Gute Nachrichten aus Tempelhof!
Die Ranke-Erdbeere wirft schon erstes Grün!
Die Ranke-Erdbeere wirft schon erstes Grün!
at 10:33 2 comments
Labels: balkonien
Nudel-Projekt 2011, dritte Klappe. Das mit dem Teig habe ich mittlerweile gut im Griff. Aber, entgegen allen meinen lieben Kommentatoren, die meinten, normales Weizenmehl täte es auch, bin ich mittlerweile auf gutes italienisches Divella Semola Di Grano Duro Rimacinata umgestiegen. Ich finde den Teig viel schöner und die Nudeln schmecken mir persönlich deutlich besser als mit unserem herkömmlichen 405er Mehl. Das Problem bei meinem Hartweizengrieß (Tipp von bel) aus dem türkischen Supermarkt (der Teig zerbröselte immer nur) ist mir mittlerweile auch aufgegangen. Türkisch fein gemahlen und italienisch fein gemahlen sind zwei völlig unterschiedliche Baustellen. Macht ja nix. Jetzt bin ich bei 200 g Semola die Grano und 100 g Semola von De Gecco, 3 Eier, etwas Olivenöl (alleine schon wegen der Handpflege beim Kneten!) und habe einen wundervollen weichen Teig, der nicht klebt, gut knetbar mit der Hand und mit einer sehr schönen Farbe, der auch den schlussendlichen Arbeitsschritten wunderbar standhält.
Die Teigfindung erkläre ich hiermit für abgeschlossen. Gekauft wird beim kleinen Italiener am Südkreuz, der sich immer freut, wenn ich mit meinem Bianchi-Fahrrad vorfahre. Der gestern eine schlimme Fussballverletzung (!) – da reden wir mal besser nicht drüber, näch? – hatte, kaum laufen konnte: von dieser Stelle aus gute und schnelle Besserung! Außerdem kostet das das Mehl einen lässigen Euro weniger als in der italienischen Apotheke am Kotti, die plötzlich auch keinen offenen Ricotta mehr verkauft. Dann eben nicht! Und ja, ich bin nach wie vor sehr beglückt mit dieser Teig-Kneterei. Fahr' icke voll druff ab! (Wie der Berliner zu sagen pflegt.)
Das mit den Nudeln … mit den Tagliatelle, klappt soweit. Zumindest seit dem legendären Tipp in den Kommentaren hier von Maribert mit den Frühstücksbrettchen. In der Länge bekomme ich die Jungs nun auseinander, allerdings kleben sie noch immer seitwärts zusammen. Brauche ich also doch so einen Trockner zum Nudeln einzeln aufhängen? Vielleicht aber klappt es nun mit dem schlussendlichen Teigrezept auch besser. Wir werden sehen … denn nun bin ich aktuell auf dem Ravioli-Trip!
Oh Ravioli! Ihr wart schon immer meine Lieblingspasta! Vergangenen Mittwoch war ich bei Coledampf's (großartiger Küchenartikelladen in Berlin, wo man wirklich alles bekommt, was man braucht) und die haben derzeit Ausverkauf wegen Umbau. Unglaublich günstige Preise. Ich riss mich zusammen, aber musste dann doch diese beiden Ausstecher
einladen, bei mir und in meiner Küche künftig heimzuwohnen. Sie ließen sich auch nicht lange bitten, kosteten 20% weniger und laden zu jeder Zeit Plätzchenausstechzeit sein. Was sehr wichtig ist für die Seele. Habe ich so auch nicht gewusst! (Ich freue mich schon sehr auf die erste Ravioli-Session mit dem Nachbarsmädchen, sie stand neulich schon mit glänzenden Augen vor der Nudelmaschine.)
Heute gab es zum dritten Mal Ravioli und ich war heute sehr zufrieden mit der Dicke des Teiges, man muss sich eben herantasten. Seit ich Nudeln mache, steht bei mir immer ein Topf Sugo auf dem Herd, alternativ lagern ein paar Becher Sahne ein. ,-) Der Verbrauch an Parmesan ist immens gestiegen, die Hosen werden enger … äh. Nein. Nicht wirklich.
