2021-07-06

Einladung bei Königs

Wenn Euch die schicke Máxima und der fröhliche Willi heute zum Staatsessen in die niederländische Botschaft einladen und das Brot zum Menü bereits an Eurem Gedeck gesetzt worden ist, wie bei solchen Tafeln üblich: Es ist das Brot auf dem Teller auf der linken Seite, an dem ihr euch bedienen solltet.

Das Brot auf der rechten Seite gehört dem Tischnachbar.

Dummerweise weiß der linke Tischnachbar das recht häufig nicht und angelt dann Eurer Brot weg, während der rechte Tischnachbar das sehr wohl weiß und sich korrekt bedient.

Es gibt übrigens keinen Grund nur um Peinlichkeiten zu vermeiden, selber auf sein Brot zu verzichten. Bittet den linken Tischnachbarn seinen Brotteller Euch anzureichen. Er lernt für das Leben und greift danach nie wieder nach dem falschen Brot.

2021-06-18

Post vom Impfamt

Ich habe heute tatsächlich meinen Impf-QR-Code via Doctolib (als Berlinerin) erhalten, konnte diesen im #CovPass bzw. in der #CoronaWarnApp einlesen und weiß nun, dass ich in drei Tagen „vollen” Impfschutz habe. Was immer das dank „Delta” bedeuten könnte.

Liebe Apotheke, ich habe leider keine 18 Euro für dich!
Alles simpel und sehr gut gelöst.

Gut, dass die Benachrichtigungs-Email in Französisch daher kommt und auf das französische Frontend erst einmal leitet, könnte heute etwas für Aufregung in deren Support sorgen … aber wir Berliner hatten es bekanntermaßen eh dicke mit den Hugenotten. Das klappt schonn!
Hintergrundinfo für Nicht-Berliner. Wir konnten in Berlin nach Erhalt der Impfbenachrichtigung zur Zeit der Priorisierungen über eine Arztonline-Terminplattform namens Doctolib online (oder telefonisch) Impftermine in den Zentren vereinbaren. Da werden am Impftermin auch von den Zentren direkt alle Unterlagen wie Anamnesebogen/Impfeinwilligung in den eigenen Account hochgeladen. Und nur wurde relativ zügig realisiert, dass man über diese Plattform auch den Impf-QR-Code für die digitalen Apps in den Account geladen bekam.

Sicher einer der wenigen Arbeitgeber in Berlin, der während der Covid-Pandemie expandieren konnte.

2021-05-30

Pandemielockerungsgefühle

Shiina hat eine ganz besondere Charaktereigenschaft, sie hat immer Hunger. Und wenn sie keinen Hunger hat, hat sie immer noch ein Hüngerchen. Dabei glaube ich, dass es ihr dabei lediglich um Liebeszuwendung geht. Aufmerksamkeit erheischen, die sie bei mir natürlich grundsätzlich viel zu wenig bekommt. Nie quasi. Armes kleine, ungeliebte, unbemerkte, unglaublich, niedliche Katze.

Kompensiert haben wir das sehr gerne mit den Hühnchenfilets von rossmanns Eigenmarke Winston. Gibt es seit wenigen Jahren. Der Snack für den kleinen Hunger, um eine Werbung zu zitieren. Ökologisch und ökonomisch ganz schlimmes Zeug. Aber wir Tierbesitzer kennen das gemeinhin, mit uns kann man das machen. Mit mir also auch.

Nun musste ich diese Woche lernen, dass die Snacks offensichtlich aus dem Regal genommen wurden. Der alternativlose Wegfall ließ mich unruhig werden und ich fing an andere Fillialen abzugrasen. Freitag bekam ich in Charlottenburg hier noch sechs Packungen, dort noch einmal zwei, in vielen anderen Fillialen nichts. Gestern, am Samstag, konnte ich mir zum Glück in der letzten Filliale in Berlin Mitte von fünf Fillialen in der allerletzten noch einmal sechs Packungen sichern. Teurer Spaß – aber hey, Shiina ist sicher!

