So Kinders!
Ich erkläre hiermit den Sommer 2025 offiziell für beendet, denn …
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… ich werde morgen die Lüfter in den Keller bringen.
Ich erkläre hiermit den Sommer 2025 offiziell für beendet, denn …
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… ich werde morgen die Lüfter in den Keller bringen.
at 11:31 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Heute ist der 2. September 2025 und wenn es in den nächsten vier Wochen okay für mich läuft, werde ich am 2.10. runde und ganze 60 Jahre alt.
Zack! Es ist so, und da geht es mir wohl wie sehr vielen Menschen, die diese Marke erreichen dürfen: Gestern war ich noch 25 … und wie bitte bin ich hierhergekommen und warum ist diese Zeit, gefühlt, schneller vergangen als man die Wartezeit zwischen zwei S-Bahn-Zügen empfindet?
Ich stolpere gerade ein wenig. Das Gesundheitliche möchte ich nicht sehr streifen, da bin ich pragmatisch unterwegs. Da hat es Menschen meiner Generation etwas besser getroffen als mich, andere aber auch deutlich schlechter. Die familiären Prognosen stehen auf eher weniger Zeit noch zu haben, geht man vom Durchschnittsalter meiner Eltern und dem der biologischen Großeltern aus. Was mich vielleicht da hinaustragen könnte, ist mein doch etwas gesünderer Lebensstil. Er wurde mir übrigens ermöglicht, weil sich mein Land zu meinen Lebzeiten nie in einem Krieg befinden musste. Und ja, dank meines wundervollen sozialen Umfeldes.
60 ist eine Marke. Mit 50 kann man sich immer noch (naiv) einreden: Wenn es richtig gut läuft, kann ich noch einmal genauso viel Zeit vor mir haben. Die Nummer funktioniert mit der 60 nicht mehr. Das ist auch merkwürdig, denn ich denke jetzt natürlich auch nicht: Okay, sind’s halt noch einmal 40 Jahre. Irgendwie markiert diese Zahl eine Linie, an der man eher auf einen Gedanken kommt, wie: „Tsja, vielleicht haste noch zehn oder zwanzig gute Jahre vor dir.”
Ich bin in eine gute Zeit geboren worden. Familiär ganz klar sehr schwierig, denn als Kriegsenkelin ist man nicht unbedarft in dieses Leben geschickt worden. Mit einer Mama als Pflegekind, gab es eben diese eine Familie nicht – über die natürlich immer der Kriegsschatten mit dem „Wie ist es zu ihrer Empfängnis gekommen, wenn ihre Mutter sie als Kind weggibt?” auch schwebte.
Die Kriegserlebnisse meines Großvaters und meines Vaters, der 1938 geboren wurde – in der Folge waren beide stark alkoholkrank. Die eine Oma, hart gebeutelt nicht nur mit dem mehrfach suchtkranken Ehemann, deren Schweigen über Russen und russische Männer alles sagte, die so auch keinen allzu hellen Schatten über unsere Familie legen konnte. Trotz aller ihrer wirklich liebevollen Bemühungen.
Die andere Oma, die Pflegemutti meiner Mama, die wohl etwas mehr Glück in dieser Zeit hatte. Man wird nicht sorgenfrei groß als Kind in einer solchen Welt, knappe junge 20 Jahre nach einem Kriegsende. Man wird auch nicht sorgenfrei groß in einer Stadt, die geteilt ist, und in der man in der Familie groß wird, in der dieser Trennungsschmerz an allen familiären Feiertagen spürbar ist – zwischendurch auch. Ja, es standen wieder mehr Häuser in Berlin als direkt nach 1945. Trümmer und Häuserlücken gab es aber in meiner Kindheit immer noch in Berlin, wie auch so viele Lebensentwürfe in Trümmern lagen, und mit ihnen das Familienwohl – auch mit Lücken.
Und dennoch: Geboren bin ich in eine Aufbruchstimmung hinein. Frauen, die sich mit neuem Selbstbewusstsein für politische Anerkennung engagierten, so dass das Gleichberechtigungsgesetz 1958 in der BRD Kraft trat, (die DDR war früher klüger). Ein wirklicher Meilenstein für uns Frauen in diesem Land. Es hieß, uns Frauen würde jetzt die Welt offenstehen.
Erst aber immerhin dann vier Jahre nach meiner Geburt wurden auch (verheiratete) Frauen in Deutschland gesetzlich voll geschäftsfähig. Und erst zwölf Jahre nach meiner Geburt durften Frauen selber bestimmen, ob und wo sie arbeiten gehen, ohne sich dem Diktat ihres Ehemannes zu beugen. Kann man sich heute kaum noch vorstellen, oder? Aber das war noch Thema in der Ehe meiner Eltern. Meine Mutter musste früh nach der Geburt von uns Kindern arbeiten gehen, weil mein Vater aufgrund seines Alkoholismus immer wieder seine Arbeit verlor. Aber wenn er der Meinung war, einer der Kollegen meiner Mutter wäre zu aufmerksam zu ihr gewesen, konnte er ihren Job kündigen. Was er auch tat. Ein Glas Suff zu viel und meine Mutter war draußen – und wusste oft nicht, wie sie uns ernähren sollte.
Ich habe das noch erlebt. Ich kann euch daher gar nicht sagen, wie sehr ich diese Trad Wife-Mode zutiefst verabscheue. Was für selten dämliche Weibsbilder sind das eigentlich?
Für meine Generation hieß es in diesem Land geschlechterübergreifend und auch überhaupt: Wir können alles werden, was wir wollen! Es hieß, wir würden entscheiden, ob wir das Abitur machen oder nicht. Das war ein Stück weit etwas naiv, denn es saßen zu meiner Zeit immer noch alte Männer aus der Nazizeit unseren Schulklassen vor und gestalteten natürlich die Lebenswege von uns Schülerinnen noch ein Stück weit mit nach ihrer Überzeugung – über unsere Zensuren. Es hieß, wir Frauen konnten studieren – selbstbestimmt den Studiengang wählen. Wir jungen Frauen konnten selber entscheiden, welche Berufe wir erwählen.
Nein, das war längst noch nicht die totale Freiheit, denn vor allem wer regional in Deutschland sehr eingeengt als Mädchen damals erwachsen wurde, hatte immer noch an vielen Ecken mit dem Diktat von Männern zu kämpfen. Männern, die sich der gleichberechtigten Moderne dieser Zeit ganz bewusst – und den Frauen gegenüber aktiv, wenn auch hinterhältig – entsagten. So wie es übrigens der aktuelle Bundeskanzler gerade tut.
Aber ja, unser Selbstbewusstsein war enorm, dank vieler Frauen, die sich in dieser Zeit nicht mehr einem patriarchalen Diktat folgen wollten. Gerade meine Generation hat unfassbar viel von ihnen profitiert! Mit welch großer Fassungslosigkeit ich heute auf eine Frau wie Julia Klöckner herabgucke, wie rückständig ich diesen deutschen Bundeskanzler erlebe, wie noch rückständiger ich die Frauenpolitik der AfD (so sie überhaupt existiert) erlebe, ich kann es nicht beschreiben.
Ich bin also groß geworden mit einer wirklich engagierten, kämpfenden Frau, die ihr Leben nie wirklich leicht leben durfte als Mutter. Meine Mum war eine Löwin! Und dennoch musste ich oft sehen, wie ihr – immer von Männern – Steine in den Weg gelegt wurden. Steine, die mir nicht mehr oder sagen wir, nicht mehr in der Häufigkeit, im Weg lagen. Meine Generation hatte eine verheißungsvollere Zukunft.
1971 trat erstmals das Bundesausbildungsförderungsgesetz in Kraft! BAföG ermöglichte Schulabgänger*innen eine gleichberechtigte Ausbildung, auch wenn Eltern nicht allzu viel Geld zur Verfügung hatten, um ihren Kindern ein Studium zu finanzieren. Die Schere zwischen armen und reichen Menschen sollte sich beruflich damit deutlich verkleinern – und tat es auch.
Was durfte ich in meinem Leben für tolle – vor allem noch neue – Moden erleben! Während heutzutage junge Menschen nur noch Repliken meiner Zeit als ihre Fashion tragen. Die beste vielfältige Musik wurde in meiner Jugend geschrieben, grandiose Songs, die heute (meist leider als nicht ganz so gute) Dancetracks gecovert werden. Ich durfte immer reisen, wohin ich wollte, bekam die Grenzen der anderen Seite Deutschlands nicht aufgezwungen von einem totalitären Staat (den viele dieser Menschen mit der AfD nun wieder wählen möchten).
Ich konnte daran glauben, dass ich alles werden kann, alles erreichen kann. Auch für Menschen, die sich nicht reich erben würden, stand in meiner Generation durchaus im Raum, eines Tages über z. B. Wohneigentum verfügen zu dürfen. Generation IT – mein Gymnasium, die erste Oberschule mit Personal Computern und Unterricht (wenn auch nur im Wahlpflichtfach) in Berlin – die aufregende Zeit von PCs im Hausgebrauch ging los und meine Generation, ich, war mittendrin. So viele Anfänge, die ich mitgehen konnte, von denen ich profitieren konnte – aber auch Firmen, Prozesse, sogar Software, deren Ende ich miterleben musste. Abschiede erleben musste.
Meine Generation war die Generation, die mit dem Damoklesschwert Klimakrise aufwachsen musste. Es gab Ölkrisen, es gab schon das Waldsterben. Den Kalten Krieg. Kluge deutsche Ingenieure entwickelten mit an Katalysatoren für Autos, Solartechnik, Kunstherzen, Defibrillatoren als Implantate – wir waren eine so tolle wissenschaftlich forschende Nation, international anerkannt.
In unsere vor allem für uns Frauen errungenen recht jungen sexuellen Freiheit, crashte dann in den 80ern HIV. Aber wir erlebten und lebten damals auch eine unfassbar große internationale Solidarität, vor allem in der Musik- und Kunstszene. Videos, MTV. Was meine lahme Englischlehrerin uns nicht beizubringen vermochte, schaffte MTV in den Jahren, in denen der Sender hier in Deutschland in englischer Sprache ausgestrahlt wurde.
Wir sind gegen Atomwaffen auf die Straßen gegangen, ich erlebte, wie sich die Weltnationen annäherten. Rüstungsabbau, weil die Vorzeichen positiv waren. Ich durfte als noch junger Mensch Zeitzeugin von Solidarność sein, ich durfte dabei sein, als das wirklich Unglaubliche geschah: der Mauerfall. Und das durfte ich hier, in dieser Stadt, in meinem Berlin erleben.
Ich bin in eine verdammt gute Zeit hineingeboren worden. Vielleicht die Beste? Bin in ein Land geboren worden, das soviel Sicherheiten seinen Bürgern über lange Zeit offeriert hatte, dass es mich zu einem der privilegiertesten Menschen gemacht hat. Und lassen wir meine kleinen persönlichen Glücksmomente und auch Unglücke beiseite – dafür bin ich voller Dankbarkeit und weiß das so sehr zu schätzen!
Aber ich stehe jetzt mit ganz bald 60 mit so großer Ratlosigkeit vor unserer Gesellschaft in diesem Land und wie dieses Volk seit Jahrzehnten den politischen Rückschritt immer und immer wieder wählt, in die neue Deklassierung von uns Frauen. In ein Deutschland, das wieder Barrieren errichtet gegenüber anderen Menschen, seine Freiheiten abwählt. Seinen Fortschritt kaputtrechnet zugunsten einiger weniger Eliten. Altbekannte Irrwege offensichtlich wieder neu gehen will.
60 Jahre. Ein bisschen weise. Mit großer Zukunftsorge. Kalte Angst. Nun denn, was auch kommt. Noch einmal 50 Jahre habe ich ja nicht. Zum Glück, vielleicht.
at 14:14 9 comments
Puh. Ich habe mir jetzt die dreiteilige Dokumentation zu Lana Kaiser in der ARD Mediathek angesehen, die nun seit Februar 2021 gerichtlich für tot erklärt wurde, nachdem sie am 9. September 2018 mutmaßlich selbstbestimmt von Bord eines Kreuzfahrtschiffes gegangen war. Und sie ist nicht leicht zu verdauen.
Ich habe – damals noch als Daniel Küblböck – natürlich diese erste Staffel von „DSDS – Deutschland sucht den Superstar” gesehen und mich über den ausgeflippten jungen gerade 16 Jahre alten Mann, der immer sehr überzeugend in seinem charmanten, überdrehten, immer herzlichen, offenen Wesen war, amüsiert. Und ja, mich hatte natürlich das Zwischenspiel von ihm und Dieter Bohlen unterhalten. Und auch, ich habe sein stimmlich mäßiges Talent belächelt. Wie wir wohl fast alle.
Ab jetzt respektiere ich im weiteren Text den Transformationswunsch von Daniel zur Frau. Und schreibe von Lana Kaiser auch in der Vergangenheit, in der sie als Daniel lebte.
Lana war irgendwie nicht von diesem Stern. Reizend, so jung und naiv. Viel zu offen für die Medienwelt. Und mit diesem unerschütterlichen Drang, in unserer Öffentlichkeit stehen zu wollen.
Einer Öffentlichkeit – und das möchte man nach dieser Dokumentation jedem jungen Menschen anraten – gescheut werden sollte, wie der Teufel das Weihwasser. Mir war nicht bewusst, wie sehr dieser so junge Mensch damals das muss ich so deutlich sagen: auch ein Stück weit noch Kind mit 16 Jahren – so sehr gemobbt wurde von unserer Gesellschaft.
Klar, kommt man an den Schlagzeilen dieses einen Schmutzblattes eh nicht vorbei. Aber wie sich die restliche Gesellschaft zu einem offensichtlich nicht unerheblichen Teil hier hatte leiten lassen und sich an dieser einen Person im Besonderen abgearbeitet hatte. Für mich ist das nur schwer auszuhalten. Und nur weil Lana natürlich sichtlich nicht in die üblichen Schubladen unserer Gesellschaft passen konnte … Es war mir in dem tatsächlichen Ausmaß nicht bewusst. Oder ich hatte die Augen geschlossen. Gut, man guckt heute auch anders darauf mit den Geflüchteten- und Pandemie-Erfahrungen in unserem Land.
Der Punkt ist: als TV-Zuschauerin war ich Teil dieser Inszenierung eines privaten TV-Senders, der Quote macht mit Methoden, die wirklich zu hinterfragen sind. Und es kann ein Stück weit egal sein, wenn sich erwachsene Menschen dazu entscheiden, sich dieser Methodik zu stellen. Aber hier hatte RTL einen gerade einmal 16-jährigen Menschen für die Quote seines neuen Formates benutzt, bei dem von Anfang an natürlich klar war, man hätte ihn aufgrund seiner offensichtlichen Naivität nicht in dieses Format holen dürfen. Das hätte niemals passieren dürfen.
Ganz egal, wie sehr Lana das damals wollte, sie hätten nach dem ersten Casting eine Absage bekommen müssen. Man hätte diesen Menschen unberührt mindestens die zwei Jahre lang erwachsen werden lassen müssen. Der Sender – und auch wir als partizipierende Nation (natürlich nur in Teilen) – haben hier richtige Scheiße gebaut.
Zurückblickend können wir sagen: Mit Lana Kaiser wurde das deutsche Hass-Internet im großen Stil geboren. Trolle gab es vorher bereits – nur noch nicht in der Masse. Nur gab es damals noch auf keiner Ebene einen inhaltlichen oder gar rechtlichen Schutz. Dabei, sehe ich diese Dokumentation, gab es wohl kaum eine andere Person im öffentlichen Leben, die so viel Schutz auf so vielen Ebenen gebraucht hätte, wie sie.
Da sind so viele Szenen, angesichts derer ich nur noch denke: Verdammt, warum wurde das zugelassen? Von uns! Da sind Szenen, da frage ich mich: Wie konnte ein so großer Teil der Menschen in diesem Land so hässlich werden im Wesen? Wenn ich höre, dass sich Menschen extra Karten gekauft haben, um in ihre Konzerte zu gehen – nur, um sie in Massen auszubuhen? Was ist das für eine Wesensart? Wie fühlen sich diese Menschen eigentlich heute? (Nur eine rethorische Frage, ich habe so eine Ahnung.)
Und dann erlebt man nochmals die Entwicklung von Lana zu einem erwachsenen, gereiften Menschen. Auch hier hatte ich das eine oder andere Talkshow-Gespräch später mitbekommen und war froh, dass sie offensichtlich für sich einen guten Weg gefunden hatte, denn eines war bei Lana Kaiser immer klar: Sie war ein schöner Mensch, der eigentlich nur schöne Dinge in diese Welt tragen wollte. Oder wie sie es nannte: positive Energie dieser Welt schenken. Ein übrigens sehr intelligenter Mensch. Ein Mensch, der ein frühkindliches Schicksal ertragen musste, (und gerade da bin ich ihr im eigenen familiären Erleben sehr nahe), vor dem ich nur den Hut ziehen kann, wie dieser später ihren Weg gegangen ist. Wäre da nur nicht diese Sucht nach dieser verdammten Öffentlichkeit gewesen.
Ich bin froh, dass diese Dokumentation vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen gemacht wurde. Zunächst: Hier arbeitet sich niemand am Privatfernsehen ab, der Umgang mit RTL ist in der Dokumentation sehr gnädig neutral berichterstattend, zeigt stellenweise auch deren Überforderung in kritischen Situationen. Spielen wir fair, könnten wir von der ersten Staffel natürlich von einem Testballon sprechen. Den Produzent*innen ist zugestanden, sie haben auch Neuland betreten. Andererseits gab es dieses Format vorher bereits in den USA (und anderen Ländern). Hätte man dort richtig hingeguckt, wäre ein gewisses Erfahrungspotential im Umgang der teilnehmenden Menschen durchaus verfügbar gewesen.
Und: Es sprechen Begleiter*innen von Lana Kaiser über sie, die sehr angenehm sind. Menschen, von denen man nicht allzu sehr den Eindruck hat, sie streben jetzt über ihre Person in die Öffentlichkeit. Zum Teil natürlich, weil mindestens vier Personen bereits Personen dieser Öffentlichkeit schon längst sind. Aber sie alle zeichnen ein Bild von einer Person, deren viel zu früher Tod ihnen ein wirklicher Verlust ist. Ich wertschätze sehr, wie Olivia Jones ganz selbstkritisch spricht. Auch wie Ricardo Simonetti offen darüber spricht, wie wichtig für ihn Lana war in seiner Jugend als homosexueller Junge.
Es ist erschreckend, wie eine Teilnehmerin dieser Kreuzfahrtreise, der allerletzten Reise von Lana Kaiser, auch dort an Bord von homophoben – wenigstens verbalen – Angriffen berichtet. Es wirkt mehr als naiv von der Berliner Schauspielschule, an der Lana Kaiser eingeschrieben war, jegliche Mobbingsituationen an der Schule, von denen Lana Kaiser Freund*innen gegenüber berichtet hatte, von sich zu weisen. Menschen werden gemobbt, und wenn ein Mensch die Arbeit von anderen sabotiert, dann gibt es hierfür Ursachen. Da bleiben Fragen leider offen.
Bitter ist, dass wir alle zurückbleiben und gesellschaftlich aktuell sehen müssen, dass viele Dinge, gesellschaftliche Entwicklungen für Toleranz und Respekt gegenüber LGBTQ-Personen, für die Lana Kaiser im positiven Sinn gestanden und gekämpft hatte und sichtlich viel erreicht hatte, gerade plattgemacht werden.
Auch das wird in dieser guten Dokumentation deutlich herausgearbeitet: Was Lana tatsächlich gesellschaftlich vor allem für die jungen Menschen ihrer Generation, die sich in ihrer Identifikation befinden, aber gesellschaftlich immer noch hinterfragen müssen, weil unsere Gesellschaft zu großen Teilen immer noch nicht akzeptieren will, getan hatte. Wie wirklich wichtig sie für viele junge Menschen in unserem Land damals auch war.
In der Dokumentation wird von Bekannt*innen die Mutmaßung geäußert, Lana Kaiser hätte sich zum Zeitpunkt ihres mutmaßlichen Suizides in der hormonellen Transformation zur Frau befunden. Und es wird vermutet, dass sie aufgrund einer nicht sachgemäßen Überdosierung der Medikamente Psychosen entwickelt hatte. Dem eine Fachkraft als Möglichkeit widerspricht. Wie dem auch sei, diese Warnung, die hier vermittelt wird, sollten Betroffene vielleicht hören.
Es wird auch über deutlich stärkeren Alkoholkonsum gesprochen, der von ihrem Umfeld hingenommen wurde.
Am Ende bleibt die Frage, wie muss es sich für Lana angefühlt haben, immer kämpfen zu müssen? Weil sie so war, wie sie war. Leben wollte, wie sie war?
Ohne Lana Kaiser lebten wir immer noch in einer Welt, in der Menschen der LGBTQ-Community kaum akzeptiert werden und gemobbt werden. Sie hat uns an einigen ihrer Prozesse öffentlich teilhaben lassen, und ja, wer es wollte, hatte von ihr gelernt und durfte mit ihr wachsen.
Dass aber heute queere Menschen und Transpersonen gesellschaftlich wieder angegangen werden, zerstört werden von den rechten homophoben Kräften in diesem Land, wie CDU/CSU und allen voran die AfD, das sollten wir nach der dritten und letzten Folge dieser Dokumentation nicht vergessen. Und bitte unsere Konsequenzen ziehen.
Diese Dokumentation ist sehenswert. Aber man hinterfragt sich selbst ein Stück als Mensch, der damals vom Unterhaltungswert einer Lana Kaiser durchaus profitierte – sei es lediglich als Zuschauer*in. Die Hoffnung bleibt, dass wir gelernt haben und immer noch lernen, Menschen unterstützen und sie in völliger Toleranz aufwachsen und leben lassen. Es sind Menschen, die unseren Respekt verdienen.
at 11:04 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Wenn dir das 400 ml fassende Ikea-Glas herunter fällt und seine 400 ml Wasser auf glatte Fläche verteilt.
Viel Fläche …
at 14:26 1 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
ich bin jetzt bei Instagram in der DIY-Hölle gefangen, Spezialabteilung Ikea-Hacks. Habe bereits das Level "Ikea Hacks España" angespielt und arbeite mich nun wohl auch vor zu den most favorite Maler-Tipps.
Da geht's ab! Ein paar Sachen sind wirklich toll – und (leider auch) so motivierend. Andere Sachen sind … fürchterlich gestellt. Aber das Allerdümmste ist: Ich werde die meisten dieser grandiosen Tipps übermorgen wieder vergessen haben, allerspätestens dann, wenn sie das eine Mal in meinem Leben sinnnvoll sein könnten.
Cool finde ich den zuerst-weiß-über-das-Malerkrepp-streichen und dann erst mit der finalen Farbe, um eben hässlich ausgefranste Ränder beim Kreppabnehmen zu vermeiden. Oder doch lieber gleich zum Frogg-Tape greifen? Und mein allerliebster Tipp ist der vom Profi, der mit der Farbrolle ratzfatz von oben nach unten die Ecken beschneidet mit der Farbe – anstatt zaghaft und langwierig mit dem Pinsel. (Macht man ja, um den Schattenworf der Ecken und Ränder im Licht später auszugleichen, habe ich vom einstigen familiären Hintergrund gelernt.)
Na jedenfalls, werde ich jetzt von viel Malerfarbe-Werbung umworben, von hektisch das Bad renovierenden jungen Menschen, die in sehr sauberer Klamotte die Katastrophen in der Renovierung motiviert eloquent weglabern und, damit man noch weniger rafft, was das insgesamt für eine Fake-Veranstaltung ist, die Reels in 4facher Geschwindigkeit runterrasseln lassen.
Kleiner Nachteil meines Insta-Blasendaseins: Wenn mich noch einmal jemand fragt „Wusstet ihr schon, dass …?” könnte ich leicht aggressiv werden und: Nein! – nur um die Frage einer sehr jungen DIYtrice zu beantworten – Ich habe noch nie (mit vielleicht gerade 18 Jahren) in meiner Altbaueigentumswohnung (sic!) die Dielen abgeschliffen wie ein Profi. Nochmal: Mit knapp 18 Jahren. In deiner Eigentumswohnung. Du unbekümmerte süße DIY-Maus.
Ich habe das mit ca. 28 in meiner Altbaumietwohnung gemacht. Und das hatte deutlich länger gedauert, als dein zwei Minuten-Reel. Und daran war nichts easy. Lustig. Und Spaß hat es auch nicht gemacht. Und wie aus dem Ei gepellt, sah ich danach auch nie aus. Die Wohnung schon mal gar nicht. Und wenn ich es nochmal einmal machen wollen würde, dann würde ich es einen Profi machen lassen, damit es auch so aussieht als hätte es ein Profi gemacht. Also so wie bei dir im Reel. Also wen willst du eigentlich vergackeiern, Hasenlocke?
Wusstet Ihr schon, dass …, wenn man von aufhängenden Gegenständen die Aufhänger mit Krepp beklebt, die Abstände der z. B. Bohrlöcher darauf abzeichnet und direkt an die Wand klebt und bohren könnt …?
Ich lieb's ja doch ein bisschen!
at 06:10 2 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Die letzten zwei Tage habe ich das Flurregal aufgeräumt, sortiert, Dinge weggeworfen oder ins benachbarte Bücher-Telefonhaus gestellt. Und habe … aus allen Samla-Boxen alle (noch vom Umzug von vor … dreizehn Jahren) Schraubenexistenzen zusammen getragen, die in irgendwelchen Tüten und Tassen vor sich hin lümmelten.
Okay, ich gebe zu: Das Dreierschraubenaufbewahrungspack beim großen Discounter, diese Woche erworben, war da durchaus (m)eine Motivation.
Somit habe ich jetzt perfekt sortierte Holz-, Metall-, Steinschrauben – nach Länge, Farbe (naja) also Beschichtungen sortiert. Mit und ohne Dübel. Haken und Dübel mit Hakenschrauben. Wie so ein Hamster. Vermutlich werde ich 95 % meines Schraubenbestandes nie mehr verwenden. Es gibt einen soliden Schraubenüberhang. Oder auch: Würde ich meinen Reichtum über meinen Schraubenbesitz definieren – Hallelujah! (gez. Dagobert Duck)
Dabei habe ich gelernt, dass ich noch über einen gesunden Fundus von Ikea Faktum Küchentüren-Scharniere verfüge. Das Küchensystem, das Ikea pünktlich als die Küche hier eingezogen war, aus dem Programm geworfen hatte. Ich frage mich, ob man damit nicht unerwartete Reichtümer für sich generieren kann? Wie viele verzweifelte Faktum-Küchenbesitzer brauchen wohl solche Scharniere nachträglich? (Nein, Ikea hatte Ersatzteile nur noch fünf Jahre nach Rausschmiss garantiert.)
Also: Falls jemand dringenden Bedarf hat …
Lange Rede: Ich habe jetzt die Schrauben sehr schön. Kann also jederzeit einladen, um meine Schraubensammlung zu präsentieren.
Das ist doch auch etwas Schönes!
at 10:26 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Ja, hassen. Ist ein starkes Wort – aber ich wüsste nicht, wie ich mein Gefühl anders ausdrücken soll.
Ich durfte gerade eine Woche lang Kalabrien bereisen und diese wunderschöne Region Italiens ein kleines Stück mehr kennen und lieben lernen. Das war nun verbunden mit einer Flugreise. (Ja, ich weiß es auch aber für Zugreisen ist bei diesen Pressereisen das Budget einfach nicht gedacht.)
Und da stehen sie dann jetzt. Hinter dem Counter der Fluggesellschaft(en) beim Boarden. Die Polizisten, gucken allen Menschen ins Gesicht, greifen einzelne Personen heraus zu einer gesonderten Passkontrolle. Meist sind es Männer mit fremdländischem Aussehen. Davon gibt es auf Flügen nach Italien einige.
Gleiches beim Heimkehren. Da stehen sie in voller Montur unten beim Eintritt ins Flughafengebäude und greifen fast jeden heraus, der männlich und nicht „deutsch” aussieht, was nun mal auf Flügen aus Italien 60 % der Fluggäste sein werden. Sie bilden damit eine Szenerie, die uns soweit zurückwirft in frühere Gepflogenheiten, die uns das Geschenk Europäische Union doch genommen hatte – freie Grenzen. Wir waren so stolz darauf? Ausweise muss man lange schon wieder vorweisen bei Flugreisen. Aber diese gezielte Heraussuchen einzelner Personen aufgrund ihrer äußerlichen Merkmale?
Ich schäme mich.
at 19:55 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
in Gedanken verloren von der Tierarztpraxis nach Hause gegangen. Ich fürchte, in naher Zukunft steht eine Entscheidung an, der Art, wie sie mir mein Herz zerbrechen lässt.
Ich ging an einem jungen Mann vorbei, der mir mit dem Rücken zugewandt meiner Gehrichtung stand. Und weil er da so stand, guckte ich aufmerksamer hin, um sicher zu gehen, dass er nicht aus technischen Gründen da vielleicht herum stehen muss. Aber er surfte im Internet, schien einfach zu warten.
Als ich fünf Meter weiter war, rief er mir hinterher „Entschuldigung!”, ich drehte also um, dachte zuerst, er hätte nun wohl doch ein Problem. Aber dann sprach er, er wolle mir nur sagen, dass ich ein sehr schönes Kleid anhätte und mir das sehr gut stehen würde. Mehr wollte er nicht. Schenkte mir ein zauberhaftes Lächeln und dieses Kompliment.
Und das war schön – mitten in den traurigen Gedanken.
at 08:00 4 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
… heute war ich in Neukölln am Hermannplatz. Wir waren alle nett zueinander, haben uns Türen aufgehalten, haben „Danke!“ gesagt, uns angeläschekt.
Das war sehr schön!
at 16:39 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Die letzte Woche war der Knaller. Zuerst einmal Viktoria Fuchs als Moderatorin. Ich weiß nicht, ob sie das früher schon gemacht hatte, ich habe sie jenseits des Jury-Stuhls zum ersten Mal verliebt und war schockverliebt. Was für eine großartige, eloquente, herzliche Moderation.
Und dann diese Kandiaten! Wenn jeder Juror sich wirklich an jedem einzelnen Tag schwer tut jemanden abzuwählen – das spricht schon für eine besonders kompetente Truppe.
Diese Woche hatte mir unfassbar viel Spaß gemacht!
at 15:12 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
… macht es mir nicht leicht. Ich mag Menschen an sich ganz gerne – aber die Geräusche, die einige von ihnen machen, die lassen mich die Zellenwände hochgehen.
Was mich so richtig fertig macht, dass sind Fernsehköche, die in ihrer Funktion als Juoren mit den Zähnen entlang der Gabel fahren, um sich das Essen in den Mund zu schieben. Boah! Wie grausam das ist in meinen Ohren. Zähne auf die Gabel aufschlagen und dann Metallentlangfahrgeräusch von hartem Material. Das ist doch Körperverletzung!
Lasst das bitte! Bitte! Die Gabel hat euch nix getan. Und ihr habt Mikrofone in Mundnähe, das ist wirklich sehr unangenehm sich das anhören zu müssen.
at 09:25 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Ich. Nicht: Isch. Himmel, was soll das für ein Dialekt sein? Es ist eure Muttersprache, die ist wirklich ganz schön.
at 10:31 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
… offensichtlich auch zu Ende erfunden, wie es mir scheint.
Ich musste mir vor einiger Zeit ein neues Bügeleisen kaufen, das Alte wollte einen Sturz vom Bügelbrett nicht überleben. Also kaufte ich mir ein durch Faketests für sehr gut befundenes Bügeleisen zu einem okayen Preis mit traumhaft langem Stromkabel im stationären Handel.
Und war von da an unzufrieden.
Gestern habe ich das Gerät aus einer Laune heraus (pure Faulheit bezüglich des Auffüllens) einfach ohne Dampf betrieben. An Leinen. Und Baumwolle. Und siehe da: Es bügelt traumhaft fein glatt mit einem Elan und einer Zuvorkommenheit. Ein Träumchen.
Muss man auch erst einmal darauf kommen, dass ein Dampfbügeleisen ohne Dampf viel mehr Spaß im Job hat!
at 09:57 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Okay, das ist nichts Neues. Gibt es irgendjemanden mit meiner Chromosomenverteilung, die in meinem Alter noch gut schläft? Also durch schläft? Auch ohne Katze?
Dass Shiina sehr gerne ihre Haarwürste morgens um vier Uhr loswerden möchte, das ist mir bekannt. Das soll auch so sein. So ein bisschen Kotze wegputzen und der (in der Folge tragisch) vor dem Verhungern stehenden Katze noch schnell etwas Futter anzureichen – geschenkt! Mit ihr dann den Sonnenaufgang begrüßen – dafür hat man diese kleinen niedlichen, knuddeligen Fellwesen schließlich.
Dann sind da die üblichen nächtlichen Unterhaltungsprogramme – und ich rede jetzt nicht von den öffentlich-rechtlichen Sendern in der Flimmerkiste. (Sagt man so heutzutage eigentlich überhaupt noch zu diesen 4k-OLED-Breitwand-Screens Flimmerkiste? Wenn nein, wie schade. Wir sollten das wieder einführen. Flimmerkiste ist bonfortionös. Finde ich.) Bin abgeschwiffen, also die üblichen nächtlichen Unterhaltungsprogramme einer Großstadt, großflächiges Ausleuchten der Wohnung dank RTWs vor dem Schlafzimmerfenster, neulich schräggegenüber lichterloh brennenende Dachgeschosswohnung, Junkies auf dem Tripp, Polizeieinsätze. Alles, was einem so uneingeladen in die Quere kommt. Wir haben's ja!
Meistens aber schlafe ich deswegen mies, weil mir am Abend auffällt, wieviel ich – außerhalb meines Kaffeekonsums – den Tag über wieder einmal getrunken habe. Und das ist üblicherweise: zu wenig. Dann exe ich auf einmal 2-3 Ikea 365+ Gläser mit Wasser, die mit den 450ml. Was zur Folge hat, dass ich natürlich in der Nacht ständig auf die Toilette gehen muss.
Ganz schlimm ist es, wenn ich ausnahmsweise irgendeinen Fruchtsaft konsummiert habe. Sauerkirschsaft oder Ananassaft – die schicken meine Nieren und dann Blase in die 24h-Schicht und verdoppeln nächtliche Toilettengänge von fünf auf zehn oder so.
Gestern Nacht habe ich schlecht geschlafen – und das ist neu – weil ich gar nicht auf die Toilette musste. Ich hatte tagsüber den leckeren Bio-Granatapfelsaft von dm getrunken. Und hatte danach keine Lust mehr auf Wasser oder andere Getränke. Ging ins Bett. Und musste nicht auf die Toilette gehen!
Womit ich gefühlt jede zweite Stunde wach wurde, um mich zu fragen, ob ich nicht auf die Toilette gehen muss? Um mir zu antworten: „Nein. Muss ich nicht.” Um mich dann zu fragen: „Aber wieso nicht? Du musst doch sonst immer.” Und zack! War ich wach. Schlief dann wieder ein, um mich anderthalb Stunden später zu fragen …
Bis die Katze kotzte. Und selbst dann bin ich nur auf die Toilette gegangen, weil ich zufällig gerade aufstehen musste.
Schlaf, so ein poussierliches selten in freier Bettenbahn gesehenes Ding.
at 14:09 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
… zum Flöhe dressieren.
Erst einmal bin ich morgens zum Plasmaspenden gefahren, um zu erfahren, dass meine Immunwerte gerade unterhalb der für die Spende erlaubten Norm liegen und ich somit bis Mitte Mai von der Spende gesperrt bin. Gut, das kann manchmal passieren. Und ist nur zu meinen Gunsten. Aber ich reserviere meine Termine dort online, war, als ich reserviert hatte zur Spende zugelassen – offensichtlich brauchte dieses Mal die Testung länger und sie haben meine Mail-Adresse. Kann man da nicht im Jahr 2025 wenigstens vorab eine E-Mail schicken mit einem Textbaustein?
Naja, doof auch insofern, weil ich die dort erhaltene Aufwandsentschädigung (nebst anderen großherziger Hilfen) seit Monaten direkt an die Tierärzte durchreiche. Also ist das ein Loch.
Dann bin ich zum befreundeten Supermarkt, bezahle mit der EC-Karte, packe ein, gehe direkt hinüber zum auch befreundeten Drogeristen, um knappe drei Minuten später festzustellen: Meine Karte ist weg. Ich hatte sie eine Sekunde im Supermarkt auf die Ablage gelegt, denn normalerweise packe ich immer mein Geld und Portemonnaie vor allem anderen als erstes weg. Hinüber zum Supermarkt, keine Karte abgegeben.
Also zurück nach Hause, die Karte gesperrt und zwecks erstmaliger KUNO-Meldung – ich konnte mir ja nicht sicher sein, ob sie gestohlen wurde – einen Ausflug zur relativ neuen und immer noch umstrittenen Polizeiwache am Kottbusser Tor gemacht, wo ich sehr nette Menschen in angenehmen Räumen erlebt habe, die absolut hilfsbereit waren. Nette Erfahrung. Und ich weiß nun auch, wo diese Polizeiwache ist. Und diese KUNO-Sache … nun, auch da weiß ich nun, wie das so geht. (Wenig digital jedenfalls.)
Denn tatsächlich wüsste ich überhaupt nicht mehr. wo sich in Berlin noch Polizeiwachen befinden. Die meisten mir bekannten, gibt es an deren Standorten nicht mehr. (Einzig nur noch eine in Tempelhof.) Also gäbe es nicht die Wache am Alex oder am Kotti – ich wäre da zumindest auf Recherche angewiesen. Finde ich, ehrlich gesagt, bei dem Thema Polizei auch etwas schwierig.
Später war ich mit einer Nachbarin beim bevorzugten Asiaten am Spittelmarkt essen (Hai Café), was sehr schön war, weil ich sie an das köstlich asiatische Wunder Wakame-Salat herangeführt habe – und sie den auch wirklich lecker fand. Ich mag diesen Salat sehr gerne – schon alleine wegen seiner tollen Farbe!
Dort am Spittelmarkt großflächig Absperrung dank der berittenen Einsatzkröfte, dieses Mal auch mit Schlauchboot auf dem Kanal. Aber kein Wasserleichenfund oder sonstiges Verbrechen zeigte sich später verantwortlich für den Großeinsatz. Bei dem Verlassen des Restaurants stolzierte die hässliche braune Suppe über die Inselbrücke. Und gehe mir weg mit „Querdenker-Demo”. Auch diese Querdenker sind schlichte Menschen von Nazi-Gedankengut durchseucht. Ich kenne die Demos in Berlin, auf denen man sich von der braunen Suppe distanziert. Das tun diese „Querdenker” bewusst genau nicht. Sie sind Nazis! Und zwar hässliche Nazis mit Deutschlandfahnen und üblichen hässlichen Grölgesängen. Aber: Es waren wirklich wenige.
Beautiful Spirit! Wenn mehr Polizisten eine viel kleinere Demogruppe vor einer größeren guten konstruktiven Gegenmeinung schützen müssen. Love it!
at 10:47 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
… für einen Papst den österlichen Segen zu spenden und einen Tag später zu gehen: Das Timing von Papst Franziskus ist sensationell!
Schade, ich mochte den – er hatte zumindest einiges versucht, um die katholische Kirche einen Hauch moderner zu gestalten. Oft ist er gescheitert.
at 10:33 0 comments
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… einzelne InEar-Kopfhörer rumliegen. Verloren. Und ich dachte immer: „Wie komisch, merken die Leute denn nicht, dass sie auf dem einen Ohr plötzlich nichts mehr hören?
Seit Samstag weiß ich: Tatsächlich merkt man es nicht unbedingt. Je nach Lärmquelle kann sich so ein Ding wirklich heimlich davon schleichen. Und will sich dann auch nicht wiederfinden lassen.
(Ja, ich bin traurig.)
at 07:22 0 comments
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Meine Eltern führten auf religiöser Ebene eine Mix-Ehe, eine war evangelisch getauft, der andere katholisch. Ich schreibe bewusst getauft, ich kann mich nicht erinnern, je mit einem Teil meiner Eltern in einer Kirche gewesen zu sein. Ja, wir beteten als Kinder, wenn wir ins Bett gebracht wurden. Im Kindergarten vor dem Essen. Irgendwann kam der Osterhase. Dann das Christkind.
Meine Eltern hatten beschlossen, uns nicht taufen zu lassen aufgrund ihrer unterschiedlichen Religionen und meinten, wir sollten das selber später für uns entscheiden. Keine Ahnung, ob das 1962 und 1965 besonders modern gedacht war. Beide waren Kinder der Kriegsgeneration, kannten Flucht, Bombardements und Trümmerwelten. Ich glaube, für diese Generation konnte es nur zwei Extreme geben: Entweder völlig extrem im Glauben abgedrifftet oder sich völlig von Gott verarscht gefühlt.
Als ich eingeschult wurde, wurde ich – ohne dass man uns je fragte – in den evangelischen Religionsunterricht gesteckt. Meine Mutter war evangelisch und irgendeine Gesetzgebung befahl, dass die Kinder dann in die Religionsrichtung der Mutter, in unserem Fall der Alleinerziehenden, sortiert wurden. (Das, ich lernte es Jahre später anlässlich meiner ersten Lohnabrechnung, setzte sich dann auch bei der Kirchensteuer einfach so fort. Ich musste aus einer Kirche austreten, in die ich nie eingetreten bin.) Diesen Religionsunterricht habe ich anderthalb Jahre mitgemacht, um festzustellen, dass er mich doch ziemlich langweilte. Ich durfte dann damit aufhören und kam in dieser Stunde in irgendeine Aufsichtsklasse.
Zwischenzeitlich hatte meine Mutter ihren damaligen Lebenspartner kennengelernt, der Buddhist war. Meine Mutter neigte dazu, sich die Interessen bzw. Hobbys ihrer aktuellen Partner anzueignen, also wurde sie auch Buddhistin. Wenn ich ehrlich bin, kann ich bis heute nicht sagen, inwieweit sie da wirklich tief in diesem Glauben verwurzelt war. Oder ob es die multikulturelle Gemeinschaft war, die Schickness anders zu glauben als der Rest Deutschlands. Damals gab es anfänglich vielleicht 20 Buddhisten in Deutschland, die sich dem Buddhismus des Nichiren Daishonin zugehörig fühlten.
Für meinen Bruder und mich war es aber auf jeden Fall in der Zeit der Trennung meiner Eltern, der Neusortierung unseres Lebens, Einschulung in neue Schulen mitten im Schuljahr, dem ganzen sehr unschönen Gedöns, was so eine Elterntrennung damals auch in dem restlichen Teil der Familien verursachte, ein guter Halt. Da waren Menschen, die sich vor allem untereinander nur Gutes wollten, gemeinsam einen Plan hatten (eine Idee, die quasi in unserer Familie kaum existent war) und konsequent in Regelmäßigkeit Zeit miteinander verbrachten, um ihren Glauben zu praktizieren. Wir chanteten, sprachen das Gongyo, sangen und musizierten miteinander. Kulturelle Konsequenz – it wasn't that bad!
Heute weiß ich, dass diese ganzen tollen Erfahrungen der Menschen, die sie sich sehr gerne erzählten – immer in tiefer Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich – im Grunde die perfekte Selbsthilfegruppe war. Das Chanten, als Stilmittel der Meditation, setzt natürlich Glückshormone frei. Wer täglich morgens (oder an anderen Tagen stundenlang, ja, es gab auch Chant-Marathons) Namu Myōhō Renge Kyō vor sich hin sagt, der sorgt dafür, dass der Körper von selbst in den perfekten Atmenrhythmus kommt. Atmungstechnisch ist man im Flow und das wirkt immer gut auf den Organismus und schickt energetisch einige Hochgefühle vorbei. Damals war es natürlich der Glauben. Und toll. Für mich ist es heute Physik und Chemie – aber immer noch toll. Ich praktiziere heute den Buddhismus nicht mehr (regelmäßig), aber ich weiß, bevor ich ins autogene Training renne, kann ich auch eine halbe Stunde chanten. Gleicher Effekt, und es ist kein schlechter.
In der Grundschule in der fünften Klasse fing ich an, in die katholische Kirche zu gehen. Alle meine Freundinnen waren katholisch getauft und wir verbrachten so einfach mehr Zeit miteinander. Ich mochte das ganze zeremonielle Getue bei den Katholike sehr, das Singen, irgendwann es drauf zu haben, was man betet, wann man aufsteht, sich wieder setzt. Diese ganze christliche Choreografie. Wenn ich ehrlich bin, fand ich die Show im Katholizismus einfach ansprechender als bei den Evangeliken. Die Geschichte mit verbotenen Äpfeln (die Frau war schuld!), unbefleckter Empfängnis, Jesus, Kreuzigung etc. – das alles hatte ich eh immer für die Übertragung von Märchen gehalten.
Damals hätte ich mich sogar taufen lassen wollen und sprach unseren Pfarrer darauf an. Der Mann war komisch, er wollte mich nicht als Schaf einfangen. Er zeigte nie das Interesse, eine Bindung zu mir aufbauen zu wollen. Vielleicht hatte ich die falschen Fragen gestellt? Vermutlich auch mal davon erzählt, dass wir in der Familie halt auch Buddhismus praktizieren. Ich lernte damals übrigens schon, wie weit es mit der Toleranz von erwachsenen Menschen bestellt war, wenn es um den Glauben ging. Vielleicht war er auch nur klug, der Meinung, ich sollte das etwas später für mich entscheiden – ähnlich wie meine Eltern, dem Glauben seine Zeit geben.
Was man heute so weiß aus dieser Zeit über Kirchen und ihren Umgang mit den ihnen verantworteten Kindern, war sein Desinteresse vielleicht auch mein Glück (oder ich hatte einfach das falsche Geschlecht.) Wie auch immer, er war uninteressiert und somit verlor sich nach der sechsten Klasse auch mein Interesse. Selbstverständlich wurde es auch überschrieben von den anderen relevanten Themen eines die Schulstufe wechselnden pubertierenden Teenagers. Zumal es immer noch den Buddhismus gab, ich war ja nie verloren. Und diese Gemeinschaft war über die Jahre enorm gewachsen, noch bunter, interessanter und überdrehter.
Dieses Aufwachsen inmitten der glaubenden Menschen in allen ihren Extremen und teilweise scheiternden Existenzen und auch spannenden positiven Entwicklungen, hatte mich immer davor geschützt irgendwelchen esoterischen Scharlatan*innen auf den Hut zu gehen. Ich hatte ein untrügliches Gefühl dafür entwickelt, was realen Bestand hat und was abgehobene Interpretation ist.
Aber das Prinzip im Buddhismus, dass man gute Ursachen setzen sollte, um gute Wirkungen zu erfahren, fand ich konzeptionell tatsächlich eine völlig stimmige Idee. Auch dass man nicht über sieben Brücken gehen muss, um irgendwann nicht in einer Hölle zu landen, sondern man quasi sich sein eigener Buddha ist und man mit gesunder Liebe zu sich selbst und Spaß an eigener Entwicklung, man bestenfalls nach dem Abgang noch mehr Buddhaschaft in sich trägt als am Anfang. Der Katholik indes sündigt, beichtet, bettet ein bisschen und weil ihm immer hübsch vergeben wird, sündigt er halt wieder. Konzeptionell halte ich die Idee im Buddhismus, den Mist gar nicht erst zu bauen, für die positivere Variante. Tue ich auch heute noch.
Nun besuche ich auf den Pressereisen, insbesondere denen von Carmen (Abschluss in Kunstgeschichte ) organisiert, natürlich nicht selten Kirchen in allen Größen und Zuständen in Italien. Man kommt nicht drumherum. Und ganz oft sind es auch wirklich interessante Begegnungen, wenngleich mir dieser absolute Glaube im Katholizismus immer noch nicht geheuer ist. Die Einbindung des Glaubens in Süditalien ist doch noch einmal eine ganz andere Geschichte als wir Religion hier im Osten Deuschland praktizieren.
Ich verbuche unsere Besuche in den Kirchen – und es ist wirklich faszinierend, wenn italienische Journalisten bei den gleichen Reisen unterwegs sind, wie wirklich groß deren Interesse an dieser Materie ist – unter kultureller Begegnung. Es sind für mich Besuche in Museen, ausgesprochen kunstvolle Museen. Damit fahre ich mittlerweile sehr gut. Ich kann gucken, staunen und bewundern, muss nicht glauben und langweile mich nicht mehr so sehr dabei wie noch am Anfang der Reisen. Denn eigentlich bin ich mit einer Kirchenbesichtigung am Tag völlig zufrieden. Da sind's meist bis zu drei Gotteshäuser. Ich kann auch einfach dasitzen und mich am Interesse der anderen Reiseteilnehmer erfreuen.
In Bari gibt es die Basilica di San Nicola in der Altstadt. Ein imposantes Gebäude, vergleichsweise – für katholische Verhältnisse – nüchtern gestaltet.
Zumindest so lange man nicht an ihre Decke guckt, denn die hat es tatsächlich wirklich in sich. Sie ist eine der seltenen Kirchen, die schon früh ein Zuhause unterschiedlicher Konfessionen war, ist sie auch ein Zuhause der orthodoxen Gläubigen. Das finde ich gut, gelebte Toleranz in den Religionen – hätten die Menschheit das immer schon so smart untereinander geregelt, was hätten wir uns über die Jahrtausende an Leid ersparen können?
In dieser Basilica teilt man sich hier also Nicos Reliquien in höflicher Gemeinsamkeit. Tatsächlich ist die Krypta im Kellergewölbe der Basilica, wo die übrig gebliebenen Gebeine des heiligen Nikolaus ruhen, etwas prunkvoller im orthodoxen Stil gestaltet als der Hauptteil oben.
Als ich das erste Mal einen Ausflug nach Bari unternommen hatte, 2019 im Spätwinter, war ich am Vormittag in Polignano a mare unterwegs – und ziemlich enttäuscht von dieser kleinen Stadt, die sich touristisch völlig hat aufkaufen lassen. Somit stieg ich nochmals in den Zug, fuhr weiter nach Bari und schlug mich bis in die Altstadt durch. Aber ich war dementsprechend müde, sehr müde. Ich war halt viel gegangen, hatte viel gesehen, obendrauf diese Enttäuschung. Und ich konnte in den Bars keinen Platz finden, um einen Café zu trinken. Ich hatte also Laune!
So bin ich dann etwas verloren in diese Basilica gegangen, habe mich dort hingesetzt – erst im oberen Bereich, dann auch unten in der Krypta – und habe da einfach nur gesessen.
Und als ich nach einer halben Stunde wieder aufgestanden bin und – zwei Kerzen angezündet hatte (es war die Covid-Zeit, echte (und nur die!) Kerzen anzünden war und ist meine Methodik „Danke!” zu sagen) – bin ich aus der Basilica getreten und fühlte mich wie ein neuer Mensch. Energetisch völlig auf Anfang gesetzt, zwar nicht frisch geduscht, aber spannend ausgeruht und mit aufgeladenen Batterien zurück in den restlichen Tag entsendet. Das war spürbar … ungewöhnlich!
Diesen Resett so zu fühlen, das war schon extrem. Ich kenne Orte (und Menschen), die mir extrem schnell und stark Energien rauben. Ich weiß, dass ich gute Antennen habe für solche Schwingungen. Aber das auch einmal umgekehrt erleben zu dürfen, einen Ort zu betreten, der mich umhüllt und spürbar sorgsam mit mir umgeht … Das war mir so dann doch neu.
Seitdem sorge ich dafür, dass ich jedes Mal, wenn ich in Apulien bin, die Basilica San Nicola besuche und einfach etwas Zeit in ihr verbringe. Beim vorletzten Mal hatte der Chor des Zollministeriums für uns gesungen (geprobt), das war wunderschön! Während der letzten Reise hatte ich mir im Anschluss zweieinhalb Tage Bari (mit Übernachtung) endlich einmal gegönnt und war jeden Tag in der Basilica. Und: Ich war dieses Mal jedes Mal so tief entspannt, dass ich tatsächlich die Augen schließen konnte (ein no go! in der Öffentlichkeit für mich!) und dort sitzend einschlafen konnte. Der pure Frieden.
Ich kann nie irgendwo mal eben schlafen. Mir fällt es schwer, außerhalb meiner Sicherheitszone zu schlafen. Aber da konnte ich es. Und: jeden Tag wieder.
Das ist alles kein Wunder, aber für mich durchaus bemerkenswert. Somit: Gönnt euch auch als Nichtgläubige einen Besuch der Basilica di San Nicola in Bari, wenn ihr einmal in Apulien seid. Sie kann was!
at 11:58 0 comments
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… in der man auch in meinem Alter nix anzuziehen hat.
Diese Zeit fand ich schon als Kind schlimm. Zum Beispiel gab es bei uns die Regel: Bis Ostern werden Strumpfhosen getragen! Und ja, wir hatten in früheren Dekaden schon auch wärmere Tage im März und im April – und danach wieder auch Wintereinbrüche – aber bei 20 Grad noch wollene Strumpfhosen tragen zu müssen, das war für mich sehr quälend. (Dass es für meine Mum oft lediglich ein finanzielles Problem war, weil das Geld, um shoppen zu gehen für das größer gewordene Kind, einfach gerade vor Ostern ähnlich knapp war wie zu Weihnachten, war mir damals natürlich noch nicht klar.)
Ich war schon als Kind der Überzeugung, dass mich Schuhe und Strümpfe in allem behindern und konnte sehr gut meiner Mama über den Hof um die Ecke zuwinken – und zwei Meter weiter mich mindestens meiner Strümpfe entledigen, sobald die Temperaturen es für mich stimmig machten (deutlich früher als es mir meine Mum erlauben wollte.)
Und so auch jetzt. Bei 20 Grad möchte ich nur noch fluffy bekleidet sein. Wären da nicht der frische Morgen und der Abend, die noch nicht so ganz mitspielen. Winterjacken kann ich nicht mehr sehen – aber die Wettervorhersage hebt den warnenden Finger.
Lange Rede: Es gibt so Dinge im Leben, die verlassen einen einfach nicht. Niemals. Sie sind das persönliche Murmeltier und ja, es ist bei mir gerade wieder eingezogen!
at 10:57 0 comments
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Pierre Raffard ist Franzose, Geograf, Ernährungswissenschaftler mit Stil und einem Faible für Klamotten. Der Mann ist so etwas wie ein Food-Philosoph. Er versucht zu verstehen, wie geografisch lokalisierte kulinarische Systeme interagieren und sich vermischen. Dabei nimmt er intensive Analysen im Kontext der historischen Geschichte von Lebensmitteln und Gerichten in den einzelnen geografischen Regionen vor. Kurz: Der Mann ist ein wandelndes Food-Lexikon.
Seit Januar 2025 strahlt arte.tv seine Sendung „Küchen der Welt” aus – und ich bin Fan. Jeden Tag zeigt arte um 06:50 Uhr die 30minütige Sendung in der sich Pierre Raffard jeweils ein typisches Gericht aus einem Land oder Region vornimmt und uns Zuschauern nahebringt. Dabei reisen seine Mitspieler jeweils durch die Welt und probieren vor Ort landestypische Spezialitäten, besuchen Köche und Küchen in diesem Land, kaufen ein und sind mit Rafard im Dialog über die Entstehung bzw. Entwicklung bestimmter Zutaten oder Kochprozesse.
Am Ende folgt dann immer in der typischen illustrativen arte-Methodik das Rezept zum Nachkochen.
Eine tolle kurzweilige Sendung, die wahnsinnig viel und schönen Input rund um die Küchen unseres Planeten serviert! Wer keine Katze hat und daher um 06:50 Uhr noch nicht die Augen auf hat, kann die Sendung natürlich in der Mediathek sehen. Mittlerweile sollen wohl ca. 70 Folgen produziert sein.
Kreolische Garnelen, französische Paté oder Currywurst – nichts ist vor Raffard und seinem Team sicher. Tolle Unterhaltung mit echtem Mehrwert
at 10:59 0 comments
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