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2019-02-19

Tally



Sie ist nun heute schon ein Jahr bei Nishia und Lino.





Bei aller Traurigkeit darüber, den kleinen Glückskeks nicht mehr maunzen und schnurren hören zu können, sie zu spüren und zu streicheln, ihren wundervollen Duft riechen zu können, bleibt die Freude ganz tief darüber, dass ich so lange mein Leben mit ihr teilen durfte. Das Glück darüber, wie sehr dieses schüchterne, verletzliche Wesen sich mir geöffnet hatte über die Jahre.



Auch wenn die letzten Jahre der Pflege und Fürsorge anstrengend waren – keinen Tag wollte ich missen mit dieser kleinen bunten Katze, die so leise und zaghaft, so fröhlich, so umsorgend, so schüchtern, so drollig und so wahnsinnig charmant war.



Sie fehlt.

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2018-12-31

Ein gesundes, gesundes, gesundes, fröhliches, wundervolles neues Jahr 2019!

Kein großer Jahresrückblick hier. Es war im Vergleich zu vergangenen Jahren ein sehr gutes Jahr, eines, das sich ein wenig nach frei strampeln auf vielen Ebenen angefühlt hatte. Erkennen, das Gefühl zu haben, es geht doch noch voran. Die Zuversicht hatte ich fast verloren geglaubt. Sie klopft öfter zaghaft an. Und ich konnte Dinge durchstehen ohne aus der Bahn geworfen zu werden. Habe über mich gelernt. Habe auf mich aufgepasst. Begriffen.

Tally verloren. Und für immer behalten. Wie auch Nishia. Lino. Terry. Gigi. Dali. Mickey. Susi. Sweety.

Ich möchte mich bei Euch allen bedanken, die ihr mir Freunde wart in diesem Jahr. Unterstützer. Handreicher. Freudebringer. Lachsponsoren. Spaßmacher. Zeitvertreiber. Humorspender. Denkantreiber. Wiedersprecher. Aushalter. Beimirbleiber. Geschenkbringer. Sorgenvertreiber. Die Besten!

Euch allen da draußen wünsche ich ein wundervolles neues Jahr! War das alte Jahr gut zu Euch, dann nehmt alle Freude mit hinüber. War das alte Jahr schlecht zu Euch, dann macht die Tür höflich aber bestimmt zu und öffnet die neue Tür mit Zuversicht und Vorfreude.

Es ist alleine unsere Aufgabe dieser Welt Liebe und Herzenswärme zu schenken und Dinge ins Positive zu bewegen! Passt auf Euch auf, drückt Eure Lieben, baut Eure Wünsche, gestaltet Eure Träume, lebt Eure Gedanken!

Auf ein wundervolles gemeinsames 2019!

2018-10-30

Nishia



… ist heute auf den Tag seit drei Jahren nicht mehr bei mir. In dieser Zeit ist kaum ein Tag vergangen an dem ich nicht an sie gedacht habe, sie vermisst habe. Aber auch das Glück gespürt habe, von diesem kleinen Feenwesen als würdig auserkoren wurde, ihr wichtiger Mensch zu sein. Sie war unglaublich klug, mit Abstand die intelligenteste Katze mit der ich je mein Leben teilen durfte. Sie war so liebevoll allen anderen Tieren gegenüber, vor allem aber zu mir. Sie war pure Leidenschaft in allem. Selbst im Schlaf lag sie voller Leidenschaft und Intensität neben einem. Sie war voller Liebe – und die Liebe pur! Sie war so großherzig, immer lustig, immer anwesend, zärtlich. Eine so wundervolle fürsorgliche Adoptivtochter für Tally. Und um es nochmals zu betonen: so unfassbar klug! Sie fehlt mir sehr und ich bin immer noch nicht über ihre letzte Zeit und unseren Abschied hinweg.

Aber was bleibt ist das mit ihr gewesen zu sein. Voller Liebe!













2018-09-26

Nie stirbste richtig!

Den Nachbarn über die Straße im Hof ist letzte Woche Artos weggestorben. 15 Jahre alt, Jack-Russel-Mix. Sprang seinem Herrchen morgens auf das Bett in den Arm, kuschelte sich ein, leckte ihm über das Gesicht, zuckte drei Mal, quiekte kurz, leckte dem anderen Herrchen, schnell herbei gerufen, auch noch einmal über das Gesicht und war weg.

Was nun wirklich der weltschönste Tod ist, dem Du Deinem Tier und Dir selbst wünschen kannst. Was hätte ich mir so ein Gehen für Tally (und für mich) gewünscht.

Aber auch so mit so einem perfekten kurzen Sterben bleiben nur zwei Menschen zurück, die völlig verstört sind ob der Tatsache nun so plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung verwaist zu sein. Das hat mich sehr nachdenklich gemacht, denn bei aller Logik über ein gutes Sterben (für den Verstorbenen), es bleiben trotzdem immer Lebewesen übrig, die so oder so bedingt gut damit klar kommen werden, wenn Du so flink und schmerzlos gehen darfst.

Sterben. Unendliche Dimensionen.

Naja, ich hatte Artos die Woche vorher noch gestreichelt. Der olle Stoffel.

2018-07-17

Läuft!

Da ich gestern aus Gründen hochrangiger Schusseligkeit mich gezwungen sah über den Balkon der Nachbarin (zum Glück zu Hause) in meine eigene Wohnung einzubrechen (zum Glück Balkontür offen), eröffnen sich mir gerade völlig neue Horizonte am Hobby-Himmel. Es gibt legale Selbsthilfegruppen für Schlossknackfreunde:

Sportsfreunde der Sperrtechnik Deutschland e. V.

Wettkämpfe in denen es darum geht möglich schnell Schlüssel nachzufeilen, nennt man Impressionsmeisterschaften.

Kleiner Tipp am Rande: Nehmt, auch bei nur kurzen Wegen zum Müll, den Wohnungsschlüssel mit. Lasst ihn nicht in der Tür stecken. Oder: wenn Ihr zum Müll geht und den Schlüssel in der Wohnungstür innen stecken lasst, habt kein Essen auf dem Herd stehen. An sich ist es aber immer klüger den Schlüssel mitzunehmen, denn ohne den Schlüssel könnt Ihr unter Umständen den Müll gar nicht wegbringen (bei uns eingeschlossene Müllcontainer): Quadratur des Kreises.

Ansonsten habe ich gestern gelernt: der Nachbar, der meinen Ersatzschlüssel hat, hat von Schließtechnik leider auch keine Ahnung. Wenn Schlüsseldienst rufen aus finanziellen Gründen keine Option ist, helfen viele Ersatzschlüssel bei Nachbarn untergebracht auch nicht, wenn der Schlüssel innen steckt. Nachbarn, die Ahnung haben könnten, sind nicht zu Hause, wenn man sie mal braucht. Im ersten Stock von Balkon zu Balkon zu klettern, ist nicht das große Problem (noch nicht, das kann mit 80 Jahren auf dem Buckel anders aussehen.) Mein Katzennetz dabei zu umgehen, ist so einfach wirklich nicht. Prima Einbruchschutz. Shiina guckt ziemlich blöd drein, wenn ich über den Balkon die Wohnung betrete. Mein Körpergewicht hat leider meinen in die Jahre gekommenen Mosaik-Beistelltisch – dummerweise Lieblingsbalkonliege- und Ausguckfläche an heißen Tagen von Shiina (und natürlich auch schon von Tally und Nishi früher) geschreddert. Komplett. Ich kenne nun Begriffe wie Kernzieher. Stahlzylinder mit Sicherungskarte sind jetzt en vogue bei Schlössern (und Versicherungen). Offensichtlich brauche ich einen Not- und Gefahrenzylinder (schließbar, auch wenn der Schlüssel von innen steckt), wird wohl eher nicht besser werden mit der Schusseligkeit. Man kann lernen Schlösser zu knacken. Nur so zum privaten Gebrauch. Kann man immer mal brauchen. Es gibt Übungssets bei Amazon mit transparenten Schlössern.