Somit kam ich also ein bisschen rum in den einzelnen Bezirken. Und das war sehr speziell, denn überall haben die Läden und Restaurants, bis auf wenige Ausnahmen, wieder geöffnet. Testcenter sind überall aus dem Boden geschossen, wie Pilze im Mai nach dem zu feuchten Frühling. Menschenanreihungen, die an die sozialistischen Warteeinheiten von früher erinnern, prägen das Stadtbild. Es wird viel angestanden. Wir im Westen kann das ja nicht, wir wurden schon zappelig, wenn nur zwei Menschen vor uns an der Fleischtheke standen. Es wird viel angestanden, viel getestet, viel gewartet, um wieder konsummieren zu dürfen.

Konsum. Konsum regelt so vieles, streichelt die Seele, füttert vernachlässigte Ichs, spachtelt die Risse in einem löcherigen Leben. Konsum ist so wichtig, scheint es. Mit Konsum fühlt sich wieder alles gut an, richtig, heile, vollständig. Man fühlt sich gebraucht, gesättigt für kurze Zeit. Sehen, kaufen, haben. Es waren für den Konsumisten der Welt harte Monate. Natürlich konnte man online konsumieren. Aber der Duft der Läden fehlte, das Anfassen, das Anprobieren, das Weghängen, Abwählen, das Entscheiden, das Verlieben, das Nichtverlieben, Kontakte; die Ärgernisse, die Kontakte mit sich bringen; die Freuden, die Kontakte mit sich bringen. All das fehlte und schmeichelt sich nun unkontrolliert in unsere Leben zurück. Der Konsum pulsiert wieder wie rotes Lebenselixier durch unsere Venen und Synapsen und bringt uns unsere Existenzberechtigung zurück. Wozu arbeiten, leben, wenn man nichts konsumieren kann?

Mir war das diese beiden Tage viel zu viel Mensch. Mensch in Hülle und Fülle. Mensch auf den Straßen, Mensch in den Läden, Mensch in der U-Bahn. Überall Mensch. Menschen, die, weil die Inzidenzen hinunter gehen, so tun, als gäbe es Virus und Pandemie gar nicht. Menschen, die prompt kaum noch Abstände halten. Menschen, die sobald sie es können, Masken abwählen. Menschen in Cafés und Restaurants. Viele Menschen, viel zu nahe Menschen.

Und ich wandle durch diese neue Welt der alten Begierden, kann nicht teilhaben aus unterschiedlichen Gründen. Verstehe die Emotionen von allen – und verstehe das daraus resultierende Handeln dennoch nicht. Ich kann mich nicht diesem Glauben hingeben, als wäre schon gut. Ich kann nicht so tun, noch nicht, als wäre alles wieder besser, einfacher. Als könnte man wieder so tun als wäre nichts gewesen. Ja, nun halt mit einem Test in der Tasche. Alles geht wieder, alles wird gut.

Ich hoffe so sehr alles würde gut aber ich bin nicht optimistisch genug, flexibel genug, um mich sofort wieder in dieses volle Leben zu stürzen. Was ist mit denen, die wir mit unserem neuen offenen Verhalten nicht schützen, obwohl sie unseren Schutz verdienen? Hin- und hergerissen bin ich zwischen, ich möchte hier befreundete Restauration unterstützen und dort dem geschundenen Einzelhandel schmeicheln. Aber alles wirkt auf mich unwirklich, zu früh. Der Grad ist zu schmal, ich fühle mich draußen. Ich bin überfordert. Ich kann nicht mitspielen.

Noch nicht.

2021-05-29

Wollt Ihr lachen?

Das muss ich Euch noch erzählen: Also seit ca. vier Jahren nervt uns eine Baustelle direkt nebenan. Erst Brache geräumt und Altbauten abgerissen. Dann ewig lange Tiefausbau. Nun seit mehr als zwei Jahren Hausbau. Zwischendurch sehr viel Ruhezeiten, weil x-viele Bauleiter abgesprungen waren, die wohl bessere Projekte gefunden hatten. Nun, und Bauarbeiter (oder wie die heute in neudenglisch heißen) bekommt man in dieser Stadt wohl auch nicht.

