2017-07-11

War ich heute wandern …

Heute war ich mit der Nachbarin, dem Hund, ihrer Tochter zum wandern verabredet. Erst wollten wir nach Buch, dann habe ich Werder vorgeschlagen und wir haben ratzfatz umdisponiert, sind mit dem Regionalzug in 30 Minuten am Werderschen Bahnhof ausgestiegen und haben diese lustige Wanderung gemacht.

Am Entenfang haben wir traditionell ein Picknick abgehalten mit schätzungsweise fünf Millionen schrecklich unterernährten Mücken und einer Spinne. Dann fing es an zu regnen. Erst ein bisschen, dann etwas stärker, dann ganz stark. Bei ganz stark haben wir beschlossen den benachbarten Hochsitz zu entern. Während die Nachbarin irgendetwas von „erstmal gucken, ob der überhaupt offen ist” erzählte und ich sie fassungslos anguckte – ich kenne nur offene Hochsitze – wurde mir erklärt, dass in Mecklenburg Vorpommern einerseits Hochsitze wie die Windräder aus dem Boden schießen würden und alle mit Metallschlössern gesichert seien. Die sind komisch, da im nördlichen Osten.



Unser Hochsitz hier hatte zwar auch eine Tür aber die war nur mit einem Holzriegel dicht gemacht und hinter dieser Tür verbarg sich ein netter, kleiner, fast trockener Aufenthaltsraum – mit Teppich ausgelegt. Also die Sitze und ein Teil des Boden. Hochsitz mit Auslegware. Muss man erst mal drauf kommen! War aber auch gleich viel gemütlicher.



Jedenfalls hatten wir dort eine schöne deutlich weniger nasse Zeit, der Hund seine Ruhe vor dem Donner und wir alle eine ganz passable Aussicht. Übrigens war der Eierverkäufer vom letzten Mal leider nicht da, seine Hühner auch nicht und überhaupt war die Strecke gefühlt viel kürzer als bei der ersten Begehung. Aber schön!

2017-07-08

Rant

Es gibt vier Situationen in den mich meine deutschen Mitmenschen im Alltag so dermaßen nerven, dass ich sie regelrecht abstoßend finde, weil sie in solchen Momenten unter Beweis stellen, dass sie nur in sich selbst die größte Heiligkeit sehen. Und es ihnen mehr als egal ist, was mit anderen Mitmenschen passiert bzw. es ihnen ergeht – und sie sich durch unfaires und unhöfliches Verhalten dem anderen Gegenüber minimale Vorteile verschaffen. Vorteile auf die man, bei genauerem Hinsehen, auch prima pfeifen könnte, weil sie einem im Grunde kein Stück weiter bringen.

• Menschen, die im Supermarkt hinter mir in der Schlange stehen und sobald eine neue Kasse aufmacht, einen von ganz hinten über den Haufen rennen. Anstatt die eine Sekunde zu warten, dass alle anderen, die schon vor ihnen – also länger – in den Schlangen stehen, die Möglichkeit erhalten sich neu einzureihen, so dass alle gemeinsam fair von der neu geöffneten Kasse profitieren können.

• Autofahrer, die nach Bildung einer Rettungsgasse und Durchfahrt des Fahrzeuges mit Sondergenehmigung unter Blaulicht, sich an diese Fahrzeuge hinten ran hängen und damit den vorne in der Gasse stehenden Fahrern in ihren Fahrzeugen nicht die Möglichkeit geben, die ungünstige Verkehrssituation durch schnellstmögliche Wiedereingliederung in den Verkehr aufzuheben. Davon abgesehen, dass sie in solchen Verkehrssituation unnötige Risiken schaffen, sorgen genau die nämlich dafür, dass heute keiner mehr mal eben eine Rettungsgasse bilden möchte. Diese Leute gehören m. E. genauso unter richtig hohe Strafe gestellt, wie die, die keine Rettungsgasse bilden.

• Deutsche, die sich über andere englisch sprechende Deutsche lustig machen, weil diese mit einem mehr oder weniger deutschen Akzent Englisch sprechen. Überhebliche Mitmenschen, die sich über die Talente von anderen erheben und die a) erst mal unter Beweis stellen sollten, ob sie es wirklich besser können und b) einfach kapieren sollten, dass Nichtmuttersprachler Fremdsprachen nun mal so gut wie nie akzentfrei sprechen. Und das ist so okay so, weil: sie sind keine Muttersprachler. Und nirgendwo auf dieser Welt hat irgendjemand ein Gesetz erlassen, dass man Fremdsprachen perfekt und akzentfrei sprechen können muss! Man kann es gerne versuchen. Aber man muss es nicht können!

