2024-06-19

Hotel Residence Il Porto und Restaurant Terrazza Blu Mare in Mattinata

Die gesamte Zeit unseres Aufenthaltes in Mattinata in Apulien Gargano waren wir zu Gast in der Hotel- und Appartementanlage Hotel Residence Il Porto (****) und in dem dazugehörigen Restaurant Terrazza Blu Mare.

Ich habe die (natürlich viel zu kurze) Zeit dort absolut genossen – und würde direkt wieder dorthin fahren, um meinen Urlaub verbringen zu wollen. Die Atmosphäre ist lässig und entspannt. Selbst wenn man zu den aktiven Urlaubern gehört, würde man einen Tag komplett in der Anlage verbringen wollen, hätte man nicht das Gefühl einen Urlaubstag verschenkt zu haben.

Es fängt schon mit dem Blick an. Die Residence Il Porto liegt westlich von Mattinata oberhalb des Meeres direkt am Berg. Alleine die Aussicht wirkte sofort auf meinen Gemütszustand. Weite, türksblaues Meer, der Blick auf Mattinata, die Schönheit der majestätischen Berge. Ein Traum!
Die geräumigen Appartments, die hoch entlang des Berges gebaut sind, werden von der apulischen Botanik umspielt. Es duftet, zwitschert und summt sich durch die umliegende mediterrane Vegetation – während man auf einer der sehr großen Terrassen – oder je nach Appartement auch im eigenen Garten – den weiten Blick auf die Bucht von Mattinata genießt. Auf den flachen Ebenen hinter der Hotelanlage stehen Olivenbaum-Plantagen. Der Blick, je nach Wetterlage mit strahlend blauem Himmel oder grandiosen Wolkenformationen über den gegenüberliegenden Bergformationen, wer kann sich dem entziehen? Wohin man blickt, sieht man natürliche Schönheit. Die urlaubsfreife Seele wird hier charmant bespielt.

Mein Appartement, davon gibt es 44 insgesamt in der Anlage zuzüglich der Zimmer mit kleiner Terrasse in dem Haupthaus der Residenz Il Porto, ist großzügig geschnitten mit einer komplett ausgestatteten Wohnküche (Geschirrspüler, Waschmaschine, Mikrowelle u. m.).
Die Wärmepumpe liefert Wärme in frischen Nächten im Frühling und sorgt für Kühle an heißen Tagen. Das Schlafzimmer in mediterranen Farben bietet ein bequemes Bett, ein sehr großes Schrankangebot und TV. Geschlafen habe ich wunderbar, man kann es sich einfach richtig gut gehen lassen.
Das Bad ist ausreichend groß, wenngleich ich hier in der kleinsten Dusche geduscht habe, die ich je betreten habe. Gerade wer seinen Urlaub gerne autark verbringen und dennoch umsorgt sein möchte, dem empfehle ich die Appartements im Residence il Porto. Übrigens haben alle Gäste mit Autos jeweils einen Parkplatz direkt vor dem Appartement.
Auf meiner unfassbar großen Terrasse zur Bucht gelegen, hätten grob geschätzt alleine acht Menschen Yoga machen können. Ich war beeindruckt – und leider hatte ich viel zu wenig Zeit, um die Terrasse ausreichend genießen zu können.

Ein in den Reisealltag intregriertes Fitnessprogramm war der Aufstieg vom Restaurant bzw. der Rezeption hoch zum Appartement oder umgekehrt hinab. Ungefähr 50 Meter Höhenunterschied gilt es hier zu überwinden, und das sorgt für eine fröhliche Fettverbrennung. Natürlich kann man sich bei Bedarf mit dem Caddy vorfahren lassen – das Gepäck wird auf jeden Fall so hochgebracht. Generell war das Personal in der Hotel Resicence Il Porto immer so freundlich, sehr umsichtig und jederzeit bereit, uns zu unterstützen. Beispielsweise, kamen wir ziemlich groggy von unseren Tagesausflügen mit langen Wanderungen zurück, war das Angebot an uns flink mit dem Caddy gefahren zu werden – uns von den müden Augen abgelesen – sehr willkommen!
800 Meter sind es von der Anlage zu Fuß ungefähr zum Strand hinunter. Ein netter kurzer Spaziergang für den man nun wirklich kein Auto benötigt. Dennoch, das Hotel bietet auch hier einen Shuttle an. Mit dem dortigen Lido unterhält das Il Porto in den Sommermonaten eine Kooperation. Wie gesagt, hier würde ich sofort wieder hinreisen wollen. Wir hatten einfach eine tolle Zeit hier! Auch, übrigens, wegen dem fantastischen Restaurant.

Ristorante Terrazza Blu Mare

Dieser Name „Terrazza Blu Mare” verspricht genau das, was man bekommt. Das große Restaurant mit Terrasse und Garten und kleinem Pool, bietet auch den wunderschönen Blick auf die Adriaküste mit ihrem türkisblauen Wasser.