Dies sind meine allerersten Ravioli gewesen:
Gefüllt mit sehr klein geschnittenem angebratenem Bauchspeck, Frischkäse und Frühlingszwiebeln. Nicht farciert übrigens. Sehr lecker, die Füllung – auch wenn ich mich leider beim Bauchspeck verkauft hatte und einen viel zu salzigen verwendet habe. Frischkäse hält in Ravioli eher nicht so vor. Also zumindest schon mal gar nicht, wenn man die kleinen Klapptaschen nicht ordentlich dicht verschließt! Jaaa, Schlamperei nehmen Ravioli übel. Ravioli wollen zärtlich einzeln getätschelt werden, habe ich gelernt. Ravioli sind sensible kleine Diven, aber wenn man ihnen die Aufmerksamkeit zukommen lässt, die sie wünschen, dann sind sie das Beste auf der Welt, was man essen kann. Finde ich. Wie schon berichtet, Ravioli Volume 1 und 2 waren mir vom Teig dann doch auch noch zu dick. Da waren diese heute, die dritten, gleich viel besser im Geschmack, weil viel zarter:
Gestern gab es sie schon einmal in der runden Form, halb zusammen geklappt. Leider ohne Foto. Dafür ganz glückliches Ravioli-Ersthappening bei Frau Indica in meiner Küche. Wir waren froh mit unserem selbst gebastelten Essen! Gefüllt mit einer Farce aus Merguez-Putenwürstchenfleisch, schwarzen Oliven, getrockneten Tomaten und einer Zwiebel angebraten und mit zwei Esslöffel Ricotta im Mixer püriert. Ich finde, alleine diese Füllvariationen, die nun wirklich jeden Spielraum an eigener Kreativität bieten, ganz wundervoll! Und hey, ich bin erst am Anfang! Habe dann heute schon mal Crevetten und geräucherte Forellenfilets eingekauft. Hm, Firschfarce …
Was ich persönlich sehr sehr mag an dieser Nudelsache, dass man sie sich tatsächlich ein wenig erarbeiten muss und der ganzen Sache ein wenig Verständnis entgegen bringen muss. Eine Frage bleibt mir aber noch zu stellen: wie wirft man Ravioli nun richtig ins Wasser? Unangetastet? Oder presst man die Luft aus ihnen raus? Weiß das jemand?
Ich liebe diese Maultaschen. Und meine Nudelmaschine. Und die Ausstecher. Und den Italiener am Südkreuz. Und Robert, denn der ist – neben Mama – auch schuld an meinem neuen Kochhobby! Merci!
at 19:11 5 comments
Labels: ran an den herd
heute viel doll mehr Schwäne gesehen als wie Du!
(Aus der Reihe: Kottbusserbrückenblogpost).
at 16:54 0 comments
Labels: mein kiez
wenn ich hier und dort von dem sehr innigen Verhältnis meines Katers zu den Dienstleistern dieser Welt erzähle, die täglich oder mehrmals wöchentlich unseren Alltag beglücken. Da ist zum Beispiel unser Postbote. Der ist ja nicht nur ein sehr netter seiner Sorte, er ist obendrein auch noch ein hübscher (Feature geht an mich) und echter Katzenfreund (Feature geht an die Katzen). Seit unser Postbote Silvester das letzte Mal oben bei uns war und Lino ausgiebig mit ihm gekuschelt hatte, bis er ihn als praktikable Ausrede genommen hat, um den nächsten oberen Treppenabsatz heimzusuchen – was ich nett von meinem Kater fand, denn ich habe es auch gerne, wenn mein Postbote mir ab und an etwas Aufmerksamkeit schenkt – sieht Lino ihn morgens auf seiner Tour erst in die eine Richtung auf der anderen Straßenseite entlangfahren, begibt sich zum Kratzbaum an der Wohnungstür und singt … laut und herzliche Weisen für seinen Postboten. Die leider ungehört im Treppenhaus versanden. Ich wette, er möchte mit dem Mann zu gerne mal ein Fischbrötchen essen gehen. Ich bin weniger anspruchsvoll. Mir würde ein Kaffee schon reichen.
Ganz großes Kino für den Kater drei Mal die Woche, wenn die Jungs von der Berliner Straßenreinigung kommen. Denen guckt er zu gerne und äußerst interessiert beim Arbeiten zu. Und: Lino, ganz Junge an dieser Stelle, liebt große Autos. Lkws sind nur für meinen Kater erdacht worden – und wenn sie dazu noch besonders groß sind, beim Arbeiten quietschen und schnauben, von besonders auffälliger Farbe mit viel orangener Blinkanlage an allen Ecken und Kanten, dann … hach! Heute parkte das Auto so schön direkt vor dem Fenster, dass er genau sehen konnte, wie die drei Jungs elegant dem Fahrerhäuschen entstiegen sind. Ein großartiger Moment für meinen kleinen schwarzweißen grazilen Riesenkater …
Glaubt Ihr mir nicht?
Glaubt Ihr mir doch!
at 10:54 4 comments
Labels: tieffliegende fellträger
Wir wollen ja nicht, dass dieser Name so schnell in Vergessenheit gerät. Daher empfehle ich den sehr schönen Artikel zum Thema bei netzpolitik.org.
