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2024-11-11

Feine Weine Portugals

Natürlich (!) lest Ihr dieses Blogpost nur, wenn ihr schon über 18 Jahre alt seid.
Als ich im letzten Jahr das erste Mal – im Rahmen der EU-Aktion „Sustainable Rice From The EU” (Enjoy it’s from Europe) – einen kurzen Ausflug nach Lissabon machen durfte, habe ich nicht nur die köstlichen Reisgerichte Portugals probieren dürfen.

Erstmals ist mir dabei auch der Wein Portugals in neuer Häufigkeit und Intensität begegnet. Denkt man an Portugal, denkt die meisten von uns vermutlich an Portwein? Ist das ein Grund, warum in den hiesigen Weinregalen die Weine Portugals im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern eher …übersichtlich sortiert sind? Wie bedauerlich!
In Lissabons Restaurants werden Flaschenweine erstaunlich günstig angeboten – im Vergleich zu einem Glas Wein. Am Abend sieht man häufiger Menschen mit einer wieder verkorkten Flasche Wein durch die Straßen von Lissabon laufen. Es ist üblich, sich im Restaurant eine Flasche zu bestellen – und diese nach dem Restaurantbesuch einfach mitzunehmen, wenn sie nicht am Tisch geleert werden konnte. Eine sinnvolle, so schöne Kultur, um den leckeren Abend so noch etwas zu verlängern.

Auch die portugiesische Weinkultur in den kleinen Bars am Abend macht das Herz wunderbar leicht. Einfach auf ein Glas Wein (oder was auch sonst) den Abend in Gemeinsamkeit ausklingen lassen. Nie wurde uns dabei ein belangloser Wein serviert.
Bestenfalls sitzt man in einer kleinen Nebenstraße, die rund um die Miradouro laufen. Manchmal muss man sich je nach Schräglage der Straße Gedanken machen, wie man die rutschenden Gläser auf dem Tisch daran hindert den Touchdown zu machen. Der besondere Charme Lissabons!

Vor allem aber: diese Weine! Was für eine Größe haben Portugals einfachste Hausweine, die eingeschenkt werden? Die Tiefe der Farben der Rotweine, dabei kommen sie doch erstaunlich leicht daher. Weine entdecken, neben der spannenden Reis-Historie, das hat mir so viel Spaß gemacht in Lissabon!

Löst man sich erst einmal vom jung getrunkenen, daher leichten Vinho Verde Portugals und begibt man sich auf Entdeckungsreise der Weißweine, die ihren Ursprung aus den autochthonen Reben wie z. B. Arinto, Bical, Cerceal, Fernão Pires, Visosinho oder Vital haben – und in Fässern ausgebaut werden, hat man ganz neue Weinbegegnungen. Mir jedenfalls hat sich eine weitere Weinklasse Europas präsentiert, die es mehr und mehr zu entdecken gilt – für mich.

Organize Communications, eine der führenden internationalen Agenturen rund um den Wein, hatte mir neulich freundlicherweise ein schönes Weinpaket zur Verfügung stellt. Drei Weine, die ich natürlich mit charmanten Menschen aus diesem Internet geteilt habe (und die Chance genutzt habe, meine allerersten Bolinhos de Bacalhau selber zu machen.) Die drei verkosteten Weine, zwei Rotweine aus der Gegend rund um Lissabon und einen Weißwein aus dem Norden Portugals möchte ich euch heute vorstellen!

Vinho Grandes Escolhas 2018, Adega Coop Ponte da Barca

Der Weißwein aus – wieder einer – autochthonen Rebe Portugals, der Loureiro. Ihre Trauben reifen spät und sehr reichhaltig im nördlichen Portugal. Eigentlich die Traube des Vinho Verde, kann man in ihrem einmal nicht auf Masse setzenden, deutlich selektierten Ausbau besondere Weine kreieren. Sie schenkt diesem Wein eine wunderschöne goldene Farbe. Es ist ein besonders charaktervoller Weißwein, duftend nach Tabak mit würzigen, exotischen Noten wie Zedernholz und Pfirsich in seinem langen Abgang.

Das ist ein sehr spannender, erstaunlich kraftvoller Wein, der es einen gar nicht so nicht leicht macht, seine einzelnen Geschmacksnoten zu definieren. Wir haben viel entdeckt und diskutiert bei diesem Wein. Die Mineralität seines Terroirs schenkt ihm Eleganz und Säure. Man trinkt ihn gekühlt bei 10-12 Grad Celsius zu hellem Fleisch, Fisch und Käse.

Für einen Weißwein hat er eine ganz besondere Intensität bei immerhin 13 % VOL. Die Abfüllung von 2019 liegt preislich bei ca. 20,—Euro/Flasche.

Der Vinho Grandes Escolhas entstammt der Adega Cooperativa de Ponte da Barça, CLC, sie wurde 1963 provisorisch gegründet und hat ihre Weine erstmals 1968 angeboten. Ihre Mitglieder bauen heute auf einer Fläche von insgesamt ca. 900 ha Weine an, die hauptsächlich in den Tälern der Flüsse Lima und Vez liegen. Letzterer entspringt der Serra da Peneda, einem Gebirgszug im Nationalpark Peneda-Gerès in der Region Alto Minho. Er mündet nahe der Stadt Ponte da Barca in den Lima – beide gelten als die saubersten Flüsse Portugals.


Die beiden Rotweine Portugals, die ich euch vorstellen möchte, entstammen den Anbaugebieten rund um Lissabon, dieser wunderschönen Perle am Tejo. Als erstes der

Caves Rendeiro Reserva Especial, 2021, Caves Reindeiro

Ein Vinho Tinto Regional Lisboa und ein Verschnitt aus den Trauben: Touriga-National,Tinta Barroca, Merlot und Caladoc von dem Familienunternehmen Caves Reindeiro.

Ein tiefroter All-day-Wein mit exponierter Nase! Unkompliziert überzeugt er beim ersten Schluck. Fast schwarz im Glas leuchtend, hält er was er farblich verspricht. Seine Aromen sind reich, intensiv und sehr gefällig. Tatsächlich war er bei meiner Verkostung wohl der Wein, dem die meisten unserer Herzen zugeflogen sind.

Man schmeckt im Glas wilde, sehr reife Strauchbeeren und Noten von Holz. Ausgebaut wird dieser Wein im Stahltank bei konstanten 24 Grad Celsius. Ein intensiver Wein mit immerhin 14,5% VOL. Dieser Wein möchte etwas atmen – als ruhig die Flasche eine Stunde vor dem Genuss schon öffnen.

Es wird empfohlen ihn bei 15 Grad Celsius im Glas zu servieren, er macht auch so viel Freude im Glas, passt aber hervorragend zu dunklem Fleisch wie Lamm – und Grillgerichten. 14,5% VOL. Er wird für ca. 8,— Euro gehandelt.


Lisbon’s Mustache Tinto, 2021, Francisco Maceiira

Wir trinken den Jahrgang 2021 von Francisco Maceiira. Der Wein ist zu Ehren des Gründers Francisco Caetano Maceiira kreiert worden. Dieses Familienunternehmens, 1945 gegründet, wird heute in in vierter Generation geführt. Verkauft werden die Weine unter der Marke Garrocha. Der Lisbon‘s Mustache ist ein vierfacher Verschnitt (ja 25 %) aus den Portweintrauben Touriga Nacional, Tinta Barroca, Sousão und Jaen, die alle auf den Weinbergen der Familie Garrocha vor den Toren Lissabons angebaut werden.

