2011-02-25

Made my day!

Judith Holofernes (Sängerin „Wir sind Helden“) schreibt Jung von Matt, was sie von deren Anfrage für BILD zu werben so hält …

Kann einer den Jung von Matt-Pfeifen mal stecken, dass man im deutschen Schriftverkehr gar kein Komma nach „Mit freundlichen Grüßen“ setzt? Wenn 08/15-Schreiber das tun, ist mir das wurscht. Aber von einer Agentur erwarte ich absolute Kompetenz in der Orthotypografie – sonst werden Drucksachen nämlich peinlich teuer.

Also:

best regards,
creezy

aber:

Mit freundlichen Grüßen
creezy

Und nur so und nicht anders! Hinter die Ohren tätowieren!

2011-02-24

So geht's mit zu Guttenberg …

Man nehme als Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland zur Kenntnis, dass es einen Sparhaushaltsplan geben wird, der auch die Bundeswehr massiv betreffen wird.

Daraufhin stricke man das Konzept „Bundeswehr“ dergestalt um, dass man künftig auf günstiges Personal der Wehrpflicht verzichtet und diesem Konzept den Stempel „Wir sind jetzt Berufsarmee“ aufdrückt.

Die Ministerin, die künftig im Sozialpflegebereich auf günstiges Hilfspersonal namens „Zivildienstleistende“ verzichten muss, schweigt still.

Der Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland stellt fest, dass Sparpläne doof sind und fordert doch lieber wieder die höhere Summe für den Etat, so wie vor dem Banken-Rachenwurf schon als für notwendig erachtet. Mami Merkel findet das gut so und und lässt in der Haushaltsdebatte abnicken, weil: wat mut, dat mut, wir sind ja im Krieg!

Der Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland hat keine große Lust, die Knete mit seinem an der Front arbeitenden Personal zu teilen und muss nun ganz erstaunt feststellen, so viele Menschen in Deutschland wollen sich gar nicht ihren Arsch wegschießen lassen, für ihr Land für zu wenig Geld. Gleichzeitig spricht sich langsam herum, dass Versehrte hierzulande genauso mies abgehandelt werden, kommen sie als Schwerstbehinderte aus dem Kriegseinsatz zurück, wie Soldaten beispielsweise in den USA. Sieben Jahre Rechtsstreit für etwaige Rentenansprüche nach einem Fronteinsatz muss sich auch der schlechteste bezahlte Soldat erst leisten können.

Der Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland (CSU) guckt sich um und kuschelt mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit (CDU), Offizier a. D. und stellt fest, da hängt junges Pack ab: da kann man sich billig bedienen. Die Arbeitsagentur stellt nun der Bundeswehr Raum zur Verfügung für Rektrutierungsveranstaltungen. Inwieweit schon Leiharbeitfirmen oder Vermittlungsagenturen noch Arbeitsuchende aber künftige junge Soldaten an die Bundeswehr verkaufen, ist noch nicht bekannt, darf aber vermutet werden. So oder so gilt nun aber, jungen Menschen unter 25, denen ein Job als Soldat vorgeschlagen wird und dieses Arbeitsangebot ausschlagen, dürfen nach dem aktuellen Kooperationsabkommen dann die Leistungen gekürzt werden.

2011-02-23

Kein ALG II für Burka-Trägerinnen

Antrag der FDP in der Bezirksverordnetenversammlung Spandau.

Und ich dachte die Nazis säßen bei der NPD.

(Aus der Reihe: das macht mich jetzt ehrlich betroffen und sprachlos.)

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

mich hat als Bürgerin und Wählerin dieses Landes Ihr gestriges Statement zu Herrn Dr. von und zu Guttenberg, in dem Sie ihm Ihr vollstes Vertrauen weiterhin aussprechen, sehr erschreckt.

Allzu offensichtlich haben Sie gar keinen Kontakt mehr zu den Bundesbürgern, denen Sie als Kanzlerin vorstehen. Womöglich würden Sie dann nicht alleine nur Ihr Vertrauen hinterfragen, sondern auch das der Bürger dieses Landes zu diesem einen Minister und seinem Verhalten vor allem in jüngster Vergangenheit. Es ist uns, als Volk, völlig egal als was und mit welchen Kompetenzen Sie den Minister ins Amt berufen haben. Das ist hinfällig. Denn:

Herr Dr. von und zu Guttenberg hat uns in seiner Pressekonferenz am 18.02.2011 ganz bewusst in einer selektierten Presseöffentlichkeit belogen! Er hat – wörtlich zitiert – in die Kameras gesprochen, seine „Dissertation ist kein Plagiat und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir.“ […] „Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht.“

Diese Sätze sind mittlerweile deutlich in ihrer Kernaussage durch Nachforschungen von Dritten als Lüge überführt. Möglicherweise war sich Herr Dr. von und zu Guttenberg zu keiner Zeit – weder früher noch aktuell am 18.02.2011 – der Gesetzeslage hinsichtlich dem Verfassen von Promotionen bewusst, obwohl das aber nicht glaubhaft ist. Und so, Frau Bundeskanzlerin Merkel, hat dieser Mann sein Recht auf ein Ministeramt verwirkt. So offensichtliche zur Schau getragene Inkompetenz oder aber sehr dreiste Lüge eines hochrangigen Mitarbeiters im Bundestag, ist schlicht nicht zu akzeptieren. Ich möchte mein Land von HerrnDr. von und zu Guttenberg weder als Verteidigungsminister – noch auf einem anderen Ministerposten – in Zukunft vertreten sehen.

Nebenbei ist die Tatsache, dass Herr Dr. von und zu Guttenberg für diese Pressekonferenz eine Selektion deutscher Pressevertreter für rechtmäßig hielt, im höchsten Maße zu kritisieren. Wir leben in einer Demokratie. In der Bundesrepublik Deutschland gilt nach wie vor die Pressefreiheit. Dass Ministerien sich bei öffentlichen Stellungnahmen von höchstem allgemeinem Interesse der Bürger ihr Sprachrohr aussuchen dürfen, lässt mich an einem Handeln im Sinne dieses demokratischen Staates zweifeln. Herr Dr. von und zu Guttenberg ist Bundesverteidigungsminister – und nicht Dschungelcampteilnehmer!

Vielleicht hat sich hier Herr Dr. von und zu Guttenberg, auch mit seiner Ehegattin, zu oft als Gast in Talkshows wohlgefühlt und den Redaktionen möglicherweise auch zu oft die Vertragsgestaltung diktiert, als dass eine Fähigkeit der klaren Trennung seines immer offensichtlichen und auch kritisierten privaten Interesses zur Imagebildung, gegenüber der Pressearbeit als Bundesverteidigungsminister noch zu erkennen wäre. Weiterhin lässt seine Attitüde hinsichtlich der „Ablegung“ seines Doktortitels, eine etwaige Kompetenz juristischen Beistand in Promotionsfragen einzuholen leider ebenfalls missen. Dies mit den sehr deutlichen Verfehlungen in seinem eigentlich Amt als Bundesverteidigungsminister, lassen nur ein konsequentes Handeln zu:

Ich fordere Sie hiermit auf, dem Bundesverteidigungsminister Dr. Karl Theodor von und zu Guttenberg seinen sofortigen Rücktritt vom Amt nahezulegen!

Mit freundlichen Grüßen
creezy

Kann man kopieren und im eigenen Namen hierhin als E-Mail versenden:

internetpost@bpa.bund.de

Oder per Snail-Mail hierhin schicken:

Bundeskanzleramt
Bundeskanzlerin
Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

blog post scriptum: das Dr. im Namen per Beschluss der Universität Bayreuth am 23.02.2011 19:30 Uhr gestrichen.

2011-02-22

Der Countdown läuft …

für die Neue Bodenständigkeit. Autoren/Blogger, die man gerne liest, schreiben. Zusammen. Sehr schön die Teaser der einzelnen üblichen Verdächtigen hier.

Und da schreiben dann unter anderem der feine Nilzenburger, der wundervolle Deef, der grandiose Malte Welding, der im echten Flow eines Berliner Zugereisten bloggende Bosch und vielleicht, vielleicht auch nicht nur für die Quote ein Mädel, aber die kenne ich nicht. Noch nicht.

Kindersoldaten

Alleine bei diesem Wort zieht sich mir alles zusammen. Kinder, meist Straßenkinder, werden als Soldaten rekrutiert und begreifen den Krieg als ihre einzige Chance auf ein Leben in einer Gemeinschaft und Essen. Jeder dritte Kindersoldat ist ein Mädchen, sie werden oft von älteren Soldaten vergewaltigt und zwangsverheiratet. Kindersoldaten werden als menschliche Spürhunde zum Auffinden als auch Verlegen von Landminen eingesetzt.

Am 12.02.2011 fand der „Red Hand Day“, der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten statt. Beinahe ungehört. terres des hommes mahnt in der Pressemitteilung an „Die Bundesregierung kommt ihren internationalen Verpflichtungen zum Schutz von Kindern nicht ausreichend nach.“ Leseempfehlung: der Schattenbericht.

Am 24. April soll in Berlin der GuluWalk stattfinden. Ein Marsch durch die Stadt, der auf die besondere Situation der Kindersoldaten in Uganda aufmerksam machen wird. Gulu, Hauptstadt des Distrikts Gulu in Uganda, steht sinnbildlich für das Leiden dieser sehr jungen Menschen, die im Bürgerkrieg entführt und als Kindersoldaten misshandelt wurden.

Es werden Mitorganisatoren, helfende Hände und Spenden nachgefragt. Mehr Informationen auch zum Spendenkonto gibt es hier. Sie fragen nicht nach viel Geld, dem Team fehlen derzeit lediglich 1.000 Euro in der Kasse für diese Aktion.

2011-02-21

Manchmal …

glaube ich, ich bin der einzige Mensch auf diesem Planeten, der anderen Menschen noch die Tür aufhält. Und ich trage dabei immer ein Invisible-Schutzschild, denn man braucht sich bei mir nicht einmal mehr dafür bedanken.

(Aus der Reihe: was könnt Ihr Euch eigentlich für Eure Unhöflichkeit kaufen, dass Ihr sie so über Gebühr zelebriert?)