Ach ja, nerdcore.de – die Domain wurde ja von Euroweb gepfändet – ist wieder beim Eigner René Walter. Die Pfändung war dann doch nicht mehr wirksam nach erneuter rechtlicher Prüfung durch die Denic.
at 15:02 0 comments
Labels: große weite welt
über die Web-Suche lustigerweise auf eine Seite beim größten deutschen BLÖD-Blatt zum Thema „Bewerbungstipps“ gelandet. Größtes deutsches BLÖD-Blatt schreibt, der Lebenslauf darf niemals mehr als eine Seite Länge haben!
Werde jetzt ein InDesign-Dokument mit 16 Spalten anlegen.
In 6 Punkt.
at 11:35 2 comments
Labels: dies und das
lehnt laut Heise die Eröffnung von Girokonten für Behinderte ab. Gegenüber der Betreuerin teilt man mit, „diese Personen würden einen größeren Arbeitsaufwand“ verursachen.
Quelle: Wochenblatt. Heise.de untersucht den Vorfall unter dem Aspekt des Gleichhandlungsgesetzes.
Und jetzt bitte alle ganz laut: die Raiffeisenbank Altdorf-Ergolding eG lehnt es ab für betreute behinderte Menschen Konten zu führen! Den Namen einer Bank, die das tut, kann man gar nicht weit genug vorne in Google sortieren!
at 14:44 10 comments
Labels: große weite welt
Newsweek online blättert zurück bis zum 30. September 1985 und schreibt darüber, wie Steve Jobs sich, nach seinem Ausscheiden aus der Apple-Riege, einem neuen Projekt widmete: dem NeXT-Computer. Und nennt das „Showdown in Silicon Valley“ Lesenswert – die Fotos sind unbezahlbar großartig!
Mein erster Rechner war ein Macintosh Plus. Und ich habe damals schon mit RagTime gearbeitet, weil mir Word zu oll war. Und in meinem Macintosh SE habe ich zum ersten Mal selber den Arbeitsspeicher gewechselt. Übrigens ohne die Bildröhre zu schrotten. Wir hatten bei uns in der Firma ein Servicegenie, der hatte einen Macintosh SE mit Doppel-Floppy-Laufwerk UND 'ner internen HD gebastelt. Und ja: für uns Mac-User galten diese Kisten damals schon als Portables. Wir haben sie eingepackt und sind mit denen verreist! Und Crystal Crazy vermisse ich immer noch ganz doll, seit diesen doofen 68030-Prozessoren!
at 16:45 2 comments
Labels: null-eins-null
Da wurde an der steuerlichen Verwertbarkeit herum geschraubt zu Lasten von Ehrenamtlern, weil der deutsche„Feierabendpolitiker“ im Ehrenamt zu viel Kasse gemacht hat, das aber steuerlich nicht absetzen wollte? Und dass nun alle den neuen niedrigeren steuerlichen Freibetrag gelten machen müssen, außer … die Kommunalpolitiker?
at 13:42 1 comments
Labels: große weite welt
finden Sie nicht, dass Sie hier etwas überreagieren?
Das Problem ist … in der Vergangenheit möglicherweise Anleger um ihr Geld gebracht zu haben – ob bewusst oder unbewusst – ist ja nun die eine Sache. Nur, und das wissen wir alle längst: anders funktioniert Ihr Business nun mal nicht! Aber an der Pressefreiheit herum schrauben wollen? Womöglich legen Sie sich dann doch mit den falschen Personen an. Und ich meine damit nicht nur Journalisten. Das könnte Ihr Ansehen auf einer ganz anderen Ebene schädigen. Vergessen Sie nicht: Image ist alles.
Nun, wenigstens haben Sie so eine gewisse Nachhaltigkeit des Fernsehbeitrages geschaffen. Ist womöglich nicht das, was Sie hätten schaffen sollen. Aber hierfür müssen Sie selbst die Verantwortung übernehmen.
Deutscher Journalisten-Verband fordert Carsten Maschmeyer auf, sofort mit den presse- und strafrechtlichen Nachstellungn gegen den Reporter und die NDR-Redaktion des Magazins „Panorama“ aufzuhören.
at 14:35 0 comments
Labels: briefe an …, große weite welt
denn mein Allgemeinwissen reicht zur Beantwortung nicht aus. Also Schneidematten, so wie diese hier, gelten als „selbstheilend“. Das ist deutlich weniger esoterisch gemeint, als es danach klingt. Aber die Oberfläche verschließt sich bei mehr oder wenigen tiefen Schnitten wieder selbsttätig.
Und ich würde nun sehr gerne wissen, wie das physikalisch funktioniert. Hat einer Ahnung davon?
at 13:35 3 comments
Labels: dies und das
Flamenco-Flashmob via kaltmamsell
at 09:00 0 comments
Labels: blogfreaks
nun den Folgen des nur sechsten (!) Versuches im Alter von immerhin schon 23 Jahren (!) ihre sekundären Geschlechtsorgane künstlich zu evolutionieren, erlegen ist, schreibt die deutsche Qualitätspresse überall von „Busen-OP“.
