2013-11-18

Es wird gelesen!

Und ich habe die Ehre diesen Donnerstag im Rahmen der folkloristischen Reihe „read on my dear!” ein wenig zum literarischen Unterhaltungsprogramm beizusteuern!

Nachdem ich nun seit Jahren schon Herrn Taubenvergrämer, dem untalentiertesten Taubenvergrämer dies- und jenseits des Landwehrkanals, sowie dem wundervollen Frédéric Valin in diesem Internet wie kein zweites Web-Groupie stalke, darf ich mich nun endlich auch einmal von Jan-Uwe Fitz auf offener Bühne beschimpfen lassen und in aller Öffentlichkeit vom Fred ein Kind wollen. Oder fünf. Ach Wattestäbchen, die ganze Fußballmannschaft, was soll's eigentlich?

Das alles passiert in der ziemlich schnuckeligen Z-Bar in Mitte in der Bergstraße. Für nur 5,– Euro (ermäßigt 3,–) bekommt ihr für einige Stunden nicht nur eine warme Unterkunft sondern auch einen der legendären Eintrittskekse vom Güni. Persönlich kann ich das Malz-Bier am Tresen empfehlen. Das andere Bier geht bei den Lesern auch immer ganz gut weg. Was die Qualität der Lesung zumeist erheblich hebt. Vor allem, wenn die üblichen Lesenden wieder unter dem Tisch liegen.

Das ist alles so irre, dass uns sogar der reizende Steffen Ille extra aus Leipzig heimsucht, um etwas Qualität auf die Bühne zu bringen.

Kommt alle, wenn Ihr dabei sein wollt, wenn ich meine Texte in 24 Punkt ausdrucke, weil meine Eitelkeit wieder die Lesebrille zu Hause vergessen wird. Außerdem, wenn der Taubenvergrämer mich wieder mit putzigen Taubenfotos quält, Herr Valin Mut zum Hut zeigt, Herr Ille seine wilde Seite blicken lässt und ich nicht ein Wort über Premiumcontent lesen werde, kann man gar nicht zu Hause bleiben. So werden trübe Novemberdonnerstagabende nämlich auch nicht besser! Die Lesebühne ist übrigens eine offene: wer also mag, kann selbst eigene Texte mitbringen und uns in Grund und Boden mitlesen.

Z-Bar
Donnerstag, 21. November 2013 um 20:30 Uhr
Bergstr. 2
10115 Berlin

Ich freue mich – auf Euch und auf die Lesung!

2013-11-13

Heute einen …

… der vorvorvorletzten Umzugskartons ausgepackt. Einen mit Fotos bzw. den diversen Unterlagen meiner Mutter anlässlich ihres Todes. In den Unterlagen dieses Foto von meiner Oma gefunden. Ich bin so stolz auf sie. Und wie gerne würde ich mich wieder mit ihr unterhalten können.


2013-11-12

Ich begegne …

… meiner Kaffeesucht nun schon den zweiten Tag mit einer Kanne Tee am Tag.

Fühle mich wie eine Außerirdische.

2013-11-11

Die Krähen …

… sammeln sich mittlerweile auf dem Baum sobald sie mich durch das Fenster in der Küche sehen.

Schätzungsweise noch 2-3 Walnuss-Spenden und die werden mich auf der Straße mit 'nem lässigen Kreuzberger HighFive grüßen.

2013-11-06

Nichts Besonderes …

Das war ja lustig. Die naive Idee (alleine) zwei Katzen in die gleiche Tasche gesteckt zu bekommen, war … naiv eben. Also verschwand Tally elegant, nachdem sie sich restgültig davon überzeugte, es handle sich bei meinen Einpackversuchen auch wirklich nicht um ein Essenangebot, auf den Schrank und breitete das „bin invisible”-Schild über sich aus. Unsichtbare Katzen müssen nämlich nicht zum Tierarzt. Gesetz.

Selbstverständlich entschuldigte ich sie daraufhin höflich bei diesem.

Nishia musst wieder einmal herhalten. War nicht begeistert, ließ uns das wissen; mich natürlich insbesondere schon, nachdem wir das Haus verlassen hatten. Sie. Kann. Tonleitern. Hoch und runter.

Beim Tierarzt fielen dann Begriffe wie „Weiber” (er) oder „Zicken” (ich). Wir wussten ziemlich genau, wovon wir einvernehmlich sprachen.

Auf dem Rückweg wurde es mit Nishis lautem Unbehagen immer schlimmer. Als sie aus der Tasche stiegt schäumte sie regelrecht. Woraufhin ich mich natürlich erst mal elegant frauchenpienzig zu Tode erschrak. Der Tierarzt sich im Telefonat dann entschuldigte, dass er vergessen hatte, es mir zu sagen, dass manche Katzen auf eine Runde Ibuprofen damit reagieren würden – der Spuk in 15 Minuten vorbei wäre. Es tat ihm wirklich sehr leid, weil, wie er selbst erklärte, natürlich Katzen das NIE bekämen, wann immer er auf die Möglichkeit hinwiese und nur dann schäumten, wann immer er es vergessen hatte, es zu erwähnen. Dies hat eine typisch weibliche Logik. Oben drauf hat es noch eine typisch kätzische Logik. Hier traf alles aufeinander: eine hysterische süße sensible und eben weibliche Katze namens Nishia. Schäumend.

Shiina tut gerade ihre Unmut kund, dass sie wieder nicht an dem Vergnügen teilnehmen durfte und überhaupt, sei das doch alles blöd. Sie würde auch gerne einmal einen dieser aufregenden Ausflüge unternehmen.