Blauer Himmel steht über der Terrasse und zum Klappern der Teller grüßen im Hintergrund wieder die Geräusche aus den Bergen des Gargano. Die Hotelanlage ist umsäumt von einer Olivenbaumplantage, die den Berg hinaufwächst. Schwalben tanzen Wasser trinkend auf dem Pool. Insekten umschwirren die blühende reichhaltige Botanik im Restaurant eigenen Garten.
Die trächtige Hotelkatze verweist mit katzeneigenem Charme auf ihre Existenz (und ihren Hunger). Dazu die funkelnden Lichter von Mattinata in der Nacht, wenn man hier zu Abend isst … alleine die romantische Lage dieses Restaurants ist ein Erlebnis für sich.
Und dieses Erlebnis setzt sich auf den Tellern und in den Gläsern fort. Der große Restaurantraum mit Bar ist mit einer sehr großen überdachten Terrasse erweitert. Exklusive Feierlichkeiten mit großen Gesellschaften sind hier kein Problem.
Chefkoch Ruggero Guerra serviert eine kreative, köstliche, mediterrane Küche – und die Weine, die Restaurantchef und Sommelier Lorenzo Conoscitore dazu aussucht oder eigene Wünsche erfüllt, passen perfekt zum Lunch bzw. Dinner. (Ruggero Guerra war bei dem spät gemachten Foto vom Restauranteam oben leider schon weg.)
Tipp: Unbedingt einmal das Degustationsmenü buchen mit dem Wein-Tasting. Selbst, wer sich noch nicht mit Weingenuss oder dessen Verkostung auskennt, wird von Lorenzo charmant in dieses Technik eingeführt und kann unter seiner professionellen Anleitung die ersten Schritte, köstliche Weine bewusster zu erleben, gehen. Die Auswahl seiner Köstlichkeiten ist nicht unerheblich.


Degustationssmenü Il Porto Terrazza Blu Mare

Dieses Degustaionsmenü wurde uns am ersten Abend unserer Reise serviert und jeder einzelne Gang mit dem dazu ausgesuchten Wein war ein Erlebnis für sich!
Als Antipasto gab es Calzonello di Mare con Crema di Topinambur (Oktpus und Garnelen auf Topinambur-Creme) dazu einen frischen Iside Bombino Bianco von Tenute Sannella. Der Primo, eine kleine Sensation: Risotto con Ostriche, Limone e Polvere di Capperi (Risotto mit Austern, Limone und Kapern und Kapernpuder), hierfür wurde uns ein Maccone Moscato Secco (Donato Angiuli), ein spritziger Rosé, eingeschenkt.
Der Secondo wurde von einem roten Wein, Pungirosa Bombino Nero (Cantine Rivera), begleitet – hier räumte Lorenzo auch direkt mit dem immer noch existierenden Vorurteil auf, dass zu einem Fischgang kein Rotwein passen würde. Passt er immer, vor allem, wenn er leicht ist und der Fischgang – Millefoglie di Rombo e Patate con Ristretto di Crostacei (Steinbutt-Kartoffel-Millefeuille mit Ristretto von Krustentieren) – mit intensiveren Nuancen daher kommt – das erledigte hier die Existenz des Ristrettos.
Zum Dessert:
Namelaka al Choccolato Fondente e Lamponi (Namelaka aus Zartbitterschokolade und Himbeeren) und dem Nero di Troia Passito (noch einmal Donato Angiuli) kann ich nur Wow! sagen.
Erst einmal begegnet einem ein roter Dessertwein nicht allzuoft. Der Macone Nero di Troia hatte uns alle sehr begeistert – und er konnte dem intensiven Dessert voller tiefer Schokoladennuancen fast so etwas wie Paroli bieten. Aber beide entschieden sich für Harmonie – ein besonderer Gang!


Wochenkarte Il Porto Terrazza Blu Mare

Insbesondere die Küche von Ruggero Guerra bietet so eine farbenfrohe Vielfalt – wir sind, einigen Programmänderungen geschuldet – unverhofft aber so sehr willkommen zwei Mal mehr in den Genuss seiner Küche gekommen, als es eigentlich geplant war. Zum Glück! Ich wäre sonst nicht in den Genuss seiner anderen Köstlichkeiten der aktuellen Wochenkarte gekommen.

Jeder Gang offeriert drei bis vier Gänge zur Auswahl. Und wirklich jeder seiner Teller ist eine visuelle Freude und geschmacklich ein Genuss. Wer immer also im Gargano unterwegs ist, selbst wenn man woanders übernachtet – aber dieses fantastische Restaurant sollte man sich keinesfalls entgehen lassen!

