2020-08-04

Potsdam Süd



Es ist nicht alles schlecht in diesem Jahr 2020, das sich an Merkwürdigkeiten schon einiges geleistet hat. Aber … zumindest in einigen Gegenden in Berlin und Brandenburg hat es im Verhältnis zu den letzten beiden Jahren geregnet. Nicht viel. Aber wenigstens etwas. Ich finde diesen Berliner Sommer 2020 sehr passabel, anderen gibt er Grund zur Klage. Aber wir haben hier bis auf wenige Ausreißer bisher im Schnitt 25 Grad Celsius, fantastische blaue Himmel mit wundervollen Schafswolkenformationen – und manchmal sind diese dann auch dunkel und spenden Regen.

Also tollstes Wanderwetter! Hätte mich nicht doch diese Corona-Sache beim Thema Benutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel eher extrem konservativ werden lassen. Bislang war ich nur dort wandern, wo ich im zeitlichen Rahmen mit dem Fahrrad hinfahren konnte. Das kann man natürlich sehr gut in Berlin eine Weile lang machen – aber irgendwann möchte man doch wieder „raus”. Über die Stadtgrenze gucken. Ins Berliner Umland. Das sind die sehr wenigen Momente in denen ich ein Auto vermisse.

Nun denn, letzte Woche war es soweit. Frau @maske_katja war aus dem Urlaub zurück und hatte (an der Ostsee) Pfifferlingsweiden verlassen müssen. So trug uns die Idee nach ersten möglichen Pilzerfolgen im Potsdamer Wald der Regionale nach Potsdam und von dort in den Forst Potsdam Süd. Ein wundervolles Stück Wald mit gutem Pilzbestand – sogar im sehr späten Herbst noch als ich letztes Jahr dort wandern war.



Ein, zwei Mal trug uns der Weg an den Templiner See in dem wir, ich weiß auch nicht warum, dann doch nicht baden waren. Ansonsten sind wir durch einen sattgrünen Wald marschiert, dessen Wegränder in Blüte standen (was habe ich dieses Bild vermisst), haben mit Blick auf den See standesgemäß harte Eier und Pfirsiche gegesssen, mehrfach Mückenspray benutzt (so sinnvoll in diesen Tagen welches dabei zu haben) und wilde Brombeeren gepflückt und gegessen.

Ein paar Pilze sind auch in die Tüte gewandert, wenngleich die Ausbeute noch nicht wirklich reichhaltig war. Dafür war es hier dann doch noch zu trocken. Aber … es wird werden. Vielleicht regnet es ja doch noch im August das eine und andere Mal, dann wird es ein passabler Pilzherbst werden.



Die Fliegenpilzschwemme im letzten Jahr war unglaublich schön anzusehen in unseren Wäldern hier! Wenn so ein ganzer Waldbereich rot leuchtet – das hat wirklich sehr besonderen Charme.



Oft gesehen haben wir dieses Exemplar, dessen Oberfläche und an die Haut eines Wackeldackel erinnert hatte. Deswegen heißt er wohl auch Samtfußkrempling bzw. Samtfußholzkrempling. Bildhübsch anzusehen – aber essen lassen will er sich nicht. Nun, will sich der Wackeldackel auch nicht. Bildhübscher Pilz.

So ein Wald ist einfach großartig! Er kann wunderschöne Sichten malen, beruhigende Düfte zaubern und bodenständig Mut zusprechen.

2020-08-03

Alles neu macht der … August.



Länger schon angekündigt und ich habe mich hier und dann schon damit auseinander gesetzt: Blogger hat sein Frontend überarbeitet und gibt uns nun eine neue Eingabemaske vor – wie üblich sieht alles ein bisschen anders aus. Und ab jetzt ist der neue Look als Standard gesetzt, das alte Fronend kann man nur noch bis Ende August verwenden. Soweit so schick.

Ich habe bisher wenig Aktien daran, davon abgesehen, dass man das nette Gefühl hat, Google habe sich doch daran erinnert, dass es im Grunde eine wirklich mächtige Bloggerwelt sein eigen nennen kann und es sich lohnt ein bisschen Geld darauf zu werfen. Inwieweit sich jetzt die frischen Überarbeitungen auch auf die bekannten technischen Schwächen von Blogger (blogspot) auswirken, beispielsweise eine bessere und übergreifend mit verfügbaren Browersern zusammenarbeitende Kommentarfunktion, wird sich zeigen. Aber schlussendlich kommentiert sowieso kaum noch jemand in den Blogs oder?

