2010-04-30

Die Frida ist in town!

Heute öffnet die riesige Frida Kahlo-Retrospektive im Martin-Gropius-Bau. Morgen, 1. Mai 2010 findet zur Eröffnung ein Kuratorengespräch mit der Großnichte Cristina Kahlos statt. Zu besichtigen ist die Ausstellung bis zum 30. August diesen Jahres.

Ich lasse jetzt einfach die künstlerische Kraft von Frida auf mich wirken und bin sehr glücklich. Mit der Kunst dieser Frau in der Stadt kann meinem Gefühl nach nichts mehr schief gehen!

2010-04-29

Liebe Sandra Bullock,

irgendwie entzückst Du mich seit gestern einmal mehr – so als Mensch und prominente Person, die mit links der hiesigen Pressewelt so etwas von einer Blamage zugeführt und die gesamte verlogene Mischpoke so dermaßen vorgeführt hat. Respekt.

Zunächst einmal ist es eine unfassbare Leistung bei der Publicity, die Du in diesem Jahr vor dem Bekanntwerden der ein, zwei, drei Fehltritte Deines Gatten bereits im Vorfeld durch die Golden Globe- und Oscar-Nominierungen als auch dem Gewinnen dieser Awards als beste Hauptdarstellerin erhalten hast, an der Öffentlichkeit und diesem Paparazzi-Interesse an Deiner Person so ganz heimlich ein kleines Baby adoptiert hast – und keiner von ihnen hat's bemerkt.

Auch habe ich meine persönliche Freude daran, dass diese Adoption noch zu einer Zeit geschah als Du an Deiner Ehe keinen nennenswerten Zweifel hegen musstest und wie nach dem Bekanntgeben der Affäre Deinen Mannes dieser von der Presse in die Rolle des angeblichen Rassisten und Hitlervergötterers geschrieben wurde. Derselbe angebliche Rassist hat mit Dir gemeinsam ein Baby adoptiert, dessen Hauptfarbe man nicht als weiß bezeichnen würde. Das hat für mich einen eigenen Charme. Und für das Papier auf dem die Lügen der Yellow-Press gedruckt wurde, mussten Bäume sterben.

Das Beste aber heute in den allgemeinen Schlagzeilen: Die gelbe Presse bejubelt, dass Du einen drei (!) Monate alten kleinen Sohn hast, der seit Januar diesen Jahres bei Dir lebt. Wir schreiben heute Ende April. Immerhin den vierten bzw. fast schon fünften Monat des Jahres. Ich hoffe, Dein Sohn altert jenseits der Presse irgendwann doch noch altersentsprechend. Sonst dichten Dir die gleichen Hornochsen demnächst noch ein Alien als Sohn an.

2010-04-28

Tulipan 1/2010

Weil Django 'ne Monatskarte hat (= creezy 'ne Jahreskarte) dieses Jahr als Mehrteiler. Sonntag waren wir in den Tulpen, die noch längst nicht so weit waren wie in anderen Jahren zu Frau Indicas Älterwerdungsritualen. Und ich habe auch nur schnell „knips“ gemacht, weil ich lieber mit Herrn Exit plaudern wollte. Da kommt noch was. Aber für heute schlicht Frühling:







2010-04-27

Kleine Änderung

Den inflationär häufig ausgestrahlten Werbespot (dem einen von den momentan massenhaft im Fernsehen beworbenen Medikamenten gegen Sodbrennen) für das Medikament „Antra“ von Bayer Vital gegen Sodbrennen hat man dieser Tage unauffällig im Text korrigiert neu aufgelegt.

Während in der früheren leicht antiquiert Version der schnittige junge Chef seiner älteren, auf old fashioned getrimmten Sekretärin (vermutlich wollte man mit diesem Muster den mütterlich besorgten Habitus der Frau besonders herausstellen *seufz*) frisch motiviert zuruft, „sie solle den Arzttermin nun wieder absagen, denn nun hätte er das supi-dupi wirkende Hilfsmittel seiner Wahl für sein Problem mit der aufsteigenden Magensäure“, geht es in der tonal neu gestalteten Variante nur noch darum, dass er jetzt nur kein „Rezept mehr vom Arzt für das Sodbrennen-Mittel bräuchte, denn es gäbe ja jetzt das rezeptfreie Produkt in der Apotheke.“ Das visualisiert die Abwahl der ärztlichen Notwendigkeit natürlich etwas unauffälliger.

Ja, was ist denn hier passiert?

Meine Vermutung: Da hat die Lobby der deutschen Ärzteschaft Bayer deutlich auf die Füße getreten und die Möglichkeit, „wenn Ihr uns so offensiv als unnötig bewerbt, dann können wir völlig entspannt künftig ausschließlich die Medikamente der Konkurrenz verschreiben“ dem Hersteller in Aussicht gestellt. Das könnte wohl dem Pharma-Riesen ganz schön weh tun.

