2010-12-06

Der eigentliche Skandal von „Wetten dass …?“

Der liegt in meinen Augen – und die werden seit Samstag unglücklicherweise auf eine extrem harte Probe gestellt – in den Variationen der Schreibweise des Sendungsnamens. Die scheinen nämlich unglaublich facettenreich, wenn man aus dem Hinterkopf abruft, dass die deutsche Rechtschreibung knallhart geregelt ist.

Das Problem beginnt damit, dass der Satzteil „Wetten, dass …? korrekt betrachtet – neben einem Komma – ein Auslassungszeichen beinhaltet, die sogenannte Ellipse. Visuell besteht die Ellipse aus drei einzelnen Punkten. Was sie jedoch nicht ist. Wir PC-User kennen sie als Sonderzeichen, das aus drei Punkten besteht, die kleiner dargestellt werden als der ursprüngliche Punkt und in der Laufweite des jeweiligen Fonts elegant angepasst ist. Die drei einzelnen Punkte laufen deutlich weiter laufen, sind wären nicht umbruchsicher.

… (Ellipse per alt + Punkt (Mac), alt + 0133 (Windows))
... (Ellipse per einzelne Punkte)

Kurze Regel: eine Ellipse wird, signalisiert sie die Auslassung eines Wortteils, direkt an das Wort gesetzt. Signalisiert sie indes die Auslassung eines Satzteiles, wird sie von einem (geschützten) Leerzeichen losgelöst vom vorangegangenen und auch folgenden Wort abgesetzt. Also:

„Im Morgen…“ für „Im Morgengrauen“
„Im Morgengrauen erscheint die Welt … trostlos.“ für „Im Morgengrauen erscheint die Welt besonders trostlos.“

Einfach zu merken: man würde doch auch das ausgelassene Wort mit Leerzeichen setzen oder? Soweit so gut. Wie man das Auslassungszeichen korrekt setzt und dass wir zwei Varianten kennen, das haben wir übrigens alle in der Schule gelernt. Das hat nämlich nix mit Typosatz am PC zu tun. Wir haben nur nicht in der Schule die Sonderzeichen für den PC-Gebrauch gelernt und welcher Tastaturkombination es bedarf, sie zu setzen und vielleicht auch nicht gelernt, dass das geschützte Leerzeichen einen hässlichen Umbruch im Fließtext verhindert. Aber das ist einfach nachzuholen:

Ellipse … am Mac: alt + . (Punkt) ; am PC: alt + 0133
geschütztes Leerzeichen am Mac: alt + Space; am PC: alt + 0160

Soweit so gut und ich habe das auch schon einmal viel ausführlicher thematisiert. Da die Ellipse immer aus drei Punkten besteht, existiert eine klare Erscheinungsform ihrerseits in Kombination mit anderen Satzzeichen. Die Ellipse besteht immer nur aus drei Punkten! Also nie aus vieren (!) – daher wird bei ihrer Verwendung am Satzende der Punkt geschenkt. Indes gehören alle anderen Satzzeichen, wie z. B. „?“ oder „!” direkt an sie angeschlossen. Bleiben wir bei unserem obigen Beispiel:

„Im Morgengrauen erscheint die Welt besonders …“ oder
„Im Morgengrauen erscheint die Welt besonders …!“

Andere Variationen gibt es nicht! Wir haben also am Satzende immer entweder einen einzelnen Punkt, drei Punkte oder drei Punkte und ein Satzzeichen stehen, niemals vier oder nur zwei Punkte und ein Satzzeichen. Das ist ganz einfach zu merken!

Folgen wir den oben genannten Regeln, gibt es also für den Namen Deutschlands beliebtester Abendshow als eigentlicher Satzteil mit Auslassungszeichen nur eine mögliche Schreibweise, nämlich: „Wetten, dass …?

Nun hatte seinerzeit der Designer der Logos vom ZDF, der ebensolches für die Sendung „Wetten, dass …?“ entworfen hatte, entweder keine Ahnung von deutscher Satzlehre und Typografie und hat unbewusst Satzfehler in das Logo eingebaut, das Komma entfernt und aus der Ellipse ein Zweipunkt-Fragezeichen-Zwitterwesen gebaut. Oder er wollte etwas ganz Einmaliges gestalten und hat das sehr bewusst getan. Es sieht nämlich so aus:


source „Wetten, dass …?“-Logo © ZDF

Wir haben kein Komma. Und wir haben zwei einzelne Punkte und ein Fragezeichen, also ein Satzzeichen-Gefüge, das unsere Schreibweise überhaupt nicht kennt. Jedoch haben wir hier wenigstens den Abstandhalter zum Ellipse-Zwitterwesen, den übrigens nachgebaute Logos vom ZDF im Fernsehen verwendet nicht immer kennen!

Daher glaube ich persönlich, dass der Designer das inhaltlich seiner Gestaltung sehr bewusst gemacht hat. Das Spiel ist klar zu erkennen. Natürlich entbindet diese Gestaltung das ZDF mitnichten von der korrekten Schreibweise im Fließtext.

Persönlich bin ich übrigens nicht der Meinung, dass ein normalsterblicher Blogger, der irgendwie auch Publizist ist, Satzlehre – so spannend sie übrigens ist – perfekt beherrschen muss. Aber von einem Screen-Designer, Multimedia-Gestalter, Grafiker, Web-Designer und – vor allem – von einem Journalisten verlange ich, dass sie deutsche Satzlehre beherrschen. Es gehört zu ihrem Job, das richtig zu machen! Sie publizieren schließlich für Geld!

Nun, dann gucken wir mal, was die hiesige Presse heuer aus der ZDF-„Wetten, dass …?“-Logomisere macht. Sie hat genau zwei Möglichkeiten, sie setzt den Sendungsnamen korrekt „Wetten, dass …?” oder sie übernimmt die Schreibweise vom Logo des ZDF „Wetten dass ..?”, die dann in Anführungszeichen gesetzt gehört! Je nachdem für welche Schreibweise sie sich entscheidet, ob nun hinsichtlich der Rechtschreibung für die korrekte oder dem vom ZDF produzierten Eigennamen, sollte sie sich überlegen, bei der einmal getroffenen Entscheidung in der Schreibweise Treue zu zeigen.

In etwa so:

Die taz setzt elegant unentschieden falsch, mal setzt sie die Ellipse und mal nicht. Versucht sich aber konsequent am falschen Gebrauch der Satzzeichen. Für die unterschiedliche Schreibweise muss man nicht zwei unterschiedliche Journalisten verantwortlich machen, beide Schreibweisen kommen in ein und demselben Artikel vor: im Header und im Text. (Alle Bilder auf Klick groß.)


source: © taz.de

Der Tagesspiegel schreibt den Namen im Fließtext konsequent vom ZDF-Logo losgelöst, zumindest was das Kommata anbelangt, richtig. Er nimmt auch das korrekte Satzzeichen für die Ellipse: Nur: dass hier vom „dass“ gar nichts ausgelassen wird, haben sie nicht begriffen und das Leerzeichen gestrichen. Macht aber nix, denn der CMS-Programmierer hat ja auch den „mehr…“-Klickbutton immer schon falsch gesetzt. (Doch doch, es gibt Entitäten für die jeweiligen Leerzeichen, man kann also Satz auch korrekt in HTML bringen.)

source: © tagesspiegel.de

Gleiches gilt übrigens für den „mehr…-Button beim Spiegel. Ansonsten macht er alles richtig, bis auf die Ellipse, die wieder an das „dass“ rutschen musste und naja, ganz unten ist er dann doch wieder ganz nah an der ZDF-Schreibweise. Also redaktionell auch als unentschieden zu begreifen …

source © spiegel.de

… konsequent unentschieden übrigens. Ein Schreenshot, drei Schreibweisen: Ohne Leerzeichen zur Ellipse, drei Punkte; mit Leerzeichen zur Ellipse, drei Punkte; erneut ohne Leerzeichen zur Ellipse, drei Punkte; und zum Schluss ohne Leerzeichen und Ellipse, zwei Punkte.

source © spiegel.de

Die Süddeutsche Zeitung übernimmt auch im Fließtext die Schreibweise vom ZDF-Logo mit der „Zweipunkt-Ellipse“, behält sich aber vor das Komma einzufügen – und mal … äh … nicht einzufügen. Konsequent verzichtet sie jedes Mal darauf, das Leerzeichen vor die Ellipse zu setzen, setzt es dafür – Achtung! Neue Variation im Spiel! – zwischen Ellipse und Fragezeichen, wo es partout nicht hingehört. (Das liegt übrigens daran, dass sie eben nicht das Sonderzeichen Ellipse verwendet, sondern einzelne Punkte – die laufen halt gerne mit Schuss und in Addition mit dem Schuss vom Fragezeichen, ergibt es optisch ein Leerzeichen.)

source © sueddeutschte.de

Die FAZ kennt – wen wundert es noch? – auch zahlreiche Variationen, sie schreibt den Eigennamen in der Überschrift korrekt mit Leerzeichen, übernimmt die zwei Punkte, macht es direkt darunter wieder anders. Vergisst wieder das Leerzeichen vor der Ellipse, der sie dafür korrekte drei Punkte spendet, weswegen in der nächsten Nennung leider das Fragezeichen sterben musste.

source © faz.net

„Die Zeit“: Fast 100 Punkte … sie übernimmt relativ konsequent die Zweipunkt-Logo-Variante von ZDF, verbaselt es dann aber doch, weil sie dieser mit dem Komma dazwischen pfuscht, dafür das Leerzeichen vor der Ellipse kürzt.

source © zeit.de

Aber wie soll der Qualitätsjournalismus das auch auf die Reihe bekommen, wenn nicht einmal das ZDF selber weiß, wie man „Wetten, dass …?“ korrekt schreibt und selbst unzählige Schreibweisen an Ort und Stelle kennt?

source © zdf.de

source © zdf.de

Kurz notiert, wir haben hinsichtlich deutscher Satz- und Typoregeln eine korrekte Schreibeweise und ein kreatives Logo. Deutscher Qualitätsjournalismus macht daraus, wenn ich korrekt gezählt habe, sechs Schreibvarianten.