Leider muss ich hier Tür- und Fenstersicherheit gerade wirklich etwas überarbeiten, weil hier zur Zeit vermehrt eingebrochen wird. Unter anderem vor zwei Wochen bei meinen Nachbarn unter mir wohnend in der Nacht. Ich hatte es sogar gehört aber in die falsche Richtung vermutet bzw., weil mich der Lärm aus dem Schlaf holte, war ich mir nicht sicher ob der Lärm überhaupt real war. Zwei Nächte später sind sie in die Nebenwohnung eingestiegen. Das waren keine schönen Wochen für mich. Solche Eingriffe in den Wohnbereich wecken das Trauma in mir. Womit sich wohl der Kreis zur oben beschriebenen Schusseligkeit im Ergebnis schließt.

2018-04-29

Tally †



Ja, ich habe mich lange nicht hier gemeldet. Das bitte ich zu entschuldigen aber ich brauchte eine kleine Pause.

Talytha, Tally, die kleine bunte Katze, mein kleiner Glückskeks, ich habe sie am 19. Februar diesen Jahres gehen lassen müssen. Und nun brauchte ich etwas Zeit, um mir ein bisschen die Wunden lecken, bevor ich darüber schreiben konnte.



Es ist sehr traurig aber es ist nun auch okay. Wir haben nach ihrer letzten Krise im Januar noch einmal eine sehr schöne Zeit miteinander geschenkt bekommen. Sie wurde zwar immer weniger, sichtlich, war aber im Rahmen ihrer Zustandes noch guter Dinge. Wagte gelegentlich sogar noch mal einen Hüpfer in Richtung Laserpointer oder spielte mit ihren geliebten Bändern, fraß – natürlich mit medikamentöser Unterstützung – vergleichsweise gut. Begleitete mich gerne vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer auf das Sofa, wo sich sich immer den Bauch kraulen ließ, stundenlang, um dann auf die Sofalehne zu wandern oder auf einen von Shiinchens Lieblingsplätzen.





Wir waren sogar noch einmal auf ihrem geliebten Balkon, wenn die Sonne schien.





Ich hatte im Januar meinen Moment von Schwäche in der ganzen Situation. Den Moment des Nichtwissens, ob es jetzt noch gut für sie ist oder nicht? Was ist nun einfach schlicht das Alter? Was ist Qual? Das gute Gespräch mit meiner Tierärztin, die auch sehr pragmatisch denkt und klipp und klar sagte, dass das jetzt noch eine Zeit von höchstens drei Monaten wäre – und man sich als Frauchen/Herrchen doch sehr genau überlegen sollte, ob und wann man anfängt Nerven zu lassen, sich gar sinnlos zu verschulden (erzählte mir von einem Patienten, der seinem 20jährigen Hund gerade noch ein Auge hatte entfernen lassen.)





Nerven lassen, das war – so schön es ist und ich froh bin, sie noch so lange begleiten zu dürfen und dieses wundervolle kleine Wesen bei mir haben zu dürfen – eben auch einfach sehr anstrengend am Ende. Die kleine Katze hatte einen Stuhlgang, der sie drei Mal hintereinander zwang, die Toilette aufzusuchen. Der Stuhlgang einer alten Katze ist nicht immer wie bei einer gesunden. Der kleine Altersstarrsinn ließ sie nicht mehr auf eine Toilette zu gehen, die sie schon benutzt hatte – dann zog man das Bett vor. (Ja, da muss man ein Tier sehr lieben, wenn man nachts müde ins Bett möchte und aus bestimmten Gründen erst einmal alles neu beziehen darf.) Es war keine Nacht mehr möglich durchzuschlafen. Entweder musste sie auf die Toilette(n) oder sie wurde selber wach und war in der Dunkelheit desorientiert, was sie laut mauzend signalisierte und sie eine schnelle menschliche Hand brauchte, die sie wieder zurück in die gefühlte Sicherheit führte. Sie musste bei der Körperpflege unterstüzt werden, wenngleich sie die letzten drei Woche sichtlich körperliche Streicheleinheiten wünschte aber nicht mehr gekämmt werden wollte.

Alles Zeichen, die mich sehr bewusst von ihr Abschied nehmen ließen. Keine Nacht in der ich schlafen ging ohne ihr zu sagen, was sie für ein Glück für mich wäre, wie sehr ich sie liebte, wie sehr ich ihr dankbar wäre für die langen Jahre und … wie es okay sei, wenn sie jetzt einschlafen würde.

Nach der Gesichtslähmung im Dezember – irgendwann hörte ich auf ihr die Augentropfen zu geben, als sie das eine Auge wieder besser schließen konnte, denn die Augentropfen mochte sie nun wirklich überhaupt nicht gerne – mochte sie sich nicht mehr gut das Gesichtchen putzen. Also war Gesichtswäsche angesagt. Alles diese Dinge, bei denen ein sehr alter Mensch auch Unterstützung braucht, benötigte sie diese eben auch. War aber dennoch immer guter Dinge. Es war wunderschön, dass alles für sie zu tun zu können Aber es nimmt natürlich auch wirklich Einfluss auf das eigene Leben. Getrieben von einem ständigen schlechten Gewissen immer der jeweils anderen Katze gegenüber.



Bis zum 18. Februar ging es ihr also den Umständen entsprechend gut. Wir hatten ein sehr schönes Wochenende gemeinsam. Ich hatte keine Termin, blieb zuhause und habe sehr viel mit ihr geschmust. Am Sonntag Abend hat sie ihre Medikamente bekommen und ihr Abendbrot gefressen – und sich ca. anderthalb Stunden später übergeben müssen.

Von dem Moment an ging es sichtlich zu Ende. Nierenversagen, sie musste ständig auf die Toiletten – ohne dass etwas kam und verkroch sich zwischenzeitlich. Verfiel sichtlich binnen weniger Stunden. Ich hatte zum Glück noch eine Cortison-Injektion zu Hause, die ich ihr gab, damit sie wenigstens nicht mehr diesen Urindrang/-schmerz haben musste. Die Spritze ließ sie dann auch ruhig schlafen. Aber sie hatte sich in der Küche verkrochen.

Einmal ließ sich sich noch von mir morgens dort den Bauch kraulen, mit etwas Schnurren quittiert (wir wissen, dass Schnurren in diesem Moment ein Element der Sprache bei Katzen ist, dass nicht wirklich Wohlwollen ausdrücken mag.) Ich bin dann direkt um 9:45 Uhr mit ihr zum Tierarzt, um sie erlösen zu lassen. Ich wollte nicht mehr bis zum Mittag warten bis die Tierärztin nach Hause zu uns hätte kommen können, um es in ihrer ruhigen Umgebung geschehen zu lassen. Das war aber auch okay so. Sie lag im Wartezimmer ganz schwach in meinen Armen – und alles war fürchterlich schwer und traurig. Und richtig.

