26 Kirchen mit der Kathedrale, Crypta und diversen Felsenkirchen sind in meinem kleinen Stadtführer vermerkt.
Es bimmelt also ordentlich und lange zur vollen Stunde in Matera. Je nach Jahreszeit freut man sich über erste Blüten und Flora (ich) oder legt sich auch mehr und weniger elegant auf dem glatten Stein ungeplant hin (auch ich).

Wer ganz Matera zu Fuß erfassen und durchwandern möchte, sollte mindestens zwei Tage einplanen. Wollen auch die vielen Kirchen und Höhlen ausgiebig erkundet werden, sollten zwei weitere Tage einkalkuliert werden. Wer sich auch den faszinierenden Wanderwegen durch die Schlucht und hoch auf die Seite, wo heute noch die offenen Höhlen, die Sassi, liegen, gönnen möchte, rechne nochmals zwei Tage hinzu.
Matera sehr intensiv entdeckt, das kann unter einer Woche nicht funktionieren. Es wollen schließlich auch die vielen kleinen Kunsthändlerinnen besucht werden, die überall versteckt lauern. Und natürlich sollte man das eine und andere Restaurant mit der typischen lukanischen Küche für sich entdecken.
Das ist das eine Erleben Materas. Das andere ist, dass einem hier – in einer der ältesten Städte Europas – die Geschichte der Menschheit in einer ursprünglichen Dimension präsentiert wird, wie man es selten erlebt.

Die Geschichte der Sassi di Matera findet ihren Ursprung in den Villaggi Trincetari, den ersten festen Ansiedlungen von Menschen. Da reden wir von der Neusteinzeit. In der Nähe von Altamura wurde das vollständige Skelett eines Hominiden gefunden. Und die haben vor 250.000 Jahren gelebt! Das ist Matera auch und dieses Erleben, wie sich Menschen in so früher Zeit mit einfachsten Hilfsmitteln Höhlen geschaffen haben.
Aber auch die Tatsache, dass diese Höhlen noch 1950 von den Menschen bewohnt wurden. Was man in einigen frei stehenden Höhlen immer noch fühlen kann.

Als ich in die Schlucht auf den Gravina geguckt habe, war ich gefühlt sehr nahe an der Lösung auf die Frage: Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Wenn man Menschheit begreifen möchte, dann kann man das in Matera. Diese Stadt ist ein einziges Faszinosum der Geschichte.

Tipps für einen gelungenen Matera-Besuch

Matera braucht keinen gleißenden Sonnenschein. Die Stadt und die Höhlen wirken eindrücklicher, wenn der Himmel auch bewölkt ist. Auch würde ich Matera-Besuche immer außerhalb der Saison empfehlen – und vielleicht nicht ausgerechnet am Wochenende. Seitdem Matera 2019 Kulturhauptstadt in Europa war, ist das Interesse der Touristen groß und da bleibt aufgrund der Menschenmassen oft viel ungesehen.
Flache und bequeme Schuhe anziehen. Und zwar ausschließlich. Will man zur Schlucht hinunter sowieso, der Abstieg geht über Stock und Stein, da sind Schuhe mit festen Sohlen das Must-have. Ich habe schon junge Frauen aka Influencerinnen mit Trolley und in Highheels durch die Altstadt zum B & B stöckeln sehen – die sahen nicht sehr glücklich aus. Schnieke Absatzschuhe sind hier einfach keine gute Idee.
Generell sollte man gut zu Fuß sein, um diese Altstadt zu erkunden. Es sind nur wenige Straßen in der Altstadt überhaupt mit dem Auto befahrbar. Und das dürfen lediglich die Anlieger. Natürlich gibt es Shuttles mit e-Apes. Sonst sind die Fußwege meist uralte Steinwege und -treppen, deren Steigungen durchaus anspruchsvoll gelegentlich sind.

Anreise

Die Anreise erfolgt per Bahn oder Flugzeug (Bari Karol Wojtyła Airport) mit den öffentlichen Verkehrsmitteln immer über die Stazione Centrale Bari. Von dort aus kann man mit dem Zug, wie oben beschrieben, in ca. drei Stunden in Matera sein. Es gibt auch eine Buslinie ab Bari nach Matera.

2024-02-27

True Italian Berlin Ice Cream Weak goes True Italian Gelato Week Germany!

