2006-06-30

Viertelfinale

Ich bin bereit. Reif natürlich nicht. Als ich aufgewacht bin und die Sonne nicht schien, war mein erster Gedanke: 'Sch…! Ganz, ganz böses Omen!' Danach habe ich gedacht: 'Quatsch, bei so einem Wetter spielen sie schon perfekt vor'm gegnerischen Tor, wenn die Argentinier noch nicht mal aufgetaut sind.'

Aber genau so wird es mir jetzt den ganzen Tag lang gehen.

Dieses einmalige Ereignis gebe ich mir heute durch den Sucher. Muß man ja machen, wenn's in der Homebasis passiert. Die Akkus sind frisch, die Linsen geputzt, der Sensor auch äh, noch nicht. Nachher geht's zum Olympia Stadion, die echten, die einzigen, die wahren Verrückten Fans vor dem Einlaß und vor dem Spiel festzuhalten.

Gucken werde ich das Spiel wahrscheinlich im Fritz Nielsen. Das liegt oben – mit Biergarten – auf der Halensee-Brücke und schön nah an der zweiten Partymeile, dem Ku‘Damm, der nachher angeblich autofrei gehalten wird. (Was mir besonders für die Deutschrussen leid täte, die dann ihre fetten Autos nicht im Korso zeigen dürfen!) Je nach Schicksal gibt's dann sicher weiteres Fotomaterial zu Hauf.

Wird schon schiefgehen! Schlimmstenfalls ziehen eben die Franzosen in's Endspiel ein. Der deutschen Elf gebe ich heute ein lockeres 4:2. Bisschen Patriotismus muß schon mal drinnen sein in diesen außerordentlichen Zeiten.

Und wenn die Italiener es heute nicht schaffen sollten mehr als ein 1:0 zu setzen OHNE einen Elfmeter in der Nachspielzeit, dann mögen sie bitte direkt nach Hause fahren. Unter einem 2:0 kaufe ich sechs Monate lang keinen Parmegiano mehr. Das ist mein voller Ernst. Ich kann meine Pasta nämlich auch selber machen. E basta!

2006-06-29

40!

hier!

Mir wird zu gelegentlichen entnationalisierenden Entspannungs-
übungen geraten. Und das nur weil ich angekreuzt habe, ich hätte das Mietshaus in schwarz-rot-gold angemalt. Jetzt soll ich es mit lateinamerikanischen Tänzen versuchen – zur Entspannung.

HALLO!???! Gegen wen spielen wir morgen noch mal?

Selbstverständlich werde ich meine Tango-Plattensammlung schroten im Falle eines üblen Falles.

Tippergebnis steht noch nicht. Ich kann so nicht arbeiten!

via pepa

Wie sein Ur-Urgroßvater



so schön. Gestern habe ich im TV zum ersten Mal diesen Spot für den neuen Citroen C6 gesehen. Wenn das mal nicht in seiner pleinen Art und Weise und dank der leicht humorigen Musikuntermalung, die ein klein wenig Ironie im Abgang schmecken lässt, einer der feineren Autowerbespots seiner Art ist. Wer denkt nicht in der ersten Hälfte, hier präsentiert uns ein sterngeprägtes Unternehmen mit Personalabbauambitionen sein neuestes Modell? Und dann einfach im Parkhaus abgestellt. Kein Wellenreiten. Kein niedliches HighHeels-Einkaufstaschengehabe. Keine auf den Sitz krümelnden Gören.

Dass die Fonts leicht differenziert vom Original sind, fällt ja am weiter wegstehenden Fernsehgerät kaum auch. Selbst dem Profi im Feierabendabschlaffmodus dürfte die Font-Typisierung über die Chipstüte hinweg nicht mehr ganz so leicht fallen.

Und so fragt sich die längste, attraktivste Citroenfanmeile auf zwei Beinen der Welt nicht, wieviel Sprit braucht er? Sie fragt sich auch nicht, wieviel Geld brauche ich? Sie fragt sich auch nicht, kommen mit dem Auto die nötigen Parkplätze in Überlänge gleich mit? Sie denkt nur noch brunstmässig: 'Haben wollen!!! Jetzt hier, gleich und auf der Stelle!'

Sex!

2006-06-28

Sommer



heute bin ich aufgestanden und in‘s Bad gegangen. Ein Windstoß warf eine Duftwolke von Sonne, Wind, Glück und Meer durch das geöffnete Klappfenster.

Meer?!!!

Kann man Halluzinationen auch riechen?

weiter



1:3, wer hätte das gedacht, nicht? Nicht mal ich.

Platz 10, Achtelfinale 19 Punkte – macht mich zur Zweitbesten in demselbigen.

2006-06-27

Uuäääääääähhhhhhhhhh

um mal mit Comicsprache meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen:


Gemeint ist das Display vom Rechner. Und da das Display und der Rechner quasi eins sind, geht das Powerbook komplett ins Krankenhaus. Bin ich wohl rechnerlos und arbeitsunfähig über's Wochenende. Is ja 'nen Ding. Irgendwie.

Deutschland ist super gastfreundlich!

Ganz besonders afrikanischen fussballspielenden Jugendlichen gegenüber. Die taz nimmt hier deutlich Stellung zur sehr besonderen Auslese der Teilnehmer der Straßenfußball-WM in Deutschland. Aus diesem Anlass wünschte ich mir, die Ghanesen würden doch etwas Politik in das heutige Spiel einfließen lassen, um die Welt auf den unfassbaren Schwachsinn aufmerksam zu machen.

Obwohl diese Jugendlichen ja von Glück sagen können so wenigstens nicht in die Nähe der Bayern zu kommen. Dort wird man wenn man halbstark ist, etwas anders ist als die anderen Schafe und dunkles Fell hat, ja gleich über'n Haufen geschossen – wie wir seit gestern wissen. Aber J11 wächst bereits nach, deutliche Worte zu dem toten Bären von einem, der's wissen muß.

2006-06-26

Ey Tussi! Hast Post!

Ich bin gar nicht so eine SPAM-Hasserin wie alle anderen, habe ich neulich und hier schon mal deutlich gesagt. Die SPAM-Mail dieses Quartals kam gestern von Willi (Name geändert, alles andere wäre ja gegen Spamer-Konventionen) und der schreibt nur mir:

'is metal is apple foot if light. to organization if full orange as brass. must distance and sea credit too field. the early must acid milk and humor. if shade the camera move and egg. !is air but pleasure star and brass. the dry and disgust frame as list.'

Puh, Willi , der alte Spamer, verlangt natürlich im Header 'tell me what you think!'. Was schreibe ich ihm denn?

