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2024-12-09

Studio32 Kreuzberg – das neue Bonviant Event-Studio

Die Inhaber des Bonviant Berlin haben ihrem foodfunktionellen Eventraum in Schöneberg einen zweiten mit deutlich größerer Fläche in Neukölln hinzugefügt.


A Walk In The Park

Kaum eine andere Straße in Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einer so formidablen Food-Meile entwickelt, wie der Kottbusser Damm. Der Abschnitt zwischen Kottbusser Brücke, die den Landwehrkanal quert, bis hoch zum Hermannplatz ist voller spannender kleiner und größerer Restaurants, Imbisse und Cafés mit eigenen Röstereien in den Wohnbauten der Gründerzeit – als die Straße noch Rixdorfer Straße hieß. Und auch der Abschnitt zwischen Brücke und U-Bahnhof Kottbusser Tor putzt sich zunehmend heraus.

Es heißt am Kottbusser Damm wurde in Berlin Anfang der 1970er Jahre das allererste Döner Kebab überhaupt verkauft. Der Legende sind inzwischen Milliarden reale Döner gefolgt, auch in gelungener vegetarischer Variante. Der mit der Covid-Pandemie installierte Pop-up-Radweg auf der gesamten Länge der Straße ist mittlerweile bautechnisch verstetigt – und hat diesen Damm spürbar in seiner Entwicklung aufgewertet. Ladengeschäfte sind zugezogen, die Menschen fühlen sich hier sichtlich wohler, das ist deutlich spürbar an der Zunahme der Straßenbewirtschaftung. Entlang des Kottbusser Damms wird immer öfter draußen Café oder ein Cocktail getrunken und gegessen – das ist neu! Dank der Reduzierung der ehemals drei Fahrspuren auf jeder Seite auf nur noch eine Fahrbahn, Radweg und einige Lieferzonen, hat sich hier die Luftschadstoff-Belastung um 22 Prozent deutlich verringert.

Kurz: Der Kottbusser Damm ist mehr denn je im Kommen! Die Gastronomie entwickelt sich auf dem Damm und in seinen Nebenstraßen von der früher sehr orientalischen Gastronomie zu einem Get-together der kulturell unterschiedlichsten Küchen: Alle möglichen Rezepturen Asiens sind vertreten, mexikanische wie auch griechische Speisen kann man genießen. Die Scharwama-, Döner- und Burger-Dichte ist groß – alleine die typische deutsche Küche muss man suchen.

Der Kottbusser Damm hat aber auch ein besonderes Merkmal, das vielen Berliner gar nicht bekannt ist: Er gilt als seltene saubere Trennlinie zwischen Kreuzberg und Neukölln. Bewohnt man ein Haus der Hausnummern 1-36, dann ist man als Kreuzberger*in gemeldet, wer die 62-104 besiedelt, darf sich als Neuköllner*in bezeichnen. Hier wurde der Begriff Kreuzkölln geboren!


Die neue Genusswerkstatt vom Bonviant: Studio32 Kreuzberg (in Neukölln)

Bonviant-Inhaber Jules Winnfield und The Anh Nguyen haben die frischen Foodzeichen der Gegend erkannt und mit ihrem neuen Koch-Eventraum, dem schon bewährten, aber kleinen Studio32 in der Schöneberger Goltzstraße, eine ebensolche Location für deutlich mehr Menschen hinzugefügt. Schräg gegenüber vom Berliner Kino-Urgestein Moviemento (da habe ich sehr oft mein Taschengeld bei der Rocky Horror Picture Show gelassen als deutlich jüngerer Mensch) und direkt neben dem legendären befreundeten türkischen Supermarkt Bolu befindet sich im besten Berliner Hinterhof-Chic im ersten Stock ein großes einladendes Loft mit Kochinseln und Tennisplatte für jede Menge Aktivitäten rund um unser Lieblingsthema.
Auch diese neue Location wird vom Bonvivant Cocktail-Bistro-Team auf Wunsch bespielt. Food-Events unterschiedlichster Art werden hier stattfinden, ob kleine Food-Messen, Kochkurse in größerem Rahmen, Tastings, Cocktailkurse und Party, das Studio 32 Kreuzberg ist ab sofort zu mieten und zu bespielen. Stilistisch zurückgenommen in der Einrichtung findet sich auch hier die grüne Fliesenoptik, die man schon aus Schöneberg kennt im Mix mit dem typischem Berliner Industrie-Charme. Start-up-Charme mit Modulküchenelementen für maximale Flexibilität und neuromantischer Blick auf typischen Neuköllner Hinterhofkomfort, da schlummert die Werkstatt in der Remise, vor der olle Mercedes-Karosserien auf neues Leben hoffen.

