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2010-12-21

Gestern in Mitte …

die kleine Tochter, Vorschulalter, stapft an der Hand ihrer Mama durch die Schneeberge und resümiert: „Aber die Jungs sind ALLE doof!“

(Aus der Reihe: nicht mehr lange, Kind, nicht mehr lange.)

2007-12-28

Zwischen den Tagen …

auf dem U-Bahnhof Rathaus Neukölln der U7. Ein dreiköpfiger Auflauf an pubertierenden Rasierklingen-unter-dem-Arm geplagter kurzhaarschnittiger Migranten-Lümmel und einer von ihnen, knapp post Stimmenbruch quäkt: «Da hab' isch die Mutter von Automaten gefickt.»

So unvermittelt schallend und laut gelacht habe ich selten in der U-Bahn.

2007-12-21

Berliner Dialoge in der U-Bahn

creezy steigt aus der U-Bahn aus und läuft die Treppe hoch. Rennen fünf Jungs im Alter von ca. 11 Jahren an mir vorbei die Treppe runter in der naiven Hoffnung von meiner Bahn noch mehr zu bekommen als einen Blick auf deren Rücklichter.

Sie brüllen «Unser Bus kommt!»

Muss ich mir Sorgen machen um's Land?

2007-07-15

Dialoge, die das Leben reicher machen

Sie: Deine Haare sitzen heute aber komisch.
Sie: Ja, ist mein ureigner Eisprung-Style.

2007-05-30

Erwachsene Menschen beim Abschied nehmen …

ein zwei Stunden vorher erzählen sich der 45- und die 41-jährige gerade, dass sie vermutlich gerade irgendwie, dafür mit aller Macht altersweitsichtig werden.

Später beim Abschied zum Glück wieder völlig „pubertiös“:
creezy: „Tschö. Und denk‘ dran: nie über 380 km/h inne Stadt!“
bester Freund der Welt: „Nö, Du weißt doch, der Motor regelt bei 370 km/h ab.“

2007-05-11

Dialoge, die das Leben reicher machen

„So, Sie sind fertig!“

Spricht der freundliche AG-II-Fortzahlungsantragsempfänger als er mir meinen „Stempelschein“ überreicht, nachdem sein Kontrolloberst meine Unterlagen als vollständig eingereicht abgesegnet hatte.

Wie ich diese Doppeldeutigkeiten in der deutschen Sprache liebe! Seit elf Uhr dreißig laufe ich nur noch belustigt grinsend durch die Gegend.

Ich bin dann erst mal rüber zum Krankenhaus in meinem Bezirk und habe mir den liebevoll gestalteten Garten, der zu Psychiatrie gehört, angesehen. Wenn ich schon mal fertig bin.

2007-05-10

Dialoge, die das Leben reicher machen

Mobile Kommunikation bei ALDI

Er säuselt laut seinem Kumpel via Handy ins Ohr: „Na, pass ma uff, det sind zwee. Die eene hab icke glob‘ ick neulich im Suff anjebaggert. Die sah globe icke ooch janz jut aus …“

Er Kasse, ich Kühlregal.

2007-04-16

Dialoge, die das Leben reicher machen

Neulich im Supermarkt, ich suche den Kaffee dort wo neuerdings die Backwaren stehen, die Frau hinter mir telefoniert und wird offensichtlich gefragt wie es ihr geht: „Och, heute nicht so dolle, ich habe meine Tage bekommen.“

Was ich nicht alles nicht wissen will, manchmal …

2007-03-30

Dialoge, die das Leben reicher machen

Mama und kleine Tochter stehen im Grünen vor einem knospenden Strauch, die Kleine ruft:

„Guck mal, Mama, wie das knusprigt.“

2007-02-04

Dialoge, die das Leben reicher machen

Ich stehe in der Schlange meiner hoch geschätzten Imbissbude in der Hermannstraße, eine Currywurst (alte € 1,– nach Mehrwertsteuerupgrade) gönne ich mir für meinen samstäglichen Einkaufeinsatz unter erschwerten Bedingungen, als da im Besonderen zu nennen wären: Ultimo, Saisonrestenachlassverkaufsaktionen und schönster Sonnenschein.

Kunde: „‘Ne Pommes rot weiß und nachher 'ne Currywurst zum Mitnehmen. Die blasseste, die uff'm Grill liegt, hat 'se jesacht, soll ick sajen.
Imbissbetreiber: „Na, icke kann eene aus'm Kühlschrank nehm‘, die is' och janz blass. Die hat noch nie 'ne Sonne jesehen!

