Übrigens …
… Sie sind bzw. Ihr seid alle wirklich tolle Menschen. Vergesst mir das bitte nicht – auch wenn Euch manchmal Menschen etwas anderes glauben machen wollen. Ihr seid die Tollsten!
… Sie sind bzw. Ihr seid alle wirklich tolle Menschen. Vergesst mir das bitte nicht – auch wenn Euch manchmal Menschen etwas anderes glauben machen wollen. Ihr seid die Tollsten!
at 20:46 1 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Gestern, ein hochsommerlicher Samstag mit Aussicht auf Temperaturen nahe der 30 Grad Grenze, gönnte ich mir zum Wochenende die guten Erdbeeren vom Erdbeerhäuschen. So ein Häuschen steht in Fußbweite meiner Dockingstation, ich lebe hier, ich kann es nicht oft genug betonen, in einer Komfortzone. Diese Erdbeerverkaufquelle ist generell gut frequentiert, länger als bis 15 Uhr hat sie ihre Klappfenster selten geöffnet, dann ist die Tagesration ausverkauft. Schon als ich gestern gegen halb elf Uhr los fuhr, um einige Besorgungen zu machen, sah ich vor dem Häuschen eine kleine Warteschlange. Also alles wie immer.
Nicht ganze zwei Stunden später kehrte ich zurück und stellte mich in die kleine Schlange an. Kleine Schlange heißt knappe sechs Leute vor mir. Das ist also nichts. Diese Menge Mensch ist normalerweise in vier Minuten abgearbeitet, hoch geschätzt. Die Frau, deren Alter ich auf Ende 50, Anfang 60 schätzte, hatte ob der Wärme – und vermutlich Verkaufstätigkeit seit dem Morgen ohne Pause – einen hochroten Kopf. Sie wirkte so, als hätte sie ihre persönliche erste Grenze des Tages ob der Wetterumstände bereits erreicht. Und – wer könnte ihr das verdenken?
Als ich mich in die Schlange stellte, ging es zunächst nicht weiter mit dieser. Aus einem ganz einfachen Grund. Die Verkäuferin im Häuschen musste das betreiben, was man im Ladenbetrieb als Regalpflege bezeichnet, hier: die leeren grünen Umverpackungen zusammen räumen und weg stapeln. Der Platz in diesen Häuschen ist begrenzt. Und sie musste dementsprechend neue Umverpackungen mit Erdbeerkörbchen in der Auslage aufbauen. Das dauerte halt seinen Moment und – zumindest mir – war die Notwendigkeit dieser Pause bewusst, die mitnichten und für alle sichtbar keinesfalls bedeutete, die Frau würde eine Pause machen.
Das sah das Arschloch-Paar, das vor mir stand ganz anders. Vorneweg der Arschloch-Mann, frisch geduscht in kurzen Hosen, der im späteren Verlauf bei seinen zynischen Bemerkungen seine Frau und das noch vor ihnen stehende Paar mit einlullte und offensichtlich auch deren Zynismus erweckte. Man war sich also in vergleichsweise hochwertiger Klamotte – und offensichtlich ohne der Notwendigkeit im gleichen Alter wie diese Frau (also kurz vor oder knapp nach Renteneintritt) an einem Samstag in brütender Hitze arbeiten zu müssen – darin einig sich genötigt zu sehen, sich bissig, asozial, hetzend, ätzend und schlussendlich sexistisch über diese hart arbeitende Frau zu ereifern. Weil man fünf Minuten bei schönstem Wetter an einem wundervollen Tag in einer kurzen Schlange stehen musste.
Ich habe natürlich keine Ahnung, wie lange dieser Mann unter gleichen Arbeitsbedingungen in diesem Häuschen ausgehalten hätte. Vermutlich keine halbe Stunde. Und selbst danach hätte er wahrscheinlich noch drei Tage lang erzählt, war er doch für ein toller Hecht sei und was das für ein einfacher Job sei und im Grunde es eine Frechheit sei, dass „solche” Leute nun auch noch ganze 8,50 Euro die Stunde erhalten. Dies ist natürlich nur eine Unterstellung; aber die Bewahrheitung, so lehrt mich meine Erfahrung mit solchen Menschen, eine Routine.
Lange Rede, kurzer Sinn. Es war gestern ein wunderschöner sonniger Tag, die Luft roch sommerlich, die Menschen hatten gute Laune, es gab überhaupt keinen Grund sich beim Kauf eines Kilos Erdbeeren über irgendetwas aufzuregen. Bis dieser Depp sein unqualifiziertes Maul aufmachte.
Und: es sind immer Männer, die, wenn sie mal ihrem Gefühl nach eine Sekunde zu lange irgendwo anstehen müssen, der Meinung sind das teilweise sehr unflätig kommentieren zu müssen und damit allen Umstehenden ungefragt die Luft verpesten - und dann gerne ausfallend und oft sexistisch sich den – meist Kassiererinnen – verbal annähern wollen.
Lasst es bitte sein! Es nervt!
Ich habe es schon zu oft mit anhören müssen. Ich verstehe auch den Sinn nicht. Sollte dieser Sinn sein, dass ich etwa einen wie ein Kleinkind hinter mir nölenden erwachsenen Mann vorlasse? Dann vergesst es. Schon aus Prinzip nicht. Und für den Rest gilt: Ihr verpestet bloß die Luft. Eure Probleme interessieren mich nicht. Sie sind auch gar keine, man nennt das ganz simpel: Alltag. Und niemand ist ein Held, der den Alltag an einem Erdbeerhäuschen oder Supermarktkasse nicht aushalten kann. Es macht Euch nicht attraktiv, es macht Euch nicht sexy. Das Einzige, was man empfindet, ist Ekel.
at 09:19 4 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
»In einem der Vorstellungsgespräche ließ ich meine Internetbewohnerschaft fallen und sah an den entgeisterten Mienen der Gesprächspartnerinnen, dass sie in Verbindung mit meinem grauen Haarschopf bereits von mittelgutem Umgang mit der Serienbrieffunktion von Word beeindruckt gewesen wären.«
Die Kaltmamsell, die ich persönlich für eine der souveränsten, loyalsten, klügsten und herzlichsten im Internet aktivsten Frauen halte, schreibt über 18 Monate Jobsuche – als hoch qualifizierte Frau jenseits der 40.
»Dass jemand in meinem Alter Sehnsucht nach Neuem hat, auf einer neuen Stelle noch ganz viel lernen möchte, ist trotz allem Gekrähe über “Lebenslanges Lernen” eher nicht vorgesehen.«
at 11:12 0 comments
Labels: blogperlen
Dass zur Zeit da draußen bei den Händlern entzückendes faustdick nach Saison schmeckendes Obst und Gemüse rumliegt, um Euch zu verführen, muss ich Euch ja nicht erst erzählen. Die letzte Woche, die in Berlin schon gut warm ausgefallen ist, hat mir so leichte – und vor allem fern vom Herd zuzubereitende – Dinge auf den Menü-Teller geschmuggelt wie Melonen-Schafskäse-Salat oder ein Glasnudelsalt mit Mango- und Gureknstreifen, Hühnerbrust (kurz gekocht, während ich auf dem Balkon war, also fern vom Herd), Erdnüssen und einem Limetten-Chili-Dressing.
(Foto schlampig wegen Hunger.)
Diesen Melonen Schafskäse-Salat kann ich im Sommer ständig essen. Zum Frühstück, Mittagessen, Abendessen. Es gibt de facto keinen Grund für mich, den nicht zu essen. Gestern – als ich schon wieder in den Startlöchern zum Salat stand – fiel mein Blick auf die Weinbergpfirsiche, die gut gereift sind und ich schnibbelte diese zur Melone. Dann fiel mir ein, dass ich ja noch etwas vom Limetten-Chili-Dressing im Kühlschrank hatte und beschied mir einen leicht scharfen knackigen asiatisch angehauchten Obstsalat zuzubereiten. Ich zupfte noch etwas Koriander hinzu und wertete dieses später, weil es alleine etwas verloren schmeckte, mit ganz wenig frische Minze (wirklich nur ein großes Blatt) auf.
Kurz: anders – aber lecker. In die gleiche Mischung wanderte am Abend noch mal Schafskäse. Das war dann perfekt!
Zutaten
2 Limetten, davon den ausgepressten Saft
8 EL Reisessig
1 El Mirin
1 EL Fischsauce
1 Stück Ingwer (2-3 cm) gerieben
1 El Rohrzucker
1 rote Chilischote in kleine Würfel geschnitten (wenn richtig Schärfe gewünscht ist mit allen Kernen)
Salz, Pfeffer
Wassermelone (oder whatever für Melonen dem Geschmack entsprechen)
Weinberg- (Plattpfirsische)
einige Blätter Koriander (wer's mag, ich weiß am Koriander scheiden sich die Geschmäcker)
1-2 Blätter frische Minze.
Zubereitung
Für die Vinaigrette lle Zutaten mischen und verrühren. Etwas stehen lassen. Diese Portion reicht für mehrere Salate und hält sich prima eine Weile im Kühlschrank.
Das Obst in Würfel schneiden, den Koriander zupfen, die Minze in feine Streifen schneiden! (Don't miss the very important Deko-Minze!!!)
Mischen, Dressing darüber geben, mischen, anrichten, essen.