Kochen, essen, feiern!

Wie sich so ein Erlebnis anfühlt, durfte ich diese Woche ausprobieren. Zur Eröffnung am 4. Dezember 2024 zelebrierte Studio32 Kreuzberg eine Kulinarik-Messe und blieb dabei dem Bonviant-Konzept vegetarisch treu und (teilweise) spannend non-alkoholisch. An acht Ständen konnten wir uns informieren, ausprobieren und mitmachen. Best Fun überhaupt: Boviant-Sternekoch Nikodemus Berger zeigte uns in seiner Masterclass, wie man seine Version der von uns Berlinern vergötterten Senfeier – mit Kartoffeltrüffelschaum – angemessen anrichtet.
Dabei durften einige Kochbegeisterte wohl erstmals einen Syphon bedienen, der dürfte sich nun auf einige Wunschzettel geschmuggelt haben.

Mir hat das Tasting der fermentierten Non-Spirituosen von Muri viel Freude bereitet. Ein so faszinierender Trinkgenuss, den uns Holger Schwarz von Viniculture kredenzte, mit kleinem Schnupperkurs.
Auch Wildkräuter-Experte Martin Rötzel erklärte seine getrockneten Schätze und servierte spannende Mixgetränke aus den kräutereigenen Destillaten bzw. Fermentationen. Charmant wie immer machte Felicitas Then ihren Felicello-Stand zur kreativen Fotobox.

World Class Bartender Yvonne Rahm ließ uns ausgesuchte Cocktails mixen, die Suppe von Kristof Mulack (The Taste-Gewinner) serviert, war gar nicht so profan wie er tat, sondern wurde mit würziger Frische und nussigem Crunch – also mit Stil serviert. Und wer wollte, konnte sich darin üben, endlich selber Tortellini zu falten. DJ Tim Freitag bespielte das Event an den Turntables.

Uns wurde ein entspannter und interessanter Mitmach-Nachmittag von Jules Winnfield versprochen und das Versprechen hat er mit seinem Bonviant All-Star-Team auf jeden Fall gehalten. Das Studio32 Kreuzberg ist ein charmanter Ort in Neukölln für viel Spaß rund um feine Küchen und neue Drink-Kulturen!

(Das Studio32 Kreuzberg findet ihr am Kottbusser Damm 74 im ersten Hinterhof im ersten Stock. Es gibt einen Lastenfahrstuhl, praktisch ist es auch barrierefrei zugänglich – wenngleich ich keine barrierefreie Toilette entdecken konnte.)

Studio32 Kreuzberg
Kottbusser Damm 74
10967 Berlin

2024-11-15

Pasta Is In The Air!

Dunkle Morgen, grauer Himmel, erste Winterluft, welkes Blatt. Der November 2024 ist in unsere Leben eingezogen – und er hat’s wieder voll drauf, finde ich. Was hilft gegen trübe Stimmungen, die so ein November gerne mit im Gepäck hat? Ein schöner Teller voller duftender PASTA!

So here we go again! Es ist wieder True Italian Pasta Week in Berlin. Am Montag, 18.11. geht es los. In inzwischen sensationellen 47 italienischen Restaurants in Berlin werden uns jeweils zwei Pastagerichte – teilweise extra für dieses Event konzipiert – zusätzlich mit einem Aperol Spritz oder Wein (oder Softgetränk) plus einem Limoncello für € 18,— serviert. Bis zum darauffolgenden Sonntag könnt ihr euch also jeden Tag mindestens einmal pastamäßig verwöhnen lassen.

Welche Restaurants mitmachen und welches Pastagericht sie servieren? Das erfahrt Ihr hier!
Ladet die praktische Map runter, die anhand des Berliner Nahverkehrs simple zeigt, in welchem eurer Bezirke traumhafte Pastagerichte a la Nonna serviert werden! Sowieso ist immer eine Pasta von beiden Gerichten auf jeden Fall vegetarisch – und viele Restaurants bieten vegane Variantionen an!
Ich durfte gestern in der ehrwürdigen Trattoria al Muntagnola (Fuggerstraße 27) bei Mama Angela, Pino Bianco und ihrer Partnerin Tina Concettina Sento vier Pastagerichte verkosten. Zwei, die in der Trattoria anlässlich der True Italian Pasta Week serviert werden, zwei, die als ein weiteres Beispiel im Marina Blu in Berlins Mitte serviert werden. Dazu gab es Wein, für uns extra noch leckere Vorspeisen, Caponata und Catalogna

denn Pino ist nun mal Gastgeber durch und durch. Im kommenden Jahr feiert die Trattoria al Muntagnola übrigens ihr 35jähriges Bestehen!
Pino ist seit diesem Jahr sehr verdient Präsident des Lukaniervereins in Deutschland (Lucani in Germania). Verdient, weil er seit so vielen Jahren sich generell um das Erleben der Basilikata (Lukanien) in Berlin durch seine Küche und damit der lukanischen Kultur, Kunst und Traditionen immer so leidenschaftlich repräsentiert hat. Bei Pino essen gehen, das war schon immer wie Urlaub in Italien machen.
Pino und sein Team servieren Taglioni mit schwarzen Oliven, Kapern und Sardinen in Dateltomatensugo.
Die zweite Variante sind Trenette mit cremigem Gorgonzola und Walnüssen.