Bin sehr gespannt ob diese Überarbeitung in der Folge auch neue Blog-Templates nach sich ziehen wird. Ich würde im allerersten Moment nicht behaupten wollen, dass die Designer in der Gestaltung große Ahnung von Sehbehinderungen haben, ggfs. hier in der Visualität auf Bedürfnisse dieser Personen Rücksicht genommen haben. Gucken wir, wie diese sich äußern. Vielleicht ändere ich doch noch einmal in diesem Leben mein Blog-Layout. Ich habe das immer überlegt, habe aber auch selten andere Bloglayouts gesehen, die mich davon überzeugen konnten noch einfacher auszusehen als meines (was ich sehr sehr schätze).

Manchmal z. B. langweilt mich die Fledermaus tatsächlich aber nicht ausreichend oft, um sie rauszuschmeißen. 
Tatsächlich begeistert mich die Vielfalt der Blog-Layouts im Allgemeinen in der Wordpress-Welt schon sehr. Aber dass ich jemals gebrüllt hätte: „Das, genau dieses Layout will ich auch haben!” … ist mir dann doch auch nicht passiert. Ich mag es plain. Wenig Gedöns. Konzentration auf die Inhalte. Perfekt schmale Spaltenbreite, weil angenehm lesbar. Keine unnötigen Klicks um Seiten-Statistiken zu pushen.

Und vor allem, will ich mich nicht mit der Technik auseinander setzen müsssen. Obwohl ich das könnte aber ich will es nicht. Ich habe das für mich abgewählt. Bin in dem Punkt wirklich bequem geworden. Immer wenn große Spam- oder Hacker-Katatsprophen (sie sind weniger geworden) durch die Wordpress-Welt gejagt wurden, konnte ich mich zurücklehnen und mit den Schultern zucken. Das hat durchaus auch seinen Charme.
Ja klar, besser geht's immer! Manchmal hilft auch das Aussitzen. Immerhin tragen Frauen heute wieder Boyfriend-Jeans und hässliche Hosenrockhosen. Ich kann das Revival von der hässlichen ursprünglichen Windows-Oberfläche kaum erwarten, es wird kommen. Bestimmt! Dann ist mein jetziges Blogdesign wieder ganz weit vorne, modern, in seiner Zurückgenommenheit Rock‘nRoll!

Also, was ich eigentlich sagen wollte, im Hintergrund haben sich technisch ein paar Dinge geändert. (Zum Beispiel funkioniert der HTML-Editor gerade so gar nicht.) Womöglich ist das für Euch spürbar, dann lasst es mich bitte wissen, wenn Dinge nicht mehr funktionieren. Ansonsten bleibt's hier wie gehabt.

Ist auch mal ganz schön!

2020-08-01

Nee nee nee!

Auch wenn die heutigen Bilder in den Medien von den Demos eine andere Sprache sprechen, wir Berliner sind keine kompletten Vollidioten.

Die allermeisten Menschen hier haben das Virus und dessen mögliche Folgen für die Allgemeinheit verstanden – und tragen Masken. Aber die seht Ihr nicht in der heutigen Berichterstattung. Die bleiben nämlich zu Hause!

2020-07-31

Magnetfischen

Neulich bei einem Spaziergang rund um den Historischen Hafen in Berlin Mitte an der Fischerinsel, sind mir einige Leute aufgefallen, die einerseits über der Kanalbrüstung hingen, andererseits luden sie den schlammigen Schrott, der um sie herum lag, auf ein Fahrrad mit Lastenanhänger. Die Menschen selber schienen viel Freude beim über die Brüstung hängen oder generell miteinander zu haben. Es waren offensichtlich sehr fröhliche Menschen.



Wenige hundert Meter weiter, waren wieder Menschen in ähnlicher Position am Werk. Sehr dekorativ dabei waren aber vom Wasseraufenthalt geprägte Bauzäune und ein Fahrrad unweit deren Hängerei. In diesem Moment guckte ich etwas genauer hin und erkannte, dass die jungen Leute auch hier wieder über die schöne schmiedeeiserne Brüstung hingen, diese Mal aber erkannte ich auch Schnüre, die sie darüber ins Wasser hielten. Neben ihnen sortierten sich ein verschlammter Bauzaun und ein vom Wasseraufenthalt gezeichnetes Fahrrad (vermisst das hier zufällig jemand?)



