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2019-10-01

Wetterbedingte Eingeschnaptheit …

… treibt mich gerade um. Seit Jahren möchte ich an meinem Geburtstag mit dem Zug morgens an die Ostsee fahren, einen Tag am Meer genießen, abends wieder zurück.

Seit Jahren meldet der Wetterbericht an genau diesem meinem Geburtstag allermiesestes Herbstwetter, das man auch nicht wirklich mit „Ist zwar kalt aber trotzdem schön”-Habitus kompensieren könnte. Bei Regen lässt ein ganzer Tag draußen doch etwas Sympathie missen.

Morgen also auf Bestellung: Regen und in unserer Region irgendwas um 13 Grad. Das ist Winterjacken-Wetter! Das nehme ich jetzt wirklich persönlich!

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Im November jährt sich zum zehnten Mal der Suizid von Fußball-Nationatorwart Robert Enke. Sein ihn damals behandelnder Psychiater, Valentin Markser, spricht darüber wie er unseren heutigen Umgang mit psychischen Erkrankungen und den Menschen die davon betroffen sind – auch oder gerade im Sport – sieht.


Seit 20 Jahren fördert die Bundesarbeitsagentur vor allem Langzeitarbeitslose nach einem System, das von Anfang der Hartz-Konzeption an in der Kritik stand. Sie qualifiziert – anstatt die Menschen kompetent auszubilden, denn wir leben heute in einem Arbeitsalltag in dem alte Berufsbilder en masse wegbrechen. Da hilft keine mangelhafte Qualifizierung, da hilft nur Umschulung. Qualifiziert – verdienen viele Weiterbildungsmaßnahmen als Auszeichnung nicht, hat das ZDF herausgefunden und dokumentiert.


Wer immer auf seinem Blog, im Instagram-Account Gewinnspiele anbietet, dem empfehle ich den Jura-Podcast Rechtsbelehrung von Marcus Richter und Thomas Schwenke. Die haben sich in dem verlinkten Podcast genau diese Thema vor- und angenommen. In epischer Breite!

„Stay poor please” – der Irrsinn, den wir in unserer Gesellschaft Kindern bzw. Jugendlichen zumuten, die in ihr Ausbildungs- und Berufsleben starten möchten. Sarah-Lee Heinrich im taz-Gespräch.

2019-01-18

Erste! (Ostern 2019)



(Foto vor zwei Wochen aufgenommen.)

2017-07-15

Sorry lieber Handel – aber so dann doch nicht!

Vor einigen Wochen haben sich die Akkus, exklusiv für das Blitzgerät der Kamera verwendet, verabschiedet. Die erste Generation von Sonys NiMH CycleEnergy Akkus. Akkus, die geladen kommen, die man nicht komplett entladen muss, der Ladezyklus erstaunlich lange hält auch wenn sie nur herum liegen und die sehr schnell wieder aufgeladen sind – dafür im Vergleich zu früheren Akkutechniken relativ häufige Ladezyklen haben. Wenn ich das richtig zurückrechne, hatte ich diesen einen Satz seit 2012 im Einsatz. Fünf Jahre. Das ist okay.

Aber irgendwie hatte ich einen Neukauf verschlafen und nun steht Dienstag ein Fotohappening an bei dem ich zur Sicherheit Akkus haben möchte, denn ich kenne den Ort nicht an dem fotografiert wird. Nun war also etwas Eile angesagt. Das Internet hatte Preise aufgerufen, die – auch für das Produkt der Konkurrenz namens Eneloop Pro – ab 12 Euro begannen und so ging ich los in den hiesigen Handel mit dem festen Entschluss, die Akkus dort zu kaufen, würden sie irgendwas bis 16 Euro kosten. Dieser Handel aber wollte sage und schreibe 19,99 Euro für einen Vierersatz!

Und da muss ich jetzt mal ganz ehrlich sagen, da greift auch die Argumentation „Ladenmiete, Personalkosten” auch nicht mehr bei mir. Fünf Euro mehr für so einen Artikel, den die auch in großen Mengen und daher zum Spitzenpreis einkaufen? Da fühle ich mich veräppelt. Zumal ich es bin, die den Weg zu Euch hin macht – nicht das Päckchen den Weg zu mir. Sorry, aber so schafft man sich dann doch ab und nein, ich werde nicht mit Eurem Fachpersonal diskutieren, ob die mir so eine Packung Akkus zu einem normalen Preis reduzieren wollen. So ein Preis ist dann Wucher und das läuft nicht mit mir.