Fünf Jahre wird die True Italian Berlin Ice Cream Week nun alt – und ist somit groß genug, sich aufzumachen, um auch den Rest von Deutschland mit köstlichem Eis zu erobern. Und weil dann Berlin im Namen nicht mehr so ganz stimmig ist, reden wir ab sofort von ihr von der True Italian Gelato Week Germany.

Aber auch die Veränderung von Ice zu Gelato hat den besonderen Sinn, das Konzept von echter Handarbeit herauszustellen. Hier dürfen nur Eisdielen mitmachen, die ihr Eis selber aus den besten Zutaten herstellen. Qualitativ hochwertiges Eis und echte Handarbeit nach original italienischer Rezeptur – nur das ist bei der True Italian Gelato Week Germany in der Tüte! Oder im Becher!

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind – neben Berlin natürlich – die glücklichen neuen Genießer der leckeren runden kühlen Kugel.

Damit werden mit großer Wahrscheinlichkeit ein paar alte Rekorde schon im Vorfeld gebrochen. Im letzten Jahr wurden in Berlin (bei ziemlich miesem Wetter) immerhin 30.000 Kugeln Eis während der Berlin Ice Cream Week konsumiert. Eis geht also immer!
Save the date! Es ist nicht mehr soooo lange hin. Vom 18. bis 24. April 2024 könnt ihr in den 200 renommiertesten deutschen Eisdielen o.g. Bundesländer eine für das Event konzipierte und für die jeweilige Eisdiele sehr charakteristische Eissorte für nur € 1,50/Kugel genießen. Je mehr Eisdielen ihr in eurer Stadt heimsucht, desto mehr Eis könnt ihr also für kleines Geld genießen. Kann es einen besseren Einstieg in den Frühling geben? Und … es besteht immer noch die Möglichkeit, das bis dahin noch andere Bundesländer mitmachen werden.

Richtig toll finde ich übrigens, das True Italian Gelato Week Germany-Preisausschreiben in diesem Jahr! Der Hauptgewinn geht Hand in Hand mit dem neuen virtuellen Konzept und der Grafik für die diesjährige Gelato Week Germany 2024. Seht ihr auch, wie die Riviera Romagnola der 70er Jahre lockt? Wer mindestens drei teilnehmende Eisdielen während des Events besucht, der hat die Chance auf eine Reise ins wunderschöne Cesenatico mit Flug und Unterkunft an die Romagna-Adria für zwei Personen!
Ich war im letzten Jahr schon einmal dort an diesem wunderschönen Ort, ihr erinnert euch? Von dort aus locken immerhin wunderschöne Ausflüge nach Rimini, Riccione, Cervia oder Ravenna! Eine Reise mit Gelato-Garantie vor Ort. Selbstverständlich wird es auch wieder den obligatorischen Instagram-Fotocontest geben. Und alle genaueren Infos gibt es in Kürze auf der Homepage von True Italian.

2024-02-26

Mesagne und „G7 – Sieben Jahrhunderte italienische Kunst”

Ganz Apulien ist in diesem Jahr in großer Aufregung. Italien lädt in der Zeit seiner EU-Ratspräsidentschaft zu einem G7-Gipfeltreffen vom 13. bis 15. Juni ein. Und Apulien, als die für dieses Event gastgebende Provinz Italiens, freut sich sehr darauf, dann die besondere Aufmerksamkeit der ganzen Welt zu genießen.
Apulien, das ist nicht nur türkisblaues klares Meer, weiße Strände, uralte Olivenbäume und die fantastische mediterrane Küche. Apulien ist das Land voller Freundlichkeit, besitzt eine ewig lange Historie und ist reich an archäologischen und ganz besonders künstlerischen Schätze.

Gleichzeitig mit dem Startschuss zum Gipfel öffnet die Kulturhauptstadt Apuliens von 2023, Mesange, die Tore des herrschaftlichen Castello Normanno Svevo di Mesagne für die große Ausstellung „G7 – Sieben Jahrhunderte italienische Kunst”.
Das Schaffen von Giotto di Bondone, Michelangelo, Antonio Canova, Leonardo da Vinci und Giuseppe Gaitano De Nittis und viele andere italienische Künstler*innen – Gemälde, Skizzen und Skulpturen ab dem 13. Jahrhundert bis ins heutige Jahr, werden vom 13. Juli 2023 bis zum 8. Dezember 2023 im restaurierten Stadtschloss zu sehen sein.