Also habe ich einen der jungen Leute angesprochen und gefragt, was sie da tun. Es handelt sich bei dem Hobby – oder Sport – um Menschen, die sich dem Magnetfischen oder Magnetangeln verschrieben haben. Sie werfen an langen Seilen sehr leistungsstarke Magnete möglichst weit in den Kanal hinein und ziehen den dann langsam über den Boden. Und wenn etwas am Magneten hängen bleibt, hinauf damit!



Die moderne Form der Schatzsuche im Wasser. Der besondere Kick ist es wohl, wenn das Magnetanhängsel aus dem Wasser auftaucht.

Sie verabreden sich über Facebook bzw. WhatsApp-Gruppen zum gemeinsamen Angeln und räumen nebenbei die städtischen Kanäle auf. Ich fände es geruchstechnisch ein bisschen schwierig, weil so oller Schlamm … naja, nur geht so duftet. Aber offensichtlich kann man erstaunlichen Funde dabei machen.



Die „Schätze”, die erangelt werden, werden dann entweder von Leuten eingesammelt, die das Metall dann wieder einschmelzen. Größere Funde werden an der Seite gelagert und kurzfristig von der informierten BSR dann abgeholt.



Die Leute untereinander geben sich dann Tipps über Wurf- und Einholtechnik, helfen sich beim Hochziehen, wenn ein richtig schwerer Fisch an der Angel hängt – und haben einfach zusammen offensichtlich eine gute Zeit. Meine natürlich nicht repräsenative Beobachtung an diesem Sonntag lässt vermuten, dass Magnetfischen ein geschlechtlich sehr gleichanteiliger Sport zu sein scheint.

Mehr Informationen über die richtigen Magneten zum Hobby und zur allgemeinen rechtlichen Lage zu diesem besonderen, vielleicht leicht morbiden Hobby sind auf dieser Seite magnetfischen.net zu lesen.

2020-07-27

Wonnemar Resort Hotel Wismar – Urlaub im Spaßbad



Mit Sicherheit ist wohl die sicherste Möglichkeit im Jahr 2020 in Deutschland Urlaub zu machen. Unsere Heimat ist so wunderschön und vielfältig – jedes einzelne unserer Bundesländer sind immer eine Reise wert! In der nächsten Zeit möchte ich Euch einige Hotels vorstellen, die Euch mit viel Engagement und Vielfalt in ihren günstigen Angeboten einen perfekten Familienurlaub in diesem schwierigen Jahr ermöglichen.

Denn manchmal bringt doch auch ein gelungener Kurzurlaub die dringend benötigte Erholung. Ein perfektes Essen in einer schönen Unterkunft, badefreudige Aussichten Sauna-, SPA- und Sportlandschaften oder Spielwelten für die ganz jungen Gäste. Mal ehrlich, gerade unseren Kindern wurde in diesem Jahr so viel abverlangt – ein Kurz- oder Langausflug – vielleicht mit Oma und Opa – könnte das nicht eine sinnvolle Belohnung für sie sein?

Zumal nicht selten tolle Hotels direkt um die eigene Ecke liegen. Oder fast um die Ecke … Daher lasst uns heute zuerst in wunderschöne Mecklenburg Vorpommern reisen und zwar in die Hansestadt Wismar.

In Wismar habe ich mich vor zwei Jahren extrem wohl gefühlt als ich auf Einladung der Rapsölunion dort ein paar kurzweilige, natürlich viel zu kurze Tage verleben durfte. Also kann ich Euch schon alleine diese bezaubernde Stadt ans Herz legen!


click aufs pic makes it big

Die Altstadt von Wismar ist seit 2002 (gemeinsam mit Stralsund) zum Welterbe der UNESCO ernannt worden. Sie repräsentiert heute eine – im Krieg halbwegs verschonte – typisch entwickelte Stadtanlage aus der Blütezeit der Hanse im 14. Jahrhundert. Monumentale Backsteinkirchen, repräsentative Kaufmannshäusern – hervorragend restauriert, der mittelalterliche Grundriss der Wismarer Altstadt ist bis heute nahezu unverändert bewahrt worden. Die Restaurierungen der Bauten sind denkbar sorgfältig durchgeführt worden.



Ein Spaziergang entlang der Grube, einer der ältesten künstlichen Wasserläufe Deutschlands. Oder durch die Hafenanlage, wo die Fischer ihren frisch gefangenen Fisch verkaufen.



Lauter nette kleine Restaurants, ein Besuch dieser aparten Stadt lohnt sich so sehr.