Ich lasse hier einfach Bilder sprechen: Gambero Croccante ai due Sesami con Insalatina e Riduzioni di Lamponi (Knusprige Garnele mit Sesam mit Salat und Himbeersauce) – ein Antipasto. Troccoli con Vongole Veraci, Limone e Crumble al Pistacchio (Troccoli mit echten Venusmuscheln, Zitrone und Pistazienstreuseln) – ein sensationeller Primo! Und noch ein Antipasto – selten habe ich so ein zartes Carpaccio genießen dürfen. Carpaccio di Vitellone con Carciofi al Limone e Canestrato Foggiano (Carpaccio vom Kalb mit Zitronen-Artischocken und Canestrato Foggiano) Die Residence Il Porto – ist wirklich ein must stay! Und: wer außerhalb der Saison hier Urlaub machen kann, die Preise sind sensationell!


Hotel Residence Il Porto
Via del Mare 71030
Mattinata (Foggia)


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2024-06-14

Manchmal frage ich mich …

Neulich war ich auf einem Party-Event. Groß. Sehr viele Menschen waren anwesend. Prominente Menschen. Sehr schicke Menschen. Wir haben gut gegessen und getrunken – die Schlangen vor den öffentlichen Etablissements waren zu späterer Stunde dementsprechend lang.

So stand ich in einer Schlange mit (ich inklusive) acht Frauen in einer Toilette, deren Waschraum die gesamte Zeit einsehbar und frei benutzbar war. Und was kann ich euch sagen?

Von den acht Frauen hatte sich eine einzige (!) Frau nach dem Toilettengang die Hände gewaschen. Eine! Wer das war, könnt ihr euch wahrscheinlich denken. Das fand ich schon erschreckend … widerlich.

Wenn man dann überlegt, wie viele Frauen heutzutage künstliche Fingernägel tragen unter denen sich bekanntermaßen sowieso gerne Dreck ansammelt, weil man ihn ja nicht allzu offensichtlich sieht (und man mit täglichem Bürsten den teuren Gellack eventuell angreifen könnte) … nee, will ich gar nicht zu Ende denken!

Und das nun nach vier Jahren Pandemie, die uns alle gelehrt haben, dass das Hände waschen simpel State of the Art ist für Infektionsvermeidung – bitte was ist so falsch gelaufen in der hygienischen Erziehung deutscher Menschen? Mädels, ihr geht auf die Toilette, berührt mit euren Händen euren Intimbereich, kommt mir eurem Urin und euren Fäkalien in Kontakt und mit Berührung der Türklinken auch mit denen der Vornutzerin in Kontakt – und wascht euch danach nicht die Hände? Da ist maximal eklig! Um das sehr deutlich zu sagen. Oben hui und unten pfui! Ihr seid einfach Schlampen. Und zwar im wahrhaftigsten Sinne dieses Wortes.

Kleiner Hinweis: In Südeuropa brennt gerade die Flamme der Covid-Infektionen wieder richtig hoch und auch in Deutschland zeigen die Abwasser-Zahlen rasch steigende Inzedenzen. Es ist Zeit wie nie, sich nach dem Toilettengang und auch zwuschendurch wieder sehr häufig die Hände zu waschen. Davon abgehesen, dass es keinen Grund gibt es auch ohne Covid nicht zu tun.

Werdet erwachsen – nehmt Rücksicht!

2024-06-12

Kalabrien entdecken!

Als die Spitze des Stiefels, so wie Italien figürlich beschrieben wird, wird Kalabrien gerne verortet. Im Süden Italiens gelegen und auf zwei Seiten von dem Thyrrenischen und dem Ionischen Meer umflossen, bietet Kalabrien (wie auch die Basilikata) noch den besonderen Charme der italienischen Ursprünglichkeit, die andere Regionen Italiens leider längst hinter sich gelassen haben. Die naturbelassenen Regionen Kalabriens, ihre Dörfer strahlen noch historischen Zauber aus. Und es lockt eine köstliche Küche – mit Produkten, die heute noch mit Liebe und Leidenschaft von den kalabrischen Landwirten hergestellt werden.
Natürlich laden traumhafte Strände mit weißem Sand oder faszinierende Felsküsten zum Urlaub im und am Meer Kalabriens ein. Nicht wenige von ihnen mit der Blauen Flagge für einen sicheren Strandaufenthalt mit Kindern ausgezeichnet. Trotzdem: Kalabrien kann so viel mehr als Sonne, Meer und Strand. Wer weiß schon, dass man im Norden von Kalabrien sogar Wintersport betreiben kann? Kalabrien lädt ein, rund um das Jahr entdeckt zu werden!
Die Sila, die Hochebene im Norden Kalabriens garantiert im Winter Schnee und lockt nicht nur mit den höchsten Kiefern Europas, den „Giganti della Sila” im Nationalpark. Zur Pilzzeit streift man durch die fantastischen Wälder und sammelt deren Schätze, ein – Kalabrien ist eines der italienischen Steinpilz-Gebiete. Auch weißen und schwarzen Trüffel findet man in den Wäldern.
Klettern, Mountain-Bike, Urlaub auf dem Pferd oder im Kajak paddeln auf den Seen Arvo und Ampollino. In Kalabrien kann man so viel mehr erleben – als nur Strandurlaub. Kalabrien muss man entdecken.
Noch aus der Zeit der Magna Grecia – als Italien von den Griechen kolonialisiert wurde – findet man hier Festungen und uralte Schätze in den Museen. Wer sich für Geschichte interessiert, sollte beispielsweise unbedingt nach Santa Severina fahren. Das Dorf, auf einem Berg gelegen, gilt nicht nur als eines der schönsten Dörfer Italiens. Den Reichtum an historischen – kulturell, wie künstlerisch und architektonisch – Schätzen, findet man hier konzentriert wie selten sonst. Wer moderne Kunst liebt, alleine das Spektrum an Straßenkunst, das die öffentliche Galerie z. B. von Cosenza offeriert, hatte mich begeistert.