Ich habe sie dann erst einmal wieder mit nach Hause genommen, damit Shiina Abschied von ihr nehmen konnte und ihre neue Situation verstehen konnte ohne die andere Katze überall suchen zu müssen. Und ich natürlich auch in aller Ruhe mich von ihr verabschieden konnte. Ich finde es wichtig, das Kätzchen noch einmal zu reinigen und sie noch einmal auf ihrem Lieblingsplatz liegen zu lassen und ihre Seele von dort aus ziehen zu lassen. Prozeduren, die wir beim menschlichen Gehen wohl auch gerne hätten.



Mittags kam meine Freundin mit Sherlock und wir haben einfach ein paar Stunden mit Tally zusammen auf dem Bett gelegen. Die Freundin, ein sichtlich bekümmerter Sherlock, dem wir seine klugen Hundefragen in den Augen hinsichtlich der bewegungslosen Katze nicht beantworten konnten und eine verunsicherte Shiina – und ich. So haben wir sie die ganze Zeit gestreichelt, auf sie aufgepasst, sie verabschiedet und mit vielen lieben Worten bedacht. Am Abend haben wir wieder zum Tierarzt gebracht zum einkremieren.

Tally ist ungefähr 18 Jahre alt geworden, davon hatte ich sie 16. Sie hat ihre Adoptivtochter um drei Jahre überlebt, wenngleich man sagen muss, dass sie mit dem Abschied von Nishia selber anfing zu kränkeln.

Das ist eine sehr lange Zeit und es ist so unglaublich viel passiert in dieser Zeit, die sie und Nishia mit mir ausgehalten haben und mich durch sehr schwierige Zeiten begleitet haben und mit ihrer Liebe viel geregelt und gerettet haben. Tally, Schneckchen, Pittiplatsch war ein unglaublicher kleiner und entzückender Kobold, der einen so tiefe Liebe spüren ließ – alleine bei ihrem Anblick!



Die Art wie Tally mir bei aller Schreckhaftigkeit und Schüchternheit über die Jahre gezeigt hatte, dass sie sich an meiner Seite immer mehr zutraute, sich auf mich verließ, mich für sich für gut befunden hatte, mir ihr Vertrauen schenkte – sie hat mich damit sehr bestätigt, das zu erleben – das ist ganz viel!



Sie fehlt mir sehr. Aber ich habe die letzten zwei Jahre wirklich jede Möglichkeit benutzt, um ihr zu erzählen, wie sehr ich sie liebe. Was sie für eine tolle Katze ist, wie liebevoll und wundervoll – und sie hat mir – unvergleichlich Tally – ihre Lieber immer wieder gespiegelt und war vor allem eine so mutige und tapfere kleine Patientin. Sie hatte ihre Krisen, die Tierärztin wunderte sich immer wieder, weil sie sie schon vor zwei Jahren fast gehen sah, aber sie wollte bis zum Schluss eben auch immer wieder aus diesen Krisen raus.

Sie hat mir bis zum Schluss ihre Liebe gezeigt, mir so viel Vertrauen bewiesen und die Lust sich auch noch im hohen Alter immer weiter zu entwickeln. Ich glaube, sie ist die Katze in meinem Leben von der ich selbst am meisten lernen durfte. Jeder Tag mit diesem kleinen Schatz war ein Geschenk – sie war voller Liebe. Sie war Liebe!



Wenn ich in meinem Leben jemals eine gute Entscheidung getroffen habe, dann war es die, auf die Anzeige in der Zweiten Hand mich damals zu melden und diese laut Anzeige „schwierige” Katze zu nehmen, von der ich am Besichtigungstermin nichts gesehen habe außer einem Schwanz, der unter dem Sofa verschwand. Und natürlich ihr Adoptivkätzchen mit ihr zu nehmen – diese beiden Zauberwesen haben zu dürfen, ein wundervolles großes Glück – ein Kreis voller Liebe und Freude, der sich nun leider geschlossen hat.



Ich bin dankbar, dass mir dieses Leben diese Katze geschenkt hatte. Nun ist sie bei Lino und Nishia und ich denke, sie ist bei den beiden gut aufgehoben. Ihre Asche steht auch wieder bei mir – zusammengeführt mit ihrer Nishi, was mir Frieden gibt.



Ich möchte mich ganz herzlich bedanken bei all den lieben Freunden – hier, mir bekannten und auch nicht persönlich und namentlich bekannten Freunden, die mich gerade in den letzten Jahren in der Tallys Gesundheit eben auch eine deutliche finanzielle Belastung für mich brachte, so großzügig unterstützt haben. Beim Tierarzt. Beim Futter (unter der Therapie mit Cortison fraß sie problemlos vier Schälchen am Tag!). Das war eine riesengroße Hilfe in meiner momentanen Situation und in dem Erleben, sie etwas sorgenfreier begleiten zu dürfen für mich eine so enorme Erleichterung. Mein Dank an Euch ist so groß, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen! Dankeschön!

Das ist das letzte Foto von ihr in ihrer letzten Lebenswoche.



Sie fehlt sehr! Aber ich bin ein glücklicher und sehr reich beschenkter Mensch, dass ich sie (und Nishia) um mich haben durfte!



Alle Blogposts über und mit Tally!

2018-01-18

Zeit

Nachdem es Tally Anfang der Woche wieder nur mäßig ging, ihr übel war, sie nicht fressen wollte, habe ich insgeheim für mich (meine Nerven sind so dermaßen blank gerade) gestern beschlossen, ihr noch eine Chance zu geben und sie sonst Freitag gehen zu lassen.

Daraufhin gestern mit meiner Tierärztin ein langes gutes Gespräch gehabt. Mein Problem ist eben, dass Tally aufgrund der Cortison-Therapie für ihr Alter vergleichsweise gut aussieht, nicht diese übliche alte Katzen-Magerheit aufzeigt und – wenn sie nicht gerade einen akuten Schub hat – für ihr Alter erstaunlich gut drauf ist (vorausgesetzt die Sonne scheint.) Das macht es eben schwer. Und diesen einen Blick, den Dir Katzen irgendwann geben, um zu signalisieren, wie sie zu ihrem Abschied stehen – den gab es von ihr halt noch nicht.

Die pragmatischen Dinge sind geklärt (sie zu Hause gehen lassen zu können, das Prozedere zur Einkremierung (ich möchte sie gerne wieder haben und mit Nishia zusammen führen). Luxus. Aber so wichtig für das eigene Seelenheil.

Noch einmal ein Therapieversuch, seit gestern frisst sie wieder. Der morgige Termin ist erst einmal vertagt. Aber das Eis ist dünn und nur von Medikamenten gestützt. Es ist wie es ist. Ich nehme jetzt so viel Zeit mit ihr mit, wie irgendwie möglich.

Wir werden sehen.