Leider aber machen die allermeisten Screen-Desginer, die im TV für die Untertitelung von Sendungen verantwortlich sind, heute nur derartige Fehler. Und zwar ohne dass – von der Typowahl abgesehen – eine Gestaltung überhaupt vorgenommen würde. Da werden Bindestriche genommen, wo Gedankenstriche gesetzt gehören, Leerzeichen werden wild gesetzt, wo sie nicht hingehören und weggelassen, wo sie unersetzlich sind. Einheitlicher korrekter Gebrauch der Ellipse? Besser nicht darüber nachdenken. Sie können es einfach nicht! Kein Wunder übrigens, früher gab es dafür ein Lektorat.

Werber sind übrigens keinen Deut besser. Was man in den Werbeanzeigen von sehr großen Unternehmen, wie beispielsweise Procter & Gamble, die nun wirklich viel viel Geld in ihre Kampagne stecken, an Satz- und somit Rechtschreibfehlern zur Kenntnis nehmen muss, lässt an der Qualität deutscher Werbearbeit ernsthaft zweifeln. Sorry!

(Alle Rechte der innerhalb der Screenshotswuchen und ers gezeichneten Logos, Eigennamen und Fotografien liegen alleine bei ihren Urhebern.)

2010-12-05

List of WikiLeaks Mirrors

aktualisiert hier zu finden.

S-Bahn-Geschichten

Es ist der Samstag vor dem 2. Advent 2010 in Berlin, also Dezember, also Winter und es hat wider Erwarten im Dezember im Winter in Berlin geschneit. Das heißt: die S-Bahn fährt eher zufällig. Es ist die Zeit vor dem Fest, die Nächstenliebe wird groß geschrieben, das merkt man auch auf der oberen Plattform vom S-Bahnhof Südkreuz, hier stranden die Großeinkäufer des Ablegers einer schwedischen Möbelmarktkette mit den ersten eingekauften Geschenken.

Vorne am Bahnhof der Ringbahn stehen zwei uniformierte Grazien der Deutschen Bahn und ich denke bei deren Anblick und unter dem Einfluss der wenig attraktiven Dienstleistungsofferte des Unternehmens nach dem akuten unvorhersehbaren Wintereinbruch „Oh, muss die S-Bahn also wieder ihre Fahrer beschützen!“. Der Bahnhof ist gut gefüllt, wir warten gemeinschaftlich auf den Zug, der nach Königs Wusterhausen fahren wird und leidlich in der Zeit ist. Blaue Zettel motivieren an den Türen des Waggons, in den ich steigen werde, mit Hinweisen auf eine defekte Heizung.

Der Zug steht verdächtig lange auf dem Bahnhof. Nach einiger Zeit schreiten die beiden DB-Grazien durch die Gänge und gucken mit intensiver Neugierde in jede Sitzgruppe, in etwa so wie Stewardessen durch die Gänge schreiten und prüfen, ob alle Passagiere angeschnallt sind. Das mutet sehr merkwürdig und ungewöhnlich an. Sie kontrollieren nicht die Fahrscheine. In dem Sitzabteil rechts neben mir sitzt ein Fahrgast am Fenster und schläft tief. Er tut niemandem etwas, nimmt nicht übermäßig viel Platz in Anspruch: er schläft einfach nur. Ob aufgrund einer 24 Stunden-Schicht oder infolge des Konsums von legalen oder illegalen Substanzen lässt sich nicht ausmachen. Der Mann ist gänzlich unauffällig, er stört nicht, er ist einfach nur müde, schläft und fährt dabei S-Bahn.

Die beiden von der DB beauftragten Securitiy-Damen sehen das aber anders, bleiben auf unserer Höhe stehen, sprechen nur diesen Mann an und wecken ihn. Dieser befindet sich offensichtlich im Tiefschlaf und will sich kaum wecken lassen. Die Frauen lassen nicht locker und verlangen seinen Ausweis. Den sucht er und da er noch nicht ganz wach ist, dauert das etwas. Was die Damen bereits vorschnell veranlasst, ihn aufzufordern mit auf den Bahnsteig zu kommen. Er lehnt diesen Vorschlag verärgert ab und sucht weiter. Aus dem Abteil hinter ihm steht eine Frau auf und spricht die beiden DB-Mitarbeiterinnen an und fragt implizierend, der Mann könne doch letztendlich auf ihrer Monatskarte mitfahren. (Monatskartenbesitzer können in Berlin am Wochenende einen Fahrgast mitnehmen.) Die beiden DB-Mitarbeiterinnen stimmen sich misslaunig mit einem „dann können wir da nichts machen“, ab und verständigen sich auf ihren Rückzug. Zwischenzeitlich hatte der Fahrgast ihnen übrigens Studienausweis und Fahrschein hingehalten.

Er hat niemanden gestört. Man kann ihm auch nicht unterstellen, sich in einem warmen S-Bahnwaggon aufwärmen zu wollen – dafür war dieser letztendlich zu wenig beheizt. Er hatte nur geschlafen, während er die Dienstleistung in Anspruch genommen hatte.

Ach und: er ist ein Farbiger.

Einen fröhlichen zweiten Advent!

Connecting the Music through Music – Playing for Change. Straßenmusiker singen Stand by me von B. E. King an den unterschiedlichen Plätzen in Santa Monica bis New Orleas, Europa, Afrika bis nach Südamerika. Digital mit Laptop aufgezeichnet und abgemischt. Großartiges Projekt! Hier mehr Songs und Infos: Playing for Change!



via Stichpunkt.de

2010-12-04

Das Vernonchen …

Pothchen, Ex-Feldbusch, wirft demnächst wieder. Hat sie uns dieser Tage alle wissen lassen, auch die, die es nicht wissen wollten und zwar noch bevor es die blonden Yellow-Press-Geierinnen von den Dächern pfeifen konnten. Der Sack Reis also wieder umgefallen, mitten im Kik-Land und Madame begibt sich zum Interview in dem sie wieder erklärt, wie sehr hart doch die letzten Jahre für sie alle waren. Wir erinnern uns, gegen ihren Ehemann wurde wegen verschleppter Insolvenz und Bestechung, gegen sie später wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Immer war keiner von beiden schuld, versprach sie und erklärte der Umwelt, ihre Unschuld würde sich auch so beweisen. Letzendlich ist der unschuldige Ehemann nun vorbestraft und sie ist einer weiteren strafrechtlichen Verhandlung und möglicher Verurteilung wegen Steuerhinterziehung nur durch Zahlung einer sechsstelligen Summe entgangen. Die komplette Unschuld also.

Interessanterweise – wir erinnern uns, Frau Verona, damals noch Feldbusch, versuchte vor einigen Jahren der Alice S. in einem öffentlichen Programm zu erklären, was ihre Meinung nach eine emanzipierte Frau ist – beendet sie zur Zeit jedes Interview mit dem Hinweis, dass ihr Männe sich ja nun pünktlich zu ihrer neuen Schwangerschaft beruflich berappelt habe und neue Pläne habe und wieder total aktiv und guter Dinge sei. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, lassen wir dahingestellt und wünschen ihm das Beste. Warum es aber einer berufliche erfolgreichen Frau über 40 so wichtig ist, dass der Ehegatte in Zeiten ihrer Trächtigkeit beruflich bitteschön, den alleinigen Macker zu geben hat und dies so ausdrücklich betont werden muss, könnte dieser Stelle hinterfragt werden. Ich verstehe es nämlich nicht. Ist sie halt doch nur ein Weibchen im Hormonstrudel und schießt sie ihren ach so emanzipierten Habitus piepsend in die Wüste?

Und so schließt sich bei mir der Kreis zum ersten Buch des von mir hoch geschätzten Malte Welding, das da heißt: „Frauen und Männer passen nicht zusammen - auch nicht in der Mitte. Warum die Liebe trotzdem glücklich macht". Erscheint am 6. Dezember im Piper Verlag, kostet 8,95. Und Malte liest daraus am 15.12.2010 im Großen Saal des Berliner Verlags. Noch untentschieden ob des Einkaufes? Vermutlich nicht mehr, wenn Ihr diesen Artikel „Schatz, warum trägst Du denn so schwer?“ gelesen habt.

Da Paypal sich nicht als Finanzvermittler zwischen …

den Welten mehr verstehen möchte, hier sind die Bankverbindungen zur Wau-Holland-Stiftung. Die nimmt stellvertretend für WikiLeaks Spenden entgegen, da WikiLeaks selber nunmehr überall die Konten gesperrt werden. Spenden werden indes dringend benötigt.

Wau Holland Stiftung, Postfach 640236, 10048 Berlin, Germany
Commerzbank Kassel, BLZ: 52040021, KTO: 277281204
(international: IBAN: DE46520400210277281204, BIC: COBADEFF520)



WikiLeaks hat jetzt Schweizer-Adresse

Wikileads und der Journalismus

dazu hat Jochen Magnus auf dem Studienblog der Rhein-Zeitung kluge Worte gefunden.

2010-12-03

Die journalistische Mär vom Jahrtausendwinter

Im Wissenslog sehr schön als Ente enttarnt.

Der große Loriot-Podcasth-Weihnachths-Wettbewerb

bitte guckt unbedingt hier bei Hyde and Seek rein, Jekyllinda hatte die beste Weihnachthsblogpodcasthidee ever!

Wie Frau von der Leyen …

sich den neuen ALG II-Satz schön gerechnet hat, ist im taz-Interview mit Katja Kipping, Vize-Chefin der Linken zu lesen.