Ein Tinto mit hochwertigem Fruchtaroma und subtilen Noten seiner Fassgärung. Robuster und frischer Gaumen mit ausgewogenen Tanninen. Ganz leichter Abgang. Spannend! 14,5% VOL. Er wird für ca 15,— Euro gehandelt.

Der Wein wird im Stahltank vergoren und reift in Betontanks, später in Barriques aus Eichenholz, wobei der endgültige Verschnitt die primären Fruchtcharaktere mit Eichenholz und Gewürzen ausbalanciert. Der Wein hat eine kräftige, dunkle Farbe und möchte dekantiert werden, um die komplexen Aromen von Brombeeren, Pflaumen und Datteln, die sich mit erdigen Noten sowie einem Hauch von Tabak und dunkler Schokolade vermischen. Am Gaumen ist er recht vollmundig, die dunklen Früchten im Vordergrund und einem weichen Mittelteil, der im Abgang mit pfeffriger Würze und Vanille prickelt.

Der Wein spielt erstaunlich leicht im Glas seine Größe aus und passt am besten zu einem herzhaften Aufläufen, gegrilltem Fleisch und Lammbraten.

Saúde!

2024-08-05

Italiens Weinkünstler zelebrieren die Calici di Stelle

Die Italiener haben mindestens (!) zwei herausragende Talente: Ihren naturgegebenen Hang zur Romantik (und die Größe auch jederzeit zu diesem zu stehen). Und das Talent – natürlich auch die hervorragenden Klima- und Bodenbedingungen – fantastische Weine zu kreieren. Beides geht Hand in Hand in Italiens Calici di Stelle – die Kelche der Sterne!

Jetzt im Hochsommer sind die Nächte in Italien meist wolkenfrei, der Sternenhimmel liegt klar über dem Land – und so grüßen in dieser Zeit besonders viele Sternschnuppen am Himmel. Natürlich machen die Italiener*innen aus so viel Charme ein himmlisches Event! In allen Regionen Italiens locken die Winzer*innen Gäste in ihre Weinberge, mit den unterschiedlichsten Aktionen, aber in der Hauptsache geht es um fröhliche Geselligkeit, Verkostungen feiner Weine, gepaart mit der Freude auf die neuen Weine, deren Traubenernte jetzt bereits in vollem Gange ist.

Organisator für das Event ist der Verein Movimento Turismo del Vino, der an erster Stelle die Gastfreundschaft des Weintourismus in Italien fördert und bekannt machen möchte. Weintourismus ist in der Vergangenheit zu einem der relevantesten Standbeine im italienischen Tourismus gewachsen und für viele Gebiete, die vielleicht nicht mit traumhaften Meeren oder Kulturhauptstädten locken können, eine weitere wirtschaftliche Ressource ihrer Weingebiete geworden.
Movimento Turismo del Vino möchte aber mit seinen Mitglieder*innen auch über die Wahrung der Traditionen und aktiven Umweltschutz im Weinbau informieren.
Schon seit dem 27. Juli und noch bis zum 25. August bietet Calici di Stelle den Gästen des Bel Paese – von den Alpen bis zum Mittelmeer – die Möglichkeit, ihre Liebe zum Wein neu zu entdecken und in festlicher geselliger Atmosphäre den Saft der Trauben zu dem Getränk der Götter unter dem offenen Pegasus zu genießen und dabei jede Menge Kultur zu erfahren.

In einer Kooperation mit Associazione Città del Vino locken überall in Italiens Städten nun Kunstausstellungen, Konzerte, Shows an den schönsten Orten; ob in historischen Dörfern, mittelalterlichen Schlössern, am Strand oder auf geschichtsträchtiger Piazza.
In 2024 zelebriert man die Mythologie Bacchus und Wein – Astronomie und Sternbilder. Der Stern Vendemiatrix – lat. Die, die Trauben sammelt – dient als besonderer Protagonist. Jetzt zieht er in das Sternenbild Jungfrau und wird es erst verlassen, wenn die letzten Trauben geerntet sind. Im Bereich Wissenschaft und Tradition werden Weinbau- und Produktionstechniken im Zusammenhang mit den Phasen des Mondes und der Sterne besonders herausgestellt. Technisches Werkzeug wird an einigen Orten zur Verfügung gestellt, um die Sterne zu beobachten. Höhepunkt ist der Supermond am 19. August.
Kultur und Tradition beinhalten auch die Programme für Kinder, wie Schatzsuchen in Weinbergen, Ausstellungen und musikalische Veranstaltungen. Und in den Sinneserfahrungen locken Spaziergänge in der Ruhe der weinberge und Yoga und Meditationsangebote zwischen den Trauben in der Natur. Die Weinberge am Abend sind natürlich auch der beste Ort für Picknicks, in denen die Weine der Mitglieder des Movimento Turismo del Vino gemeinsam mit den lokalen Köstlichkeiten probiert werden können.

Alle teilnehmenden Regionen Italiens, mit den Mitglieder-Cantinen des Vereins Movimento Tursimo del Vino, sind mit ihrem besonderen Angebot auf dieser Homepage genannt.

Wer also gerade in Italien weilt zu dieser aktiven Sternzeit, dieser Calici di Stelle: Mögen die Sterne für euch regnen – und der Wein im Glas hervorragend munden. Salute!

