Werbung, unbezahlte Produkt- und Firmennennung.
Auf dem Messestand der De'Longhi-Group kann man sich als haushaltsaffiner Mensch ein Weilchen aufhalten und das tat ich auf der diesjährigen IFA (mehrmals).
Braun – Ich bin Generation Braun. Ich bin das deswegen, weil ich immer noch die Braun Soundsysteme von ganz ganz früher anhimmle. Meilensteine. Der Braun-Funkwecker, eine der ersten Küchenmaschinen überhaupt: die KM 3, die legendären Braun Blitzgeräte! Ich bin mit all diesen Geräten aufgewachsen, das klare Braun Design, lange bevor die Schweden mit ihrem kühlen Design nach Deutschland kamen, hatte Generationen von Deutschen geprägt. Zwei Jahre nach meiner Geburt wurde Braun an Procter & Camble verkauft und in der Folge wurden die einzelnen Geschäftssparten in alle Welt zerschlagen.
Nee, nee. Mich wundert nicht wirklich, dass ich bei Zahnpflege und Pürierstab eine gewisse Firmentreue nicht ablegen kann – auch wenn sich das Rad der Funkuhren längst weitergedreht hat.
Braun hatte auf der IFA 2018 unter anderem eine neue Dampfbügelstation vorgestellt, die mich sofort überzeugte, denn sie ist kein Trümmer mehr und sie hat eine enorme Leistungskraft.
Die CareStyle Compact soll mit der DoubleSteam Technologie 50 % der bisherigen Bügelzeit einsparen. Konnte ich am Stand natürlich nicht nachrechnen – aber in der Präsentation an der Wäsche auf dem Stand war sie sehr überzeugend! 120 g/min ist ihre konstante Dampfleistung, ist die Wäsche richtig geknittert, liefern 350 g/min im Dampfstoß auch bei hängender Wäsche im senkrechten Abdampfen genügend Kraft, um Falten sehr flink in die Verbannung zu schicken.
Absolut sinnvolles Merkmal die abgerundete Bügelsohle, die auch beim rückwärts bügeln über Hemdleisten/Taschen etc. hinweg bügelt ohne hängenzubleiben. (Mal ehrlich – das nervt uns doch beim Bügeln enorm, oder?) Das Bügeleisen wird auf der Basisstation, die 1,3 Liter Wasser fasst, mit einer Transportverriegelung verbunden, somit sind Station und Eisen mit einer Hand sicher zu tragen. Also gerade für uns Nähbegeisterte eine tolle Hilfe – zumal sie wirklich kaum noch Platz beansprucht.
Ansonsten gibt es von Braun, neben einer neuen Kaffeemühle, ein neue Variante vom MulitQuick 5 Vario Fit. Der Braun-Stabmixer, hier mit 750 Watt-Leistung, im Set mit Zubehör und neuer Farbgebung – dem neuen gesunden Lifestyle angepasst. In der Variante Schwarz/Energy Blau kommt der MQ5 mit einem größeren Standmixer mit extra gehärteter Stahlklinge (PowerBell Plus), damit man mit dem Stabmixer/Zerkleinerer seine Smoothies mit Crushed Ice oder Suppen in Menge zubereiten kann und mit dem neuen Spiralschneideraufsatz, der es ermöglicht nun mit einem Stabmixer auch Gemüse in praktische Spiralen kochfertig zu schnitzen. Der MQ5 in Weiß/Energy Blau ist das kleinere abgespecktere Set – nur mit dem Spiralschneider im Karton. Also gerade für Küchenbesitzer kleinerer Küchen sicherlich sinnvolles Equipment.
Ob nun das neue verbesserte EasyClick System der Mulitquicks sinnvoll ist, wird sich zeigen. Langsam ahne ich eine abnehmende Kompatibilität unterhalb der einzelnen Braun-Stabmixer im Zubehör, die ich bisher absolut geschätzt habe als Kundin. Ich möchte mir nämlich nicht mit einem neuen Stabmixermodell gleich wieder neues Zubehör dazu kaufen zu müssen, wenn es das Alte noch sinnvoll tut. Und wenn ich mir am Stand erzählen lassen muss, dass mein Mulitquick 9 – immerhin der neueste Stabmixer der Braun Generationen – nicht mit dem neuen Zubehör des MQ 5 kompatibel sein soll? Soll ich das prickelnd finden?
Braun nehme ich ja nach wie vor ein bisschen übel, dass sie aus ihren Sets die Deckel für die Stabmixerbecher raus gerechnet haben. So ein vedammt sinnvolles Goodie, das sie früher immer dabei hatten. Natürlich möchte ich meine Vinaigrette in größerer Menge zubereitet mit dem Becher abgedeckt in den Kühlschrank stellen können. Und möchte in der heutigen Zeit der Weltvermüllung nicht an dieser Stelle sinnlos mit Klarsichtfolie agieren müssen! Andere Stabmixer-Anbieter liefern Deckel im Set mit. Eine Anregung – das ist so ein falscher Geiz der Braun-BWLer gewesen. Wenn man so deutlich merkt, dass am Kunden gespart wird: Image-Fail. Zu schade!
Und: Die tolle Gewürz- und Kaffeemühle für den MQ 9, ich verstehe nicht, dass man die nicht wirklich im Handel kaufen kann. Obwohl sie nun kein neues Produkt mehr ist. (Die mir genannten Quellen führten sie nicht.) So ein tolles Produkt nur über den Ersatzteilhandel zu beziehen?
Kenwood – Was machste mit einer Küchenmaschine, die schon so sehr gut ist, dass im Grunde nichts mehr an ihr verbessert werden kann? Richtig! Du spendierst ihr ein neues Chassis.
So hält es Kenwood mit der Chef Sense und bringt sie in einer vorerst limitierten Colour Collection auf den Markt. Drizzled Pink, Zested Yellow, Glazed Green und Dusted Blue – cupcakige Namen für ambitionierte BäckerInnen der Generation Genau, die Pastelltöne lieben. Alle Farben in der aktuellen Staffel „Das große Backen” von SAT1 zu bewundern. Ich selbst bin für Pastell sowas von nicht die Zielgruppe, habe ich wieder einmal gemerkt – aber ich bin mir sicher, dass diese Maschine in diesem Jahr unter vielen Weihnachtsbäumen stehen wird!
Ansonsten gibt es praktisches Zubehör für die Kenwood-Maschinen: Der BlendXTract, ein Smoothie Maker to go mit Messeraufsatz und zwei Tritan-Bechern. Und der Slow Juicer, der an den Niedrigdrehzahlanschluss aller Kenwood Chef oder kMix-Maschinen passt.
Er entsaftet langsam (vor allem leise!), dabei schonend, Obst und Gemüse und liefert gleichzeitig perfekt trockenen Trester für z. B. Gemüsepasten/-pulver oder Quichefüllungen. Nose-to-Tail nun auch bei der Rübe!
Mit der niedrigen Drehzahl wird das jeweilige Gemüse bzw. Obst sehr schonend ohne Hitzeentwicklung entsaftet, das vermindert die Oxidation und die Vitamine bleiben in dem Saft erhalten. Alle Teile sind flink zusammen gebaut und können gut gereinigt werden. Der Slow Juicer hat mich überzeugt, wenn auch die Öffnung recht klein ist, man muss das Obst passend zuschneiden vorher – dafür schmeckt der Saft sehr intensiv.
Sehr beeindruckt hatte mich in der Kenwood-Ecke die Wand (im Foto oben rechts im Anschnitt), an der alle verfügbaren Zubehörteile für die Kenwood Chef Sense oder Cooking Chef & Co hingen: Respekt. Gut, ich habe keine Kenwood-Küchenmaschine, finde sie aber immer noch im Design von allen anderen Anbietern am ansprechendsten und würde sie immer weit vor einem Thermomix sortieren! Hier die schönste aller Küchenmaschinen im Spiralschneidermodus:
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
De'Longhi – Großes Kaffeekino bei De'Longhi, die außerdem die wundervollsten, charmantesten, reizendsten Barista am Stand hatten! Menschen, die das, was sie da verkaufen, lieben! Mehr geht nicht. De'Longhi hatte wohl innerhalb der Firmengruppe die meisten Neuvorstellungen auf dem Stand.
Eigentlich wollte ich die kleine weiterentwickelte Espressomaschine Dedica Style in Aktion sehen bzw. Kaffee aus ihr schmecken. Ein kleiner Wunsch von mir – weil ganz offensichtlich für Q3A-Küchen entwickelt. Vielleicht war ich mehrfach blind, ich habe sie nicht einmal im Regal stehen sehen.
Dafür Kaffeepad bzw. Kaffeekapselmaschinen über die ich prinzipiell nicht diskutiere, doch bleiben wir bei den vielen anderen guten Ideen: Da wäre zum einen die Clessidra.
Foto © De'Longhi
Für alle, die im Grunde dem Kaffee nach der Melitta Bentz-Methode nie abgeschworen haben. Eine wunderschöne Kaffeemaschine, die jeden Frühstückstisch ziert und die den Kaffee im Schwallbrühverfahren (schnell) oder aber nach den Standards des European Coffee Brewing Centers (länger, weil das Wasser immer wieder auf gleiche Temperatur gebracht wird) zu kochen. Letzteres sorgt für einen sehr fein schmeckenden Filterkaffee ganz ohne Bitterstoffe. Guter Kaffee. Gutes Produkt! Wer sich gerade mit dem Kauf einer Filterkaffeemaschine beschäftigt, sollte sich diese Maschine wirklich angucken.
