2017-04-06

Jetzt muss ich …

… der kleinen bunten Katze also alle zwei Tage zwei Spritzen geben. Ich tue es auch Liebe, damit sie nicht alle zwei Tage zum Tierarzt muss. Wofür sie mich wieder herzlich verachten wird und mir jede Sekunde andeuten wird, dass ich ihr Feind bin.

Uns geht's gerade eher mittelmäßig, aber wir beißen uns so durch, wenn auch das mittelmäßig.

2017-03-29

Am Meer gewesen …

Eine Freundin hat mich vor zwei Wochen mitsamt dem Hund in das die Sitze heizende Auto vom Ehemann gepackt und ist mit uns hoch gedüst an die Ostsee. Drei Tage Warnemünde mit zwei Übernachtungen. Raus aus der Stadt. Wind. Meerduft. Einen gut gelaunten Wettergott anbei. Und laufen, laufen, laufen …



Dann sitzt Du da an diesem Meer, das von allen Meeren eines der freundlichsten Meere ist. Also diese Ostsee. Sie ist immer da. Und ihre Wellen sind doch die meiste Zeit, zumindest am Strand, freundliche und unaufdringliche Wellen. Wassergebilde vor denen man deutlich weniger Respekt hat im Angesicht als vor den Wellen anderer Meere. Es sind meist friedliche und sehr einladende Wellen. Ein ruhiges Meer. Im Vergleich.

Dann sitzt Du da an diesem Meer und denkst daran, dass Du in diesem Sommer endlich dort einmal mit dem Kajak paddeln möchtest. Weil eben dieses Meer vergleichsweise ruhig ist, kannst Du Dir vorstellen dort selbst mit dem aufblasbaren Kajak Deinen Weg zu paddeln. So viel Respekt ist bei dieser Vorstellung Dein gedanklicher Partner, denn auf dem Meer paddeln … das ist doch eine andere Hausnummer als auf einem See. So ein Luftboot lässt sich schnell vom Wind tragen. Es wird ein Abenteuer sein, eines dem man achtsam begegnet. Eines bei dem man mit Sicherheit doch eine Schwimmweste tragen wollte, besser eine Leuchtrakete mitnimmt. Das Bewusstsein ist da, dass der Spaß sich ändern kann. Es ist eben das Meer dort und ein einfacher Mensch im Boot hier. Und Du bist voller Respekt und Angst mischt sich in solche Vorfreude.



Dann sitzt Du da an diesem Meer und Du denkst an diese Menschen, die aus anderen Orten an anderen Meeren sitzen und daran denken nicht nur zum Spaß mit vielen anderen Menschen auch in Schlauchboote zu steigen. Die aber nicht nur ein bisschen hin- und her paddeln wollen zum persönlichen Vergnügen. Die hinaus müssen mit diesen Booten in das weite offene Meer, dorthin, wo ganz hinten riesige Schlepper auf eine ruhige Überfahrt hoffen und sich trotz ihrer Größe und materieller Macht dem Meer und seinen Wellen ergeben müssen. Sich das Meer seine Opfer holt von unsinkbarer Technik. So wie es sich seine Opfer holt von ganz leicht sinkbarer Technik. Ein wahnsinniges Wagnis, das niemand, der bei Verstand ist, eingehen wollte – würde hinter einem nicht das eigene Leben brennen und eine etwaige Zukunft nur dort in diesen sinkbaren Booten liegen. Gegenüber auf der anderen Seite dieser unfreundlichen, rohen, groben, rauen Meeren, begleitet von Todesängsten mit der Hoffnung diese Reise zu überleben und danach ein klein wenig Glück zu haben. Kein Mensch bei Verstand setzt in solche Boote seine Kinder, seine Frauen, seine Lieben, dem eher sicheren Verderben aus, wenn er das nicht wirklich muss. Solche fürchterlichen Ängste.

2017-03-27

Sachen machen!



Vom 3.-7.4 könnt Ihr alle online und kostenlos vom Nähwissen vieler deutscher nähenden Bloggerinnen profitieren und zwar beim ersten deutschen Online-Nähkongress. Mehr Informationen zu den Wissenspenderinnen, Zeitplan und Registration, findet Ihr auf der Homepage. Übrigens gibt es auch diverse große und kleine Nähdinge zu gewinnen. Viel Spaß!



Vom Berliner Foodiemeetup habe ich schon das eine berichtet und … ähem … das andere Mal berichten wollen. Sandra und Anne setzen im zweiten Jahr auf Workshops, die zu unterschiedlichen Themen ein ganzes Wochenende lang stattfinden – auch damit interessierte Teilnehmer/innen aus dem restlichen Bundesgebiet daran teilnehmen können. Den Anfang macht der Urban Gardening Workshop – passend zum Start der grünen Saison auf Balkons bzw. in den Gärten. Einige wenige Tickets sind noch verfügbar. Gönnt Euch den Spaß, denn was Anne und Sandra machen, wird immer toll!