Das Mädel hatte nur überhaupt keine Busen-OP. Das Mädel hat sich ihre Brüste kunstvoll erweitern lassen. Der Busen ist ausschließlich der Streifen zwischen den beiden Brüsten! Ehrlich: Titten und Busen sind medizinisch gesehen zwei völlig unterschiedliche Körperteile, wenn auch in unmittelbarer Nachbarschaft beheimatet.
Ja ja, deutscher Qualitätsjournalismus der dpa.
Und Leute, die ihr ernsthaft über Schönheits-OPs hierzulande nachdenkt: Privatkliniken obliegen keiner Qualitätssicherung in diesem Land! Es ist also ziemlich schnurzegal, ob ihr hier zu Quacksalbern geht, die mal eben 15 Minuten Sauerstoffmangelversorgung unter einer OP nicht bemerken oder nach Polen fahrt. Ist wirklich gehüpft wie gesprungen. Naiv zu glauben, Ihr wäret hier ernsthaft besser versorgt in diesem angeblich besten Gesundheitssystem der Welt in dem jetzt politisch ein Hygienekompass für Deutsche Krankenhäuser erarbeitet werden muss, weil deren Geschäfsführer zu geldgeil sind, um für ordentliche Hygiene zu sorgen im Budget.
Aus der Reihe, ich kann gar nicht so viel kotzen, wie ich es bei diesem Thema tun möchte. Von A-Z. Dabei habe ich Ärzte, die 23-jährigen Frauen den Körper zum sechsten Mal öffnen für sinnlose, Schmerzen bereitende, den Körper in Folge schädigende Megatitten-OPs noch nicht mal im Ansatz bedacht.
at 19:08 7 comments
Labels: große weite welt
an Kristina Schröder. (Und weil der Link offensichtlich nicht mehr funktioniert), der Brief aus dem Cache:
Su Holder mit einem offenen Wort an die schwangere Familienministerin:
Liebe Kristina Schröder,
ich freu mich eigentlich immer über Schwangerschaftsbotschaften, aber alle Zitate von Ihnen, die man heute lesen muss, rufen Ekel und Würgereflexe in mir hervor. Zum Beispiel: “Wir werden vor den gleichen Herausforderungen stehen wie viele andere Paare in Deutschland, bei denen beide beruflich sehr gefordert sind.”
Wie anmaßend, schamlos, unmoralisch, blind und bescheuert sind Sie eigentlich? Mit 16.529,50 Euro im Monat und einem garantierten, vergoldeten Betreuungsplatz in der 5 Sterne-Bundestags-Kita stehen Sie NICHT vor den gleichen Herausforderungen wie viele andere Paare in Deutschland.
Sie hoffen “Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen mit der Unterstützung ihrer Familien”… Erzählen Sie uns bitte nicht, dass Sie von Existenzängsten geplagt sich nachts wälzen und sorgen, ob das Geld für Windeln reichen wird, ob Sie problemlos ihre Arbeitsstelle zurück bekommen. Fragen Sie sich lieber, wer eigentlich vor kurzem das Elterngeld gekürzt hat.
Ich wünsche Ihnen Sodbrennen, Wasserbeine, Müdigkeit, Krampfadern und Hämorrhoiden – wenigstens körperlich gleiche Herausforderungen.
© Su Holder
Ich möchte – bin mir bei manchem Kommentar nicht sicher, ob das so ganz klar ist – noch einmal deutlich machen: dieser offene Brief stammt nicht von mir, creezy, der Blogeignerin. Frau Holder ist Journalistin, dieser Brief wurde so von ihr bei Fritz.de veröffentlicht. Dieser ist mittlerweile dort – aus welchen Gründen auch immer – vom Netz genommen worden. Also Kommentare an Frau Holder hier im Blog, wird sie garantiert nie zur Kenntnis nehmen, weil sie dieses Blog sehr wahrscheinlich gar nicht kennt!
at 15:56 16 comments
Labels: große weite welt
… kann Elke gebrauchen, damit die Bank ihr nicht das Zuhause nimmt. Ob 2,–, 5,–, 10,– oder mehr Euro – es ist für ein Zuhause und die Altersversorgung für eine Frau, die ihren Job im Leben gemacht hat. Und wir können mithelfen, dass sie im letzten Lebensdrittel nicht plötzlich ohne alles dasteht!