Den einzigen echten Spaß mit der Baustelle hatten wir, als vorletztes Jahr einer der Bauarbeiter am Wochenende (sehr sehr heiß) den Wasserhahn wohl nicht richtig abgestellt hatte, dann sich der Schlauch löste und wir eine riesige Wasserfontäne auf der Straße hatte, die schön über die Baucontainer spritze und die Straße flutete. Wir hatten mit den Kindern so sehr viel Spaß im Nass! Die Feuerwehr auch, auch der eine Feuerwehrmann, der das Kommando „Uniform aus, in Unterhose ran an die Schnittstelle” hatte.

Also so richtig stand diese Baumaßnahme nie unter einem guten Stern.

Die Hütte, die da entsteht hat die schlechtesten Lichtverhältnisse von allen Häusern in dieser Straße. Den Hinterhof müssen sie sich mit dem Altbau teilen, es gibt zu den ebenerdigen Wohnungen wohl einen kleinen Hintergarten … da wird nie Sonne scheinen. Ansonsten übliche Berlin-Mitte Eigentumsbauweise, so ca. 1,5 Millionen Euro für das Loft. Aber so richtig viel Fläche ist das nicht auf dem kleinen Grundstück. Völlig sinnlos überteuert. Nun ja, wer es mag.

Im Herbst, kurz nachdem man die Mietminderung an uns wegen dem Bau wieder zurückgenommen hatte (ich bin übrigens sehr sicher, die Genossenschaft hat früher und länger kassiert vom Bauherren) weil nun „nur noch Innenausbau”, nervte uns fürchterlicher Baulärm. So laut wie selten zuvor! Fräsearbeiten. Sie frästen von der Häuserfront der Straßenseite die Balkone wieder ab. Denn die waren … zu groß.

Die hatten das nämlich tatsächlich geschafft (man will es kaum glauben), die Baumodule zu vertauschen – also für die Vorderseite des Hauses haben sie die Rückseite verbaut – und umgekehrt!

So hatten sie vorne viel zu große Balkone, die sie dann wieder abefräßt hatten und neue, kleinere Ersatzbalkone ransetzen mussten (in zehn Jahren dann wird vermutlich der erste abstürzen, weil Pfusch am Bau – war so nicht konstruiert). Und hinten sind die viel kleineren Balkone geblieben. Ja, da lohnt es sich doch ordentlich viel Geld für so viel Wohnkomfort hinzulegen

Wenn Berlin baut, dann immer richtig. Lustig.

2021-05-27

Kirchengang

Ich war heute in der Kirche.

Und zwar in der Marienkirche (für Nichtberliner, das ist die große evangelische Pfarrkirche mitten auf dem Alexanderplatz, erstmals erwähnt 1292, Baubeginn wohl um 1270).

Ich war einkaufen und fuhr auf dem Weg zum asiatischen Supermarkt an ihr vorbei und nahm zur Kenntnis, dass das sie seit Jahren begleitende Baugerüst größtenteils bis auf einen kleinen Rest entlang des Seitenschiffes abgebaut wurde und der neu gestaltete Vorplatz, die offene Kirchtür, die menschliche Leere um sie herum und eine gewisse Terminlosigkeit meinerseits luden mich ein. Und so fuhr ich nach dem Einkauf zurück, stellte das Rad ab und ging … in die Kirche.

Und dann habe ich gebetet. Ich bin religiös gut sortiert und aufgestellt und weiß mich in Kirchen zu benehmen, als Kind habe ich vom evangelischen Religionsunterricht profitiert, später vom katholischen Religionsunterricht. Tatsächlich hatten wir in den Fächern immer ziemlich coole Lehrer, so dass es durchaus immer lohnenswert schien, sich dort die Zeit zu vertreiben. Ich würde mich heute eher dem Buddhismus zugehörig betrachten, bin aber einem Kirchenbesuch, auch mit Messe nie gänzlich abgeneigt. Ich mag Zeremonien. Zeremonien bringen Ordnung ins Leben.

