2013-11-03

Dosen

Ich weiß, ich weiß. Ich blogge nun etwas konträr zu allem, was gerade zur Laternenzeit von zu DIY (Do It Yourself) gezwungenen und sehr geplagten Müttern in ihren Blogs zu virtuellem Papier gebracht wird. Der Leidensdruck ist groß und wird nur noch von dem Leidensdruck der Mütter übertroffen, die für ihre 19-jährigen Söhne keine Laternen mehr basteln dürfen. Aus Gründen.

Ich jedoch habe gerade (m)eine bastelnde Phase, bin schlimm crafistiös infiziert. Und diese Phase hat mich erstaunlich spät in meinem Leben erwischt. Glaubt also bloß nicht, der Topf sei an Euch vorbei gegangen, Euer Talent sei nicht vorhanden und überhaupt – es kommt doch sowieso immer alles als man für sich plant.



In der Sommerausgabe von Sweet Paul (deutsche Ausgabe)war eine Kreativ-Strecke wie man mit leeren Konservendosen pragmatische und schöne kleine Dinge für die Wohnung gestalten kann. Vom Bilderrahmen zur Hängelampe, Vase bis hin zur Etagere – die Ideen haben mich alle angesprochen. Gebastelt habe ich mit leeren Dosen, die von einem Chili zurück blieben. Nicht unpraktisch für den Zweck dabei, dass die Tomaten-, Rote Bohnen- und Mais-Dosen (von Tengelmann/Kaiser's) innen weiß ausgekleidet waren. Was man noch braucht sind Maßband, Lineal, Schere, Klebe und ein Bogen schönes Geschenkpapiert. (Hier handgeschöpftes Papier mit Veilchen, hat eine sehr schöne Haptik.)



Die Dosen wurden im Geschirrspüler praktisch bei der Reinigung gleich mit von ihren Banderolen befreit. Was bleibt ist ein Streifen Klebmasse. Kann man mühsam abpulen aber auch – wenn die Wände umklebt werden – als erste Haltung benutzen. Dann wurden die Maße der Dosen genommen – also die Höhe und der äußere Radius. Die werden auf schönes stabiles Geschenkpapier übertragen, die Banderolen ausgeschnitten und auf die Dosen geklebt – und ordentlich fest gedrückt. Wer die Dosen nicht einzeln aufbewahren will, bindet sie mit einem netten Band zusammen.



So habe ich jetzt ein paar nette Utensilos für die kleinen Nähhelfer, die ich immer an der Nähmaschine brauche. (Nicht im Bild gerade die Dose für die kleinen Stoff- und Fadenreste.) Und wenn der Nähtisch wieder zum Esstisch wird, dann wandern die aparten Dosen in das Regal und sehen dort eher nett als schlimm aus.



Es ist wirklich einfach und unter uns: Fotos von den eigenen Kindern in Reihe auszudrucken, auf eine Dose zu kleben, klare Folie oder Lack darüber geben – die Dosen mit Salz oder Pfeffer füllen, kann jeder. Aber schon hat die Oma die geliebten Enkel in der Küche stehen und ihr habt eine Weihnachtssorge weniger.

5 Kommentare:

Bhuti hat gesagt…

Schöne Idee.

susa hat gesagt…

Hey, das kann ja sogar ich ;).
Super Idee. Also gibt es morgen erstmal Chili-cC ;).

creezy hat gesagt…

@bhuti
Der süße Paul halt. ;-)

@susa
Habe ich auch gedacht als ich die Ideen sah. Ich bin nun wirklich nicht talentiert im Basteln … ,-)

Bhuti hat gesagt…

Für evtl. vorbeischauende Häkelfreaks gibts es eine nette Variante hier: http://attic24.typepad.com/weblog/crochet-tin-cover.html

Murga hat gesagt…

Ich verwende die Hundefutterdosen (sonstige Aludosen hab ich kaum) nur für Farbe umleeren, Pinsel einweichen oder Kleinklumpad zum sortieren in der Werkstatt. Den Großteil entsorge ich aber in unseren Sammelstationen.

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