Herzlichen Dank für Eure Mithilfe!
at 10:29 0 comments
Labels: dies und das
Ich hatte schon letztes Jahr bei dem schönen Schnee in Berlin das dringende Bedürfnis im Winter auf dem Tempelhofer Feld grillen zu wollen. Ich hielt das für die absolute Berliner urbane Grillsituation. Mein soziales Umfeld leider so gar nicht. Als ich vorschlug, man könnte den Jahreswechsel doch dort verbringen am Grill, zumindest für einige wenige Stunden lang, erntete ich nur verzweifelte Blicke hinten den direkt die Gedanken gelegt waren, wo sie denn wohl noch so schnell alternativ Silvester verbringen könnten, falls ich aufgrund meiner speziellen Idee aus ihrer Sicht als untragbar gelten würde.
Dann wurde mir auf Twitter ein Gewinnspiel beim Blog mit dem schönen Namen „Knackwurstwissen“ empfohlen, das vom Zentralverband für Naturdarm (was es nicht alles gibt oder?) präsentiert wird. Es galt eine für den Grillprofi simple Frage zu beantworten (don't touch the wurst auf the grill with the gabel) und man konnte ein BBQ-Winterset gewinnen. Habe ich mir gesagt, mache ich – und wenn ich dann das winterliche Grillset vielleicht gewinne, dann dürfen sich die meinen überhaupt nicht mehr wehren. Denn was für den Winter gedacht ist, muss im Winter eingesetzt werden.
Donnerstag kam eine Mail: ich hätte gewonnen. Das war spannend, letztendlich hatte das Foto im Gewinnspiel den eigentlichen Gewinn nicht in der Gänze präsentiert. Bevor ich noch fröhlich „ich freue mich!“ antworten konnte, stand gestern schon der Paketbote mit einem riesigen Paket in der Tür. Sie haben wirklich an alles gedacht:
Da gibt es einen ca. 5-Millionenteile beinhaltenden Alugrillkoffer mit jedem Grillwerkzeug, das man nur besitzen kann und der auch nur geringfügig größer ist als der eigentliche Grill. Ich glaube, nur wer diesen Koffer hat, darf sich wahrlich „Grillmaster“ nennen.
Der poussierliche Rucksack mit Glühwein-Thermoskanne und Frühstückbrettchen und Stoffservietten – im very scottish Picknick-Karodesign.
Und der wahrlich formschöne Grill, hier noch ohne Beine (mit dem man, wenn ich das richtig sehe, vermutlich sogar räuchern kann):
Und sie habe weder die Picknick-Decke noch die beiden Norwegerwollmützen vergessen! Ist das nicht großartig? Ich sehe mit so einer Mütze zwar reichlich beschränkt aus aber wenn's warm hält! Jedenfalls bin ich sehr begeistert und kann den nächsten Schnee nicht abwarten, damit das Grillset standesgemäß einweihen können. Und wer nicht dazu kommt, ist doof!
Nishia hat sich auch sofort als Knackwurst beworben. Habe ich aber direktamente abgelehnt. Aus Gründen!
Aaaaaalso … so ganz trivial ist das mit den Nudeln selber machen nicht. Finde ich. Aber beherrschbar. Mit etwas Übung. Finde auch ich. Gestern habe ich dann frohen Mutes den ersten Teig gemacht. Zuerst mit jeweils einer Hälfte Weizenmehl und Hartweizengrieß (wie von meinen Bloglesern empfohlen), 2 Eiern, Salz, etwas Olivenöl. Der Teig war bonfortinös. Nur ich war nicht bonfortinös, eher zweifelnd und dachte, der sei so zu klebrig und gab noch etwas Mehl an. Was ihn nach seiner Ruhezeit zu trocken machte. Zerbröseln und etwas Öl drangeben, brachte nicht die Lösung und den Teig somit Ablage P näher. Also auf ein Neues. Dieses Mal dann nur mit Weizenmehl, zwei Eiern, Salz und etwas Olivenöl. Und er gedieh prächtig!
Das Kneten macht mir Spaß. Ehrlich. Bei einer Menge von nur 250 g Mehl natürlich auch händelbar. Aber dieses Kneten hat etwas Sinnliches – fast Therapeutisches. Aber ich war schon immer Fan von Teig anfassen und bearbeiten. Ich gehe ja auch morgens um zwei Uhr in die Küche, wenn ich mich sehr geärgert habe und backe. Ich finde die Behandlung von Teig gibt viel Frieden. Und ich könnte Pizzabäckern bei Teigaktionismus stundenlang zugucken, wie sonst nur den Fischen im Aquarium. Das ist also genau mein Ding!