2024-06-01

Die köstlichen Aromen Siziliens im Terra Verde

Im kommenden Jahr, 2025, wird in Berlin die erste von True Italian organisierte Sicilian Week zelebriert. Bis dahin gehen zwar noch ein paar deutsche und sizilianische Monde in beiden Ländern auf und ab. Aber in Kooperation mit der Agentur Io Compro Siciliano, Herausgeberin des Online-Magazines «Made in Sicily», die sich besonders in der Vermarktung sizilianischer Produkte in der EU und im Ausland engagiert, können wir schon im Vorfeld immer wieder leckere Food-Events in der Stadt erleben und uns die schmackhaften Produkte Siziliens auf die Teller und in die Gläser zaubern lassen!
Der Auftaktveranstaltung Aperitivi Sicilani durfte ich im Mai dieses Jahres beiwohnen. In den beiden Salumerien Terra Verde Landkost von Nicolò Sparacino und Giuseppe Leone fanden die Events statt, die übrigens gleichzeitig die Geburtstagsfeier der Läden waren. Das Terra Verde feierte sein achtjähriges Bestehen – beide Geschäfte liegen im Berliner Bezirk Schöneberg bzw. Friedenau! Livemusik von Luca Burgio und Maison Pigalle, köstliche Aperitivi und feine Weinbegleitung (oder die üblichen italienischen Limonaden) haben unsere Party begleitet. Es war wie in Italien, mit der typischen italienischen Lebensfreude, die kaum jemand so gut wie die Italiener zelebrieren können, haben wir das Leben, Sommerwetter und die Köstlichkeiten gefeiert!
Bei Nicolo und seinem Team in den Läden in der Rheinstraße 18 und Grundwaldstraße 78 kann man die delikaten Produkte, die der Erde der wunderschönen Insel Italiens abgerungen wurden, einkaufen. Dazu natürlich sizilianische Olivenöle und Weine! Und noch einen Anlass gab es zu feiern: Das Terra Verde in der Grundwaldstraße hat ab sofort die Gaststättenlizenz. So kann man dort auch köstliche Antipasti wie Arrancini, Formaggio, Oliven, gegrilltes Gemüse und Mortadella und direkt im Restaurant bzw. auf der Straße genießen! Natürlich zum klassischen Aperitivo – oder zu den fantastischen Weinen der Cantina Di Bella.
Wir hatten die besondere Freude anlässlich der Presseveranstaltung auch die Produzenten einiger Produkte Siziliens kennenzulernen, die uns ihre Köstlichkeiten präsentierten. Da war zum einen Salvatore Bilello, der etwas sehr Seltenes geschafft hatte: Nämlich auf der IMEAT-Fleischmesse in Turin mit seiner besonderen Mortadella-Kreation die Silbermedaille zu gewinnen. Das zu schaffen als Fleischermeister aus dem Süden Italiens in der norditalienischen Hochburg der Mortadella – es ist schon eine Sensation!
Die Besonderheit seiner Mortadella liegt in der zusätzlichen Verwendung von wildem Bergfenchel aus Sizilien – was dieser Wurst nicht nur ein zartes Finocchio-Aroma schenkt, sondern sie darüber hinaus besonders bekömmlich macht. Fenchelsaat enthält ätherische Öle wie Anethol, Menthol und Fenchon – sie helfen unserem Organismus, die schon recht fettige Wurst besonders gut zu verdauen. Die Mortadella von Salvatore war ein Genuss, wie auch übrigens seine Salami, die wir kosten durften. Appetit bekommen? Seine Wursterzeugnisse gib es bei Terra Verde!
Wie auch die ausgesuchten Weine, die uns Sebastiano Di Bella von Di Bella Vini, Winzer aus Leidenschaft, an diesem Abend kredenzte – und uns an seinen Philosophien im Weinbau teilhaben ließ. Zum Beispiel den Catarratto DOC Sicilia 2019 (seit 2012 dürfen Weine von Sizilien mit dem DOC Sicilia gekennzeichnet werden) aus der Linea Jetas, einer autochthonen Rebsorte Siziliens. Die Trauben werden von Hand gelesen und mazerieren bei maximal 14 Grad Celsius bis 36 Stunden im Stahltank vor ihrer Pressung.
Ohne Sulfit-Zugabe wird der Catarratto acht Monate im Eichenfass und drei Monate auf der Flasche ausgebaut. Im Glas strahlt er hellgelb und offeriert Aromen von Pfirsich, Vanille und Zedernholz. Ein trockener und frischer Naturwein, der gut gekühlt der perfekte Wein für einen Sommerabend.
Die Rebsorte Catarratto ist so alt und wird wohl von den Griechen, die im 8. Jahrhundert als Kolonisten nach Sizilien kamn, gebracht worden sein. Im Jahr 1860 wurden auf Sizilien versteinerte Weinreben entdeckt, die bereits vor einigen Millionen Jahren entstanden sind.
Ein feiner All-Day-Wein ist sein Grillo Siclia DOC, der uns gleichfalls durch den Abend begleitete. Hellgelb mit grünen Reflexen kommen viele Blumen und reife gelbe Früchte und ein ordentlicher Schwung Mineralität ins Glas. Elegant und frisch, ausgebaut wird dieser Wein im Stahltank und später in der Flasche.
Und Sfincione wurde uns vom Chefkoch Thiago Valente serviert. Die typische sizilianische Pizza – eine Variante zwischen Pizza und Foccacia mit würziger Sardellenpaste, Sugo und jungem Caciocavallo gebacken wird. Und natürlich mit viel gutem Olivenöl beträufelt wird. Sfincione leitet sich vom lateinischen Spongi, Schwamm, ab und das trifft die Konsistenz dieser Köstlichkeit ziemlich gut. Sfincione schmeckt heiß und kalt und kann noch mit viel mehr Zutaten belegt werden – hier z. B. eine würzige Caponata – das perfekte sizilianische Sandwich! Dazu eine würzige Arrancine auf Mayonaise.

So lange ich es noch nicht geschafft habe, Sizilien selber zu besuchen, bin ich wirklich froh, es ein klein wenig in Berlin erleben zu dürfen. Nur möglich dank enthusiastischer Menschen, die nicht zögern, uns etwas von ihrer Heimat mitzubringen und vorzustellen! Das ist gelebtes Europa!

2023-12-05

Pecorino – gar nicht nur Käse!

Ich lasse mich gerne in Restaurants bei offenen Weinen überraschen bzw. vertraue auf Empfehlungen des Hauses. Und da gibt es bei mir drei Kategorien:

a) Das nächste Glas wird ein anderer Wein.
b) Der ist okay, den trinken wir weiter und
c) Wow! Wie heißt der? Den hätte ich sehr gerne auch für zu Hause (alternativ, ich möchte mich zu diesem Wein weiter belesen.)

Dabei ist mir ist in diesem Jahr in drei Situationen ein offener Weißwein begegnet, der mich in Farbe und Stil so begeistert hatte, dass ich im Nachhinein unbedingt wissen wollte, was das für ein Wein war. Das erste Mal übrigens im Marina Blu am Weinbergsweg, dessen Geschäftsführer, Francesco Bianco (s. Blopgost), – trotz seiner noch jungen Jahre – ein großes Faible für gute Weine hat. Dieser Mann meines italienischen Weinvertrauens stellte mir also meinen ersten Pecorino vor und ich war freudig überrascht.

Tatsächlich habe ich die letzten Jahre nicht mehr sehr oft überhaupt italienischen Weißwein getrunken – da war ich ein 90er-Jahre-Soave-Opfer. Ich habe mich erst wieder auch den weißen Italienern geöffnet, als ich in Apulien köstliche Spumante, dann hier und dort einen Malvasia kredenzt bekam. Deren Traube wird trocken als auch süß, dann als Dessertwein, ausgebaut. In der trockenen Variante, hat er immer im Glas eine einladend gelbe Farbe, eine gute Fruchtnote und ist nie flüchtig im Nachgang. Solche Weißweine mag ich, wenn sie geschmacklich auf der Zunge und später im Gedanken bleiben.

Und genauso voller Substanz sind auch die Weine der Pecorino-Rebe. Sie bringt die Sonne ins Glas mit ihrem herrlich gelben Goldton. Zu duftenden Zitrusblüten folgen Fruchtnoten wie Pfirsich, Birne, Melone, mit einer mineralischen Begleitung, die diesen Wein erwachsen schmecken lässt – und eine Spur Salz. Je älter der Wein ist, umso stärker werden seine balsamischen Noten, die auch den mentalen Eindruck dieses Weines intensivieren. Zu meinem Entzücken kann dieser Wein, wie ein Roter, im Glas Kirchenfenster malen.