Ich mochte das sehr. Rate aber zur Vorsicht beim Koriander, denn er schmeckt für europäischen Gaumen schon besonders gewöhnungsbedürftig in dieser Kombination.
at 10:54 2 comments
Labels: ran an den herd
Ungefähr drei Jahre ist es her, da hatte mir Mela im Rahmen einer geschlossenen Frauen-Twitter-Mückenstich-Klage-Tweetrunde (Frauen twittern viel öfter im Sommer über Mückenstiche als Männer und deutlich mehr über Mückenstiche als über Sommersandalen und zwar aus stichhaltigen Gründen) Zap-it! empfohlen. Ich habe mir das angeguckt, fand das irgendwie lustig aber als Produkt, um es online zu bestellen zu günstig, weil die Versandkosten die Hälfte des Kaufpreise ausmachen sollten. Da sträubt es sich immer ein wenig in mir.
Einige Monate später fand ich Zap-it! tatsächlich in einer niedergelassenen Apotheke (hier DocMorris), herkömmliche Apotheken kennen das Produkt meist leider nicht und kaufte ein. Seit dem kratzen mich Mückenstiche nicht mehr. Nicht mehr wirklich.
Zap it! hat zwei kleine Kontakte, die, wenn man den Schalter bedient einen minimalen Stromstoß senden. Vom Gefühl ist gibt das einen kleinen Pieks, eher lustig als unangenehm. Wenn man nun einen Mückenstich sein eigen nennen darf, dann setzt man die Kontakte auf die Hautfläche und – so handhabe ich das – setzt drei Mal um den Stich herum einen „Zapper” – und gut ist es. (Der Anbieter meint, man solle ca. 5 Mal direkt auf den Mückenstich den Stromstoß setzen.) Tatsächlich sorgen die Stromstöße dafür, dass das um den Stich vom Körper zur Abwehr gebildete Histamin nicht weiter im Körper verbreitet. Das ist ursächlich für den Juckreiz.
Bei einem normalen Mückenstich muss ich das genau einmal machen und habe ab der Sekunde Ruhe. Bei diesen fieseren Mückenstichen, die einen auch schon mal drei Wochen lang ärgern können (die Franzosen haben da superfiese Mücken), setze ich 1-3 Tage lang ein bis zwei Mal täglich einen Stoß beziehungsweise immer dann, wenn es juckt. Ruhe.
Bei mir wirkt es 100%ig gut. Bisher habe ich nur eine Stimme vernommen, die meinte, Zap-it! würde bei ihr nicht wirken. Alle anderen, die es probiert haben, waren überzeugt.
Das kleine Teil passt prima in jede Hand- oder Kosmetiktasche und kommt mit Anschluss für's Schlüsselbund. 1000 Mal soll man damit „zappen” können (es hat keine Batterie), ich habe mein Zap-it! jetzt seit drei Jahren in Gebrauch und er tut es immer noch prima. Die Entladung dauert 10 Mikrosekunden Die Stromentladung ist sehr schwach. Wir reden hier von einer Spannung beim Entladen von 13 kV (Amp: 0,7 mA). Herzschrittmacher-Besitzer und Epileptiker sollten allerdings von der Benutzung Abstand nehmen. Kids sollten es erst ab einem Alter von vier Jahren nutzen.
Neulich habe ich gesehen, dass der (vermutlich auch böse) blaue Konkurrent (irgendwas mit T am Anfang) zum bösen roten Konkurrent mit den drei Buchstaben die „Zap-it!” an der Kasse stehen hat für lächerliche drei Euronen. Das sind mal knapp als 60 % weniger als ich damals noch für meinen Ersten bezahlt habe.
Wie gesagt, mich kratzen Mückenstich nicht mehr. Ich bin von dem Teil mehr als einhundertprozentig überzeugt und bin Mela sehr sehr dankbar für ihren damaligen Tipp. Ich habe mir nun noch einen gekauft, der am Bett liegen darf im Sommer. Der andere hängt in der Tasche ab. Keine Salbe mehr, die man bei fiesen Stichen wirklich oft auftragen muss, kein Salbengeruch oder -geklebe, kein in der Nacht trotz Salbe immer wieder wach werden, keine offenen Stellen. Die meisten Mückenstich vergesse ich nach der ersten Behandlung.
Das Ding wird natürlich online kritisch diskutiert, dabei gerne in die Eso-Ecke gedrängt (wobei ich das genau eigentlich nicht begreife, denn die Volleigenblut-Esoteriker, die ich so kenne, meiden ja den Strom wie der Teufel das Weihwasser). Ich kann Euch nur den Tipp geben: ausprobieren! Kostet jetzt nicht mehr die Welt, kann aber viel nervige Auseinandersetzung mit Stichen ersparen!
at 13:22 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Geneigte ältere Leser dieser Blogs werden wissen: ich mag nicht zum Friseur gehen. Einen neuen Haarschnitt zu bekommen, das hat in meiner Welt nichts mit Wellness und Wohlfühlmomenten zu tun. Im Gegenteil. Mir zum großen Teil eher unsympathische Menschen waschen, zerren und fummeln an mir herum. Riesenspiegel haben nichts Besseres zu tun als mir jede meiner großen Pore der Haut aufdringlich auf die visuelle Stulle zu schmieren. Aufdringliches Licht mit dem Gemeinheitspotential eines Dieter Bohlen auf der Castingjurybank in Höchstform brennt jede Falte noch tiefer als sie sich schon natürlich angeordnet hat, Halsfalten stulpen sich über zu eng gebundene Friseurumhänge. Dazu spielt Musik, üblicherweise 20 % Rhianna und 80 % lauter Rhianna-Wannabes, die ich mir im Leben nicht auf eines meiner musikabspielenden Geräte kopieren würde, weil sie in mir prompt den Wunsch erweckt weit weg rennen zu wollen. Und wenn es richtig hart läuft, dann will der Friseur mir auch noch ein Gespräch aufzwingen – zusätzlich zu den Gesprächen, die rechts und links meines unbequemen Stuhls bereits stattfinden.
Friseur-Besuche sind für mich eine Qual, erwähnte ich das?
Ein Himmelsgeschenk sind für mich daher diese Cut'n Go-Schnippsler. Ich sehe darin persönlich nur Vorteile, ich kann da hingehen, wenn mein Nervenkostüm sagt, heute ist ein guter Tag – ohne Wochen vorher einen Termin zu machen, was bei mir ungefähr solche Zustände auslöst wie bei anderen Menschen das Wissen „in drei Wochen einen Zahnarztermin mit Wurzelbehandlung zu haben.” So warte ich normalerweise nicht länger als 30 Minuten. Wenn überhaupt, meistens sind es nur fünf Minuten. Das liegt natürlich mit daran, dass ich vormittags hingehen kann, wenn nichts los ist. Und deswegen bin ich meist binnen 40 Minuten wieder raus aus dem Laden. Damit kann ich umgehen.
Cut'n Go-Friseure sehen sich selten genötigt zu ihren Kunden eine persönliche Bindung aufzubauen. „Ich Geld, Du Schnitt” – das ist die einfache Maxime, die uns davor schützt tiefgreifende Gespräche über Wetter, Kinder, Politik und sonstige lustige Alltagsthemen führen zu müssen: I like it!
Wie oft habe ich bei einem Termin-Friseur solche Unmengen an Geld gelassen und war hinterher wochenlang tief unglücklich mit meiner Frisur? Unzählige Male. Und was für irrwitzige Summen! Beim Cut'n Go-Friseur habe ich es nicht mit überambitionierten „Hairstyledresserartisten” zu tun, die nicht hinhören, wenn ich ihnen etwas zu meinen Haaren sage, weil sie der Meinung sind aufgrund ihrer Profession eh alles besser zu wissen als ich, die immerhin mit dieser Mähne seit knapp 50 Jahren auf diesem Planeten weilt und sich davon ca. 35 Jahre intensiv mit deren Gestaltung (aka Bändigung) auseinander setzen muss. Der Cut'n Go-Friseur ist nicht überambitioniert. Für 12,— Euro gibt es einen Schnitt und gut ist es. Früher musste man sich ja immer noch die Haare föhnen lassen – oh, wie ich das gehasst habe, physisch und hinterher visuell.
Um dann nach Hause zu gehen und als erste Handlung den Kopf wieder unter den Wasserhahn zu halten. Jetzt wird geschnitten und ich föhne. Oder föhne nicht und lasse im Sommer den Fahrtwind vom Rad den Rest gestalten. Das ist so entspannend!
Ja, im Grunde sind das dort Ausbeuterpreise. Andererseits muss man sagen, sind es auch faire Preise, denn viele Kunden sitzen mit ihrer Haarlänge keine zehn Minuten auf dem Stuhl. Und warum sollen Leute mit Minimalschnitt irrsinnige Geldsummen beim Friseur lassen? Ich halte es so, dass ich grundsätzlich mindestens 5,— Euro Trinkgeld gebe.
Heute war ich also dann wieder bei meinem favorisierten Cut'n Go-Friseur. Ein Laden in der Zossener Straße in Kreuzberg mit Stammpersonal, wo man schon sagen kann, „ich will die Haare von Dir geschnitten bekommen”, wartet man halt fünf Minuten länger.
Nach einem halben Jahr Mindestlohn hat man dort also die seit Jahren (!) gehaltenen 12,— Euro pro Schnitt auf 14,— Euro erhöht. Das Personal scheint mir erhalten (ein paar Leute haben ja immer frei.) Ich habe hier also nicht den Eindruck, dass der Laden wegen dem Mindestlohn kurz vor der Insolvenz zu stehen scheint. Natürlich verdienen sich Friseure in solchen Läden die Nase nicht golden, schon gar nicht die Angestellten. Deswegen plädiere ich immer wieder dafür ihnen ausreichend Trinkgeld zu geben (und mich macht immer ein bisschen sauer, wenn Leute da wirklich passend zahlen.) Wofür also dieses ganze Mindestlohn-Drama vor der Einführung?