Das Marina Blu am Weinbergsweg 8a serviert (sehr köstliche) Gnocchi in Kürbiscreme mit Guanciale, Kürbiskernen und Stracciatella (lang gezogener sahniger Mozarella aus Apulien) SO YUMMY!!!!
Auf Wunsch kann der Schinken natürlich weggelassen werden für die vegetarische Option.
Pastagericht Nr. 2 sind Strozzapreti – übrigens eine meiner Lieblingspasta, deren Namen ich nie aussprechen kann ohne ihn vorher gelesen zu haben – mit Zucchinicreme und Gambas.

Um die Ecke in der Mozzarella Bar in der Auguststraße 34 gibt es Cavatelli mit Sardellen, Steckrübentopping und Taralli-Crumbles, und hier eine vegane Variante: Tagliatelle mit Ruccola-Pesto, getrockneten Tomaten und Mandeln.

Bei veganer – und glutenfreier (mit Aufpreis) – Pasta ist übrigens das schöne Terra in der Grimmstraße 1 (Adalbertbrücke) auch dabei.

Und das sind nur sechs fantastische Beispiele von drei Restaurants … von 47 teilnehmenden Pastspezialist*innen der Stadt!
Alle Restaurants mit allen Pastagerichten nach Bezirken sortiert findet ihr hier!. Im True Italian Blog und im Instagram Account von @trueitalian – dort vor allem mit anschaulichen Fotos.

Last but not least: Vergesst nicht den legendären True Italian Pasta Week-Fotocontest. Dieses Mal lockt ein Hotelaufenthalt in Mailand den Gewinnern.