Gut gekühlt, mit einem Blick auf das Meer im Sommer – oder am heimischen Tisch zu Antipasti oder Meeresfrüchten, natürlich auch einfach so. Mir machen Pecorinos immer Freude. Sie sind meine Weinentdeckung des Jahres 2023.
Der zweite Pecorino – von der Tenuta Ulisse, einem Familienunternehmen in den Abruzzen bei Crecchio kurz vor der Grenze zu Apulien – wurde mir in diesem Jahr in Monopoli in einem meiner dortigen Liebelingsrestaurants „The Kink Street Food” serviert. Dort gibt es ehrliches und regionales (nicht nur) Street Food, apulische Spezialitäten mit einem super Service, mir wurde der Wein zum Tartare di Tonno und Insalata Pirata serviert
– wieder als offener Wein, perfekt passend zu den Gängen mit Meeresfrüchten. Auch hier bin ich nach dem Essen extra an die Bar gegangen und habe nachgefragt, was für ein köstlicher Wein mir kredenzt worden ist?
Dieser Tage gab es beim Discounter mit dem großen A (Nord) einen Pecorino, Calalenta Pecorino Fantini von 2022, im Angebot. Ich weiß nicht, ob sie diesen Pecorino jetzt immer führen werden. Im Angebot hatte ihn kaum jemand mitgenommen, sodass er in die Regale gewandert ist. Dort gibt es ihn (derzeit) für € 6,99.
Hoch gepunktet wird der im Holzfass ausgebaute Wein. Er bekam von Luca Maroni, dem bekannten italienischen Weinkritiker in dessen Weinführer „Guida dei Vini Italiani” stolze 99 Punkte!

Üblicherweise wird der Calalenta Pecorino Fantini (Terre di Chieti, Abruzzen) um € 10,— und mehr gehandelt. Insofern kann man o. g. Angebot einen guten Einkauf nennen.

Ich, für meinen Teil, bin sehr froh über die Entdeckung dieser autochthonen Traube Mittelitaliens. Ihre Reben wurden in den späten 1990er Jahren vor dem Aussterben gerettet – und werden nun zunehmend wieder in den Abruzzen, Marken, dem Latium und Umbrien an- und ausgebaut. Sie ist etwas zickig in ihrer Kultur, da sie zu den frühreifen Trauben gehört, also sehr empfindlich späten Frösten gegenüber ist. Dadurch ist ihr Ertrag immer schwankend, unzuverlässig; das führte dazu, dass diese feine Traube beinahe ausgestorben war.

Also, wenn euch ein Pecorino begegnet – nicht wundern, sondern gerne einmal ausprobieren. Der Name steht genauso für Qualität im Weinregal – wie an der Käsetheke!

2021-09-14

Susumaniello di Masseria Li Veli

Was für ein Wein!!!
Von Susumaniello hatte ich bis letzte Woche noch nie etwas gehört. Dann durfte ich an einem Online-Tasting, organsiert von der Italienischen Handelskammer für Deutschland (ITKAM) teilnehmen, die im Rahmen der Aktion „True Italian Taste” gemeinsam mit kompetenten italienischen Lebensmittelhändlern hier in Deutschland aktiv gegen das unschöne Phänomen „Sounding Italian” angeht. Also gegen den Missbrauch der Marke „Made in Italian” vorgeht, von (meist) Lebensmitteln, die sugerieren ein original italienisches Produkt zu sein, obwohl weder Rezeptur noch die Zutaten von qualitativ hochwertig arbeitenden Produzenten aus Italien stammen.

In Kooperation mit Lettinis, dem italienischen Online-Shop, der sehr engagiert hervorragende italienische Delikatessen auf Eure Tische bringt (Düsseldorfer kennen deren Ladengeschäft), die wirklich garantiert in Italien mit wundervollen italienischen Erzeugnissen der Landwirtschaft hergestellt worden sind. Lettinis haben uns auch bei dem letzten Tasting – für das mit dem schönen Titel „Virtuelle Genusssreise durch ein unbekanntes Italien – Apulien” eingeladen wurde – mit einem Paket voller fantastischer apulischer Lebensmittel, wie Friselle, handgeschälte (!) Tomaten, Olivenöl, Mandeln beglückt. „Ci verdiamo in Puglia!” (Wir sehen uns in Apulien!) Ich werde über dieses „Friselliamo” und die anderen Tastings später noch ausführlicher berichten. Zunächst muss ich über meine frisch erblühte Liebe zu diesem Wein schreiben!

Susumaniello – diese Rebe war so gut wie ausgestorben, ihr Ursprung liegt wohl in Damatien, fand ihren Weg nach Apulien und war dort lange Zeit beheimatet. Allerdings wurde sie viele Jahre von den Winzern vernachlässigt, denn sie hat ein Manko, das sie betriebwirtschaftlich unattraktiver machte: Die Rebe trägt zu Beginn viel und satt Trauben, aber nach zehn Jahren wird ihr Ertrag immer weniger. Wenn man weiß, wie lange Reben brauchen, um für Ertrag roß genug zu sein, versteht man, warum die Susumaniello die Herzen der Winzer nicht wirklich glücklich stimmte. Bekannt ist der Susumaniello auch als „Eselwein”, weil die Reben in jungen Jahren so viel Trauben tragen, wie nur noch ein Esel tragen kann.

Heute, da apulische Weine einen immer größeren Stellenwert auf dem internationalen Markt erhalten, was natürlich das Selbstbewusstsein der Winzer stärkt, widmen immer mehr Winzer im Salento, vor allem rund um die Gegend von Brindisi, ihre Anbauflächen, Geduld und Arbeit wieder vermehrt dieser alten Traube.

Und zu Recht! Ich durfte einen Askos Susumaniello der Masseria Li Veli aus dem Jahr 2020 probieren. Wir wurden angehalten, den Wein unbedingt eine Stunde vorher zu öffnen und atmen zu lassen. Der Wein liebt große, gerne bauchige Rotweingläser um seinen vollen Geschmack zu entfalten. Gärung im Stahltank, dann neun Monate auf dem großen französischen Barrique (250/500 Liter) gelagert.

Ins Glas fließt ein Wein mit viel Schwere, er malt wunderschön ölige Kirchenfenster an die Glaswände und trägt das dunkelste Rubinrot, das ich jemals an einem Wein gesehen habe. Im Prinzip ist er schwarz. Wunderschön anzusehen, er macht viel Spaß im Glas bespielt zu werden … und dann der Geschmack!

Er hat eine hohe Säure, die aber zu keinem Zeitpunkt unangenehm wirkt, weil sie gleichfalls fruchtig schmeckt. Er lässt dunkle Schokolade ahnen, reife Sauer- und Amarenakirsche, Beeren aus dem tiefen Wald: Brombeere und Blaubeere. Ein bisschen Lakritze klingt an. Sein Geschmack wirkt auf keiner Ebene überdimensioniert, ist fein ausgewogen und sein Nachklang dominiert überhaupt nicht. Und er schmeckt – obwohl ich ihn als durchus schweren Wein bezeichnen würde – sehr frisch! Also ich, die im Sommer Rotweine schnell aufdringlich findet, finde ihn sehr gut trinkbar bei heißeren Temperaturen – und das will etwas heißen. Dieser Susumaniello kommt mit 14% Vol. und sein beste Trinktemperatur sind niedrige 12 Grad. Bei Lettini kostet eine 750ml Flasche € 16,50.