Diese besondere Reise durch sieben Jahrhunderte der italienischen Kunstgeschichte gehört zum kulturellen Gesamtkonzept, mit dem sich Mesagne um den Titel Kulturhauptstadt Apuliens beworben und im Jahr 2023 verliehen bekommen hatte.

Die kleine Stadt, die im Salento liegt, ist in den letzten Jahren bewusst aus dem Schatten der naheliegenden Provinzhauptstadt Brindisi getreten und hat sich selbstbewusst zur Stadt der Kunst entwickelt. Und alle Anstrengungen unternommen, um auch Besuchern mit Behinderungen den Besuch dieser Stadt möglichst barrierefrei (z. B. mit Leitsystemen für Menschen mit Sehbehinderungen) zu ermöglichen.
Anlässlich einer Pressekonferenz haben Toni Matarrelli, Bürgermeister von Mesagne, Adlo Patruno, Direktor für Tourismus, Wirtschaft, Kultur der Region Apulien und Pierangelo Argentieri, Kurator der Ausstellung, an diesem Samstag, 24.2.2024 in den restaurierten Räumen des Castello, diese besondere Retrospektive mit den ganz großen Vertretern der italienischen Kunst angekündigt.

Geichzeitig konnten sie ihrer Vorfreude Ausdruck verleihen, dieses wichtige Kunstereignis Italiens auch auf der diesjährigen Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin der internationalen Tourismuswelt zu präsentieren. Und um gleichzeitig kunst- und kulturliebende Tourist*innen nach Mesagne einzuladen, die als antike Stadt Messapiens voller archäologischer Schätze ist und mit dem Granafai-Museum in der Stadt, eine große historische Vielfalt offeriert.

2024-02-25

Marmor, Marmor, Marmor oder: Die Kathedrale Maria Santissima della Madia von Monopoli

Mein erster Aufenthalt in Monopoli und erst an meinem letzten Tag, hatte ich es dann doch noch in die Kathedrale Maria Santissima della Madia (Basilica minor) geschafft. Als ich dann in ihr stand, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Auf jeden Fall war ich hochgradig von ihr beeindruckt.

Diese Kirche ist der pure Rock 'n' Roll des Barocks!
Benannt ist die Kathedrale nach der wertvollsten Ikone, die in ihr aufbewahrt wird und der oben in der Kathedrale die ganze Cappelone gewidmet ist. Der Geschichte nach wurde diese Ikone der Maria Santissima della Madia am 16. Dezember 1117 mit einem Floß von der gegenüberliegenden Seite der Adria, dem heutigen Albanien, nach Monopoli gebracht.

Hier begegnen sich überladene Schönheit mit stilvoller Einfachheit. Stilbrüche darin, mit welcher fröhlichen Leichtigkeit die Süditaliener mit ihren historischen Schätzen, hier einem denkmalgeschützten Nationaldenkmal umgehen.
Ich weiß nie, wo ich zuerst hingucken soll. Und ich weiß auch nie, wie ich diese völlige Überladenheit, den Mix an Materialien, die Überdominanz des gefärbten Marmors in seiner Gestaltung finden soll. Ich kann sehr gut in Kirchen gehen und sie, losgelöst vom religiösen Habitus, dankbar und interessiert in ihrer Geschichte und Kunstreichtum entdecken. Hier ist alles viel, mir zu viel. Und doch so faszinierend. Ich erlebe diese Kathedrale nicht als einen geeigneten Ort, wo man gegebenenfalls zur Ruhe kommen kann. Wie ich es immer übrigens in der Basilika San Nicola in Bari kann. Die Kathedrale Maria Santissima della Madia fordert den Besucher*innen etwas ab.
Jedes Mal überlege ich seit meinem ersten Besuch, dort eine professionelle Führung zu buchen. Jedes Mal macht mir der Gedanke auch Angst – die Sorge, die nächsten drei Tage kein Tageslicht mehr zu sehen, ist groß. Diese Kirche ist in der Hauptsache: von allem sehr viel! Ihre Eingangstür ist geradezu einfach und zurückgenommen. Für das, was sich dem Betrachter nach ihrem Durchschreiten offenbart.
Sie steht auf historischem Grund im Centro Storico von Monopoli, bei archäologischen Ausgrabungen wurden Zeugnisse aus der Zeit 4500 v. Chr. gefunden. Zeichen deuten darauf hin, dass es schon damals dort einen heidnischen Tempel gegeben haben muss. Ein Merkurtempel folgte; die Sakristei beherbergt heute noch eine griechische Inschrift aus dieser Zeit.