Das racingblog, also DAS deutsche Motor-Rennblog überhaupt, wird zehn Jahre alt und will sich nun noch mehr professionalisieren bzw. seinen Lesern noch mehr Infos und Spaß bringen. Das kostet Geld und das versucht das Blog nun über Crowdfunding-Abonnements zu bekommen. Die Jungs machen einen guten Job – die kann man (schon mit nur € 2,50) wirklich unterstützen! Das racingblog wird nicht hinter einer Paywall verschwinden – sie bitten leidiglich um etwas Benefit für ihre Arbeit.

2017-03-23

Menschliches aus dem Schwimmbad

Wie ich neulich bereits erwähnte, gehe ich neuerdings sogar richtig gerne schwimmen. Letzte Woche war Pause, weil mich eine Freundin zusammen mit ihrem Hund an die schöne Ostsee entführte für ein paar Tage (und die Schimmbäder dort preismäßig den Schuss nicht mehr gehört haben). Aber Montag diese Woche wollte konnte ich nicht, Dienstag konnte wollte mich das Schwimmbad nicht, aber Mittwoch konnten und wollten wir beide wieder und … es wird immer besser. Also ich schwimme nicht mehr ganz so bleiern meine Bahnen.

Mittwoch war's ganz schön im Schwimmbad. Viele Kinder, die irre tolles Schwimmspielzeug im Lehrbecken haben (wir hatten ja damals nichts!), kleine freche Jungs, die mit viel Wucht und Spaß von den Springtürmchen ins Wasser sprangen und dabei so richtig schön nervten, wie auch wir damals sehr sicher auch so richtig schön genervt hatten. Nur dass die hier aber wirklich immer warteten und sehr vorsichtig waren und Rücksicht nahmen, woran ich mich hinsichtlich „damals” nicht so sehr erinnern kann, was aber hier natürlich einige Schonewigerwachsene nicht daran hinderte, herum zu nölen ob der lebenslustigen springenden Brut. Ich werde das nächste Mal auch wieder vom Springtürmchen hüpfen, das habe ich früher bis zum 5er auch immer sehr gerne getan. (In dem Schwimmbad hier gibt es nur die kleinen Springböcke.)

Im Schwimmbad können sie übrigens auch prima analoges Nonmention spielen. Ein junge Pärchen hielt sich am Anfang meiner Schwimmsession im Becken in der Ecke an der Bande auf, störte wirklich niemanden dort und schnäbelte passend zur hinein scheinenden Frühlingssonne sehr verliebt aneinander rum, was eine Frau dazu verleitete rum zu blubbern (!), ob die denn kein Zuhause hätten. Knapp einen Meter von den Leuten entfernt. Ohne sie direkt anzusprechen bzw. direkt zu fragen.

Ich werde wohl nie begreifen, was Leute von einem solchen Verhalten haben. Ist das eigentlich eine rein deutsche Angewohnheit oder machen das miesepetrige Menschen in anderen Ländern auch?

Jedenfalls war Mittwoch nur eine Schwimmerin deutlich schneller als ich. Ich gehe davon aus, dass sie mich in drei Wochen in den Sportschwimmerbereich dissen.

2017-03-20

Warum ich nicht zur Beauty-Bloggerin tauge?

Weil ich zwar prima erklären kann, wie ein Vergaser funktioniert aber sehr sicher zu blöd bin, um zu erkennen, dass zwei völlig identisch aussehende Shampoo- und Pflegespülungs-Flaschen aus einer Serie doch nicht so identisch aussehen, weil die Pflegespülungsflasche einen roten Deckel hat. Ein kurzes, nur wenige Wochen andauerndes klitzekleines Ärgerniswundern darüber, warum mir Verpackungsdesigner das Leben so schwer machen müssen. In meinem Leben. Gänzlich unnötig aber durchaus vorhanden.

Ach ja – und gestern ist mir das Wort „Augenbrauenzupfboutique” begegnet. Einmal Augenbrauenzupfen (in München) 200,— Euro). Komme ich nicht darüber hinweg.

2017-03-17

Baby unterwegs? Noch keine Idee für einen Namen?

Dann hätte ich ein paar prima Vorschläge …



2017-03-12

Neues von der Ente

Freitag gleich wieder schwimmen gewesen. Meine Existenz als bleierne Ente ist mir bewusst … im Schulsport hatte ich es damals zum Frei-/Fahrtenschwimmer (westdeutsche Zeitmessung) gebracht. Aber ich erinnere mich nur an eine sehr unschöne Schwimmhalle (das Poststadion in Moabit) und eine fürchterlich unmotivierte Schwimmlehrerin, die mir bei der ersten Fahrtenschwimmerprüfung unterstellte, ich hätte beim Schwimmen die Bande berührt. Ich glaube, damals bin ich das erste Mal als Schulkind so richtig verbal ausgeflippt einer Lehrperson gegenüber. Sie musste sich bei mir dann auch entschuldigen, die Prüfung musste ich aber dennoch noch einmal machen.