Nach Cosenza hatte ich euch schon einmal mitgenommen. So eine spannendende, vor allem auf künstlerische Art, einzigartige Stadt! Seither habe ich immer den Traum dorthin noch einmal im Herbst zurück zu kehren, um Steinpilze zu sammeln. Oder Maroni. Wie wäre es mit einer geführten Trüffel-Suche?

Damit sind wir auch schon bei meinem Lieblingsthema: Essen. Aus Kalabrien stammen nicht nur die inzwischen weltbekannten roten, süßlichen länglichen Tropea-Zwiebeln und eine der Königinnen der italienischen Zitronenvielfalt: Die Bergamotte! Auch die Cedra wächst hier! Buddha Zitronen. Nichts gegen die Zitronen der Amalfi-Küste – aber auch Kalabrien ist eine Hochburg der Zitronen aus Italien!

Maronen in der Saison frisch, außerhalb der Saison getrocknet oder zu Kastanienmehl verarbeitet – sind ein Muss, das in den Reisekoffer gehört. Selbstverständlich wird auch in Kalabrien Wein angebaut, wenngleich es sicherlich nicht als die Wein-Region Italiens gilt und hier nicht die komplexesten Weine gekeltert werden. Aber vor allem die kalabrische Rotweine sind Weine voller Intensität, Tiefe und einem Hauch Mystik. Sehr köstlich!

Der Cirò Rosso in der im Südosten gelegenen gleichnamigen Region wird aus der autochthonen Rebe Gagliopo ausgebaut, gilt als Rotwein mit präsenter Tabakstruktur und hohem Alkoholgehalt. In Cirò oder Cirò Marina angebaut, wird er als Cirò Classico D.O.C. angeboten. Er gilt als der Nachfolger des ältesten Weines der Welt: Cremissa. Und auch wenn Kalabrien sehr gute Weißweine produziert, 90 % der Weinanbauflächen werden in diesem schönen Teil Italiens von roten Trauben belegt.
Rund um Cosenza, Lametino und der Reggio Calabria wird in Kalabrien auch das flüssige gelbe Gold angebaut. Olivenöle von feinster Qualität. In uralter Tradition, denn auch die Olivenbäume haben die Griechen mitgebracht. In der Ebene von Gioia Tauro gibt es Olivenbäume, die 22 Meter hoch gewachsen sind aufgrund ihres Alters! Drei Sorten Olivenöl Kalabriens Bruzio, Lametia und Alto Crotonese sind in ihrer Herkunft geschützt mit dem DOP- bzw. g.U.-Siegel. Die bekannteste Olivensorte Kalabriens ist die Carolea.
Aromatischer Honig von Bienen, die Zitrusblüten umschwärmen. Die pikante weiche Rohwurst 'Nduja, warm auf das Brot geschmiert – oder als pinkante Pastasauce verarbeitet. Ich liebe sie sehr!

Der süßlich aromatische Caciocavello, der besonders geformte Kuhmilchkäse, der auf der in Kalabrien üblichen Pinsa schmilzt und sein süßliches Aroma offenbart! Überhaupt, die Pinsa! Findet man sie hier mittlerweile im Kühlregal, bietet sie längst nicht die Einzigartigkeit und den besonderen Knusper und Schmelz, kommt sie in einer kalabrischen Trattoria im Holzofen gebacken auf den Tisch.

Kalabrien zu entdecken, heißt einen traumhaften Urlaub zu erleben – und das zu jeder Jahreszeit. Denn Kalabrien kann wirklich so viel mehr als traumhaften Strandurlaub garantieren: Spannender Städteurlaub, aktiver Agriturismus, Urlaub mit Sport verbunden – und natürlich Trattorien, Salumerien und Restaurants, die das Beste aus Kalabrien ihren Gästen servieren!

Informationen: Tourismusportal Kalabrien

2024-06-10

Keine Worte

Mir läuft es seit gestern Abend nur noch kalt den Rücken herunter.

Die Deutschen sind das dümmste Volk auf Erden.

2024-06-06

Castello di Roncade

Die Planung unserer Rad-Reise in der Marca Trevigina hatte ein klitzekleines, vorher wenig kalkulierbares Problem: das Wetter. Dieses hatte uns den relevanten Programmpunkt Bike & Boat quasi verregnet. Die Lagunen waren mit den aufgestellten Schutzwällen vor etwaigem Hochwasser sinnvoll geschützt, dadurch leider nicht mit dem Boot passierbar.

