2007-06-05

Kochtipp 11/2007 Ingwersoufflé


Neulich klingelte überraschend der Postbote bei mir und brachte mir unverhofft und einfach so ein sehr schönes Geschenk. Das Buch „Ingwer – Die edle Schärfe aus dem Land des Lächelns", der charmante Physiker machte mir die große Freude (noch einmal vielen lieben Dank an Dich!)

Der Autor Wolfgang Hübner hat wie auch schon in seinem Zimt-Buch spannend und informativ die Geschichte des Ingwers, seine Wirkung und Rezepte formuliert, und Michael Wissing als Fotograf ebenfalls wieder hervorragende, liebevoll arrangierte Fotos dazu beigetragen. Wie schon bei dem Zimt-Buch mit dem Zimteissoufflé musste ich sofort inspiriert loslegen, frischer Ingwer befindet sich zum Glück immer in meinem Haushalt …



Hier war es dann aber erst mal kein Rezept aus dem Buch, ich wollte für den Kaffeebesuch das Eierlikör-Soufflé machen und habe dazu frisch geriebenen Ingwer gegeben – und tiefgekühlte Himbeeren. Eine perfekte Nachspeise, fruchtig, geschmacklich vom Eierliklör dominiert und mit der Schärfe des Ingwers sehr spannend. Überraschend für mich (Gourmet-Testreihen gehen gelegentlich bei mir auch daneben) diese perfekte Symbiose von Eierlikör und Ingwer – die zwei mögen und ergänzen sich sehr. Wie sehr, das hätte ich nur wirklich nicht gedacht.

60 ml Milch
60 ml Eierlikör
60 Butter (etwas mehr nehmen für die Formen)
60 g Mehl
ca. 3 cm Stück frischer Ingwer, fein gerieben
1 Prise Salz
1 Ei
3 Eigelb

ca. 300 g Himbeeren (tiefgeforene sind hier absolut legitim, da sie erhitzt werden)

3 Eiweiß
50 g Zucker (etwas mehr für die Formen)
1 Prise Salz

Zubereitung

Die Butter in einem Topf schmelzen und damit die Förmchen (wegen der Früchte sind Gläser hier schöner) dünn ausstreichen, dann mit etwas Zucker den Boden und Rand ausstreuen. Ungefähr einen Esslöffel Himbeeren auf dem Boden anrichten, jeweils ein bis zwei Himbeeren pro Glas erst noch bei Seite legen. Wer mag, macht mit dem Rest der Himbeeren mit etwas Puderzucker püriert noch einen Fruchtspiegel. Aber unbedingt durch ein Sieb geben, wegen der Kerne. Ich habe zum Anrichten Eierlikör verwendet.

Die Milch und den Eierlikör zusammen mit der Butter aufkochen, vom Herd nehmen, das Mehl, eine Prise Salz und den Zimt hinzugeben, wieder auf den Herd stellen und solange rühren, bis sich Masse von den Wänden löst. Dann den Topf vom Herd nehmen und den geriebenen Ingwer sowie 1 Ei unter die Masse rühren. Die Masse nun in eine Rührschüssel umfüllen und nach und nach die Eigelbe einrühren.

Eine Auflaufform in die die Souffléformen passen, mit Wasser füllen und das Wasser auf dem Herd zum Kochen bringen. Den Ofen auf 225 Grad (Unterhitze) aufheizen.

Dann das Eiweiß mit dem Salz und dem Zucker steifschlagen, erst ein Drittel unter die Masse heben und dann den Rest vorsichtig unterheben. Die Masse bis 1 cm unter Rand in die Souffléförmchen füllen. Die zur Seite gelegten Himbeeren in die Mitte der Masse gleiten lassen. Die Formen dann in das Wasserbad stellen und auf der unteren Schiene im Ofen bei 200 Grad ca. 20 Minuten garen lassen und sofort servieren!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Super! Jetzt hab ich Hunger...

creezy hat gesagt…

Sorry, aber glaube mir bis nach München, wäre das Teil zusammengefallen … ,-(

Anonym hat gesagt…

Du bist ja richtig in Koch-Blog-Laune :-) Wirst noch die Queen of Soufflés ... Sieht natürlich wieder lecker aus. Eierlikör und Ingwer paaren - darauf wär ich sicher nicht gekommen. Das Buch sollte ich mir mal anschauen.

creezy hat gesagt…

@claudia
Na, manchmal packt es einen eben … ich habe auch gerade wieder die Lust auf Antipasti … ;-)

Das Buch ist ein sehr feines, natürlich sind die Rezepte in diesem speziellen Fall recht asiatisch angehaucht, der Herkunft dem Gewürz geschuldet. Aber es ist eine gute Anregung, Ingwer öfter einzusetzen – ich wäre ohne dieses Buch auch nie so mutig gewesen und hätt den Ingwer ans Souflé zu geben.

Anonym hat gesagt…

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