2007-01-31

Dialoge, die das Leben reicher machen

Im Neuköllner Kaufhaus fordert die Mutter das kleine Mädchen, das ihre Puppe in einem kleinen Buggy mit sich führt und das gerade sprechen lernt, auf, sich fertig zu machen zum gehen. Die Kleine ruft aufgeregt (und passend zum Kiez): „Moment, ich muss nur noch das Baby anlallen.“

2007-01-17

Dialoge, die das Leben reicher machen

Die Dame schleicht in halbaufrechter und in etwas einfacher, beinahe runter gekommener Kleidung auf dem Fussgängerweg an der Landebahn des Flughafen Tempelhof, die in Neukölln liegt, entlang und schauzt in gepflegtem Berlinerisch mit rauher und sehr lauter Stimme in ihr Handy: „Ey, icke hab‘ ja wohl noch wichtijere Dinge zu tun, also 'nen janzen Tach uff so'n bekifften Junkie zu warten!“

2006-12-30

Dialoge, die das Leben reicher machen

Gehobene E-Mail- Konversation im Hintergrund mit dem liebreizenden Ex- und besten Freund der Welt in einer Person. Dem wurde nämlich vor Weihnachten seine ixus V3 dank Sensorfehler von Canon kulant in eine ixus 60 getauscht. Die versuchen wir uns gerade schön zu reden, da wir beide große Anhänger der ixus V3 (er) bzw. ixus II (ich) sind. Das waren die letzten ixen mit den wirklich echten Metallgehäusen und den damals noch relativ seltenen E18-Fehlermeldungen.

Diese neuere ixus kann nun im Vergleich zur V3 (das Modell besitze ich seit dem Sommer nun ebenfalls, Mums ihre) länger filmen u n d sogar in Zeitlupe. Auch kann sie bei geeignetem Schutzgehäuse bis zu 40 m tief tauchen, was mich zum dem Vorschlag veranlasste, doch den Pool jetzt noch einmal etwas tiefer auszuheben.

Der beste Freund der Welt hingegen möchte die Zeitlupenfunktion gerne mal länger testen und schlug vor, ob ich mich bei der nächsten Fotositzung mal lässig auf den Boden fallen lassen könnte. „Mach ich“, habe ich gesagt, „finde ich lustig.“ Habe auch gleich Frau Antsche und mich als Fallobjekte für größere Filmprojekte angeboten, (Fehler!) wir haben ja Spaß an lustigen Dingen, die uns jünger erscheinen lassen, und es ist bestimmt auch total lustig in Zeitlupe vom Baum zu fallen.

Der Dialog:

ich: Doch klar. Machen wir. Antje macht mit. Wir zwei stehen auf solchen Schwachsinn. Am besten von Bäumen runter.
er: Genau. mit Beinbrechen in Zeitlupe.
ich: Hm, das dürfte Probleme bei der Soundaufnahme machen. Also das Brechen. Vielleicht doch in Echtgeschwindigkeit aufnehmen, damit der Sound stimmt und hinterher in Premiere oder so strecken?
er: Naja, aber da fehlen ja Bilder zwischen.... da kann man nicht ECHTE Zeitlupe draus machen. Dann lieber das Brechgeräusch nachträglich rein machen.
ich: Schön, naja, das machst Du dann. Ich liege ja im Krankenhaus mit 'nem Bein in der Schlinge. Das wird bestimmt toll!
er: Mit 2 Beinen. Das andere brauchen wir ja für die nachträgliche Vertonung.

Erinnert mich bitte daran, dass ich den Kerl gelegentlich mal auf einem Parkplatz an der Autobahn aussetze.

2006-12-27

Dialoge, die das Leben reicher machen

Kater und Katze im „kil(l)roy“-Modus getrennt. Den bissigen Kater durch Spielschleife abgelenkt. Ihm irgendwann durch's Fell gefahren.

Ich: „Du hast ja Schlaf im Auge.“
Wische es weg.
Ich: „Du kannst doch nicht so scheiße aussehen, wenn Du die Katzen verprügelst.“

P.S. Anmerkung zur Aufgabenstellung für 2007: Die Blogbetreiberin wird ernsthaft an ihrer Einstellung zur häuslichen Gewalt arbeiten müssen.