Am Freitag wird der Bundestag die Neuregelung der Hartz-IV-Sätze beschließen. Warum stimmen Sie dagegen?

Der Gesetzentwurf mit der Erhöhung um 5 Euro auf 364 Euro entspricht nicht den Anforderungen des Bundesverfassungsgerichts. Der Regelsatz wurde mit Tricks und Abschlägen künstlich klein gehalten.

Geben Sie ein Beispiel.

Es wurden etwa vier Haushalte einbezogen, die in drei Monaten null Cent für Nahrungsmittel ausgegeben haben. Außerdem wurden nur die unteren 15 Prozent der Einkommenshierarchie einbezogen, vorher waren es die unteren 20. Und dann gibt es noch viele willkürliche Abschläge, wie für Haftpflichtversicherung, Haustiere oder Alkohol.


Quelle taz, „Kein Weihnachtsbaum vorgesehen

Nun denn, Langzeitarbeitslose brauchen also keine Haftpflichtversicherung mehr. Da denke ich an das diesjährige Schicksal von Melody und mir wird irgendwie übel. Hoffentlich raucht des Arbeitslosen Nachbarn nicht mal zufällig im Suff und schläft dabei ein.

2010-12-02

Aus gegebenen Anlass …

weil die Berliner S-Bahn wieder ganz erschrocken ist, weil zufällig auch dieses Jahr im Dezember wieder Winter stattfindet im Hauptstädtchen …

Der Blogwichtel 2010-Ausschuss

tagt …





Ich komme kaum mit dem Mailen hinterher!

14:28 So, jetzt sind alle Mails verschickt – Ihr solltet also alle Post von mir haben. Falls nicht, durchsucht Euren Spamordner nach dem heiligen Stichwort „Blogwichteln 2010“ und falls dann immer noch nicht, meldet Euch bitte nochmals bei mir. Ansonsten hoffe ich, Ihr seid mit Euren Blogs happy – ich bin es dieses Mal tatsächlich sehr (schimpfen hilft eben doch!).

Ich freue mich dann per 12.12.2010 auf Eure Blogwichtel per Mail. (Ich nehme die Mails übrigens sehr gerne unter der Mail-Adresse entgegen von der ich Euch soeben gemailt habe!) Vergesst bitte nicht, mir nochmals in die Mail den Link zu dem von Euch zu bewichtelnden Blog zu setzen.

Und nun dürft Ihr herzlich gerne hier in den Kommentaren Euer Blogleid beklagen, ich kann das ab!

blog p.s.

Fall einer fragt, was der Kater beim Blogwichteln so zu tun hatte: was anderes! Fußballvorbereitung für die heutige Europaliga. Voll mit rosa Niedlichkeitsbonus und so …

AKG Scholarship of Sound 2010

Erinnert Ihr Euch noch an meinen Ausflug anlässlich der (ersten) AKG Scholarship of Sound 2010, die dieses Jahr erstmals in Berlin stattfand. Jetzt gibt es das Video zum Event:

AKG Scholarship of Sound 2010 from Scholarship Of Sound on Vimeo.

Wenn Ihr mal creezyne alive 'n kicking als sitzendes Standbild sehen wollt, so bei Minute 02:06 in da background. Wer immer bei der nächsten Scholarship of Sound 2011 mitmachen möchte, notiert Euch den Februar. Da startet das Ameldeprocedere für die nächste Runde!

Funktioniert ganz gut …

möchte ich nach zwei Tagen behaupten.



War neulich beim Lieblingsschaumstoffdealer in der Hauptstadt, die Weissbach GmbH. Da hatte das Muttertier schon in den 70igern für ihr erstes Bett Schaumstoff als Matratzenersatz erworben, noch zu Zeiten also als der Volksmund nur Federkern kannte. Jedenfalls habe ich neulich aufgerüstet. Einmal 200x11x10 cm Schaumstoffblock für zwischen die Fenster und einmal 200x3x3 cm für die den großzügigen Zuluftdurchreicheort unter dem Fenster. Das Gleiche noch mal in kürzer für das Fenster im Schlafzimmer. Für die Balkontür hat mir der Meister geraten besser Styrodur® zu nehmen, weil eine größere Fläche und das sei besser im Feuchtigkeit absorbieren.

Hat mich 10,– Euro gekostet, ein paar Reste aus dem Zuschnitt gab es gratis. Dürfte sich in der Heizkostenabrechnung um‘s 20fache amortisieren, schätze ich. Und es war einfach nur nett dort vor Ort. Fachhandel eben!

2010-12-01

Zahlen

Menschen in Deutschland, die sich im vergangenen Jahr mit dem HIV infiziert haben: 3.000
Menschen in Deutschland, bei denen im vergangenen Jahr AIDS ausgebrochen ist: 760
Menschen in Deutschland, die im vergangenen Jahr an den Folgen ihrer Infektion verstorben sind: 550

Menschen in Deutschland, die sich im vergangenen Jahr während eines Krankenhausaufenthaltes mit MRSA infiziert haben: 50.000-1.000.000
Menschen in Deutschland, die aufgrund ihrer Infektion mit MRSA im vergangenen Jahr verstorben sind: 1.500-50.000
Menschen in Deutschland, die aufgrund ihrer Infektion mit MRSA Gliedmaßen verloren haben, steife Gliedmaßen haben oder sonstige Folgekrankheiten ihr Leben lang erdulden müssen und damit behindert oder frühberentet leben müssen: nicht bekannt.

Die Zahlen zur HIV-Infektion sind rigide. HIV ist eine meldepflichtige Erkrankung.
Die Zahlen zur Methicillin-resistente Stämme von Staphylococcus aureus (MRSA) – auch geläufig unter nosokominale Infektion – sind geschätzt. Hier habe ich bewusst die niedrigen Ziffern, die so von den Verantwortlichen (Deutsche Krankenhausgesellschaft) herausgegeben werden und die höchstgenannten Ziffern, die von den Kritikern genannt werden (Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene) angegeben. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, vielleicht aber auch darüber. Es gibt eine Dunkelziffer.

Nach wie vor gilt für diese Infektionen keine ernsthaft umfassende Meldepflicht in Deutschland. Ein Krankenhaus muss erst bei akuter Infektion melden, also wenn bereits die Folgeerkrankungen vorliegt und daher auf Verdacht hin im Labor die Ursache festgestellt wurde. Menschen erkranken oder sterben jedoch nicht unbedingt an der Diagnose MRSA. Sie versterben oft „nur“ zugunsten einer Statistik z. B. an Lungenentzündung, Harnwegsinfektion, Sepsis oder Gangrän (Wundbrand). Diese Meldepflicht ist erst am 1. Juli 2009 in Kraft getreten. Wir können uns getrost eingestehen, dass wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern das Problem von MRSA über mehrere Jahre bewusst negiert und nach hinten verschoben haben. Wohlbemerkt: hier geht es nur um die Meldung, längst aber noch nicht um gesetzlich vorgeschriebene Verhinderung oder Bekämpfung der weiteren Ausbreitung auf weiter Fläche.

Hinsichtlich der MRSA-Infektion sollte man wissen, dass viele Menschen bereits mit dem Bakterium (der sich gerne im Hals-Nasen-Bereich ansiedelt und somit gerne auf der Haut, z. B. auf den Händen spazieren geht) infiziert sind ohne sich jemals mit ihm und seinen etwaigen Folgen auseinander setzen zu müssen. Für einen gesunden Menschen ist das Bakterium harmlos. Aber das ist der Grund, warum Ihr medizinischem Personal besser nicht die Hände reichen sollt und bitteschön vor allem bei Besuchen in Krankenhäusern die Desinfektionsgeräte und deren Inhalte ausgiebig benutzten solltet, bevor Ihr Patienten berührt. Denn in einem Krankenhaus, wo verhältnismäßig viele Menschen aufgrund anderer Erkrankungen mit einem geschwächten Immunsystem eher anfällig sind oder aufgrund von Eingriffen offene Wunden haben, ist die Möglichkeit der Infektion und einem Ausbruch deutlich höher. Das Problem liegt in der Multiresistenz dieses Stammes, Antibiotika stört ihn nicht, d.h. eine Behandlung nach Ausbruch ist kaum mehr möglich.

In den Niederlanden, wo das Aufkommen bei gerade mal 2 % (in Deutschland spricht man je nach Bundesland von 15-50 %) liegt, wurde in den Krankenhäusern sehr frühzeitig auf das vermehrte Auftreten von MRSA reagiert. Neuaufgenommene Patienten werden auf MRSA getestet und bei einer vorliegenden Infektion in Quarantäne gesteckt, denn die Behandlung gegen das Bakterium selbst vorab ist denkbar einfach mit Nasensalbe und hohem Hygienestandard zu erreichen. Der Test kostet nicht die Welt, schon gar nicht im Vergleich zu den Folgekosten bei Infektion und Ausbruch, vom persönlichen Leid der Patienten ganz abgesehen. Patienten aus Deutschland kommen übrigens in den Niederlanden immer sofort in Quarantäne – wir gelten bei unseren Nachbarn hinsichtlich der Bekämpfung von MRSA als Dritte-Welt-Land. (Soviel zu dem ständigen BlaBla wir hätten immer noch eines der besten Gesundheitssysteme der Welt …). Es gibt, soweit ich auf dem aktuellen Stand bin, lediglich ein oder zwei Krankenhäuser in Deutschland, die dem niederländischen Modell folgen.

