2010-04-29

Liebe Sandra Bullock,

irgendwie entzückst Du mich seit gestern einmal mehr – so als Mensch und prominente Person, die mit links der hiesigen Pressewelt so etwas von einer Blamage zugeführt und die gesamte verlogene Mischpoke so dermaßen vorgeführt hat. Respekt.

Zunächst einmal ist es eine unfassbare Leistung bei der Publicity, die Du in diesem Jahr vor dem Bekanntwerden der ein, zwei, drei Fehltritte Deines Gatten bereits im Vorfeld durch die Golden Globe- und Oscar-Nominierungen als auch dem Gewinnen dieser Awards als beste Hauptdarstellerin erhalten hast, an der Öffentlichkeit und diesem Paparazzi-Interesse an Deiner Person so ganz heimlich ein kleines Baby adoptiert hast – und keiner von ihnen hat's bemerkt.

Auch habe ich meine persönliche Freude daran, dass diese Adoption noch zu einer Zeit geschah als Du an Deiner Ehe keinen nennenswerten Zweifel hegen musstest und wie nach dem Bekanntgeben der Affäre Deinen Mannes dieser von der Presse in die Rolle des angeblichen Rassisten und Hitlervergötterers geschrieben wurde. Derselbe angebliche Rassist hat mit Dir gemeinsam ein Baby adoptiert, dessen Hauptfarbe man nicht als weiß bezeichnen würde. Das hat für mich einen eigenen Charme. Und für das Papier auf dem die Lügen der Yellow-Press gedruckt wurde, mussten Bäume sterben.

Das Beste aber heute in den allgemeinen Schlagzeilen: Die gelbe Presse bejubelt, dass Du einen drei (!) Monate alten kleinen Sohn hast, der seit Januar diesen Jahres bei Dir lebt. Wir schreiben heute Ende April. Immerhin den vierten bzw. fast schon fünften Monat des Jahres. Ich hoffe, Dein Sohn altert jenseits der Presse irgendwann doch noch altersentsprechend. Sonst dichten Dir die gleichen Hornochsen demnächst noch ein Alien als Sohn an.

3 Kommentare:

Jekylla hat gesagt…

Auch sehr charmant von Frau Bullock, zur Auszeichnung für den schlechtesten Film (Himbeere fast zeitgleich zur Oscar-Verleihung) persönlich zu erscheinen, um ihn entgegenzunehmen und dazu noch kistenweise DVDs des Films dabeizuhaben mit der Bitte, sich den Film doch nochmal anzuschauen, ob er denn wirklich so schlecht sei. Mit bezauberndem Lachen. DAS ist Style.

Lorelei hat gesagt…

Ich fand und finde Sandra sowieso toll, umso mehr betrachte ich dieses Vorführen der Presse mit einem hämischen Grinsen. Aber das Alter wird schon stimmen: der Junge ist angeblich im Januar in New Orleans zur Welt gekommen und wohl gleich nach der Geburt von unsrer Sandra adoptiert worden. Sagt jedenfalls tmz.com, meine Anlaufstelle für die lebensnotwendige tägliche Dosis Klatsch und Tratsch.

Paula hat gesagt…

Ich würde mal behaupten, dass man auch als Rassist ein dunkelhäutiges Baby adoptieren kann. Dazu muss man nur mal nach Australien schauen, wo Jahrzehnte lang aborigine Kinder "adoptiert" wurden um die aborigine Kultur so auszurotten. Auch wenn die Kinder keinen Misbrauch erfahren haben, so leiden die meisten unendlich an dem Verlust ihrer Herkunft.

Ich würde Frau Bullock jetzt nicht unterstellen, dass sie solche Intentionen hat, aber vielleicht, dass sie nicht genau darüber nach gedacht hat wie sie die Verbindung ihres Kindes mit seiner Herkunft aufrechterhalten wird. Herr James hingegen, sein Glaube an die Überlegenheit der weißen Rasse steht für mich ausser Frage.

Das die Presse vorgeführt wurde lässt mich trotzdem ein klein wenig hämisch grinsen.

Kommentar veröffentlichen

Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!