Trotzdem denke ich, haben wir auf diesem Planeten alle Level des Absurden durchgespielt, wenn wir Kaffee kochen zertifizieren! Aber da kann De'Longhi nun wirklich nix dafür. Irre, alle irre!
Foto © De'Longhi
Zwei Vollautomaten hat De'Longhi auf den Markt gebracht, mit der kleineren Dinamica Plus hat man zusätzlich zu den gängigen Kaffeemöglichkeiten nun auch eine Kaffeekannenfunktion mit der man sie bis zu sechs Tassen in einem Rutsch zubereiten lassen kann. Alles mit Programmierfunktion für eigene Kaffeegelüste und App-Gedöns. (Solange mir die Kaffeemaschinen, egal welcher Couleur, den Kaffee noch nicht morgens ans Bett bringen können, bin ich vom Sinn der Apps im gesamten Küchensegment nicht überzeugt.)
Ein Träumchen ist die De'Longhi Maestosa:
Foto © De'Longhi
Bildbildschön! Wirklich. Und mit zwei (!) von einander unabhängigen Mahl- und Brühystemen, die automatisch nach gewünschter Kaffeeart den richtige Mahlgrad bestimmen und perfekten Kaffee zubereiten ganz nach gusto. Zelebriert sie z. B. rechts den perfekten Espresso decaffeinato, dann auch gleichzeitig links den reichhaltigen Caffe Latte. Oder links und rechts Caffe Latte aus unterschiedlichen Bohnensorten oder rechts heißen Kakao und links einen Caffee Solo oder oder … Wasser und Milch lassen sich im Betrieb auffüllen. Nicht meine Preisklasse aber ein echtes Träumchen und ja, jedes Büro will die haben! (Leider, leider stellt auch ihre App-Kompetenz noch keine Tasse alleine unter den Auslauf und serviert diese in die Konferenz.)
Die Displays werden generell größer und bunter. Wenigstens hier hält Inklusion offenkundig Einzug!
Am allerliebsten hätte ich aber die neue De'Longhi Siebträgermaschine La Specialista.
Foto © De'Longhi
Die ist so schön, sie ist visuell mit dem Manometer eine gelungene Kombination aus nostalgischer und neumoderner Kaffeekunst. Sie mahlt den Kaffee frisch direkt in den Siebträger perfekt justiert für die gewünschte Kaffeeart. Dann darf man selber tampen – der Anpressdruck ist voreingestellt. Und schon wird mit der 19-bar-Pumpe bei einer Wassertemperatur zwischen 88-92 Grad Celsius bei einem Brühdruck von 9 bar der perfekte Espresso gebrüht. Unabhängig vom ersten Thermoblock für den Kaffee, sorgt der zweite dann für den perfekten Milchschaum. Wunderschön! Gibt es ab dem ersten Quartal 2019 (wie die Maestosa, daher noch nicht zu verlinken) – und ganz ohne App-Schnickschnack! Meinerseits große Zuneigung. Also das Ding mit den Emotionen ist hier gesetzt. Für sie würde ich glatt meine Q3A-Küche leer räumen!
Dann hatte De'Longhi noch die Heißluftfriteuse Ideal Fry im Gepäck, die ich insofern – rein visuell, denn auf dem Stand selbst war sie nicht in Betrieb – als ganz sinnvoll erachte, weil sie vom Gehäuse deutlich kleiner scheint (388x291x288) als die Geräte der Konkurrenz. Heißluftfriteusen sind, wie ich finde, eine äußerst sinnvolle Erfindung der Neuzeit – aber sie sind gleichzeitig ein enormer Platzschlucker. Die Ideal Fry hat zwei Heizelemente und sorgt für mäßigere Hitze von unten (300 Watt) von oben mit 1.400 Watt. Hier ist die Rezepte-App sicherlich eine sinnvolle Dreingabe – auch wenn die auch nicht die Pommes mit Mayo direkt ans Sofa bringt.
Also … alles in einem konnte man sich auf dem Stand der De'Longhi-Group ganz großartig amüsieren, wundervolle Küchenhelfer in Aktion betrachten und anhimmeln. Sich hier von guten Ideen überzeugen, dort Lafer beim Kochen zusehen und wirklich hervorragenden Kaffee trinken! Doch, hat sehr viel Spaß gemacht.