2011-03-17

Lustig

… in seinem Konsenz, dieser Blogeintrag bei Fefe



Das letzte Mal als diese Regierung – vom Bundesverfassungsgericht darum explizit gebeten worden – ihre Arbeit überprüfen sollte, hatte das über die gesetzte Frist zum Ende des Jahres 2010 länger als 12 Monate gedauert und es kam dabei heraus, dass man Menschen mit Behinderungen in Deutschland, die keinen eigenen Hausstand führen können, 20% weniger Sozialhilfe zahlen will. Das ist die Konsequenz, die diese Regierung offeriert, fordert man nur auf in einem Bereich der Berechnung einfach nur Transparenz zu schaffen.

Insofern finde ich die „brutalstmögliche“ Aufklärung gar nicht mal den schlimmsten anzunehmenden Fall – da kennt man die Antworten wenigstens im Vorfeld schon und kann die Strategien auf den Feind zugeschnitten frühzeitig planen.

2011-03-15

„Die meisten Bilder sind gestellt“

Lesenswerter Blogbeitrag von Helmut Scheben, einem Redakteur der Schweizer „Tagesschau“ (SRF), zur Gestaltung von Filmmaterial aus Kampfgebieten.

(via @dondahlmann/Twitter)

Dazu eine Buchempfehlung: „Wie im echten Leben“ von Joris Luyendijk

Sehr sehr niedlich …

diese Entgleisungen der Gesichtszüge von führenden Regierungspolitikern heute, wurden sie vor laufenden Kameras darauf angesprochen, dass die vorübergehende Aussetzung der Laufzeitverlängerung doch nur ein praktisches Kalkül im Wahljahr sei. Röttgen ist da ein echt schlechter Lügner, was ihn ja fast wieder sympathisch macht in diesen Tagen. (Ich habe nachgerechnet, drei Monate sind genau bis zu dem Moment, wenn alle Bundesländer mit laufenden AKWs gewählt haben. Die beiden Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Berlin mit den Herbstwahlen sind ja AKW-frei.)

Aber Merkel ist verdammt clever. Die hat es mit ihrer heutigen flinken Aktion geschafft, Deutschland international derzeit als allererstes Land medial zu positionieren, das auf die Katastrophe in Japan regiert mit Konsequenzen in der landeseigenen Atomstrompolitik. Das ist eine echte Leistung! Unsere Atomlobby muss mittlerweile super Konzepte für alternative Energievorkommen in der Tasche haben, dass sich Deutschland so empfiehlt. Es bleibt spannend.

Gerade ist Reaktor 2 explodiert. Der Wind dreht sich gen Tokio. Die Messwerte steigen. Man will nicht ins Bett gehen, weil man dann morgen aufstehen muss und wieder Angst vor den neuen Meldungen hat.

2011-03-14

Muss ich einen merkwürdigen Ruf …

… hier im Haus haben. Nachbarn unten schreien sich gerade wie blöd im Hausflur an. Als sogar Lino anfängt sehr schief zu gucken, gehe ich runter und frage höflich nach, ob sie sich alleine wieder einkriegen oder ich die Polizei rufen soll: Stille. Tür zu. Frieden.

(Aus der Reihe: nehme auch Nobelpreise.)

2011-03-13

Reden wir doch mal …

über Atomstrom in Deutschland und … äh … Wahlkampf.

Wie Druck- und Siedewasserreaktoren funktionieren?

Hier mittels einem in Englisch verfassten Konzeptpapieres für Lehrer anschaulich erklärt.

Im Physikblog wird ebenfalls sehr anschaulich erklärt, wie Druck- und Siedewassserreaktoren arbeiten. Als auch geht man mit gelassenem physikalischen Hintergrundwissen die Problematik in Fukushima I erklärend an.

Die Neue Züricher Zeitung skizziert den Ablauf der gestrigen Havarie in Fukushima I klug nach.

2011-03-11

Lieber Herr Dr. Norbert Röttgen, …

wir, dieses deutsche Volk, begreifen uns weitestgehend mittlerweile als

a) Europäer
b) Kosmopoliten

und

c) immer weniger als „nur“ Deutsche. (Das hängt auch ein bisschen damit zusammen, dass der mit etwas Hirn besetzte Deutsche sich immer weniger mit seiner aktuellen Regierung identifizieren mag, aber das ist ein anderes Thema.)

Das heißt, es interessiert uns überhaupt nicht, ob Kernschmelzen in AKWs in Japan für Deutschland eine mehr oder weniger akute Gefahr darstellen oder nicht. Wir wissen, was Kernschmelzen bedeuten – für ein Land, für dessen Umwelt, vor allem aber für die Gesundheit der dort lebenden Menschen und Tiere. Und für alle Menschen und Lebewesen in benachbarten Ländern, auf die dann irgendwann die Atompartikel hinab regnen werden. Wir wissen sehr genau, dass wir uns gerade im absoluten „Worst Case“-Szenario befinden. Wir wissen also heute sehr genau in welch sehr großer Gefahr die Japaner gerade abseits von Nachbeben und weiteren Flutwellen leben. Und das reicht uns völlig aus, um besorgt zu sein!

Wir sind übrigens auch das gleiche Volk, das schon im Frühling 1986 in dem gleichen Thema belogen wurde. Wir vergessen das nicht! Und das reicht übrigens auch völlig aus, um Ihren und der Atomstrompolitik Ihrer Partei in den kommenden Wahlen zu zeigen, wo der Ausgang ist. Versprochen! Machen Sie sich also ruhig keine Sorgen, wir sorgen uns viel besser! Um uns und um unsere Mitmenschen – weniger allerdings um Sie und um Ihre Lobbyfreunde!