Mir war es heute irgendwie ein Bedürfnis zu beten und danke zu sagen! Danke dafür, dass ich generell die letzten meiner Lebensjahre, die nicht immer leicht oder schön waren, bis heute dann doch ganz gut überstanden habe – so dass ich im Moment sogar sehr hoffnungsvoll in die Zukunft gucken kann. Danke dafür, dass ich die vergangene Zeit der Pandemie überstehen durfte ohne zu erkranken – und die mir wichtigsten Menschen zum Glück auch! Danke dafür, dass ich Freundinnen und Freunde habe, die mich begleiten und mir so gut tun und herzlich zugetan sind. Und dann natürlich auch habe ich Fürbitte geleistet – für die wichtigen Menschen, für Shiina, für meine restliche Familie, für mich.

Also zehn Minuten Einkehr voller Dankbarkeit. Und eine (echte!) Kerze angezündet.

Das tat mir sehr gut, diese Besinnung auf die guten, so wichtigen Dinge im Leben. Natürlich kann man das überall machen, ich kann das auch (besonders gut am Meer übrigens) aber in einer Kirche mit all ihrer Schönheit, Größe und Stimmung, war das auch sehr schön!

2021-05-01

Geimpft!

Vergangenen Montag habe ich die erste Impfung gegen Covid-19 und seine vielfältigen Mutationen bekommen. Geimpft worden bin ich mit Moderna, einem der RNA-Impfstoffe, hier den aus den USA. Auf der Forschungsgrundlage für hoffentlich künftige anwendbare Impfstoffe gegen Krebserkrankungen.

Mir ging das die letzten Wochen nach den mehrfachen Absagen über die Therapiemaßnahme wegen dem AstraZeneca-Aussetzens und unwürdigem Hickhack bei der Hausarztpraxis mental richtig schlecht. Covid-Koller. Aber warum auch nicht? Ich habe die letzten Monate erstaunlich gut ausgehalten und überstanden und irgendwann sind dann die Batterien einfach leer. Ihr kennt das. Ich bin mir sehr sicher, wir erleben das gemeinsam.

Wenigstens hatte ich jenseits des Therapieangebotes als mir der Code zugeschickt worden war, mir trotzdem einen Termin in einem Impfzentrum gemacht. Eine gute Entscheidung, das verantwortliche Impfzentrum hat nämlich bis heute diese Patienten im Stich gelassen, sich nicht mehr gemeldet.

Immer wieder hatte ich auch online geguckt, ob sich dort in der Terminsituation vielleicht etwas ändert. Denn spätestens als die Hausärzte anfingen zu impfen und AstraZeneca frei gegeben wurde für Menschen ab 60 in Berlin (auch ohne Impfeinladung), war klar, dass auch Termine in den Impfzentrum abgesagt wurden. Mitte letzter Woche standen plötzlich ganz viele Impftermine bei einem der Impfzentren online, das zwischenzeitlich nicht mehr geimpft hatte, nun aber durchgehend und viele Impfungen mit COVID-19 Vaccine Moderna anbieten konnte. So konnte ich meinen Impftermin von Ende Mai auf den zehnten Mai vorverlegen. (Und mir liebe Menschen im Umfeld ihre Termine auch nach vorne schieben.) Das war schon für uns ein kleines Wunder und eine riesige Erleichterung.

Wie schon früher geschrieben, ich gehöre zu den Menschen, die sich auf dieImpfung irrsinnig gefreut haben. Ich kann verstehen, dass man ein Risiko fürchtet, das tue ich auch. Aber für mich ist das Risiko an diesem Mist zu erkranken um ein Vielfaches größer. Und ich entstamme einer Generation, die Kinderkrankheiten noch bekommen musste, mit Leid sie durchlebt habe und mit Glück sie überlebt habe, die heute kein Kind mehr durchleben muss – ich halte Impfungen absolut hoch und in Ehren!

Am Sonntag dann die Nachricht über Twitter, dass noch einmal ganz viele Impftermine für Prio 2-Menschen ab sofort neu freigegeben wurden, also hing ich mich noch einmal in die Leitung – und bekam meinen Termin auf den direkt folgenden Montag um 11:15 Uhr verlegt. Von hier auf jetzt plötzlich nicht einmal mehr 24 Stunden bis zum ersten Pieks. Was für eine Freude! Wie sehr das sofort die Stimmung erhellte und mir die Energie zurück brachte!