Krankenhausmanager, die mit ihren Sparmaßnahmen zu gravierenden Hygienemängeln in deutschen Krankenhäusern geführt haben und es damit zur aktuellen Situation so erst haben kommen lassen, werden allenfalls (und erst seit Einführung der Meldepflicht vergangenes Jahr) mit einem Bußgeld belangt, wenn sie die Keimproblematik in ihrem Krankenhaus aus „Imagegründen“ verschweigen. Von 16 Bundesländern besitzen gerade mal vier eine Krankenhaushygieneverordnung, zehn Prozent der Krankenhäuser in Deutschland besetzen überhaupt eine Stelle namens „Hygienefacharzt“. MRSA in deutschen Krankenhäusern ist ein hausgemachtes Problem. Ohne Einsparungen im Hygienebereich hätte es nie soweit kommen müssen, die Folgekosten sind nun immens – aber die tragen ja zunächst erst einmal nicht die Krankenhäuser. Und daher reagieren immer noch viel zu wenig Krankenhäuser auf die erschreckenden Zahlen.

Kurz, in Deutschland müsste sich heute kein einziger Mensch mehr mit HIV infizieren, bei rechtzeitiger Erkennung, Offenheit und schnellem Einstieg in die Behandlung. Der leichte Anstieg der Infektionen zu den Vorjahren ist überhaupt nicht nachvollziehbar. MRSA indes ist die Seuche, die einem begegnet und krank macht, wenn man in den Ort gehen muss, von dem man glaubt, dort würde man wieder gesund gemacht.

MRSA ist auf dem hiesigen Breitengrad die eigentliche Seuche! Was nicht heißt, dass Ihr nicht heute und das ganze Jahr über für Organisationen, die gute Arbeit gegen die Bekämpfung von AIDS leisten, weltweit, spenden solltet. Behaltet aber MRSA im Hinterkopf, diese Kranken haben keine Lobby!

Die wundersame Welt der Blog-Warmduscher

hier. Ich glaube wirklich bei denen hakt's. Ich mache doch nicht mein Blog dicht, nur weil irgendwelche idiotische Regelungen mir hinten rum das Kundtun meiner freien Meinung nicht mehr in der gesamt öffentlichen Meinung gestatten wollen. Eventuell. Vielleicht. Nichts genaues weiß man ja nicht.

Das hier ist Deutschland. Und noch leben wir in einem freien Land mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung. Und wenn Euch mal jemand abmahnt, was ist daran so schlimm? Eine Abmahnung ist immer noch etwas, gegen die man auch vorgehen kann. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass jede Abmahnung, die in dieser Welt erteilt wird, zu Recht erteilt wird.

Wirklich, es gibt Länder, da werden Menschen gefangen genommen, misshandelt und gefoltert, bestenfalls ihres Landes verwiesen werden. NUR weil sie bloggen!

Und hier machen die Leute ihre Blogs dicht, weil sie sich nicht sicher sind, ob sie ggfs. gegen das Jugendmedienschutzgesetz verstoßen könnten und vielleicht eine Abmahnung kassieren könnten? Habt Erbarmen! Blogger wie Euch braucht kein Mensch!

Schämt Euch, Ihr Feiglinge!

2010-11-30

Endlich frei …

… lesen, bitte!

2010-11-29

Beurteilungen

Jeder Mensch, der im aktiven Arbeitsprozess steckt, kennt das zu Genüge: er wird hinsichtlich seiner beruflichen und sozialen Kompetenzen im Arbeitsalltag regelmäßig beurteilt. Aufgrund dieser Beurteilungen wird über das weitere berufliche Vorankommen dieses Menschen im jeweiligen Unternehmen entschieden. Natürlich fließen in die Beobachtungen sehr subjektive Empfindungen derer ein, die diesen Menschen später schriftlich begutachten. Selten erhält der Arbeitnehmer eine genaue Analyse dessen, was über ihn gedacht wird. In nicht wenigen Unternehmen werden die jeweiligen ermittelten Informationen dahingehend verwendet, um im Sinne einer spezifischen Unternehmenspolitik und Mitarbeiterführung gegenüber dieses einen Arbeitnehmers Druckmodelle zu erzeugen. In einem souverän geführten Unternehmen benutzt man etwaig festgestellte Defizite oder Stärken beim Arbeitnehmer dazu, ihm passende Weiterbildungen zu offerieren, um sich im Sinne des Unternehmens zu einem noch besseren Arbeitnehmer entwickeln zu können.

Das gleiche Modell wird täglich im Umgang mit Auftragnehmer und Kunden praktiziert. Natürlich guckt man sehr genau hin, wo beim Auftraggeber Stärken und Schwächen zu erkennen sind, persönliche Defizite oder herausragende Kompetenzen. Sich ein genaues Bild über einen Partner zu machen, ist überlebenswichtig. Weil man natürlich als Dienstleister für den Kunden den besten Job ausführen möchte und hier im günstigsten Fall seinem Kunden an dessen Schwachstellen die eigene Kompetenz an die Seite stellt, damit man gemeinsam erfolgreich ist. Je früher man also um die Schwächen seines Gegenüber Bescheid weiß, umso flexibler kann man ihnen Alltag begegnen und wird für diese den berühmten Plan B entwickeln können. Da man aber mit einem Kunden selten offen über seine Defizite sprechen können wird, gehört es zum beruflichen Alltag dazu, genau hinzusehen und zu analysieren.

Natürlich wird man sich weiterführend nach der Analyse darüber Gedanken machen, wie sich die positiven aber auch negativen Eigenschaften des Gegenübers auf sich selbst oder das Geschäftsmodell im jeweils positiven aber auch negativen Fall auswirken werden und für den jeweiligen Fall Modelle entwickeln. Wer das tut, ist ein Stratege. Und wer eine hohe Trefferquote in seiner Vohersagung zur Realität aufzeigen kann, ist ein guter Stratege. Es ist obsolet festzustellen, dass ein guter Stratege am Ende derjenige sein wird, der aus einer Krisensituation als Sieger hervorgehen wird.

Wann immer man mit der Charakterisierung seiner selbst durch andere konfrontiert wird, besteht eine sehr hohe Möglichkeit, dass man mit dieser Einschätzung nicht konform gehen möchte oder kann. Oft fühlt man sich nicht gut genug beurteilt oder versteht sich als Person ganz anders, als es die Anderen tun. Das ist legitim, denn Beurteilungen sind wie oben schon angedeutet, immer auch von einem hohen subjektiven Potential der beteiligten Personen geprägt. Dass die Wortwahl der Beschreibung seiner selbst vermutlich dabei nicht gefallen dürfte, nimmt man Kenntnis von Inhalten, die für einen selbst gar nicht zum Lesen bestimmt waren, ist wahrscheinlich. Darauf kann man wohl vertrauen.

Wir Menschen beurteilen uns mehr oder weniger ständig gegenseitig. Politiker werden von Politikern anderer Länder analysiert. So what? Politik ist das dreckigste Spiel von allen, das ist bekannt. In der aktuellen Wikileaks-Debatte finde ich selber nur erstaunlich, dass ich unsere politische Elite ähnlich negativ charakterisiert hätte, wie es US-Diplomaten taten – und zwar ohne diese Personen je persönlich getroffen zu haben. Nichts Neues also im Staate Dänemark Deutschland. Außer vielleicht die erschreckende Erkenntnis, wie schlecht ich über die eigene Regierung denke. Positiv daran ist für mich die Erkenntnis, dass ich mit meiner persönlichen Meinung über diese Regierung nicht alleine stehe und allzu offensichtlich keinen Knick in der Optik habe. Über die Zahmheit der angeblichen Härte der Wortwahl, bin ich, ehrlich gesagt, fast erstaunt. Lebt man indes in diesem Land und muss man die Merkels, Westerwelles und Schäubeles und die Auswirkungen ihrer beruflichen Inkompetenzen im Alltag ertragen und deren Folgen für dieses Land in der Zukunft halbwegs absehen, könnten einem heftigere Wortkreationen einfallen.

Wäre man nicht so verdammt höflich!

2010-11-28

Einen fröhlichen ersten Advent!

2010-11-27

Gestern …

beim zweiten Berliner InDesign Usertreffen gewesen. GREP kennen und lieben gelernt. Bisher waren die Files, die ich mit InDesign erstellt habe, von der Seitenanzahl her überschaubar – insofern hing ich ohne GREP nicht sooo sehr auf dem Trockenen. Ihr kennt sicherlich alle „Suchen und Ersetzen“? Gut, Global Regular Expression Print macht genau das aber auf hochintellektuell, sprich man kann komplette Textbestandteile und -kombinationen, Variablen etc. aufsuchen und mit den jeweiligen Styles belegen.

Beispiel, wenn der Autor im 1.000seitigen Manuskript beispielsweise die Ellipse mal so: .. mal so: … mal so: ... mal so: .... mal so: Ich denke… (anstatt richtig: Ich denke …) setzt, dann bastelt man ein GREP, das alle falsch geschriebenen Methodiken sammelt, aufspürt und mit einem fetten roten „Falsch gemacht!“-Style herausstellt. Oder so. Eher vermutlich anders. Das ist das Schöne an solchen User-Treffen: es werden einem so kleine Aufmerksamkeiten hingeworfen von denen man vorher vielleicht wusste, da gibt es was. Aber nicht ganz klar war, was das mit einem macht. Und dann stellt man fest, es ist total schön, was es mit einem macht!

Ich bin ja beruflich bedingt – müsste ich eine Verteilung im Alltag angeben – sicherlich mehr Photoshoperin als InDesignerin oder Dreamweaverin aber seit der Präsentation der Creative Suite CS 5 von Adobe stehe ich vor dem neuen InDesign immer nur mit offenem staunenden Mund. Die haben Xpress ganz schön in den Hintern getreten. Und das sage ich, die Quark immer gerne die Treue halten wollte!

Gestern habe ich beim User-Treffen drei Lose gekauft. Und ganz zum Schluss den einen wunderschönen Hauptpreis gewonnen: Eine Adobe InDesign CS 5-Vollversion ganz alleine und nur für mich. Verdammt, ich bin ein bisschen sehr verliebt. Ehrlich!