• Autofahrer, die beim links abbiegen langsam in die Kreuzung auf den Rad- und Fußgängerweg zufahren, weil die von ihnen zu kreuzende Straße zwar bereits autoleer ist, während z. B. ich noch auf dem Radweg unterwegs bin und in der Grünphase kreuzen möchte. Das Einzige, was solche Autofahrer damit erreichen ist, dass ich langsamer, weil jetzt erst recht bremsbereit auf dem Rad fahre. Denn ich fahre für mich vorausschauend und ich kann nie sicher sein, ob mich der Autofahrer wirklich gesehen hat, wirklich für mich hält oder nicht vielleicht doch versehentlich das Bremspedal mit dem Gaspedal verwechselt. Kurz: das Einzige, was dieses Verhalten bei Radfahrern oder Fußgänger erreicht, dass sie unsicher und somit langsamer werden. Schneller räumt man selbst so die Kreuzung also garantiert nicht.

Anmerkung: Mir ist auch klar, dass solche Phänomene keine rein deutschen Phänomene sind aber da ich nun vorrangig in Deutschland lebe, fallen sie mir hier besonders im Alltag auf.

2017-07-07

Weinkellerkatze



Diese hübsche rote Katze hat ein feines Leben. Sie lebt in einer Wein-Cooperative in Gugagnano im Salento und sorgt dort für poussierlichen Zuspruch der Mitarbeiter (die ihr durchaus ein Kuschelkissen hingelegt haben in der Kelterei) und etwas Schrecken unter den Mäusescharen.



2017-07-06

Straßenkommunikation

Heute früh habe ich gebrüllt. Aber so richtig. Bin fast selbst aus dem Sattel geflogen. Nein, so war es natürlich nicht. Aber da war heute so ein komplett dicht gemachtes Auto, das schon sichtlich viertelweise auf der durchgezogenen Linie vom Radweg fuhr, ich insofern vorgewarnt war, und dann an der Ampel tatsächlich rechts abbiegen wollte und direkt auf den Radweg zog. Wo ich fuhr. Und da habe ich gebrüllt. Sehr laut, sehr sehr laut. Und ich fürchte, es war auch ein klitzekleiner Fäkalausdruck dabei (Der tat mir dann auch leid aber ich mag manchmal in in solchen Situationen, wenn es um mein Leben geht, nicht immer die Contenance bewahren.)

Jedenfalls habe ich so gebrüllt, dass die halbe Invalidenstraße stramm stand. Und die Fahrerin samt Beifahrerin – mit der sie lieber quatschte als auf den Verkehr zu achten – sind wirklich vom Sitz hoch gehüpft vor Schreck. Die macht die nächste Zeit erst mal wieder regelmäßig den Schulterblick. Und biegt auf ihrer Spur ab.

Mir ging es danach den ganzen Tag lang richtig super. Sich frei brüllen, wirkt manchmal Wunder.

Wo Apple Computer …

… wohl heute wäre, hätte Steve Jobs damals eine Marketingkompetenz (replace „SEOler”) erklärt, er solle mal bitte schön bei dem einen Thema „Personal Computer” (replace „Themenblog”) bleiben?

Aber zum Glück war Selbstbeschränkung durch das Schubladendenken anderer sein Ding nicht. Und darüber könnten Menschen, die im Online-Marketing arbeiten, ruhig nachdenken. Einfach nur frei und losgelöst denken, Barrieren im Hirn abbauen, sich selbst Weite gönnen; hinterfragen, warum man sich eigentlich selbst unnötige Barrieren baut?

Denn ohne Barrieren könnte man durchaus Erfolge generieren, deutlich größere Erfolge als wenn man immer nur mit dem Strom schwimmt. Natürlich benötigt es hierfür Mut, Vision und den Wunsch, nicht angepasst zu denken und zu handeln. Den Mut auszusteigen, gegen den Strom zu schwimmen und an die eigene Vision zu glauben – auch wenn diese Visionen gelegentlich für die breite Masse zu früh kommen (Newton PDA, Apple Cube).

2017-07-05

Fliegen!

Ich fliege unfassbar gerne. Schon die Anreise zum Flughafen kann ich genießen (vorausgesetzt die Öffentlichen spielen ein faires Spiel mit mir.) Und wenn ein Flug mit Umstieg vorgesehen ist – um so besser. Starten und Landen sind meine Kernkompetenzen im Spaß haben. Ich mag das. Es ist für mich Genuss pur und mit Sicherheit bereits der Einstieg in einen gelungenen Urlaub.

Die letzte Reise zurück führte uns vom Flughafen Brindisi nach Rom und von dort nach Tegel. Fensterplatz, den auf dem Hinflug hatte ich abgetreten. Und das war ein traumhaft schöner Flug, eine wunderschöne Aussicht in den Tag hinein.





Der erste Flug startete schon um sieben Uhr, so dass uns die Sonne die Welt in einem wunderschönen Licht servierte, sich eitel in den Seen spiegelte (und meine Kleidung sich in den Scheiben).





Die Aussicht war bis kurz vor der Landung klar, fast wolkenfrei und erst in Richtung Alpen schubste uns Petrus ein paar Schäfchenwolken in die Aussicht. Ich habe nur fotografiert und gefilmt, war danach wie beseelt und sehr entspannt. Glückshormone pur!





So wunderschön nimmt man ganz gerne Abschied!

2017-07-02

Sagt mal …

was genau lernen die heute eigentlich noch in der Schule?