Und was für ein Erwachen am Montag! Freudig bin ich morgens noch zum Sport, kaufte eine Tüte Obst für die Impfer und fuhr mit dem Fahrrad in die Mitte Berlins, wo in einem Eisstadion geimpft wirde, das ich vorher noch nie von innen gesehen habe. Man kommt ziemlich gut rum mit Covid!

Eine sehr gute Organisation, tolle freundliche sehr junge Menschen, die uns gruppenweise durch den einzelnen Warte-, Bürokratie-, und dann Impfbereich führten. 35 Minuten nach meiner Ankunft und ziemlich genau auf den Termin habe ich meine erste Impfung (von einem bildhübschen Arzt) erhalten, nicht einmal den Pieks gespürt, konnte mir die „YESSS!!! Strike!”-Faust nicht verkneifen, habe noch mal 15 Minuten auf den allergischen Schock gewartet, der nicht kam.

What a feeling! Glücksgefühl.

Es fühlt sich so sehr gut an. Obwohl ich natürlich weiß, dass ich jetzt noch gar nicht ernsthaften Impfschutz habe. Aber den ersten Schritt dahin gegangen zu sein, ist so großartig und trägt mich so sehr! Kommenden Montag in einer Woche werde ich schon ca. 50 % Impfschutz haben – was schon super viel ist, das darf man nicht vergessen darüber, nur weil es noch höher gehen kann! Anfang Juni kommt die zweite Injektion, dann werde ich mit Moderna bei über 90 % liegen. Höchstwahrscheinlich. Eine individuelle Schwankung gibt es immer.

Es ist so erleichternd.

Nebenwirkungen? Relativ schnell am Abend natürlich den üblichen Impfarm, denn hatte ich bis Mittwoch. Auszuhalten und nur in der Nacht doof, weil das meine Schlafseite war. War aber auch gut im Griff zu halten mit Coldpacks und (meiner heißgeliebten Fibromyalgieunterstützung) Franzbranntwein-Latschenkiefergel (für € 2,95 bei rossmann die große Tube, die bei den meisten Muskelwehwechen gute Hilfe bietet.) Und ganz ehrlich: wenn wir nicht in letzter Zeit so viel über Impfnebenwirkungen rumpalabern würden und auf solche lauern würden, ich hätte ihn nicht mal erwähnt.

Aber die allerbeste Nebenwirkung bisher für mich? Surprise, surprise! Wenn man darauf achtet und es zulassen möchte, kann es durchaus auch positive Nebenwirkungen geben! Wer hätte das gedacht? Ich habe seit Montag keine Schmerzen des Fibromyalgiesmyptomes mehr gehabt! Und die fürchterliche Muskelsteifheit, die mir diese Krankheit den ganzen Tag lang beschert und auf die ich mental schwerer klarkomme als noch auf die Schmerzen, weil sie egal, was ich sportlich oder therapeutisch tue, nach fünf Minuten wieder durch den Körper kriecht: weg!

Als wäre nie etwas gewesen! Ich fühle mich im Moment wie ein junges Fohlen. Ja, das dürfte so bleiben, das würde mir – neben der Covid-Situation – sehr viele Probleme aus dem Leben geimpft haben.

//Ironie_on
Klar, Moderna ist bekanntermaßen der böse Impfstoff aus den USA. Ich bin jetzt mit seiner Gabe mit Bill Gates-Schaltzentrale direkt vernetzt, in meinen Augen sind nun Kameras implantiert mit dem Zeug mit denen ich jetzt jeden unbewusst ausspioniere und wenn Bill demnächst „Lauf!” ruft, dann werde ich rennen, weil es meine umpgrogrammierte Genetik so will und meine Aura ist fühlbar schon so schlecht, dass der Nachbar nächste Woche in die Reha fahren muss, überhaupt spielen alle Geräte in meiner Umgebung völlig frei und …
//Ironie_off

… und ich bin immer noch so verpeilt (kein Wunder), dass ich mich immer noch wahnsinnig darüber freue von dem Engangement und Fortschritt unserer Wissenschaft, Technik, Medizin, die uns alle in so kurzer Zeit eine große Vielfalt an Impfmöglichkeiten offerieren konnten, profitieren zu dürfen. Es kann also nur besser werden.

Meine große Sorge gilt jetzt den Kindern, die sich das Virus jetzt schon als neuen Wirt ausgesucht hat und die noch nicht gleich alle geimpft werden können wie die Erwachsenen, sobald die Impfstoffe auch für die nicht Priorisierten verfügbar sind. Weswegen ich übrigens mit großer Leidenschaft weiterhin die Schutzmaßnahmen einhalten werde – und auf etwaige Privlegien Geimpfter in nächster Zukunft pfeifen werde. Ich werde mich auch weiterhin einmal in der Woche wenigstens testen lassen.

Vielen Dank allen, die das möglich gemacht haben – mit allen Risiken, die auszuhalten waren! Und allen, die noch keinen Termin haben können, haltet durch! Ich weiß, dass es wahnsinnig schwer ist und Ihr leidet. Und ich nenne das übrigens mitnichten den gerade viel diskutiertenImpfneid, sondern richtige und gesunde Emotion, wenn man gerade damit hadert, dass einige Menschen vor einem selbst den Pieks schon erhalten haben. DAS ist natürlich und gesund. Lasst es bloß raus! Ihr habt das Recht dazu, Euch auch schlecht zu fühlen, wenn andere von Imfpungen erzählen können und ihr noch nicht.

Ich kenne den Schmerz und die Sorge, aber es geht jetzt wirklich mit großen Impfmengen vorwärts und ich bin mir sehr sicher, dass wir im Juni/Juli diesen Jahres über völlig neue Lebensperspektiven in der Pandemie wieder reden können. Dann aber unbedingt mit Masken und Abständen, da wir unsere Jugendlichen und Kinder noch mehr schützen müssen.

Haltet noch etwas durch, bitte – wir sind wirklich den allergrößten Anteil der unheimlichen Pandemiestrecke bereits gegangen!

2021-04-24

Online-Abschiedsevent mit dem Friedrichstadtpalast Berlin

GOODBYE VIVID! Am kommenden Donnerstag, 29.04.2020 habt Ihr ein Date, wenn Ihr möchtet, mit dem Berliner Friedrichstadtpalast.

Viel zu wenige Besucher haben die letzte Show VIVID sehen dürfen, weil sie zwangsweise deutlich früher aus dem Programm genommen werden musste, wegen der Theaterschließungen in der Covid-Pandemie. Nun gibt es an diesem Donnerstag einmalig ein Abschiedsevent an dem jeder von uns teilhaben kann – kostenlos.

Virtueller Einlass ist um 19:15 Uhr, ab 19:30 gibt es die schönsten Songs zu sehen, Euch ein letztes Mal dargebracht von den Solist:innen und der Showband des Friedrichstadtpalastes. Conferencier ist Andreas Bieber, der in seiner Showrolle die digitale Dernière und die Artist:innen servieren hier und dort kleine künstlerische Hors d'Euvre nur für Euch!

Also zieht Euch das schönste Abendkleid an, setzt den Partyhut auf, zieht Euch die roteste Line auf die Lippen, macht Euch schick wie schon seit 14 Monaten nicht mehr, lasst den Champagnerkorken knallen und genießt noch einmal zum Abschied die großartige Show, Tanz, Musik – und DIE Girlreihe. Geht alles aufs Haus! Alle Infos online hier nachzulesen!

Und mit ganz viel Glück startet in diesem Jahr am 7. August die neue Grand Show im Friedrichstadtpalast: ARISE. Mehr dazu auf der Homepage … 

Was Ihr Nicht-Berliner nicht wisst, der Friedrichstadtpalast hatte in der ganzen Zeit seit dem ersten Showdown in der Stadt immer wieder wundervoll plakatiert – immer der Situation angemessen und mit den Plakaten immer ein Stück weit fürsorglich unsere Stimmung gehoben. Dabei ging es dem ganzen Team und Ensemble selbst nicht wirklich gut in der Zeit. Mich hatte das immer getragen, beinahe unbemerkt. Danke dafür, lieber Friedrichstadtpalast!