Bin dann zurück nach Hause gefahren, habe den Satz (im Blister MIT Plastikcase) für 13,49 Euro inklusive Versand Donnerstag bestellt, heute waren sie im Briefkasten.

Saturn und Mediamarkt, kommt mal wieder auf die Erde!

2017-06-20

Wegen viel schöner Wärme …

… habe ich heute einen niedlichen Blesshuhnplüscharsch im kühlen Nass für Euch:

2016-12-19

Immer!

Potentieller ebay-Kleinanzeigen-Kunde. „Hallo, würden Sie auch xyz versenden?”
Ich: „Ja, kann ich gerne machen. Kommt halt noch die Päckchen/Paketgebühr hinzu.”
Potentieller ebay-Kleinanzeigen-Kunde: *schweigt*

Jetzt zum dritten Mal in Folge. Was glauben die eigentlich? Dass ich mit dem Paketdienstleister schlafe und deren Leistung geschenkt bekomme?

2016-11-18

Thema: Schwedisches Albtraumkaufhaus

Ich verlinkte neulich ein Foto auf Twitter, das mir bei einem Besuch auf der Homepage des schwedischen Albtraumkaufhauses in die Augen fiel und postete dazu den Kommentar: «Fake-Foto. Keine Katze liegt in der Höhle, wenn sie rechts Vasen runterwerfen od. oben in Tüchern abhängen kann: Link zum Foto.

Die immer sehr kluge und die Dinge schnell begreifende – leider nicht mehr bloggende und viel zu selten twitternde – wundervolle Frau Pe aka die Gebenedeite dazu:



(Im Gif lachen sich die Minions eins ins Fäustchen.)

Dazu passend schrieb neulich Kersten Augustin dem ollen Ingvar da in Schweden einen ganz wundervollen Brief … äh … Artikel: „Lebst du noch oder überlegst du schon? Der neue Ikea-Katalog zeigt Möbel – mehr aber noch das korrekte Leben: Multikulti-WGs kochen vegane Menüs, Kinder knabbern rohen Brokkoli.”

… oder eben Frauen mit zwei halbgroßen Kindern, einer Katze, die komplett in Ikea-Weiß lebt. Ja. Klar.

(Aus der Reihe: Ikea, man will mittlerweile nicht mehr mit, kann aber auch nicht immer schon ohne.)

2016-07-11

Vertriebsoase

Was Vertriebsmitarbeiter anbelangt, scheine ich gerade 'nen echten Lauf zu haben:

„Könnten Sie bitte gucken, ob es diesen Schuh (hier Größe 39) in Größe 41 eventuell noch in anderen Filialen gibt?”

„Nein, das kann ich nicht, weil jeder Schuh eine andere Modellnummer hat.”

Technikstandort Deutschland, 2016

(Aus der Reihe: keine Pointe. Oder vielleicht doch, diese Kette (irgendwas mit einem Vogel und Innovation, blaues Logo) ist schon einmal in die Insolvenz gerasselt.)

2016-07-09

Jetzt hab' ich's!

»Er ist Deutscher Amateurgrillmeister, Deutscher Profi Vizegrillmeister und hat an Grillmeisterschaften in Europa und den USA teilgenommen.«

Grillwettbewerbe und -meisterschaften – das sind diese Misswahlen für Männer, nicht wahr?

2016-04-19

Menschenskinder!

Jetzt hat Bunte Online vor Aufregung über die Geburt des neuen kleinen Schwedenprinzen ganz vergessen im Artikel zu erwähnen, dass seine Mutter einmal Bikini-Modell war.

Dass ich das noch erleben durfte!

2016-03-31

Programmhinweise

Heute lesen wir den Text und ruhig diesen Text noch dazu.

Dann – mit etwas mehr Zeit – unbedingt die vierteilige Dokumentation auf arte.tv gucken: „Frauen und Ozeane” (verlinkt hier nur Teil 1) – spannende Projekte, großartige Aufnahmen und Ansichten über und unter dem Meer, interessante Berufsbilder von Frauen ausgeübt. Schnell gucken, bevor die Mediathek wieder schließt!

2015-12-17

Früher war mehr Lametta …

… und jetzt ist gar keines mehr!

2015-07-04

Fotos der letzten Chinesinnen …

… mit gebundenen Füßen, den sogenannten Lotos-Füßen.

Man lese auch diesen Text dazu.

2015-02-20

Boschiges

(Vorab: bei der noch nicht sehr alten Waschmaschine platzt unterhalb des Bullauges im Türbereich der Lack ab. Ich fand das nicht so komisch, denn das war nun nicht das günstigste Waschmaschinen-Modell von Bosch, das vor gut zwei Jahren am Markt war. Noch ist sie in der Garantie.)

Bosch-Man war also gerade da. Ich schrieb in der Online-Fehlerbescheibung „Lack platzt ab am Vorsprung direkt unter dem Bullauge. Stelle rostet. Sende gerne Foto zu.” (Denn mir war ja klar, dass das, wenn, ein Front-Austausch wird und die Waschmaschinen-Fronten nicht mal eben in ihrem Wagen mitfahren würden. Und mit einem Foto hätte man den vorhersehbaren zweiten Termin so gleich einsparen können.) Dann gab ich meine Anschrift an, die, die ist alternativlos und endet auf „-”-Straße.

Mittwoch rief mich die Dame vom Bosch-Dienst zurück, um einen Termin für heute abzustimmen und fragte mich, ob ich „-”-Platz wohnen würde? Ich wunderte mich, verneinte und sagte, ich wohne „-”Straße. Dann fragte ich noch mal, ob ich ein Foto schicken solle vom Problem. Nein, sollte ich nicht.

Gerade rief mich Bosch-Man an, um festzustellen „-”-Platz 61 könne ja nicht stimmen. Nee, sage ich, das stimmt, dass das nicht stimmen kann. Aber so konnte ich ihm wenigstens von unserem Besucherparkplatz erzählen.

Bosch-Man kommt, mit einem Paket unter'm Arm, das groß ist aber nicht groß genug für eine Waschmaschinenfront. Es sei denn, die sind klappbar. Ich zeige ihm das Problem. Er meint, ihm hätte man übermittelt, es sei ein Problem mit der Manschette. Da könne er heute nichts tun, da müsse er Ersatzteile bestellen.

Kaffee wollte er keinen. Montag kommt dann der Kollege mit den Ersatzteilen. Neue Front, neue Tür.

Aus der schönen Reihe: Kommunikation ist der unmögliche Fall.

2015-02-18

Bin schuld

Habe gerade versehentlich eine Bäckerei-Verkäuferin in den Wahnsinn getrieben, weil ich sie bat, das eine Toskana-Brötchen zusammen mit den beiden kleinen Pfannkuchen in eine Tüte zu packen. Das fand sie schlimm. Ich erklärte ihr, alle drei Backwaren würden binnen 120 Sekunden aus ihrem Papiergefängnis befreit. Da schüttelte sie sich dennoch vor Ekel. Ich versuchte es mit einer Notlüge und erklärte ihr, auf das Brötchen käme jetzt eh gleich nur Marmelade. Sie meinte, das würde sie nun etwas beruhigen.

Das Brötchen als auch die Pfannkuchen (für Karnevalisten: Berliner) haben die gemeinsame Zwangshaft überlebt. Auf das Brötchen kam grobe Leberwurst mit Gurke (hier: Spreeschmaus). Ich würde behaupten, keiner hat Schaden genommen. Ob die Pfannkuchen nach Brötchen schmecken werden, weiß ich noch nicht.

Die arme Frau wird vermutlich morgen wegen dem Ekel unter einem Ausbruch von Lippenherpes klagen.

Ich bin schuld.

2015-02-15

Saisonales Eierschmücken



Ich weiß noch, wie mein Opa zur Osterzeit immer in Omas Küche zwangsbeheimatet wurde. Dann saß er dort und musste die Ostereier in eine große Schüssel auspusten, damit wir Kinder ausreichend viel Schmuckmaterial hatten. Es waren ja nicht nur die großelterliche und die elterliche Wohnung zu schmücken. Omas Garten hatte auch ausreichend viele Bäume, die wir durch fröhliche Kinderarbeit bunt gestalten wollten. Jedes Jahr wieder!