Dann habe ich die erste Fuhre Teig durch die Maschine gedreht. Diese auch für den Müll produziert wurde, weil die Bedienungsanleitung empfiehlt, das bei der ersten Benutzung zu tun – um etwaige Ölreste im Innern der Walze abzutragen. Lächerliche Maßnahme in meinem Fall, weil die Maschine schon eine ganze Dekade im Schrank auf ihren Einsatz gewartet hatte und sich vermutlich jeder überflüssige Tropfen bereits schon aus Langeweile verdünnisiert hatte. Blieben also ca. 125 g Nudeln, die ich als Tagliatelle produzierte. Und gleich die ersten beiden Fehler einbaute. Denn ich hatte die Platte dafür einfach zwei Stufen zu dünn ausgerollt (weil's doch so ein Spaß macht) und ich habe sie nicht sofort aufgefangen und aufgehängt, also sind sie auf dem Berg – zwischen dem Schneiden, dem Foto machen, die Kamera mit der Speicherkarten zu bestücken, um's Foto zu machen und dem gekonnten Wassereinwurf – zusammengebacken. Aber wie praktisch, was einem einmal passiert und sich als Fehler präsentiert, passiert üblicherweise kein zweites Mal. Hat mich aber wiederum davon überzeugt, dass diese Nudelntrockenständer doch gar nicht so lächerlich zu sein scheinen, wie ich bisher dachte.
Die Nudeln waren lecker, wenn auch ich sie nur aus Weizenmehl tatsächlich etwas … nun ja … nicht nur farblich nichtsagend finde. Die Klumpen ließen sich im heißen Wasser nur geringfügig auseinander reparieren – aber wir blieben eh unter uns, die Tagliatelle, der (!) Sugo, die Gambas, der Lino, die creezyne.
Habe danach eine Kerze für das Muttertier angezündet. Meine Visionärin! Und bin im höchsten Maße amüsiert!
at 13:46 5 comments
Labels: ran an den herd
Habe ich jetzt.
Nudelteig.
Ihr habt ja überhaupt keine Ahnung, wie viel Sinnlichkeit Euch entgeht. Ihr mit Euren KitchenAids.
at 17:49 8 comments
Labels: ran an den herd
Habt ihr eigentlich mitbekommen, dass ich letztes Jahr zum allerersten Mal in meinem Leben für ein Pferd gekocht habe? Ich war aufgrund meiner Recherchen hell erstaunt, was Pferde gelegentlich so alles essen … Die Honig-Zuckerrüben-Vinaigrette vom Rote-Beete-Carpaccio kann ich nur wärmstens empfehlen.
Und dann hat mich Robert weichgekocht. Den ich sowieso ganz reizend finde und – würde ich morgen in die Schweiz reisen – als allerersten die Hand schütteln wollte. Ich habe beschlossen und es ist mein sehr ernst gemeinter Vorsatz für 2010: es wird mein Jahr der Nudeln. Ich werde zum ersten Mal in meinem Leben Nudeln selber machen. Und dann immer und immer wieder. Und ich werde darüber erschrocken sein, wie fürchterlich einfach es ist und wie viel glücklicher selbst gemachte Nudeln machen. Und ich werde mich ärgern, dass ich nicht früher damit angefangen habe und ich werde mich über die Weisheit meiner Mum wundern, die mir schon vor gut 15 Jahren zu einem Weihnachtsfest eine Nudelmaschine geschenkt hatte, die ich immer liebevoll im Schrank gehalten habe mit der festen Vorstellung vermutlich nie selbst Nudeln zu machen. Ich war eben noch nicht soweit.
Und dann bei Robert auf Lamiacucina immer seine wundervollen und so etwas von perfekten Teigwaren zu sehen, die sind für den Anfänger eine visuelle Inspiration. Andererseits auch immer etwas, von dem man weiß, das ist nicht selber zu schaffen. Aber egal. Ich mache das jetzt. Und Robert ist schuld! Und Mama! Sagt guten Tag zu meiner „Marcato Ampia“, sie ist dem Schrank entfleucht. Die Eier sind gekauft und morgen zieht das italienische Mehl bei uns ein. Und Mama, Du kanntest mich sowieso am besten. Noch lange vor mir!
at 13:08 7 comments
Labels: blogfreaks, blogwichteln, ran an den herd
Wer diese flauschigen Ohrenpuschel auch beim Auto fahren trägt, der hat das große Glück nicht sofort hören zu müssen, wenn er sein BMW 6er Coupé beim Wenden schwungvoll auf einen vereisten Schneeberg setzt, wie die plastifizierte Autoschürze laut daran zerbricht.
at 12:50 0 comments
Labels: benzinkultur
Gestern sehr früh in der U-Bahn fragt die Mama ihren kleinen Knirps, der noch völlig abgeschlafft vom Aufstehen in seinem Buggy regiert, ob er denn die vergangene Nacht etwas geträumt hätte? Und er brabbelt zwischen seinen weißen Milchzähnen hervor: „Ja. Von einer Maus. Und die ist in mein Bett gekommen. Das war aber eine liebe Maus.“ Und guckte dabei sehr sehr glücklich milde lächelnd.