'I don't think, 'cause I am female!'

'Willi, ich habe darüber nachgedacht. Und ich bin zu dem Entschluß gekommen, das ich noch zu jung bin, um noch weiter darüber nachzudenken.'

'Zu gerne würde ich Dir, lieber Willi, und Deinen Aussagen folgen. Wie aber machen, wenn sich mein Drogenkonsum einzig auf täglichen Kaffee und gelegentliches 120 km/h mit dem Klapprad bergauf radeln beschränkt?'

Ich glaub's nicht!

Ich habe allen Ernstes 1:2 für die Ukraine getippt.

15 Punkte im Viertelfinale, Platz 11.

Eigentlich wollte ich ja jetzt

schnell tippen. 78 Punkte habe ich, im Viertelfinale bisher 9 gemacht. Platz 14 von nur noch 34 Mitspielern. Den Abstand zum Listenanführer habe ich taktisch sicher weiter ausbebaut: vom ersten trennen mich nur noch 28 Punkte. Das schaffe ich locker, wenn sie dann heute Potsdam für den Rest der Spielzeit vom Netz nehmen würden, nicht wahr? Dirk? Und auch sonst finde ich mein mathematisches Unverständnis, gerade in solchen Momenten, super praktisch: es hindert mich nicht bis zum bitteren Ende hoffen zu können.

Eigentlich wollte ich ja jetzt schnell tippen, da entdecke ich auf fussballperle – die 12. Frau den Spieler der Woche. Aber hallo ist das sowas von auch mein Favorit!

Eigentlich wollte ich ja jetzt schnell tippen, da entdecke ich einen Link zu der Seite der soccergirlz und diesen Body. (Das Foto von Barthez auf der Seite is gacke!)

Eigentlich wolle ich ja jetzt schnell tippen. Vielleicht gehe ich erst mal noch mal duschen.

P.S. Muß ich mir eigentlich um den englischen Fußball Sorgen machen, wenn die schon kotzen müssen, nur weil sie einen reingesemmelt haben?

Danke Bank!

Neulich habe ich eine Linse an einen Italiener via ebay verkauft. Nach so einem meinerseits verschuldeten Hin & Her (ich zwar PayPal akzeptierend, aber nix Premiumbock habend) hat er dann das Geld direkt auf mein Konto überwiesen. Dazu braucht man bekannterweise im internationalen Mafiosispendenaustausch BICs und BANs. Solche tollen Infos hält meine Bank für jeden ihrer Kunden online unter den kundenspezifischen Kontoinformationen bereit. Ich mache 'nen Screenshot, schicke das dem Jungen, er schickt mir eine Woche später eine panische Mail: Geld kam zurück, BIC war falsch. In der Tat steht nach etwas Recherche auf meinem Kontoauszug ein ganz anderer Code. Daraufhin habe ich erbost meiner Bank gemailt, Schlusssatz: 'Für solche Aktionen ist mir die …-Bank ehrlich zu teuer.' Kommt eine Entschuldigungsmail: 'Tut uns leid … erlauben wir uns … kleine Aufmerksamkeit zu schicken.'

Da ich auf Geschenke stehe, die supergerne nehme – nur leider viel zu selten die Gelegenheit dazu habe – konnte ich nicht nein sagen. Per iChat mit dem besten Freund der Welt gemutmaßt, was wohl in dem Paket sein wird. Ich habe auf den rechten Mittelfinger vom Vorstandsvorsitzenden getippt, er auf € 6 Millionen, drei für ihn, drei für mich. (In der Reihenfolge!) Weil wir sie gerade brauchen könnten. (In der anderen Reihenfolge.) Zahlen die von der …-Bank doch locker aus der Portokasse, befanden wir, das kratzen die doch in schon 120 Jahren aus der Billanz, merkt kein Mensch. Letztendlich war ich bereit die Entschuldigung, sagen wir, bei einem Gegenwert von einem iPod anzunehmen.

Was war drinnen im Paket? Die Saunaedition für Mädchen: Handtuch, Rubbelbürste und rotes Seifenstück. Rot.



Ich, als Frau, käme nie auf die Idee ein rotes Auto fahren. Wie kommen die dann auf die Idee, ich würde rote Seife benutzen?

2006-06-25

'Die sind ja im Stehen k.o.,

die Schweden,' sagte der Radio-Kommentator in den letzten fünf Minuten vom Spiel. Die zweite Halbzeit haben wir gestern im Auto ausklingen lassen, weil unterwegs zur Party. Konnte ich auch mal wieder hupen, ist ja sonst schlecht auf dem Rad. Ansonsten habe ich bei der Partie Argentinien:Mexiko zwei Dinge gelernt. Erstens: Ein Spiel im Fernsehen zu gucken, dazu aber einen Radiokommentar zu hören (hatten wir auf der Party aus technischen Gründen so gelöst), ist um Längen besser als langweiligen TV-Kommentatoren zu lauschen. Das Tor fiel im Radio nämlich ein paar Sekunden früher. Zweitens: Ich kann auch trotz anders lautender Tippvorhersage meinerseits in einem Spiel switchen und tiefen Herzens für die Mexikaner hoffen. Und jetzt bin ich mit ihnen im Kollektiv bedrübt.

So, und jetzt WM-Frage der Woche, die ich bitte, auch in anderen Blogs die Runde machen zu lassen:

'Wen könnten die Deutschen ihrerseits beim Spiel Deutschland:Argentinien an prädistinierter Stelle ins Publikum setzen, damit die Kameras nicht ausschließlich und nur auf Maradona schalten?'

Bis her gab's Meldungen und Stimmen für:

Dolly Buster
Dirk Bach mit schwarzer Perrücke im Bach-Flummi-Mode
Nicole (nein, nicht DIE Nicole, die andere …)

Soll das wirklich alles sein, was wir Deutschen an sogenannter Weltklasseprominenz vorzuweisen haben? Wir müssen doch noch ein paar mehr Doppeluhrenträger haben im Land … kann doch nicht sein…

2006-06-24

Wollt Ihr mal eine Ente fliegen sehen?

Dann folgt dem Link zu meiner Lieblingsautoseite TopGear. Ein 2CV im Windkanal.

So feines Filmmaterial aber auch wieder. Auch nett: Autofußball.

Ich bin detail verliebt …

und deswegen sage ich 'JA!' zum neuen Renault Clio Sport, weil ich in dem Dingens auch barfuss 230 km/h fahren kann – ohne Schweißfüsse zu bekommen.