Es gab damals schon eine Sache, die ich auch heute noch sehr schlecht ertrage, nämlich wenn mir jemand bei einer Sache, die ich richtig und sauber mache, unterstellt, ich würde dabei schummeln. Kurz: angenehm habe ich meinen Schulschwimmunterricht nicht in Erinnerung. Und schade fand ich es schon immer, dass es dort nie dazu gereicht hatte, ordentlich Rückenschwimmen oder Kraulen zu lernen. (Klassenlehrerinnen in Grundschulen, die Sportunterricht geben müssen, obwohl sie Sport eigentlich nicht ausstehen können. Höchstwahrscheinlich auch heute noch nicht ausgestorben, wie?)

Bringe ich mir die Dinge eben selbst bei. Mittlerweile gibt es da doch dieses Internet und YouTube. Auf YouTube bin ich dann direkt Dominik zum Opfer gefallen, der schön den Schwimmerklärbär gibt und hier und da lustige Produkte eines bestimmten Sportprodukteherstellers in die Kamera hält (viel ist das ja nicht, was da ein YouTube-Schwimmer in die Kamera halten kann.)

So lernte ich bei Dominik, dass ich im Prinzip … alles falsch mache. Am wenigsten hatte ich noch an der Armbewegung beim Brustschwimmen zu korrigieren, da neigte ich bisher dazu die Arme zu weit hinter die Schultern zu ziehen. Diesen Fehler zu korrigieren ist nicht so schwer, denn die Arme kürzer zu führen, vereinfacht die Sache. Ansonsten hatte ich mich nur ein wenig an etwas Korrektur bei der Handführung zu gewöhnen.

Aber an der Atmung beim Armzug muss ich noch arbeiten (Schwimmbrille muss her) und vor allem: am Brustbeinschlag.

Der Brustbeinschlag wurde meiner Generation offensichtlich noch ganz anders beigebracht – wir hatten damals noch gelernt die Beine möglichst weit nach recht und links wegzudrücken. Die Schwimmer der jüngeren Generationen lernen die Oberschenkel bis zum Knie möglichst zusammen zu halten und die Fersen eher zusammen zum Hintern zu ziehen und dann nach hinten kurz und kräftig wegzustoßen. Das ist … irre anstrengend – sorgt aber auch für eine ganz andere Wasserlage, weil man so gezwungen ist wirklich horizontal im Wasser zu liegen, was wiederum der Geschwindigkeit zugute kommt und den Armzug ganz anders unterstützt – wenn man das einmal so gemacht hat, wie Dominik das erklärt, wird einem klar, wo die Geschwindigkeit beim Brustschwimmen herkommen kann.

Hatte ich schon erwähnt, wie sehr doll ich dieses Internet und seine Möglichkeiten, die es uns schenkt, liebe? Ich freue mich schon sehr darauf im kommenden Sommer soweit zu sein, den neuen Schwimmstil im See bzw. Fluss zu üben – mit mehr Freiraum. Das wird großartig werden!

Ansonsten menschelte es Freitag im Bad sehr sehr. Das Becken dort ist zweigeteilt. Es gibt einen klar definierten und auch zu jeder Öffnungszeit definierten Sportschwimmerbereich, wo die Leute im Tempo Kraulen, Rückwärtschwimmen oder Schmetterling spielen können – und es gibt den Bereich für die bleiernen Enten. Wobei ich erstaunlicherweise schon zu den schnelleren bleiernen Enten zähle. Freitag hatten wir einen jungen Mann, der kurzerhand und damit vergleichsweise egoistisch eine unseres Beckenbereichs zum Sportschwimmerbereich grenzend für sich nutzte und in einem Affentempo hin- und herschoss. Leider dabei des öfteren andere Schwimmer überschwimmend – ohne Rücksicht auf Verluste. Und natürlich ohne Entschuldigung.

Beim dritten vergleichsweise brutalen Kontakt waren wir Enten dementsprechend pissed und nahmen uns den jungen Mann zur Brust. Der unsere Aufregung nicht verstehen wollte und uns erklären wollte, das, würden wir alle „wie es sich gehört” im Kreis der Bahnen schwimmen, es die Probleme mit dem sich begegnen alle gar nicht gäbe (was natürlich nur dann stimmt, wenn alle Schwimmer das gleiche Tempo hätten – im Entenschwimmbereichsteich eher illusorisch.) Wir diskutierten, er sehr uneinsichtig, gab dann aber irgendwann auf meine Frage hin, warum er als sichtlicher Sportschwimmer nicht im Sportschwimmerbereich schwimmen würde, zu, da seien ihm andere Schwimmer zu langsam. Schob den Ball elegant an eine dort schwimmende Brustschwimmerin ab, die mit den Schultern zuckte, ihre Bahn professionell aber langsamer zurückzog – wo sich wiederum einer der Sportschwimmer aufgefordert sah, sich über diese Schwimmerin aufzuregen, weil auch seiner Meinung nach zu langsam unterwegs.

Beide Schwimmer mit der jeweiligen Kritik konfrontiert, sahen sich nicht in der Lage auf unsere Bitten hin, einfach die Plätze zu tauschen – bis dann die Bademeister ein Machtwort sprechen mussten und die Plätze neu definierten – oder wie eine von ihnen ausrief „Was ist denn hier heute los?”

Menschen.