Aber das sehe ich im Nachhinein auch durchaus positiv, denn die Organisatoren haben uns ein wundervolles Alternativprogramm zusammengestellt. Mehr Wein, Spa und Gesang! Und wie wirklich liebenswürdig von den Eigentümern des Castello di Roncade, sie haben uns großzügig eingeladen, noch eine weitere Nacht dort verbringen zu dürfen. Ein traumhaft schöner Ort, an dem ich so gerne noch viel länger hätte bleiben wollen!


Castello di Roncade – die Geschichte!

Das Castello di Roncade beherrscht architektonisch die kleine Stadt, die lediglich 15 Minuten Autofahrt von Venedig entfernt liegt. Dabei ist das Castello gar kein echtes Castello. Es ist die Villa Giustinian, die als einzige Villa von vorpalladianischen Mauern eher zur Zierde umgeben ist als zum Schutz.
Die Mauern – ganz dem Stil von Architekt Andrea Palladio (so etwas wie der italienische Karl-Friedrich Schinkel) entsprechend, wären viel zu dünn der Stadtmauern-Norm nach, um einem echten Angriff etwas entgegensetzen zu dürfen. (Aber um mich und meinen Schlaf gut zu beschützen, waren sie perfekt!)
Das Gut existierte bereits im Jahr 900 n. Chr., in diesem Jahr wurde es von Otto II der Familie des Grafen Collalto geschenkt, es wurde später komplett zerstört. Im Jahr 1508 baute der venezianische Aristokrat Girolamo Giustinian die Villa nach Originalentwürfen wieder auf. Seinen Namen trägt nun die venezianische Villa, die hinter dem Wassergraben, den Mauern mit den Zinnen und den Türmen ruht. Diese fügten sich allerdings erst deutlich später nach einem Entwurf des Architekten Mauro Coducci in das Gesamtbild ein.
Die Familie Giustinian waren in der Serenissima Republik sehr bedeutsam, San Lorenzo Giustinian war z. B. der erste Patriarch von Venedig. Dass heute ausgesuchte Weine der Cantina des Castello di Roncade den Namen Villa Giustinian tragen, ist also kein Wunder.


Das Castello im Jahr 2024 – Cantina mit hohem Anspruch und B&B

1930 kaufte Baron Tito Ciani Bassetti das Castello die Roncade und realisierte für sich seinen großen Lebenstraum. Einen Standort für seine Familie mit seiner Liebe zum Weinanbau zu verbinden! Direkt hinter der Villa schließen sich die ersten Rebengärten mit einer Maulbeeren-Baum-Allee, ganz dem ursprünglichen Garten nach empfunden, an. Die Gestaltung der Gartenanlage im vorderen Hauptbereich ist nicht dem alten Entwurf entsprechend – aber wunderschön anzusehen – insbesondere in der Zeit der Rosenblüte. Und die großen Bäume vor der Villa beeindruckten sehr.
Viel Zeit, Arbeit und Investment hat die Familie über die Jahre in dieses Objekt gesteckt und sein Enkel, Baron Claudio Ciani Bassetti, leitet heute – gemeinsam mit seinem Vater Baron Vincenzo Ciani Bassetti – in dritter Generation mit ungebrochener Leidenschaft dieses Weingut. Das über die Jahre sehr gewachsen ist – tatsächlich werden die Weine heute in einer wenige Kilometer entfernt vom Castello liegenden, neu gebauten und modernen Cantina gekeltert. Wenngleich einige Weine in den Kellern des Castellos auch heute noch in ihren Eichenfässern reifen. (Über die Weine schreibe ich noch ein verdient eigenes Blogpost.) Dafür sind die ehemaligen Arbeits- und Lagerbereiche des Gutes und die Räume der Villa für Gäste umgebaut worden.
Das Castello di Roncade hat sich als ein weltoffenes B&B neu definiert. Hier lebt man als Gast mit dem Baron und Baronin Bassetti und der Familie ihres Sohnes, Claudio Ciani Bassetti, heute Tür an Tür. Und kann einen sehr entspannten Urlaub (die Mauern sind magisch!) verbringen – und eins werden mit dem wunderschönen Rosengarten, in dem frei die Katzen und Hühner der Familie herumlaufen.
Auch wer nicht Übernachtungsgast ist, ist immer als Gast für Wein-Tastings und Führungen herzlich willkommen! Dabei ist der Verkaufsraum gleichzeitig die Rezeption für das B&B (und auf der zweiten Ebene Frühstücksraum). So fühlt man sich immer im Tagesgeschäft Wein ein Stück weit integriert – ich weiß das zu schätzen!