Das nächste Berliner InDesign User-Treffen ist voraussichtlich am 21. Januar 2011, wenn's gut geht wieder bei LaserLine und dann geht es rund um‘s Publizieren aus InDesign für's iPad und die anderen elektronischen Frühstückstabletts. Hier anmelden, dann kommen die Infos automatisch, wenn's soweit ist.

Das bisschen Krebs macht ja nix …

Erhöhte Krebsraten im Umfeld der Asse.

Fahrgastinformation

sehr sehr nett.

Blogwichtel 2010 – Endspurt

Liebe künftige Blogwichtler,

langsam befinden wir uns in der Zielgerade zum Anmeldschluss des diesjährigen Blogwichtelns 2010. Es haben sich mittlerweile 23 komplett wahnsinnige mutige Blogwichtel angemeldet. Dennoch darf sich bis zum 30.11.2010 da noch was tun. Unterhalb der 30iger Marke können wir nicht auf uns sitzen lassen, oberhalb der 40iger bringt einfach mehr Spaß – und vor allem mir mehr Arbeit! Und wer will nicht, dass ich ordentlich was zu tun habe im Rahmen der diesjährigen Blogwichtelei?

Es habe sich schon sehr spannende Blogs angemeldet, die die Kreativität mit Sicherheit entzünden, also lasst die nicht alleine auf weiter Tour stehen. Blogwichteln ist simpel, Ihr meldet Euch an. Ich lose Euch ein Blog zu, das Ihr bis zu einem Stichtag kreativ bewichteln dürft, wollt, müsst. Im Gegenzug überreicht Euch ein anderer Blogwichtel sein Wichtel für Euer Blog. Wir alle veröffentlichen unsere Blogwichtel am Stichtag – und freuen uns!

Wer noch mitmachen möchte, kurze Mail an mich (Adresse siehe oben rechts) mit

1. Blognamen
2. Blog-URL
3. E-Mail-Adresse

Ausführlichere Infos zum Blogwichteln mit Terminen gibt es hier. Und jetzt nicht lang gezaudert und überlegt, einfach anmelden! Einmal Blogwichteln im Jahr geht immer!

Sehr praktisch ist es …

wenn man sich in einem Restaurant aufhält, das die höhere Ebene von der unteren mit einer Galerie aus durchlässiger Holzabgrenzung trennt, sich einfach nicht unterhalb meines Tisches sitzend und essend aufzuhalten.

Im Zweifelsfall werfe ich nämlich auch mit vollen Brotkörben.

2010-11-24

Das ist auch wieder so ein Mist …

Eine amerikanische Jüdin wird in Berlin von jungen Muslimen angegriffen und findet Deutschland insofern fremdenfeindlich und antisemitisch. Heikel. Vielleicht kann mir mal ein klügerer Mensch erklären, wie ich das als Gastgeberin politisch korrekt moderieren soll? (Bitte Link klicken und bei Nullzeitgenerator das ganze Blogpost dazu lesen.)

… und nein, auf die Frage habe ich auch keine Antwort. Merke nur persönlich, wie in meinen eigenen Fasern immer mehr und lauter schreit, ich will hier eigentlich weg aus dieser Ecke Berlins! Oder auch aus Berlin.

Gedankenschnipsel

Bin ja jetzt auch in einem Alter in dem man langsam daran denken sollte, sich gleich morgens sofort die Zähne zu putzen, damit es für die Retter bei einer eventuellen Reanimation nicht so unangenehm riecht.

(Aus der Reihe: woran man so alles denken muss ab 40+)

Dienstleister …

schreibt mir Samstag, ich hätte seit vier Monaten meine Stromrechnung nicht bezahlt. Was mich wundert, weil ich ziemlich genau weiß, dass ich die Rechnungen regelmäßig angewiesen habe. Die Letzte erst Anfang diesen Monats. Ich zahle hier auch generell pünktlich, weil der Dienstleister üblicherweise sehr flink am 2. des Monats mit einem Aufschlag von € 2,50 mahnt, wenn man am 1. noch nicht überwiesen hat.

Also ich wundere mich und stelle beim Abgleich fest, man notiert im Betreff des Schreibens an mich eine alte Kundennummer und eine neue. Dergleichen stimmt die im Schreiben und auf dem Geschäftspapier aufgeführte Bankverbindung nicht mit der überein, die ich in meiner Überweisungsvorlage verwende.

Offensichtlich hat der Dienstleister vor ca. 4 Monaten einige administrative Änderungen vorgenommen und mich nicht darüber informiert oder mich sehr wohl darüber informiert, nur ist diese Information nie zu mir durchgedrungen, was weiß ich! Ich bin mir aber sicher, wenn ich davon hätte Kenntnis nehmen dürfen, hätte ich die Änderungen beachtet. Habe ja nix davon, es nicht zu tun. Außer Ärger natürlich.

Was ich aber sehr spannend finde, dass dieser Dienstleister, wenn sehr vermutlich meine angeblichen Nichtzahlungen zeitgleich mit deren administrativen Änderungen auf ein ähnliches Datum fallen, nicht mal von selbst auf die Idee kommt und auf dem alten Konto nachguckt? Und mir dann vielleicht doch (noch mal) mitteilt, dass ich bitte woanders hin überweisen soll. Nee, er lässt den Job lieber seine Kunden erledigen. Interessanterweise hat er mich auch – für ihn doch sehr unüblich – erst nach vier Monaten gemahnt.

Deppen. Deppen. Deppen. Oberdeppen. Strunzdumme Dienstleisterdeppen. Echt, Euch soll die nächste Heuschreckenplage fressen.

2010-11-23

Schlesisches Himmelreich


Oma ist die zweite von rechts, links von ihr meine Mama, mein Bruder und Papa und links von ihm Omas Bruder Theo, der im Vergleich zu seinen drei gut gebauten und für die Zeit erstaunlich groß gewachsenen Schwestern (rechts von Oma und die zweite Dame von links) immer erstaunlich schmächtig daher kam. Ich bin übrigens auch am Tisch anwesend, als Embryo.

Oma und Opa mütterlicherseits, somit natürlich auch meine Mum, stammen aus Breslau, Oberschlesien, was mich hälftig zu einer Vertriebenen in zweiter Generation macht. Womit ich übrigens gerne kokettiere, wenn mir mein gehobener Status als gebürtige Berlinerin zu muffig wird. Von Oma Kaupisch wird berichtet, dass sie, die ja als Tänzerin in gehobene Kreis einheiratete, von Küche nicht wirklich viel Ahnung hatte zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit. Sich aber sogleich, da die Familie seitens des Großvaters sie für eine missglückte Wahl, weil unter seiner Würde, erachtete, auf diesem Gebiet recht schnell eines nahezu perfektes Wissen aneignete, um an der Seite ihres Gatten eine exzellente Gastgeberin geben zu können. Zu Repräsentieren, das war ihre Rolle im Leben nachdem sie die auf der Bühne ablegen musste und die beherrschte sie sehr gut.

Während Oma Mau (väterlicherseits) als Kaltmamsell auch sehr souverän kochte und mich mit ihrer Küche sicher auch nachhaltiger beeinflusste, letztendlich wohl auch, weil ich sie länger im Leben hatte, war Oma Kaupisch eine Göttin in der Zelebrierung ihrer Empfänge. Und da dieser Teil der Familie eher vermögend war als der väterliche Part, gab es hier natürlich das Essservice mit Goldrand, ebenso exklusiv waren die Gläser ausgestattet, wurden Stoffservietten kunstvoll gefaltet, gab es immer lustige Partysticker und Schirmchen für Cocktails. Wann immer Gäste im Haus Kaupisch waren, wurde an nichts gespart!

Interessanterweise kann ich mich, außerhalb der gelungenen Festivitäten, leider kaum an etwas erinnern, was meine Oma kochte. Tatsächlich ist meine persönliche Erinnerung an ihre Küche eher eine ungenutzte. Ich weiß aber, dass sie mir und meinem Bruder, wann immer wir bei ihr schliefen, wundervolle Obstteller schnitzte mit dem legendären Bananendilokrok und immer ein großartiges Frühstück servierte. Und ich erinnere mich, dass es bei ihr ein Essen gab, das nach ihrem frühen Tod (ich war 12) für lange Zeit aus meinem Leben verschwand, weil niemand in unserer Familie das wohl mochte und es eher zu einer der Leibspeisen meines bereits vor meiner Geburt verblichenen Opas gehört haben muss: Schlesisches Himmelreich!



Das ist ein Essen, das ich lange Jahre in meinem Leben vermisst habe. Ein Geschmack, an den ich mich immer gerne erinnerte und den ich sehr gerne wieder schmecken wollte, weil ich das als Kind wahnsinnig gerne gegessen habe. Was ich heute im Nachhinein noch komisch finde, denn die Sauce wurde in unserer Familie aus Bier gemacht und Biersoßen sind wahrlich der wenigsten Deutschen heute noch ein vertrautes Mahl. Da möchte ich gerade für Berliner sprechen, deren ursprüngliche Küche sehr viele Gerichte und zwar von Vorspeise über Hauptgang bis zum Dessert mit Bier kennt, die leider heute kaum noch serviert werden. Meine Mum kochte mir das Essen übrigens ein einziges Mal. Es kam geschmacklich nicht annähernd an Omas Original heran und es gab's danach nie wieder, sie mochte es überhaupt nicht.