Die Schnarcher von spiegel.de (wahrscheinlich Opel-Kombifahrer) motzen wieder konservativ Hoch 2: 'Doch die Autobauer im französischen Dieppe müssen sich fragen lassen, wo man einen derart aufgemotzten Mini-Sportwagen überhaupt ausreizen soll. "Mit diesem Auto kann man sowohl zur Arbeit als auch auf der Rennstrecke fahren", sagt Renault-Ingenieur Christophe Deville. Die entsprechende Zielgruppe dürfte allerdings recht überschaubar ausfallen.'

Mon Dieu, wer nix von Fahrspaß versteht, soll die Griffel von der Tastatur in einer Autoredaktion lassen. Die Zielgruppe bin ich. Das reicht!

Was sollte ich noch mal machen? Ach ja, Lotto spielen …

pix by spiegel.de

Bien sur!



Ich bin ja erst mal so zufrieden bis angenehm überrascht und freue mich auf ein ungeahntes weiteres Spiel der Blauen am Dienstag (ich dann aber an der Fanmeile fiebernd und so was von dort vor Ort!) Die erste Halbzeit war toll. Gut, das mit dem Tore machen, das müssen sie noch lernen. Aber sie haben wenigstens wieder gelernt auf dem Platz präsent zu sein, meine Bannettetinis.

Die zweite Halbzeit, von den Toren abgesehen, war nicht wirklich eines künftigen Weltmeisters würdig. Muss ich leider so schreiben, und wer trägt die Franzosen mehr und liebevoller im Herzen als creezy? Ein bisschen war das wie 'och, die zwei Tore haben wir, dann haben wir ja getan was wir mussten', danach traf man sich dann lieber mehr vor dem eigenen Tor, bisschen nach Zidane gucken, ob er schon den Champus kalt gestellt hat und so. Das kann ich nicht leiden! Nicht, dass ich nicht gerne Fabien arbeiten sehe, der für mich ja der absolute sex on two legs ist. Aber so ein dusseliger unnötiger Einbruch und sich die letzten 20 Minuten mehr auf's Auswechseln zu konzentrieren: geht nicht! Ihr kriegt Eure Knete und Fanschreie, damit ihr zwei Stunden durch ackert. Und Tore macht.

Gestern in einem Anfall von Pessimismus habe ich die Duplo-Torte gemacht. Ich dachte, wenn kein Einsprung in Sicht, der so einen Anfall rechtfertigen könnte, dann kann ich sie wenigstens als Frustvorlage nehmen, wenn sie aussteigen. Und nun? 'Vive!' drauf raspeln?

Das mit dem Kaffee steht, Dirk!

2006-06-23

Ich bastle mir 'ne Voodoo-Puppe!

Neulich laufe ich spät abends von der S-Bahnstation zu meiner Dockingstation an dem kulturellen Treffpunkt der islamischen Gemeinschaft der Kulturfreunde im Ausland e.V. vorbei. Davon gibt es einige im Kiez. Das sind die Läden, die vorzugsweise nur Männer mit dunklem Haarwuchs einlassen, Brettspiele aufstellen, über Kant Allah diskutieren und lecker Teechen ausschenken, denn Alkohol und andere Drogen sind in dem Verein ja verboten. Was die Freunde der Nacht aber nicht davon abhält, sich alle 40 Minuten in dem nächsten Hauseingang zu treffen, 'ne Line zu ziehen oder auch einfach nur einen dickeren Glimmstengel Marke Eigenanbau zu paffen. Einer der Vertreter, ein Jungspund, der ausnahmsweise mal länger als bis acht Uhr aufbleiben durfte weil gerade Fussballzeit war, breitbeinig daher wenig grazil am Tisch abhängend, hatte gerade an der Wasserpfeife gezogen. Guckte in meine Richtung als ich näher kam. Und grunzte grölend prollbreit flachhirnig 'da jetzt kommt 'se, jetzt kommt 'se! Boah, die ist ja mindestens schon 65!'

Halten wir mal fest, für rein blogprotokollarische Zwecke: ich sehe nicht aus wie 21. Logisch, denn die bin ich ja auch nicht mehr. Ich sehe aber nicht aus wie 65, ich kratze altersmässig und visuell noch nicht mal am Verfallsdatum meines Vaters und der alte Saufkumpan hat schmerzlich früh die Segel gestrichen. Also? Was macht man mit so einem kleinen Rotzlöffel?

Eine Variante wäre gewesen, in den Laden zu gehen und dem Vereinsvorstehenden meine Meinung zu geigen, von wegen sich als deutsche Frau spät nachts unchristlich von so einem Grünsporn anpöppeln zu lassen, von wegen Völkerverständigung, kein Wunder, dass so Migrationsprobleme entstehen… bla bla. Wäre insofern lustig gewesen, weil eine Frau deren heilige Hallen betreten hätte, ein so ein striktes NoGo aber auch, und sie erst den ganzen Laden zwei Tage lang hätten desinfizieren müssen

Eine weitere Variante hätte sein können, dem Knirps in den handelsüblichen Schritt zu fassen, sufisant zu lächeln und laut genug aber ehrlich erstaunt (gespielt) zu flüstern: 'Du bist ja auch ein Mädchen?!' Hielt ich für nicht angebracht, a) hatte ich zu gute Laune und b) man weiß ja nie wie die älteren Herren dann unter Wasserpfeifeneinfluss reagieren, wenn sich eine deutsche Frau an ihr vorlautes Küken wagt. Ich habe mich für Variante Nr. 3 entschieden: VooDoo-Puppe basteln.

Denn haste nix, biste nix!










Und die Moral von der G'schicht? Trau' keiner Frau mit einem Pürierstab in der Handtasche nicht!

2006-06-22

Good Luck!



Ach so: Nachdem ich heute früh die Franzosen auf 0:2 gesetzt habe, habe ich‘s mittags noch mal auf 0:4 geändert. Wenn ich schon keene Punkte mache mit den Jungs dieses Jahr, dann wenigstens richtig!

[edit] So oft wie ich in den letzten 45 Minuten 'Scheiße' gebrüllt habe, habe ich das nicht mal die letzten zwei Jahre auf dem Rad gebrüllt. Und nur drei Mal die Kamera auf Barthez, der schönsten Nase in der ganzen WM! Das könnte jetzt locker schon 0:4 stehen. Argh!

Na, wenigstens hält das Deo. Noch

2006-06-21

Grosse Lust

hatte ich gerade beim Tippen bei Japan:Brasilien 'ne 3:0 zu setzen. Wär' lustig, aber bringt ja keine Punkte.