Ein wunderschöner Aufenthalt im Castello di Roncade

Herzlich willkommen ist das Stichwort. Habe ich mich hier von der ersten Sekunde an. Alleine, dass man beim Check-in gefragt wird (am Morgen), ob man zuerst in Ruhe einen Café trinken möchte – und am Nachmittag, als ich wiederkam, ob ich zuerst ein Glas Prosecco trinken möchte im Garten, um anzukommen – das wärmt doch das Herz sehr.
Und obwohl ich am Nachmittag (nach dem für mich bereits langen Tag) wirklich große Lust auf mein Zimmer und eine Dusche hatte, aufgefordert zu werden, erst einmal nur anzukommen, war wie ein Geschenk! Einfach mit einem Glas fruchtigen Prosecco Rosé Patriarca auf den Stufen der Villa zu sitzen, es gab an dem Abend sogar dezente Live-Musik (Jazz) im Garten, der Musik zu lauschen, die Hühner zu bewundern,
den Rosenduft zu atmen – pure Entspannung. Wenn hier schon so meine Pressereise so entspannend beginnen durfte, wie muss es sich im echten Urlaub anfühlen?
Mein Zimmer der ersten Nacht war sensationell! (Im Loft der zweiten Nacht übrigens auch.) Ich durfte im Zimmer Patriarca in der Villa Giustinian schlafen! Ein auf den ersten, zweiten und dritten Eindruck umwerfendes Zimmer!
Ein riesengroßes Zimmer mit einem riesigen Badezimmer in schönster historischer Pracht eingerichtet,
mit einem noch riesigeren Balkon
mit der perfekten Aussicht in den Garten – und so vielen wundervollen Details! Und auch in der – dank der Gastfreundschaft der Basettis – ungeplanten zweiten Nacht, durfte ich in einen der Tower umziehen, die für größere Familien gedacht sind.
Dort, wo früher der Wein lagerte, reifte nun ich für wenige Stunden! Ich schlief in einem wieder riesigen Loft mit Aussicht auf den Wassergraben und Roncade – und auch hier habe ich selten so gut geschlafen wie im Castello di Roncade. Was ganz sicher an den schützenden Mauern lag und daran, dass in einer venezinischen Villa es natürlich längst nicht so viel spukt wie in einem echten Castello. Oder vielleicht doch?
Eventuell lag es auch ein ganz kleines bisschen an unserer längeren Radtour am Tag.

Einer der modernisierten Tower verfügt auch über einen Fahrstuhl, insofern ist das Castello zumindest teilweise barrierefrei. Serviert wird am Morgen ein einfaches, aber ausreichendes Frühstück auf der Empore in den Verkaufsräumen der Cantina – urgemütlich und sehr charmant von der Küchenfee betreut!
Lange Rede, ich würde hier sofort wieder herkommen und Urlaub machen. Und unbedingt, wenn die Rosen hier blühen, der Garten ist ein so ein Traum!

Castello di Roncade
Via Roma 142
31056 Roncade - Treviso - Italien

Empfohlen durch: Ville Castelli Dimore

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Wunderschönes Treviso

2024-06-04

Wunderschönes Treviso!

Ich wurde von der Fondazione Marca Treviso, Bike Treviso und Castello di Roncade, Agriturismo Rechsteiner und Ville Castelli Dimore eingeladen, einige Tage in der schönen Region Marca Treviso in Venetien eingeladen, um das Po’ Delta (vor allem) auf dem Fahrrad zu erleben!
Eingeladen wurde ich zu einer Pressereise Radfahren in den Lagunen des Po’Delta im schönen Venetien. Da meine Anreise sehr früh am Sonntagmorgen lag (und idealerweise am Abreisetag sehr spät am Abend), hatte ich – außerhalb der offiziellen Programmplanung – die perfekte Möglichkeit mir Treviso etwas näher anzusehen!

So brachte mich nach meiner Ankunft am Flughafen der Fahrer zum grandiosenn B&B Castello di Roncade, wo ich mein Gepäck unterstellen durfte und mich die Mitarbeiter am Empfang mit einem heißen Cafè begrüßten, während wir den offiziellen Teil abwickelten. Ins Zimmer selber konnte ich verständlicherweise erst später am Tag. Dafür wurde ich vom Fahrer direkt nach Treviso gefahren und an strategisch günstiger Stelle in der Nähe der Altstadt abgesetzt.
Denn es war Marathon-Tag in Treviso! Praktischerweise haben sich mir also (fast) alle sportlichen Einwohner der Stadt und ihrer Umhebung vorgestellt bzw. mich empfangen. Wie reizend! Ich kam kurz vor dem Startschuss an der Porta San Tomaso an – und die große Straße davor war voll mit fröhlichen Menschen, die die üblichen italienischen „schnellen” Sonnenbrillen und grüne und blaue T-Shirts – je nach Laufart und -distanz zu unterscheiden – trugen. Auf jeden Fall lag eine Unmenge italienische Lebensfreude in der Luft – ich habe es von der ersten Sekunde an geliebt!