Ich mittlerweile habe mich über die Jahre auf die Suche nach dem Rezept gemacht, was im übrigen nicht so leicht war, weil „Schlesisches Himmelreich“ bei uns in der Familie unter „Himmel und Erde“ lief, was, wie wir wissen, im Ruhrgebiet ein bekanntes Gericht ist, das so gar nix mit Biersoße am Hut hat. Wie auch immer, ich koche und esse „Schlesisches Himmelreich“ sehr gerne und möchte behaupten, mich mittlerweile ganz gut an Omas Original heran gekocht zu haben. Für mein Leben gerne würde ich es ihr einmal servieren können und mich mit ihr darüber unterhalten!

Schlesisches Himmelreich

Zutaten

1 schönes Stück Kasseler (hier dieses Mal ausgelöst) oder Kasselerlachsbraten, ca. 500 g
1-2 ca. 2 cm dicke Scheiben Bauchspeck, unbehandelt, ca. 500 g
1 große Zwiebel
400 g getrocknetes Mischobst
2 Flaschen Schwarzbier (Böhmisches Litovel ist genau richtig dafür)
1 Stück Kochlebkuchen (alternativ normaler Lebkuchen oder Pumpernickel)
2 Lorbeerblätter
1 Pimentkorn
2 Nelken
1 Stange Zimt
Schale einer unbehandelten Zitrone
Salz, Pfeffer etwas Butter zum Anbraten


Zubereitung



Das Fleisch, beide Sorten, wird im Bräter in etwas Butter von allen Seiten angebraten, dann gibt man die Zwiebel in Würfeln hinzu und gießt mit dem Bier auf. Das Fleisch im Ofen ca. 15 Minuten mit allen Gewürzen bei ca. 180 Grad (Gas Stufe 2-3) schmoren, dann das Backobst hinzu geben und nochmals 15-20 Minuten weiter schmoren lassen, bis das Fleisch weich ist. Den Kochlebkuchen ebenfalls nach den ersten 15 Minuten hinzugeben, der löst sich auf. Ich habe, da man im Handel mittlerweile lieber unnötige Fertigsaucen verkauft als übliche natürlich Soßenbinder aus der Generation unserer Großmütter, 2-3 normale Lebkuchen genommen, die nur leicht glasiert waren, getrocknet, gemahlen und 2 Esslöffel zur Soße gegeben. Lebkuchen ergänzt das Bittere im Bier mit seiner Süße sehr gut. Übrigens kann man, wenn man gar nicht an Lebkuchen kommt, auch Pumpernickel als Ersatz verwenden. Das sollte man allerdings möglichst fein mahlen, da es sich in der Soße nicht auflösen wird. Fein gemahlen kommt die Süße des Brotes noch deutlicher zum Vorschein.

Üblicherweise serviert man zum „Schlesischen Himmelreich“ Knödel, halb und halb – die tatsächlich bei diesem Essen den viel höheren Aufwand im Kochvorgang verursachen, als das Hauptgericht selbst, das nicht mehr als fünf Minuten Aufwand verlangt. Ein herrliches Herbstessen – ich liebe es sehr!

Natürlich gibt es das „Schlesische Himmelreich“ auch in der Variante ohne Bier bzw. Alkohol. Dazu weicht man das Dörrobst einfach einen Tag vorher in gut 500 ml Wasser ein, fängt den Sud später auf und kocht diesen mit den Gewürzen auf, bevor man ihn zum angebratenen Fleisch gibt. Aber für mich – als passionierte Nichtbiertrinkerin übrigens – gehört der Geschmack vom Gerstensaft dazu, zwingend.

2010-11-22

Die geschlechtliche Ungerechtigkeit des Killens

Zu diesem entzückenden Cartoon fällt mir ein, dass ich kürzlich in einer Talkshow lernte, dass Frauen sehr viel öfter bei Morden an ihrem Lebenspartner eine Heimtücke vor Gericht nachgewiesen bekommen und somit im Urteil (Mord) höher belangt werden, als Männer – die wiederum viel häufiger in Partnerschaftsdisput morden. Warum?

Der Mann killt sofort und ohne Umschweife, weil er eh meistens der Partnerin körperlich überlegen ist und so gilt die Tat maximal als Totschlag im Affekt. Sprich, er prügelt und wenn sie dabei zu Tode kommt, dann hat er das vielleicht gar nicht so gewollt. Da die Frau im frontalen Angriff gegenüber ihres prügelnden Partners selten eine Chance haben wird und dies aus der Vergangenheit wohl bereits schmerzlich erfahren haben wird, kämpft sie in ihrer zugespitzt misslichen Lage nur selten frontal gegen den Partner und entledigt sich seiner eher in einem Angriff von hinten oder nur während er schläft. Und das ist dann per Gesetz Heimtücke.

Da ist das Femininum wieder einmal doppelt gearscht.

Also Ihr Damen, bitte nur kurz vor dem Eisprung oder dem Eintreten der Mensis töten, alternativ unter Einfluss von Schwangerschaftshormonen, das könnte bei Gericht vielleicht noch helfen. Alkohol ist übrigens auch immer eine super Ausrede. (Besser wäre es aber einfach vorher zu gehen.)

Künstler sein, heißt …

in diesem Land üblicherweise:

– sein Leben mit Gelegenheitsjobs und Arbeiten zu verdingen, weil man seinen Lebensstandard selten durch die eigene Kunst finanzieren kann,
– bedeutet auf soziale Unterstützung angewiesen zu sein, sei es z. B. durch Unterstützung bei Zahlung der Krankenkassenbeiträge durch die Künstlersozialkasse oder sogar regelmäßig aufstockende Leistung im Rahmen des SGB II beantragen zu müssen,
– bedeutet im Rahmen der eigenen Kunst in so hohe finanzielle Vorleistungen gehen zu müssen – aber auch zu wollen –, um die eigene Kunst überhaupt erschaffen zu können, das man sich oft in nicht unerheblichem Maß verschulden muss,
– bedeutet üblicherweise Ofenheizung, Leben in Wohngemeinschaften, keinen Urlaub, Second Hand, Armut,
– bedeutet keine Kredite von Banken oder Sparkassen zu erhalten,
– bedeutet Altersarmut, denn eine Altervorsorge in einem vernüftigen Rahmen ist kaum zu realisieren.

Kurz, die allermeisten Menschen, die sich für eine berufliche Existenz mit Kunst entscheiden, werden in diesem Leben niemals vermögend sein. Viel eher wandern sie früher oder später in eine bürgerliche Existenz ab, weil sie mit dem Erwerb als Künstler ein kaum lebenswertes Dasein fristen können.

Und jetzt kommt die Piratenpartei mit diesem Positionspapier her und wollen diesen Menschen, Künstlern, nach nur zehn Jahren deren Recht an der eigenen Kunst und somit Grundlage zur Existenz „absprechen“.

Für mich persönlich haben sich die Piraten bereits letztes Jahr hinsichtlich der Frauenquoten-Diskussion völlig disqualifiziert. Für mich haben sie auch bewiesen, dass sie in der Diskussion um die Gesundheitskarte lediglich die übliche verbohrte Contra-Diskussion führen, letztendlich aber erschreckend wenig Fachwissen zu dem Thema hatten (und nein, ich bin auch strikt gegen die Einführung der Gesundheitskarte, da bin ich absolut bei ihnen). Sie haben zur Gesundheitspolitik immer noch erschreckend wenig Ahnung, falls überhaupt, wie dieses Positionspapier beweist.

Aber dem Fass den Boden schlagen sie wohl mit diesem Positionspapier aus: Abschaffung des Paragraphen § 173 Beischlaf zwischen Verwandten.

Bin gerade ziemlich fassungslos, sprachlos. Ratlos!

2010-11-20

Die Süßen …



2010-11-17

Die niemals nicht gespeicherten Nacktscan-Fotos …

sind dann jetzt u. a. bei Netzpolitik anzugucken.

Aber zum Glück gibt es das erste Tool mit dem man seine eigenen, also die niemals nicht gespeicherten, Nacktscans direkt in seinen facebook-Account hoch laden kann.

Blogwichteln 2010 – die Teilnehmerblogs

So, die ersten Anmeldungen zum Blogwichteln 2010 liegen vor und ich hoffe, die Liste wächst und wächst die nächsten Tage …


e13.de
Graz-Splitter
Fischblog
Ingeborch
Text & Blog
web-haeppchen
wilderkaiserblog
Bhutis Gemichtwarenhandlung
Einschlafen Podcast
Knitting Anarchist
Mona Lisa's Eyes
Ring2
Der Struwwelpod
Bienvenue chez Demoiselle Différentielle
Hyde and Seek, Jekylla
Nadaville
Uteles Blog
curi0us
thepatchworkfamily
Sternenstaub
Blind-PR
Getriebeteile und Dichtungen
anglogermantranslations
Träume Collagen Verwerfungen (weil das noch jungfräulich ist, auf das ältere Blog auch einen Blick werfen.
STP1910
Mythopeia
Angedacht
Zehnbar-Blog
Hoppraus.de
Wunder_lich
violinista goes einundvierzig
Koch-Basics
Aquii goes Pott
dr-emmas-chemielabor.de

2010-11-16

Blogwichteln 2010



Liebe Blogwichtel und Blogwichtelinnen,

es ist wieder soweit, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Die üblichen Feierlichkeiten stehen an und somit wird es wieder Zeit für das legendäre Blogwichteln!

Wir schreiben das Blogwichteljahr 2010 und gehen immerhin schon in die fünfte Runde! Als erstes aber gedenken wir dem Herrn Hollemann, seines Zeichen dem ersten unvergleichlichen Blogwichtel-Initiator im Jahre 2006, der sich leider letztes Jahr aus dem Blogleben und somit Blogwichtelgeschehen zurückgezogen hat. Wir hoffen alle, Dir geht es sehr gut!