Bei 14,— Euro habe ich heute auf 20,— für meine Friseurin aufgerundet. Ich habe also sogar einen Euro drauf gelegt im Vergleich zu früher. Sie hat (wie immer) sehr gut geschnitten und mich nicht genervt, ich war nach 30 Minuten draußen – alles gut. 20,— Euro für einen guten Haarschnitt sind ein Witz.
at 15:33 2 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
„Guck mal, Shiina, das ist eine Hummel.
Und bist die Pummel-Hummel. Ihr seid Euch beide sehr ähnlich.
Nur dass sie Pollen sammelt. Und Du Kalorien.”
at 09:10 0 comments
Labels: tieffliegende fellträger
… hätte ich niemals Sätze geschrieben wie:
»Mein Sauerteig namens Chantalle wird immer aussehen wie Coco Chanel!«
at 10:44 0 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Im letzten Jahr habe ich in einer Filiale von Traumbeere (aka Dummydoll) ein Stück Reststoff gefunden, das mein Herz ein Stück höher schlagen ließ. Ein orientalisches Muster mit viel Türkis-Anteilen darinnen, ein schöner fester Baumwollstoff mit etwas Stretch. Leider war der Rest wirklich wenig, einen knappen Meter. Und so bin ich einige Tage später noch mal zur zweiten Filiale gefahren, um dort eventuell noch mehr vom Stoff erhaschen zu können. Aber auch dort gab es nur noch den Rest, das waren wieder nur ein knapper Meter.
Erst zu Hause fiel mir auf, dass der letzte Rest mit einem deutlichen Fehler im Druck gedruckt worden war. Während der Stoff ein leichten Okerton als Grundton trägt, war dieses Stück partiell weiß. Insofern mit dem ersten Stück Stoff so gut wie nicht verwertbar. Zurück bringen wollte ich ihn auch nicht. Und während ich hin und her überlegte, was nun damit zu nähen sei, entschied ich mich für ein Kissen für den Balkon. Da herrscht Türkis gut vor und die Katzen würde etwas Unstimmigkeit im Stoff nicht weiter stören. Überhaupt sollte es für die Katzen sein, denn eine kleine bunte ältere Katze mag die etwas stabileren wenig kuschligen Auflagen nicht zu schätzen.
Also den Kreis zugeschnitten und knapp 20 cm nahtverdeckten Reißverschluss an beide Hälfte geheftet. Reißverschlüsse kann ich mittlerweile halbwegs passabel einnähen, wenn gleich mich ab und an das Nähbild noch nicht ganz überzeugt. Das ist eine Frage der Übung, das ist mir wohl klar. Tatsächlich sehen sie schon recht gut aus, wenn ich mir meine Erstversuche wieder in das Gedächtnis zu rufe. Alleine die Stelle, wo der Zipper am Nähfuß vorbei gezogen werden muss, läuft die Naht manchmal aus ihrer Geraden – obwohl ich die Nadel wie empfohlen immer im Stoff stecken lassen, wenn der Zipper verschoben werden muss. Und die Enden vom Reißverschluss. Die Stelle, an der man zur gegenüber liegenden Seite des Reißverschluss näht. Wann man die Zipfel festnäht, wann nicht, diese Stelle wird mir immer noch und immer wieder gerne zum Verhängnis.
So nähte ich auch bei diesem Stück die Zipfel zunächst fest. Was sich als kontraproduktiv erweisen sollte, spätestens wenn die beiden Kissenseiten aufeinander genäht werden sollten – man hätte sie in der Naht gesehen. Also trennte ich den Reißverschluss noch einmal aus. Der zweite Versuch führte dazu, dass ich den nahtverdeckten Reißverschluss durchnähte, also es schaffte ihn mit sichtbarer Naht zu nähen. Aufgetrennt. Beim dritten Versuch sah es eigentlich ganz gut aus – bis ich die Enden vernähte. Aufgetrennt. Beim vierten Versuch riss der Oberfaden und die Naht verlief auf einer Seite also mit Bruch und doppelreihig. Aufgetrennt. Beim fünften Versuch habe ich alle vorher exerzierten Fehler beherzt ausgelassen und den Reißverschluss – für meinen Perfektionismus – halbwegs ertragbar eingenäht. Ich konnte zum Glück noch selbst über mich lachen. Schlussendlich übt man das natürlich besser an einem einfachen Kissen als in einem teuren Stück Stoff eines künftigen Kleides. Aber Reißverschlüsse sind für Nähnovizen wirklich keine schöne oder formulieren wir es bewusst positiv: eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. Finde ich. (Vermutlich gibt es Leute, die es lieben Reißverschlüsse einzunähen.)
Gerade eben habe ich übrigens den Reißverschluss fotografiert und finde, er könnte glatt noch mal aufget… Kleiner Witz.
Nun denn, das Kissen ist fertig. Mit dem Stoff zu arbeiten ist wunderschön und wirklich gerne hätte ich noch mehr davon! (Leider war im Webstreifen kein Name noch Hersteller genannt. Eine widerliche Unsitte! So kann ich nicht einmal online noch forschen, ob es ihn in irgendeinem Shop noch gibt.)
Tally und Nishi sind noch nicht beeindruckt vom Kissen aber Shiina hat den Sinn meiner Reißverschlussqual durchaus erkannt und gibt jetzt das Katzenprinzesschen auf der Erbse.
at 12:35 0 comments
Labels: nähen und gedöns
Bei Aldi gibt es jetzt Grillanzünder mit „Bio-Energy”. Manchmal denke ich, wir sollten weniger industriealisieren, dafür weniger Menschen studieren lassen und viel mehr Menschen wieder auf dem Feld arbeiten lassen. Vor allem die, die BWL und Kommunikationsdesign oder Marketingswissenschaft studieren möchten. Verpackungsdesigner sollen auch wieder mehr Kohl ernten.
Das könnte diese Menschen von weiteren dummen Ideen abhalten.
at 10:08 0 comments
Erste Staffel „The Great British Sewing Bee” auf YouTube angesehen. Bin jetzt als Anfängerin leicht bis mittelschwer bis einhundertprozentig desillusioniert. Alleine im Finale das Nähen eines Herrenhemdes: ich hätte in der zur Verfügung stehenden Zeit es vermutlich gerade geschafft die Knöpfe per Hand anzunähen.
Long way to go! (Für mich.)
Aber es ist ein tolles Format – sehr britisch. Und die nähenden Mitkämpfer sind allesamt sehr talentierte reizende Personen, die alle auf einem sehr hohen Level, als Laien, nähen können und die ihren ganz besonderen Charme natürlich auch allesamt dank ihrer speziellen britischen Akzente haben. Hach, und wenn „Lady Ann” sagt „I love handstitching.”, was das genaue Gegenteil ist zu dem, was ich über das Nähen per Hand denke. Ich bedauere so sehr, dass ich anständig Nähen nicht mehr in der Grundschule gelehrt bekommen habe.
Jetzt kann ich mich auf die nächsten Staffeln freuen, die alle bei YouTube anzusehen sind. Das Format wird übrigens in einer deutschen Variante im Herbst dieses Jahr auf Vox ausgestrahlt werden, gehostet natürlich vom Vox-Haus-Designer Guido Maria Kretschmer.
Danke an dieser Stelle für das Fundstück „Sewing Bee” an Constanze von Nahtzugabe.
Edit: In der zweiten Staffel ist eine Frau dabei, die gehörlos ist. Die Briten sind uns in dem Punkt immer ein Stück voraus.
at 11:03 5 comments
Labels: nähen und gedöns
Tally: „WAS ist DAS denn?”
Ich: „Katzenfutter.”
Tally: „DAS ist WAS?”
Ich: „Katzenfutter. Diätfutter. Nierendiätfutter. SEHR teuer. Das Teuerste, das es gibt.”
Tally: *guckt* (Untertitel: brennt mich mit ihrem Blick nieder.)
Ich: „Du sollst ab sofort Nierendiätfutter bekommen, sagen Deine Blutwerte, sagt Dein Tierarzt.”
Tally: „Ich will das nicht.”
Ich: „Hey, als Lino das bekommen hatte, konntest Du ihm das gar nicht schnell genug wegfressen!”
Tally: „Das war etwas ganz anderes.”
Ich: „Ach?”
Tally: „Ja, damals sollte ich das auch nicht essen. Da war das sehr lecker.”
Ich: *gucke doof aber nicht erwartungslos*
Tally: „Na und heute soll ich das essen. Da ist das natürlich nicht lecker.”
Ich: „Das ist doch völlig unlogisch.”
Tally: „Das ist völlig logisch. Es ist schließlich Katzenlogik.”
Die letzten Blutergebnisse haben ergeben, dass der T4-Wert (Schilddrüse) nun im viel zu niedrigen Bereich war, kaum mehr messbar. Und sie somit nur noch 2.5 mg am Tag bekommt, also nur noch eine Tablette, was ich sehr angenehm finde, denn die kann ich ihr abends geben und dann ist sie tagsüber nicht so komplett ausgeschaltet. (Was sie nicht davon abhält, das mit der Tablettengabe eingeführte morgendliche Ritual „Katzenstick auf dem alten Bauernschrank” weiterhin täglich einzufordern.) Langsam geht auch ihre Berühungsempfindlichkeit zurück. Sie quatscht wieder mehr und bringt mir täglich zwei bis drei Mal von ihr gefangene Bänder als Opfergabe dar. Ich war sehr unglücklich, was das Medikament bzw. die Überdosierung aus ihr gemacht hatte.
Leider, darin hat sich meine Sorge bestätigt, sind nun die Kreatininwerte erhöht, zwar noch im vorderen Drittel … aber ab sofort bekommt sie also Diätfutter für die Nieren angereicht. Ebenfalls erhöht die Leberwerte, das kann eventuell noch mit den Schilddrüsenwerten zusammen spielen und die Leukos sind zu hoch. Weswegen sie jetzt weiterhin eine etwas auf länger angesetzte Antibiose erhält. Die erste Spritze haben meine Cousine und ich ihr Sonntag sehr tapfer gegeben. Also wir beide tapfer und Tally auch tapfer.
Naja, und ein Zahn gehört wohl saniert. Diese Prozedur wollen wir ihr aber erst zumuten, wenn ihre Nierenwerte wieder ein wenig besser aussehen. Was wiederum heißt: nächsten Monat erneute Blutkontrolle. Es ist auf unterschiedlichen Ebenen also für uns eine anstrengende Zeit. Ich war sehr sehr froh, dass Tallys Patenkatzentante Frau bhuti uns direkt mit einer Nierendiät-Futterspende ausgeholfen hatte diesen Monat.
So langsam kommt Tally nun wieder in einen Zustand, der ihr wieder etwas mehr körperlichen Aktionismus ermöglicht. So war das kleine bunte Katzenmädchen gestern nach langer Zeit ganz mutig auf dem Balkon unterwegs. Ich hatte ein wenig die Pflanzen umgestellt, weil ich bemerkte, dass sie mit der letzten Präsentation ihren Lieblingsguckplatz nicht mehr aufsuchen wollte, denn dafür muss das Blumenregal halt stellenweise frei sein, damit das alte Katzenmädchen die Stufen ungestört erklimmen kann. Aber sie war gestern auch so mutig über Stuhllehnen zu springen, den zweiten Korbstuhl (den sie bisher keines Blickes würdigte) zu erklimmen, um über ihn das breite Fensterbrett zu bewandern, das ich dieses Jahr auch extra für die Tiger nicht so vollgestellt habe. Also … äh … noch nicht so vollgestellt habe.
Immer wieder irre, wie dann drei Katzen ganz unabhängig voneinander sagen: „Och, jetzt ist's aber echt schön so! Guck mal, jetzt kann ich mir auch hier hinlegen und dort und da!” Die geschaffenen Sonnen- und Schattenliegeplätze werden von den Damen also angenommen wie ein Schweizer Uhrwerk.
at 12:20 3 comments
Labels: tieffliegende fellträger
Es ergab sich gestern ein Dialog zwischen einer Katze (grau, teneriffisch) und einer unausgeschlafenen Dosenöffnungsbeauftragten.
Ich – nachdem ich von einer Katze (grau, teneriffisch) Fotos aufgenommen hatte, auf denen sie, nun sagen wir einmal, nicht ganz vorteilhaft abgebildet ist: „Wenn Du mich morgen wieder vor sieben Uhr weckst, was nach Adam Riese vor sechs Uhr ist, dann zeige ich diese Fotos dem Internet.”
Sie: „…”
Nun …
at 14:35 5 comments
Labels: tieffliegende fellträger
Joggen gewesen. Hunde gesehen, die sich glücklich in der Sonne im Gras gewälzt haben.
Ein Schwan-Pärchen, dass am Urban-Hafen sich zärtliche Schnabelstreichler schenkte und seine Flügel adrett hübsch in den Wind zeichnete. Später flog noch ein Schwan im blauen Himmel über den Moritzplatz.
Nishia saß auf dem Balkon und ließ den Wind sich an ihrer hübschen Fellaerodynamik erfreuen.
Frühling.
at 11:38 2 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Freitag war ich beim Tierarzt. Lediglich im Wartezimmer, um Tallys Schmerzmittel abzuholen und einen Termin für sie (ich bin ihre Sekretärin) abzustimmen für die Blutbildkontrolle. Es geht darum zu erfahren, ob und wie das Schilddrüsenmedikament in seiner jetzigen Dosierung wirkt und inwieweit eventuell die Schilddrüsenüberfunktion die bei der letzten Untersuchung neutral aussehenden Nierenwerte nicht auch nur geschönt haben, denn das tut sie wohl ganz gut, so eine Überfunktion: Nierenschwächen wegschminken.
Das Wartezimmer war ausnahmsweise voll mit Katzen und deren Besitzern. Das hatte mich erstaunt, denn wann ich dort vor Ort war, ob mit oder ohne felliger Begleiterin, hatte ich dort allermeist Hunde mit ihren Menschen am anderen Ende der Leine angetroffen. Freitag also „Full Cathouse”, eine hübsche rote Kleine, Typ Nishia, das ihre niedlichen jungen Besitzer aus Island mitgebracht hatte; ein armes Katzentier mit Halskraus, das vor Verzweiflung über dieses Ding sich in einem schicken Silberblick übte. Und ein ganz armes Katzentier, dessen Besitzer sehr unglücklich guckend auf die Unterlagen wartete, um mit dem Tier in die Klinik zu fahren, denn dem Tier ging es wohl sehr schlecht. Was es auch lautstark verkündete. Die Katze weinte die ganze Zeit, laut und vernehmlich.
Das tun manche Katzen ja gerne in der Transportbox alleine aufgrund der Ungeheuerlichkeit sich in so einem Dings eine Standortveränderung zumuten zu lassen. Aber wenn man dann weiß, dem Tier geht es nicht gut, dann hört sich das gleich viel schlimmer an: kurz, ich saß neben dem Tier und bekam simultan mit jedem Maunzer Herzrasen, Magenschmerzen und die Muttermilch schoss zudem auch sofort ein. Mitleiden. Kann ich.
Gestern hatten wir dann den Blutabnahmetermin und uns begrüßte die Arzthelferin mit einem „wir wollen heute Blut abnehmen?” und „das ist heute die Liebe (Katze) oder?”, zu Ehren einer kleinen bunten unglücklichen Katze in der Transportbox lehnte ich das „wollen” entschieden ab und entfälschte es in ein korrektes „sollten”. Wir Tierarzt-Supporter haben da auch unseren Stolz. Und ich entschärfte die Situation mit „ja, es ist die Liebe”. (Die „Nichtliebe” heißt Nishia.)
Im Wartezimmer saß neben einem Hund noch ein Kuhkater, der atmete wie ein Mensch am Beatmungsgerät: Katzenschnupfen seit Dezember und bis dato wohl mit noch keinem Antibiotika in die Flucht zu schlagen. Ich fragte die Frau, ob sie schon mal mit ihm inhaliert hätte, denn der Kater hörte sich wirklich schlimm an. Sie verneinte, ich erklärte ihr auf Anfragen, wie einfach das im Grunde sei und ich hoffe sehr, sie macht das mit dem Tiger nun regelmäßig. Tally fand das doch ganz gut im Nachhinein, wenn auch die Prozedur natürlich unter jeder Katzenwürde eigentlich ist.
Tally bekam gestern erstmals den Blutdruck gemessen, natürlich waren bei den letzten Besuchen schon nur der untersuchte Herzschlag schilddrüsenbedingt zu hoch, nun sollte abgeklärt werden, ob das mit dem Medikament allgemein in die richtige Richtung ging. Da hielt sie an meine Seite gekuschelt ganz still, sechs Messungen, die allesamt von einer Systole von 175 sich bei jeder Messung senkte bis in den 140-Bereich, was auch noch recht hoch ist – aber dem Umstand der besonderen Umgebung und damit verbundenen Aufregung geschuldet ist. Auch das Herz klang deutlich ruhiger im Vergleich zum letzten Mal. Allerdings müssen die Zähnchen nun dringend gereinigt werden.
Die Blutabnahme ließ das kleine Katzenmädchen, wenn auch wenig glücklich aber ohne einen Murks oder Zettern überstehen. Sie erhielt das Prädikat „besonders vorbildlich” und zog es vor nach der Blutabnahme direkt in meinen Arm zu kriechen. Von dort aus ging es dann in die Tasche, wir warteten im Wartezimmer auf die Rechnung und alle dort anwesenden Katzenbesitzer guckten sehr erstaunt und fragten, ob man wirklich Blut abgenommen habe, weil sie ja gar nichts gehört hätten. Tsja, meine Tally halt.
Während wir auf die Rechnung warteten, erzählte eine neu hinzugekommene Frau von ihrer Katze, die nun mit zehn Jahren endlich kastriert worden sei, nachdem sie all die Jahre mit der Hormonpille ihre Rolligkeit ruhig gestellt bekam und nun fast an der völlig vereiterten Gebärmutter verstorben wäre. Da fielen dann Sätze wie 60 ml Eiter in einer nur 3 Kilo wiegenden Katze. Und ich höre ich leider immer öfter, von derartigen schweren gesundheitlichen Ausfällen bei Katzen aufgrund dieser Hormonpille.
Tally und ich gingen mit der Rechnung nach Hause, schlenderten vorne an der Prinzenstraße noch am Hühnerstand vorbei, dessen Huhn sie aber lieber verschmähte und mich zum Trost noch mal zum befreundeten Supermarkt an die Fleischtheke zum Gulasch-Kauf schickte.
Also bitte Daumen drücken! Schön wären gute Nierenwerte und Schilddrüsenwerte sowieso, hier wäre auch ganz prima, könnten wir die Dosierung in nächster Zukunft doch noch einmal senken von den Tabletten, denn sie regeln die Katze doch exorbitant fast in die Apathie runter.
at 13:06 3 comments
Labels: tieffliegende fellträger
Zu Ostern schenkte ich mir Zeitungen. Ich kaufe wirklich nicht mehr oft welche und wenn, dann gehört das schon zelebriert. So war ich am Ostbahnhof in dem Zeitungsladen, den ich sehr mag und guckte mich durch den mittlerweile irrsinnigen Markt an Wohn-, Lifestyle und Food- bzw. Kochmagazinen. Es ist irre, wie wirklich jede kleinste Koch- oder Backvariante inzwischen ihr – mindestens eines, wenn nicht mehr – eigenes Magazin erhalten hatte. Ich bin, bleiben wir bei den Food-Magazinen, längst überfordert und zwar noch bevor ich mich überhaupt dem riesigen Markt aller Landlust/-leben/-lieben/ichweißnichtnochalles-Sonderausgaben zugewandt hätte. Es ist wirklich … viel. Das einzige Angebot, das wirklich weiterhin zu wünschen übrig lässt, ist das der Nähzeitschriften. Entweder ist es mädchenrosa anmutender Bastelkram mit viel ChiChi – oder die Mode ist altbacken. Ja, Burda, ich meinte Dich. Und Ottobre ist noch schlimmer. Schicke Mode zum selbst nähen zwischen Gossip Girl und ausgelaugter Gruftine … ist irgendwie nicht.
Nachdem ich mir jedenfalls x-viele Variationen (ich hatte mir je nach Preis zwei oder drei Magazine in Aussicht gestellt) an möglichen Heften zur Mitnahme überlegt hatte und dementsprechend hin- und her sortiert hatte, habe ich in einem Magazin den Artikel, der mich interessiert hatte, kurz quer gelesen und verstanden, dass er inhaltlich gar nicht brachte, was ich laut Einführung von ihm erwartete hätte und habe mich schlussendlich traditionell für die Effilee entschieden (die reißt ja immer gleich ein mit knapp 10,– Euro – auch wenn sie ihr Geld immer wert ist) und der Sonderausgabe des Spiegel mit dem Titel „Scheitern” entschieden. „Scheitern” ist ja bevorzugtes therapeutisches Thema, generell in seiner Vielfalt ein großartiges menschliches Thema. Von innen und von außen betrachtet.
Die Effilee lese ich nun Stück für Stück sehr sorgfältig und wohl bedacht, denn ich könnte sie ja ausgelesen haben, bevor der Frühling rum ist und die Sommer-Ausgabe noch in der Ferne liegt. Besonders interessiert hatte mich diese Mal natürlich die Berichterstattung aus Japan, denn als Stevan Paul und Vijay Sapre Anfang des Jahres vor Ort waren, haben sie uns Leser quasi mitgenommen via Facebook und Twitter – und das fand ich sehr schön, denn man durfte mit etwas Abstand ihre Glücksgefühle miterleben, den Großmarkt mit ihnen verschlafen, Geschmäcker erahnen und ein dezentes Gefühl des gesunden Neids entwickeln. Nun also liegen Texte und Fotos vor und das ist wie ein zweites Mal mit ins Flugzeug steigen. Erleben in Häppchen.
Ansonsten widmet sich diese Ausgabe ein wenig dem Thema doch Fleisch essen in einer Zeit in der sich immer mehr Menschen für kurz oder lang entscheiden, es nicht zu tun. Dann folgt ein Essay über den Sonntagsbraten, dem Herr Paulsen stimmig seinen wundervollen Schweinebraten aus der Deutschstunde anfügt. Wann hat man schon eine Zeitschrift in der Hand deren Teilbereiche sich explizit empfehlen nur an einem gemütlichen Sonntag gelesen zu werden?
Der Ausflug des erzählten Lebens führt nach Franken zum Meisterbäcker Arnd Erbel, der von seiner Bäckerszeit in Frankreich erzählt, wo die Backstube – damit der Briocheteig anständig gehen durfte – zur Mittagszeit komplett der Mannschaft entsorgt, der Boden mit Spiritus begossen und angezündet wurde, damit der Teige es mollig warm hatte und es sich gut gehen ließ. Bis die Bäckertruppe von der Mittagspause wiederkehrte, um in der sterilisierten Küche die perfekte Brioche dann fertig zu backen. Diese Geschichte hat das Zeug dafür meine Lieblingsküchen-Geschichte überhaupt zu werden!
Dann ist da noch dieses eine herrliche Foto von den irischen Züchtern. Und ein Rattelschneck nimmt die Kochbuchflut auf's kannibalische Korn. So schön das!
Und nun entschuldigt mich bitte, ich möchte weiterlesen!
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Labels: creezy und wie sie die welt sah
Chuck Norris* wohnt nun bereits ein gutes Jahr bei mir. Und einen ersten Bericht relativ kurz nach seinem Einzug hier, hatte ich vergangenes Jahr schon geschrieben, dann auf Entwurf gesetzt und … vergessen. Es hatte mich aber auch keiner getreten, weder Astrid, bei deren Preisrätsel im Blog ich Chuck gewonnen hatte. Noch die nette Agentur, die ihn mir geschickt hatte. (Gut, darüber zu schreiben war auch keine Bedingung aber trotzdem hätten sie mich ruhig mal piesacken können.) Deswegen also kommt hier ein etwas längerer Blogtext – aber das wäre ja auch bitter, könnte man nach einem Jahr Beziehung und gutem Sex nichts über seinen Partner schreiben, nicht wahr?
Die Rede ist also vom *Vitamix Professional Series 750. Dem wohl teuersten Haushaltsgerät, das jemals bei mir eingezogen ist (auch wenn ich ihn nicht bezahlen musste), denn eine Miele Waschmaschine besitze ich halt nicht. Der Vitamix ist ein Standmixer, einer aus dem Profibereich, der mit einem 2,2 PS-Motörchen so ziemlich alles zerlegt, was ihm unter das Schneidemesser kommt, einen sehr satten Sound hat und sich praktischerweise selber reinigt.
Ganz Mythen ringeln sich um das hübsch im Retro-Stil anzusehende Gerät der Extraklasse. Wilde Bloggerinnen gaben ihn schon Avocado-Kerne zur freien Zerlegung, wobei ich persönlich den eigentlichen Sinn von zermahlenen Avocado-Kernen noch nicht ganz verstanden habe (das Internet behauptet, er hätte einige wasserlösliche Balaststoffe zu bieten). Sehr sicher ist das aber hilfreich für den Aggressionsabbau. Eine vorzügliche Guacamole bereitet mein neuer Freund jedenfalls zu, und das ist eine wahre Freude.
Hochgeschätzt wird der Vitamix vor allem in sich vegetarisch vor allem vegan ernährenden Kreisen ergo Foren. Ihm wird nachgesagt vorrangig alles, was es an Nüssen gibt, zu einem Mus zu zerlegen ohne zu stöhnen. Nuss-Mus ist bei Veganern ein häufig verwendeter Ersatzstoff für viele Milchprodukte, hier ist es also sicherlich sinnvoll den Hulk aller Standmixer im Haus zu haben. Ich selber – das muss ich gestehen – hatte bisher hinsichtlich des Könnens vom Vitamix gar nicht so oft den Bedarf an einem solchen Hochleistungsmaschinchen. Aber wie das so ist, hat man so einen Könner erst einmal im Haus stehen, schon kriechen die Rezepte mit den wildesten Ideen aus ihren Schubladen. Dennoch bin ich sicherlich keine Hardcore-Nutzerin.
Eingetroffen ist der Vitamix hier in einem schönen großen Karton, der von den tieffliegenden Fellträgern charmant begeistert begrüßt worden ist.
Das beliebte Unpacking (berlinerisch: unpäckingg) gehört dazu.
Nebst einem netten Anschreiben der Agentur waren im Lieferumfang neben Chuck Norris himself eine Mixkanne (hier Nassklingenbehälter genannt) mit 2 Liter Fassungsvermögen, Deckel und Stöpsel (für den Deckel) und Stößel natürlich noch die Garantiekarte, zur ausführlichen Bedienungsanleitung zusätzlich ein kleines „Erste Schritte”-Heft, das den Einstieg sehr schnell erläutert sowie eine CD, die anschaulich Bedientipps liefern soll – wozu ich nichts sagen kann, weil ich bis heute nicht hinter ihre Plastikummantelung gestiegen bin. (Zugegeben mein Ehrgeiz war auch eher mäßig. Ich hatte in der kurzen Wartezeit auf ihn alle YouTube-Tutorials gesehen. ALLE.)
Und zusätzlich war noch ein großes sehr wertiges Kochbuch mit festem Einband im Paket, das tatsächlich eine Auswahl tolle Rezepte vom Cocktail bis hin zum Mouse oder Suppe liefert. Es ist womöglich im letzten Jahr das Kochbuch gewesen, mit dem ich am häufigsten gearbeitet hatte. Vor allem die Rezepte für Dips sind so perfekt im Original geschrieben, eine bessere Salsa habe ich zum Beispiel selten gegessen. Weswegen ich auch noch nie so oft Salsa gegessen habe, wie in diesem Jahr!
Der Vitamix ist kein Zwerg! Was man von meiner Küche auch nicht behaupten kann. Also sie ist natürlich auch kein Zwerg aber die Größe einer Zwergenbehausung, die kann man ihr nicht absprechen. Der Behälter für diesen neuen Vitamix ist zwar niedriger (dafür breiter) konzipiert worden und passt damit unter Küchenschränke. Dennoch habe ich für den Vitamix erst einen besonderen Standplatz gesucht, denn den braucht er. Er ist auch kein Gerät, das man eben mal in den Schrank stellt. Zumal man ihm nach etwas Gewöhnungszeit im Grunde sogar einen Altar bauen möchte. Also eventuell muss der Klein-Küchenbesitzer für den Vitamix anbauen. Aber es lohnt sich!
Chuck Norris’ Bedienung ist denkbar einfach. Selbst ohne Studien der Bedienungsanleitung könnte man natürlich mit ihm sofort los mixen. Lebensmittel rein. Am seitlichen Hauptschalter wird der Vitamix angeschaltet.
Dann den Startschalter bedienen und am Geschwindigkeitsregler nach rechts auf die gewünschte Drehzahl hochregeln. Das ist natürlich alles selbsterklärend und wir haben ja alle schon einmal vermutlich vor einem Standmixer gestanden.
Tatsächlich möchte ich dennoch dringend empfehlen, wenigstens zuerst das kurze Manual „Erste Schritte” zu lesen, alternativ die CD sich anzugucken (käme man hinter ihre Plastikumhüllung), denn man kann sich ohne gewisse Hintergrundinformationen das Leben auch schwerer machen als es tatsächlich mit dem Vitamix ist. Zum Beispiel, dass es schon sinnvoll ist bei sehr harten oder gefrorenen Lebensmitteln etwas Flüssigkeit anzugießen – und natürlich auch um die speziellen Sonderprogramme zu verwenden, die das aktuelle Modell neu bietet – und die ich wirklich praktisch finde.
Die Anordnung der Bedienelemente ist praktisch – und sie sind im Zweifelsfall alle gut zu reinigen. Praktisch glatt, keine Schnullidulli-Rillen, die den Staub an sich binden. So ist die gesamte Oberfläche vom Vitamix gestaltet: gebürsteter Stahl und schwarzes Plastik, die Oberflächen abwischen und gut ist es: I like it!
Das Gerät hat unterseitig praktischerweise eine Kabelaufwicklung, er behält also zu viel an Kabel gut im Zaun und hat einen ordentlichen Schlitz für den Lüfter an der Rückseite.
Chuck bei häufigem und langem Gebrauch hinten also luftig zu positionieren, kann die halbe Miete sein. Ich selbst habe es übrigens noch nicht geschafft ihn in einen Modus zu bringen, in dem er sich vor Sorge zu überhitzen selber abschalten musste. Das kann er aber.
Vorne links sitzt der Pulse-Schalter, dann der Geschwindigkeitsregler mit den Programmautomatiken, rechts gefolgt vom Startschalter. Die Bedienelemente sind beleuchtet sobald rechts der Hauptschalter angestellt worden ist.
Der Pulse-Schalter, eine ungemein praktische Taste, wenn man nicht immer alles sofort zu Püree zermanschen möchte. Ich benutze ihn öfter als den normalen Startschalter, der das Gerät ununterbrochen laufen lässt bis man ihn wieder auf „Aus” stellt. Man muss sich darüber im Klaren sein: der Vitamix ist zum Mixen geboren und der macht in diesem Punkt auch keine Feinde – oder fragt vorher noch mal sensibel nach. Seine Aufgabe ist es üblicherweise Dinge zu Mus zu verarbeiten, dazu braucht er bei den allermeisten Lebensmitteln dank seiner Pferdestärken keine 30 Sekunden für. Also wer es stückelig mag, dem wird Mr. Pulse ein liebgewonnener Freund sein.
Der Geschwindigkeitsregler ist funktional zweigeteilt. Nach links gedreht, wählt man eine der fünf Programmfunktionen, nach rechts gedreht regelt man die Geschwindigkeit von 1-10, 1 ist sehr niedlich bis tödlich, 10 ist direkt immer tödlich. Im Ergebnis und im Sound.
Die Programmfunktionen lauten Smoothies, Gefrorene Desserts, Suppen, Pürees und die automatische Reinigung und sind natürlich am Gerät selbst mit netten kleinen Icons bebildert. Diesen Funktionen ist gemein, dass der Vitamix automatisch die Geschwindigkeit regelt, bei Bedarf in Intervallen mixt und die Zeitdauer des Mixvorganges selbst definiert – und sich danach automatisch abschaltet. Ich nutze die im Vergleich zu sonstigen mitgelieferten Makros an Geräten interessanterweise recht oft.
Der Reiningsmodus ist extrem praktisch. Der Vitamix wird nach Gebrauch halb mit Wasser gefüllt, einen Spritzer Spülmittel hinzugeben – nicht mehr bitte, sonst quilt ihm der Schaum aus den Ohren. Anstellen und der Behälter reinigt sich von selbst. Dieser darf übrigen nicht in den Geschirrspüler. Deckel und Stöpsel sehr wohl. Der Behälter nur dann, wenn man vorher die Messer ausbaut. Habe ich bisher noch nicht gemacht.
Mit dem Anschalter kann man die Laufzeiten und Geschwindigkeiten selbst definieren. Den Vitamix anstellen, eine Geschwindigkeit auswählen und gegebenenfalls im Laufgang die Geschwindigkeit weiter hoch- oder runterregeln, gleichfalls die Dauer. Alles geht.
Womit mir im vergangenen Sommer der Vitamix wirklich viel Freude bereitet hatte waren die gefrorenen Sorbets bzw. Cocktails. Ich bin ein Margarita-Fan.
Ob nun mit oder ohne Alkohol kann man sie mit gefrorenen Früchten im Vitamix zu einem Vollfrucht-Erlebnis machen. Das habe ich oft gemacht, frische Früchte eingefroren und – je nach Gusto mit etwas Wasser oder Fruchtpüree oder Alkohol püriert – und ab mit dem Glas auf den Balkon. Alternativ wurden frische Früchte mit Eiswürfel püriert. Das ist ein feines gustorisches Freizeitvergnügen, dafür schätze ich den Vitamix sehr. Und er macht das auch mit links aus der Hand geschüttelt.
Ich liebe seine Guaccamole, Salsa oder Humus. Das sind natürlich Dinge, die bekommt mein Braun-Pürierstab auch gut auf die Reihe, im Mixbecher schon lange. Aber beim Vitamix geht die längste Zeit darauf eine Zwiebel zu entblättern bzw. die Avocado zu schälen. Den Rest macht das Gerät alleine. Zuerst kurz die Zwiebel im Ganzen mit etwas Zitronensaft mit der Pulsfunktion zerkleinern, die restlichen Zutaten hinzugeben, 2 Mal pulsen. Basta. Salsa funktioniert genauso. Mein Tipp: etwas mehr Zitronensaft dran geben und später den Saft auffangen. Wurde nämlich eine Chili drangegeben hat, hat man zeitgleich eine extrem flink Energie spendende Sangrita gezaubert.
Mein Sommerlieblingsgetränk? Ananas, Ananassaft und Gurke aufgemixt. Die Gurke wirft man komplett im Ganzen von oben in den Behälter und weg ist sie püriert. Schälen? Geschenkt. Beim Braun Mixstab musste ich sie früher dann doch deutlich kleiner schneiden. (Was auch wunderbar funktionierte, aber man genießt solche Annehmlichkeiten des Nichttuns beim Vitamix doch sehr schnell.) Traubensaft? Trauben von der Rebe pulen, ab in den Vitamix et voilá:
Nein, so einen intensiven Traubensaft habe ich vorher noch nie getrunken! Den alten Entsafter kann man sich schenken.
Suppen habe ich mit dem Vitamix selbst noch nicht gemacht aber relativ häufig schon Milch heiß aufgeschlagen. Das funktioniert mit der Suppen-Funktion hervorragend. Man hat heiße Milch und einen tollen Schaum, hier arbeitet sich der Vitamix ca. drei Minuten lautstark ab – fertig. Ich bereite sonst Milch auf dem Herd zu im Milchschäumer. Mit dem Vitamix entfällt hier das Reinigen der Herdplatte weil man wieder mal nicht daneben stand, wenn die Milch übergelaufen ist. Die Milch ist wirklich heiß und dampft.
Mandelmilch? Ein Witz. Wasser rein, Mandeln rein. Mixen.
Mandelpüree – das ich auch als Nicht-Veganerin ganz gerne mag zum Abbinden von Soßen oder für eine Salat-Vinaigrette. Mandeln (ich kühle sie vorher) in den Vitamix, etwas Öl dran. Mixen lassen. Fertig.
Apfel? Komplett in den Behälter geben etwas Wasser angießen. Auf volle Pulle (hier: 10) stellen – und Ihr habt Apfelsaft in intensiver Konsistenz. Die Schale oder der Apfelgriebsch interessieren da nicht, das sind Vitamine pur! Das war übrigens das Erste, was ich ausprobieren musste, nachdem ich dazu einen Clip auf YouTube gesehen hatte – seitdem heißt der Vitamix bei mir Chuck.
Eis? Sorbet? Kinderspiel. Selbstredend.
Das sind schon tolle Sachen, die man mit ihm nun neu macht, die man sonst kaufen würde – hier habe ich jetzt aber die Kontrolle darüber, wie frisch die Zutaten sind bzw. welche Qualität sie haben.
Was ich mit ihm noch nicht gemacht habe, ist Getreide mahlen. Dazu mehr in den wenigen Kontrapunkten zum Vitamix. Dass er das kann, daran besteht für mich kein Zweifel.
Für sehr viele Funktionen für die man den Vitamix nutzen kann, habe ich sicherlich einfach noch nicht umgedacht, beziehungsweise nutze ich ganz gerne altgediente Hausgeräte. Zum Beispiel habe ich einfach große Freude an meiner Flotten Lotte als dass ich Sauce mit dem Vitamix pürieren würde. Natürlich kann er das alles und im Prinzip könnte man einen Großteil der Haushaltsgeräte auch weg tun, denn auch für Kuchenteig ist er sich nicht zu schade. Auch das habe ich noch nicht probiert, da bin ich auch gerne Handmixer-Anwenderin bzw. knete auch gerne mal mit der Hand.
Kommen wir zu Lautstärke: ich finde sie persönlich völlig erträglich. Selbst in der höchsten Stufe – und das ist ja immer der Blogger-Lärm-Ultratest – bleiben die Katzen in der Küche. Natürlich legen sie die Ohren an und gucken befremdet. Aber es ist kein Sound, der jetzt Haustiere traumatisiert. Bei der Suppenfunktion ist es recht lange laut, drei Minuten auf 10, das muss man mögen – oder von außen die Tür zumachen. Ansonsten läuft der Vitamix eher selten bei mir so lange. Auf YouTube habe ich eine Frau gesehen, die mit dem Vitamix Bananen-Eiscreme machte und sich für den Betrieb extra Kopfhörer aufsetzte. (Sie meinte das wohl eher ernst als witzig.) Das halte ich dann doch für leicht übertrieben. Ansonsten aber gilt: ja, Geräte die echte Leistung haben, haben stärkere Motoren und stärkere Motoren sind nicht flüsterleise.
Kommen wir nun zu den wirklich wenigen Minuspunkten, die gegen den Vitamix (lediglich aus meiner subjektiven Sicht) sprechen könnten:
Wenn der Vitamix bei mir in der Küche überhaupt je gescheitert ist, dann lässt sich das drauf zurückführen, dass ich hier und da einfach zu kleine Mengen verarbeiten wollte. Beispiel: bei einer Guaccamole aus nur einer Avocado hängen die Bestandteile einfach zu schnell an der Wand der Kanne und die Schneideblätter haben nichts mehr zu greifen. Insofern ist der Vitamix hier und dort eventuell für einen Singlehaushalt dezent überdimensioniert. Das spricht nicht generell gegen ihn, denn man kann ja problemlos mehr Avocados mixen und den Nachbarn etwas abgeben. Aber es ist ein Punkt, da gibt es eben auch hier und da Grenzen nach unten beim Vitamix. Aber eben: eher nach unten als nach oben. Meine Salatvinaigrette mache ich weiterhin mit dem Mixstab, würde ich Salatsoße für zwanzig Portionen machen, wäre mir der Vitamix mein liebster Freund.
Man kann übrigens kleinere Behälter ab 0.9l bis 1,4l nachkaufen, wäre das wirklich ein dauerhaftes Problem.
Mein persönlicher Hauptkritikpunkt, ich habe das aktuelle Flagschiff von Vitamix gewonnen, den Vitamix Professional Series 750. Für den wird hierzulande im Shop eine Endsumme von 899,— Euro aufgerufen. (Meine schon recht gute Bosch-Waschmaschine hatte weniger gekostet aber den gleichen empfohlenen Verkaufspreis nur zum Vergleich.) Das ist eine ganze Menge Schotter und für das Geld kann man lt. Herstellerempfehlung eben nicht Getreide mahlen, was jedoch gerne als Hauptkaufargument für den Vitamix genannt wird.
Und das kann man deswegen nicht, weil der anliegende Behälter durch das Getreide zerkratzt und blind würde und lt. Anleitung vor allem die Messer dafür nicht geeignet sein sollen bzw. vorrangig für feuchte Mixen entwickelt wurden. Ausprobiert habe ich es nicht. Wer also Getreide mahlen möchte und mit frisch gemahlenem Mehl backen möchte, der muss sich extra noch einen Trockenbehälter zulegen, der in der 0,9l Version noch einmal 155,— Euro kostet. Und das sollte der Kunde besser auch vorher wissen.
Das Geld habe ich aus begreiflichen Gründen bis dato nicht investieren können. Obwohl ich genau diese Funktion enorm spannend fände. Brot backen mit frischem Mehl, das würde mir sehr gefallen.
Schlussendlich aber heißt es: will man die volle Funktion des Vitamix mit den 2 PS Motorleistung nutzen, dann liegt man insgesamt bei 1054,— Euro. Für einen Standmixer. Gut für einen Standmixer der Extraklasse. Für einen – wie ich finde – auch äußerlich attraktiven und dank dieser Retro-Optik wohl auch immer zeitlosen Standmixer. Ja, für ein Gerät der Profiklasse, das darf man nicht vergessen. Aber trotzdem bleibt es bei über 1.000,— Euro für einen Standmixer.
Und an der Stelle relativiert sich das Ganze ein bisschen. Ich finde Chuck Norris super, ich habe viel Spaß mit ihm, ich möchte ihn auch nicht mehr hergeben müssen und ich freue mich wieder auf unsere Cocktail-Saison – aber gekauft hätte ich ihn mir für das Geld, wenn ich es hätte, wohl nicht. Denn er ist natürlich für einen Single-Haushalt, in dem zwar sehr gerne und oft gekocht wird, m. E. etwas überdimensioniert. Viele Dinge, die ich mit ihm sehr gerne tue, würde ich auch mit kleineren und günstigeren Standmixern problemlos tun können, vermutlich auch auf lange Zeit. Der Vitamix hält eine siebenjährige Garantie vor, er ist wirklich auf Langlebigkeit ausgelegt, das sei dabei erwähnt.
Er wird auch etwas aushalten, denn seine hohe Leistung ist eben nicht in einem Miniatur-Gehäuse verbaut und hat eine gute Kühlung und schaltet sich, wie schon erwähnt, bei Überhitzung (der Tod der meisten Standmixer) automatisch ab – also man wird sehr lange an ihm Freude habe, wenn er nicht sogar ein Gerät für das ganze Leben ist. Der ist schlicht und unzweifelhaft ein Gerät für Profis.
Mein Protipp, den ich noch – aber das gilt für jeden Mixer – geben würde, an sollte wirklich, wirklich also wirklich (!) vor Inbetriebnahme prüfen, ob der Deckel richtig sitzt. Und am Besten immer am Anfang die Hand drauf halten. Mir ist es zum Glück noch nicht passiert aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass mit 2,2 Pferdestärken in der Hinterhand eine pürierte Rote Beete ohne gut sitzendem Deckel enorm viel Freilauf abverlangt bei der unbändigen Kraft vom Vitamix. Wie schnell findet man sich da wohl im Baumarkt vor dem Farbenregal wieder?
Sehr langer Text und (vielen Dank für Euer lesendes Durchhalten) und kurze Rede: ich bin sehr froh, dass ich ihn haben darf und wir haben viel Spaß gemeinsam, der Chuck, der Noris, DER Vitamix Professional Series 750 – und ich. Man kann sein Geld wirklich dümmer ausgeben; das Ding ist der pure Sex!
Also ganz lieben Dank noch mal an die liebe Astrid, unser alle Arthurs Tochter und Vitamix für die fröhliche und großzügige Spende.
at 10:52 6 comments
Labels: ran an den herd
Biskuitrolle esse ich für mein Leben gerne. Allerdings kenne ich nur die voll chemische Variante, den meine Großmütter haben in meiner Erinnerung nie welche gebacken. An die eine Großmutter kann ich mich im Zusammenhang mit Kuchen eher gar nicht erinnern, an die andere, die tatsächlich als Köchin arbeitete, erinnere ich mich eher an Blechkuchen oder Obsttorten – aber feine Konditorei war in unserer Familie immer schon eher dem Fachbetrieb vorbehalten.
Also gab es Biskuitrolle also eher dann, wenn meine Mutter diese beim Discounter abgepackt erworben hatte, mein Favorit war immer eher Schokolade als Zitrone oder die ganz süße Variante mit Sahne und irgendeiner fürchterlich süßen Marmeladenfüllung. Die Hauptsache war, die schmeckten schön künstlich. Für meinen Geschmack waren (oder sind es noch heute) Biskuitrollen generell zu klein abgepackt. Wenn es mich packt, kann ich eine ganze Rolle mit einem Schlag vernichten.
So kam es, dass ich interessanterweise nie auf die Idee gekommen bin, man könnte Biskuitrollen selber backen. Aber wie das so ist, man lässt sich gelegentlich durch das Internet treiben und dann begegnet einem hier ein Rezept dort ein Filmchen und … plötzlich ist man mitten drinnen in der visuellen Biskuitrollenproduktion und muss erkennen, das scheint so schwer gar nicht zu sein. Und von dieser ersten Erkenntnis hin zum ersten Backversuch ist der Schritt bekanntermaßen nicht so weit.
Ostersamstag sind mir erstmals Erdbeeren zugelaufen. Üblicherweise kaufe ich zu dieser Jahreszeit keine. Denn natürlich sind sie unter völlig abstrusen Bedingungen produziert, schmecken mangels Sonne nach nichts und kosten dafür ein irrsinniges Geld. Samstag nachmittag war beim Discounter aber Abverkauf, kurz, ein Angebot bei dem ich nicht nein sagen wollte und bei mir dachte, das könnte mit Vanillezucker etwas werden. Schlimmstenfalls Eis. Eher ein mitleidiger Kauf als ein überzeugter – aber natürlich wären diese Erdbeeren über Ostern in der Discounter-Kühlung nicht besser aufgehoben gewesen.