Marca Trevigina bezeichnet man die Gegend, die sich von der Lagune Venedigs bis zur Provinz Treviso erschließt. Deren Hauptstadt Treviso liegt lediglich 30 Kilometer von Venedig entfernt – und wird (wie viele Städte in Venetien und im Po' Delta) als kleine Schwester Venedigs bezeichnet. Die Stadt Tarvisium erhielt 49 v. Chr. Anerkennung als Stadt gemäß römischem Recht – ja, auch hier kann man viel Geschichte entdecken.
Mehrere Flüsse umfließen Treviso. Die Stadt liegt entlang des Sile, heute noch der längste Fluss Italiens. Er entspringt 20 Kilometer westlich entfernt von Treviso seiner Quelle und gilt als die wichtigste Wasserstraße, auf der einst auf Booten das Holz der Pfähle nach Venedig gebracht wurde, auf denen die Stadt erbaut wurde. Der Sile, der leise Fluss, trifft in Treviso auf den Botteniga und Cagnan. Dabei umfließt er die historischen Stadtmauern, die das Centro Storico Trevisos umgeben – und bietet ganz nebenbei ein charmantes Biotop für alle möglichen Wasservögel, wie Gänse, Enten und Haubentaucher. Auch Nutrias kann man genüsslich Gras kauend am Ufer entdecken.
So grün begrüßt, hatte mich die Altstadt von Treviso schon um den Finger gewickelt, da bin ich noch gar nicht durch das historische Tor Porta San Tomaso mit den historisch so relevanten Markuslöwen, der einem noch oft in der Stadt begegnen wird, geschritten.
Unzählige kleine Kanäle durchfließen die „Città delle acque“. Sie heißen z. B. Roggia oder Cantarane, kleine Wasserarme, die die Altstadt von Treviso besonders reizvoll machen.
Immer wieder laufe ich über kleine, mit Blumenkästen geschmückte Brücken, entdecke Kanäle, wo ich sie garantiert nicht vermutet habe, finde ruhige Ecken, wo man an den Ufern sitzen kann oder sitze später in hübschen Bars direkt am Wasser.
Ich hatte an beiden Tagen in Treviso großes Glück mit dem Wetter. Und so entdeckte ich diese reizende – nahezu autofreie Altstadt Trevisos, in der viel Fahrrad gefahren wird – entspannt zu Fuß, ließ mich einfach treiben.
Sie lockt mit historischen Bogengängen und Böden
uralten Fresken an den Häuserwänden. Unzählige kleine Geschäfte und Salumerien, Restaurants und Bars freuen sich über Besucher.
Und wunderschön sind die offenen Balkone, die reich bepflanzt über dem Wasser schweben. Hier und dort erlebt man Wasserräder aus Holz noch im Betrieb. Und entzückende Trivialitäten.
Einer meiner Lieblingsplätze war eine kleine Piazza rückseitig der historischen Universität, 50 Meter vom Ufer des Sile entfernt, wo ich ganz entspannt die Mittagszeit genießen durfte in einer Bar und erst später entdeckte, was mich an diesem Ort so entspannt sein ließ. Ich saß quasi auf dem Wasser, das keine sieben Meter von mir entfernt auch offen floss.
Aber vorher genoss ich in dem ersten Cafè, das mir freie Außenplätze offerierte (immerhin war ich schon um vier Uhr morgens am Flughafen in Berlin gewesen) zum Frühstück ein kleines Panzerotto, ein Tiramisù und einen Cappuccino!
In Treviso wurde das Tiramisù – tatsächlich wohl als Frühstück – erfunden – hier darf man das den ganzen Tag über genießen und übrigens auch sehr gerne mit einem Glas Prosecco nebenbei – ganz ohne schief angeguckt zu werden. (Meine Sympathien für Treviso sind verständlicherweise sehr groß!)
Ich habe mich einfach treiben lassen und entdeckte so viele charmante Ecken. So z. B. die Isolotto della pescheria – eine kleine künstliche Insel umgeben von zwei Wasserläufen auf denen am Vormittag frischer Fisch und Gemüse verkauft wird – bekannt als die Fischerinsel.
Hinter der wiederum die Piazetta san parisio liegt, wo sich in deren Hof der Gemüsemarkt fortführt.
Den Rest meines ersten Tages in Treviso feuerte ich natürlich – da bin ich ganz Berlin-Marathon erprobte Zuschauerin – am Vormittag die Marathon-Läufer*innen auf der Zielgeraden an. Später entdeckte ich überall Kunst,
erwarb das heilige Wasser der Bernadette in einer Kirche (man kann nie wissen!), entdeckte die Kunst von Tiziano im Dom von Treviso,
hatte ein Mittagessen (dann doch mit Prosecco) im Indigeno Treviso mit den köstlichen Antipasti (Vitello Tonnato from the 80s) bzw. Tacco mit Gamberetti und Avocadocreme. Aber das Beste waren die Garnelen in scharfer Mayonnaise mit geschmorten Zwiebeln. Das Restaurant liegt direkt am Cagnan – also mit Wasserblick und bietet sehr feine Kleinigkeiten und tolle Weine an. Mit einer strikten Definition ihrer Zielgruppe! Ich war einfach sehr glücklich über die vielen schönen Eindrücke, die mir diese Stadt schenkte – in so kurzer Zeit!

