2018-05-29

Grün vor der Tür



Der Balkon hat sich prächtig entwickelt, dank der sehr resolut sonnig und warmen Wetterlage, die wir in diesem Jahr bisher im Berliner Raum genießen durften. Ich glaube, es gab seit April vielleicht drei Tage an denen die Temperatur unterhalb von 20 Grad lag? Seit zwei Wochen haben wir hier mehr als Frühsommer. Ich genieße diese hellen Tage mit blauem Himmel und warmen Temperaturen so sehr!



Shiinchen ist's warm. Seit die Temperaturen diesen Sonntag an der 30 Grad-Grenze kratzen, hat die ex-teneriffische Katze den Balkon für sich erst einmal weitgehend abgewählt. Im Schlafzimmer auf dem Bett ist es schöner für sie. Und deutlich kühler. Egal, wo sie liegt, sie ist immer fürchterlich niedlich!



Ich freue mich indes, dass meine apulischen Gurkenmelonen, Carosello, treiben!



Die ersten stabilen Keimlinge habe ich gestern umgetopft – die nächsten zwölf sind am austreiben. Die apulische Gurkenmelone habe ich letztes Jahr – wenn wundert es – in Apulien kennengelernt. Sie wird dort meist geschält (die Schale ist recht hart) und entkernt zu den Antipasti als frische Beilage serviert. Sie ist knackig und hat ein angenehmes Aroma zwischen Honigmelone ohne ihr Süße und eben Gurke. Ich war sehr begeistert von diesem Gemüse letztes Jahr und habe mir direkt Samen bestellt.

Sie werden nicht größer als unsere hiesigen Einleggurken, sind aber bauchiger (es gibt Sorten, da werden sie richtig rund).



Gleichzeitig mit Samen für Zicorie (Cicoria)







und Cima di Rapa.





Gemüse, das in Apulien blanchiert und in Olivenöl gebraten wird. Gerne auf dem Püree aus Fave-Bohnen mit gutem Olivenöl beträufelt. Beide Gemüse haben fantastisch leckere Bitterstoffe. Ich mag das sehr. Es gibt in Berlin hin- und wieder auf Bio-Märkten Cime di Rapa für sehr teures Geld. Also sehr sehr teures Geld! In Apulien wächsen diese Gemüse wie Unkraut in der reichhaltigen roten Erde. Cicorie kommt aus der Familie der Korbblütler, wie Löwenzahn auch.. Nun habe ich den Ehrgeiz es auf dem Berliner Balkon selbst zu ziehen. Schauen wir mal!



Alle Samen habe ich übrigens bei Stochay Italienische Samen bestellt.

Die – an sich perfekte – Witterung lässt mich leider oben auf dem Balkon als auch unten im Vorgärtchen sehr früh in diesem Jahr mit Mehltau kämpfen. Jetzt habe ich zwei Tage lang mit dem in diesem Internet mir empfohlenen Hausmittel Milch gespritzt. Und das sieht schon einmal sehr gut aus! Wichtig ist, dass man echte Milch nimmt (keine H-Milch), sie muss trotz aller Behandlung noch leben. Dann mischt man 1 Teil Milch auf 9 Teile Wasser und spritzt die Pflanzen drei Mal die Woche damit ein. Die Bakterien in der Milch haben Spaß an dem Pilz, der dann keinen Spaß mehr an der Rose (dieses Mal hatte ich ihn sogar an den Malven!) hat. Heute, am zweiten Tag, sehen die Pflanzen aus als wäre nie etwas gewesen!

Dafür hat der Borretsch unten im Vorgarten Läuse – während die Marienkäfer faul im Lavendel abhängen. Ach, ich bin wirklich so glücklich über die Gelegenheit so einen schönen großen Balkon zu haben – und nun auch das Gärtchen, in dem es gerade schon sehr rosig blüht!





Neulich habe ich in der Königlichen Gartenakademie eine Nachtkerze mitgebracht. Weiß blühend! Kaum habe ich sie zu den Mini-Callas (aus dem Pflanzendiscounter, der Pflanzen verkauft, die auf dem Großmarkt keiner haben möchte) und dem kanarischen Lavendel (Staudenmarkt im Botanischen Garten) gepflanzt, blüht sie wie wild – und duftet ganz zart nach schwarzem Tee. Nachtkerzen haben einen sehr interessanten Blütenstempel, finde ich!

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die grüne Hölle bei Dir :)
Grüsse aus Wolfsburg!
Narana

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