2006-11-18

Dialoge, die das Leben reicher machen

Auf dem Parkplatz vor NETTO, das junge glückliche und kein bisschen prollig wirkende Paar packt gemeinsam die Einkäufe aus dem Wagen vor dem Auto in Tüten. Er quetscht offensichtlich etwas die zarte Salatpflanze…

Sie: „Ey man(n), Du Arschloch!“
Er: „Ja, was denn? Das muss doch rein passen.“
Sie: „Ja, toll Du musst die Scheiße ja auch nicht fressen!“

Möglicherweise hätten junge Menschen in Deutschland weniger Probleme mit ihrem Körpergewicht aufgrund einer falschen Ernährung, wenn man ihnen sagen würde, dass Salat gar keine Fäkalie ist?

2006-10-21

Dialoge, die das Leben reicher machen



Ich gehe diese Woche bei mir im Dreh ein bisschen den Kopf auslüften, mit der Pentax einige Rottöne einfangen und die Natur bespitzeln. An einer Stelle erwische ich zwei Insekten beim Nachmittags(bei)schlaf – ich tippe auf Wanzen – und amüsiere mich mit mit ihnen mit Schärfetiefeübungen bei zunehmend schlechteren Lichtbedingungen. Hinter mir parkt ein Auto, die Türen klappen. Ein junge Stimme quatscht mich von hinten an:

Er: „Du, was machst Du denn da?
Ich: „Ich fotografiere.“ (Drehe mich dabei um und entdecke einen ca. 5 Jahre alten jungen Mann.)
Er: „Was fotografierst Du denn?"
Ich: „Die Wanzen hier."
Er: „Die waaaaas?“
Ich: „Na, die Insekten hier.“
Er: „Wo denn?“
Ich zerstöre, um den kleinen Knirps die zwei Insekten zu zeigen, als mehr kumpelhafte Freundin denn souveräne Fotografin, mein von der Natur so liebevoll in für ihn noch nicht einsehbarer Höhe drappiertes Stilleben von dem abgefallenen Blatt im Strauch, und halte sie ihm hin. Er guckt. Dreht sich um. Rennt seiner Mama hinterher und schreit:
„Du Mama, die Wanzen sehen ganz toll aus!“

Yep, die Wanzen in meinem Bezirk fetzen total!

2006-08-31

Dialoge, die das Leben reicher machen

Ich am Telefon im Gespräch mit der Mutter, sie führt simultan im Hintergrund folgenden Dialog:

Sohn (ca. 6 Jahre alt): 'Du, warum heißt der dann Lederball?'
Mutter: 'Die hießen früher alle so, weil sie aus Leder waren. Aber jetzt sind sie eben alle aus Plastik.'
Sohn: 'Und warum heißen sie dann Lederball?'
Mutter: 'Die sind einfach nicht umbenannt worden.'
Sohn: 'Und warum sie die nicht mehr aus Leder?'
Mutter: 'Damit sie schneller und leichter sind.'
Sohn: 'Und warum heißt der dann Lederball, wen der nicht aus Leder ist?'

2006-08-30

Dialoge, die das Leben reicher machen

Vater (ca. ? Jahre) und Sohn (ca. 5 Jahre) laufen über den Hinterhof vom Parkplatz von Karstadt am Hermannplatz.

Vater: 'Lauf mal schneller, die fahren hier doch alle wie doof!'
Sohn: 'Du fährst viel döfer!'
Vater: 'Ja klar, ich bin DER Doofe!'

2006-08-28

Dialoge, die das Leben reicher machen

Neulich in irgendeinem RTL-Magazin zum Thema 'billig fröhlich poppen auf Malle.' Die Kamera hält in irgendeiner Discothek auf ein junges Pärchen. Beide stellen sich gegenseitig ihre Zungen vor und versuchen diese durch die orale Öffnung des anderen hineingesteckt, sie an einem Ohr des anderen wieder austreten zu lassen.

Interviewer: 'Wie lange kennt Ihr Euch?'
Er: 'Ne halbe Stunde.'
Interviewer: 'Ach, und schon am knutschen?'
Er: 'Na, Spaß muss sein.'
Interviewer: 'Weißt Du denn, wie sie heißt?'
Er: 'Tanja. Glaube ich.'
Sie: 'Christine.'
Interviewer: 'Und wie alt ist sie?'
Er: 'So 20. Glaube ich.'
Sie: '19.'