Ein ganz wundervoller Wein, den ich Euch wirklich sehr empfehlen möchte! Ich bin sehr froh, kurz vor meiner Abreise nach Apulien, diesem Wein, dieser Traube noch begegnet zu sein – und bin sicher: In diesem Jahr trinke ich vor Ort viel Susumaniello und vielleicht etwas weniger Primitivo bzw. Negroamaro. Hoffentlich findet mein Weg zur Masseria Li Veli, denn ich bin auch sehr gespannt auf den Rosé aus der Traube des Susumaniello!

MASSERIA LI VELI
S.P. Cellino-Campi, Km 1
72020 Cellino S. Marco (BR)
Puglia - Italia

Lettinis
Jahnstraße 36
40215 Düsseldorf
Web: https://www.lettinis.de

2020-10-23

Virtuelle Weintour

Jörg hatte mich neulich – auf die virtuelle Weintour der Wein-Plus Solution GmbH aufmerksam gemacht  Hier kann man vom 6.-15. November 2020 die Weine von 88 Winzern kennenlernen und besondere Schätze bei einer Online-Verkostung probieren. 

Namhafte Koryphäen, die sich auf unterschiedliche Weine verdient gemacht haben, erklären dazu im Online-Seminar eine – je dem Termin zugeordnete – Selektion verschiedener Weine unter ganz bestimmten Themen, wie „Weinwandern”, „Essensbegleiter”, „Klassiker” oder „Eine köstlich nette Familie” und viele mehr. Vorgestellt werden die Weine von der Weinkönigin Eva Lanzerath, den Weinprinzessinnen Anna-Maria Löfler und Eva Müller, den Sommeliers Peer Holm, Toni Askitis udn Konstantin Baum (Master of Wine) und einigen mehr. 

Die Teilnehmer suchen sich aus 22 den Weinpaketen ihr Lieblingsthema aus und bekommen ein Paket oder mehrere (solange nicht ausverkauft, einige sind es leider schon) mit vier unterschiedlichen Weinen vorher nach Hause geliefert. Jedem Paket ist zudem von jedem der Weine eine 50ml Probeflasche beigelegt, die für die Online-Verkostung geöffnet werden kann – so dass der Weine selbst später noch  einmal in ganzer Flasche genossen werden kann.

Mit nur 34,90 Euro ist man dabei, erhält zum Einkauf den terminierten Link zur gemeinsamen Verkostung. Und … wer über das Blog genussfreak von Jörg Bornmann geht, der spart mit dem Code sogar zehn Euro. 

Ich finde das eine vergnügliche Idee, um neue Weine kennenzulernen und mit etwas Abstand gesellig in dieser drögen Zeit doch Weinfreunde zu treffen und Spaß an dem Rebenglück zu haben.

2020-10-19

Die Pedelec-Genusstour im Elsass

Disclosure: Ich durfte auf Einladung von Michael Bartholomäus, Europäische-Insidertipps-Redaktion, und mit Unterstützung von Swapfiets, Deuter, Gonzo, Vaude, Hotel am Gottesauer Schloss und Hotel Der Blaue Reiter, Vogelbräu, Wirtschaftsförderung Technologietransfer Karlsruhe, dem KVV und vielen mehr an einer wundervollen Fahrradtour entlang der Weinstraße teilnehmen, um wundervolle Weine zu kosten …

Am zweiten Morgen unserer vier Länder Pedelec-Genusstour wache ich im Hotel Blauer Reiter ins Karlsruhe auf. Hierher ist die eine Hälfte unserer Truppe gestern umgezogen. Ein reizendes Design- und Tagungshotel im ältesten und östlich gelegenen Stadtteil Durlach von Karlsruhe gelegen. In Durlach wurde 1715 die Residenzstadt Karlsruhe gegründet, 1938 wurde Durlach in Karlsruhe zwangseingemeindet. Hier fühlt man sich sofort wohl, kleinere Straßen, alter Baubestand mit einer guten Anbindung im öffentlichen Nahverkehr. Zum z. B. Hauptbahnhof braucht es knappe 30 Minuten ohne Umstieg mit der Linie 2.

Design- und Tagungshotel Blauer Reiter

Ich schlafe hier hervorragend und bin schwer beeindruckt vom hohen Flor der Auslegware. Mein Zimmer ist absolut schalldicht, das Badezimmer sehr geräumig und mir fällt es schon etwas schwer morgens das außerordentlich bequeme Bett verlassen zu müssen. Wobei … dieser Wunsch relativiert sich schnell, nämlich nach dem ersten Frühstück. Das fröhliche Dekor-Geschirr von Dibbern mit unterschiedlichen floralen Blüten, jedes Set hat ein eigenes Motiv, macht mir einfach gute Laune! Und das Frühstücksbuffet, das dem Virus geschuldet uns der sehr nette Service auf Bestellung schnell zubereitet und anreicht, ist wirklich gut. Ich habe selten so feinen gebeizten Lachs oder geräucherte Forelle serviert bekommen. Jeder Wunsch wird erfüllt. Ein wirklich schöner Einstieg in den Tag!


Entlang der Alb
Michael Bartholomäus, unser umsichtiger und geduldiger Reiseorganisator und -guide holt uns Mädels im Hotel ab und wir radeln zum Bahnhof. Dem gegenüber liegt das Schlosshotel Karlsruhe, dort nächtigt die zweite Hälfte unserer Truppe und fühlt sich dort wohl auch ganz gut aufgehoben. Ich kenne das Restaurant des Hotels noch von meinem ersten Aufenthalt – das würde ich sofort empfehlen.
Nachdem wir komplett sind, die Laune für gut befunden und die Räder gestartet sind, radeln wir über den Bahnhof und dann durch das ausgesprochen grüne Karlsruhe entlang der Alb. Die entspringt im Nordschwarzwald in Bad Herrenalb und mündet im Rhein. Entlang ihrer Ufer kann man hier auf Karlsruher Höhe über 20 Kilometer Wander- und Radwegen folgen. Wir fahren also durch viel Wald auf gut befestigten Wegen. Das Grün der Bäume schützt uns vor der sehr warmen Sonne, denn wir haben heute einen perfekten Sommertag erwischt, wenn auch das Grün so früh am Morgen schon herrlich nach Herbst und Pilzen duftet!

Übrigens kann man auf der Alb wohl auch prima paddeln bzw. Kajak fahren – vorausgesetzt der Wasserstand stimmt.

Diese Radtour macht wirklich Spaß, die E-Bikes erlauben ein bequemes Fahren ohne große Kraftanstrengung. Dass Karlsruhe 2019 zur fahrradfreundlichsten Stadt Deutschlands gekürt wurde, wundert mich nun überhaupt nicht mehr. Nachdem wir die Alb solange begleiten bis sie in dem Rhein mündet, queren wir auf dem Rad die Rheinbrücke. Der Rhein – da liegt er vor mir. Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich an seinen Ufern stehen darf oder ihn queren darf. Was für eine Dimension, Kraft und Dynamik dieser Fluss ausstrahlt!
Ein kurzer Fotostopp ist uns gegönnt, dann fahren wir zum nächsten Bahnhof und setzen uns pünktlich in die Bahn (Wörth-Strasbourg), die uns von Baden Württemberg hinüber in die Pfalz an die Grenze bringt, wo wir an diesem Tag – auf den ich mich im Vorfeld besonders gefreut habe – unseren radelnden Abstecher nach Frankreich machen: ins Elsass! Mein Frankreich, ach, was habe ich es vermisst! Ich bin schon ganz gerührt als im Zug die Ortsangaben auf Französisch erfolgen.