2017-12-28

Die Ruhe im Blog …

… ist gerade der gesundheitlichen Verfassung geschuldet – aber das wird wieder. Versprochen! Manchmal muss man einfach einen Gang zurück schalten. Was auch mit ein Grund war, dass ich dieses Jahr hinsichtlich der Weihnachspost leider auch ein stilles Licht war. Es hat nichts damit zu tun, dass ich nicht an all die wirklich lieben Menschen, die mich, mein Blog, mein Leben hier begleiten, ständig gedacht hätte. Ein schlechtes Gewissen war und ist da, aber manchmal muss man auch Prioritäten setzen. Umso mehr freute ich mich über Eure!

Dabei gäbe es so viel zu bloggen. Zu sagen. Zu schreiben. Entschuldigt bitte!

Vielen Dank an alle, die mir in diesem Jahr wundervolle Begleiter, Spaßbringer, Unterstützer, liebevoller Helfer und so traumhafte Freunde waren. Ich bin an Euch reich beschenkt – und möchte Euch mit Feenstaub, Glück, Liebe und Gesundheit bedenken und auch beschenken! Menschen, die diese Erde jeden Tag zu einer schöneren Welt machen, so nah bei sich zu haben und zu spüren … ich denke, dass ist das eigentliche greifbare Glück unserer Zeit, wo so viele Dinge leider außer ihren Fugen geraten zu scheinen. Dafür danke ich Euch allen sehr! Wirklich: vielen Dank.

Ich übe mich gerade in Demut. Es ist Winter, hier in unserem Land kommt warmes Wasser aus dem Wasserhahn, wir können duschen, uns satt trinken. Es gibt Essen. Wenn die größte Sorge zur Weihnachtszeit für uns die ist, nicht am Heilig Abend noch einkaufen gehen zu können, dann geht es uns wirklich wunderbar gut! Es schlagen keine Bomben ein! Das ist sehr sehr viel!



Shiinchen ist wie immer pummelig, extrem niedlich und gesund. Glücklicherweise.



Tally … ach ja, Tally.



Nun wird sie im kommenden Jahr 18 Jahre alt werden. Seit zwei Wochen hat sie eine halbseitige Gesichtslähmung, kein Schlaganfall, eher wohl eine Gesichtslähmung aufgrund einer Mittelohrentzündung – so vermutet es der Tierarzt. Es mehren sich die Zeichen, dass der Abschied näher kommt. Mir bleibt nur, sie (beide) zu verwöhnen.



Unten im Vorgarten blühen zur Zeit immer noch die Stockrose, die Jakobsleiter, ein Röschen und einige kleine unverzagte einzelne Blüten – wie unglaublich und gleichzeitig schön das ist! (Ach, ich will keinen Schnee!)



Ich wünsche Euch allen einen wundervollen Jahreswechsel – acht Euch einen schönen Silvester-Tag und eine ebensolche Nacht. Kommt gesund in das neue Jahr und bleibt das auch die nächsten vielen Jahre gesund! Habt einfach ein traumhaftes, erlebnisreiches, glücklich stimmendes, liebvolles, glitzertolles und hoffentlich wieder mehr Hoffnung stiftendes neues Jahr 2018!

2017-10-10

Bettflucht

Lag heute früh im Bett. Mit einer Tally.

Und einer Boulette*.


*Ich war es ganz sicher nicht!

2017-10-03

52

Das war irgendwie ein schwieriges Jahr. Also an sich war es ein gutes Jahr, keine wirklichen Katastrophen. Ein bisschen das Gefühl gesundheitlich mich etwas wieder frei zu arbeiten, es tut sich viel – wenngleich das auch bewirkt, dass die von mir sogenannten „Downtimes” schwieriger wirken: die Falllänge wird halt länger, wenn man von weiter oben fällt.

Aber der Grundoptimist sieht darin auch das Gute, das darin zu sehen ist.

Und trotzdem war es das Jahr in dem mir erstmals deutlich wurde also eben nicht nur im Wissen darum, sondern im Begreifen der tieferen existentiellen Bedeutung: dieses Leben ist endlich. Und es gibt nun Dinge in diesem meinem Leben, die, da ich sie bisher nicht getan habe, nun auch nicht mehr tun werde können. So einfach ist das, so sehr wälzt es vieles um. Und es geht da gar nicht um ein Bedauern, nein, die Entscheidungen sind sehr bewusst getroffen worden. Es geht einzig darum, die Konsequenzen daraus mit mehr Deutlichkeit zu sehen und zu erleben. Zu erleben, die Weichen sind gestellt worden und diese sind nun nicht mehr anderweitig zu stellen: denn dieser Zug ist längst weiter gefahren – und so sehr viele selbst neu zu stellende Weichen, die werden nun nicht mehr kommen. Auch Bahnhöfe werden auf der künftigen Strecke seltener werden, sie wirken zunehmend weniger abwechslungsreich. Das ist so.

Es schleicht sich zunehmend ein Gefühl ein, selbst wenn Du diese Weichen komplett anders stellst und Du Deinen Zug des Lebens nun noch in völlig andere Bahnen lenken wirst (oder es auch nur möchtest) – da ist eine Gesellschaft, die Dir zunehmend aufgrund Deines Alters immer weniger zutrauen will und wird. Es wird schwieriger werden, Prellböcke säumen den Weg. Rauben Energie, kratzen am Optimismus.

Ich habe erstmals im Leben erleben müssen, dass Blutuntersuchungen mal nicht ohne Befund waren. Alles insgesamt nicht tragisch. Aber es macht sich nun am eigenen Selbst die Erkenntnis breit, künftig wird man auf Dinge mehr achten müssen. Man muss mehr um sich sorgen, muss sich mehr versagen, muss die Dinge klüger, wie ein Erwachsener angehen. Und genau das macht's mir gerade nicht so einfach, weil ich seit anderthalb Jahren immer wieder wechselnd Schmerzen in den Gelenken habe, die an vielem hindern: Rad fahren, laufen: Sport machen. Andererseits ist Sport machen essentiell für mich, insbesondere um Schmerzen zu entgehen. Da ist gerade so ein Kreislauf, den zu erleben mir keine Freude bereitet und einen gewissen Prozess des Verfalles allzu verdeutlicht. Oder auch: man kann sich noch zu gut gehalten haben, es kommt die Zeit, da geht man mehr rückwärts als vorwärts den eigenen Körper anbelangend.

I am so fucking not amused!

Die Schmerzen scheinen sich als meine Nebenwirkung einer Menopause zu etablieren, so mehren sich die Zeichen. Keine Unruhen, Hitzewallungen (bis jetzt), dafür Schmerzen. Ich habe keine Ahnung, ob der Tausch so super ist. Es gibt so eine Vorahnung, dass man nun mit seinem Leben in den Herbst steuert – auf gerader Strecke direkt hinein. Und das dumme Gefühl noch immer nicht genügend Holz für den kommenden Winter gesammelt zu haben.

Trotzdem tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich mein Leben bisher weitestgehend ohne Schmerzen erleben durfte. Das ist ein Glück, das nicht alle Menschen auf dieser Welt haben, ich weiß das wirklich sehr zu schätzen!

So ist die Grundstimmung. Sonst war es ein wirkliches schönes Jahr, wundervolle Menschen sind in mein Leben gezogen, die ständig schöne helle leuchtende Lichter anzünden und den ollen Bestand der anderen wundervollen Menschen, die schon in meinem Leben waren, komplettieren. Wunderschöne Reisen, Ausflüge, Erlebnisse! Gute und nicht so gute, deren Schönheit aber darin liegt, dass z. B. Unfälle gut ausgegangen sind – was sie nicht hätten müssen.

Dass Stand heute immer noch beide Katzen am Leben sind und im Rahmen ihres Alters mopsfidel. Der eine kleine bunte Glückskeks, das nun sehr alte Katzenmädchen Tally, die schon sehr schlimm kränkelte, so dass ich an Abschied denken musste, hat sich noch einmal einen Ruck gegeben und mit mir einen wunderschönen Sommer geteilt und scheint mir (wenn auch mit medikamentöser Unterstützung) sehr zufrieden zu sein. Mir ist es so viel wert!

Herzlichen Dank an alle, die mit mir dieses Jahr erlebt haben, mir wundervolle Freunde waren, mit mir lebten, mich hielten, mich unterhielten, Freude schenkten, Spaß machten, mich unterstützten und mich bestätigten, wenn ich es selbst nicht für mich zu leisten vermochte – und denen ich hoffentlich hoffentlich! auch eine gute Freundin sein durfte.

Und lieben Dank an alle, die gestern an mich dachten, mich grüßten, mich bewünschten, mich beschenkten, mich begleiteten, die mir den Tag noch viel heller machten. Das Leben ist … schön!

2017-09-15

Shiinchen …

… sendet viel Liebe, stellvertretend für Tally (die gerade wieder eine „fotografiere mich bloß nicht!-Phase hat) mit natürlich, an den edlen Spender dieses wundervollen Kartons (in richtig: der Kartons!) mit schmackhaftem Inhalt!

Und ich sende ein herzliches Dankeschön!

2017-08-22

Meldung

Ich bin gerade etwas faul im Blog. Die letzten zwei Wochen waren durchaus bewegt, wir haben die Mutter der besten Freundin versucht zu begleiten hinsichtlich der Trauer, ihres Zustandes im Allgemeinen und ihrer künftigen Wohnsituation im Speziellen.

Die Wohnsituation … sehr sehr gruselig, trotz hochgradiger Pflegestufen, die Wohnung – die wir seit Dezember mehrfach selbst geputzt haben und eigentlich für gutes Geld regelmäßig gereinigt verstanden hatten über das Pflegeunternehmen – in einem noch viel schlechteren Zustand als jemals zuvor – als die Mutter nämlich selbst noch keine Pflegestufe hatte.

Gestern sollte die Mutter erstmals wieder in der (für viel Geld von einem Profiunternehmen komplett gereinigten Wohnung … naja) übernachten. Da kam die Physiotherapeutin vorbei, die erzählte, dass die Eltern (wir erinnern uns: der Vater nach seinem letzten Krankenhausaufenthalt wirklich auf Pflege angewiesen mit mindestens täglicher Reinigung seiner Atemgeräte) teilweise bis zu vier Tage komplett unversorgt blieben. Es ist nicht auszuschließen, dass die Eltern vielleicht die Termine selber abgesagt hatten – nur hätte es dann Meldung bei der Tochter geben müssen. Nichts. Außer Geld kassieren. Offensichtlich wurde mehr Pflegestufe, mehr Geld verstanden als weniger Leistung erbringen müssen. Ich habe schon seit einigen Tagen das Gefühl, dass sich das noch zum Krimi entwickeln könnte.

Man, man, man. Wer in diesem Land auf Pflege angewiesen ist und niemanden mehr hat, der ständig auf deren Qualität guckt – der hat verloren!

Gestern noch schnell zu zweit den Keller ausgeräumt. Heute war Sperrmülltermin, der die nicht mehr so schönen Matratzen abholen sollte, die Kleidung vom Vater und diversen medizinisches Gerät, das anderen nicht mehr zumutbar ist. Das wollten wir kurzerhand nutzen. Gefühlte Millionen von Schrauben, gesammeltem Geschenkpapier, Reiseprospekten (!) und Übertöpfe entsorgt. Plastikaufbewahrungsbehälter! In allen Variationen mit Netz und ohne, mit Deckel und ohne. Es war offensichtlich des Vaters große Leidenschaft Behältnisse aus Plastik zu sammeln. Ich glaube nicht, dass ich lüge, wenn ich sage, dass wir alleine acht Sperrmüllsäcke nur mit solchem Plastikkram befüllt haben. Und glaubt nich, wir hätten jetzt die Mutter in absoluter Tupperwaren-Armut zurück gelassen. Direkt ein angestrengtes Verhältnis zum Keller bekommen. Wieder einmal begriffen, wie wertlos die Dinge werden, die einmal Wert hatten. Dinge gefunden, die in der Geschichte, den Vater noch einmal mehr als Arschloch gegenüber seiner Tochter präsentiert haben.

Ich habe keine Ahnung, was diesen Mann dazu getrieben hatte in seinem Sein so ein Unmensch den Menschen gegenüber zu sein, die er eigentlich hätte lieben, beschützen und glücklich machen sollen. Da gibt es keine Entschuldigung, auch nicht in einer verkorksten Kindheit.

Gestern früh die Idee gehabt der Freundin, die doch so wenig essen kann, aus den wenigen Dingen die sie verträgt schnell ein Macadamianuss-Krokant gemacht. Das ihr offensichtlich gut getan hatte. Also im halbwegs vertragen können und in der Freude.

Apropos Freude: ich weiß, ich bin spät mit meinem Dankeschön – aber ganz lieben Dank für die liebevolle Katzenunterstützung, auch im Namen von Tally und Shiinchen. Das ist mir immer eine große Freude und den Katzen sowieso! Danke!

2017-08-04

Da wundere ich mich …

heute früh beim Katzenfrühstück machen, warum Tally laut maunzt, denn Tally ist nicht so die laute Futtereinforderin. Wenn sie einfordern muss – was eher selten passiert, denn bei der alten Dame sorge ich für ständiges Vorhandensein – dann sitzt sie eher britisch ruhig gelassen davor und brennt Löcher in die Luft, in den Fressnapf, in mich mit ihren hübschen Augen. Ganz anders natürlich das Shiinchen, das ja ständig vor dem Verhungern steht. Sie umgibt immer einen Hauch von Hysterie, wenn es um Fressen geht.

Also die Tally maunzt und als ich mit den Tellern um die Ecke biege, sehe ich auch warum. Shiina hat sich durch ihre Katzennetztür materialisiert und ist natürlich sofort ins Zimmer der großen Katze gestürmt, die im Anblick der von ihr längst zum Monster definierten grauen Katze nicht flüchtete aber durchaus Laune zeigte, die man im Untertitel als „pissed” bezeichnen könnte.

Da Shiinchen angesichts anderer Katzen leider immer noch in ihrer Angst überreagiert und den Aggressor gibt und sich lieber auf sie mit Gebrüll stürzt, anstatt abzuwarten ob man sich nicht doch mal in Ruhe die Pfote reichen möchte, ist Tallys Reaktion durchaus nachzuvollziehen – war aber dieses Mal gar nicht notwendig, denn es war noch etwas Restfutter in einem ihrer Näpfe – und was lässt Shiina nichts lieber links liegen als eine links sitzende Katzenmitbewohnerin, wenn da rechts noch deren Futter zu kapern ist?

Prioritäten, Baby, Prioritäten!

2017-06-23

Scham

Wann habt Ihr Euch das letzte Mal geschämt? Also für Euch selbst? Weil Ihr etwas getan, gedacht oder gesagt habt?

Mir passiert das … nicht so selten. Womöglich aber sind auch die Ansprüche, die an mich selbst stelle, keine kleinen. Zum Beispiel muss ich mich ständig korrigieren, einfach weil ich ab und zu in alte Denkstrukturen verfalle, die ich längst habe hinter mir lassen wollen. Was mir aber nicht zufliegt, denn natürlich bin ich ein Produkt meiner Umwelt und meine frühere Umwelt hat eben anders gedacht als ich es über die Jahre später besser und anders vermittelt bekommen habe und dennoch bin ich vorher geimpft worden und bekomme die restlichen Spuren dieses Impfpräparates immer noch nicht ganz aus dem Körper und so passiert es, dass ich manchmal einen Gedanken habe, ganz passiv gedacht, den ich dann aktiv aus dem Gehirn schubsen muss, weil mein heutiges Ich ihn gar nicht denken möchte aber mein altes Ich mir einen Streich spielt. Geimpft.

Und dann schäme ich mich.

Oder neulich, da habe ich mich auch geschämt. So richtig geschämt. Weil ich angepasst war, fremd gesteuert. Mich in einer von z. B. einer Fernsehkultur ganz merkwürdig auf kulturelle Verhaltensweisen angepassten Meinung wiedergefunden habe, die ursächlich einfach falsch ist, nur falsch sein kann. Und da war ich schon auf dem Weg falsch zu handeln. Bis mir dann auffiel, dass hier etwas ganz falsch läuft und ich nur noch halb korrigieren konnte – aber dann da erst mal saß mit meiner Scham. An einem hellen, sonnigen, sehr heißen Tag. An einem fast perfekten Strand, an einem perfekten Meer in einem perfekten Moment. Bis meine Scham sich auf meiner Liege gemeinsam mit mir breit machte, ihre Nähe mir den Schweiß am Körper entlang liefen ließ und wir beiden gemeinsam aushalten mussten. Scham im Arm unter dem Sonnenschirm.

Und das kam so:

Ich war also in diesem Italien. Und so schön dieses Apulien eben auch ist, so zeigt es hier und dort eben auch genau jene Probleme, die wir hierzulande zu sehen bekommen. Menschen, aus fernen Ländern in eine bessere Zukunft flüchtend und damit ist nicht alleine eine wirtschaftliche bessere Zukunft gemeint, sondern überhaupt nur in eine Zukunft. Wer ab und an die richtigen Zeitungen liest, die richtigen Fernsehsender sieht, also solche, die schon lange auf Probleme anderer europäischer Länder mit Flüchtlingen aufmerksam machten, lange bevor Syrien ein Thema überhaupt war, der weiß, dass Italien schon sehr lange der Ort ist an dem Flüchtlinge anlanden, die sich aus Afrika auf den weiten Weg gemacht haben. Der kennt deren Lebensumstände, illegal, in Wäldern lebend. Seit Jahren. Sich mit irgendwelchen Jobs ein Leben zu verdienen versuchen, dort, in einem Land in dem ganze andere Menschen auch arbeitslos sind ohne Flüchtling zu sein, nicht die Landessprache zu sprechen.

Und so wird man als Journalist durch Apulien im klimatisierten Bus gefahren und man sieht sie stehen, an den Landstraßen, die hübschen Frauen, dunkelhäutig mit bunten Perücken, die dort das besondere visuelle Merkmal für eine öffentliche Dame zu sein scheinen. Mit hochgeschnürtem Dekolleté und kurzen Röcken stehen sie da den ganzen Tag in der prallen Sonne ungeschützt an Zufahrtsstraßen und signalisieren die Bereitschaft sexuelle Dienstleistungen anzudienen. Und bei aller – oder eben wegen aller – Aufklärung hat man ein Gefühl, diese Frauen sind ganz sicher nicht aus ihrem Land in eine ferne Heimat geflohen mit einer Vorstellung dort jemals im Straßenstaub in der Hitze auf unbequemen Schuhe zu stehen, die in dieser Landschaft unwirklicher nicht wirken könnten, und die sexuellen Vorlieben ihnen unbekannter Männer zu bedienen.

Und später als uns unser Ausflug an das Meer führt, wo wir wieder mit dem klimatisierten Bus bis fast an das Meer heran gefahren werden und uns vom Veranstalter die Liegen und Sonnenschirme bezahlt werden, damit wir dort drei Stunden eintauchen dürfen in das herrliche Nass, uns wie Touristen fühlen dürfen, die Wärme unter dem schützenden Schirm ganz gut aushaltend, da laufen dann dort die männlichen Pendants durch den Sand. Den ganzen Tag lang auf und ab in der Hitze, Tücher schwenkend, die mit orientalischen Motiven oder Strickbikinis ein bisschen heile kommerzielle Welt versuchen zu verbreiten. Die mit geschultem Blick sofort erkennen, wo ein Tourist gerade etwas interessierter auf das jeweilige Stück Stoff guckt und dann direkt auf diese zustürzen, immer eine Nummer zu überbereit und mit sehr gebrochenem Italienisch ihr zu verkaufendes Hab und Gut sofort auf die Liegen packen, magere Vielfalt offenbaren und ihre Produkten andienen.

Ich hatte die Männer natürlich schon vorher betrachtet und ihre Anwesenheit hatte die für mich organisierte Übersetzerin und mich längst in eine Diskussion über die Flüchtlingssituation in Italien und Deutschland manövriert, ein kleines bisschen absurd wirkten wir beide in diesem perfekten Moment, dabei ein Eis essend und jeder lernte vom anderen etwas über die Sozialleistungen des anderen Landes.

Da kam ein Mann heran, der eine dieser Decken in der Hand hielt, die bei mir sämtlich Konsumampeln ohne Zwischenphase auf grün stellte: Elefanten in rot und schwarz auf einer blau, fast türkis wirkenden Decke mit Ornamenten. Und während ich sie schon lautstark aus der Ferne bewunderte, fragte ich meine Begleitung, was diese Decke wohl kosten würde und sie antwortete „Die meisten nehmen 15 Euro aber Du musst handeln!” und ich fragte, was man generell so bezahlen solle, was sie mit dem Tipp von üblicherweise zehn Euro zurück gab.



Handeln. Ja. Nun ist bekannt, dass in Ländern mit reichen Touristen ein Handel floriert, weil die einen schöne Dinge haben, die in der Sonne und Urlaubslaune viel heller leuchten, schöner strahlen und plötzlich ganz wichtig zu besitzen scheinen. Und Menschen diese Dinge anbieten, die oft Designnamen tragen, dessen Hersteller nichts mit ihnen gemein hat, man verkohlt wird, man diesen Straßenhändlern nichts glauben soll, dass die Ware, die sie verkaufen viel zu teuer sind für im Vergleich … ja zu was eigentlich im Vergleich? Weil eine Porsche-Brille am Strand gekauft für sehr wenig Geld gar keine originale Porsche-Brille ist? Das wissen wir doch mittlerweile wohl alle, dass wir ein Fake kaufen – so bewusst – dass man nun wirklich nicht mehr sagen kann, man wäre dabei einem Fake aufgesessen.

Aber dieses Produkt hier am Strand ist da und es wurde produziert. Und es wurde genauso von Menschen doch auch produziert wie wohl auch die hochwertigeren Produkte, denen zumindest die ordentlichen Verträge erlauben unter einem echten Designernamen vertrieben zu werden, was längst nicht mehr heißen muss, dass sie aus hochwertigerem Material oder unter besseren Arbeitsbedingungen wirklich produziert worden sind.

So hatte also der dunkelhäutige Deckenverkäufer an diesem Strand natürlich sofort entdeckt, dass sich zwei Frauen über ihn und seine Ware unterhielten und steuerte direkt auf uns zu einen Psalm italienischer Worte auf uns niederprasselnd, die ich mit etwas Englisch abwerte, während meine Begleitung, denn ich hatte im Vorfeld meinen Kaufwunsch ihr gegenüber geäußert (Elefanten! Auf türkisfarbiger Decke!), anfing mit ihm in das übliche Preisritual der Strandgeschäfte einzusteigen, sinngemäß: „Was soll die Decke kosten?” „Fünfzehn Euro.” „Ah, das ist zu viel! Wir zahlen zehn Euro!” „Nein, das ist zu wenig, zwölf Euro.” Und dann machte er relativ schnell klar, dass er seine zwölf Euro sich nicht unterbieten lassen würde. In der Zwischenzeit zeigte er mir alle verfügbaren Elefantendecken, die er bei sich führte – bzw. andere Motive. Aber die interessierten mich alle nicht, weil ich doch nun mal meine Liebe längst den rot-schwarzen Elefanten auf der türkis gefärbten Decke geschenkt hatte – was er nicht wissen konnte. Und weil er so früh uns diktieren wollte, dass er unter zwölf Euro sich nicht handeln lassen wollte, sagte ich leicht arrogant „Okay!” und gab ihm all die Decken zurück, als Zeichen, dass ich nicht für zwölf Euro kaufen wollte. Was er aber missverstand und mein „Okay!” als Zusage missdeutete.



Und da – ganz plötzlich – es schoss mir wie ein Blitz in den Kopf, da schämte ich mich! Auf so vielen Ebenen, die kann ich Euch gar nicht alle erklären. Ich schämte mich, weil ich überhaupt gehandelt hatte, denn was ich da in den Händen gehalten hatte, das war kein leichtes Badetuch, das man sich um den Körper wickelt. Es war eine feste, dicke und sehr große, aus einer dichten schweren Baumwollen, fast Leinen, hochwertig bedruckte Decke – und diese Decke war deutlich mehr als nur 15 Euro wert. Mir wurde klar, was das für ein – im Grunde – mieser Preis schon war, denn es war eben gar kein mangelhaftes Produkt aus billigem Stoff.

Diese Decke war ihr Material wert, sie war ihre kunstvolle Gestaltung wert, sie war es verdammt noch mal wert, dass man dies alles bezahlt: dass man die Menschen bezahlt, die die Baumwolle ernteten; dass man die Menschen bezahlt, die den Stoff webten, dass man die Menschen bezahlt, die in den Ländern in der giftigen Kloake stehen, wo solche Stoffe gefärbt und bedruckt werden, dass man die Menschen bezahlt, die für den Transport sorgen, dass man die Menschen bezahlt, die den ganzen Tag im Kaftan an Stränden hoch- und runter laufen müssen in sengende Hitze und auf die Blicke von Touristen achten müssen oder Handzeichen erkennen müssen, um sich jedes Mal dieses gottverdammte Spiel einer Pseudohandelei geben müssen, nur weil in irgendwelchen Tourismusführern steht, man sollte ja bloß handeln, sonst würde … ja, was eigentlich? Würden diese Menschen nach Hause gehen und sagen, „die waren so blöd und haben diese hochwertige Decke immer noch viel zu billig für den Einstiegspreis von 15 Euro eingekauft?

Ich habe mich geschämt, weil ich im Grunde ab dem Moment in dem ich den Stoff das erste Mal berührt hatte, hätte sagen müssen „Hier, da sind die 15 Euro!” und gut ist es, weil ich – spätestens seit ich selber nähe – doch weiß, was ein guter Stoff kostet. Und dass 15 Euro für 2 x 2 Meter einfach spottbillig sind. Und ich weiß, dass ich in den dementsprechenden Läden hier in Berlin für Decken ähnlicher Qualität mindestens das Fünffache ausgeben würde.

Ich habe mich geschämt, auch weil für mich 15 Euro durchaus 15 Euro sind aber ich eben in der glücklichen Lage bin in einem Land in einem Wirtschafts- und Sozialsystem zu leben, wo man 15 Euro haben kann, weil man überhaupt Geld erhält – was in anderen europäischen Ländern nicht der Normalfall ist und da gehört Italien durchaus auch dazu. Wo man trotz aller Not ein Zuhause haben kann. Von meinen persönlichen glücklichen Umständen diese Reise überhaupt machen zu dürfen, dort am Strand zu liegen, in diesem wundervollen Meer zu baden, ganz abgesehen.

Man, habe ich mich geschämt! Und dann habe ich mich nicht einmal getraut ihm doch die 15 Euro zu geben, weil ich ihm meine Gedanken so in der Kürze gar nicht hätte erklären können, meiner Begleitung auch nicht und ich Sorge gehabt habe, ihn eventuell dann auch noch in seinen Stolz zu verletzen.

Ich möchte mich nicht mehr schämen müssen, nur weil irgendwo steht man solle in fernen Ländern bloß handeln, weil man das eben so tut oder weil man angeblich für sein Geld keine Qualität erhält. Doch man erhält Qualität! Man erhält immer etwas für das andere Menschen geschwitzt, gearbeitet und gelitten haben – und am Ende noch dafür am wenigsten etwas zurück gegeben bekommen.

Tally liebt die Decke übrigens auch so wie ich. Diese Elefanendecke kann so viel bewegen: Katzen glücklich machen, Menschen sich schämen lassen, Menschen demütig machen, sie zum Nachdenken bringen, Entwicklungen bei ihnen anstoßen.

2017-05-18

Dieses Mal nicht so viel …



Jedes verdammte neue Pflanzenjahr beschließe ich für mich, den Balkon deutlich gemäßigter zu bepflanzen. Weniger Erde umverteilen, weniger Kübel schleppen, mehr Sitzfläche bzw. Liegefläche für die Tiger. Bei letzterem Vorsatz bin ich noch gut im Jahressoll. Beim Rest: äh, naja, eher nicht so.



Aber egal, Tally macht sich sehr gut zwischen Minze, Fenchel, Eisenkraut und kleiner Weihnachtsfichte und fühlt sich dort sichtlich geschützt und wohl.



Die Sichtmauer wächst gerade schön hoch mit Malven, Dreimasterblume, Lavendel, Klee, Bacopa, Jakobsleitern (blau und weiß), Eisenkraut, Glockenblume, Fenchel und diversen Zwiebelgewächsen.



Im Hintergrund des Balkons dieses Jahr sehr viel Malven, Lilien, Pfeilkresse, Stockrose, Meerrettichblatt, Eiskraut u.v.m. Viel hat den Winter überlebt, auch den strengen Vorfrühling und wächst und gedeiht.



Im Vergleich zum letzten Jahr fühlt es sich dieses Mal botanisch gut an.

2017-03-03

Kleines großes Glück

Nach Hause kommen nach einem langen anstrengenden, wenn auch angenehmen Tag und wissen, man muss noch mal kurz los, der Tally eines von den wenigen Katzenfuttersorten kaufen, die sie zur Zeit fressen mag (ältere Katzen unterscheiden sich da kaum von älteren Menschen). Was gleichbedeutend ist mit zu dem Supermarkt zu gehen, wo man sich Freitag nachmittags gemütlich mit Campingstuhl in die langen Reihen der langsamen Kassen niederlassen kann (das Staubtuch nicht zu vergessen, damit man ohne Spinnenweben an der Kasse aus dem Nickerchen auftauchen kann.)

Also … nach Hause kommen und dann hat der DHL-Bote der Nachbarin und mir je ein Paket vor die Tür gestellt. Für mich ein Paket mit reichhaltigen Lieblingsfutter für eine kleine bunte Katze und eine kleine zierliche graue Katze. Geschickt anonym von unserer Wunschliste.

Aber ich und die Tigern entsenden gerade große Luftherzen zum Dank in Richtung dieser herzlichen Person.

Und ich konnte auf das Sofa sinken … was so … wirklich einfach so schön war!

(Aus der Reihe: Hach!)

2017-01-21

Die kleine bunte Katze …

… hatte wieder einmal Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt. Die kleine bunte Katze ruft leider, seit sie nun zu den hochbetagten Semestern zählt, gerne und laut „Hier!” sobald die Infekte mitbringenden Boten im Umlauf sind.

Also hatten wir hier seit Montag wieder einmal Durchfallalarm. Sehr flüssig. Farbenfroh. Geruchsintensiv. Oft.

Oft heißt so zwei bis drei Mal in der Nacht, was, wollte man nicht erstinken dazu zwang auch zwei bis drei Mal die Nacht aufstehen zu müssen, um die Geruchsbombe hinter Plastiktüten zu verschließen, was dezente Augenringe und unausgeglichene Gefühlslagen durchaus zur Folge haben kann. Am dritten Tag ist dann Land unter – nämlich auch ganz ohne Babys stillen zu müssen. Tally hat eine sehr intelligente Angewohnheit: Sobald mit ihrem Kot etwas nicht stimmt, scharrt sie ihn nicht mehr zu. Hinsichtlich diagnostischer Beobachtungen ein korrektes und kluges Handeln, das ich durchaus befürworte. Hinsichtlich der Nahtoderfahrungen durch Giftbombenattacken durchaus schwer zu händeln.

Nachdem ich die hier vorrätigen Hilfsmaßnahmen medizinischer Natur (wie gesagt, wir erleben es öfter in letzter Zeit) als erfolglos befunden musste in ihrer Wirkung und der gute Rat der (neuen) Tierarztassistentin „Geben Sie der Katze abgekochtes Geflügel und Reis zu essen!” leider (ich demotiviere so nette Menschen nicht sehr gerne) mit einem „Gebe ich der Katze abgekochtes Geflügel zu essen, reagiert sie darauf mit … Durchfall”, kontern musste, ging ich dann doch am Donnerstag – ohne die Katze – zum Tierarzt, um ein mögliches anderes medizinisches Hilfsmittel zu ergattern. Denn selbst das große heilige Heilmittel Heilerde (wir hassen es beide, sie es ins Mäulchen gespritzt zu bekommen, ich es ihr ins Mäulchen spritzen zu müssen, denn Heilerde ist NICHT lecker, übrigens auch nicht in Kombination mit irgendwelchen Pasten etc.) wollte nicht so, wie ich es gerne wollte.

Also bekam ich für Tally ein neues Darmaufbaupräparat, dass ich ihr über das Futter streuen sollte (was zu akuter Futterabneigung führte bei ihr – wie immer!) und vier Spritzen mit unterschiedlichen Dingen aufgezogen, die den malträtierten Darm wieder entspannter machen sollten.

Als ich nach Hause kam, war erstmals wieder seit dem Frühstück vier Stunden später noch kein Fäkalbrei im Katze'klo und erst am Nachmittag wieder ein allererste Würstchenansatz in angemessener Farbe.

Da hatten doch die Tally und die Heilerde während meiner Sitzungsperiode beim Tierarzt ein Bündnis miteinander geschlossen oder wie Tally später sehr niedlich zu mir sprach: „Es ist völlig okay, lieb und nett und im Grunde sehr angemessen von Dir, dass Du ordentliches Geld beim Tierarzt für Medikamente für mich ausgibst, aber deswegen muss ich sie mir doch noch lange nicht auch von Dir geben lassen, näch?”

2017-01-05

Nach Hause kommen …

… und zu den tieffliegenden Fellträgern sprechen: „Ich war heute beim Tierarzt. Ohne Euch!”

Die tieffliegenden Fellträger so: „Oooooooch schaaaade!”

Und dann drehst Du Dich nur 30 Sekunden später wieder zu ihnen um und siehst, wie sie sich doch verstohlen den Angstschweiß vom Fell tupfen.

Tally hatte nur 50 Prozent Glück und jetzt wieder von mir eine Spritze wegen akuter Schnupfnase in die entzückende kleine Fettfalte gespritzt bekommen. Obwohl sie demonstrativ „nein!” zu der Spritzchose sagte. Aber ich höre mittlerweile oft auch schlecht.

2017-01-01

Geburtstagsmädchen

Shiina wird heute ganze stolze sieben Jahre alt. (Und ich bin sehr stolz auf mich daran gedacht zu haben, weil man so einen Geburtstag am 1.1. eines jeden Jahres ziemlich leicht vergisst.) Leider hat DHL gestern nicht wie angekündigt ihr Geburtstagspaket geliefert. Aber die kluge Katzenflohzirkusbeaufsichtigungsbeauftragte hatte mit Gambas vorgesorgt.

Und zwar so: ich kaufte gestern noch schnell für das nachbargemeinschaftliche Raclette-Essen einen Garnelenring und übergab ihn der Gastgeberin mit den Worten: „Falls wir die Garnelen auch essen wollen, müssen wir mindestens acht Stück aufheben für Shiina.” Sie übergab mir daraufhin den Garnelenring zurück mit den Worten „Stelle ihn in den Kühlschrank, wir haben sooo viel Fleisch zu essen.” Sie ist nämlich gar kein so schlechter Mensch, obwohl sie immer behauptet Shiina sei gar keine schlanke Katze, hatte sie dann gestern mit mir gemeinsam um kurz nach 24:00 Uhr dem Shiinchen im Treppenhaus ein Geburtstagsständchen gesunden. (Es gibt überhaupt keinen Grund sich nicht in jedem Moment lächerlich zu machen, der sich einem dafür bietet.)

Shiinchen mümmelt also seit heute nacht Garnelen und ansonsten sitzen wir hier und gucken uns Garnlen-Aquarien an und verlieben uns gemeinschaftlich in jede verdammte Garnelensorte, die es auf diesen Planeten gibt. Sie achtet dabei mehr auf Vermehrungskompetenz und Wuchsfreude, ich achte eher darauf, ob ihnen Ginger und Fred gut als Namen stehen würde.

Tally mag übrigens Garnelen nicht so sehr. Seit ihr der Handel Krabben in Salzlake vom Speiseplan gestrichen hatte, bewundert sie neuerdings mehr so Möwen.

Und nun zieht Euch ordentlich an, wascht Euch die Hände und gratuliert dem kleinen pelzigen Zauberwesen: