Potsdam Süd
Es ist nicht alles schlecht in diesem Jahr 2020, das sich an Merkwürdigkeiten schon einiges geleistet hat. Aber … zumindest in einigen Gegenden in Berlin und Brandenburg hat es im Verhältnis zu den letzten beiden Jahren geregnet. Nicht viel. Aber wenigstens etwas. Ich finde diesen Berliner Sommer 2020 sehr passabel, anderen gibt er Grund zur Klage. Aber wir haben hier bis auf wenige Ausreißer bisher im Schnitt 25 Grad Celsius, fantastische blaue Himmel mit wundervollen Schafswolkenformationen – und manchmal sind diese dann auch dunkel und spenden Regen.
Also tollstes Wanderwetter! Hätte mich nicht doch diese Corona-Sache beim Thema Benutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel eher extrem konservativ werden lassen. Bislang war ich nur dort wandern, wo ich im zeitlichen Rahmen mit dem Fahrrad hinfahren konnte. Das kann man natürlich sehr gut in Berlin eine Weile lang machen – aber irgendwann möchte man doch wieder „raus”. Über die Stadtgrenze gucken. Ins Berliner Umland. Das sind die sehr wenigen Momente in denen ich ein Auto vermisse.
Nun denn, letzte Woche war es soweit. Frau @maske_katja war aus dem Urlaub zurück und hatte (an der Ostsee) Pfifferlingsweiden verlassen müssen. So trug uns die Idee nach ersten möglichen Pilzerfolgen im Potsdamer Wald der Regionale nach Potsdam und von dort in den Forst Potsdam Süd. Ein wundervolles Stück Wald mit gutem Pilzbestand – sogar im sehr späten Herbst noch als ich letztes Jahr dort wandern war.
Ein, zwei Mal trug uns der Weg an den Templiner See in dem wir, ich weiß auch nicht warum, dann doch nicht baden waren. Ansonsten sind wir durch einen sattgrünen Wald marschiert, dessen Wegränder in Blüte standen (was habe ich dieses Bild vermisst), haben mit Blick auf den See standesgemäß harte Eier und Pfirsiche gegesssen, mehrfach Mückenspray benutzt (so sinnvoll in diesen Tagen welches dabei zu haben) und wilde Brombeeren gepflückt und gegessen.
Ein paar Pilze sind auch in die Tüte gewandert, wenngleich die Ausbeute noch nicht wirklich reichhaltig war. Dafür war es hier dann doch noch zu trocken. Aber … es wird werden. Vielleicht regnet es ja doch noch im August das eine und andere Mal, dann wird es ein passabler Pilzherbst werden.
Die Fliegenpilzschwemme im letzten Jahr war unglaublich schön anzusehen in unseren Wäldern hier! Wenn so ein ganzer Waldbereich rot leuchtet – das hat wirklich sehr besonderen Charme.
Oft gesehen haben wir dieses Exemplar, dessen Oberfläche und an die Haut eines Wackeldackel erinnert hatte. Deswegen heißt er wohl auch Samtfußkrempling bzw. Samtfußholzkrempling. Bildhübsch anzusehen – aber essen lassen will er sich nicht. Nun, will sich der Wackeldackel auch nicht. Bildhübscher Pilz.
So ein Wald ist einfach großartig! Er kann wunderschöne Sichten malen, beruhigende Düfte zaubern und bodenständig Mut zusprechen.
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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