2024-06-02

Ich habe den Wahl-O-Mat befragt

Der Wahl-O-Mat sagt, ich solle die Tierschutzpartei, dann die Piraten und dann Volt Deutschland wählen – das ist insofern interessant, als ich bei allen Parteien die von mir gewichteten Frauenthemen eher nicht vertreten sehe.

Die Piraten zu wählen, würde mir als feministisch denkende Person z. B. überhaupt nicht in den Sinn kommen. Ich sehe nicht, dass die ihre Geschlechterprobleme der Vergangenheit wirklich gut gelöst hätten.

Die Grünen und Letzte Generation mit ÖDP und V-Partei liegen dann alle mit 79,2 Prozent auf dem zweiten Platz.

Tatsächlich tendiere ich eher zur Letzten Generation. Mich ärgert maßlos, wie seitens der Volksparteien mit denen umgegangen wird, denn ihre Anliegen sind nun mal unsere Lebensgrundlage in der Zukunft. Die sind ja nicht von Hause aus daran interessiert, Krawall zu machen, sondern tun das aus einer fremdbestimmten Hilflosigkeit heraus. Sie würden in der EU den Altbestand wenigstens aufmischen.

Mit den Grünen habe ich mittlerweile das Problem, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, inwieweit sie noch sozialpolitische Politik denken. Und Migrationspolitik. Ich erlebe sie weder pro Volk aktiv in der Sozialpolitik noch in der Arbeitspolitik. Ich habe noch nie von Robert Habeck (den ich sonst sehr verehre als einen klugen und vor allem halbwegs ehrlichen Politiker) gehört, wie arme Menschen z. B. seinen Klimawandel finanzieren können sollen? (Tatsächlich sind von ihm da ja diverse überhebliche und selten dämliche Sprüche gekommen bezüglich des Konsumverhaltens armer Menschen, da kann ich mir nur an den Kopf fassen.)

Cem Özemir ist in dem – wie ich die Grünen immer gedacht habe – ein kompletter Ausfall und eine Fehlbesetzung – in einem der wichtigsten Ressorts hinsichtlich der ökologischen Existenz unseres Landes. Dass, obendrauf, die Grünen ihre Zustimmung zur Bezahlkarte gegeben haben, wie auch der neuen, sehr rechts geleiteten EU-Asylpolitik, da habe ich überhaupt kein Verständnis dafür – und das werde ich ihnen auch so schnell nicht verzeihen können.

Wenn ich ehrlich bin, sind die Grünen für mich die größte Enttäuschung in dieser Legislaturperiode. Das liegt natürlich mit daran, dass ich von einer SPD, die diesen Kanzlerkandidaten Scholz, der einfach viel zu viel Dreck am Stecken hatte, schon als „nur” Bürgermeister von Hamburg, ohne Mitgliederbefragung (die Partei war auf einem so guten Weg) benannt hatte, auch nicht mehr erwartet hatte. Hubertus Heil ist leider auch nur hoch gesprungen – und eher schwach gelandet. Die FDP – hat ihre erwartete Inkompetenz und Engstirnigkeit zu 100 % erfüllt. Also Schwamm drüber.

Aber die Grünen … mir ist schon klar, dass sie in einigen Ressorts auch wichtige Dinge erreicht haben beim Thema Umweltschutz – aber das ist lediglich dem Bundeswirtschaftsminister anzurechnen, der natürlich durch den Kriegstreiber Russland in einigen Punkte leichteres Spiel hatte als erwartet. Trotzdem hat er einfach überhaupt keine Antwort auf die Sorgen der Menschen in diesem Land, die aus nachvollziehbaren finanziellen Gründen sehr große Sorge hinsichtlich seiner Ignoranz ihnen gegenüber haben.

Dem ständig umfallenden Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft jedenfalls kann ich nichts positiv anrechnen. Und in der Sozialpolitik erlebe ich sie als gänzlich uninteressiert in den Belangen der betroffenen Bürger. Da mag Ricarda Lang tolle Reden schwingen (und ja, ich glaube ihr auch die Ernsthaftigkeit) – es kommt nur dann nie das auf der Bundesebene rüber, was sie verspricht.

Die restlichen Volksparteien sind bei mir weit abgeschlagen (hätte ich so zwar nicht vermutet, wenngleich es sich so richtig anfühlt) und die von der höchsten Gerichtsbarkeit in Deutschland in Teile als rechtsextremistische Partei immerhin auf dem letzten Platz.

Den Linken nehme ich diese katastrophale Einstellung zum Kriegstreiber Russland sehr übel. Dennoch hätte ich vermutet, sie würden deutlich weiter vorne bei mir sortiert.

Lange Rede, den Wahl-O-Mat zu befragen, das war jetzt auch nicht so die ganz große Hilfe für mich.