Vielleicht haben aber auch nur die an unserer Gesundheit tatsächlich noch interessierten Gesundheitsverbände ihr Veto erhoben, denn über eine längere Zeit auftretendes Sodbrennen kann sehr wohl ein dringendes Alarmsignal für ernsthafte Erkrankungen im oberen Gastro-Intestinal-Trakts sein – das gehört insbesondere ab einem bestimmten Alter tatsächlich erst einmal abgeklärt.

Also beim Auftreten von Sodbrennen: Kaffee von der Liste streichen, Zigaretten und Alkohol sowieso, Diät leben und mal einen Takt runter schalten. Wenn's dann besser wird, weiß man, dass man an dem Symptom selber schuld ist. Wenn das Sodbrennen nicht aufhört, schnellstens zum Arzt gehen – und sich eben nicht nur mit einem Medikament abspeisen lassen. Sehr wahrscheinlich hätten wir in Deutschland ein paar Speiseröhren- und Magenkrebstote weniger, wenn man die ersten Symptome sich nicht werbebeinflusst einfach wegschminken würde.

Und was lernen wir aus dem Spot sonst so?

Der Jungmanager von heute findet zwar den Weg in die Apotheke, ist aber a) zu feige zum Arzt zu gehen und b) zu doof, um selbst für sich einen Termin auszumachen.

Das Modell Sekretärin way back 1965, das dort verkörpert wird, habe ich im realen Leben schon seit ewigen Zeiten nicht mehr aktiv erlebt. Und das ist auch gut so.

Habe gerade …

den Falthintergrund erstmals alleine zusammen gelegt bekommen. Direkt beim ersten Mal. Ohne Widerrede vom Material. Der Hintergrund stand nach der ersten Entfaltung erst mal ein paar Wochen aufgebaut hier rum, weil ich ihn partout mit den Anleitungen vom Hersteller als auch mit diversen YouTube-Tutorials nicht alleine zusammen bekommen habe. Vor dem Kauf sah ich diesbezüglich keine Probleme auf mich zukommen und dachte, das schaffe ich easy. Denn mit meinen Faltreflektoren gibt es ja auch keine Probleme.

Neulich habe ich selbst mit dem besten Freund der Welt, der bekanntlich alles etwas bis deutlich schneller kapiert und umsetzt als ich es zu leisten vermag, immer noch mehr als eine halbe Stunde daran gesessen, bis es endlich klappen wollte. Auch da: die Hilfestellungen auf YouTube wollten irgendwie hier bei mir vor Ort nicht funktionieren …

Der beste Film mit der besten Erklärung ist ganz klar dieser hier.



Tat übrigens gut, die Kommentare zum Clip zu lesen …

2010-04-26

Mensch …

da hat der niedliche Husky-Mix dem gemeinen America Staffordshire ja einen Bärendienst erwiesen. Passt irgendwie so gar nicht in unsere dumme „nur diese Hunde sind gefährlich“-Schublade, wie?

Der deutsche Doktor und die liebe Hüfte.

Tsja, scheint so als hätte die Hüft-TEP (Totale Endoprothese (Implantat) des Hüftgelenks) bei den deutschen Orthopäden die Kniespiegelung als Spitzenreiter der am liebsten ausgeführten Eingriffe am Patienten abgelöst. Wundert nicht wirklich, spült so eine OP ordentlich Euronen (ca. 7.000,–/pro Seite) in die Kassen der Krankenhäuser.

In Zahlen heißt das, Deutschland ist mittlerweile weltweit führend in der Ausführung von Hüft-TEP-Operationen pro Einwohner! Zunahme dieser Art der Operation: immerhin 50% in den letzten acht Jahren.

Der WDR hat in seinem Format Westpol zu dem Thema einen Beitrag „Dr. Raffgier“ gebracht, der die finanziellen Hintergründe zum OP-Boom aufzeigt – und die logischen Folgen für unser Gesundheitssystem. Die Operateure werden aggressiv von den Herstellern der Implantate umworben. Immerhin kritisiert sich die Ärzteschaft jetzt sogar selbst. Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie mahnt den eigenen Berufstand an, zu häufig und vor allem unnötig früh zu operieren.

Gleichzeitig bekommen die Operateure ein eher als mangelhaft zu benennendes Zeugnis ausgestellt: 60% der operierten Patienten sind mit dem Operationsergebnis nicht zufrieden – nur 40% führen nach der Operation tatsächlich ein Leben ohne Beschwerden.

Script zur Sendung und Link zum Clip. Empfehlung!