Wonnemar Resort Hotel Wismar


Wonnemar Erlebnis- u. Spaßbad mit Wonnemar Rutschentower.

Zudem warten nun auf die großen und kleinen Gäste – seit 2016 erst – im Wonnemar Resort-Hotel in der Wismarer Bucht 10.000 qm Saunawelt mit fünf Saunen, einem Thermal- und SPA-Bereich – und das 15.000 qm große Erlebnis- und Spaßbad. Das junge Hotel bietet 90 Zimmer in allen Größen und Komfortlösungen mit Blick ins Grüne oder auf die Alstadt von Wismar. Etagenbetten für die kleinen Gäste – kein Problem!


Gestatten: Wonni, Spaßrobbe von Beruf.

Gerade den Kleinen wird hier der Tag bei so viel Angeboten überhaupt nicht langweilig: Wonni-Kinderland, Miniclub, Baby- oder Kinderschwimmkurse im Wonnemar Erlebnis- und Spaßbad unterhalten die jungen Gäste, während sich die Erwachsenen beim – im Preis inbegriffenen – Animationsprogramm wie Aqua-Fitness oder Aqua Jogging oder im Wellenbad fit halten können.  Auf dem wundeschönen riesengroßen Rutschentower haben im Bad dann alle gemeinsam ihren Spaß! Die größeren Kinder können im Game-Konsolenzimmer abtauchen.

Das hauseigene Restaurant Fine Dining Restaurants Tafelhuus serviert frische Küche, die von der Region rund um die Hansestadt Wismar inspiriert ist. Im Sommer oder späten Herbst kann man auf der großen Außenterrasse oder im Biergarten der Abend in Ruhe ausklingen lassen.

Apropos Herbst – in diesem Jahr offeriert das Wonnemar Resort Hotel im Buchungszeitraum vom 1.9. bis 21.12.2020 das Family-Spar-Highlight: Für 170,— Euro pro Erwachsenen für zwei Übernachtungen im Familienzimmer (bei Belegung bis zu vier Personen) inklusive Frühstück, einem 3-Gänge-Menü am Abend (Halbpension), inklusive Nutzung des Erlebnis- und Spaßbad, kostenfreie Kinderbetreuung im Miniclub (Voranmeldung erwünscht).

In und rund um Wismar gibt es unzählig viele weitere sehr schöne Ausflugsziele, z. B. die wunderschöne Insel Poehl mit ihren Stränden, die natürlich auch z. B. im November ihren Reiz haben. Die Sonnenuntergänge haben durchaus Mittelmeerqualitäten …



Die Hafenanlage von Wismar mit der großartigen originalgetreu nachgebauten großartigen Kogge wenn sie denn gerade im Heimathafen weilt.





Lasst Euch in einer Stadtführung von Wismarer Originalen zeigen, wo z. B. die ZDF-Krimiserie SOKO Wismar gedreht wird – wie sehr der Wismarer mit beiden Beine im Leben steht



oder Euch in die historische Geschichte der Stadt Wismar entführen. In nun 35 km Entfernung ist die Hansestadt Lübeck super schnell zu erreichen – und dann ist da doch generell noch diese wunderschöne Ostsee!

Informationen zu den weiteren vielfältigen Angeboten (Gourmet-Arrangement, Freundinnen-Tage, Advents-Special) des Wonnemar Resort Hotel Wismar auf der Homepage.

Disclosure: Ich halte keine Aktien an diesem Hotel, war dort auch noch nie zu Gast. Ich weiß, dass Hotels in diesen Tagen hart zu kämpfen haben, deren Agenturen ebenso und ich möchte mit diesem Blogpost die Menschen, die in diesem für die Tourismusbranche so sehr harten Jahr arbeiten und aushalten müssen, mit dem Text unterstützen.

2020-07-26

Swapfiets – echte Leihräder!



Seit einer Zeit schlägt meiner innerer Monk hier in Berlins Straßen Purzelbäume. Andauernd. Der Grund? Ständig fahren hier Leute herum, deren Fahrräder zweifarbige Reifenmäntel haben. Hinten normaler Standard, vorne sind die Mäntel blau.

Blau!

„Das geht doch so nicht!”, findet (m)ein von einem gleichberechtigten Sternzeichen (Waage) durchgeprägtes Ich. „Und warum tun die Leute, das ihren Fahrrädern an?”, frage ich mich andauernd. Ich brauche doch Gleichberechtigung und Schönheit beim Radmantel! (Tatsächlich habe ich seit letztem Jahr an meinem Fahrrad zwei unterschiedliche Schalter für die Gangschaltung und der hintere Reifen hat 40 mm, während der neue vorne 38 mm breit ist. Für meine Verhältnisse fahre ich wie bei den Hotten Totten!)

Und jetzt noch blaue Vorderreifen bei allen anderen! Mein kleines radelndes Weltbild gleichbleibender Farbgebung beim Fahrrad wird also gerade mächtig geschüttelt.

Nun gucke ich neulich vorfreudig – in Vorbereitung einer herbstlichen mit Radtouren geprägten Pressereise – mir den einen Sponsoren dieser Reise an und sehe was? Lauter Fahrräder mit blauen Reifen vorne dran! Natürlich kann man darüber streiten, ob man das schön findet (an den an sich schönen Fahrrädern) aber im Endeffekt finde ich die Idee vom persönlichen Leihrad von Swapfiets ziemlich grandios: Leihräder!

Und zwar nicht hässliche unmotiviert in der Stadt herumstehende Leihräder, die ungünstig auf Gehsteigen entsorgt werden. Sondern ein echtes personifiziertes Leihfahrradmodell. Man mietet sich für eine Monatspauschale ein Fahrrad, das man nicht abgeben muss oder neu reservieren muss. Das bei einem bleibt! Hat das Rad eventuell eine Panne, wird es binnen 24h repariert. Wird es gestohlen, wird es für eine vergleichsweise geringe Eigenbeteiligung (z. Zt.) € 60,— ersetzt – vorbehaltlich, es war ordnungsgemäß angeschlossen.

Damit man das problemlos tun kann, kommen die Räder kommen mit einem Doppelschlosssystem und Schlosskette. Und können in drei Rahmengrößen für jede Körpergröße (49, 53, 57 cm) bestellt werden. Gekündigt werden kann der Mietvertrag je nach Modell monatlich, dann fällt eine einmalige Bearbeitungsgebühr von € 15,— an oder jahresweise ohne extra Gebühr.

In Deutschland kann man Swapfiets in diesen Städten schon mieten: Aachen, Berlin, Braunschweig, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Göttingen, Halle, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Karlsruhe, Kiel, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Münster und Oldenburg. International kann man Swapfies derzeit natürlich in den Niederlanden (Firmenursprung), Belgien und Dänemark in Anspruch nehmen. Die Metropolen London, Paris und Mailand sollen bis Jahresende folgen.



Die monatliche Mietpauschale variiert je nach Stadt (und womöglich Diebstahlquote) und Fahrradmodell, in Berlin kostet das Deluxe 7, ein Cityrad (frz. Rahmen) mit Gangschaltung, Dynamolicht und Gepäckträger € 19,— im Monat, ein Hollandrad ohne Gangschaltung € 16,—.



Auch ein eBike haben sie im Programm (übrigens auch e-Schooter und e-Roller), das kostet monatlich € 73,—. Für Studenten gibt es übrigens geringe Nachlässe.

Modell- als auch Standortwechsel sind jederzeit möglich (sofern im neuen Wohnumfeld Swapfiets verfügbar sind). Wichtig: Laut AGB darf nur der Vertragsnehmer mit dem Fahrrad fahren.

Alles in allem eine durchaus praktische Angelegenheit bei sehr attraktiven Leihgebühren und deswegen kann sogar ich mittlerweile die blauen Vorderräder auch etwas entspannter bestaunen.

P.S. Kaum haste so einen Text geschrieben, hat mein Rad vorne einen Platten. Sensibel, das Kleine, so sensibel.

2020-07-24

Internet. Heute.

Mensch postet Fotos aus einem Restaurant.
Kommentar: „Es gibt aber viel bessere XYZs in der Stadt.”

Ich poste von einem Spiel, verwende eingedeutschten Namen.
Kommentar: „Das Spiel heißt aber so: *Internationaler Name*”

Mensch zeigt voller Freude seine neue kleine Gefriertruhe:
Kommentar: „Nimm erst einmal die Nestlé-Produkte raus.”

Ich nehme mich bei all dem nicht raus. Ich tue das auch. Kommentieren durch mosern, besser wissen, von oben kommentieren. Auch ich habe solche und solche Tage.

Aber wann hat es angefangen, dass wir so geworden sind? Wann haben wir angefangen, in diesem Internet so herablassend zu sein? Wann wurde es so viel, so oft, so ausschließlich nur noch?

Und warum?