Am gleichen Tag hatte mich ein Link von Essen und Trinken zu einer Rübli-Torte zu einem anderen Video auf der gleichen Plattform gespült, wo die Bäckerin einen einfachen Biskuitteig anrührt und zeigt, wie man eine Biskuitrolle backt. Biskuitteig mache ich per se sehr gerne – ich liebe Teige die Eischnee benötigen! Eischnee schlage ich für mein Leben gerne, es ist mein persönlicher kleiner Küchenfetisch. Ich finde die Farbe fantastisch und wenn er dann steht wie eine Eins, ist das mein persönliches kleines Erfolgserlebnis des Tages und die weiter Verarbeitung im Teig finde ich faszinierend, dass dann weniger mehr ist.
Also habe ich mich gestern dran gemacht und meine erste Biskuitrolle angefertigt.
Zutaten
3 Eier (getrennt)
3 EL kaltes Wasser
1 Prise Salz
abgeriebene Zitronenschale
150g Zucker und Zucker für das Tuch
100g Mehl
20g Speisestärke
1/2 Teelöffel Backpulver
500ml Schlagsahne
2 Packungen Sahnesteif
500g Erdbeeren
2 Esslöffel Vanillezucker (alternativ 2 Packungen Vanillin)
Hier noch zusätzlich verwendet für die Sahnehaube
5 Erdbeeren (von oben) und
1 EL Puderzucker mit dem Mixstab zu Püree verrührt
1 Blatt Gelatine
ca. 6 Blätter vom frischen Basilikum
2 EL Zucker mit dem Mixer zu grünem Zucker gemixt.
Zubereitung
Das Eiklar wird mit dem Wasser und dem Salz mit dem Handmixer steif aufgeschlagen, dann wird nach und nach der Zucker untergerührt bis er sich aufgelöst hat, dann werden die Eigelbe und die Zitronenschale kurz untergerührt. Nicht zu lange schlagen, sonst geht dem Eischnee zu viel Luft verloren. Mehl, Speisestärke und Backpuler wurden gemischt und werden nun in drei Portionen ganz vorsichtig mit einem Schneebesen per Hand unter die Ei-Zuckermasse gehoben.
Die Masse wird auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech glatt gestrichen, dabei auch die Ecken gut ausfüllen mit der Masse. Sie sollte an allen Stellen des Bleches möglichst gleichmäßig hoch sein. Wichtig bei Biskuitteig: nie die Form ausfetten, da verhindert nämlich das der Teig nicht hochgehen kann.
Der Teig geht bei 190 Grad Celsius (Biskuit mag Umluft nicht sonderlich) auf die zweite Schiene von unten für nur 8 Minuten in den vorgeheizten Backofen.
In der Zwischenzeit ein sauberes Geschirrtuch auslegen und mit Zucker bestreuen (der verhindert, dass sich der Biskuitteig am Tuch später festhält. Also hier ordentlich gearbeitet, ist später die halbe Miete. Den Biskuitteig sofort aus dem Ofen holen, wenn er fertig gebacken ist an den Seiten vorsichtig vom Papier lösen, dann mit dem Papier umgedreht auf das Geschirrtuch stürzen und das oben aufliegende Backpapier ordentlich nass machen mit einem Pinsel oder Schwamm: es löst sich dann besser vom Teig. Nun das Papier vorsichtig ablösen an den Rändern achten, dass es nicht einreißt und dann den Teig beherzt (!) mit dem Geschirrtuch zu einer möglichst engen Rolle aufrollen. Nun einfach 20 Minuten so stehen und auskühlen lassen. Ich durfte gestern feststellen, dass das alles erstaunlich einfach ist und gar keine Hexerei. Der Teig darf halt wirklich nicht zu lange im Ofen bleiben, sonst bäckt er hart und er muss schnell verarbeitet werden, wenn er aus dem Ofen kommt, denn ohne im Tuch gerollt zu sein verliert er an der Luft schnell seine Flexibilität.
Nun wird die Sahne mit dem Sahnesteif geschlagen, die Gelatine eingeweicht und das Erdbeer-Püree gemixt. Die restlichen Erdbeeren sind geputzt und in kleine Würfel geschnitten. Die Gelatine wird mit ganz wenig Wasser erwärmt.
Die Rolle wieder ausrollen und komplett mit zwei Drittel der Sahne bestreichen. Die Erdbeeren darauf verteilen (einige, 2 Esslöffel, für die spätere Deko aufbewahren) und leicht in die Sahne drücken. Nun die Rolle wieder aufrollen, dabei vorsichtig an der unteren Seite vom Geschirrtuch lösen. Leicht zusammendrücken und auf die Servierplatte legen.
Das letzte Drittel Sahne wird mit dem Erdbeerpüree vermengt, davon zwei Esslöffel in die heiße Gelatine rühren und diese dann in die Sahne gießen, alles gut verrühren und im Kühlschrank für einige Minuten kalt. Die Gelatine bindet hier nur leicht ab – die Sahne wird nicht allzu steif und lässt sich später noch gut verarbeiten. Meine Idee war die äußere Sahne zur inneren farblich etwas aufzupeppen. Naja, sie wird leicht rosa – man kann sich das natürlich auch schenken oder besser Lebensmittelfarbe nehmen.
Ist die Sahne etwas fester geworden, dann die Biskuitrolle damit satt be- und glatt streichen. Die Rolle nun für ca. eine Stunde noch mal im Kühlschrank kalt stellen. Dann ist die Sahne außen perfekt schnittfest. Vor dem Servieren mit den restlichen Erdbeeren und dem Basilikumzucker garnieren. Ich hatte noch etwas Mandelkrokant von meinen Île FlottanteIle übrig, die ich hier auch restverwertet habe.
Et voilà! Meine erste Biskuitrolle ist wundervoll fluffig und frühlingshaft frisch geworden. Ich war ein ganz kleines bisschen selbst begeistert – und merkwürdigerweise habe ich später gar nicht den vorstechenden Chemiegeschmack der käuflichen Variante vermisst.
at 14:15 7 comments
Labels: ran an den herd
Heute Mittag spricht mich eine Gruppe Leute an, es gäbe hier doch irgendwo einen türkischen Bazar, in welche Richtung sie zu gehen hätten, wollten sie von mir wissen. Ich überlege eine Weile und vermute, sie meinen sicherlich den Markt am Maybachufer, dann erkläre ich ihnen in welche Richtung zu gehen wäre – hätte der Markt heute überhaupt offen. Einer der Anwesenden erklärt mir, der würde doch aber Freitags dort sein und ich antworte ihm, dass das schon stimmen würde, aber dieses Wochenende hätte er gestern statt gefunden, weil heute Karfreitag sei und dies ein Wochenmarkt sei, der eben nicht an einem Feiertag stattfinden würde.
Die Truppe, so erklären sie mir, sei aus München und nur über Ostern hier. Ich denke, ich hänge mich nicht all zu weit aus dem Fenster, wenn ich bei ihnen einen türkischen Hintergrund in zweiter Generation vermuten würde, deswegen womöglich das Interesse gerade an dem – so unser Volksmund hier – Türkenmarkt, der offiziell Orientalischer Markt heißt, wenngleich dieser auch immer weniger orientalisch erscheint. Die Herkunft erklärt vielleicht auch, warum die bunte Truppe das mit dem Feiertag am Karfreitag nicht so ganz auf dem Plan hatte.
Ich erzähle ihnen, dass sie morgen an gleicher Stelle dort alternativ einen Stoff- und Designmarkt erleben können aber wenn sie wirklich Wert auf einen echten Wochenmarkt legen, einen schönen, sie morgen auch zum Winterfeldplatz fahren könnten, wo mit einer der schönsten und lebhaftesten Wochenmärkte in Berlin seine Waren feil bieten würde.
Sie erklären mir, das würden sie wohl nicht schaffen, denn morgen würden sie zum Alexanderplatz fahren wollen und flugs zieht einer der jungen Männer einen Notizblockzettel aus der Tasche auf dem alle Sehenswürdigkeiten so stehen, die man in Berlin mindestens abgrasen könnte; vom KaDeWe über das Brandenburger Tor war alles dabei und ich bin schon völlig erschöpft alleine nur vom Blick auf den beidseitig beschriebenen Zettel.
Ich erläutere ihnen, wie sie zur nächsten U-Bahn kommen und gebe ihnen den Tipp, die innere City einfach morgen mit dem Boot abzufahren. Denn dann würden sie das Regierungsviertel und einige andere Punkte auf ihrem Zettel binnen einer Stunde sehen und außerdem wäre das Wetter morgen und übermorgen lt. Wetterbericht bootstauglich. Berlin sei halt groß und die paar Tage würden vermutlich für die vielen Ziele auf dem Zettel nicht ausreichen, vermute ich laut. Natürlich würde mich jeder Japaner ob dieser Aussage eines Besseren belehren, aber für mich bedeutet Stadt erleben eben auch inne halten, einen Kaffee trinken und das Leben an mir vorbei ziehen zu lassen.
Es ist Ostern, die Sonne scheint, die Stadt ist voll und wie immer ist es schon überall grüner als hier!
at 18:12 0 comments
Labels: mein kiez
Gestern deutlich im Preis reduziert hier eingezogen: die kleine Emsa MyColors (2 Liter) und ein zweiter Quirlbecher. Farbenfreude und zweiter Quirlbecher sind selbstverständlich echte First-World-Küchenbedürfnisse. Aber ich muss immer hin- und her überlegen, ob ich nun zuerst die Sahne und dann den Eisschnee schlage oder …? Und die Farbe macht mir extrem gute Laune.
at 12:14 1 comments
Labels: ran an den herd