Wahrscheinlich. Möglicherweise. Wenigstens habe ich heute mal wieder 'nen Treffer versenkt, der Rest ist aber Schweigen. Niederlande und Argentinien, ach … ach nee. Na ja, ich muß die WM dieses Mal ja nicht verstehen.

Gar nicht so sicher bin ich mir morgen beim dem 1:3 für Italien. Wer ist eigentlich Italien? Spielen die überhaupt mit? Hat die irgendeiner gesehen? Wahrgenommen?

Ich kann ja noch mal 'ne Nacht darüber schlafen. Solange: Handspiel!

Ich war heute im Zirkus!



Und wie schön war das denn! Ein Freund von mir, Milton, Tänzer, Pantomime und Entertainer von Beruf,



arbeitet ehrenamtlich an einer Schule für schwerbehinderte Kinder und hat mit ihnen ein Zirkusprogramm erarbeitet, das heute im Schulhof bei gleissender Hitze Uraufführung erfuhr. Großartig. Was er, die Betreuer – ganz besonders aber die Kinder – geleistet haben, war so schön anzusehen und zu erfahren.



Und ich durfte mal echte Clowns, Akrobaten, Elefanten und Artisten fotografieren.

Es tät' mich freuen,

wenn mal wenigstens eine Mannschaft so spielen würde, wie ich es vorher empfohlen habe. Lächerliche vier Punkte gestern gemacht. Platz 16 von 35 (wenn das mal nicht mittlere Mittelklasse ist), 22 Punkte fehlen zum Anschluss an die Spitze.

Und die Tage werden doch auch wieder kürzer, perspektive die WM nicht länger …

Das ist doch alles nichts. Und Frankreich könnte theoretisch, wenn … ach, ich erinnere mich an ein WM-Jahr, da habe ich Chamagner gewettet auf die. Noch und nöcher und am Ende haben sechs französische Flaschen den Weg zu MIR gefunden …

Was ist das Nationalgetränk der Argentinier?

2006-06-20

Heute nachmittag, 44. Spielminute 0:2



hinter dem geöffneten Fenster spielt ein Saxophon 'olé, olé …'

Grasgeschichten

Anruf vom Kinderbauernhof der ufa fabrik

Sie:'Ich habe eine schlechte Nachricht.
Ich: (schluck) 'Oh je…'
Sie: 'Oder eine gute. Wie man's nimmt!'
Ich: (Augen feucht) 'Hm ja…?'
Sie: 'Ich wollte ihr eben frisches Wasser geben, da ist sie aus dem Käfig davon geflogen! Jetzt sitzt sie hier auf dem Ast und fühlt sich pudelwohl, und denkt natürlich nicht daran noch einmal runter zu kommen.'
Ich: (Augen wieder trockener). 'Oh ha!'

Tsja, kurze Form: Sollte sie nicht gut fliegen können, wird sie wieder auf dem Boden landen, dann werden sie versuchen Frau Amsel noch mal einzufangen. Aber so sieht es ja erst mal ganz gut aus, sie soll sehr sicher gefolgen sein. Wichtig ist natürlich, dass sie so vom Boden schnell genug hoch fliegen kann. Dumm nur, dass Herr Amsel in meinem Baum sitzt und in den schönsten Tönen nach seiner Liebsten singt und mir damit ein tierisch schlechtes Gewissen bereitet.

Okay, Frau Amsel wir haben alles Menschenmögliche getan. Auf unsere Art.

Kann ich die BILD eigentlich verklagen?

Wegen Körperverletzung?

Ich will nicht beim täglichen Seitenblick (Gewohnheit!) beim vorbeiradelnrasen am Zeitungsstand mit dem Sexualleben eines Ottfried Fischers konfrontiert werden. Das ist mir eine Spur zu intim, da bekomme ich Atemnot!

Alleine der Gedanke Herr Stoiber wird den Mann jetzt wegen Untreue des katholisch saubersten Bundeslandes verweisen und der Otti macht dann auf nach Berlin, wie es alle Showpappnasen irgendwann tun …

Aber wahrscheinlich soll uns die aktuelle Medienkampagne nur für die baldigst anstehende Biographie des Otti Fischer präparieren. Seitdem der Hengst der Schauspielernation, Heiner, hierfür einen neuen Sexpflichtanteil vorgelegt hat, verkauft sich eine Biografie von jemanden, dessen Leben sich bis dato auf nur eine Ehefrau, zwei Kinder, eine SAT-1-Karriere, keine Skandale, und sich im Genuss kristaliner weißer Substanzen im Leben sich wahrscheinlich auf Salz und Zucker beschränkt hat, nur mässig.

Na ein Glück, dass es Blondinen gibt!

2006-06-19

Das wohl obercoolstegenialebärentatzenoberaffenstärkste Amselfoto



hat wohl pepa abgeschossen! Und keine Widerrede! Überhaupt sind in dem Blog sehr feine Fotos zu sehen, davon abgesehen, dass es in dem Blog auch feine Einträge zu lesen gibt.

Ich habe hingegen ein anderes Problem: Bald ist das zweite Quartal rum und ich habe noch kein Lieblingsfoto erwählt fotografieren dürfen. Außerdem ist am 31.6.2006 'holy fruit salad'-Halbjähriges. Ob ich zu dem Anlass mal ein Foto von mir reinstellen sollte? Ich finde Gesichter zum Blog ja ganz nett. Andererseits ist die Anonymität eines Blogs auch eine feine Sache. Hatte ich erwähnt, dass mein Sternzeichen Waage ist?

Diesen Eintrag hatte ich unabhängig vom heutigen Amselmalheur für heute vorbereitet. Nun, Frau Amsel lebt. Die tapfere schärfste Frau der Ex-DDR, die mich bzw. die Amsel heute retten kam, hatte schon gemeint, der ginge es nicht sooooo schlecht, die Schwanfedern seien halt ab. Dann sind wir mit dem Vogel zum Tierarzt, der auch meinte, gute Chancen – die Schwanzfedern wachsen wieder nach – nur solange kann sie eben nicht fliegen. Nun sitzt die Dame im großen Kanninchenkäfig auf dem Kinderbauernhof der ufa fabrik – und wurde bereits herzlichst erwartet. Sie kriegt jetzt tolle Dinge wie hartgekochtes Ei, Zwieback und von den Kids gesammelte Regenwürmer (die seien dort auf dem Gelände besonders lecker, wurde mir berichtet) und wenn sie dann wieder auf eine gesunde schöne Abschlussbefederung zurück blicken kann, dann hole ich sie ab und entlasse sie wieder in ihrem Gebiet in die Freiheit.

Dass det mit mir und den Amselgeschichten aber och nie ufhört! Der Katze geht es übrigens auch gut. Läuft 'nen bisschen breit durch die Gegend, mal gucken, ob ich sie nachher überreden kann, ob sie zur Nachtruhe dann doch mal wieder die Rasierklingen unter den Pfotenachsenhöhlen rausnehmen will.

pix by pepa

Scheiss Montag morgen!

Gestern in einem Anfall von Balkonpflege die totgedopte Rose abgeschnitten (Merke: Rosen mögen wirklich keinen organischen Dünger direkt an der Wurzel). Heute früh auf den Balkon gegangen, die Amseln im Topf im Nullkommanichts ein Nest gebaut. Ich wunderte mich schon, dass die tieffliegenden Fellträger heute so vehement ihren Balkontürzu-Ausgangsguckpunkt nur mit Zaudern verließen. Ich das Nest direkt abgetragen, doofe Viecher, ich hatte denen schon vor fünf Wochen gesagt, dass der Balkon definitiv nicht mehr Amselsicher sei. Nun, ich kurz in die Küche, Kaffee kochen wollen, lautes Quieken, ich stürze zurück, sehe den Amselmann nur noch wegfliegen, die Katze (weil ich keifend) in die Bude rennen und ahne noch irgendetwas nach rechts weghüpfend gesehen zu haben.

Auf dem Balkon viele Federn! Inzwischen (wir halten an dieser Stelle fest, ich bin unstolze Besitzerin einer ausgemachten Vogelphobie, die ich mit harter Arbeit in den letzten Jahren etwas dezimieren konnte) also sitzt Amselmama völlig fertig neben der Gießkanne und stellt sich tot. Ich sitze völlig fertig auf der anderen Türseite und möchte mich eigentlich auch tot stellen. 'el mampfo', die Katze mit Jägerzertifikat, fühlt sich wie Supercat und platzt gleich vor Stolz, der Fellbomber weiss überhaupt gar nicht was passiert ist und hüpft naiv durch ihre Welt. Amselmann sitzt im Baum und singt treue schöne Locklieder.

Jetzt warte ich auf die oberallerbeste Freundin der Welt, die ein besseres Händchen für Vögel hat, damit sie die Amsel retten kann. Ich hoffe, sie stellt sich nur tot und ist nicht ernsthaft verletzt – obwohl sie leider wirklich viele Federn gelassen hat! Wenigstens atmet sie wieder ruhiger und hat sich schon mal umgedreht in Richtung Flugrichtung.

Verdammt, eine Sekunde nur. Dabei habe ich's geahnt. Ich hätte die Tür zu machen sollen. War doch klar, das sie gleich zurück kommen nach ihrem Nest gucken. Ich bin so doof! Doof! Doof!

Und die Katze bekommt ab sofort kein rotes Fleisch mehr. Die setz' ich auf Körnernahrung!

2006-06-18

Duplo-Torte???

Bin gerade in diesem Forum über das Rezept gestolpert

Duplo-Torte

1 Bisquitboden
14 Duplo
2 Becher Sahne
2 x Sahnesteif

12 Duplo-Riegel mittelfein zerkürmeln, die Sahne und Sahnesteif steif schlagen und die Duplo-Stücke unterheben. Alles auf den Bisquitboden verteilen mit den restlichen Duplo-Riegeln und Sahne verzieren.

Und jetzt sage mir bitte einer, wie ich meinen Eisprung mal eben aus dem Stand um ein paar Wochen nach vorne auf genau jetzt sofort verschieben kann … b i t t e !

2:0

Ich habe wieder 2:0 getippt.

Jawohl!

2006-06-17

Öhm, also …



nachdem ja nun wirklich jede Mannschaft der Vorrunde mindestens einmal schon gespielt hat, hätte es dem hier eigentlich dann doch auffallen können, oder?

Vorfreude







Kleine creezy im Kommerzwahn und auf'm Lerntripp



Ich habe vorhin meinen neuen Blitz abgeholt. Also gebraucht natürlich, aber gebraucht wurde er vom großen Flash-Master microbi. Wenn det mal nich 'ne Ehre is! Der Blitz hat einige Knöpfe mehr als sein Vorläufermodell, das mir herzlich wenig eigene Denkarbeit abverlangt hat. Das dürfte nun vorbei sein. Der hier macht natürlich auch alles selbst, aber er macht auch ganz viele tolle Sachen von denen ich noch gar nicht weiß, wie wirklich toll sie wirklich sind und wenn ich das dann endlich weiß, werde ich auch wissen, dass ich ohne diese tollen Dinge ja eigentlich gar nicht leben und vor allem gar überhaupt gar nicht anständig fotografieren konnte. Ach, alleine indirekt blitzen zu können ist schon echte Sahne.

Hm, das ist so … ach wär' ich erst zwölf würde ich ihn heute nacht mit ins Bett nehmen und nicht los lassen! Schön, habe ich also wieder was zum Lernen.

microbi jedenfalls ist heute nach München gefahren: fünf Wochen wandern von München bis nach Venedig. Hoffentlich geht alles glatt. Wir haben schon gelästert, dass er mit J11 nachts am Lagerfeuer sitzen wird. Er kann dann seine Geschichte an Bild verscherbeln: 'J11 und ich, wir duzen uns!'. Faszinierend zu sehen wie wenig Kram Wanderer einpacken, dabei hat er sogar noch seine analoge Mamiya und 'nur' die kleine digitale Ricoh dabei. Damit es wieder dieses großartigen Seifenblasenfotos gibt …



Und jetzt sagt mal alle schön 'hallo' zu meinem neuen Blitz!

Nein,

ich habe natürlich auch keinen blassen Schimmer davon, wie man einem frisch gebackenen Kuchen 1 - 2 Tage unberührt stehen lassen kann, um ihn geschmacklich seiner höchstvollkommenen Reife zukommen zu lassen.

Vielleicht… zwei Kuchen?

Kochtipp 5/2006 Schokoladenfondantkuchen in weiß



Von der Lieblingskochinspiration food for fool habe ich neulich das Rezept für den Schokoladenfondantkuchen entnommen, das viel zu simpel für das sehr beeindruckende, fantastische und leckere Ergebnis ist. Weil im Sommer dunkle Schokolade nicht meine favorisierte Farbe auf dem Kaffeetisch ist, habe ich das Rezept in Richtung 'Weißer Schokoladenfondantkuchen' abgeändert…

Weißer Schokoladenfondantkuchen

200 g weiße Schokolade
200 g Butter
100 g Zucker
1 (Bio-)Zitrone
5 Eier
1 EL Mehl

etwas Butter für die Form
1 EL Puderzucker zum Bestäuben

Für den Fruchtspiegel

300 g reife Erdbeeren
1 TL Puderzucker

Die Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen. Die Schale der Zitrone abreiben und zu der Masse hinzugeben. Ist sie fertig geschmolzen in einen Topf geben und mit dem Rührstab den Zucker einrühren. Dann jedes Ei einzeln langsam unterrühren. Und zum Schluß den Esslöffel Mehl unterrühren.

Die Masse in die ausgebutterte Tarteform geben und im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Stufe bei 190 Grad Celsius (Gas 2) ca. 22 Minuten backen. Der Teig sollte in der Mitte beim Stäbchentest noch etwas hängen bleiben, sollte nicht zu durch gebacken sein.

Das geht wirklich ratzfatz, macht wenig Arbeit: der Kuchen ist ab dem Schmelzzeitpunkt der Schokolade und Butter in zwei Minuten zubereitet. Und man kann ihn wirklich im voraus backen: er wird mit jedem Tag besser. Ich habe bereits eine Version des weissen Kuchens mit Marzipan gemacht, dieser schmeckte am dritten Tag am besten! Einfach ein Päckchen Marzipan mit zwei der Eier verrühren und später unter die Masse rühren, die Backzeit verlängert sich dann um ca. 12 Minuten.

Im Originalrezept wird schwarze Schokolade genommen, dann jedoch die Zuckermenge auf insgesamt 200 g erhöhen. Den Zitronenabrieb weg lassen.

Für den Erdbeerspiegel die reifen Erdbeeren (oder Himbeeren) in einem Becher zerdrücken, mit Puderzucker bestäuben und mit dem Handmixer (wenn vorhanden Pürierstab) cremig rühren. Der Kuchen mit weißer Schokolade ist im Vergleich zu seinem schwarzen Bruder eher geschmacksneutral, so ein Fruchtspiegel passt also sehr gut dazu. Oder eine Kugel Zitronensorbet…

Sandsation 2006

Ab morgen ist sie dann wieder in voller Pracht geöffnet: die Sandsation 2006.



Wat ich mich darauf freue. Dieses Mal werde ich mich aber zum fotografieren einen Tag mit richtig blauem Himmel aussuchen.



Und jetzt mit fertigem Hauptbahnhof in direkter Luftlinie werden manche Fotos bestimmt noch besser. Und vielleicht finden wir ja dieses Mal einen lustigen runden Sandfussball vor Ort vor, wundern tät's mich nicht…

2006-06-16

Das ist ja lecker!



Dieses Getränk hat mir heute die schärfste Frau der Ex-DDR als das Ost-Erfrischungsgetränk der Nachkriegszeit vorgestellt: Man füllt einen Krug zur Hälfte mit kaltem recht starkem Pfefferminztee, den Rest gießt man mit Orangensaft auf. Ein paar Zitronenscheiben hineingeben. Wer sie mag, macht Eiswürfel daran oder gießt noch mal Selters an.

My dear Mr. Singingclub – war das heute lecker, erfrischend und gut! Bei diesen Temperaturen will ich das nur noch.

2006-06-15

Wann immer Nishia so unglücklich guckt



oben auf dem Schrank, ist klar: die heilige Uhr der sauberen Wäsche steht auf fünf Persilkugeln vor Sp(r)eezwölf und in Kürze geht nebenan in der Küche der große böse Waschmaschinenschleudergeist um.

Den mögen wir nicht mehr, seit er die Waschmaschine Anfang des Jahres aufgrund des angerissenen Flachriemens zwei Mal hat in die Mitte der Küche hüpfen lassen. Und es auch noch tonal alle wissen ließ. Die Katze hat vor nichts Angst, sie zeigt selbst dem Staubsauger eine sehr relaxte Stinkepfote – aber der große böse Waschmaschinenschleudergeist wird nie mehr unser Freund und gehört eigentlich in die nicht vorhandene Weichspülerflasche gesteckt und für die nächsten 1.000 Jahre begraben …

1:0

katholisch wertvolles Spiel, nicht wahr? Ich weiß schon, warum ich mir die Spiele der Deutschen nicht angucken mag.

Aber fein war die Heimfahrt vorhin. Als ich in Charlottenburg in die
S–Bahn stieg, begleitete mich die Reise über nach Schöneberg, Tempelhof bis an die Grenze von Neukölln ein Hupkonzert und freudiges Feuerwerk. Eines muß man den Deutschen lassen, dieses Jahr feiern sie einen Sieg ihrer Mannschaft als könnte es auch das letzte Spiel gewesen sein…

Diesen Spruch habe ich gestern im Kommentarbereich des Pepa-Blogs kassiert:

@creezy: ich habe einen Tipp: in der EM-Qualifikation spielt Frankreich gegen die Faröer-Inseln, da ist ein Sieg möglich und Karten sind bestimmt auch erwerbbar.


Ich kenne den freundlichen Tippgeber persönlich nicht, aber ich gebe ihm schon mal fünf Minuten zum sich warm laufen! Na ja, Recht hat er ja, heute früh – beim Zähne putzen – überkam mich plötzlich das kalte Grauen inklusive des hässlichen Gedankens 'was machst Du eigentlich mit der WM, wenn sie die Vorrunde nicht überleben?'

Sicherlich morgens und abends Zähne putzen – aber sonst?

2006-06-14

Aus aktuellem Anlass

2006-06-13

Und dann

schreibt Spiegel online 'Außerdem ist Frankreich jetzt seit 360 WM-Minuten ohne Torerfolg.'

Den hätten sie sich echt schenken können! Deppen!

Kochtipp 4/2006 Antipasti

Für den Grillabend am Samstag (und Sonntag noch einmal) habe ich für die erlauchte hart arbeitende Runde Antipasti vorbereitet. Die mache ich gerne, mit ein bisschen Übung sind sie schnell gemacht. Sie sind gut auch einige Tage vorher zuzubereiten, denn sie leben geschmacklich davon einige Zeit ihre Marinade gekannt zu haben.

Die Balsamicozwiebeln hatte ich bereits letztes Jahr um diese Zeit gemacht, als nämlich ein geplantes Picknick mit Freund Armin auf dem Programm stand, das dann doch leider nie stattgefunden hatte. Nun ist er wech. In Rom. Also lieber treuer und mir teurer Armin – falls Du noch mitliest, was ich bezweifle – DAS wären Deine Balsamicozwiebeln gewesen!

Die Zwiebeln, nach einem Jahr Lagerungszeit, waren natürlich unbeschreiblich gut, süsslich mit einer dezenten knackigen Schärfe. Ich werde nächsten Monat ganz viele Gläser ansetzen, dann habe ich gleich Weihnachtsgeschenke.

Here we go! Die nachfolgenden Rezepte reichen für 6 Personen mindestens. (Es gab noch einen von den großen Tellern.)

Antipasti mixed



2-3 kleine Fenchelknollen
1-2 rote Beete (gekochte)
2-3 kleine Zuccini
1-2 Auberginen
ca. 6 Paprikaschoten (grün, rot, gelb)

50 ml Olivenöl
200 ml Pflanzenöl
2 kleine Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer

Bei dem Gemüse – bis auf die Paprikaschoten – lieber kleinere Gemüse, dafür mehr nehmen. Die großen Auberginen oder Zuccini haben zu viele Kerne, schmeckt dadurch leicht bitter. Und kleiner Fenchel ist einfach zarter, schmeckt aromatischer.

Die Fenchelknollen in kochendem Wasser ca. 10 Minuten bissfest blanchieren. Das Fenchelkraut vorher abnehmen und klein hacken. Den Fenchel abschrecken und in möglichst dünne Scheiben schneiden in eine Schale legen. Das Fenchelkraut darüber geben.

Die Paprikaschoten waschen, die Samen und weisse Stränge entfernen, dann in Hälfen schneiden und mit der Haut nach oben auf ein Backblech legen, auf die oberste Stufe im Ofen legen und bei ca. 250 Grad (Gas Stufe 3-4) ca. 10 Minuten braten bis die Haut Blasen wirft. Die Schoten sollen aber nicht zu weich werden. Aus dem Ofen nehmen, über die Schoten ein feuchtes Geschirrtuch legen, es vereinfacht das Abziehen der Haut. Die Haut ablösen, die Schoten in ca. 1,5 cm dicke Streifen schneiden.

Die Zuccini und Auberginen in möglichst dünne (0,5 cm) Scheiben schneiden, die Auberginen salzen. Ohne Öl auf einer Grillpfanne von beiden Seiten leicht anbraten, damit sie die typischen Grillstreifen aufweisen.

Die rote Beete – falls frische Beete genommen wird, schälen (Handschuhe anziehen) und in gesalzenem Wasser bissfest kochen – in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Frische Beete ist knackiger und aromatischer als gekochte.

Das Olivenöl mit dem Pflanzenöl mischen, die Knoblauchzehen schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden oder ganz klein würfeln – bitte nicht durch die Presse geben, das bringt Knoblauch nur den Tod! – mit Salz und Öl die Marinade abschmecken. Das Gemüse in einer Schale anrichten und das Öl darüber geben. Günstigstenfalls mindestens 48 Stunden lang ziehen lassen, ruhig zwischendurch wenden bzw. das Öl abschöpfen und das Gemüse neu übergießen.

Zum Servieren die Antipasti auf einen Teller anrichten. Gemüseantipasti sind übrigens ohne Knoblauch dem Original sehr viel näher. Also hier sich ruhig von der typischen deutschen Knoblauchverschwendungssucht einmal lösen und sparsam dosieren – oder auch weg lassen. Ausnahme die rote Beete, die lebt hier vom Knoblauch. Und nur nicht den Fehler machen, nur Olivenöl für die Marinade zu nehmen, es ist viel dominant im Geschmack und erschlägt das Aroma der Gemüse.


Minze-Möhrchen



300 g Bio-Möhren
3-4 Spitzen frische Minzblätter
2 kleine Knoblauchzehen
1 rote Chilischote (frisch)
1 EL bunter Pfeffer
100 ml Essig
250 ml Wasser
2 EL Olivenöl
2 EL Pflanzenöl

Bei den Möhren lohnt es sich wirklich aromatische Rüben zu kaufen, diese schälen und schräg in ca. 0.5 cm dicke Scheiben schneiden. Das Essig mit dem Wasser, dem bunten Pfeffer (zerstossen) und der in Streifen geschnittenen (wer es nicht ganz scharf mag, entfernt die Samen vorher) Chilischote mischen, die Mohrrüben dazu geben und 10 Minuten lang kochen, sie sollen noch bissfest sein. Die Mohrrüben aus dem Essigsud nehmen, die Minze fein schneiden, die Knoblauchzehen in feine Scheiben schneiden. Beides an die Mohrrüben geben und mit dem Öl vermengen. In ein Glas abfüllen und einen Tag ziehen lassen.


Balsamico-Zwiebeln



1,5 kg kleine Zwiebeln (Schalotten)
1 rote Chilischote
150 g Zucker
3 El Honig
250 ml Balsamico Essig (ist er zu streng, die Menge lieber etwas reduzieren)
700 ml trockenen Rotwein
1 - 2 Rosmarinzweige
2 Lorbeerblätter
Salz, Pfeffer

– einige kleinere Marmeladengläser wiederverschließbar mit Schraubverschluss –

Die Schalotten mit Schale ca. 10 Minuten in heissem Wasser ziehen lassen. Danach lassen sie sich ganz leicht auf Druck aus der Schale lösen.

Den Zucker in einem Topf karamelisieren, die nackten Schalotten hinzugeben und etwas anrösten. Die Haut der Chilischote mit einer Gabel durchstechen, im Ganzen hinzugeben. Den Essig und Rotwein zum Ablöschen hinzugeben, den Honig angießen, Rosmarin und Lorbeer hinzugeben und alles ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen. Der Sud soll dabei reduzieren. Mit wenig Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Gläser sehr sauber spülen. Sind die Zwiebeln fertig, ist die Flüssigkeit etwas reduziert, den Rosmarin, Lorbeer und die Chilischote entfernen. Die Zwiebeln mit Sud in die Gläser füllen bis sie randvoll sind, verschließen und die Gläser sofort für einige Minuten auf den Kopf stellen. Vakuumdicht verschlossen halten die Zwiebeln locker 12 Monate im Kühlschrank. Je länger sie ziehen können, um so besser werden sie.


Rotwein-Champignons



500 g kleine Champignons (größere vierteln)
1 Bund glatte Petersilie
1 Chilischote
2 Knoblauchzehen
4 EL Olivenöl
6 EL Rotwein
2 EL Balsamico Essen
Salz, Pfeffer, ein Prise Zucker
1 Bund Petersilie glatt

Die Champignons vierteln, die Knoblauchzehe in Scheiben schneiden. Die Chilischote aufschneiden, von den Kernen befreien und in Streifen schneiden. Die Pilze in dem Olivenöl ca. 4 Minuten scharf (nicht zu weich!) in der Pfanne anbraten, den Knoblauch und das Chili in der letzten Minute hinzugeben (Knoblauch nicht verbrennen lassen). Die Pfanne vom Feuer nehmen und den Rotwein und den Essig angießen, salzen, pfeffern, die Prise Zucker hinzugeben (entfällt bei nicht trockenem Rotwein). Die Petersilie klein hacken und darunter mengen (fehlt hier auf dem Foto). Die Masse in ein oder mehrere Gläser füllen, diese sofort auf den Kopf stellen und ruhig ein - zwei Tage im Kühlschrank marinieren lassen.

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das war anders geplant. Von mir. Jedenfalls.

Ich muss mich sammeln!

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beim Thema Terrassenabriss. Das Schöne an solchen Tätigkeiten bei 30 Grad im Schatten, stundenlangem Teerdecke hochhebeln mit Meissel und Hammer, weil der Bohrhammer es dann etwas leichter hatte, ist die Hochachtung, die man wieder für Menschen empfindet, die solche Tätigkeiten ihr gesamtes Berufsleben lang machen – und selten genug dafür ausreichend Bewunderung erhalten. Nein, ich könnte nicht acht Stunden am Tag, mindestens fünf Tage die Woche einen Bohrhammer bedienen!

Natürlich war der allerletze Quadratmeter vom alten Terrassenaufguss der äußerst merkwürdig und stümperhaft aufgebrachte und daher am schwersten abzutragen.

Hat uns aber nicht abgehalten.

Im übrigen war das ein komischer Tag. Wenig schön, eigentlich. Trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht, ein bisschen Bewunderung verdienen wir also auch!

Mehr davon!

Ich hatte ein wunderschönes Wochenende – und das obwohl mittendrinnen das Thema 'Terrassenabriss' vehement in die weitere Tat umgesetzt wurde!



Des besten Freund der Welt und der schärfsten Frau der Ex-DDR Haus und vor allem Grundstück und ihre herzlichen Gastgebereigenschaften haben dieses Wochenende wohl nicht nur mich happy gemacht. Sonne, traumhafte Düfte der Natur,



ein freigelegter Teich, lustige Kaulquappen, schöne lange Grillabende in netter Gesellschaft,



ergänzt durch lange Frühstücks- und Kaffeetaffeln, eine Nachtwanderung, ein traumhafter Vollmond vorgestern, der sich eitel in der Havel spiegelte und der mir freundlich auf meiner Nachtstätte durch das Dachfenster in die Träume schien;



ein Swimmingpool endlich im Einsatz; ein junger Amselherr in der Mauser, der überglücklich heute über die gestern freigelegte Badestelle 'an seinem Teich' war und zum Dank ein reizendes Abendkonzert sang; die Freude, den im Haus aufgegriffenen Marienkäfer der Rose vor dem Haus zu übergeben, die akut mit Läusen kämpft und ihn sehr offensichtlich glücklich gemacht zu haben.




Die Deutschen haben ein schönes Eröffnungsspiel gegeben, ich wußte genau die Mexikaner hauen die Iraner 3:1 in die Pfanne und in der Tippwette stehe ich – nach einer kurzfristigen trotzdem legendären Führung an Tag eins, zwischenzeitlich auf den 12. Platz abgesackt – heute immerhin wieder auf den 6. Platz von 34 verfügbaren. Da muß ich wohl noch leicht nachbessern. Die Franzosen hauen die Schweizer morgen mit einem 2:0 vom Platz.

2006-06-12

Lecker Pizza für nur 9,– WM-Euro

Der Freund, dessen Büro in der Oranienburgerstraße in Berlin Mitte liegt, erzählt am Samstag, die benachbarte von ihm regelmässig frequentierte Pizza nimmt ab sofort lockere leckere 9 (neun) Euro für eine herkömmliche Pizza. Wer sich das umrechnen schon verboten hat: das sind ca. 18 Deutsche Mark für einen Teller Hefe mit Sugo, bisschen Kräutern und etwas Auflage nach Wahl. Nee, wir reden hier nicht von der Luxusversion mit Lachs und Kaviar. Die Stammkunden hätten eine 'Nachbarschaftskarte' erhalten und zahlen die alten Preise!

Die Bekannte einer Freundin arbeitet in einem feineren Restaurant am Potsdamer Platz, das Luxus-Currywürste für € 12,– offeriert (das allerdings auch ausserhalb der WM-Saison, allerdings auch ohne Blattgold), hat von heute auf morgen eine Woche Sonderurlaub in der eigentlich WM-urlaubsgesperrten Zeit bekommen: zu wenig Kundschaft.

2006-06-11

Neben Bahlsen zu wohnen



hat einen Vorteil und einen Nachteil.

Der Vorteil: der Fabrikverkauf liegt ganz nah. 500 g Tüten Bahlsen Waffelröllchen für € 1.80 finde ich toll.

Der Nachteil: im Juni beginnt regelmässig die Lebkuchenproduktion. Der Geruch lässt hässliche Visionen von Schnee, Kälte und weihnachtlichem 'same procedure as every year, james!'-Gedöns hochkommen.

Aber immer noch besser als neben Hoechst zu wohnen!

2006-06-08

Weltmeister wird …

Frankreich! Immer. Bei mir. Im Herzen!

Obwohl ich stark vermute und es ihnen wirklich wünsche: Kroatien holt den Topf. Eigentlich aber wird Frankreich Weltmeister.

Und supergeil fänd ich's ja, würden – so mal aktuell gesellschaftspolitisch gesehen – die Iraner führend aus dem Endspiel hervor gehen. DANN nämlich könnten wir mal sehen, wie sehr Sport die Welt wirklich verbindet und das würde einen besonderen beruflichen Anspruch an so manchen Anzugsträger stellen. Das wird aber nicht passieren, weil ja die Franzosen sie toppen werden.

Hatte ich schon erwähnt, dass Frankreich Fußballweltmeister 2006 wird?

Und jetzt: Butter bei de Fisch‘



Ich melde voller Stolz: ich bin präpariert!
Die Leseleiste sitzt, die RSS's sind aboniert. Der erste Spieltag ist getippt.

Die einzig wahren Sneaker dieser Saison habe ich mir schon vor zwei Jahren mal als Schnäppchen besorgt und tapfer im Schrank ruhen lassen:



Und das Deutschland gerade seine vier multikultigsten Wochen erleben wird, finde ich bärenstark – und ja, ich bin auch stolz darauf!




Gut erkannt. Das wird kein WM-freies Blog sein, dieses Blog!