Viertelfinale
Ich bin bereit. Reif natürlich nicht. Als ich aufgewacht bin und die Sonne nicht schien, war mein erster Gedanke: 'Sch…! Ganz, ganz böses Omen!' Danach habe ich gedacht: 'Quatsch, bei so einem Wetter spielen sie schon perfekt vor'm gegnerischen Tor, wenn die Argentinier noch nicht mal aufgetaut sind.'
Aber genau so wird es mir jetzt den ganzen Tag lang gehen.
Dieses einmalige Ereignis gebe ich mir heute durch den Sucher. Muß man ja machen, wenn's in der Homebasis passiert. Die Akkus sind frisch, die Linsen geputzt, der Sensor auch äh, noch nicht. Nachher geht's zum Olympia Stadion, die echten, die einzigen, die wahren Verrückten Fans vor dem Einlaß und vor dem Spiel festzuhalten.
Gucken werde ich das Spiel wahrscheinlich im Fritz Nielsen. Das liegt oben – mit Biergarten – auf der Halensee-Brücke und schön nah an der zweiten Partymeile, dem Ku‘Damm, der nachher angeblich autofrei gehalten wird. (Was mir besonders für die Deutschrussen leid täte, die dann ihre fetten Autos nicht im Korso zeigen dürfen!) Je nach Schicksal gibt's dann sicher weiteres Fotomaterial zu Hauf.
Wird schon schiefgehen! Schlimmstenfalls ziehen eben die Franzosen in's Endspiel ein. Der deutschen Elf gebe ich heute ein lockeres 4:2. Bisschen Patriotismus muß schon mal drinnen sein in diesen außerordentlichen Zeiten.
Und wenn die Italiener es heute nicht schaffen sollten mehr als ein 1:0 zu setzen OHNE einen Elfmeter in der Nachspielzeit, dann mögen sie bitte direkt nach Hause fahren. Unter einem 2:0 kaufe ich sechs Monate lang keinen Parmegiano mehr. Das ist mein voller Ernst. Ich kann meine Pasta nämlich auch selber machen. E basta!
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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