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2015-02-14

Der Herr Don Dahlmann …

… hat für Mobilegeeks ein bisschen was zum Thema Datensammlung im Auto geschrieben. Ich weiß zwar nicht, wie man ausgerechnet Oldtimer aus den 70igern empfehlen kann, weiß doch jeder, dass die 60iger das viel bessere Oldtimer-Jahrzent waren, aber so in der Sache hat er einen schönen Text geschrieben, der irgendwie alle angeht.

Der gestrige „schöner Sterben mit Facebook”-Text von Carsten Drees ist übrigens auch lesenwert.

2015-02-10

Japan-Fans

Stevan Paul und Katharina Seiser waren – unabhängig voneinander – die letzten Wochen in Tokio und haben sich selbstverständlich durch Tokios Küche geschlemmt und sind in neue Dimensionen des Essens vorgedrungen. Wer also Sehnsucht nach Japan hat beziehungsweise sich für japanische Küche interessiert, sollte den Blogs der beiden in nächster Zeit folgen.

Stevan machte heute schon den Anfang mit Tokio (!), der Tag, an dem ich aufhörte, außerhalb Japans Sushi zu bestellen.

2015-01-06

Tim Mälzer im Interview bei Fraeuleinchen

Vegane oder vegetarische Kost halte ich für die einzige Alternative der Zukunft. Natürlich können wir uns die Welt auch schön labern und sagen „ich kaufe mein Fleisch noch beim Bauern“, aber die große Entwicklung ist einfach anders. Ich finde schon, dass wir die Lebensmittelproduktion in vielen Bereichen pervertieren; also auch in der Regionalität inzwischen, wo wir auch manchmal Scheiße schön reden. Diesen anderen Kram Rohkost, Paleo oder Palao halte ich für das Lächerlichste der Welt. Das ist Geldmacherei durch und durch.

Leider ist gerade das Thema vegane Kost auch Geldmacherei durch und durch …

2014-12-19

Trauern können …

Kaum etwas ist demütigender als wenn man von ALG II leben muss und jemanden beerdigen muss, der einem nahe stand. Das Sozialamt zahlt einen Sozialsatz und den direkt an das Beerdigungsinstitut. Eine wirkliche Trauerfeier ermöglicht das nicht. Und zwar gar nicht! Aber eine angemessene Trauerfeier ausrichten zu können, ist so sehr viel wert in einem im Prozess der Trauernden.

Vielleicht können wir Micha ein wenig unter die Arme greifen und ihm den Abschied von seiner Mutter, die er die letzten Jahre gepflegt hat, damit etwas leichter machen.

Danke!

50 Stunden – der Abschied!

2014-12-16

Der Frau Bunt kocht ihr erstes Blogevent …

Die in Berlin ansässige Frau Bunt kocht und vertreibt Knusperstreuselmüsli. Sie hat zu ihrem allerersten Blogevent eingeladen, es gibt per se eine Villeroy & Boch-Espressotasse, denn in dieser das leckere Ergebnis zu präsentieren, ist die eine Aufgabe dabei. Die andere das Müsli von Frau Bunt kocht zu integrieren in das Rezept. Villeroy & Boch ist auch gleichzeitig der Preisgeber.

Zur Einladung für „Pour me up!” bitte hier entlang …

2014-12-07

Fröhlichen 2. Advent 2014



Auch für den (schon) zweiten Advent in diesem Jahr wünsche ich Euch eine festliche Zeit in Ruhe mit leckeren Plätzchen auf dem Teller und eine gute Tasse Kaffee oder Tee im Kreis Eurer Lieben und vielen schönen Momenten.



Die zweite Kerze in meinem Adventsgesteck habe ich heute für Micha aka Sellemann angesteckt, der vor nicht langer Zeit seine Mama beim Heimgang begleiten musste und nun in diesem Jahr eine erste Weihnacht ohne sie feiern muss. Keine schöne Zeit in dieser Zeit. Jeder, der schon einen lieben Menschen für immer verabschieden musste, weiß, dass die Weihnachtszeit ohne sie nicht mehr dieselbe sein wird. Vor allem wenn es die Mutter oder der Vater ist, der nun für immer fehlt.



Stellvertretend diese Kerze für Micha auch für alle von Euch, die in diesem Jahr Abschied nehmen mussten und dieses Weihnachtsfest schmerzlich erinnert werden, vermissen und traurig sind.

Das wird wieder!

2014-11-30

Fröhlichen 1. Advent 2014

Ich wünsche Euch eine frohe, ruhige, besinnliche und schöne Adventszeit. Genießt sie, sie ist ja doch besonders!



Mein Adventskranz ist – wie jedes Jahr wieder – kein Kranz. In meinem fremdverwendeten Küchentablett, rund aus schwarzem Plastik, werden Tannen- und Fichtenäste geschnitten, rund um die Kerzen gelegt und mit dem Fundus der mir über die letzten Jahrzehnte zugewanderten weihnachtlichen Schönheiten bestückt. Die Tanne kann ich bei Trockenheit noch einmal auswechseln und vor allem kann ich die ganze Zeit an diesem Kranz herum zupfen und neu dekorieren.



Dieses Jahr werde ich eine neue Tradition einführen. Ich werde meine vier Kerzen jeden Sonntag mit einem besonderen Gedanken an einen dieser Menschen in diesem Internet anzünden, die mich in diesem Jahr als Person berührt haben. Den Anfang macht die grandiose und außerordentliche @schnips aka Frau Heike. Frau schnips hat in diesem Jahr einem Mini-schnips das Leben geschenkt unter dem besonderen Umstand, dass mit der Schwangerschaft die Diagnose Brustkrebs einher kam. Frau schnips hat sich für das Mini-schnips entschieden und somit gleichzeitig für sich für das besondere Risiko.

Das Mini-schnips ist mittlerweile geboren, gesund und wächst putzmunter und Frau schnips kämpft sich gerade durch die Chemotherapie, die, das können wir alle ahnen, auch ohne die Anstrengung mit einem sehr kleinen Baby unglaublich anstrengend ist. Diese erste Adventskerze geht mit besonders herzlichen Grüßen und dem innigen Wunsch auf einen erfolgreichen Kampf durch die schwere Zeit an die liebe Frau schnips, Herrn schnips und den Mini-schnipsen.

2014-11-24

Kochbloggiges

Claudia Schmidt hat mit „fool for food” wohl das Blog, das ich am längsten lese. Ich möchte behaupten, sie ist die erste Foodbloggerin, der ich online begegnet bin und die mich damals auch zum Bloggen („Ein bisschen koche ich ja auch ab und zu …” ) inspiriert hatte. Samstag haben wir es erstmals zu einem persönlichen Treffen geschafft. Natürlich habe ich sie zur Markthalle IX geschleppt und als sie am Görlitzer Bahnhof der U1 entstieg, war es wie uns schon immer gekannt haben und endlich wieder zu sehen. Wir hatten einen sehr schönen Tag zusammen, haben hier die eine Restauration besucht, dort die andere. Haben einen sehr leckeren Berliner Lebkuchen getroffen. Päckchen neben der Berliner Gerichtsmedizin aus Paketstationen befreit und Last Minute-Shopping im Hauptbahnhof betrieben (auf dem sie sich besser auskennt als ich mich.)

Wie schön!

Natürlich haben wir uns auch ein wenig über die (aus nahe liegenden Gründen) vorrangig kochende, Bloggerlandschaft unterhalten und stellten beide fest, dass uns diese Blogs der neuen Generation „Work-Life-Balance”-Kochbloggerinnen nur wenig anspricht. Der Perfektionismus, die Gleichheit der Fotografien, der vorrangig lesbare Wunsch nach Gefälligkeit mit einem allzu offensichtlichen Endziel: der erfolgreichen Blogmonetarisierung. Alles, was es einem nicht leicht macht, einem Blog folgen zu wollen, weil dann doch irgendwo zwischen drinnen die Persönlichkeit der bloggenden Person abhanden gekommen ist – obwohl sich diese visuell ganz gerne in den Vordergrund stellt.

Vorletztes Wochenende war ich auf der eat&STYLE hier in Berlin und nachdem ich mir die Mädels angeguckt habe, die sich für die Workshops von Nicole Just angemeldet hatten (von der ich bei einem WS als Zuschauerin den schlechtesten Cupcake meines Lebens probiert hatte. Nicht weil er vegan war, sondern weil er schrecklich übersüßt war.), dachte ich bei mir, wie interessant es wäre über das Thema „Feminismus 2014, Kochbloggerinnen, Rosa und deren offensichtliche Attitüde »glücklich zurück an den Herd als Hausweibchen»” zu dissertieren.

Aktuelles Beispiel gefällig? Theresa Baumgärtner über deren TV-Format im NDR ich gestern zufällig gestolpert bin. „Theresas Küche – Kochen mit Freunden.” Sie macht total auf In-Bloggerin. Sucht man im Web nach ihr, landet man auf der gefälligen, hoch professionalisierten, dafür langweiligen, dynamischen Homepage „Theresas Küche”, einer Buchautorin, die dort sage und schreibe, vergleichsweise lächerliche 64 Rezepte online stehen hat. Okay, das ist dann hier offensichtlich das neu geschaffene, knapp ein Jahr alte Blog zum Format. Ist legitim, aber man möge mir eine Autorin bitte so nicht als „Vorzeigebloggerin” verkaufen. Denn dafür gibt es hierzulande genug echte großartige, altgediente BloggerInnen mit unendlich viel fachlichem KnowHow und Herz. Sie sind lediglich nicht blond, nicht jung, nicht farblos.

Der Style der Sendung ist für jeden, der die ersten Staffeln von Jamie Oliver seinerzeit verfolgt hatte, überhaupt nichts Neues. Davon abgesehen, dass die Kameraperspektive eine andere ist als sie bei Jamie war und ständig Vintage-Kram als Dutzi-Dutzi-Aufbewahrungsmöglichkeiten angepriesen werden und frau natürlich mit Blümchen im Haupthaar aber ohne Schürze (außer bei der Zubereitung von Roter Beete) kocht, damit auch ja alle drei Sätze auf das selbst getragene grüne Kleid mit Schleife hingewiesen werden kann. Denn eines ist sehr wichtig in der neuen Foodbloggerwelt: man muss immer hübsch, nett und adrett aussehen – und alles muss total gesund sein, denn total gesund heißt „gut aussehen”. Und „gut aussehen” scheint in dieser TV-Blog-Welt aus irgendwelchen Gründen wichtig!

Reingestolpert bin ich ausgerechnet in der Folge in der vegan gekocht wird. Was an sich okay ist, würde das nicht immer so schrecklich entgleisen, weil auch einfach falsch angepriesen. Natürlich wird auch hier völlig unreflektiert die vegane Lebensweise wieder als total gesund bis bla bla … total gesund verkauft.

(Was leider falsch ist. Eine Ernährung bei der sich über kurz oder lang ein Individuum chemisch produzierte Vitamine etc. zuführen muss, um Mangelerscheinungen vorzugbeugen oder bereits bestehende zu therapieren, weil dem Körper in der Ernährung Inhaltsstoffe untersagt werden, die ihm jene lebenswichtigen Vitamine zuführen oder die so der menschliche Organismus nicht selbst produzieren kann, kann per Definition für den Menschen keine gesunde Ernährung darstellen. Es ist eine diätische Ernährung. Und bei allem Respekt vor dem nachvollziehbaren Wunsch, Tiere in keiner Weise ausbeuten zu wollen, ist so eine diätische Ernährungsweise auf Dauer für den Menschen leider keine gesunde. Ernähre sich, wer mag, vegetarisch oder vegan aber erzählt mir bitte nicht, das sei gesund!)

Und hier in dem Format geht es im Endergebnis natürlich darum, dass das kochende Weibchen vor allem „gut aussieht”. Nein, keine Pointe. Ich erwähnte doch das grüne Kleid und die Blume im Haar, oder?

Während einer der Gäste, ein junger Mann – aber hipfsterwichtigpopichtig mit Cappy im Haar, falsch herum aufgesetzt (of course!) – namens Hannes Arendholz sich als im Vergleich zu den weichgespülten Mädchen (<– ja, ist hier boshhaft gemeint) erstaunlich schlagfertig erweist:

Sie: „Wie machst Du das, was ist Dein Trick für Zwiebeln?”
Er: „Ich habe keinen Trick. Ich heule einfach.”

gibt eine bis in alle Ewigkeit sich den Honk grinsende Blondine sachlich schlicht falsch vor, es gäbe ja so viele Allergien und Unverträglichkeiten beim Menschen (Stichwort: Laktose) und man soll doch aufpassen, wenn man denn Latte Macchiato nicht vertragen würde, hätte man bestimmt eine … bla bla bla … bla bla. Diese Frau ist dann Montessori-Pädagogin (arme Kinder!), bloggt immerhin seit 2014 (!) und hat irgendeinen Food Blog Award für irgendein Rezept gewonnen () (<– ja absichtlich gesetzte leere Klammern, da sind einem dann doch die Ausrufezeichen zu schade für). Richtig, ich verlinke keine Blogs, deren Eignerinnen einer Gesellschaft die Genera-Allergie attestieren möchte. Ich halte das für grobe Körperverletzung. Das ist auch ein ganz großes Problem dieser jungen Frauenegeneration, die reden sich super Ernährungspsychosen ein.

Während Arendholz, der als gelernter Diät-Koch fachlich in der Aktion und inhaltlich in dem was er sagt, klug vor allem authentisch, weil nicht aufgesetzt, rüber kommt, stimmt uns die Theresa inhaltlich völlig unkritisch auf das Motto „vegan ist DER Trend in DEN USA” ein. Und zwar mehrfach. Da merke ich dann, dass ich gar nicht die Zielgruppe sein kann. Ich bin zu lange auf der Welt, um noch irgendetwas cool oder bewundernswert zu finden, was aus den USA kommt. Im Gegenteil, es hört sich in meinen Ohren mittlerweile grenzenlos dumm an, will mir jemand einen US-Trend verkaufen.

Das überhaupt noch in diesen Tagen zu machen in denen uns die USA TTIP überstülpen will?! Einem Abkommen bei dem sich Firmen wie Monsanto und Nestlée vor Freude die Schenkel blau klopfen? Wie unkritisch dumm muss man als Vorzeige-Foodbloggerinpüppi denn bitteschön sein – während es einem gleichzeitig angeblich so wichtig ist, sich gesund zu ernähren?

Richtig schlimm in dem Zusammenhang dann die Szene als das Mädel, die Theresa, mit dauerhafter blonder Hochsteck-Gretchen-Frisur mit Vintage-Teetasse vor dem MacBook sitzt und uns Zuschauerinnen (<– absichtlich kein Binnen-I) ernsthaft die Blogwelt erklärt. Die ist nämlich total international. Ach … (und selbstverständlich war die Redaktion zu unfähig, zu blöd, zu *setze hier ein was willst Du* um die Links der besprochenen Blogs auf der Homepage zu Sendung zu setzen.) Ach und überhaupt: es heißt „der Borschtsch” und nicht „die Borschtsch-Suppe”. Suppe ist im Borschtsch bereits unkludiert. Und O-Ton im Garten: „Da kann man super Tee draus machen?” Ehrlich? Super-Tee? Jetzt neu Tee mit „super” als Aroma im Beutelchen im Bio-Märktchen, oder was?

Ich weiß es nicht, möglicherweise habe ich zu viele Kochsendungen gesehen, Blogs gelesen, bin ich einfach übersättigt. Aber mir erscheint es immer häufiger nur noch schrecklich banal, was da in den sogenannten Food-/Livestyle-/Mode-Blogs und gelegentlich ins Medium TV hinüber springend produziert wird. Was ich weiß, dass ich es nicht ansehen kann, wie jungen Frauen immer noch glauben, sich nur über den Anspruch einer 100%igen Gefälligkeit präsentieren zu müssen. Und dabei jeglichen Tiefgang missen lassen.

Doch ja, zunehmend sind mir junge Frauen geprägt von visueller Einheitsoptimierung in Kombination mit gewaltfreier Kommunikation in nur noch einer Tonlage vortragend ohne emotionale Auseinandersetzung bezüglich kritischer Themen leicht zuwider.

Seicht sein, das ist kein allzu positiv besetztes Attribut. Und erfolgreich Bloggen ohne echtes Alleinstellungsmerkmal – also außer blond, dauergiggelnd und niedlich – ist auch nur die halbe Miete.

2014-11-11

Frau Brüllen gibt Nachhilfe …

… und zwar in Puncto Versicherungen, Akquise und was man alles falsch machen kann, bei Interessenten – also etwaigen Kunden, die man nicht einmal kalt akqukirieren müsste. Zum brüllen …

2014-10-14

Matjessalat mit Granatapfelkernen und Bratkartoffeln



Ich bin großer Matjes-Fan. Mich kann man mit einem leckeren zarten Matjesbrötchen prima glücklich machen und eine Weile ruhig stellen. Gerade habe ich eine dieser Phasen in der ich ständig Matjes essen könnte. Das führt dazu, dass ich andauernd wilde Matjes-Rezepte im Kopf kreiere.

Gerne begebe ich mich in die Küche und will dann eine dieser ominösen (im wahrsten Sinne des Wortes) Ideen umsetzen, dann blicke ich auf den Sack Kartoffeln, haben Hunger und es wird doch wieder Matjes mit Salzkartoffeln und Butter. Das liegt aber auch mit daran, dass ich es nicht weit habe hier in Berlin zu Kropp Delikatessen in der Karl-Marx-Straße, die zu den beiden Matjes Sorten, Emdener und Berliner Matjes, die weltbeste Apfel-Zwiebel-Sahnesauce anbieten. Und der zu entkommen, ist nicht leicht.

Gestern aber habe ich dem Schnippchen einen Haken geschlagen, ich kaufte den Matjes einfach woanders! Und machte Matjes-Salat. Und zwar mit Granatapfelkernen. Das ist mir nachmittags eingefallen, dass das ganz gut funktionieren könnte und zumindest mal etwas anderes wäre.

Dieses Rezept ist für maximal zwei Personen als Hauptgang.

Zutaten

3-4 Matjes (diese sollten eher milder Natur in der Salzung und Würzung sein.)
1/2 Granatapfel, also dessen ausgelöste Kerne
1 Frühlingszwiebel in sehr feine Ringe geschnitten (die ich gestern übrigens prima vergessen hatte)

Vinaigrette
2 Teelöffel Senf, mild (ich nahm Honig-Senf)
6 Esslöffel Rapsöl
2 Esslöffel Himbeeressig
1 Teelöffel Kapern
1 kleingeschnitten Schalotte
1 Prise Zucker
Etwas Zitronenzesten
Salz, Pfeffer

Auf Wunsch: frischer Meerrettich

Kartoffeln (hier am Vortag gekocht)
4 Esslöffel Rapsöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung

Gehen wir mal davon aus, dass die Granatapfelkerne bereits ausgelöst sind – hier übrigens der weltbeste Tipp von fool for food, wie das ohne Verletzte oder anstehende Küchenneurenovierungen funktioniert –, werden die Matjes abgetupft und in schmale Streifen (Gabelbissen) geschnitten. Ab in die Schüssel mit den Beiden. Vielleicht ein paar Kerne als Dekoration zurück behalten. Gleiches gilt für die fein geschnittene Frühlingszwiebel. Also, wenn man sie nicht vergisst.



Für die Vinaigrette habe ich alle Zutaten in den Quirlbecher gegeben und mit dem Pürierstab zu einer samtigen Mayonnaise hoch gezogen. Wer die Konsistenz nicht so dicht mag, verrührt die Zutaten einfach nur mit Schneebesen, sollte dann aber die Kapern und Echalotte sehr fein hacken. Abschmecken, bei meiner Version gehörte definitiv noch die Prise Zucker daran, trotz des süßeren Honig-Senfes.

Die Vinaigrette mit dem Matjes und den Granatapfelkernen vermengen und fröhlich vor sich hin ziehen lassen.

Währenddessen wanderte die gußeiserne Pfanne auf den Herd und die in Scheiben geschnittenen Kartoffeln wurden in Rapsöl langsam von beiden Seiten knusprig gebraten. Zum Schluss wurden sie natürlich etwas gesalzen und gepfeffert. Auf Zwiebeln oder Speck habe ich ganz bewusst verzichtet bei dem geschmacksstarken Partner auf dem Teller.



Zum Schluss habe ich die Bratkartoffeln und den Matjes-Granatapfelsalat angerichtet und etwas frischen Meerrettich darüber gerieben und mit der lustigen Petersilie dekoriert. Ich habe mir seit Jahrzehnten mal wieder einen Topf krause Petersilie gegönnt, die ich sonst nie in der Küche habe und dekoriere nun ungehemmt damit alles was mir auf den Teller kommt. Krause Petersilie ist so schön retro – ist sie nicht quasi die Pril-Blume auf dem Teller der 70iger?!

Äh … das war lecker. Wirklich sehr sehr lecker! Die zweite Portion, die ich heute essen wollte, hatte den gestrigen Abend nicht überlebt. Ich denke, wichtig ist, dass der Matjes wirklich mild ist und sein Salzgeschmack nicht allzu sehr mit der Frische der roten Kerne konkurriert. Sehr fein dazu der Meerrettich. Wir sollten Matjes und Meerrettich viel öfter zusammen alleine lassen.

Das Rapsöl trat natürlich sehr höflich bei den vielen etwas divenhaft agierenden Geschmacksbeteiligten in den Hintergrund. Aber: Bratkartoffeln in Rapsöl funktionieren geschmacklich sehr gut, ich mache das ja sonst lieber mit Butterschmalz wie die Oma – aber hier darf ich dem Rapsöl ein Sternchen überreichen. Es hat den Kartoffeln ihren Geschmack gelassen – eine Kompetenz, die bei guten schmackhaften Kartoffeln ja nicht hoch genug gelobt werden kann!

2014-10-12

Maispoularde mit Chili, Zimt, gelber Beete und Raps-Tagliatelle und eine Rapsölution

Vergangenes Wochenende bin ich Rapsöl begegnet. Also neu begegnet. Rapsöl habe ich bisher immer leidenschaftslos in die Ecke „gut zum Frittieren” einsortiert. Selbst für die Mayonnaise war meine erste Wahl eher Sonnenblumenöl. Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen mit Rapsöl eine Vinaigrette zu mixen oder es als Alternative zu den vielen Gelegenheiten einzusetzen, bei denen Olivenöl bei mir an erster Stelle stand. Während ich keine Gelegenheit auslasse, Olivenöle zu verkosten und mir gerne hier und da ein sehr Gutes gönne, hatte ich in der Küche nie die Idee, Rapsöl pur zu kosten. Alleine schon der Gedanke Rapsöl könnte anders als nur neutral schmecken, der tangierte mich irgendwie nie.

Auf der Berlin Food Week bin ich dann letzten Samstag an dem Stand von SpeiseGut hängen geblieben, denn dort gab es neben der Öl-Verkostung eine nette kleine Ölpresse, die laufend vor Ort frisches Öl produzierte. Und zwar: Rapsöl. Das es dann auch mit leckeren Brotstücken zum Verkosten gab. Just in diesem Moment hatte ich meinen persönlichen kleinen Rapsöl-Moment. Ich schmeckte ein sehr intensiv nussiges Öl mit einer recht herben Note im Abgang. Dieses war deren gefiltertes Rapsöl. Es wird nach der Pressung eine Woche in Ruhe gelagert und dann erst gefiltert.



Ich hatte nicht eine Sekunde lang Zweifel, dass man mit diesem Öl ein Bruscetta genauso intensiv schmeckend hinbekommen könne, wie gewohnt mit einem guten Olivenöl.

Das direkt vor Ort gepresste Öl, mit dem aparten Grünstich eines kalt gepressten Olivenöls, schmeckte mild aber auch nussig – jedoch im Charakter seines Geschmackes deutlich neutraler.

Ich hatte an der Stelle also meinen persönlichen Aha!-Moment. Beziehungsweise war das überhaupt DER Aha!-Moment auf der diesjährigen Berlin Food Week: Rapsöl mit viel Geschmack. Dieses Öl schien mir erstmals eine echte Alternative zum mediterranen Gold zu sein. Hier jedoch regional produziert mit von Neuland zertifizierten Zutaten, gepresst in Berlin an der Havel – im schönen Kladow, meiner alten Heimat. Es gibt bei SpeiseGut auch andere frisch gepresste Öle.

Der zu Pellets gepresste Raps wurde aufgefangen und ebenfalls verkauft. Die Verkäuferin erklärte uns, diese könne man diese als Snack knabbern, daraus ein Pesto bereiten, es zur Würze verwenden, z. B. über den Salat streuen und in Saucen montieren. Darüber hinaus hätte man auch einen hervorragenden Dünger zur Hand. Meine Begleiterin, als Veganerin solchen grünen Speiseplanerweiterungen immer zugetan, kaufte einen kleinen Sack für 2,— Euro.

Später am Tag saßen wir auf dem Heimweg, eine kleine Pause machend, in der Sonne auf dem grünen Rasen am Künstlerhaus Bethanien und knabberten erstmals neugierig so ein Raps-Pellet. Das war natürlich so recht trocken bis staubig, hatte aber eine interessant herbe vorstechend nussige Note und überzeugte uns damit. Wir waren schnell sehr angetan und bewarfen uns mit wilden Kochideen. In der Tat ließ das Geschmackserlebnis bei mir viele Ideen explodieren.



So ging ich einen Tag später noch mal zur Berlin Food Week, vorrangig mit dem Wunsch Rapsöl zu kaufen. Ich erwarb beide Rapsöl-Varianten sowie drei Säckchen Pellets. Man kennt ja den und die eine oder die andere Kochbegeisterte.



Erstmals habe ich die Raps-Pellets zusammen mit dem Rapsöl in einem Nudelteig verwendet, quasi die – soweit ich zur Kenntnis genommen habe – allererste Rapsnudel geboren. (An dieser Stelle hätte ich gerne etwas Szenenapplaus!) Here we go:

Maispoulardenbrust an Chili und Zimt mit Gelber Bete und Raps-Tagliatelle




Zutaten

Nudelteig
200 Gramm Weizenmehl grob gemahlen
100 Gramm Weizenmehl fein gemahlen
3 Eier
5 Raps-Pellets
4 EL Rapsöl (hier das ungefilterte Öl aus meiner kleinen Sammlung)
Eine Prise Salz

3 Knollen Gelbe Beete (gab es auf dem Markt, wollte mit und sollte mit)
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
3 EL Rapsöl

2 Maispoulardenbrüste
1 Teelöffel gemahlenes Chili (hier das von McGormick)
1 Teelöffel scharfer Zimt (Zimt hat ja immer Schärfe aber dieser hier … (Geschenk einer Freundin)
1 Teelöffel Salz
Pfeffer
2 EL Rapsöl


Zubereitung

Den Teig für die Nudel setzte ich einen Abend zuvor an. Das ist nicht notwendig aber ich lasse ihn gerne länger ruhen, damit das Mehl seine Klebewirkung perfekt entwickeln kann.



Ich zerkrümelte die Pellets, gab das Rapsöl dazu und verrührte beides zu einem Pesto (auch ohne Knoblauch und Gewürze an dieser frühen Stelle mich geschmacklich überzeugend). Dieses fügte ich zu dem mit der Prise Salz gemischten Mehl, gab die Eier hinzu und knetete lang, liebevoll und zärtlich – auf dem Sofa vor dem Fernseher beim perfekten Dinner. Ich habe ja nun mal keine Küchenmaschine, die Nudelteig kneten kann und der Teig besteht ja darauf, 20 Minuten lang mit der Hand geknetet zu werden. Wat mut, dat …, näch?!



Der Teig wanderte in einen Gefrierbeutel (aka Plastikfolie) und durfte sich im Kühlschrank 24 Stunden ausruhen. Am nächsten Tag rollte ich ihn aus und überließ es der Nudelmaschine ihn in nette Streifen zu zerlegen.

Vorher lief mir auf dem Markt die Gelbe Beete zu und flugs zog die Idee ein, dass ich diese ja in Streifen geschnitten an die Nudeln geben kann. (Natürlich schielte ich dabei auch auf eine raffinierte Farbkombination „grüne Nudel an Gelber Beete”. Richtig grün wurden die Nudel mit dem Raps-Pesto dann doch nicht.)

Drei Beete-Knollen wurden geschält, in reichlich Wasser mit etwas Salz zum Kochen gebracht, bis die Beete weich war. Gelbe Beete ist natürlich deutlich weniger farbintensiv, geschmacklich auch etwas leichter in der Note als ihre rote Kumpeline. Als sie weich war und sich etwas abgekühlt hatte, schälte ich mit einem Sparschäler Streifen runter. Gleichfalls wurde die Knoblauchzehe in feine Scheiben geschnitten. Beete und Knoblauch sind, wie ich finde, ganz dicke Geschmackskumpel.

Die Brüste der Maispoularde wurden mit der Gewürzmischung eingerieben und in zwei Esslöffel Rapsöl in der Pfanne von beiden Seiten angebraten und durften dort bei leichter Hitze weiterziehen.

Währenddessen hatten sich die Rapsnudeln im Nudelwasser fröhlich kochen lassen, und hüpften abgetropft zur Gelben Beete, die sich schon mit dem Knoblauch zusammen wärmte in die Pfanne, um sich dort gemeinsam im Rapsöl zu tummeln.



Raps-Tagliatellel und Gelbe Beete wurden auf dem Teller angerichtet, die in Scheiben geschnittene Poulardenbrust angelegt und … sehr gerne gegessen!

Mein Fazit – aber ich bin großer Zimtfan und weigere mich partout dieses wundervolle Gewürz nur wie hierzulande oft üblich für die weihnachtliche Saison oder Backwaren zuständig zu sehen – die Hühnchenbrust mit dem Zimt-Chili war geschmacklich ein kleines Highlight. Die sehr nussig schmeckenden Raps-Tagliatelle an der Beete mit dem Knoblauch dazu die passende Beilage – die dem Zimt und dem Chili geschmacklich gut Paroli bieten konnte.

Dese Nudeln mit den Rapsölpesto aus den Pellets fand ich geschmacklich wirklich gelungen, die werde ich immer wieder zubereiten. Denen kann man problemlos auch die Hauptrolle auf dem Teller geben!

Langes Blogpost, kurze Rede: ich bin wirklich froh, so Rapsöl und Raps-Pellets neu für meine Küche entdeckt zu haben!

2014-10-06

Cuciniale und GourmetPilot

Untertitel: Wie ich einmal eine Ente piekte und den Champagner für mich wieder entdeckte.

(Disclosure: Im folgenden beschreibe ich ein Foodblogger-Abendessen-Event, das zu dem Zweck initiiert wurde uns Blogger ein Koch-Utensil vorzustellen; dieses Post wird also auch Produktnamen enthalten und Links zu gewerblichen Angeboten. Wisst Ihr Bescheid, näch?)



Erinnert Ihr Euch noch an meinen Thermometer-Einkaufsmarathon für meine ersten Ricotta bzw. Frischkäse-Versuche am eigenen heimischen Herd? Neulich durfte ich mich auf das nächste Küchenthermometer-Level begegnen und in einer geselligen Runde mit Schon- und Demächst-Foodbloggern den CucinialeSensor (ab jetzt kurz Cuciniale) testen, einschließlich dem GourmetPilot – die passende App zum Sensor. Ja, Ihr habt richtig gelesen; gekocht wird mit dem Touchscreen.



Der Cuciniale ist ein Gourmetsensor aus den Profiküchen adaptiert für den Normalo-Haushalt. Das Prozedere kennen wir, Geräte in unterschiedlichen Ausführungen, die von Fernsehköchen in Braten und sonstige Kochgebilde gesteckt werden und mit einer Leitung vom Offeninneren nach Außen die jeweilige Temperatur übermitteln. Das Gleiche vermag der Cucinale auch zu tun – und zwar fern des Backofens – ausschließlich am Herd.

Die Gründer der Cuciniale GmbH, die alle aus der Gourmet-Cuisine-Entwicklung stammen, haben mit dem GourmetPiloten eine smarte App dazu entwickelt, mit der man – endlich – legitimiert auch in der Küche das iPhone bzw. iPad am Mann/anne Frau haben kann.

So füttert man den GourmetPiloten ganz man am Anfang mit relevanten Daten bezüglich der Herdart, derzeit verfügbar E-Herd, Ceran- und Induktion (Gas-Herde in Vorbereitung) und kann zudem weitere spezifische Informationen vermitteln wie die Pfannenart mit der man kocht. Sein Wissen zu handelsüblichen Pfannen ist fundamental ausgeprägt. Nach diesem einmaligen SetUp kann direkt los gekocht werden.

Definiert wird dabei das Kochgut z. B. Ente, Schwein oder Rind und die Kochmethodik, also: Schmoren oder Kurzbraten. Man wählt das Wunschergebnis, also wie man das gute Stück gerne zubereiten möchte. Das Steak schön durch, die Ente blutig aber mit dunkel gebräunter krosser Haut. Dann drückt man auf Start, legt den Cuciniale in die Pfanne oder Kochtopf und prompt fängt der GourmetPilot mit netten (selbst definierbaren) Sounds – bei unserem Testkochen hatten wir ständig Lokomotiven-Alarm und ich mag Lokomotiven-Alarm – an mit dem Koch zu kommunizieren.

Sobald das Kochgeschirr heiß genug ist, kommt die Anweisung Öl in die Pfanne zu geben, befindet der Sensor dies sei heiß genug, folgen weitere Anweisungen wie „Fleisch hinzugeben”, „Fleisch wenden”, „Hitze regeln” etc. Nach dem ersten Wenden des Bratgutes wird der Sensor an die dickste Stelle im Fleisch gesteckt – und der Cuciniale misst und meldet hinsichtlich der Wünsche zum Endergebnis, wann das Stück Fleisch den perfekten Bratzustand erreicht hat. Im üblichen Kochprocedere gibt es zwischendurch noch Anweisungen, wie und wann welches Produkt in den Kochvorgang zugeführt werden soll. Sehr spannend, dass man hier und da übliche und gewohnte Griffe tatsächlich unterlassen soll, wenn der GourmetPilot sie nicht fordert. Der will halt nicht, dass das Risotto bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gerührt wird. Und wenn man langsam Schweißperlen auf der Stirn hat, weil man denkt, das Fleisch wird gleich schwarz, zeigt er ein lässiges souveränes Selbstbewusstsein, mit dem man sich erst einmal anfreunden muss.

Denken und Intuition ist also beim Kochen zunehmend out, HighTec – auch in der professionellsten Heimküche – in. Falsch machen kann man faktisch nichts mehr, denn die sechs Sensoren vom Cuciniale habe einen ziemlich guten Durchblick mit was für einer Art Fleisch und Dicke man es zu tun hat, er kennt die spezifischen Behandlungswünsche.



Bei unserem Bloggermeeting in der kleinen feinen Bio-Kochschule von Jens Friedrich durften wir in einer Art Kochduell den Cuciniale samt App testen. Holger Henke, Geschäftsführer der Cuciniale GmbH hatte es sich nicht nehmen lassen, uns das Produkt selbst vorzustellen und uns beim Kochen damit zur Hand zu gehen.



Wir dividierten in zwei Gruppen zu je vier bis fünf Personen, um den Brei ordentlich zu verderben, dieser kam zunächst in Gestalt eines Spargel-Risottos mit Forellen-Filets als Vorspeise daher. Im Hauptgang kredenzten wir uns eine Entenbrust. Je ein Team bereitete dabei den jeweiligen Gang analog, das zweite den Gang Cuciniale-basierend digital zu.



Zu diesem Zeitpunkt war ich schon schwer in den uns zur Begrüßung angereichten Champagner von Piper-Heidsieck verliebt. Dazu muss ich sagen, dass ich nach einer langjährig zurück liegenden Champagner Rosé-Nacht mit einem Freund, der diesem Getränk in herzlicher Zuneigung sehr zugetan war und in wirklich jeder Location, die wir heimsuchten in jener Nacht, eine Flasche orderte, und ich von eben solchen Getränk ganz schön die Leber voll hatte und daraufhin in den letzten Jahren mein Herz eher der Welt der Crémants eingelegt hingegeben hatte. Aber dieser Champagner war wirklich gut, sehr fein zu trinken, machte Spaß und war genau die richtige Begleitung für die warme Sommernacht – am Küchenherd. Ab sofort bin ich für mehr Champagner beim Kochen!

Selbstverständlich wurden uns später auch ganz feine Weine zum Essen selbst angereicht. Aber der Pieper-Heidsick Champagner hat mir doch glatt den Glauben an den Champagner zurück gegeben!



Nun zurück an den Herd, meine Gruppe kochte zuerst analog die größere Menge Risotto für fast alle, briet die Forelle und hatte dabei unglaublich viel Vergnügen miteinander und hat sich den Wolf gequatscht. An dieser Stelle kann man dem Champagner unterstellen, bereits einen prima Job für die gute Laune absolviert zu haben.



Wir wussten alle, was zu tun ist – der hauseigene Cuciniale-Koch; Peter Kundner, hatte bereits gut vorgeschnippelt. Es war also kochen auf allerfeinstem und bequemen Niveau.





Beim Anrichten zeigte sich, dass wir mit Doc Evas Kochlatein (ambitionierte kochende Zahnärztin und im übrigen Vox-Perfektes-Dinner-Gewinnerin) eine sehr fähige Food-Stylisten an Bord hatten, die generell ein feines Händchen für Forellen hatte.



Natürlich konnten wir beide Koch-Methoden in Form von Speiseproben direkt miteinander vergleichen – die Forellen waren absolut auf gleichem Niveau. Ich mochte unser Risotto ein wenig mehr, weil bissfester – allerdings ist gerade bei Risotto im Kochvorgang ein größere Menge zu kochen zuträglicher. Die Cuciniale-Tester übten sich derweil in dem Zubereiten von Risotto-Kleinstmengen. (Ich könnte so etwas ja nicht.)



Hier ein ganz klares Remis. Die Forelle vom Cucinale war ebenso perfekt gebraten wie unsere.

In der zweiten Runde blieb uns vom Hauptgang nur die Ente zuzubereiten. Die sehr feine Granatapfelsauce und Kartoffelbeilage waren schon vorbereitet. An dieser Stelle mein Tipp: Sagt öfter „ja!” zu Granatapfelsaucen mit etwas Schärfe zum Fleisch! Diese hier war zwar etwas flüssig, geschmacklich jedoch eine der wirklichen charmanten Begegnungen an diesem Abend (neben vielen anderen.)







Während die andere Truppe ihre Entenbrüste wie üblich erst in der Pfanne anbriet und sie im Ofen weiter reifen ließ, fütterten wir unter Anleitung von Herrn Henke den Gourmetpiloten mit den SetUp-Daten, also Herd- und Pfannenmethodik, erklärten ihm, dass wir eine Ente zu kochen gedenken, die innen sehr Rosé zu sein hatte und außen eher etwas dunkler gebräunt.





Der Mann an der Ente, Felix Keller, von Tech 'n Chili.





Der Cuciniale und Gourmetpilot im Team maßen und warfen uns hier Anweisungen und da Befehle zu, manchmal simulierte seine Soundpräsentation einen leichten Druck in unsere Richtung – schlussendlich hatten wir unsere Ente fertig gebraten, sie sah perfekt und genau wie programmiert aus und wir konnten uns erneut an den Tisch begeben und beide Kochvarianten vergleichen.

Perfekt sah unsere Version allemal aus:



Bei der Ente war ich persönlich näher an der Ente aus dem Ofen. So ein bisschen vor sich hin schmoren und ruhen, das tut einer Ente einfach sehr gut. Ich fand sie zarter und auch etwas weniger blutig – so wie ich sie persönlich mag. Dafür war sie nicht so knackig braun wie unsere, die ja lediglich ein Pfannenerlebnis ihr eigen nennen konnte. Wir hatten unsere Ente – das sei betont – im Gruppenkollektiv so haben wollen und defacto war unsere Ente tatsächlich genauso wie von uns vorbestimmt und so dem GourmetPilot als Aufgabe mitgegeben – und diese hat er tadellos gemeistert.

Der Nachtisch wurde uns vom Kochschulen-Meister und Cuciniale-Koch dann an den Tisch serviert – und ich finde, dass grundsätzlich alle Köche in den Himmel gehören, die mir einen Nachtisch doppelt servieren!



Erwerben kann man den Cuciniale ab Ende Oktober 2014 in der Premiu-Ediiton für 279,99 Euro inklusiver lebenslanger Software-Updates. Günstiger die Variante mit kostenpflichtigen Updates, da kostet die Hardware nur 149,99 Euro. Die Applikation, den GourmetPilot, gibt es kostenlos im Apple-Store.

Wer jetzt gerade überlegt, „Hm, das wäre das passende Weihnachtsgeschenk für …”, dem möchte ich noch den Tipp geben, dass der CucinialeSensor und GourmetPilot gerade online zum Einführungspreis für 129,99 € erworben werden kann.

Der Cuciniale ist sicher das Geschenk für den sehr ambitionierten Laienkoch, der gerne technisches Equipment sammelt und nutzt. Natürlich macht so ein technischer Support via Smartphone schon irre viel Spaß für sich genommen. Schlussendlich zählt das Ergebnis, das scheint mir hier absolut optimal zu sein. Für mich persönlich kommt er wohl eher zu spät, ich bin so weit mit meinem Wissen und etwas Intuition zum Kochgut prima Ergebnisse zu erzielen. Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass mir der Cuciniale bei einem richtig guten Stück Fleisch gelegentlich auch fehlen wird. Zum Käsen könnte er auch hilfreich sein. Natürlich wird hinsichtlich der App noch für andere Smartphones, Tablets gearbeitet.

Minuspünktchen? Optisch finde ich den Cuciniale im Design doch sehr klassisch, fast ein wenig DDResque. (Entschuldigt Jungs – aber da könnten die gestylten Pathologie-Küchen-Besitzer ein Problem haben!)

Zusammen kochen ist immer schöner als alleine kochen. Alles in allem war es also ein wirklich schöner Abend in – wie bei diesen Kochlümmeln immer üblich – sehr netter Foodblogger-Runde – der mit einem leichten Champagner-Schwips für mich in fortgeschrittener Sommernacht auf dem Rad von Charlottenburg nach Mitte radelnd ein wohliges und inspirierendes Ende fand.

2014-09-08

Beim Rad-Händler

Ich diagnostiziere mir selbst heute vormittags akute Luftabwesenheit im Sinne von die „Luft ist raus.” Es stehen nur Kleinsttermine auf dem Plan und selbst die erscheinen mir als zu schwer. Dann trete ich aus dem Haus und sehe, dass es meinem Vorderreifen offensichtlich genauso geht. Ich pumpe ihn auf, um zu erkennen, dass er binnen 60 Minuten wieder platt ist. So rolle ich das treue Gefährt vorhin um die Ecke zum kleinen Fahrradbastler, der zwei Minuten von der Haustür entfernt agiert. Eigentlich lasse ich sowas immer in der Radspannerei machen, denke aber hier bei mir, gibste dem kleinen Bastler 'ne Chance.

Das Rad sichert sich seit schon immer neben dem Schloss mit Security Locks an beiden Reifen und dem Sattel ab. Das habe ich damals bei Kauf einsetzen lassen, als die Dinger gerade erst hierzulande den Markt beschnupperten, natürlich haben sich mittlerweile irgendwelche anderen Systeme durchgesetzt. Die Bude, die mein System damals produzierten, gibt es wohl auch gar nicht mehr.

Das ist eigentlich schade, denn das System ist echt sicher. Das knackt keiner. Das ist so sicher, dass es in der Vergangenheit diverse Radreparateure, denen ich das dazugehörige Set mit Gebrauchsanleitung und Mini-Inbus an die Hand gebe, nicht aufbekommen haben. Dabei ist es ganz einfach, Tresortechnik. Jedes Lock hat drei kleine Schrauben, die codiert sind. Die Codierung geht wie beim Kofferschluss jeweils bis neun. Man muss nur mit den Inbus die drei Schrauben einmal bis zum Leerlauf stellen. Und dann nach rechts so oft klicken lassen, wie der Code vorgibt. Ist dieser also drei, dann eben drei mal leicht ratschen lassen. Mit etwas Gefühl klappt das ganz gut. Also, ich kann das mittlerweile mit links. Und Schwups ist die Kappe ab und man kann mit einem normalen 7er Inbus den Reifen lösen.

Da ich nun weiß, dass andere Menschen mit diesem System nicht oder auch nicht so schnell klar kommen und ich auch jedes Verständnis der Welt habe, dass man sich nicht mit jedem besch… Fahrrad-Security-Locking-System, das global so existiert, auskennen muss, sorge ich mittlerweile dafür, dass die Händler das Rad von mir für die zu reparierenden Stellen jeweils schon befreit erhalten. So brauchen die das hinterher nur noch einmal aufdrehen und gut ist.

So tat ich das auch heute. Ich fahre mit dem Rad vor, löse die Kappe. Erkläre das eigentliche Problem, erkläre dass ich die Kappe zur Diebstahlsicherung schon abgemacht habe, drücke dem Menschen die Sachen in die Hand und soll mein Rad in einer Stunde wieder abholen. Ich verlängere von mir aus auf zwei Stunden, will denen ja keinen Stress machen und um 15:00 Uhr klingelt das Telefon, sie bekämen das Rad nicht auf. Ob ich in der Nähe sei und ihnen helfen könne?

Nun ja, bin ich, weil eben vor der Haustür. Ich gehe hin, gucke mir das an. Hängt wieder die Security-Kappe am Rad. Die Jungs ratlos. „Ja”, sag ich zu den beiden Jungs, „deswegen habe ich Euch das ja vorher abgemacht, damit ihr das Problem nicht habt.” Ich mache die Kappe wieder ab. Die Jungs ratlos. Ich dann erklärend, „soweit ich weiß, muss man jetzt die Schraube lösen.” Sie kriegen die Schraube nicht aufgedreht. Und irgendwann kommt der Vorschlag vom Chef mit Gewalt, aber dann müsse er mir ein neues System drauf machen. Was ich quittiere mit „kein Geld für so'n Spaß.” Wir einigen uns, dass ich das Rad da vorstelle, wo neulich, also vor drei Jahren zirka neue Mäntel aufgezogen worden sind. Wir pumpen das Rad noch mal auf und ich rolle von dann zur Radspannerei, denen ich das Problem erkläre, von denen einer im Service sagt, „bringt das Rad rein, ich gucke mir das an.” Der dann an der Schraube dreht mit einem 7er-Inbus. Und die Schraube sich wie von Zauberhand überredet wird, sich so zu verhalten, wie sie soll: sie löst sich.

Soweit so schlecht. Ich bringe mein Rad, so es möglich ist, immer zur Radspannerei, weil ich weiß, dass die ihr Business verstehen, Ahnung haben, einem keinen Mist andrehen und zumeist sehr sehr nett sind. Zumeist ist Schwachsinn, die sind immer sehr nett. Punkt. Das Dumme ist, dass das mittlerweile so bekannt ist und man deswegen für akute Radreparaturen auf eine Warteliste kommt, die drei Tage lang wirken kann. Bei 'nem platten Reifen. „Es gibt so viele platte Reifen in diesen Tagen.”

So bin ich voraussichtlich die nächsten drei Tage radlos. Sprechen Sie mich also nicht von der Seite an. Wer aber in Berlin sich einmal ein neues Rad kaufen möchte, geht bitte immer zuerst da hin.. Die haben sowieso da schöne Räder mit guten Komponenten, die man sich zusammen stellen kann.

2014-06-16

Lustige Reaktion …

… einer namhaften Bloggerin als sie in der Kommunikation merkt, dass meine Blog-Trollin die vormalige Bellablog aka Anna K. ist.

„Ach die Anonym-Kommentare kommen von ihr? Ich dachte, die wäre längst vor Gift geplatzt.”

2014-05-07

Gestern …

stehen die üblichen verdächtigen Bloggerdamen während der re:publica auf dem Hof am Postfuhramt und man stellt fest, dass man in den nächsten ein bis zwei Jahren zum fünften Mal nullen wird. Da sagt Frau Gaga Nielsen den bösen und dummerweise zutreffenden Satz: „Und wenn wir dann 50 sind, dann sind wir in unserem sechsten Lebensjahrzehnt.”

Ich weiß ja, dass das so ist. Aber muss man es deswegen gleich so laut aussprechen?

2014-05-04

Taube Nuss-Lesung

Endlich, ENDLLICH liest der wundervolle, charmante, unbeschreibliche Not quite like Beethoven aka Alexander Görsdorf aus seinem großartigen Buch „Taube Nuss – Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen” in Berlin (und auch an anderen Orten s. Link)!

Wann? Am 18.05.2014 ab 20:15 Uhr
Wo? Chaostherorie, Lynchener Straße 4, 10437 Berlin

Bloß. Nicht. Verpassen.

2014-04-30

re:pbulica 2014

Ich bin also dieses Jahr nicht doch auf der re:publica. Early-Bird-Ticket war nicht. Der Vollpreis ist gerade nicht drinnen aus logischen und auch aus anderen Gründen (s.u). Also hatte ich mich frühzeitig als Helferin für den Aufbau angemeldet. Ich finde diese Helpers-Geschichte super. An so einem Event mitzuarbeiten, ist großartig meiner Meinung nach. Offensichtlich hatte ich aber den falschen Tag ausgewählt, denn Wochen später hieß es per E-Mail „Wir brauchen an dem Tag weniger Helfer, Du bist von der Liste gelöscht. Bitte wähle eine andere Aufgabe.” Das kann passieren aber tat es logischerweise zu einem Zeitpunkt als nur noch ein Bruchteil der Helfer-Jobs-Optionen in Frage kamen, wie an dem Tag meiner Anmeldung. Also habe ich einen der letzten freien Plätze für den Abbau gewählt. Die Software aber hat mir einen Dienst während der re:pbulica zugeordnet. Ich habe keine Ahnung, was hier schief gelaufen ist, natürlich kann das nicht sein – die Zuständigen vom Orga-Team waren reizend und bemüht – aber Fakt ist bis zur Klärung waren auch die Abbau-Posten alle besetzt.

Nun ist meine Sorge, dass ich gesundheitlich momentan einfach nicht weiß, ob ich schon drei Tage re:publica durchhalte bzw. ob ich sogar einen ganzen Tag mit so vielen Menschen durchhalte. Es sind eben sehr viele Menschen und Eindrücke mit denen ich klar kommen müsste – was ich sonst sehr gerne tue – aber das kann momentan auch im schlimmsten Fall mir enorm viel Energie ziehen mit der ich derzeit vorsichtig haushalten muss. Und wenn ich merke, das läuft gerade in eine nicht gute Richtung für mich, muss ich gehen können. Ich bin vorsichtig und kann daher nicht einen Tag Dienst auf der re:publica direkt komplett zusagen. Deswegen wollte ich Auf- oder Abbauen, da ist die Menge der Anwesenden eben noch überschaubar.

Nun, sollte nicht sein dieses Mal.

Ich bin übrigens nicht wie viele andere Menschen im Netz der Meinung, dass 180,— Euro für eine Veranstaltung generell und hier explizit für drei Tage Information, Ideen, Gespräche, Lernen, Auseinandersetzung, Ernst, Spaß, Musik, Einblick in andere Welten, Geschichten, Business zu teuer ist. Nein. Dieser Preis ist mehr als okay. Man kann von der re:publica so unglaublich viel mitnehmen, da sind 60,— am Tag einfach nicht zu viel. Was nicht gleichbedeutend ist mit das sei nicht sehr viel Geld für die einzelne Person. Ist es für mich auch. Dennoch bleibt es (meiner Meinung nach) gut investiertes Geld. Alleine der verdammte Spirit ist es jedes Mal wert. Und eine Veranstaltung, die mittlerweile so groß ist, dass sie mindestens sechs Monate im Vorfeld bereits Arbeitskraft in der Vorbereitung bindet – wie soll das sonst finanziert werden? Also zumindest, wenn man gleichzeitig auch Sponsoren doof findet und ablehnt, geht es einfach nicht zusammen.

Die Hasselhoff-Nummer kann man, denke ich, prima ausblenden. Auf der re:publica kann man an sehr verschiedenen Orten sein.

Also ein bisschen weint mein Herz schon, die vielen Leute auf dem diesjährigen Klassentreffen nicht zu sehen und die eine und andere Tradition nicht mit zu erleben, viele interessante Panels nicht live erleben zu dürfen. Vor allem das Thema re:health ist mit Autismus und Cyborgs extrem spannend dieses Jahr besetzt.

Vielleicht sieht man sich mal jenseits der re:pbulica am Abend. Alle Teilnehmer viel viel Spaß, tolle Momente, spannende Gespräche – genießt die Zeit!

Edit: eine sehr liebe Freundin hat mir eines ihrer reservierten Tickets abgegeben. Ich werde mich also doch versuchsweise ins Treiben werfen können!

2014-04-29

Auf Messers Schneide – ein Blogevent

Der sehr charmante, immer Hut tragende Herr Spandl bat in seinem wunderfeinen Blog „Aus meinem Kochtopf” zum Blogevent für Foodblogger: «Auf Messers Schneide …» ist das Thema und da möchte ich nichts ungesagt lassen zu meiner persönlichen Messersammlung, die selbstverständlich gleichzeitig meine Lieblingsmessersammlung ist.

Blogevent Auf Messers Schneide

Während des Schreibens nahm meine persönliche kleine Messerwelt übrigens eines dramatische Wendung an der schlussendlich mindestens ein ganz schrecklicher Exitus zu beklagen ist. (Sage bitte keiner, ich hätte Euch nicht gewarnt.)

Noch in den letzten Tagen meiner allerersten Wohnung – als sich bei mir so etwas wie eine jungfräuliche „ich koche ganz gerne”-Tendenz heraus kristallisierte und hierzulande die Global-Messer sich als erste japanische Messerkunst auf dem hiesigen Markt (damals natürlich nur in den sehr exotischen Küchenbedarfläden) in die Reihen von Zwilling und WMF-Messern sortierten und somit Messer erstmals „cool” im Ganzstahl-Look mein Herz eroberten konnten – bekam ich zu Weihnachten von meiner Mum eben mein erstes Global-Messer geschenkt. Das Universalmesser, das mich fortan in allen Lebenslagen begleitete. Ich sage es nicht gerne, aber Amazon gab es damals noch nicht. Internet zu Hause war auch noch nicht Thema. (Und ja, ich BIN alt.) In den folgenden Jahren wuchsen vom gleichen Hersteller noch ein Sashimi-Messer, das ich als Fleisch-Messer verwende und ein kleines Gemüsemesser nach.



Das Universalmesser als auch Gemüsemesser legten sich leider vor einigen Jahren mit Stahlfraß an, der Messerschärfer meines Vertrauens (Holzapfel – toll! Toll! Toll!) schickte die Messer an den deutschen Vertrieb ein und sie wurden anstandslos ausgetauscht. Im Nachgang vermute ich den Behandlungsfehler ehrlich gesagt ganz stark bei mir, der dann zu dieser Schwäche im Material führte. Was eine Fusion im Wasser liegen bei Stahl anrichtet – nun, offensichtlich war ich in dieser Physik-Stunde mental abwesend. Heute hege und pflege ich meine Schätzchen!

Ich liebe diese Messer! Einmal im Jahr kommen sie zum Profi zum Schärfen – um ein Nachschärfen in der eigenen Küche zwischendurch muss ich mir dann keine Gedanken machen. Im Grunde brauche ich keine anderen Messer – das Sortiment reicht völlig aus. Natürlich sind mittlerweile auch hierzulande ganz andere Qualitäten an japanischen Messern nachgewachsen – aber ich komme mit meinen Globals sehr gut zurecht. Ich halte es da wie der japanische Sushi-Koch, der sich sein Messerset vom Messer-Meister extra arbeiten lässt und beide sich (s)ein Leben lang nicht mehr trennen.

Ein Messer ist eben ein Werkzeug. Ein Werkzeug kauft man einmal sehr gut ein, dann wächst es einem in die Hand und man ist sehr gewöhnt aneinander. Eine ganz besondere Verbindung ist das! Japanische Meisterköche arbeiten mit Messern mit Holzgriff, weil das Holz ein weiches Material ist, das sich wirklich im Laufe der Jahre der Handhabung regelrecht in die eine Hand seine Meisters schmiegt. So wird es ein für den jeweiligen Koch subjektives Arbeitsgerät, dass ihm dann blind seine Kunst schneiden lässt.

Das Universalmesser ist für mich das perfekte Messer, es hat die richtige Auflagefläche, dass ich als Laie relativ gut gleich dicke Scheiben geschnitten bekomme. Es liegt fast unbemerkt in der Hand. Wir sind eins. Wann immer ich in Urlaub fahre mit der Möglichkeit der Selbstversorgung, kommt dieses Messer mit. Wenn ich weiß, ich koche woanders, es landet vorsichtshalber in der Tasche. Ich möchte nicht mehr mit unscharfen doofen Messern Zwiebeln schneiden müssen. Nirgendwo.

Früher, als ich meine Ferien sehr oft in Südfrankreich verbracht habe, habe ich das Messer (den Vorgänger noch) – als gutes Omen – bei An- und Abreise unter den Fahrersitz gelegt. Ich bin lieber nachts über die französische Autobahn gefahren. Schlicht, weil diese dann frei waren und das Thema Geschwindigkeitsüberschreitung nicht sooo verfolgt wurde, gleichzeitig dort aber im Süden Autobahnpiraten sehr aktiv waren, hätte ich das Messer als mögliche Waffe zur Abwehr direkt im Zugriff gehabt. Gebraucht habe ich das zum Glück nie.

Vor einigen Jahren habe ich bei einem Resteverkauf ein Paar Messer von Masterclass sehr sehr günstig erworben, vorrangig zur Überbrückung der „Messer sind beim Schärfer”-Pause. Nachdem ich sie direkt nach dem Kauf erst einmal zum Schärfen bringen musste, es war wirklich dringend notwendig (ich weiß bis heute nicht, wieso man so unscharfe Messer verkaufen kann bzw. ob man sich als Hersteller damit einen großen Gefallen tut), entpuppten sie sich als wirklich brauchbar und qualitativ deutlich ihrem Preis überlegen. Tatsächlich sind's sehr passable Messer, die gut in der Hand liegen, dabei schick aussehen – und einen Bruchteil der hiesigen Messermarken kosten.



Wie man also sieht, ich stehe auf Ganzkörper-Stahl. Ich finde sie hübsch – und bilde mir ein, sie seien hygienisch. Natürlich muss einem klar sein, dass sich bei diesen Messern eher die Hand zum Werkzeug hin verformt als umgekehrt aber … meine Sammlung liegt auch so gut in der Hand. Natürlich arbeite ich nicht 14 Stunden am Tag damit.

Mein Brotmesser, das Tomatenmesser und rechts davon das Gemüse- und gebogene Gemüsemesser sind Messer aus der Kuppels-Serie, die man bei Karstadt (immer wieder im Angebot) erhält. Seinerzeit (die wohnen hier auch schon ewig) noch mit brauchbarer Schwere, die heutigen Messer aus gleicher Reihe sind nicht mehr so. Das Brotmesser ist, finde ich, genau richtig von der Schwere und somit Stabilität. Damit schneide ich perfekt das härtestes Krustenbrot in gleichmäßige Scheiben. Mehr muss ein Brotmesser nicht können. Schlaffe Brotmesser, die nicht genügend Spannung aufbauen und dem Brot keine Angriffsfläche bieten, finde ich schlimm. Die sind wie eine zur Begrüßung lasch gedrückte Hand. Die anderen Messer machen die Reihe halt komplett, werden aber denkbar selten verwendet. Mein Haus- und Hofmesser ist tatsächlich das Universalmesser von Global.

Ganz links in der Reihe mein kleines Hackebeil. Gab es mal beim Asiaten als Restmodell für fünf Euro abverkauft. Ich habe es mitgenommen, weil es dort schrecklich einsam herumlag – im Zweck zugedacht alleine als Dekomodell für die Küche. Vor dem Ding habe ich höllischen Respekt und es noch nie benutzt. Was aber auch damit zu tun haben könnte, dass ich eher selten ganze Elefantenknochen spalte … Jedenfalls spiegelt sich sehr schön Mums olles Universum-Radio darin. Was will man mehr?

In einer Schublade warten die üblichen Sparschäler und ein paar alte Reliquien auf. Ein altes Opinel rostet hier leider auch vor sich hin. Ich glaube, das schwarze Tomatenmesser ist das allerallerallererste Messer in meinem Haushalt, mit Sicherheit meine älteste Messer-Beziehung. Und ehrlich: für Tomatenschnitt gibt es immer noch kein Besseres.



Messer finde ich wundervoll. Ich schleiche immer wieder durch die scharfen Bereiche im Kaufhaus, wo die Hersteller ihre Kunstwerke auslegen und sich in der Gestaltung im Design (äh … und im Preis) überbieten wie Bolle! Ich fasse sie gerne an. Ich mag diesen Handtest, da sortiert sich manchmal erstaunlich schnell so ein Messer-Porsche aus. Andere möchte man indes sofort einpacken lassen und nie mehr hergeben.

Wobei sich natürlich die elementare Frage stellt, kann man eigentlich als Koch oder, wie ich, als ambitionierte Laienköchin jemals genügend schöne schnittige Messer haben?

Nachtrag:

Am heutigen Dienstag, den 29. April 2014 um ca. 20:00 Uhr verstarb unerwartet wie immer zu treuen Händen und im Dienst einer Butterschneidung und ein Stück davon aus der Schaleholung mein Lieblingsmesser Global Universal. Es brach einfach so in zwei Teile, womöglich an der Sollbruchstelle Klinge an Griff. Ich bin jetzt erst einmal untröstlich. Und möchte ansonsten nicht darüber reden.

2014-04-16

Hab' icke mir vorjestern Nacht jefreut!

Und das kam so. Während ich nach einem netten Nachmittag eigentlich gar keine Lust mehr hatte noch einmal an den Rechner zu gehen, bin ich dann doch noch einmal linsen gegangen, was das nette Internet so zu sagen hat und es hatte mir allen Ernstes in meinem Postfach zu sagen:

„Liebe creezy,

*kreisch*
Du hast ihn gewonnen! Ich freue mich so sehr! Herzlichen Glückwunsch und mächtig viel Spaß mit dem tollen Teil!

Lieber Gruß
Astrid”


„Ihn“ das ist er: ein Vitamix Professional 750. Ein Standmixer oder wie man so schön in den USA sagt, ein Blender, (auch ein schönes Wort, nicht?) der Extraklasse. Dieser Vitamix ist quasi der Rolls Royce unter den Standmixern. Der haut alles klein, was nicht bei fünf auf den Bäumen ist. Ein bisschen habe ich das Gefühl, gucke ich mir so manchen Clip seiner US-Fans auf YouTube zum Gerät an, hat er das Zeug zur prima Sch*piep*verlängerung einer jeden hochgerüsteten Küche. In anderen Worten: sobald er hier steht, ist meine Küche tiefer gelegt, hat 'nen Spoiler, Alufelgen und auf dem Tankdeckel kleben Swarovski-Steine. It's pimped, babe!



Und diesen entzückenden Standmixer habe ich gewonnen! Und zwar hat neulich die wundervoll textende Astrid nicht nur für ihre Küche und somit für uns in ihrem Blog Arthurs Tochter kocht den Vitamix Pro 750 selbst hingestellt bekommen. Sie durfte sogar einen verlosen! Das hat sie auch sehr trickreich, phantasievoll und arbeitsintensiv getan und uns Teilnehmern somit nicht nur eine harte Nuss zum knacken gegeben, sondern uns auch interessante Dinge – nicht nur – aus der Küche erzählt und uns im Gegenzug das Leben nicht gerade einfach gemacht. Vor allem, weil jedes verdammte Rätselpost von ihr in uns immer höhere ungeahnte Bedürfnisse nach diesem Vitamix schürte!

Irgendwie trotz schlimmer Rechenaufgaben wie: „Zähle Gänseblümchen und subtrahiere davon eines!” – das mir, schaffe ich es doch jedes mathematisches Capture frühestens beim dritten Versuch zu lösen, das Leben so richtig schön machte – und einer falsch gelösten vierten Aufgabe, der ich aber elegant trotzdem den richtige Buchstaben unterjubelte (denn da wo Astrid das „n” aus Avocadokern haben wollte, zog ich das „n” aus 6-Korn), habe ich die richtige Lösung „Sonne” erraten. Ja, raten musste man nämlich zum Schluss auch noch! Aber „Sonne” ist schon ein sehr hübsches Lösungswort, oder? Und dann hatte ich noch das Glück von einem unglaublich charmanten jungen Mann namens Lasse, der als Glücksfeenrich (?) fungierte, vor eine ziemlich interessante Tapete gestellt, als Gewinnerin gezogen zu werden.

Potzblitz!

Ich habe vom Vitamix noch nie etwas gehört, bis mir dieses Jahr eine Freundin, sich vegan ernährend, davon erzählte. Wir schleichen beide seit einigen Monaten um Standmixer herum. Ich war mir nie sicher, ob ich einen brauche, denn eigentlich komme ich mit meinem Braun Stabmixer und einer kleinen Küchenmaschine gut über die Runden. (Obwohl ich jedes Mal auf der Grünen Woche, stehe ich vor den ESGE Zauberstab-Ständen, meine Zweifel bekomme.) Auch mein Entsafter steht entspannt, weil ungenutzt, in der dritten Etage im Küchenhängeschrank, wo er quasi auch nie hervor geholt wird – aber verwendet werden könnte, würde ich … Aber natürlich ist so ein Standmixer schon ein praktisches Gerät, um mal schnell einen Shake zu zaubern … und er verschwindet je nach Look und Stil dann doch nicht im Schrank. Die Freundin schwärmte jedenfalls immer von diesem Vitamix, weil in den vegetarischen/veganen Foren davon sehr geschwärmt wird, da der auch Erdnussmus zaubern kann, Avocado-Kerne hächselt und dem man Getreidekörner anvertrauen kann, er macht dann schon sehr feines Mehl daraus. Und sie erzählte von sieben Jahren Garantie und einem Kaufpreis, der mal eben ein paar Hundert Euro überhalb des Kaufpreises meiner noch jungen Waschmaschine liegt. Ein Gerät für's Leben also. Und ich fand das alles prima übertrieben – also für einen Standmixer.

Dessen Auspack-Vorgang man übrigens Apple-like fotografisch dokumentiert (alle Apple-Besitzer verstehen allerspätestens jetzt das sehr heilige Küchengeräte-Level auf dem wir uns befinden, oder?)

Natürlich aber finde ich ein Gerät schon ziemlich cool mit dem man Mandelmilch zaubern kann, ohne dass man sich Gedanken über das Einweichen und Abziehen der Mandeln machen muss, die Milch trotzdem weiß bleibt und der Vitamix einfach nur innerlich lächelt (O-Ton-Astrid). Oder Melonen-Suppe ohne extra Kerne pulen zu müssen. Der einen ganz ungeteilten Apfel mit ein bisschen Flüssigkeit zu Apfelsaft zerstäubt. Der Eiscreme zaubert oder sogar warme Suppen, weil seine 2.2 PS (!) das Gemüse nebenbei prima warm mixen kann (wer es will). Ich habe das Gefühl, so einige meiner Haushaltsgeräte werden über kurz oder lang den Gebrauchtmarkt beglücken …

Ich bin also wirklich sehr sehr gespannt auf meinen Vitamix Pro 750 und räume im Geiste schon die Arbeitsfläche in der Küche um und ihm einen schicken Platz in der Küche frei.

Und ich vorfreue mich wirklich sehr! Und sage so oder so lieben Dank an Astrid, einfach, weil sie sich wirklich wahnsinnig viel Mühe mit dem Preisausschreiben gemacht hatte! (Und lieben Dank an Lasse sowieso!)

Wow!

2014-04-15

Perfekt geschlafen ist die halbe Tagesschicht!

Disclosure: Am Ende dieses Textes mache ich Werbung für einen Online-Schlafprodukte-Handel perfekt schlafen. Und zwar aus für mich nachvollziehbaren guten Grund; weil mich nämlich der Einkauf dort wieder ausgeschlafen und somit glücklich gestimmt hat. Netterweise hat mir der Händler für meine Leser einen Gutschein-Code zur Verfügung gestellt. Also erschreckt Euch nicht – es ist zu Eurem Vorteil.

Über die Relevanz von gutem Schlaf muss ich Euch nichts erzählen, oder? Prima durchschlafen oder nicht, ist in meiner gesundheitlichen Situation das A und O, um halbwegs al dente durch den Tag zu kommen. Und zu einer guten Nachtrunde gehört auch gutes Bett-Equipment.

Wie wichtig das ist, ist mir Ende 2011 aufgefallen. Die Jahre vorher hatte ich massive Hüftprobleme, kaum noch Lust zum Laufen (und ich liebe das Laufen, ich gehe gerne Strecke!), hatte oft eine mittig in meinem Körper eingebaute Sperre, d.h. fiel mir vor der Wohnungstür der Schlüssel hinunter, hatte ich die Möglichkeit mich heulend gegen ein höllischen Schmerz zu bewegen … oder zu warten bis jemand vorbei kommt, mir zu helfen.

Das war stellenweise wirklich nicht sehr lustig. Und noch weniger lustig empfand ich die Kommentare der zur Beratung herbei gezogenen Orthopäden, die, was sollen sie schon anderes wollen, immer nur meinten: „Muss operiert werden.” Schicke Hüft-Prothese. Die allerdings bei mir mit knapp 45 Lebensjahren damals so was von überhaupt nicht auf der Wunschliste stand. Auch wenn ich manchmal schon wegen der Schmerzen und Einschränkung kurz vor der Akzeptanz stand.

Dann 2011 zwangsläufig umgezogen worden, in der Folge auf dem alten härteren Klappsofa der Oma einer Freundin mit Futon-Unterlage geschlafen: Schmerz und Probleme waren wie weggeblasen. Übrigens bis heute, denn natürlich habe ich die alte Matratze direkt entsorgt. Dieses Zeichen nicht zu sehen, wäre zu blöd gewesen.

Warum nur fragen Orthopäden bei körperlichen Problemen nicht einfach mal nach der Schlafsituation?

Oder auch, fragt Euch bitte selber – vor allem bei Problemen Euer Skelettsystem betreffend – wie Eure Schlafsituation ist? Wie alt die Matratze? Übrigens kann man auch von schlechter Schlafunterlage Knie-Probleme bekommen – also hier ruhig das Große und Ganze betrachten.

Die Matratze auf der ich jetzt schlafe, habe ich mir informativ echt hart erkämpft, in vielen Stunden in mehr oder weniger (in der Beratung) kompetenten Matratzenkaufräumlichkeiten erlegen. Das Wunschmodell war preislich nicht drinnen, ich bin mit dem alternativen Modell auch noch zwei Jahre später sehr zufrieden. (Über den Kauf damals sollte ich eigentlich noch mal bloggen, sehr lehrreich vermutlich.)

Allerdings hatte ich die letzten Monate zunehmend Probleme mit dem Halswirbel. Ich hatte nämlich auch mein (sehr) altes durch ein neues Kissen ersetzt und wir beide sind irgendwie nicht füreinander geschaffen. Das Kissen hatte ich im schwedischen Albtraumkaufhaus gekauft, nach Budget und nach „fühlt sich gut an”. War aber ein Irrtum. Die Folge: Verspannungen im Nackenbereich, Probleme mit der Schulter. Und je nach Lage (ich bin Rücken-Seiten-und-Bauchschläferin!) immer häufiger Taubheitsgefühle in den Armen, die genau das Zeichen sind, bei dem man allerspätestens aufwachen sollte.

Also kaufte ich letztes Jahr beim Discounter so ein Gesundheitskissen, 40 x 80 cm, die steif geschäumten mit der Kuhle in der Mitte. Tsja, Verspannungen bzw. Taubheitsgefühle waren dann auch erst einmal weg. Der Schlaf allerdings auch, denn ich brauche es sehr offensichtlich kuschlig am Kopf. Und so schlich sich das Schlafproblem weiter durch meinen Alltag, einschließlich der tiefer gelegten Augenränder plus die Symptome wurden in letzter Zeit stärker und stärker. Kurz: ich war neulich reif für einen neuen Versuch. Also habe ich mir im Internet ein bisschen Fachwissen zum richtigen Kissen eingelesen und habe gelernt, was immer das Kissen kann – es sollte meine Wirbelsäule nicht abknicken lassen. Was mein Federkissen leider tut – und zwar binnen kürzester Zeit. Mit dieser Erkenntnis ging ich zurück in den Fachhandel, um zu erkennen, eine Beratung zum richtigen Kissen zu geben, scheint hier noch weniger lukrativ als zu Matratzen. Zumindest ab dem Moment in dem ich signalisierte, dass ich nicht über 100,— Euro für ein Kissen auszugeben bereit war. Zumal man eben bei Bettwäsche nicht die Möglichkeit erhält, die Ware zu probieren. Das verstehe ich aus hygienischen Aspekten absolut. Aber andererseits kann ich es mir auch nicht leisten, mir eine umfangreiche Kopfkissensammlung anzuschaffen, bis ich dann endlich das Richtige für mich gefunden habe.

Zu Hause habe ich das Internet bemüht und bin auf der Homepage von perfekt schlafen gelandet. Das Shop-System fand ich visuell ansprechend (ja, mich bekommt man über Visualität, ich bin sehr einfach gestrickt). In meinem speziellen Fall fand ich Argumente wie kostenlose telefonische Beratung und 30-tägiges Rückgaberecht für mich sehr stimmig.

Dann habe ich da angerufen, habe mein Problem geschildert, habe auch gesagt, dass mein Budget limitiert ist. Ich bekam eine hochkompetente Beratung (in meinem Fall besser keinen Daunen und besser wäre tatsächlich eine Kissengröße von 40 x 80 cm), zwei Vorschläge. Sehr tapfer habe ich mich vom Kuschelfaktor „Feder” getrennt und bin auf ein Mikrofaserkissen umgestiegen. Ein Material, dass sich eben nicht wie Federn schnell „runterliegen” lässt, und der Bezug lässt sich bei 90 Grad waschen.



Ich bin aber bei meinen heißgeliebten 80 x 80 cm geblieben. Der Versuch war es mir bei dem dann eben doch sehr bezahlbaren Kissen wert – ich entschied mich für das Modell Kansas von f.a.n. Frankenstolz, tatsächlich sogar einem deutschen Produzenten. Preis 17,95 Euro – und bei dem Preis blieb es übrigens, denn perfekt-schlafen nimmt grundsätzlich KEINE Versandgebühren!

Kissen bestellt, einen Tag später war es da. Erstaunlich hochwertig eingepackt vom Hersteller, vom Versender natürlich auch. Erste Reaktion von Nishia nach dem Auspacken:



Generelle Reaktion von Nishia und Tally auch nach dem Bezug: prima Spielwiese. Tally sagt, man kann auch prima darunter liegen. (Unter irgendetwas zu liegen und von dort aus Bändchen fangen, ist gerade sehr in bei der kleinen bunten Katze.)



Aber das Kissen eignet sich auch hervorragend zum Nishi-Kissen-Tally-Whopper-Aufbau. (Nicht fragen, einfach genießen!)



Nishi liebt das Kissen sehr, sehr, sehr. Sie hat den Schrank alternativlos mit dem Kissen im Bett ausgetauscht.



Ab und an darf ich dann Nachts auch mal darauf schlafen. Und ich muss sagen, das tue ich außerordentlich gut. Man merkt, dass dieses Kissen die Stabilität beibehält (auch mit Katze zusätzlich im Gesicht) und trotzdem habe ich immer noch dieses ist schön „cosy”-Gefühl. Übrigens prima Nebeneffekt, das Kissen frisst Schweißflüssigkeit! Ich wache auf, weil mir zu warm ist, aus haarigen Gründen, aber der Nacken ist komplett trocken und kühlt somit nicht aus. Ich habe so eine dumme Ahnung, das war mit einer der Hauptgründe für die ollen Verspannungen, den ich als solches nie wahrgenommen hatte – weil ich als gegeben hingenommen hatte, dass man im Nachtschweiß nun mal liegt. Nö, muss man gar nicht! (Eventuell DER Protipp für Frauen im Klimakterium?)

Je mehr ich merke, das klappt wieder richtig gut mit dem Schlafen, desto mehr spüre ich auch im Nachgang, wie sehr mir die Probleme vorher tatsächlich zu schaffen gemacht haben.

Also alles in allem – kann ich wirklich sagen – eine wirklich angenehme und überzeugende Kauferfahrung in diesem Internet – jenseits von Amazon. Und eben hier: versandkostenfrei! Das habe ich den Leuten von perfekt schlafen dann auch geschrieben, nämlich dass ich ziemlich happy bin mit dem Ergebnis von ihrer Beratung. Netterweise – oder auch einfach nur dieses Medium verstehend – haben die meine Signatur mit meinem Blog zur Kenntnis genommen und mir das Angebot gemacht für einen redaktionellen Beitrag meinen Lesern einen Gutschein zur Verfügung zu stellen. Habe ich gesagt, mache ich, weil ich das in diesem Fall absolut vertreten kann aufgrund meiner eigenen Erfahrung.

Übrigens bieten die Leute von perfekt schlafen für die Über- und Untergroßen von uns Sonderanfertigungen bei Matratzen und Bettdecken an! Und sie bloggen zum Thema.

Also, die gute Nachricht für Euch, die Ihr Euch neue Matratzen, Lattenrotte, Kisse, Bettdecken oder Bettwäsche (naja über das Bettwäsche-Angebot insbesondere gewisse einzelne Design-Variationen ließe sich noch kritisch reden … ,-)) kurzfristig leisten müsst oder möchtet und Euer Kaufglück bei perfekt schlafen probieren möchtet …

Der Gutscheincode für 10 % Rabatt lautet

holy10!

Der Code ist ausschließlich gültig auf der Homepage von perfekt schlafen bis einschließlich den 15. Mai 2014. Gültig ist er für das gesamte Sortiment, außer den Produkten der Marken Badenia, Badenia-Irisette und Irisette. (Somit ist er auch für die ziemlich guten Matratzen von hypnia gültig!) Natürlich ist so ein Gutschein-Code wie üblich nicht mit anderen Gutscheinen und/oder Aktionen kombinierbar.

Also? Neue Matratze zu Ostern gefällig? Dann fühlt Euch eingeladen!