Tally hat nun Antibiotika gegen Husten und Schnupfen. Nishi schmollt unter dem Bett. Wie ich finde zu Recht. Tally will Futter. Futter und dann Futter. Shiina möchte Futter, Schneeflocken und andere Katzen hängen.

Ich zeige Nerven. Sie glänzen blank.

Muscheln



Und eine weitere Idee aus dem Sommerheft von Sweet Paul umgesetzt. Ich mochte das Heft schon alleine aufgrund seiner farblichen Gestaltung her sehr. Und: ja! Auch ich gehöre zu den Mitmenschen, die am Meer den Strand leer räumen! Man kann mich schon prima einen Tag lang mit einem Sack am Meer aussetzen und Muscheln sammeln schicken. Ich kann an problemlos an jeder neuen Muschel etwas neues Tolles entdecken, das sie ausreichend wertvoll macht von mir mitgenommen zu werden. (Ich kann sie auch problemlos alle fotografieren und so auf Knien den Strand hoch robben …).

Das finale Problem stellt sich dann zu Hause. Wohin mit dem ganzen Kalkgedöns? Wird ja nicht weniger über die Jahre! Vor allem wird es nicht weniger, sammelt man dazu auch gerne noch Steine und …



In dem oben genannten Heft von Sweet Paul also die Idee einen Ast (wir nehmen natürlich ökologisch korrekt nur die bereits herunter gefallenen [Nee, das taten wir genau nicht.] Äste), zu sammeln, ein paar Tage trocknen lassen und ihn zu färben in einer Farbe der freien Wahl. Bei Sweet Paul war es weiß. Ich kaufte eine Dose Sprühfarbe, die laut Namen „Türkis” ergeben sollte, das Ergebnis würde ich nun eher als Hellblau identifizieren – obwohl wiederum so jetzt am Screen gesehen …

Egal, ich wollte etwas farblichen Kontrast vor der weißen Wand im Esszimmer mitten der Glaskaraffensammlung. Und ich wollte und brauchte etwas mehr Meer.

Umgesetzt ist die Idee wirklich sehr schnell, sind die Äste erst einmal bemalt/besprüht und getrocknet. Mit der Heißklebepistole einfach die Muscheln an den Ast kleben. Fertig. Dabei aufpassen, dass nicht versehentlich Katzennasen mit angeklebt werden. In die gewünschte Karaffe oder Vase stellen, den Ast – nicht die Katze. Fertig!



So ein Muschelast hat übrigens neinen herausragenden Vorteil: er schafft wieder mehr Platz im Muschelglas. Ihr versteht?

2013-11-03

Dosen

Ich weiß, ich weiß. Ich blogge nun etwas konträr zu allem, was gerade zur Laternenzeit von zu DIY (Do It Yourself) gezwungenen und sehr geplagten Müttern in ihren Blogs zu virtuellem Papier gebracht wird. Der Leidensdruck ist groß und wird nur noch von dem Leidensdruck der Mütter übertroffen, die für ihre 19-jährigen Söhne keine Laternen mehr basteln dürfen. Aus Gründen.

Ich jedoch habe gerade (m)eine bastelnde Phase, bin schlimm crafistiös infiziert. Und diese Phase hat mich erstaunlich spät in meinem Leben erwischt. Glaubt also bloß nicht, der Topf sei an Euch vorbei gegangen, Euer Talent sei nicht vorhanden und überhaupt – es kommt doch sowieso immer alles als man für sich plant.



In der Sommerausgabe von Sweet Paul (deutsche Ausgabe)war eine Kreativ-Strecke wie man mit leeren Konservendosen pragmatische und schöne kleine Dinge für die Wohnung gestalten kann. Vom Bilderrahmen zur Hängelampe, Vase bis hin zur Etagere – die Ideen haben mich alle angesprochen. Gebastelt habe ich mit leeren Dosen, die von einem Chili zurück blieben. Nicht unpraktisch für den Zweck dabei, dass die Tomaten-, Rote Bohnen- und Mais-Dosen (von Tengelmann/Kaiser's) innen weiß ausgekleidet waren. Was man noch braucht sind Maßband, Lineal, Schere, Klebe und ein Bogen schönes Geschenkpapiert. (Hier handgeschöpftes Papier mit Veilchen, hat eine sehr schöne Haptik.)



Die Dosen wurden im Geschirrspüler praktisch bei der Reinigung gleich mit von ihren Banderolen befreit. Was bleibt ist ein Streifen Klebmasse. Kann man mühsam abpulen aber auch – wenn die Wände umklebt werden – als erste Haltung benutzen. Dann wurden die Maße der Dosen genommen – also die Höhe und der äußere Radius. Die werden auf schönes stabiles Geschenkpapier übertragen, die Banderolen ausgeschnitten und auf die Dosen geklebt – und ordentlich fest gedrückt. Wer die Dosen nicht einzeln aufbewahren will, bindet sie mit einem netten Band zusammen.



So habe ich jetzt ein paar nette Utensilos für die kleinen Nähhelfer, die ich immer an der Nähmaschine brauche. (Nicht im Bild gerade die Dose für die kleinen Stoff- und Fadenreste.) Und wenn der Nähtisch wieder zum Esstisch wird, dann wandern die aparten Dosen in das Regal und sehen dort eher nett als schlimm aus.



Es ist wirklich einfach und unter uns: Fotos von den eigenen Kindern in Reihe auszudrucken, auf eine Dose zu kleben, klare Folie oder Lack darüber geben – die Dosen mit Salz oder Pfeffer füllen, kann jeder. Aber schon hat die Oma die geliebten Enkel in der Küche stehen und ihr habt eine Weihnachtssorge weniger.