1107 n. Chr. wurde der Grundstein für den Bau einer romanischen Kathedrale gelegt, die erst 1117 fertiggestellt wurde – aber erst 1442 zur Kirche geweiht wurde. Diese wurde über die Jahrtausende immer wieder verändert, es wurde angebaut – und schlussendlich im 18. Jahrhundert – bis auf den damals gerade erst fertig gestellten Glockturm – komplett abgerissen. Der Bau schien nicht mehr sicher, auch war sie für die wachsende Bevölkerung und somit Gläubigen zu klein. Diesen Glockenturm sieht man aus jeder Ecke der Stadt, über den alten Stadtkern Monopolis wachen.
Die barocke Kathedrale, so wie man sie heute sieht, wurde 1772 fertiggestellt. Ihr Grundriss entspricht dem eines lateinischen Kreuzes. Ihre drei Schiffe sind durch mit Marmor ausgekleideten Säulen gegliedert. Ein doppeltes Querschiff mit insgesamt acht Seitenkapellen schließt sich zu beiden Seiten des Mittelschiffes an.
Am Ende der Querschiffe finden sich auf beiden Seiten nochmals vier Kapellen, die teilweise auf der Höhe des Presbyteriums (Altarraum) liegen.
Die Kuppel, die symbolisch über die das Aufeinandertreffen von Kirchenschiff und erstem Querschiff wacht, ist 31 Meter hoch und misst neun Meter im Durchmesser. Ihre Fresken zeigen vier Evangelisten.
Und überall Marmor. Marmorboden, Marmorintarsien an den Säulen. Und es ist nicht nur einfach Marmor. Es sind ganze Bildnisse aus Marmor, wiederkehrend. Beeindruckend! Von den figürlichen Steimetzarbeiten ganz abgesehen.
Auf der Gegenfassade der Chorempore, befindet sich die Orgel aus dem Jahr 1922, die Anfang dieses Jahrtausends restauriert worden ist. Sie arbeitet pneumatisch, mit 30 Registern, untergebracht in einem Holzgehäuse mit zahlreichen klassizistischen Schnitzereien – und viel Gold.
Neumodisch könnte man die Kathedrale als Maisonette bezeichnen, zwei geschwungenen Treppen führen hoch auf eine Empore, die zur in 6,5 Meter höher gelegenen Cappellone führt. Sie enthält die Ikone der Madonna della Madia mit dem segnenden Kind in einem prächtigen Schmuckrahmen.
Auch hier um sie herum ist die farbenprächtige Gestaltung aus kostbarem Marmor ein Ereignis für sich! Gleichfalls die vielen kleinen Details, die (gefühlt) portable kleine Orgel im Schrankkasten, Leuchter, Gemälde – hier kann man eine ganze Weile sich dem Staunen hingeben.
Inzwischen habe ich schon einiges an Zeit in dieser Kathedrale verbracht. Und war dabei noch nicht einmal in der Krypta, die sich unterhalb der Kathedrale befindet und ein Museum beherbergt, in dem die Fundstücke aus den archäologischen Grabungen auf dem Gelände bzw. rund um die Kathedrale gefunden worden sind.
Ihrer Fassade indes sieht man wirklich nicht an, was sich im Inneren für ein Fest an Materialien und Reliquien verbirgt. Und schon gar nicht vermittelt sie die Größe des Bauwerks. Der barocke Einfluss ist klar erkennbar, dennoch wirkt die Fassade einfach, fast ärmlich.
Beeindruckend ist die sie umgebene hohe Schutzmauer auf einer Seite, sie wurde 1786 errichtet, um die Kathedrale vor den Wettereinflüssen, die die Meerlage mit sich bringt.

Kathedrale Maria Santissima della Madia
Largo Cattedrale, 70043 Monopoli BA, Italien

2024-02-22

Wollmäuse …

… werden deshalb nicht von Katzen gejagt, weil Wollmäuse hundertprozentig organisch aus Katze bestehen.

Von einer Langhaarkatzen-Besitzerin nach dem zweiten Kaffee im Frühling erforscht.

2024-02-21

Orchidays in Mattinata

Oft schon habe ich mich in diesem Blog begeistert über die Flora Apuliens, gerade in den ersten Monaten des Jahres, geäußert. Alles ist grün, treibt und blüht bereits in einer Pracht, Vielfalt und Schönheit, die einen Aufenthalt – egal, wo in dieser schönen Provinz Italiens – beeindruckender, leichter und intensiver erleben lässt, als man Puglia sicherlich schon auch in den Sommermonaten erlebt.
Ende Februar ist die rote Erde zwischen den mächtigen Olivenbäumen grün. Hier blühen jetzt schon die wilden Malven und vor allem der Borretsch leuchtet in riesigen Büschen mit seiner blauen Blüte! Malven denken bei uns frühestens vier Monate später daran, ihre Blüten aufzuschlagen. Einen Ausflug nach Apulien im frühen Frühling, kann ich wirklich nur empfehlen!
Im April gibt es hier ein besonders schönes botanisches Phänomen. Entlang der Küsten von Apulien – egal zu welcher Meeresseite – blühen in den Dünen und auf den Felsküsten Felder voller größeren und kleineren Orchideen und auch die stolzen Strandlilien.
Der wilde Thymian blüht (der hier nach Anis duftet). Aber vor allem die Orchideenblüte ist legendär – so kleine, zarte Orchideen habt ihr vielleicht noch nie gesehen! Es ist eine besondere Zeit in einem äußerst besonderen Ort dieser Erde. Und diese Zeit gilt es zu feiern!
Genau das macht die kleine Küstenstadt Mattinata! Sie gehört zur im Norden Apuliens gelegenen Provinz Foggia und liegt eine knappe Autostunde südlich von Vieste an der adriatischen Küste zu Fuße des riesigen Nationalparks Gargano. Knapp 6000 Einwohner zählt dieser Ort, dem ein riesiger langer weißer Sandstrand gegeben ist vor der türkisblauen Adria – und sehr viel Natur.
Mattinata lädt botanisch begeisterte Menschen, Orchideen- und Blumenliebhaber im April mit dem schönen passenden Slogan „I Have A Green” ein zu den italienischen Orchidays! Jetzt blühen hier überall am Meer, in den Gärten und vor allem im Naturpark diese besonderen zarten Schätze der Natur in allen Farben, Höhen und Formen. Fünf Tage lang wird in diesem entzückenden Ort die Eleganz der wildwachsenden Orchidee bewundert, sich an ihr gefreut – und natürlich gefeiert! Es wird über sie informiert, natürlich gibt es zu ihr Kunstausstellungen und passende musikalische Annäherung ihrer Schönheit! Die typisch apulischen Illuminationen werden das Festival begleiten. Und – hey, wir wären nicht in Italien – würde in dieser Zeit nicht auch überall die regionale apulische Küche (Slow Food) und die fantastischen Weinen Apuliens zelebriert werden.
Rund um Mattinata locken natürlich auch zur Festivalzeit kurze und lange Ausflüge in die Natur, die ebenfalls zahlreiche vorgeschichtliche Sehenswürdigkeiten enthält. Der Wallfahrtsort Monte S'Angelo, 2024 übrigens Kulturhauptstadt Apuliens, liegt 800 Meter oberhalb Mattinatas im Naturpark. Der Erzengel Michael soll hier erstmals erschienen sein, die Höhlenkirche San Michele weiß von dem regligiösen Wunder zu berichten.
Wanderbegeisterte lassen sich vom Gargano-Trail auf den Monte Sacro locken; ungefähr zweieinhalb Stunden rechnet man für den Aufstieg zu Fuß. Schneller ist diese Strecke natürlich mit dem Mountainbike zu bewältigen. Hier warten Höhlengräber aus daunischer Zeit. Die Provinz Foggia hieß nämlich im sechsten und fünften Jahrhundert vor Christus Daunien – selbstverständlich informiert auch (mindestens) ein archäologisches Museum über diese sehr frühe Zeit. Oder man besucht die Käseproduzenten dieser Region und sieht ihnen beim Zelebrieren ihrer Käsekunst zu.
Alle Informationen zum Festival Orchidays gibt es auf der Homepage (die noch etwas zurückhaltend ist) und auf der Homepage der Stadt Mattinata.

Der nächstgelegene Flughafen ist Bari Palese, der nächstgelene internationale Bahnhof Bari Centrale. Von dort aus fahren stündlich Züge nach Foggia, dann geht es weiter mit dem Bus nach Mattinata.