Es war also eine nicht wenig anstrengende Zeit für Opa und offensichtlich nicht seine Lieblingswochenendbeschäftigung. Wenn er nicht mehr wollte, dann bekam er ordentlich Druck von meiner Oma. Das ist eine schöne Kindheitserinnerung. Dieses Eier anmalen, schmücken und meist gab es von den Eiern natürlich Eierkuchen in viel Butter ausgebacken satt. Und diese lustige Ehekrise meiner Großeltern, die immer knapp zwischen Spaß und und sehr ernsten Ernst manövrierte!

Ich mache das heute noch sehr gerne und ich schätze die vorösterliche Zeit in der die ersten Tulpen blühen und in der Vase die ersten Ziersträuche zarte Knospen werfen.



Neulich ist mir auf der Grünen Woche der Stand vom „Ukrainischem Kunsthandwerk” begegnet. Die vertreiben Thermohüllen für Eier! Thermohüllen sind dabei Banderolen für ausgepustete oder bereits gekochte Eier, die man um das Ei stülpt, dass dann mit einer Zange für drei Sekunden in heißes (nicht kochendes) Wasser legt.



Die Folie schrumpft um das Ei und schwupps habt Ihr perfekt geschmückte Eier. Natürlich funktioniert das Ganze auch an normalen Plastikeiern, die es im Handel zu kaufen gibt, falls man die Eier nicht nur für eine Saison schmücken möchte.



Ich hätte mich dumm und dusselig kaufen können am Stand, denn die Design-Auswahl ist höchst umfangreich und reicht von diversen Motiven für Kinder über Serbische Malerei, Babuschkas hin zu Ikonen und sonstigen wilden Mustern oder … NEMOS!



Auf der Grünen Woche hatte ich erst einmal drei Streifen zum Testen mitgenommen und gestern Abend haben wir mit meinem kleinen Großcousin erste Testeibeschmückung gemacht. Natürlich mit NEMO! Der Knirps hatte unglaublich viel Spaß dabei. Also beim „Schrumpfen” der Folien als auch hinterher mit den Eiern.

Bei Eiern in der Größe S passen die Folien komplett, bei größeren Eiern (auf den Fotos ist es M) bleiben oben und unten noch freie Stellen. Das ist schon eine sehr vergnügliche Angelegenheit!

2015-01-27

Bin ich jetzt eigentlich die Zicke?

Im vergangenen Jahr erhielt ich eine Mail von einer PR-Agentur. Übliches Szenario: Kundenstamm dort, Blog hier, Kunden wollen Geräte/Produkte testen lassen, Events organisieren, Blog hier sollte natürlich erwähnen. Bis auf einen kleinen Formfehler in der Anrede, war die Mail sehr höflich und charmant verfasst, für mich vielleicht eine kleine Spur zu kursiv, aber das ist Geschmacksache. Also soweit alles gut. Bis dann ich im letzten Satz gefragt werde bzw. man mir – wenn auch höflich umschrieben – die Ansage macht, ich möge doch als erstes mit meinen Blogzahlen rüber kommen, weil dem Hersteller diese zur Orientierung dienen würden.

Man verstehe mich nicht falsch. Natürlich weiß ich, dass im Online-Marketing man natürlich mit Page Impressions und Visits etc. versucht irgendwie einen möglichen Erfolgs-Score zu generieren, von dem wir alle wissen, dass er im Grunde eher so … Bullshit ist nichts bzw. nur die Hälfte über einen tatsächlichen Erfolg aussagt. Und mir ist klar, dass auch PR-Agenturen natürlich über einen solchen Kennwert den eigenen Erfolg verkaufen müssen, obwohl er … s.o.

Aber wieso, bitteschön, soll ich als Bloggerin einer mir nicht wirklich bekannten PR-Agentur meine Kennzahlen nennen? Ist es nicht so, dass man etwas von mir möchte? Denn – mal Budder bei de Fische – es geht hier nicht darum, dass ich zum Spaß zu Blog-Events eingeladen werde oder man mir Test-Geräte andienen möchte. Schlussendlich geht es darum, dass ich in der Folge Arbeit und Energie in einen Text stecke, der dann unter meiner Hausanschrift erscheint. Sollte man mich dann nicht zuerst nach meinem Wollen befragen, nach etwaigen Wünschen meinerseits? Eventuell mich sogar nach dem Wert meiner Arbeit befragen? Sich zuallererst einen persönlichen Kontakt mit mir erarbeiten?

Zumindest bevor man an mich eine Forderung stellt? Ist das Usus mittlerweile? Oder sehe ich das zu eng? (Vielleicht hatte ich mit den Agentur- und Kundenkontakten im letzten Jahr auch nur besonderes Glück) Ich würde in der Phase der Akquise so nicht auf jemanden zugehen, wenn ich doch eigentlich etwas von der Person möchte.

Was meint Ihr? Wie sind Eure Erfahrungen in jüngster Zeit?

2015-01-26

Wenn der Sohn die Mama dumm anmacht …

Nette Idee, peruanische Mütter erleben verkleidet wie ihre Söhne sie auf der Straße sexistisch anbaggern und reden daraufhin mit ihnen Klartext.

Ich bin mir nur noch nicht so ganz über die eigentliche Aussage im Klaren. Ist also der verbale Übergriff von Männern gegenüber Frauen auf der Straße ein Erziehungs- und/oder Kommunikationsproblem? Denken Frauen, gerade ihr eigener Sohn tut so etwas nicht und stellen deswegen irgendwann Erziehungsbemühungen ein?

Wie lange muss man auf die Söhne einwirken, damit sie ein Bewusstsein dafür bekommen, dass das nicht okay ist? Sind tatsächlich die Mütter schuld daran, dass Söhne diese besondere Form der Kommunikation suchen, weil sie nicht ausreichend verdeutlichen, wie unangenehm das ist?

Und inwiefern wohl wird heutig in Familien unter den Eltern diskutiert, was sie in dem Punkt ihrem Sohn mit auf den Weg geben wollen, was leben sie ihnen vor? Gibt es hierzu Gespräche unter den Eltern heutzutage? Erziehungsentwürfe?

Ich hätte mir gewünscht auch sehen zu können, wie die Väter reagiert hätten …

2014-12-18

Das Schaf

Wandgehänge neulich im schwedischen Albtraumkaufhaus:

2014-12-14

Weihnachtsterror

Ihr kennt das?

Es ist Sommer. Ihr seht in einem Geschäft in den Regalen einen Haushaltsgegenstand und überlegt, das könnte das passende Geschenk für XYZ. Den XYZ hat im Jahr zuvor gesagt, das hätte sie einmal sehr gerne.

Weihnachten naht. Im Hinterkopf habt Ihr das Geschenk für XYZ. Da das in dem Geschäft in der Haushaltsabteilung vorrätig liegt, macht Ihr Euch wenig den Kopf über dieses eine Geschenk. Das wird gekauft und basta. Es ist quasi das Geschenk auf Eurer Liste über das Ihr Euch am wenigsten Gedanken macht. Ihr spürt diesen Frohsinn wenigstens bei einer Person zu wissen, was Ihr ihr schenken könnt.

Knapp zwei Wochen vor Weihnachten. Nach einer Woche Krankheit, wird es nun endlich Zeit das Geschenk zu besorgen. Ist auch kein Problem, denn es liegt als üblicher Gebrauchsgegenstand im Laden X im Regal. Das ist so sicher wie der Tresor von Dagobert Duck!

Denkste, Puppe!

Ihr marschiert zum Laden X. Da, wo das Geschenk im Sommer lag, herrscht nun Leere. Nicht einmal ein Preisschild erinnert an den Gegenstand. Ihr sucht den Laden ab, denn gefühlt ist die halbe Abteilung zwischenzeitlich umgebaut worden. Nichts. Ihr schleicht leicht betrübt von dannen. Und recherchiert im Hirn andere Filialen dieser vergnüglichen Einkaufsmöglichkeiten. Der Einkaufsplan wird kurzfristig über den Haufen geworfen.

Filiale Nr. 2. Kurze Anreise mit der U-Bahn. Da wart Ihr schon ein Weilchen nicht mehr. Filiale Nr. 2 besteht offensichtlich nunmehr aus einem türkischen Supermarkt. Ehemaliger Protzbau in geldarmer Gegend. Ihr lauft fassungslos ein Stück weiter, da: tatsächlich doch noch hinter einer Haussäule ein um die Hälfte zusammen geschrumpfter Ableger der Filiale. Ihr lasst Euch umgehend komplett von der Konsuminsolvenzdepression gefangen nehmen. Ihr sucht. Sucht. Sucht. Sucht Euch den Wolf. Ihr verlasst das Etablissement. Die Ohren hängen …

Euch fällt im Dreh noch eine weitere Filiale Nr. 3 ein, in der Ihr es versuchen wollt. Ab in die U-Bahn. Eine Station fahren, umsteigen, zwei Stationen fahren. Aussteigen. Einkaufsplan ist nicht nur überden Haufen geworfen. Einkaufsplan ist komplett vernichtet. Vergleichsweise mutlos in die Filiale Nr. 3 eintreten. Kein gutes Gefühl im Bauch habend, denn der Laden war im Bereich Haushaltsartikel immer eher mäßig bestückt.

Ihr fahrt auf dem Rolltreppchen (!) in die untere Ebene in Richtung Haushaltswaren und sucht. Sucht. Sucht. Erfolglos. Ihr ertappt Euch dabei über Geschenkalternativen nachzudenken. Dann – auf einem sogenannten Krabbeltisch – entdeckt Ihr plötzlich das Objekt der Begierde. Drei Packungen gibt es noch. Reduziert um die Hälfte. Auslaufmodell anscheinend.

Sehr tief eingeatmet. Dann ausgeatmet. Objekt eingesammelt. In der Euphorie noch mit der Tasche irgendein Dings aus dem Regal gefegt, das prompt, weil aus Glas, mehrteilig zu Boden fällt. Es wird von einem jungen Mann aufgesammelt, netterweise, der irgendwie viel zu gut gekleidet ist für dieses Geschäft und daher von Euch als Kaufhausdetektiv eingenordet wird. Er ist zu auffällig für diese Welt!

Ihr tragt den Einkauf und die Scherben nach oben an die Kasse, bezahlt. Sehr tapfer kauft Ihr nicht den an der Kasse liegenden mit der Sendung mit der Maus-Maus auf der anderen Seite des als Button gestalten Taschenspiegel im Angebot. Kurz darauf vergnügt Ihr Euch die nächsten zehn Minuten damit, Euren Einkauf in den mitgebrachten Jutebeutel ein- und auszupacken, weil die Diebstahlsicherung in fröhlichen Tönen Euch auf eine wenig erfolgreiche Entsicherung hinweist. Die Kassiererin gibt ihr Bestes. Ihr auch. Wie gesagt, zehn Minuten …

Vier Mal zurück zur Kasse. Dann endlich lassen Euch die Sirenen still oder auch nur beleidigt gehen.

Weil Ihr nun gerade voll in Fahrt und komplett unentspannt seid, geht Ihr gleich noch in das gegenüber liegende Geschäft, wo es Glas und Service reduziert gibt. Es hört auf den wundervollen Namen „Schnäppchenprinz”. Ihr rauscht wieder mit Eurer Tasche und einer Einkaufstasche durch den sehr sehr kleinen Laden mit sehr engen Gängen voller Geschirr und Glas. Risiko hat manchmal etwas Meditatives. Ihr findet, was Ihr sucht und kauft es, gehst dann in Richtung U-Bahn.

Nur noch zehn Minuten ab jetzt to go, um mit dem vor knapp zwei Stunden gelösten Ticket der BVG nach Hause zu kommen. Kann eigentlich nicht funktionieren. Tut es dann doch. Kontrolle wider Erwarten nur auf der Hinfahrt. Leben am Limit.

Eure Nerven! Das nächste Mal bestellt Ihr bei Amazon. Oder so …

P.S. Ihr müsst von dem Geschenk ungelogen fünf (5) Preisschilder abkratzen. Die Verpackung hat sechs Seiten. Auf einer Seite sind die Preisschilder wie blöd übereinander getackert. Ihr habt eine Vision von einer Verkäuferin-Praktikantin-Volontärin, die ungefähr vier Stunden lang verträumt ein einziges Paket mit einem Preis auszeichnet.

Nachdem Ihr alle klebenden Preisschilder entfernt habt, greift Ihr zum Edding und übermalt noch den einen auf die Packung aufgedruckten Preis.

2014-12-02

Krankenkassenwarteschlangengespräche

„Chef hat gesagt Emotionen und Business, das passt nicht gut zusammen.”

„Ich verstehe Chef. Er ist auch nur eine Marionette im System. Wenn Du da nicht mitspielst und Deine Meinung sagst, dann muss er Dich halt wegschmeißen.”