Dann noch einmal einen sehr herzlichen Dank an die wundervolle Frau Bhuti, die im letzten Jahr selbstlos kurzfristig ohne zu Zaudern für Herrn Hollemann eingesprungen ist und die Organisation des Blogwichtelns 2009 auf sich genommen hatte. Sie hat für dieses Jahr den Blogwichtel-Organisationspokal großzügig in meine zittrigen Hände gelegt und ich hoffe, ich bekomme das auch nur halbwegs so auf den Punkt durchgeplant hin, wie sie es gemacht hat und uns allen damit eine große Freude bereitet hatte. Und somit wäre wir schon beim …

*Trommelwirbel*

5. Blogwichteln 2010

Blogwichteln geht so: Ihr tragt Euch mit lustigen Sprüchen in die Kommentare unten ein und bezeugt damit offiziell naiven Glaubens unbedingt mitmachen zu wollen. Gleichzeitig (!) schickt Ihr mir bitte hinter den Kulissen eine verbindliche Mail an *siehe oben recht stehende* Mailadresse. Diese Anmeldemail sieht bitte wie folgt aus:

Subject/Betreff: Blogwichteln

Blogname
Blog-Url
E-Mail-Adresse

Bitte in der Reihenfolge und allererst angegeben – falls Ihr im spätereren Mail-Text noch Fragen oder Anmerkungen habt. Es macht mir die Erfassung und Sortierung Eurer Anmeldungen etwas leichter. Das ist die erste und kinderleichte Übung des Blogwichtelns. Jetzt dürft Ihr gerne auf Eurem Blog die frohe Kunde der Blogwichtelei verkünden, damit hinterher nicht noch eine/r sagt, er/sie hätte nichts vom Blogwichteln gewusst.

Der erste Stichtag, weil Anmeldeschluss ist der: 30. November 2010

Sobald der Stichtag der Anmeldung vorbei ist, eine Blogteilnehmerliste wird hier offiziell geführt werden, lose ich die Blogs mit superanalog handgeschriebenen Zetteln in Opas Sektkübel untereinander aus. Und danach werde Euch einzeln Anfang Dezember das jeweilige Blog per Mail nennen, das Ihr bewichteln dürft. Keine Sorge, ich werde mir dabei genau gar keine Blöße geben und es Euch allen so richtig schön schwer machen, auch wenn ich darauf genau null Einfluss habe. Blogwichteln ist aber nun mal überhaupt gar nichts für WeihnachtenaufdenMaledivenverbringer, dass das man klar ist!

Sobald Ihr von dem von Euch zu bewichtelnden Blog Kenntnis genommen habt, bricht bei Euch mittelschwere Panik aus. Versprochen! Ihr stellt nämlich fest, dass Euch genau zu diesem einen von Euch zu bewichtelnden Blog gar nichts einfällt und Ihr werdet stöhnend verkünden, dass Ihr das schwerste Blog zu bewichteln habt, das es jemals zu bewichteln gab. Ist so. Ist immer so! Dieses Jahr könnt Ihr Euch dieses Gestöhne aber gleich im Ansatz kneifen, denn grundsätzlich bin ich hier diejenige, die immer das oberallerschwerste Blog zu bewichteln hat. Die Vergangenheit der letzten zwei Jahre hat das bewiesen. Also hinten anstellen, tief durchatmen und einfach anfangen mit dem Wichteln.

Das Blogwichtel darf bestehen aus selbst geschaffenen getexteten, gemalten, mulitmedial gebastelten, musikalischen, fotografierten, gefilmten, getrommelten, wunderschönen Blogbeiträgen für das von Euch zu bewichtelnde Blog – und ja, Euer Blogwichtel darf, soll sich sogar unbedingt mit dem jeweils zu bewichtelnden Blog und seine/rm Blogger/in auseinander setzen. Es darf gescherzt, geherzt, gefrotzelt, geschmeichelt, philosophiert, hoffiert, dramatisiert, überreagiert gewichtelt werden. Kurz: ein wenig Mühe und Aufwand wird schon verlangt, denn die anderen Teilnehmer geben auch ihr allerbestes Blogwichteltalent zum Besten!

Da Ihr dennoch weiterhin glaubt, Ihr hättet das schwierigste Blog ever zu bewichteln, werdet Ihr die Gestaltung Eures Blogwichtels so lange hinauszögern, bis es nicht mehr geht und Ihr werdet völlig in Stress geraten, ausflippen und feststellen, dass Weihnachten so kurz vor der Tür steht wie noch niemals zuvor, der Dezember nur maximal drei Tage hatte und Eurer Euch zugewiesenes Blog zu bewichteln immer noch unmöglich ist … und fassungslos vor dem Blogwichtelabgabestichtag stehen!

Aber … Ihr werdet dennoch abliefern! Und zwar so etwas von pünktlich allerspätestens bei mir per Mail am 12.12.2010! Rechtzeitig! Nichts ist hässlicher, als am Blogwichtelposttag als einzige/r keinen Blogwichtelbeitrag morgens posten zu können, weil man von seinem Blogwichtel vergessen wurde. Das tut uns allen nicht gut, dem Blogwichtel besonders weh, daher: nicht sich kurz vorher mit faden Entschuldigungen aus dem Staub machen! Pünktlich abliefern! (Ich reite deswegen so darauf herum, weil Bhuti und ich im letzten Jahr noch schnell einen zweiten Blogwichtelbeitrag für Blogs gestrickt haben, weil deren Wichtel erst im letzten Moment und sogar erst auf Nachfrage am Veröffentlichungstag (!) feststellten, sehr kurzfristig keine Zeit/Lust/Idee zu haben – und so was ist dann nicht fair.)

Kurz vor dem letzten Stichtag, dem Blogwichteltag, erhaltet Ihr alle von mir eine Mail mit dem für Euch von Eurem Blogwichtel – der natürlich anonym bleiben wird – geschaffenen Blogwichtelbeitrag, den Ihr dann bitte am nationalen Blogwichteltag am 15. Dezember 2010 in Eurem Blog veröffentlicht – und Euch hoffentlich vorher bereits darüber gefreut habt, weil es so grandios ist und Euch daher noch lange Zeit danach weiterhin freuen werdet. Schon beginnt der sehr lustige Nebeneffekt am Blogwichteln: wir suchen alle die Blogs der anderen Teilnehmer heim, lesen deren Blogwichtel, arbeiten an dem Tag erfahrungsgemäß kaum und rätseln noch bis Ostern von welchem Blogger wohl welches Wichtel gekommen sein mag. (Außer Frau Jekylla natürlich, denn die hat immer schon nach den ersten 30 Minuten die komplette Peilung.)

So jedenfalls sind die Spielregeln – und die sind erprobt und für gut befunden! Natürlich dürfen auch Blogger aus sehr fernen Ländern wie Bayern, Österreich und dem Kongo mitmachen, Hauptsache ist Eurer Rechner reagiert nach mitteleuropäischer Zeit und das Blogwichtel spricht unsere Sprache.

Treffpunkt zum sich Warmwichteln und neueste Infos fassen, ist immer hier im Blog. Ich wünsche uns allen eine große bunte wildkreative Teilnehmerschar und eine bonfortinöse vorweihnachtliche Blogwichtelzeit.

Ab in Euren Terminkalender hiermit:

30. November 2010 Anmeldeschluss für alle Blogwichtel
01. Dezember 2010 Zulosung aller Blogwichtel untereinander durch mich und Bekanntgabe hinter den Kulissen
12. Dezember 2010 Letzter Abgabe- und somit Stichtag für alle einzusendenden Blogwichtel und direkten Weiterleitung durch mich an Euch
15. Dezember 2010 Großer Blogwichteltag 2010!

2010-11-13

Tanzmaus

Mit 12 ließen unsere finanziellen Verhältnisse endlich zu, worauf ich mein kurzes Leben immer gehofft hatte: Ballettunterricht haben zu dürfen. Sechs Wochen (!) nach Unterrichtsbeginn bescheinigte mir die Lehrerin großes Talent und stellte mich auf die Spitze. Mit 13 rannte ich verzweifelt zum Orthopäden, um mir Aufbaumittel in die Knie spritzen zu lassen. Mit 14 war dann Schluss mit dem Traum. Zwischendurch aber führten wir auf dem Gymnasium das „Triadische Ballett“ von Otto Schlemmer auf.



Und aus der schönen Reihe „Blogger, die sich für ihre Leser zum Deppen machen“ seht Ihr hier also creezyne im TuTu auf der Aulabühne auf Spitze. Ich war mit zwölf Jahren bereits 176 cm groß, auf Spitze stehend kamen noch einmal ca. 20 cm dazu. Ich war also die größte TuTu-Trägerin der Welt nach Margot Werner. Oder ein Rüsseltier in weiß. Egal, ich habe es geliebt – es war meine Bestimmung!



Ich erinnere mich noch genau, das Trikot schien mir – für eine 13jährige mit denkbar wenig vorhandener Brust – viel zu transparent, was es für eine Riesenaktion war, einen BH zu finden, der trägerlos war und auf keiner vorhandenen Brust hielt. Teenager eben.

2010-11-12

Lachen …

Braucht Ihr zufällig etwas, was Euer Leben erhellt?

1. sich auf Twitter anmelden oder einloggen
2. den Hashtag: #einbuchstabedanebentiere und #einbuchstabendanebentiere eingeben
3. Spaß haben!

2010-11-11

… wie Faust uff Auge …



Von Georg Jähning, dorthin geht's auch zum hochaufgelösten PDF-Download und zu den lustigen Kommentaren!

Auch nett, die urpersönliche Variante von Frau Nessy.

2010-11-10

Generation Angst

Profiteure und Verlierer des Kinderschutzes II Lesen!

2010-11-09

Naja …

immerhin sind wir nun schon soweit, dass sich manche von uns gezwungen sehen unseren Bundespräsidenten explizit darauf hinweisen zu müssen, wenn die Bundesregierung Gesetze am normalen Bewilligungsweg vorbei etablieren will, ihr dies nicht durchgehen zu lassen.

