2006-11-13

Zauberblog

lasst uns doch mal über die Metaphysik von Weblogs reden. Ich habe das Gefühl meines ist in der Beziehung nicht gerade talentfrei, denn wann immer ich über die der häuslichen Harmonie entsprechenden noch nicht perfektionierten Katzenumstände schreibe, tut sich was in Fellhausen. Just zum Beispiel als ich im Frühling der kleinen überängstlichen Talytha auch hier mein Herz geschenkt habe, fing sie direkt im Anschluss an, ihre Verhaltensweisen zu ändern, strotz mittlerweile vor Selbstbewusstsein und schafft es über längere Distanzen ihre Ängste auszuschalten und einfach nur eine Spaß habende Katze zu sein. D.h. sie ist bei Besuch gar nicht mehr Milchschaum versessen, sie akzeptiert ihn bereits, solange er nur mit ihren Bändern wirbelt. Es gibt sogar Menschen, die sie beinahe schon an der Tür empfängt!

Gleiches kann ich von dem Projekt “Zusammenführung von zwei durch Muttermilch verschwägerten Bonsai-Katzen mit dem geerbten kleinen grazilen Riesenkater über eine längere zeitliche Distanz“ berichten, wann immer ich hier von ihren Terrorkompositionen zu berichten wusste, wuchsen sie in direkter Folge mit Riesenschritten zusammen.

Gestern tagsüber habe ich noch gemosert, der Kater wüsste nichts von dem Schlafzimmer in das sich die drei Mädels des Hauses über Nacht zurück ziehen und vor allem in dieser mittlerweile saukalten Phase etwas enger aufeinander rücken (als sie es eh schon tun). Gestern nacht zog er bei uns ein, unter die Decke und später wieder auf die Decke. Ein kleiner leichter 9 kg Katzensack auf meinen Füssen. In der restlichen Katzenwelt der absolute Skandal, denn somit ist die vorletzte (die Mädels müssen noch ihr Sofa zurück erobern) Katzenbastion gefallen. Aber im Laufe der Nacht haben sie sich auch wieder an ihre angestammten Plätze oberhalb des Bettes getraut. Nishia, die von dem Wunder abends noch nichts mitbekommen hatte (sie lag schon kältegefrostet um 21:00 Uhr unter dem Bett in ihrer Lieblingsmulde), lief sogar früh Morgens durch die Wohnung und suchte ihn an seinem sonstigen Schlafplatz vergebens (sie murrt immer und sie murrt panisch hoch, wenn sie ihre Mitstreiter vermisst). Sie fand ihn in ihrem Bett, murrte einen Mix zwischen “was hast Du denn in meinem Bett zu suchen?“ und “Duchesse sei dank, habe ich Dich gefunden!“ etwas unwillig aber doch glücklich über das Wiederfinden, legte sich ganz eng „an ihn“ auf die andere Seite meines Beines und war im Grunde begeistert von der neuen Situation.

Ich bin's auch irgendwie. Ich glaube, jetzt ist er wirklich zu meinem Kater geworden. Die Mum kann – wo immer sie jetzt ist – beruhigt aufatmen, er ist angekommen. Und da ich deswegen den ganzen Tag schon mit feuchten Augen rumlaufe und ganz schön doll froh bin, merke ich, wie wirklich wichtig mir sein Wohlergehen ist – vor allem für sie in ihrem Sinne. Er war ihr so wichtig. Sie bekommt das mit, die Urne schien zufrieden zu sein. Heute Morgen.

Ich habe keinen an der Waffel. Es ist heute vier Monate her.

Metaphysik eben.

3 comments:

Anonym hat gesagt…

Ich habe keine Katzen.
Aber es freut mich, wie sie Dir immer wieder Freude geben, die Du auch an Ihnen hast, Dir Kraft und Unterstützung geben.

Du bist wohl auf einem guten Weg.
Ich wünsche Dir weiter viel Kraft und Ausdauer.

Gruß
Martin

creezy hat gesagt…

Ja, Tiere habe diese Eigenschaft den Menschen auch über unwegsame Wegstrecken gesund zu bringen! ;-)
Ich danke Dir, Martin! (Und schön, dassde mal wieder da bist.)

Anonym hat gesagt…

Wie schön, drei Katzen... und ja, Tiere können wunderbar trösten...
LG
Tari

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