Gerichtstermin, ich begleite eine Freundin zum Arbeitsprozess. Es ist ein großes Unternehmen, das sein Geld damit verdient, Menschen in Arbeit zu verleihen. Es geht um eine Kündigung, nach der die Arbeitnehmerin zunächst offiziell freigestellt wurde, dann doch wieder in einen Job vermittelt wurde, sie Vorstellungsgespräche zu absolvieren hatte. Woraufhin man die nicht erfolgte Freistellung dennoch zugunsten des Unternehmens verrechnen wollte mit ihrem Zeitkonto. Und es geht um die Abfindung, die man nach dreieinhalb Jahren Betriebszugehörigkeit wohl verlangen darf. Vorher hat das Unternehmen mit Hinhaltetaktik versucht, Fristen hinten herum auszusetzen. Es ist unglaublich wie der Betriebsrat des Unternehmens in der Sache agiert, er macht sich zum Spielball der Geschäftsleitung und ist sich nicht zu dumm in einem Telefonat damit zu drohen, seine Funktion als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht gegen die Arbeitnehmerin zu verwenden, kommt es zu einer Verhandlung in der nächsten Instanz.
Das Unternehmen muss seine Angestellten für sehr minderbemittelt halten. Andererseits, ich als Beisitzerin, denke mir zwischendurch in der Verhandlung auch, welcher Arbeiter ohne Abitur und Studium soll eigentlich dieses hin- und herrechnen von Zeitkonten verstehen und wissen, wie ungesetzlich der Arbeitgeber ihn versucht in die Pfanne zu hauen, wenn er in der rechtlichen Lage von Zeitarbeitsgesetzen nicht allwissend ist? Die Anwältin dieses Unternehmens kann zeitweilig selbst nicht mehr folgen, sie darf dann ihre Existenzberechtigung daraus ziehen, dass man ihr in der Abfindungssumme um 60,– Euro entgegen gekommen ist. Mit der Auflage, dass das Unternehmen zu zahlen hat, was der Arbeitnehmerin aufgrund ihrer geleisteten Arbeit auch zusteht. Die Richterin musste mehrfach hoch belustigt ungläubig lachen – immer und ausschließlich in die Richtung der Anwältin des Unternehmens. Ob sie das noch tun kann, wenn sie nach einem langen Arbeitstag am Arbeitsgericht nach Hause geht?
Wir gehen danach zur Feier des Tages, des Sieges und der Möglichkeit für einen Neuanfang einen Kaffee trinken. An der Decke der Josef-Rot-Diele steht aus seiner Biografie geschrieben: „ … und die Armen sind es, die bei uns zu Hause singen, nicht die Glücklichen, wie in den westlichen Ländern …“
Singen wir denn überhaupt noch? Wir in den westlichen Ländern?
Stunden später auf dem Nachhauseweg zur Docking Station zwei junge Frauen vor mir auf dem Weg zu Discounter, die eine schreit sehr erregt die andere mehr oder weniger an, obwohl diese selber gar nicht der Grund ihrer Emotion zu sein scheint. Sie ist nur die Freundin, die sich von der anderen, kurz vor den Tränen stehend, die Vermutung anhören muss, dass deren Freund eine andere zu haben scheint. Und sie klagt dann laut keifend: „Weißt Du, der hat mich seit vier Wochen nicht mehr angerührt …“ Und ich denke so bei mir, „Mädel, und das scheint mir auch ein klein wenig verständlich.“ Sie ist schwanger und sie scheint sich seit ihrer vollendeten Fruchtbarkeitsdiagnose nicht mehr gewaschen und noch gepflegt zu haben.
at 10:52 5 comments
Labels: mein kiez
ein Kalauer nach dem Kalauer nach dem Kalauer nach dem Kalauer nach dem Kalauer:
at 15:45 1 comments
Labels: humor for today
Zählt doch bitte bis zum 09.01.2011 einfach eine Stunde lang die Vögel in Eurem Garten, von Eurem Balkon, im Hinterhof. NABU braucht Euch: Stunde der Wintervögel
(Obwohl … ich glaube, ich zähle lieber, wenn die Spatzen-Hauptmieterversammlung wieder vorbei ist.)
All count and wishfully ea…n by:
at 14:37 2 comments
Labels: natur
Liebe Mitwichtler, Bewichtler, Bewichteltwordende und -innen,
auf Wunsch einiger Blogwichtelalthasen und -frischlinge dieses Jahr ein kleines Novum bei der Blogwichtelei: die Auflösung. Wen es interessiert, wer wen bewichtelt hat, der darf jetzt in dieser Liste nachgucken. Wen es nicht interessiert, überliest dieses Blogpost einfach. Suchen müsst ihr in der zweiten Tabellenhälfte nach Eurem Blog, Euer Wichtel findet Ihr dann voran stehend.