Diese Regierung macht nur noch traurig.

Er lebt!

2010-11-08

Alles neu, auch das Wetter!

2010-11-07

Sprachlos …

ALG II – weniger Geld für Behinderte.

Fundstück

2010-11-06

Der jungen Frau gewidmet …



die gestern im Alter von nur 31 Jahren ihren langen tapferen Kampf gegen den Krebs zu Ende gekämpft hat. Mit einer für den Außenstehenden unbegreiflichen Tapferkeit. Wir haben die Schwester unseres Freundes nie kennenlernen dürfen, weil sie in Osteuropa lebte. Aber wir haben mit ihr seit der schrecklichen Diagnose gelitten, waren über die Nachricht vom Rezidiv genauso fassungslos und nun teilen wir tief berührt die Trauer mit ihrer Familie.

Was uns bleibt, ist Freude zu empfinden bei der Gewissheit, dass aus etwas Schönem immer wieder etwas Schönes entsteht.

2010-11-05

Annette Humpe

Annette war eine sehr präsente Person in meiner Kindheit. Sie gehörte zu dem bunt-verrückten-verruchten Haufen der Buddhisten der Sokka Gakai, die sich in den 70igern auch hier in Deutschland formierten, zu denen sich meine Mutter als eine von den ersten vielleicht zwanzig Deutschen Aktiven zählte. Wir waren multikulturell ohne Ende – obwohl es dieses Wort damals selbstverständlich noch gar nicht gab. Und wenn wir etwas neben dem Budhhismus einen großen Raum gaben, dann der Kunst. Zwangsläufig, obwohl Leute wie meine Mum, als Kontoristin, oder Inge, als Verkäuferin, eher die Ausnahmen bildeten im Verhältnis zu den anderen, die irgendwie alle professioneller mit Kunst jeglicher Richtung zu tun hatten. Die Stilrichtung im weitesten Umfeld, denn für einige bestand deren Kunst darin nach Berlin vor dem Wehrdienst geflohen zu sein und hier dann doch erst mal nicht allzu fleißig zu studieren oder sich der Kunst der bunten Welt der Drogen hinzugeben. Der Buddhismus brachte uns bunte Melange zusammen, um gemeinsam zu chanten, zu singen, zu tanzen, Theater oder Pantomime zu spielen und für meinen Bruder, für mich und für meine Mum sowieso, war diese Zeit das Beste, was uns zur Kompensation der sehr unschönen Scheidungszeit meiner Eltern passieren konnte. Ich traf also als Kind auf viele Menschen mit dunkler Hautfarbe, schmalen Augen, osteuropäischen Akzenten, die alle reizend zu uns Kindern waren, denn wir hatten ein immensen Stellenwert und das Bemühen war groß, uns Kindern viel Spaß und Freude zu schenken und uns darin zu fördern, unsere Kreativität auszuleben.

Annette hatte damals lange Haare, schön zu einer riesigen Afromähne gedauerwellt und schien immer ein wenig spröder im Vergleich zu den anderen – oder einfach nur eigen; mit meiner heutigen Lebenserfahrung würde ich beschützend formulieren: schüchtern. Diese damalige enorm expressive Zeit, muss für Menschen, wie sie, schwer gewesen sein. Auch sie kam aus dem – für uns damals – durch den Transit getrennten Westdeutschland und sie spielte Keyboard und jeder war von ihrem Talent als Musikerin überzeugt. Im Grunde spielten in unserer Gemeinschaft fast alle ein Instrument, im Zweifelsfall eben das Tamburine oder die Triangel (!), aber es gab eben auch die echten, ernsthaften musikalischen Talente und Annette gehörte zweifelsohne zu ihnen. Ich mochte Annette, wegen ihrer Haare und weil sie immer ein bisschen anders war als die anderen. Sie taute etwas mehr auf, als ihre Schwester Inga auch nach Berlin und zu uns stieß. Annette ging nach Hamburg zu einer Zeit, als sich der alte Kern der Buddhisten etwas auflöste. Dies weil die Sache zu schnell zu groß wurde und wie so oft der Mensch und sein Organisationszwang, der eigentlich schönen Sache in ihrer weiteren Entwicklung störrisch im Wege stand. Aber so ganz hatte ich als Kind nicht begriffen, wieso man so einfach weggehen konnte und uns alleine lassen konnte, so wie Annette das konnte.

Jahre später in den 80igern, ich war mittlerweile längst kein Kind mehr, sondern eine erwachsene junge Frau, die sich dem Spaß der Neuen Deutsche Welle hingab, stand ich vor dem Reichstag in Berlin, wo damals schon gerne Konzerte for free in unmittelbarer Mauernähe gegeben wurden und traf hier Annette erstmals seit meiner Kindheit wieder. Sie stand oben auf der Bühne mit Ideal und intonierte „Ich steh‘ auf Berlin“. Erfolgreich. Später war sie mit ihrer Schwester, Inga, weiter erfolgreich. Während mich immer wieder meine Wege – auch als nicht allzu aktive Buddhistin damals – hier und da in die Arme der alten Freunde und Bekannte aus dieser Zeit führte, habe ich Annette nie wieder gesehen. Irgendeiner wusste immer, wo sie ist, was sie machte, dass es ihr gut ging und erfolgreich war mit dem, was sie offensichtlich gerne tat. Man freute sich, das aber war es. Privat wurde sie relativ spät Mutter, lebte weiterhin in Hamburg und erlebte ihren vielleicht größten kommerziellen Erfolg mit Ich + Ich und ich bewundere sie dafür, konsequent gleichzeitig Part und Nichtpart dieser sehr speziellen Erfolgsgeschichte zu sein. Nichtpart, wenn es um ihre visuelle Präsenz geht natürlich nur. Eine wundervoll gelebte Konsequenz in diesem Business.

2008 traf ich Annette zufällig in Charlottenburg beim Asiaten in der Kantstraße, ich während meiner Weiterbildung in unserer kurzen Mittagspause mit Schulkollegen, sie mit ihrem Sohn setzte sich zu uns an den Tisch und dann quatschte ich sie einfach an mit einem „Du bist doch Annette?“ Was für sie merkwürdig gewesen sein muss, denn unüblich ist es schon, wenn eine erwachsene Frau eine andere erwachsene Frau plump duzt. Zumal wenn man meint, diese noch nie gesehen zu haben. Ich erklärte ihr, wer ich sei und natürlich konnte sie sich nicht an mich erinnern bis zu dem Moment, als ich ihr den Namen meiner Mum Evi nannte. Mich selbst wird sie das letzte Mal als vielleicht elfjähriges Mädchen gesehen haben, ich bin eine komplett Fremde für sie. Auf ihre Nachfrage hin musste ich ihr erzählen, dass meine Mum zwei Jahre zuvor verstorben war, was ihr leid tat und wir tauschten ein paar Informationen über gemeinsame Bekannte aus der damaligen Zeit aus. Bis ihr Essen kam und für uns es Zeit gekommen war, zurück zum Unterricht zu gehen.

Letze Woche wurde Annette 60, was ich natürlich insbesondere unserer Geschichte unfassbar finde, weil mir auch klar wird, wer von den Leuten alles also auch so jung alt mittlerweile ist. Annette sieht längst nicht wie eine 60jährige aus und ich wünsche ihr weiterhin viel Glück, Erfolg und Freude bei dem, was sie tut. Eine gute und lange Gesundheit – und viel Spaß in Berlin. Sie soll wieder nach Hause gekommen sein.

2010-11-04

Wie im echten Leben …

Jawl ist sozial vereinsamt am Arsch.

Bunga Bunga

ist das das neue politisch korrekte Wort für Schnackseln?

2010-11-02

Gestern bei einer Alpensendung auf arte

hängen geblieben. Mich in Steinböcke verliebt.

Ich freue mich sehr für die Zahnärzte, …

dass sie im Jahr 2010 so früh – also am Anfang des vierten Quartals – schon bei einigen Krankenkassen ihre Mäuschen ins Trockene geholt haben, dass sie auf den unangenehmen Winterdienst verzichten können!

Natürlich wird kein Zahnarzt einen AOK-Patienten abweisen – er muss nur privat und bar zahlen! Ach und man möge Vertreter der ablehnenden Gattung bitte melden.

Herbst

2010-11-01

Spree-Praline 2010

Erinnert Ihr Euch noch an die Spree-Praline? Auch bekannt als „Dr. Ingrid Wengler“? Ich schrieb 2006 über die stählerne Wasserleiche und gestern führte uns der herbstliche Spaziergang wieder einmal an ihr vorbei …



Vom tollen Marina-Bay immer noch keine Spur, die Allianz Treptowers suchen verstärkt Mieter und die Baumaßnahmen am gegenüberliegenden Osthafen scheinen abgeschlossen. Zwischendurch sind ätzende Leuchtreklamen, das Ufer und Stadtbild verschandelnd, genehmigt worden und die aktive Initiative, die dafür kämpft, dass nicht jede Berliner Uferfläche ausschließlich dem Kommerz zum Opfer fällt, hat die Ingrid einfach zum Maskottchen „Mediaspree“ gelabelt. Politisch ist sie also noch geworden auf ihre alten Tage, die Dame!



Sie indes ruht weiterhin stolz vor sich hin und trägt ihren Verfall so konsequent zur Show, wie die Berliner Politik versucht der Stadt konsequent ein zweitklassiges architektonisches Antlitz zu skandalisieren. Dann doch lieber Schrott!

Halloween

Alle Kinder, die ich gestern in Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof abends mit Tüten nach „Süßem oder Saurem“ habe fahnden sehen, waren als Kids mit Migrationshintergrund verkleidet. Seit Sarrazin gilt das wohl als besonders gruselig.

(Aus der Reihe: ich habe ja keine Ahnung von sowas.)