Wissembourg
Mit ziemlich viel Happiness im Blut, leicht verpeilt, doof grinsend, radele ich mit der Truppe nach Wissembourg – durch das Pay de Wissembourg, dem Weissenburger Land. Ich bin ja doch sehr frankophil, habe ich wieder einmal bemerkt. Sobald ich französische Straßenschilder sehe, geht mir das Herz auf, sobald ich den typischen französischen Duft dieses Landes schnuppere, springt es im französischen Takt. In Frankreich zu sein, das macht mich einfach glücklich.
Wissembourg ist zauberhaft, wir erreichen die kleine Stadt kurz vor der Mittagszeit. Es herrscht eine gesunde Geschäftsmäßigkeit, die ersten Restaurants füllen sich mit Gästen und meine erste Amtshandlung ist mir in einem der Cafés einen ersten französischen Café zu gönnen. Ich genieße einfach das dort sein. Leider ist unser Aufenthalt hier auf knappe 30 Minuten beschränkt, das reicht für ein paar fotografische Eindrücke und dem Gefühl wieder zu Hause zu sein. Die Bildsprache der Schaufenster lassen da keinen Zweifel zu.
Nun wird unsere Strecke leicht hügelig. Entlang der Landstraße radeln wir aus Wissembourg raus in Richtung Le Cléebourg, einem kleinen Ort, der auf einem Hügel liegt. Wir befinden uns auf der Route du Vin d’Alsace, dieser Teil führt von Wissembourg über Rott nach Le Cléebourg durch den Nationalpark der nördlichen Vogesen, der von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt ist. Grüne Felder unterbrochen von Obstplantagen und hier und da kleinen Wäldern. Alles grün und lebendig und duftend, hier kann man Energie tanken – selbst beim strampeln auf dem Rad.

Der Teil der Route du Vin, die durch den Elsass führt, ist 170 Kilometer lang und alleine ihr entlang könnte man immerhin schon in 300 Weingütern einkehren. Wir überwinden auf unserer kurzen Teilstrecke von nur knapp fünfeinhalb Kilometern immerhin 121 Höhenmeter, die Anstrengung hält sich aber auf dem E-Bike in natürlichen Grenzen und zwischendurch halten wir an und genießen die Aussicht, die Reben und die Obstbaumplantagen, die unseren Weg säumen.

An der Stelle, wo nachfolgendes Foto entstanden ist – ja, wir haben auch ein „fremdes” E-Bike von Raleigh Bikes in unserer Gruppe geduldet – (Jörg von radlfreak fährt mit dem Bike schon etwas länger durch Europa) und auch das sollte einmal Rolemodell spielen dürfen, habe ich von dem Baum eine Birne gekostet, die auf der Erde lag und geschmacklich unglaublich gut war! Es gibt Geschmacksmomente, die einen ein Leben lang begleiten werden, diese Birne wird so einer für mich sein. Und mehr kann man von einem Tag wirklich nicht verlangen.

Hôtel und Restaurant Le Cléebourg
Aber es ging deliziös weiter … Blauer Himmel, heiß strahlende Sonne, Birnenduft, da könnte man durchaus auch Visionen von einem fruchtigen Birnencidre bekommen. Aber die Cave Le Cléebourg, die nicht nur Kellerei sondern auch Hotel und Restaurant ist, serviert mir noch etwas Köstlicheres zur Begrüßung: Einen kühlen Kir Crémant! Die leichte Süße der Crème de Cassis mit dem spritzigen Crémant d’Alsace ICE by Cléebourg. Fantastisch.

Da hätte ich bei bleiben können den Rest des Tages – aber natürlich werden wir alle auch hier mit großer herzlicher Gastfreundlichkeit und mehr feinen Weinen bewirtet. Man serviert uns eine Schlachteplatte, auf der Speisekarte kurz Choucroute royale genannt, die auf einem sehr ursprünglichen Sauerkraut serviert wird und sehr gut schmeckt. Zum Dessert gibt es eine hausgemachte Vacherin Glacé maison, ein Eistörtchen des Hauses auf einem Fruchtspiegel. Und dazu serviert man den Weintrinkern von uns einen Auxerrois d’Alsace aus dem eigenen Haus.

Wer nach einer Wanderung und Weinverkostung hier später nicht mehr weiter laufen oder radeln möchte, den Bus verpasst (eigene Bushaltestelle!), der kann hier natürlich im Hotel auch die Nacht verbringen. Die Zimmerpreise liegen bei ca. 89,— Euro für ein Doppelzimmer, kleine Hunde sind gegen Aufpreis erlaubt.

Doch, ich kann mir sehr gut vorstellen, hier ein paar Tage zu bleiben und mit dem Rucksack die Gegend (und andere Weinproduzenten) zu erwandern bzw zu erradeln.

Auxerrois d‘Alsace

Ich kann mich nicht erinnern jemals zuvor schon einmal bewusst einen Auxerrois getrunken zu haben. Die Traube des Auxerrois ist weiß und wird der Familie der Burgunder zugerechnet. Sie entstammt der französischen Grafschaft Auxerre, so wird es jedenfalls vermutet, die zwischen Nord-Burgund und Champagne lag und so wurde diese Rebe von den Hugenotten hinaus in die Welt getragen.
Sie entstammt einer spontanen Züchtung zwischen Pinot (Ursprung Burgund) und Gouais Blanc, Heunisch, (Ursprung römisch). Zwei in ihrer Kultivierung durchaus sehr unterschiedliche Rebsorten, weswegen diese Züchtung als sehr besonders gilt. Die Auxerrois ist noch im Mai frostempfindlich und stellt daher große Ansprüche im Anbau.

Angebaut wird sie heute vor allem im Elsass und im luxemburgischen Bereich der Mosel. Aber zunehmend auch im saarländischen (Ober-)Moselbereich, in Baden, im Kraichgau und in der Pfalz. Der Auxerrois ist ein eleganter Wein mit einem kräftigen fruchtigen Körper, da kommt das Burgund wirklich durch. Wenn man ihn trinkt, hat man ein Bild vor allem von reifen gelben Früchten. Birnen, Quitten, Mirabellen und Aprikosen schmeckt man, begleitet von einer weichen sehr milden Säure, die an den Weißburgunder erinnert. Mit etwas mehr Reife schmeckt man auch Mandeln und Honig. Der Auxerrois ist ein sehr feiner Wein und wenn er Euch angeboten wird, am Tisch oder im Weinregal – traut Euch ihn zu kosten. Es lohnt sich!

Cave Vinicole Le Cléebourg

Wir sind im Elsass, also wird hier auch der Auxerrois ausgebaut – und natürlich verkosten wir ihn gerne – nach der Führung durch die Kellerei. Der Sohn des Hauses ist nach seinem BWL-Studium und seinem Ausflug in die deutsche Automobilindustrie in die Heimat zurückgekehrt und erklärt uns mit enorm viel Fachwissen und Engagement die Prozesse des Kelterns. Natürlich ist auch hier die Lese im vollen Gange aber jetzt am frühen Nachmittag bereits abgeschlossen, denn die Trauben müssen an einem solchen heißen Tag bis zu einem bestimmten Zeitpunkt des Tages eingefahren sein, weil sie sonst zu sehr nachreifen und zu viel Zucker in die Maische bringen würden.
Hier werden die Trauben von einer Anbaufläche von 189 ha verarbeitet. Die meisten Hänge sind südwestlich orientiert und die Reben profitieren von den unterschiedlichen Böden wie Lehm, Mergel, Sandstein und Löß (Schluff). In der Cave vinicole de Cléebourg wird sichtlich deutlich weniger rustikal gekeltert als beim Leiling. Das ist immer das Charmante an solchen Führungen. Die Individualität der einzelnen Winzer, deren Handschriften und Fokus kann man durchaus schon im Keller erkennen, bevor man deren Kunst im Glas überhaupt schmeckt.
In der Cave, dem Weinkeller – insofern bin ich hier total richtig – wird neben Sylvaner, Riesling, Muscat, Pinot Gris und Noir, Gewüztraminer – auch Crémant produziert. Den ich bekanntlich jedem Champagner vorziehe. Ich bin bekennender Crémant-Fan, dem Schaumwein, der nach der Méthode traditionelle (3,5 bar Überdruck) produziert wird, dem Synonym für das außerhalb der Champagne in der Verwendung verbotene „Méthode champenoise” (6 bar Überdruck). Also fühle ich mich hier per se sehr wohl in dieser Produktionsstätte des Crémant d’Alsace. Dessen Trauben üblicherweise bereits zwei Wochen vor der finalen Reife geerntet werden, damit seine feine Säure garantiert bleibt.
Wir werden ausführlich in dessen Produktionsweise eigewiesen, dürfen an den heute vollautomatischen Rüttlern vorbei gehen und in der Schatzkammer der Cave herum schnuppern. Und wir erfahren auch die Besonderheiten des elsässischen Weinanbaus, dass hier immer noch der Verkauf direkt ab dem Fass untersagt ist. Der Wein aus dem Elsass gehört in die besondere hohe, einer Flöte ähnelnden Flasche, der Flûte, abgefüllt. Eine Tradition gegen die sich aber immer mehr junge Winzer im Elsass auflehnen.

Weiterhin werden im Elsass ungerne Cuvées ausgebaut, geschätzt wird die sortenreine Abfüllung der einzelnen Sorten, die einzige Ausnahme davon bildet wohl der Edelzwicker. Ich denke, auch das wird das Engagement der jungen Winzer in dieser Region in naher Zukunft zu verändern wissen.
Unsere anschließende Verkostung lässt keine Wünsche offen, wir probieren einen weiteren Auxerrois Sigillé St. Entienne (2018) und von gleicher Lage einen Riesling von 2017, einen prämierten Muscat von 2018. Einen Pino Gris Vielles Vignes von 2017 und zwei Gewürztraminer von 2016, dem Reifenberg und Lune de Miel, die Crémants und natürlich landet auch noch ein hervorragender Roter, Pinot Noir, in unseren Gläsern. Ich unterstütze die französische Wirtschaft mit dem Kauf des Crémant d’Alsace Domaine Burger in Bio-Qualität, der landet in meinem Rucksack zu unserem großzügigen Gastgeschenk, einem Pinot Gris.

Abschließend zum Auxerrois, ich mag diesen Wein, freue mich ihm begegnet zu sein und werde ihn nicht das letzte Mal getrunken haben. Apropos Rucksack …


Deuter Rucksack Trans Alpine Bike 28 SL

Deuter muss ich Euch nicht wirklich vorstellen oder? Das deutsche Unternehmen hat schon im Jahr 1989 die Post mit Postbeuteln ausgestattet und somit eine irrsinnige lange Kompetenz in der mobilen Aufbewahrung am Mann/an der Frau erworben. Die Rucksäcke von Deuter gehören heute zum Alltagsbild – ob in der U-Bahn, bei Wanderungen im Wald oder in den Bergen oder hier im Stau im Berliner Radverkehr, ein Protagonist hat doch immer einen Deuter-Rucksack auf dem Rücken.

Deuter hat uns alle freundlicherweise mit richtig guten Rucksäcken ausgestattet, die weiblichen Radenthusiastinnen bekamen die neue Version des Trans Alpine 28 SL Bike (SL = Slim Line für den femininen Torso), die Herren die 30 Liter-Variante davon. Großartiger Rucksack.

Rechts: niedlicher femininer superzierlicher Torso!

Der Trans Alpine ist ein Daypack, der über die vielen Jahre, die es ihn mittlerweile gibt, immer weiter entwickelt worden ist. Hier in der aktuellen Version zusätzlich mit ein paar sehr klugen Features für den Radfahrer – für mich lässt der Rucksack auch keinen Wunsch mehr offen. Na gut, einen. Dazu später mehr.

Die Slim Line-Variante ist extra für den kürzeren Torso von Frauen gemacht, das heißt, er hat ein kürzeres Rückensystem, schmalere Schulterträger und konische Hüftflossen – was in der Konsequenz einen besseren Sitz bedeuten soll. Ich bin da persönlich immer hin- und hergerissen. Diese genderdifferenzierten Baumodelle bieten mittlerweile alle Rucksackanbieter an. Als Frau von 180 cm Körperlänge bringt mir ein kürzerer Rucksack keinen Vorteil, vermisse aber eher die (wenigen) Liter mehr Fassungsinhalt. Das höre ich von vielen Frauen in meinem Umfeld gerade bei Treckingrucksäcken, dass diese weniger Platz zur Verfügung stellen bei den schmaleren Modellen. Das sind nie viel Liter – aber dass die Packbreite bei einem schmaleren Rucksack viel weniger Spielraum lässt, stört einfach. (Liebe Grüße an die Produktentwicklung.)

Es gibt den Trans Alpine neben einer normalen Variante auch in einer EL-Version, Extra Long, für größere Menschen ab 185 cm Körperlänge, dann mit 32 Liter Fassungsvermögen.

Egal, dieser Rucksack ist so perfekt für Touren ob nun zu Fuß oder per Rad. Er hat eine sinnvolle gute Aufteilung, finde ich. (Mittlerweile bin ich für eine interne Rucksackaufteilungsnormung. Ich hasse es, wenn ich einen Rucksack wechsele und meine innere Packordnung dem neuen Modell unterordnen muss.) Der hier ist klug aufgeteilt, ähnelt meinem sonstigen Alltagsrucksack sehr – hat aber noch diverse Features mehr, die nicht nur aber besonders für einen Radfahrer ungemein praktisch sind:

• Vorrichtung für Trinksysteme (optional zu erwerben) im Rückenteil
• Luftpumpen-/Werkzeugfach, mit Reißverschluss (RV) – das Volumen ist groß – extern zugängig
• Trägerschlaufe für die Sonnenbrille etc
• Klemmhalterung für den Helm
• Sicherheitsfach für Smartphone, extern zugängig, RV
• Schneller Zugriff auf Karten dank Eingrifftasche
• Große Außentasche mit RV
• SOS-Label im Rücken mit allen wichtigen internationalen Notfall/Alpin-Notfallnummern
• Bodenfach mit herausnehmbaren Trennfach, dreifache Tascheneinteilung im Innenraum
• Regenschutz
• Refklektoren
• Deuter AirStripes Belüftungssystem, das dafür sorgt, dass im Rückenbereich die Luft gut abtransportiert wird (funktioniert sehr gut)
• Herausnehmbare Sitzmatte im Rückenteil, stabilisiert den Rucksack (Getränke/Laptopfach) beim Tragen
• Aluschienen im Rückensystem (verstellbar) für einen wirklich guten Tragekomfort
• Schulterträger passen sich aktiv der jeweiligen Schulterphysiognomie an
• Beide Hüftflossen haben eine RV-Tasche (YEAH!!!) (Passen Smartphones in iPhone 6-Größe knapp noch rein.)

Und ja, es ist ein grandioser Rucksack, der mich total gut begleitet hatte auf der Tour. So ein richtiger netter hilfreicher, dabei unkomplizierter Buddy! So wie man es mag.

Seine Beschichtung ist PFC-frei. Trotzdem perlt bei Regen das Wasser an der Oberfläche (Polyamidtextil) ab. Der Rucksack ist vielleicht kein Leichtgewicht mit seinen 1,2 Kilo Eigengewicht. Fairerweise muss man aber sagen, dass, wenn man ihn gut eingestellt auf dem eigenen Körper trägt, man von dem Gewicht aber vor allem von dem Packgewicht gar nichts merkt. Nichts drückt oder scheuert. Der ist schon sehr gut überlegt entwickelt worden. Kompliment an Deuter.

Und ich wäre total glücklich mit und über diesen Rucksack, also wirklich super duper total ehrlich happy und würde ihn extrem gerne benutzen während meiner Touren und im Alltag … hätte ich ihn in dem schönen Schwarz bekommen dürfen mit dem türkisgrünen Reißverschluss! Und nicht in dem Ruby-Blackberry-Frauen-wollen-Rosa-oder-Fliederfarben-tragen schrecklichem Gendercode. (Die Jungs erhielten die Rucksäcke in der blauen Variante.)

Es ist ein wirklich bisschen tragisch traurig für mich, weil ich kaum eine Farbe in der Außenlandschaft mehr verabscheue als dieses Deuter-Mädchen-Blackberry. So sehr gar nicht mein Farbton!

Ja, schade. Seufz. Nun gut.

Lange Rucksackvorstellung, kurze Rede: ich habe also den Rest der Tagestour zwei Flaschen Wein im Rucksack transportiert plus Wasserflasche (und Schminktäschchen!) und das Gewicht im Grunde nicht bemerkt. Das ist vom Stauraum und vom Sitzkomfort her – auch unter Last – ein wirklich sehr guter Rucksack. Daumen hoch! Die empfohlene Preisempfehlung liegt bei 129,— Euro – und Deuter bietet nach den zwei Jahren Garantie einen lebenslangen Reparaturservice an, das ist sehr nachhaltig. Und ich finde das gut, denn einen wirklich gut sitzenden und subjektiv prima funktionierenden Rucksack, den will man nie mehr hergeben!

Also, falls sich jemand zu Weihnachten von Euch einen Wander-/Bikerucksack wünscht mit dem man vom Volumen her 1-2 Tage ins Gelände möchte, der Deuter Trans Alpine Bike wäre eine Empfehlung …

Zurück zum Weintor …

Von Le Cléebourg machen wir uns am späten Nachmittag auf zurück nach Wissembourg. Die gleiche Strecke, die es vorher bergauf ging, geht es nun bergab – die Strecke fährt sich (vielleicht auch ein klitzekleines bisschen wegen dem leichten Alkoholpegel in uns) sehr geschmeidig und ich hatte viel Spaß beim downhillen. Sehr großen Spaß! Tolle Strecke! Und wieder einmal bedanke ich mich beim großen Wettergott für seine gute Laune.


Pfeffer's Schirmbar – Taverne

Ab Wissembourg radeln wir die kurze Strecke (sieben Kilometer) hinüber wieder in deutsche Gefilde in die Pfalz nach Schweigen-Rechtenbach und landen erneut am, dieses Mal aber hinter dem Weintor in der Peffer’s Schirmbar. (Apostroph ist nicht von mir!) Hier ist ein bisschen Aprés Ski-Stimmung in einer sehr charmanten Weinbar – mit vier offenen Wänden. In Freiluftkultur wird hier das eine oder andere Getränk zu sich genommen, gutes Essen gibt es wohl auch – und der Barchef Bernd ist ein ziemlich cooler herzlicher Typ, der mit seiner guten Laune jeden mitreißt.

Ich mag, wie er uns die Geschichte der Entstehung der Bar erzählt und dabei voller Freude jeden Freund erwähnt, der ihm bei seiner Unternehmung mit Rat und Tat geholfen hatte. Aber das scheint mir eh eine ganz große soziale Kompetenz in diesem Landstrich zu sein, man ist gerne mit anderen Menschen zusammen und für andere Menschen da. Es wird sehr selten negativ über andere Menschen gesprochen, eher im Gegenteil, wird sehr wohlwollend kommentiert, was andere Menschen tun, leisten. Da kann die Großstadt hier noch sehr viel von lernen, wo sehr wichtig zu sein scheint sich alleine im Glanz der Super Trouper zu sonnen.

Ich bin mittlerweile auf dem Dubbeglas-Tripp und man kann sich sehr sicher sein, dass Bernd hier ordentlich mehr vier Fingerbreit vom Wein in das Glas fließen lässt als Wasser. Nach unserem gemütlichen Aufenthalt bei ihm geht’s wieder zurück. Die vier Kilometer zum gleichen Bahnhof, wo uns schon den Abend zuvor ein Zug mit unseren Rädern zurück nach Karlsruhe gebracht hatte. Ein Gerücht sagt, dass direkt am Bahnhof noch eine Flasche Wein geleert wurde. Das ist richtig nett an so einem warmen Herbstabend mit einem guten Tropfen in netter Gesellschaft und Stimmung auf einen Zug zu warten.

Den Abend beschließen wir – nun wirklich nicht mehr radelnd – wieder in einer der Vogelbräu Bierkneipen, dieses Mal ist es der Karlsruher Biergarten – zwei weitere Ausflüge zum Rudi Vogel werden noch folgen. Aber heute ist erst einmal Schluss mit der wunderschönen Radtour in Karlsruhe und im schönen Elsass – es war ein herrlicher Tag!

Design- und Tagungshotel Der Blaue Reiter
Amalienbadstraße 16
76227 Karlsruhe-Durlach

Pfeffers’s Taverne
Silvanerstraße 1
76889 Schweigen-Rechtenbach

Cave vinicole de Cleebourg/Hotel et Restaurant Le Cleebourg

Route du Vin
F-67160 Cleebourg

Tag 1 der Pedelec-Genusstour in vier Ländereien