Click auf's Bild macht's größer.
at 11:01 4 comments
Labels: blogwichteln
Mit diesem Foto hat sich übrigens heute die Entscheidung manifistiert, dass diese Canon ixus 90 die letzte Canon in meinem Leben gewesen ist. Pünktlich mit dem Besitz von zwei Jahren und nach Ablauf der Garantie (und zwar offensiv zu pünktlich auf den Tag) löste sich vom Auslöser die Platte und ich löse jetzt auf einer Feder aus. Letzte Woche gab es die erste Objektivfehlermeldung, die sich mit diesem Foto manifestiert hat (hier war die Makrofunktion aktiviert und es wurde auf den Käsekuchen scharf gestellt und ja, ich weiß, wo die Nahstellgrenze der Kamera liegt.). Und über die Bildqualität bei 800 ISO, ach lasst uns schweigen. Das wäre alles nur halb so dramatisch, wenn ich nicht genau wüsste, dass Canon bis zur ixus 400 richtig gute Kompaktkameras gebaut hatte. Und ich habe diese Kamera wirklich wenig benutzt, weil ich sie als Zweitgerät nur rumtrage, wenn ich die große Pentax nicht dabei habe.
Canon, Ihr seid kapitalistische W…er! Ihr seid unsympathisch. Und ich war mal Eure Kundin. Sogar eine begeisterte Kundin! W A R!
at 19:39 5 comments
Labels: photography
Am 30.12. dem Postboten eine kleine Freude mit Post gemacht.
Am 31.12. dafür von ihm in den Arm genommen worden.
Einfach so.
Liebe Menschen in den Arm genommen.
Liebe Katzen in den Arm genommen.
Böse Geister mit lautem Knall vertrieben, dafür wenigstens keinem Brot weggegessen. Durfte für meine Freunde die Sektkorken knallen lassen und die Raketen anzünden, dabei bin ich die mit der schlechtesten Krankenversicherungssituation.
Den schlechtesten Pfannkuchen meines Lebens gegessen (von vorgestern und ohne Marmelade, selbst gekauft, meine Gäste konnten das besser.)
Zum ersten Mal selber Tempura gemacht und es gleichzeitig vier anderen Menschen beigebracht. Vor zwölf.
Nicht zum ersten Mal Sushi gerollt und es zwei anderen Menschen beigebracht. Nach zwölf.
Mit lieben Menschen gekocht.
Mit lieben Menschen Crémant getrunken.
Mit lieben Menschen Crème brûlée gegessen. Zum ersten Mal nicht selbstgemacht. Schlicht, weil ich scharf auf die Förmchen der Discounter-Brûlée war.
Ein Mensch, neu kennengelernt, guckt auf meine Citroën Déesse-Fotos an der Wand und meint, sie liebt dieses Auto und sei schon mal damit gefahren. (Übrigens ohne Sex auf dem Rücksitz gehabt zu haben.)
2009 hat mir eine Sauciere genommen, 2010 hat mir zwei gebracht.
Alles gut. Es kann besser werden.
Das letzte Jahr fand ich sehr anstrengend. So sehr, dass mir zum Ende hin die Worte ausgingen.
Die letzten zwei Monate haben mich persönlich mit vielen unzähligen Kleinigkeiten den Rest gegeben.
Und ich fühle mich immer noch wie die Luftmatratze, die auf dem allerletzten Loch pfeift, obwohl alle Luft bereits entwichen ist.
Aber ich habe die besten Freunde der Welt. Und ich habe gesunde Katzen. Und es gibt Menschen, die ich teilweise nicht mal persönlich kenne und deren Menschlichkeit mich oft zu Tränen gerührt hat. Und denen sind zwischen den Jahren liebe Menschen und liebe Tiere weggestorben. So bitte ich um Gesundheit und Glück für meine Lieben, egal ob Zwei- oder Vierbeiner. Und dies bitte 2011 durchgehend. Etwas anderes ist derzeit schlicht nicht zu ertragen.
Je nachdem seit wann Ihr dieses Blog lest, lest Ihr es mit dem heutigen Tag unter Umständen seit bereits fünf Jahren. Wir feiern heute Geburtstag und ich bin blogmüde wie nie. Aber nur weil ich generell zur Zeit müde wie nie bin.
Ich wünsche Euch allen ein gesundes und wundervolles neues Jahr 2011. Es wäre schön, wenn wir uns am Ende diesen Jahres immer noch lesen und schreiben würden.
Danke. Für die fünf Jahre! Weil ohne Euch ist so ein Blog ja nix.
at 13:43 13 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah