2008-01-04

Wenn man sich ganz lange

die Zähne mit nur weißer Zahnpasta geputzt hat, dann freut sich zumindest creezy sehr doll, wenn die Zahnpasta wieder einmal bunt gestreift aus ihrer Tube auftaucht.

Ich bin für Werbung auf Zahnpastastreifen, so wie auf dem Toilettenpapier. Oder kleine Horoskope, Glückskeksparolen wären auch nett. Für Kinder könnten Rechenaufgaben auf der rosa Blendi-Paste stehen. Dann könnten sie das Ergebnis lustig an den Spiegeln blubbern. Für mich könnten auch Rechenaufgaben auf der dreifarbig gestreifen Zahnpasta stehen, auf dem weißen Streifen hätte ich sie gerne. Ergebnisse an den Spiegel blubbern mag ich auch. Ist ja keine Mum bei mir da, die deswegen immer meckern würde.

Meiner Meinung nach gibt es noch viel zu wenig Unterhaltungsfreude im täglichen Zahnputzmanöver. Ich kann nicht ständig täglich dafür selber sorgen in dem ich mir beim Putzen gleichzeitig versuche den Pullover anzuziehen, mir den Mund versehentlich mit Kaffee ausspülen (großer Ekligkeitsfaktor im Geschmackstest, ist ungefähr so als würde man bei 280 km/h in den Rückwärtsgang schalten) oder dem Postboten rot-weiß-blau blubbernd einen schönen Tag zu wünschen.

2008-01-03

Die holy fruit salad! ist zwei geworden-Torte

In ungefährer Reihenfolge meiner charmanten Gratulanten und traumhaftesten bestaussehendsten Blogleser in der Blogsphäre!

1. Tyndra trinkt schon schön:
ach frau creezy, du machst uns doch auch immer höchst vergnügliche, nachdenkliche und amüsante stunden mit deinem blog. auf die nächsten 2 jahre! *glas heb*

2. Ole (kommt heute noch mal wieder)

3. Markus ist etwas sparsam … stellt hoffentlich schon den Cava kalt:
Wow, schon zwei Jahre heiliger Fruchtsalat?! Erstmal Glückwunsch und Dank an dieser Stelle.

4. der unvergleichliche r|ob schmettert (und ich hoffe, es sind alle gut nach Hause gekommen.):
*räusper*... (Taktstock erhebt sich – der Chor der St. Hedwigskathedrale erhebt die Stimmen)

lalalalalalaaaaaa
dummdidummm
schubidu....lalalalalalalaaa
2 Jahre..... ohhhh...summ summ summ
oh oh....2 Jahre
....ein bisschen Frieden....lalalalalalaaaaaaa

*räusper*

Exzellenzen, Herr Präsident, Frau Bundeskanzlerin, werte Frau creezy.
Wir haben uns heute hier versammelt und wer hätte das gedacht? So schnell.
Vor allen Dingen.
Wer kann sich nicht daran erinnern und ich möchte betonen, dass ich auch
und das war eine Überraschung.
Katzencontent. Und wir haben uns gefreut.
2 Jahre. Das ist mehr als ein Jahr Profibloggen mit Herz.
Und ich schließe mich an.
Ich bin sicher, dass auch Sie meiner Meinung sind,
Exzellenzen, Herr Präsident, Frau Bundeskanzlerin,
dass gerade Frau creezy… und wer sonst?
So erheben wir feierlich unser Glas und trinken auf –
Wer freut sich da nicht mit.

Ich danke mir.

(Der Chor der St. Hedwigskathedrale erhebt sich und geht – die Festgemeinde nimmt den Nachtbus)

Exzellenzen, Herr Präsident, Frau …


5. Auf Frau Bhuti ist zum Glück Verlass, sie schickt Katzencontent und liebe Zeilen.



Guten Morgen creezy,

herzlichen Glückwunsch zum Blog-Geburtstag. Ich wünsche Dir, dass das neue Jahr fürs Blog und insbesondere für Dich ein ganz, ganz tolles, erfolgreiches, witziges und spannendes wird.

Es gibt nur einen Holy Fruit Salad!, aber immer wieder treffe ich auf Toulouse-Doppelgänger ;-)

Liebe Grüße,
bhuti


6. Der smarte Herr Sabbeljan hält prompt gegen und spricht in wundervollen Rätseln …



hallo creezy,

wenn du denkst, das vögelchen singt dir und deinem blog ein ständchen, ist das richtig, aber nicht das einzige. ja, es ist auch ein schönes foto, was ebenfalls zu dir passt. aber für die wahre motivation dieses beitages musst du deine grauen zellen anstregen. ;-)

happy blogday!

der sabbeljan


7. Frau Jekylla gibt mir noch zwei Jahre. Irgenwie hätte ich von ihr etwas Scharfes erwartet. Sie glaubt, sie hätte gesungen …?

Und mindestens die Hälfte der Zeit bin ich schon bei Ihnen, das täglich und immer wieder gern. Ohne Sie wüsste ich nichts von Tiefen..schärfe, Gobelinen und vielen anderen Dingen.

Sie haben sich direkt und mitten in mein Bloggerherz getippselt, Frau creezy und ich möchte Sie mindestens die nächsten zwei Jahre nicht missen.

Sollte meine Stimme etwas belegt klingen, die Singerei in der St. Hedwigskathedrale, Sie wissen schon …


8. Herr Exit fängt schon an wie seine bessere Hälfte und nölt, deswegen bekommt er auch erst mal keinen Link.

Tolle Torte! Bis jetzt … ich gehe schon mal Kaffee kochen und die Kuchengabeln putzen, während mein Blog dezent gekleidet etwas Puder zur Party auflegt.

9. Herr Julius gibt Herrn Exit recht, nun ja, die jungen Männer waren auch schon mal flexibler. Aber er schreibt äußerst reizend und hat sich immerhin DS-mässig zu meiner vollsten Zufriedenheit engagiert und fing die Mail mit meiner Lieblingszeile aus meinem Lieblings-DDR-Geburtstagslied an «Und weil Du heut' Geburtstag hast, …»:

Bonjour Mme creezy,

auch wenn ich es dieser Tage schon aus Prinzip sehr ungern tue: Ich muss Herrn Exit recht geben. Etwas mehr Vorlauf wäre nicht schlecht gewesen.

Dann wären Sie jetzt nämlich stolze Besitzerin eines You-drive-me-creezy-Musikvideos (ich bin vermutlich der einzige, der
die Idee lustig findet), eines Driving-Miss-creezy-Filmplakats (wieso ist es eigentlich ein Unding, bei Google das Foto eines
DS-Innenrückspiegels zu finden?) oder eines lasziv gesungenen "Happy Blogday"s...

Vielleicht schätzen Sie sich auch gerade glücklich, das ich keinen Vorlauf hatte. Wie auch immer: Ich wünsche Ihnen einen höchst vergnüglichen Blogday, mit hoffentlich vielen Leuten, die auf Knopfdruck kreativer sind als ich.

Auf die nächsten zwei Jahre! [Ich stelle schon mal den Sekt (immer: trocken!) kalt, um am Fest der tausend Elche darauf
anzustoßen.]

Liebe Grüße
Julius


10. Die liebreizenste Frau Larousse hat mir geschrieben, einmal offiziell und einmal inoffiziell! Über beide Anmerkungen haben das Blog und ich mich sehr gefreut, offiziell teile ich mit Euch:

2 Jahre Fruchtsalat! WOW! Natürlich lasse ich es mir NICHT nehmen, Ihnen zu diesem ausserordentlichen Ereignis zu gratulieren und habe weder Kosten noch die Suche auf youtube Mühen gescheut, ein passendes Geburtstagständchen mitzubringen!! Was wäre das Fest ohne Musik? Eben … Ich danke Ihnen für die letzten beiden und trinke auf die kommenden Jahre! Stößchen, liebe creezy!!

Nein, woher haben 'Se dat denn? Und was hat der Mann für ein grandioses Honigkuchenpferdgrinsen?

11. Keine Torte ohne Schweine! Wie großartig. Guckt mal hier: uns gratulieren eine ganze Horde wunderschöner Häkelschweine zum Geburtstag. Ich wusste immer, holy fruit salad! wird von wilden Tieren gelesen – aber von so schönen wilden Tieren?:

Hallo, Bandscheibenschädigerin!

Für Deine Blog-Geburtstagstorte hier das Beweisfoto, dass mein gesamter Mitarbeiterstab regelmäßig Dein Blog liest.



Mit gehäkelten Grüßen
haekelschwein.de


Ach Kinders, wat bin ich jerührt und nich‘ jeschüttelt! Ich habe jetzt erst mal die Post aus dem Mail-Ordner eingepflegt, die tollen Torten und Tortenstücke aus den Kommentaren kommen später. Bin jetzt etwas angegangen … öh müde, ach und die Haushaltspflichten.

Jedenfalls von hier schon mal vielen Dank für Eure kurzfristigen großartigen Geschenkaktionen, habe ich mich amüsiert und gerührt geschluckt. Ich bin aber im Moment auch froh, dass der Chor der St. Hedwigskathedrale jetzt mal für eine Minute die Gusche hält, Gott, die können singen! Ihr seid großartiger als großartig!

Und wer hat's gewusst? Die Frau creezy und ihr Blog!

12. Wenn das mal nicht mein Prinz Charming ist, blogsurdum hat mich eben wirklich zum Lachen gebracht. Sehr sehr nett geschrieben!

13. Der liebe Physiker schickt herrliche Nussecken für alle … und ich muss gucken, wie dem Blog das Kerzen ausblasen beibringe.



Liebe creezy,

da darf mein Tortenstueck natuerlich nicht fehlen, eigentlich sind's ja Nussecken, aber Torte hatte ich grad nicht zur Hand. Happy Birthday Holy Fruit Salad!, und bleib wie Du bist!

Vom Physiker


14. Liisa hat auch was geschickt, ich kann's leider nur noch nicht finden …

2008-01-02

Ich lasse mir eine Blog-Geburtstagstorte basteln!

Wegen morgen und dem hier:

finde ich, möchte ich mich morgen zurück lehnen und Euch hier bloggen lassen. Das heißt, wer mag, lädt bei mir bei creezy at gmx punktidunkti de seine Tortenstücke, Wünsche, Ideen, Musik, Texte Fotos, (bitte an die Rechte denken!) Anforderungen, Kuschelchen, Witze, Tritte – alles was Euch zu holy fruit salad! einfällt und Ihr schon immer los werden wolltet ab und ich lade das hoch in einer hoffentlich unübersichtlichen, einzigartigen, noch nie dagewesenen, inspirativen, gemeinschaftlichen Geburtstags-Collage.

Zwei Jahre. Es ist unglaublich, wie die Zeit verflogen ist mit Euch, wegen Euch, dank Euch. Mir macht das Bloggen unheimlich viel Freude. Vor allem lehrt es mich täglich so viel! Es hat mein «Real Life» deutlich verschönert, mir traumhafte Erlebnisse beschert und großartige Freunde gebracht. Einige davon habe ich jenseits der Web 2.0-Blase im wirklichen Leben treffen dürfen und tue das sehr gerne immer wieder, einige habe ich noch nicht treffen dürfen – trotzdem habe ich bei der/dem einen oder anderen das Gefühl, ihr seid Freunde geworden. Ich habe humorvolle, verständnisvolle, großherzige, großzügige Leser. Ein besseres Blog mit besseren Lesern kann ich mir nicht wünschen!

Und dafür danke ich Euch!

Mein Vorsatz 2008!



Es ist soweit: für dieses entzückende neue Jahr 2008 habe ich einen Vorsatz gefasst! Und ich fasse nie neue Vorsätze zu Silvester. Nicht, dass ich nicht eine große Freundin gefasster lustiger Vorsätze aller möglicher Variationen mit Sonderumleitungen und Schleichwegen größtmöglicher Umleitungssvielfalt wäre und ein noch größerer Fan zügig fallen gelassenener Vorsätze. Denoch aber wollte wollte sich mir die Priorität der Vorsatzschallmauer zum Jahreswechsel nie als eine sehr sinnvolle erweisen. Selbstverständlich darf jeder sagen, «Ach, ab dem 1.1.2008, da esse ich weniger und mache ich viel mehr Sport.» Die einen oder anderen mögen sogar befinden, dass sei klug und – eben logisch – denn vor Weihnachten, dem Fest von Völlerei und sonstigen Gelegenheiten würde alles andere überhaupt keinen Sinn ergeben. Ich fange trotzdem vierzehn Tage vor Weihnachten mit dem Sport an und esse deutlich weniger (zwangsläufiger Einfluss von Sport auf meine Nahrungslibido) und das geht auch. Es geht eh alles. Mitten im Jahr, meine ich. Meinethalben auch nahe an Silvester aber nicht zu Silvester. Ich glaube fest daran, mein Leben an jedem Tag im Jahr ändern zu können. Glücklicherweise, denn sonst müsste ich an den restlichen 364 Tagen mit schlechter Laune durch's aktive Jahr hüpfen. Und das möchte man ja auch nicht.

Aber dieses Jahr ist alles anders. Ich habe für dieses Jahr und es dürfte sich hierbei, nur für's Protokoll, um 2008 (das Jahr mit den erotischen Rundungen) handeln, einen Vorsatz getroffen und der besagt:

creezy wird 2008 einmal Sex in einer Citroën Déesse haben.

Haben müssen. Denn mir fiel neulich auf, dass ich den in diesem Auto noch nie hatte. Was ich ziemlich blöd finde, würde man mich dazu jetzt befragen. Es gibt gewisse Dinge, die sollte ich als größtes DS-Groupie einfach mal getan haben, oder? Und seien wir realistisch: das Auto gibt es seit 1955 und wird nicht jünger. Mich gibt es zwar deutlich kürzer, jünger werde aber auch ich nicht. Die Zeit wird also knapp. Und es wäre wirklich dumm dieses Leben gelebt zu haben ohne … Sex in einer DS gehabt zu haben.

Und mit diesem Vorsatz habe ich gleichzeitig den Auftrag erhalten, zwei drei und mehr Probleme kleiner und größerer Sorte aus dem Weg zu räumen, die da unter anderem sein dürften (ich gestehe, noch habe ich nicht den gesamten Überblick zur Problematik bei diesem Unterfangen), daher zunächst die offensichtlichen:

Problem Nr. 1: Eine Déesse muss erst einmal her. Eben. Und nun besorg Dir mal 'nen ordentlichen französischen Oldtimer für eine fabelhafte kurze oder längere französische Konversation, wenn Deine finanziellen Mittel allenfalls tägliche Eskapaden (hier nur von einem Ritt zu sprechen, fände ich jetzt in diesem Kontext doch etwas unsittlich) auf einem italienischen Mountainbike zulassen. Ist schwierig aber nicht unlösbar.

Problem Nr. 2: Der passende mitspielende gelenkige Mann muss her. Was an sich trivial sein könnte, wenn nicht die Jungs frischerer Generation mir von ihrem Erinnerungsvermögen her erzählen würden, sie hätten das Auto erst neulich in «Zurück in die Zukunft, Teil II» gesehen und in Bruce‘ Science-Fiction-Streifen düsen die ja auch immer durch die Sphäre und sie hätten gar nicht gewusst, dass es das Teil in der Realität tatsächlich gibt und wundersamerweise straßentauglich ist. In solchen Momenten stirbt jede Erotik bei mir. Da ist sense, Mann! Die andere Lösung, nämlich Männer in meinem Alter, die haben Sex im Auto schon längst von ihrem Dienstplan gestrichen, wegen Wasserbett oder Jacuzzi-Erwerb. Ohnehin sind Männer in meinem Alter ohne Wirbelsäulenprobleme nicht mehr existent. Sie sind komplett von der Bildfläche verschwunden Ausgestorben. Es gibt sie nicht mehr. Dachte ich anfänglich noch, das eigentliche Problem wäre die Beschaffung des Autos? Wie niedlich!

Problem Nr. 3: Bezieht sich auf die Frage, welche Musik dabei laufen soll. Das dürfte insofern ein Problem sein, weil Autos zwischen 1955 und 1965 immer nur mit einem Funkwellenempfänger ausgestattet waren. Handelsübliche auf dem Beifahrersitz liegende mit Udo Jürgens-Cassetten bestückte flach liegende über den Zigarettenanzünder gespeiste Cassettenrekorder kamen ja erst in den sehr späten 70igern auf den Markt.



Wie also soll ich einem Radiosender beibringen, er habe am soundsovielten um soundsoviel Uhr den soundsobestimmten Song in Dauerschleife zu spielen? Und kommt mir jetzt ja nicht mit klugen Vorschlägen wie «Bolero». Das Stück ist verdammt abgedroschen, gekürzt immer grauenvoll und in voller Länge gespielt, möchte ich anmerken: ich wollte Sex haben und den Mann (in meinem Alter!) nicht anschließend reanimieren müssen.

Problem Nr. 4: ID 19 oder 'ne 21?

Ich weiß, ich habe die Vorsatz-Latte für 2008 verdammt hoch gehängt. Aber so ist das mit den Vorsätzen, denn man sollte auch an ihnen wachsen. Dafür ist es ein großartiger Vorsatz, ein jetzt schon mir viel Spaß bringender Vorsatz, ein Vorsatz mit dem ich sicher noch viel mehr Freude haben werde und die Vermutung legt nahe: eine weitere Person dazu.

2008-01-01

MP3-Player

Ich suche jetzt doch mal für mich einen MP3-Player. Primär zum Laufen. D.h. sehr guter Sound (bessere Kopfhörer habe ich) der soll hauptsächlich klein sein, Allenfalls Audio-In wäre schön, ist aber kein must have. 2 GB sollte er haben, wechselnde Akkus. Video und all' so'n bunten Schnickschnack brauche ich kein bisschen unterwegs. Und muss wirklich nicht viel kosten (weswegen ich lässig auf «i» und «pod» im Namen verzichten kann). Also Hauptsache der Sound stimmt.

Habt Ihr irgendwelche Empfehlungen?

Das Laufen war grandios heute!

Durch die Schneelandschaft so schön und beruhigend, dass ich gleich die große Runde gelaufen bin (nein, Herr Exit nicht die sehr große einmal um den Flughafen herum) an all' den schicken Fabriken vorbei, mir nasse Füsse geholt habe. Ich wollte gar nicht mehr aufhören durch den Schnee zu laufen und bin dann direkt weiter gelaufen nach Sibirien.

(Dieses Post wurde von einem freundlichen Russen auf meine Bitte hin hier abgesetzt.)

Wir sind noch ein bisschen müde …



haben aber nur den kleinen schwarzweiß grazilen Riesenkater im Haus herumschwirren. Dem Goldfischschwamm geht es nach wie vor gut in seinem Dekanter aber er wollte auch gestern Herrn Exit nicht auf das bonfortinös auf alle anderen in Hemd und Hose anwesenden Streifen abgestimmte Streifen-Sakko springen. Herr Exit schlug vor noch sehr viele Goldfischschwämme hinzu zu kaufen, ich bin noch nicht sicher  … Ich hörte von fürchterlichen Gemetzel in Goldfischschwammschwärmen weil sich Goldfischschwamm fressende Piranhas unter sie geschmuggelt hätten.

Selbstverständlich hatte ich zusammen mit Frau Indica und Herrn Exit und x, y und z ein sehr schönes Silvester. Wir trafen uns entspannt und leicht gedehnt zwischen 20:00 Uhr (ich, war übrigens zehn Minuten zu früh da), 20:30 Uhr (Herr Exit) und irgendwann zwischen 20:00-23:45 Uhr (Frau Indica) bei mir, wir amüsierten uns bei Antipasti, Zoogeschichten (ja Knut als auch geschasste Kaufmännische Leiter des Berliner Zoos waren eines unserer Themen), dann wurde mein Vorsatz für das Jahr 2008 im engen Freundeskreis besprochen und – zum Glück – begeistert und sehr verständnisvoll aufgenommen. Soweit ich mich erinnere, haben Herr Exit und Frau Indica für meinen Vorsatz für 2008 bereits eine formidable Marketingkampagne konzipiert. Es ist schön, wenn Freunde stark daran interessiert sind, dass ein anderer Freund seine Vorsätze erfolgreich umsetzen kann. Yoga.

Zum Raclette mit Kaviar- und Kaviabrot tranken wir dann einen vorzüglichen italienischen LPG-Wein in der Flasche entlüftet. Im Dekanter schwimmt ja immer noch der Goldfischschwamm und so soll es auch bleiben. Den tatsächlichen Jahreswechsel erlebten wir dann zusammen mit exquisiten LPG-Brausegetränken am Flughafen Tempelhof an der hinteren Laufbahn, die in Neukölln liegt. Mir als Berlinerin war es irgendwie ein Bedürfnis dieses Jahr dort zu feiern zumal ich mir sicher war, dass die Skyline über Berlin mit dem Feuerwerk sehr schön aussehen müsste. Das tat sie auch, aber dann nahm die Feinstaubkonzentration doch sehr stark zu und wir sahen nur noch Feuerwerk in der unmittelbaren Umgebung. So kam es, dass wir vermutlich das letzte Flugzeug haben starten sehen, das jemals vom Flughafen Tempelhof in einer Silvesternacht noch starten würde. Um zehn vor 24:00 Uhr hob die Maschine ab, danach gingen die Landebahnlichter aus. Ein Bild, das uns von diesem geschichtsträchtigen Flughafen immer im Kopf bleiben wird.

Frau Indica, keine große Feuerwerksliebhaberin, ist sehr tapfer mit uns mitgefahren und hat ausgehalten. Yoga. Das war gut so, denn so konnten wir gemeinsam den von Herrn Exit alternativ zu meinem gewünschten Kinderfeuerwerkzeug (das ich natürlich nicht bekommen habe, weil es ja so unökologisch sei) vorbereitete böse Geister-vertreibende-Wunderkerzen-Tanzinstallation zelebrieren. Frau Indica nahm den böse Geister-vertreibenden-Wunderkerzen-Tanz, der sich später noch zu einem drolligen r|ob-Bühnen-Gedenktanz entwickelte mit der Kamera auf. Das ist schön, denn falls irgendeiner meiner bösen Geister gestern gepennt hat und nicht mitbekommen haben sollte, dass ich ihn tanzend mit Wunderkerzen zum Ausgang geleitete, kann ich ihm das noch mal am PC vorspielen. Böse Geistervertreibung 2.0 nenne ich das.

Ich habe im übrigen dann doch dafür gesorgt (habe sie einfach eingehakt), dass Frau Indica trotz weihnachtlicher Gobelin-Stick-Verweigerung rüber in das Jahr 2008 kommen durfte, Herr Exit wollte sie ja zur Strafe in 2007 belassen. Wir sind aber mit dem Indica-Mobil zum Flughafen vorgefahren, ich hatte Sorge, wir kommen dann nicht mehr zurück wenn wir beide im alten Jahr lassen. Insbesondere nicht unbeschädigt durch die silvestrige Donnerhölle Eschesheimerstraße/Ecke Emser Straße, wo im späteren Verlauf noch Einsatzfahrzeuge von in grün gekleideten Menschen ihren ersten Einsatz im neuen Jahr fuhren und wir pubertierende Migrantenkinder sehr schnell weglaufen sahen, während ihnen in grün gekleidete Menschen sehr behäbig hinterher liefen. Im wirklichen Leben gibt es also eine Technik in der man sehr schnellen Filmlauf mit ganz langsamer Zeitlupe in einem und demselben Bild sehen kann. Das zu sehen, ist schon großartig und schenkt viel Vertrauen in die deutsche Kriminalszene.



Bevor wir aber abfuhren, holte Herr Exit breit strahlend – und natürlich nur für mich und wegen dem öffentlichen Blogzwang besorgt – zwei (!) riesige Feuerwerkseinheiten aus meiner Tasche (von einer Größe wie ich sie nie kaufen würde, weil sie völlig überteuert und unökologisch sind) und zündete diese begeistert an, damit ich ihm nicht in den kommenden zwölf Monate – wann immer etwas schief gehen könnte in meinem Leben, rein hypotetisch betrachtet – vorwerfen kann, nur er sei schuld, da ich wegen ihm meine bösen Geister nicht ordnungsgemäß hätte vertreiben können. Wir haben dieses also dank Herrn Exit in vorzüglicher schön anzusehender Weise getan und ich bin nun glücklich und zufrieden und habe überhaupt keine Angst vor 2008. Die bösen Geister von Frau Indica haben wir gleich mit in den Wind geschickt. Ihr «ich-störe-Deinen-Schlaf»-Geist hing echt ausgebrannt in den Seilen. Yoga.



Die bösen Geister von Herrn Exit sahen auch nicht mehr sooo glücklich aus. Alle anderen Menschen in unserer Umgebung haben auch ihre bösen Geister vertrieben und armen afrikanischen hungernden Kinder das Brot von der Stulle genommen und die Feinstaubemission boshaft erhöht. Einmal im Jahr muss das aber auch sein. Einmal Spaß haben. Jetzt, wo unsere Privatsphäre für immer gestorben ist. Ansonsten mag ich Herrn Exit wirklich sehr, er ist so eine Sonne!

Zurück in der heimatlichen Docking Station setzten wir die Getränkeaufnahme fort, Herr Exit spielte mit der Minitrix und beschimpfte ihre mangelhafte Rückfahrtechnologie. Nishia wollte es ihm zeigen aber ich glaube, Herr Exit hat noch seine Probleme damit, sich von Nishia Eisenbahntechnik demonstrieren zu lassen. Ansonsten aber haben sie sich beide vertragen beim spielen. Jedenfalls solange Nishia nicht ihr Fell auf Schienen platzierte. Ich las derweil online verfügbare Horoskope vor (Frau Indica hatte das traditionell zu Silvester zu verlesene Brigitte-Horoskop vergessen), denen wir entnahmen, dass es gut war, dass Frau Indica doch noch in 2008 «rüber machte», denn für Stiere wird das ein saugutes Jahr – Yoga –, ich als Waage werde nicht zum arbeiten kommen, weil ich viel flirten muss (was gut ist für meinen Vorsatz) und Herr Exit als Widder hat die unterirdische Durchschnittskarte gezogen und muss sich auf den Hosenboden setzen. Was er, wie wir ihn kennen, auch wieder nur gelangweilt mit links machen wird. (2008 ist das Dissertationsjahr von Herrn Exit, sie hat jetzt schon Bibel-Format. Er aber findet, ihre Inhalte wären noch zu dünn.)



Wir aßen Mousse au chocolat und musst aufgrund eines gewissen Sättigungsgrades auf die geplante Kreation einer hervorragenden noch nie dagewesenen Ofen-Performance-Erfindung verzichten. Aber 2008 ist noch jung, da geht noch was. Yoga. Zum Abschluss der silvestrigen Jahresendfestivität beschenkte uns Frau Indica noch mit dem Rüggener Stein-Orakel, mein Feuerstein sieht so aus – irgendwelche Ideen?




Es ist 2008. Die Katzen schlafen. Es hat aufgehört zu schneien. Ich werde jetzt mein Neujahres-Springen meinen Neujahrs-Dauerlauf machen. Alles ist ruhig. Alles ist schön. Alles ist so frisch. Und ich habe einen Vorsatz …

Nochmal: Alles Gute und Schöne für Euch in diesem Jahr!