2024-06-01

Die köstlichen Aromen Siziliens im Terra Verde

Im kommenden Jahr, 2025, wird in Berlin die erste von True Italian organisierte Sicilian Week zelebriert. Bis dahin gehen zwar noch ein paar deutsche und sizilianische Monde in beiden Ländern auf und ab. Aber in Kooperation mit der Agentur Io Compro Siciliano, Herausgeberin des Online-Magazines «Made in Sicily», die sich besonders in der Vermarktung sizilianischer Produkte in der EU und im Ausland engagiert, können wir schon im Vorfeld immer wieder leckere Food-Events in der Stadt erleben und uns die schmackhaften Produkte Siziliens auf die Teller und in die Gläser zaubern lassen!
Der Auftaktveranstaltung Aperitivi Sicilani durfte ich im Mai dieses Jahres beiwohnen. In den beiden Salumerien Terra Verde Landkost von Nicolò Sparacino und Giuseppe Leone fanden die Events statt, die übrigens gleichzeitig die Geburtstagsfeier der Läden waren. Das Terra Verde feierte sein achtjähriges Bestehen – beide Geschäfte liegen im Berliner Bezirk Schöneberg bzw. Friedenau! Livemusik von Luca Burgio und Maison Pigalle, köstliche Aperitivi und feine Weinbegleitung (oder die üblichen italienischen Limonaden) haben unsere Party begleitet. Es war wie in Italien, mit der typischen italienischen Lebensfreude, die kaum jemand so gut wie die Italiener zelebrieren können, haben wir das Leben, Sommerwetter und die Köstlichkeiten gefeiert!
Bei Nicolo und seinem Team in den Läden in der Rheinstraße 18 und Grundwaldstraße 78 kann man die delikaten Produkte, die der Erde der wunderschönen Insel Italiens abgerungen wurden, einkaufen. Dazu natürlich sizilianische Olivenöle und Weine! Und noch einen Anlass gab es zu feiern: Das Terra Verde in der Grundwaldstraße hat ab sofort die Gaststättenlizenz. So kann man dort auch köstliche Antipasti wie Arrancini, Formaggio, Oliven, gegrilltes Gemüse und Mortadella und direkt im Restaurant bzw. auf der Straße genießen! Natürlich zum klassischen Aperitivo – oder zu den fantastischen Weinen der Cantina Di Bella.
Wir hatten die besondere Freude anlässlich der Presseveranstaltung auch die Produzenten einiger Produkte Siziliens kennenzulernen, die uns ihre Köstlichkeiten präsentierten. Da war zum einen Salvatore Bilello, der etwas sehr Seltenes geschafft hatte: Nämlich auf der IMEAT-Fleischmesse in Turin mit seiner besonderen Mortadella-Kreation die Silbermedaille zu gewinnen. Das zu schaffen als Fleischermeister aus dem Süden Italiens in der norditalienischen Hochburg der Mortadella – es ist schon eine Sensation!
Die Besonderheit seiner Mortadella liegt in der zusätzlichen Verwendung von wildem Bergfenchel aus Sizilien – was dieser Wurst nicht nur ein zartes Finocchio-Aroma schenkt, sondern sie darüber hinaus besonders bekömmlich macht. Fenchelsaat enthält ätherische Öle wie Anethol, Menthol und Fenchon – sie helfen unserem Organismus, die schon recht fettige Wurst besonders gut zu verdauen. Die Mortadella von Salvatore war ein Genuss, wie auch übrigens seine Salami, die wir kosten durften. Appetit bekommen? Seine Wursterzeugnisse gib es bei Terra Verde!
Wie auch die ausgesuchten Weine, die uns Sebastiano Di Bella von Di Bella Vini, Winzer aus Leidenschaft, an diesem Abend kredenzte – und uns an seinen Philosophien im Weinbau teilhaben ließ. Zum Beispiel den Catarratto DOC Sicilia 2019 (seit 2012 dürfen Weine von Sizilien mit dem DOC Sicilia gekennzeichnet werden) aus der Linea Jetas, einer autochthonen Rebsorte Siziliens. Die Trauben werden von Hand gelesen und mazerieren bei maximal 14 Grad Celsius bis 36 Stunden im Stahltank vor ihrer Pressung.
Ohne Sulfit-Zugabe wird der Catarratto acht Monate im Eichenfass und drei Monate auf der Flasche ausgebaut. Im Glas strahlt er hellgelb und offeriert Aromen von Pfirsich, Vanille und Zedernholz. Ein trockener und frischer Naturwein, der gut gekühlt der perfekte Wein für einen Sommerabend.
Die Rebsorte Catarratto ist so alt und wird wohl von den Griechen, die im 8. Jahrhundert als Kolonisten nach Sizilien kamn, gebracht worden sein. Im Jahr 1860 wurden auf Sizilien versteinerte Weinreben entdeckt, die bereits vor einigen Millionen Jahren entstanden sind.
Ein feiner All-Day-Wein ist sein Grillo Siclia DOC, der uns gleichfalls durch den Abend begleitete. Hellgelb mit grünen Reflexen kommen viele Blumen und reife gelbe Früchte und ein ordentlicher Schwung Mineralität ins Glas. Elegant und frisch, ausgebaut wird dieser Wein im Stahltank und später in der Flasche.
Und Sfincione wurde uns vom Chefkoch Thiago Valente serviert. Die typische sizilianische Pizza – eine Variante zwischen Pizza und Foccacia mit würziger Sardellenpaste, Sugo und jungem Caciocavallo gebacken wird. Und natürlich mit viel gutem Olivenöl beträufelt wird. Sfincione leitet sich vom lateinischen Spongi, Schwamm, ab und das trifft die Konsistenz dieser Köstlichkeit ziemlich gut. Sfincione schmeckt heiß und kalt und kann noch mit viel mehr Zutaten belegt werden – hier z. B. eine würzige Caponata – das perfekte sizilianische Sandwich! Dazu eine würzige Arrancine auf Mayonaise.

So lange ich es noch nicht geschafft habe, Sizilien selber zu besuchen, bin ich wirklich froh, es ein klein wenig in Berlin erleben zu dürfen. Nur möglich dank enthusiastischer Menschen, die nicht zögern, uns etwas von ihrer Heimat mitzubringen und vorzustellen! Das ist gelebtes Europa!

2024-04-06

Merastri – kretische Küche vom eigenen Feld

Wir konnten auf Kreta in verschiedenen Restaurants die mediterrane Küche genießen – und haben uns übrigens schnell auf die üblichen griechischen Traditionen eingelassen: Von allem etwas bestellen, alles auf den Tisch und teilen!

Eines meiner absoluten Highlights war unser Abendessen im Merastri. Es liegt in Altstadtnähe unweit der historischen Stadtmauer in Heraklion in einer kleinen Straße. Der Eingang zu dem Restaurant in der neoklassizistischen Villa von 1930 ist nicht zu übersehen. In den Sommermonaten können Gäste auch auf der Terrasse und im großen Garten Platz nehmen.
Jetzt, an einem kühlen Abend im März, freuten wir uns über den Platz an der zentralen Feuerstelle mitten im Restaurant und bewunderten die alten – wie das gesamte Haus – denkmalgeschützten Bodenfliesen.
Um ihnen gerecht zu werden, wurde die Innenarchitektur klassisch gestaltet. Zurückhaltende Moderne mit bewusst eingesetzten Stilelementen, der Bauzeit der Villa nachempfunden.
Uns empfangen hell eingerichtete Räume, liebevoll eingedeckte Tische – und vor allem das so charmante Ehepaar Elena und Dagantas Mavromati. Beide haben vor 25 Jahren dieses Restaurant von der ersten Generation übernommen und zu dem preisgekrönten Juwel entwickelt, das es jetzt ist. Liebevoll eingedeckte Tische und die Speisekarte sind eine Verbeugung vor der traditionellen kretischen Küche. Alle Gerichte, die uns serviert wurden, hatten einen modernen, klaren Touch. Dabei setzen beide mit ihrem Team und insbesondere mit Köchin Olga ausschließlich auf die Qualität der hervorragenden Produkte, die diese Insel Kreta ihnen offenbart.

Die Besitzer des Merastri sind nämlich auch Landwirte, Winzer und Imker. Stolz erzählt uns Eleni, dass die meisten Produkte, die in ihrem Restaurant serviert werden, von ihr und ihrem Mann selber angebaut werden. Weine und Raki sind selbst gekeltert. Dolamdes sind natürlich in Weinblätter der eigenen Weinstöcke eingelegt wie die Oliven – die aber auch zu dem hauseigenen Olivenöl verarbeitet werden.
Die verwendeten Kräuter wurden auf dem eigenen Grund selbst gesammelt. Und auch der in den Gerichten verarbeitete Honig stammt von ihren Bergbienenvölkern. Das Fleisch indes stammt von ihnen bekannten Produzenten der Insel, deren Zucht sie seit Jahren vertrauen.
Die Gerichte von Merastri sind pure kretische Tradition und Kultur. Die Teller, die uns serviert werden, sind von einfacher und klarer Ästhetik. Die Starter – Brot, Tomaten und Oliven – schmecken intensiv. Der griechische Salat leuchtet in den Farben purer Lebensfreude, mit seinem soften, aromatischen Feta.
Kein Chichi, dafür durchgehend die Konzentration auf den Geschmack. Es wird nicht viel herumexperimentiert. Das im Holzofen gebackene Lamm ist unglaublich zart, die knusprige Haut schmilzt auf der Zunge.

Die Streifen der Rinderleber in Honig, mit Rotwein und Balsamico geschmort und mit Avocadocreme serviert, sind für mein Empfinden sehr durch. Die aromatische Sauce mit ihrem Thymian- und Rosmarin-Aroma voller Tiefe begleitet sie hervorragend.
Und das Highlight auf der Menükarte, die junge Ziege in einer Ei-Limonen-Sauce und wildem kretischen Gemüse (fantastische, von mir sehr verehrte Cardy) ist zart und saftig, voller Geschmack und Aromen. Die Sauce ganz leicht und frühlingshaft, einfach … fein. Alle, mehr als reichhaltigen Gänge werden von den landestypischen, im Holzofen gebackenen saftigen, gut gewürzten Kartoffeln begleitet.

Und während Elena auf ihren eigenen roten Hauswein schwört, gibt sie zu, dass der selber angebaute Weißwein ihren Ansprüchen nicht genügt und sie ihn daher zu Raki verarbeiten. Dieser wird uns als Digestif in drei Variationen – Natur, mit Minze und mit Granatapfel – serviert.
Uns empfiehlt sie zum Essen einen Psithiros Muscat of Spina 2023 (Weingut Silva), der in der Umgebung von Heraklion auf Kreta angebaut wird. Wir haben einen fruchtvollen, goldenen Wein im Glas, dessen Bouquet von Gras, Honig und sehr reife Früchte wie Melone und Steinobst erzählt. Geschmacklich ist da viel Pfirsich und Mineralität und wenig Säure im Spiel. Dieser Muscadet wird auf Tonkalkgestein angebaut, den Boden trifft man unbedingt wieder im Glas. Wir sind zu dritt – und verehren diesen Wein alle!
Das Dessert setzt unserem fantastischen Menü die Krone auf. Der Orangenkuchen mit Schafsmilcheis passt wider Erwarten tatsächlich – zum Glück – noch rein und ist die Offenbarung an Fluffiness, Orangenaroma, dazu das perfekt die Süße vom Kuchen relativierende cremige Schafsmilcheis – ein Dreamteam!

Und herzlichen Dank, liebe Olga, dass Sie Ihr Rezept für diesen fantastischen Kuchen mit mir so großzügig geteilt haben!
Das Halva ist mit Abstand das softeste und geschmackvollste Halva, das wir während unseres Aufenthaltes auf der Insel serviert bekommen haben. Ein wundervoller Abend wurde uns im Merastri geschenkt – und sollte ich wieder zurück nach Kreta kommen, dann garantiert auch wieder hierher.

Merastri
Chrisostomou 17
Heraklion 713 06, Griechenland

2023-06-27

Raja 45 – ein König von einem Rucksack!

Werbeblock – kommt von Herzen!

Das Start-up ETHNOTEK (Ethno - tek: Ethnologie und Technologie) stellt pünktlich zur Reisezeit den Reiserucksack Raja 46 (Raja = „König” in Hindi) in sechs neuen Designs namens Guatemala vor, die Kunsthandwerker*innen in Guatemala entwickelt und produziert haben. Raja ist ein smart durchdachter Reiserucksack in Outdoor-Qualität, aber mit der besonderen Schönheit traditioneller Textilien. Die Designs und Stoffe werden fair von den Produzenten erworben und ebnso fair und umweltfreundlich in Vietnam produziert.

Der Raja Reise Rucksack 46 besteht aus wasserabweisendem 840-Denier-Ballisstic-Nylon-Gewebe mit der eingebauten handgefertigten Baumwollverkleidung, Thread™, die jede ETHNOTEK-Produkt ihren besonderern Stil verleihen, in den Maßen: 38x56x22 cm – Airline-Handgepäck konform. Das Rolltop-Hauptfach mit Schnellverschluss ist ebenfalls über eine linke Seitentasche zu bedienen. Eine Einschubtasche freut sich auf Reisekarten/-führer. Die Reißverschlusstasche sorgt für schnellen Zugriff auf Reisedokumente oder Stifte. Im Rücken befindet sich ein gepolstertes Laptopfach für die 13“ bis 17“-Technik. Dieses Fach ist durch einen Schaumstofftrenner in der Größe verstellbar. Das Taschendesign im Innern des Rucksacks ist mit zusätzlichen Dokumenten- u. Kabeltaschen clever durchdacht.

Raja 45 hat zwei seitliche Security-Fächer und eine Flaschentasche für 1,5 Literflaschen. Ein höhenverstellbarer Brustgurt an den Schulterriemen lässt den Rucksack von beiden Geschlechtern gleichermaßen komfortabel benutzen – einen integrierbaren Hüftgurt mit RV-Tasche gibt es optional zu kaufen. Das Rückenteil ist gepolstert. Obendrauf kann man mit vier Schnellverschlüssen noch Skateboards, Yogamatten oder Fahrradhelme praktisch transportieren. Oder … den Rucksack im Design wieder verändern, denn mit diesen Verschlüssen sind auch die Threads™ auszutauschen.

Das Beste am Raja sind nämlich die Threads™, mit denen man seinen Rucksack (übrigens auch bei den vielen anderen ETHNOTEK-Produkten, z. B. Laptoptaschen) immer wieder im Look verändern kann. Sie stammen von Produzenten aus Ghana, Indien, Vietnam und Guatemala. Sie können gleichzeitig z. B. als Sitzmatte am Strand dienen. Weitere Threads™ sind optinal (€ 39,—) erhältlich, so kann man seinen Raja nach Lebenslaune oder Saison kreativ verändern. Die Textilen der Threads™ sind immer handgefertigt, absolut vegan – und fair produziert.

Auf jedem Thread™ werden die Urheber*innen der Motive mit Namen und Region vorgestellt und sorgen für den persönlichen Bezug bei den Rucksack-Eigentümern. Die Designer des von euch ausgewählten Threads™ freuen sich übrigens auch über eure besondere Spende, die über die Homepage von ETHNOTEK möglich ist. Trefft sie persönlich auf der ETHNOTEK-Homepage!

ETHNOTEK nutzt diese Form der Identifikation, um Designräubern, die traditionelle Motive oft industriell nachdrucken – ohne die Designer um Erlaubnis zu fragen, noch den kulturellen Hintergrund der Motive zu respektieren – den Kampf anzusagen. Diese Form der kulturellen Aneignung, beobachtet bei großen Sport- und Modemarken, verurteilt ETHNOTEK und zeigt, wie es besser geht.

Zusammen mit den Kunsthandwerker*innen möchte ETHNOTEK die Nachfrage nach traditionellen Textilien ankurbeln, um mit einem ethisch einwandfreien Produkt die Lebensumstände in den Partner-Dörfern der jeweiligen Länder zu verbessern. Sie eint der gemeinsame Wunsch, die kulturelle Diversität zu feiern und dem lokalen Handwerk eine globale Bühne zu geben. Mit wirklich sehenswerten Designs zu denen es natürlich passend auch weitere Taschenmodelle, z. B. Cyclings und Portemonnaies gibt.

Der Raja Reise Rucksack 46 ist ein extrem klug durchdachter Reisebegleiter für Reisen bis zu einer Woche Aufenthalt, im Job, Sport oder Freizeit. ETHNOTEK repariert im Schadensfall euren Raja gerne. Wobei seine Qualität für sich spricht – denn ETHNOTEK gewährt 30 Jahre Garantie auf den Rucksack!

Aktuell erhaltet Ihr diesen veganen, fairen Allrounder im Sommerangebot für nur Euro 219,— anstatt für € 249,—.

2022-07-12

True Italian Pizza Street Festival

Disclosure: Presseartikel als Anzeige gekennzeichnet, da Produkt- und Partnernennung. Unbezahlt.
Foto © True Italian
Pizzahunger? Dem kann am kommenden Wochenende, 16. und 17. Juli 2022 in Berlin beim allerersten True Italian Pizza Street Festival ganz einfach Abhilfe geschaffen werden.

Mit Unterstützung der Stadt Neapel – und somit ganz in der Tradition des Pizzafestivals von Neapel – werden im Jules B-Part (Park Gleisdreieck) zehn der besten Pizzerien Berlins sich eurem ganz subjektiven Wettbewerb stellen. Alle zusammen in einer Location! Kann es mehr Pizza-Glück geben? Und alle bieten für den Vergleich eine Pizza Margherita (8,– Euro) und Pizza Marinara (7,— Euro) an – sowie zusätzlich eine Gourmet-Pizza nach persönlicher Wahl der teilnehmenden Pizzeria. Ja, es wird auch vegane Varianten geben! Foto © True Italian
Promoteo, L‘Antica Pizzeria Da Michele, CapVin, W Pizza, Lovebirds, Mangiare Berlin, NEA 1889, Spaccanapoli Nr. 12, Cheers Kiez Pizza und Gemello Vegan Pizza kämpfen um die Ehre – aber ganz ohne offizielle Abstimmung. Wer sich ein wenig im Pizzaleben der Stadt auskennt, weiß, hier werden die leckersten Pizzen der Stadt gebacken! Auf dem Festival übrigens mit freundlicher Unterstützung von OONI, alle Pizzerien backen vor Ort in deren Koda 16 Pizzaöfen (gasbetrieben), in denen die Pizza – in Neapoli im Holzofen üblich – in nur 60 Sekunden wie das neapolitanische Original perfekt fertig gebacken wird. (Und das stimmt wirklich, ich bin bei einigen Events von True Italian den Öfen und ihrer Perfektion bereits begegnet – und bin echter Fan.)

Ihr indes entscheidet, welche eure Lieblingspizza ist: Die mit dem dünnen Teig, die mit dem dicken Rand und viel Kruste? Welche Pizzeria hat die beste Sugo di pomodoro? Auf welcher Pizza schmeckt der Mozzarella am Besten?

Persönlich bin ich allergergrößter Fan der Pizza von Promoteo (eine der sehr wenigen Pizzerien in Berlin mit echtem Holzofen) – aber ich bin schon sehr gespannt, ob die anderen Pizzabäcker mit meiner Lieblingspizzeria mithalten können! Übrigens wird es mit Make Pizza Academy auch vor Ort die Möglichkeit geben, die Pizzaherstellung in einem Workshop zu lernen. Als sommerliche Drinks werden serviert: Limoncello di Capri, Sambuca Molinari und Amaro Montenegro – und natürlich jede Menge alkoholfreie Variationen. So ein großes Straßenpizza-Festival gab es übrigens noch nie in Deutschland. Also seid dabei, bei der sehr leckeren Taufe des True Italian Pizza Street Festival!

Eintritt wie immer für Erwachsene 3,— Euro, Kinder bis 12 Jahren freier Eintritt ab elf Uhr geht es los!

True Italian Pizza Street Festival Samstag 16. und Sonntag 17. Juli 11:00-22.00 Uhr Jules B-Part, Park im Gleisdreieck Luckenwalder Straße 6b, 10963 Berlin

2022-06-17

Meine ersten veganen Sneaker sind #Socialsneaker!

Denn das französische Unternehmen N’go Shoes hat einen #socialsneaker aus recycelten Plastikflaschen entwickelt, der mit 5,00 € pro verkauftem Paar Trinkwasserprojekte von Viva con Agua ermöglicht!

Was Schuhe anbelangt, bin ich schwierig. Also gar nicht mal ich selber so als Person aber auf jeden Fall meine Füße. Von meiner Mum habe ich den Senk-, Spreiz- und Knickfuß geerbt und gerade der Spreizfuss sortierte schon immer auf impertinente Art und Weise für mich die schönsten Schuhe per se aus. Breite verträgt sich seltener mit Schuhschick. Andererseits hatte mich das relativ früh dazu gebracht, bestimmte Schuhfehler gar nicht erst zu begehen. Das Leiden mitzuerleben mit denen sich die Füße meiner Mutter nach einer Jugend in den spitzen Pumps der 50iger rächten mit ständigen Fußproblemen (also Schmerzen) und sehr frühem Hallux Valgus, haben mich früh sensibilisiert ihre Fehler nicht auch zu meinen Fehlern zu machen. Insofern kann ich heute noch ganz zufrieden mit dem Zustand meiner Füße sein.

Heute trage ich vor allem Sneaker. Und hier ehrlich doch immer noch welche aus Leder. Vor veganen Schuhen hatte ich bisher Respekt, denn ich hörte immer nur, diese seien ziemlich unbequem und früher oder später doch sehr geruchsintensiv. Aber in beiden Punkten scheint sich mittlerweile einiges geändert haben.

Nun habe ich mein erstes Paar vegane Sneaker erhalten und das sind echte #Socialsneaker! Die sind nicht nur vegan, denn ihr Material wird aus recycelten PET-Flaschen produziert und zudem leisten sie auf sozialer Ebene etwas Gutes:

Viva con Aquaist ein gemeinnütziger Verein, der sich (nicht nur) besonders dem Motto „Wasser für alle – alle für Wasser” engagiert. Hauptanliegen der All-Profit-Organisation ist, dass Menschen in den ärmeren Projektländern überhaupt Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht aber auch deren sanitäre Grundversorgung verbessert wird. Ein immens sinnvoller Beitrag für ein gesundes Leben!

N’go Shoes ist ein Social Business aus Paris und Vietnam und produziert die Schuhe aus 100% receycelten Plastikflaschen. Obermaterial, Innenfutter und Schnürsenkel sind nach dem Global Recycling Standard (GRS) zertifiziert. Die Einlegesohle ist auswechselbar. Auch werden die Sneaker vom Produzenten später zurückgenommen und wieder recycelt. Dass die Schuhe wirklich vegan sind, dafür steht das PETA Approved Vegan-Zertifikat.

In der gemeinsamen Aktion wollen beide Partner mit dem #Socialsneaker Saigon Eco Mesh 2.0 Viva con Agua nicht nur nette Mode kreieren, sondern Menschen in ihrem Umfeld sozial unterstützen.

In Zusammenarbeit mit Kunsthandwerkerinnen aus den nördliche Provinzen Nghe An, Hoa Binh und Dien Bien Vietnams, werden auf selbstgebauten Webstühlen traditionelle aber auch moderne Motive gewebt, die den besonderen Style der #socialsneaker im Viva con Aqua-Design ausmachen. Dabei wurde im Vorfeld von N’go Shoes im Herbst letztes Jahres bei Startnext.de in einem Crowdfunding ermittelt, welche Größen und Farben von interessierten Kunden hierzulande vorrangig gewünscht waren. Die Gestaltung ganz nahe am Kunden soll vermeiden, dass Ressourcen verschwendet werden bzw. Überkapazitäten in bestimmten Größen produziert werden, die gar nicht nachgefragt werden.

#Socialsneaker heißen die coolen Schuhe, weil von jedem verkauften Paar des Saigon Eco Mesh 2.0 Viva con Agua 5,— Euro an Viva con Aqua gehen und N’go Shoes noch obendrauf mit zwei Prozent des globalen Jahresumsatzes den Aufbau von Schulen in den o. g. Regionen Vietnams unterstützt.

Meinen Sneaker habe ich mir für die sommerlichen Variante in Bright Blue ausgesucht also in der weißen Variante mit türkis-blauem Motiv. Es gibt ihn noch in Deep Grey – fast schwarz mit ebenfalls blauem Motiv.) Ich finde den sehr schick, er passt absolut zu meiner Sommergarderobe – und tatsächlich ist er unerwartet bequem. Der linke Schuh drückte etwas am Anfang, das tut aber jeder Schuh bei mir mit Vorliebe so als hätten sie sich abgesprochen. Und das ist mittlerweile verschwunden. Und was meine Geruchsorgen anbelangt, gebe ich zu, habe ich eine Deo-Sohle eingelegt. Ich finde die #Socialsneaker wirklich schön und bequem – und bin mittlerweile sogar schon zwei Mal auf die Schuhe angesprochen worden. Also offensichtlich sind die okaye Wegbereiter für menschliche Kontakte.

Und so ein bisschen Gutes mit dem Schuhkauf zu tun, ist so ein schlechtes Gefühl natürlich nicht.