2015-08-24

Blogger für Flüchtlinge II

Ihr seid toll!

In nur knapp zwei Tagen konnten für die Aktion bereits über 8.346 Euro Spenden gesammelt werden. Paul und Co. haben sich nun überlegt, das Spendenziel auch auf andere Organisationen auszuweiten. Daher gibt es einen neuen Spendenlink auf dem Konto sind auch schon wieder sage und schreibe über 1.500 Euro eingegangen.

Die vielen Tweets gestern, die vielen Blogposts haben dafür gesorgt, dass der Hashtag „BloggerFuerFluechtlinge” gestern Abend zur allerbesten Tatort-Sendezeit Nummer 1 in den Trending Topics war. Knapp vor „Merkelschweigt”. Ich habe gestern in meiner Timeline nicht einen einzigen Tweet zum Tatort gelesen, dafür viele gute Meinungen zu Flüchtlingshilfe, Ideen, wie wir die Menschen weiterhin unterstützen können, Berichte von sehr viel Menschlichkeit, aktiv gelebter Hilfe und Unterstützung, viele Links zu teilweise sehr intimen, ganz berührenden Blogposts.

Das tut so gut zu erleben!



Bea hat auf ihrem Blog „Tollabea” nun auch den Hashtag visualisiert, so dass Ihr auf die Aktion mit Spendenlink auch in Euren Blogs visuell einbinden könnt und darauf aufmerksam machen könnt.

DANKE! Das überschreibt alle negativen Meldungen zum Umgang einer wenigen „Schlichten” mit Flüchtlingen an diesem Tag. Ihr seid ganz großartige Leute!

2015-08-22

Blogger für Flüchtlinge

Wir bekommen alle mit, wie an manchen Standorten in Deutschland leider vehement gegen das An- und ein erstes Heimkommen von Flüchtlingen in Deutschland interveniert wird. Seit einigen Tagen treibt mich der Gedanke um, was wäre, würden wir all die Energie, die wir darauf verschwenden auf im Netz aktive Flüchtlingsgegner zu schimpfen und deren asozialen Kommentare auch noch mühevoll per Screenshot oder gar JPG aufbereitet herum zu reichen, besser aktiv und direkt in die Flüchtlingshilfe stecken?

Paul Hulzing, Stevan Paul und einige mehr haben gehandelt und die Aktion „Blogger für Flüchtlinge” gestartet und rufen auf, dass wir Blogger der einen negativen Stimmung in diesem Land ein sicht-, hör-, lesbares – vor allem aber dank der Hilfe für Flüchtlinge spürbares – Zeichen entgegen zu setzen.

Was wir alle tun können?

• Wir können spenden! Hier zum Beispiel an die Aktion Moabit hilft! - ein erstes kleines Ziel sind 4.000 (erhöht auf) 10.000 Euro, das bekommen wir hin! Ich bin sicher, wir bekommen sogar deutlich mehr hin!

• Wir können darüber berichten, bloggen, tweeten, Posts auf Facebook bringen, Freunde und Mitmenschen direkt ansprechen und auf die Spendenaktion hinweisen und sie zu einer sehr erfolgreichen machen. Der Hashtag #BloggerFuerFluechtlinge setzt ein Zeichen des stillen Widerstandes gegen den braunen Mob da draußen, der derzeit leider omnipräsent die hässliche Fratze dieses Landes zeigt.

Es ist eine Zeit in der sich auch unpolitische Blogger aufmachen und in ihrem Blog Widerstand zeigen können. Und das tun sollten! Viele Deutsche haben eine Flüchtlingsgeschichte – lasst uns zeigen, dass auch wir nachfolgenden Generationen aus der Zeit unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern gelernt haben, was es heißt ein Zuhause zu verlieren!

Wir können mit wenig Einsatz viel bewegen in dieser Zeit, damit diese Menschen sich sicher fühlen können – einfach nur eine Nacht ohne Sorge vor Krieg und Waffengewalt, vor Vergewaltigung und vor allem hier vor rassistischen Übergriffen verbringen dürfen!

Blogger für Flüchtlinge!

2015-08-19

Beim heimischen Gemüsestand …

… der vor dem Kaiser's steht und von netten Menschen aus Thailand betrieben wird, bei denen das Einkaufen immer viel Spaß macht, weil sie immer gerne Späßeken machen, gibt es jetzt eine neue Apfelsorte „August-Äpfel”. Das Besondere an Sorte „August-Äpfel” ist, dass sie vier unterschiedliche Apfelsorten auf einmal vereint.

Das ist schön, so stelle ich mir eine glückliche EU vor! Vier Kisten, alle anders und dennoch eins.

Ansonsten gestern ein rotes Curry bei dem neuen Vietnamesen am Maybachufer (Marktseite) gleich vorne an der Kottbusser Brücke schräg gegenüber der Anker Klause bzw. direkt neben dem Orientalen (Name wäre jetzt einfacher gewesen aber Namen merken kann ich nicht so gut; es hatte mich zehn Jahre gebraucht, bis ich mir das Xinh-Xinh gemerkt habe und das ist nun wirklich mein absoluter Lieblings-Thai in Mitte) gegessen. Sehr leckeres rotes Curry. Die Suppen machen auch einen guten und großzügigen Eindruck. Alleine die Röstzwiebeln könnten sie in den Sommerrollen weglassen. Nette Chill-Mucke. Preise: übliche asiatische Kartell-Preiskategorie.

2015-08-18

Postdam, Caputh, Ferch, Petzow

Die Samstag-Tour mit dem Rad ist schon so etwas wie meine Hausstrecke: mit dem Rad in der S-Bahn nach Potsdam zum Hauptbahnhof gefahren und dann auf dem Drahtesel rund um den Templiner See in Richtung Schwielowsee nach Petzow und dann Werder. Ich kenne diese Ecke seit kurz nach der Wende und habe den dortigen Ausbau ganz gut miterlebt.

Allerdings hatte ich vergessen, wie hart doch der Anstieg direkt nach Potsdam ist, es war sehr warm und der Teil der Strecke ist noch nicht allzu sehr von Bäumen geschützt. Dafür habe ich einen netten kleinen Zulauf entdeckt, wo man gut mit dem Bus mit einem Schlauchboot im Gepäck ankommen könnte, um es zu Wasser zu lassen und von dort ab der Havel rüber zum Templiner See und weiter zu paddeln. Es ist eine herrliche Ecke für ruhigen Wassersport!

Später habe ich im Fährhaus Caputh den frischen Blechkuchen genossen, ganz warmer Pflaumenkuchen,



frisch aus dem Ofen – auf den ich gehofft und mich im Vorfeld sehr gefreut hatte. Der Blechkuchen, die Größe der Stück sind dort revolutionär. Dabei guckt man dann der Seilfähre zu und den anderen Sportbootteilnehmern, wie sie achtsam dem Fährverkehr Vorfahrt gewähren.

Auch in Caputh konnte ich eine gute, nahe der Buslinie liegende Stelle finden, wo man öffentlich mit einem kleinen Boot ans Wasser kann bei Bedarf. Mein langgehegter Traum endlich einmal den Schwielowsee zu bepaddeln, er ist ganz nahe!

Ab Caputh bin ich dann durch den Wald entlang des Ufers Richtung Ferch gefahren. Irgendwann wandelte sich der schon im Fährhaus zunehmend böige Wind in ein hübsches Gewitter mit ordentlichem „heiß” ersehnten Regen. Wetterverhältnisse also, die der Wetterbericht gegen 20:00 Uhr angekündigt hatte und nun überpünktlich schon um 15:00 Uhr vorbei blickten. Nachdem ich eine Weile unter den Bäumen stand und der Regen nicht wirklich aufhören wollte, fuhr ich ein Stück zurück, mich an eine überdachte Bushaltestelle noch im Bauzustand erinnernd. In Wahrheit fahre ich einfach zu gerne im Sommerregen Rad – vor allem, wenn mich auf einer Straße in gesperrtem Bauzustand keine anderen Verkehrsteilnehmer stören.



Pünktlich als ich an der Bushaltestelle ankam, hörte der Regen auf. Ich unterhielt mich sehr nett mit einer das Regenende abwartenden Marathonläuferin im Training, der ich im Laufe der nächsten Stunde(n) noch einige Male zum Plausch begegnen sollte. Plausch! Ich meine, wer läuft an einem Samstag bei über 30 Grad im Schatten entspannt viele, viele Kilometer und kann dabei noch reden als wenn nichts wäre?

Abgetrocknet und trotzdem kleidungsmäßig prima durchnässt, nach einem kurzen Bushaltestellen-Picknick, fuhr ich weiter über die nagelneue, noch nicht freigegebene Zufahrtstraße nach Ferch. Ferch ist irrsinnig gewachsen in den vergangenen 20 Jahren. Unglaublich, die Neubauten übertrumpfen sich und über so manche Baugenehmigung kann man sich nur wundern. Auch die Strandpromenade als und Zuwege sind perfekt ausgebaut worden. Gefühlt fährt sich die Strecke doppelt so schnell als früher, wo man auf dem Rad schon etwas schlaglochbedachter fuhr.



Später am Ufer begegnete ich König Friedrich dem II mit zwei freundlichen Damen aus jener Zeit, die mich zum Foto baten. (Also Fritz mit den Damen vor dem See.) König Fritz drückte mir sein Smartphone in die Hand und richtete seine Perücke. Der Bitte für Fotos kam ich allzu gerne nach, befahl streng gar und nicht untertänig fröhliche Gesichter und empfahl das Segelboot im Hintergrund, das mir für die Szene nicht zeitgemäß schien, zuerst zu versenken. So erfuhr ich auch, dass offensichtlich einen Verein gibt, in dem Menschen sich wie zu den ersten Jahren von Schloss Sanssouci in ihrer Freizeit kleiden – und sich so gestern natürlich aufmachten zur Potsdamer Schlössernacht. Was für ein interessanter Zeitvertreib.

Fritz zog mit den beiden Damen weiter zum Rest der ebenfalls fürstlich gewandeten Truppe und ich traf die Marathonläuferin wieder, die mich natürlich fragte, wer oder was die da machten, was ich ihr ja berichten konnte und sie erzählte mir, dass sie in Berlin leben würde aber ihr Freund in Caputh und sie so am Wochenende hier trainieren könne. Ich beglückwünschte sie zu solchen Lebensumständen, nahm aus dem Augenwinkel war, dass dort in zweiter Linie aber mit freiem Blick auf dem See ein Gartengrundstück zum Verkauf steht und möchte nun dringend im Lotto gewinnen.

Caputh, Ferch, Petzow sind Orte, da geht es mir einfach immer gut. Egal zu welcher Jahreszeit. Ich kann den alten Einstein verstehen, dass es ihn immer wieder nach seinen Reisen hierhin zurück zog.

Einige Kilometer später gelangte ich in Petzow an und ging erst einmal fast alleine schwimmen, denn erst als ich aus dem Wasser kam, kämpfte sich die Sonne wieder in den Vordergrund und dann kamen auch schnell wieder andere Gäste an die kleine Badestelle im See.



Ich schwamm, hatte hier im Plan mein Picknick und zog später weiter, um mich intensiver mit den Fahrplänen der dortigen Buslinie zu beschäftigen.

Ich überlegte, ob ich über Potsdam oder Werder zurück nach Hause fahren wollte, entschied mich für Werder; machte ausnahmsweise keinen Abstecher in die kleine Altstadt und checkte am Bahnhof mit vielen anderen entspannten Ausflüglern in den Regio mit dem Fahrrad ein.

Ein schöner runder Tag mit etwas Sport, heiß ersehntem Regen, eine gute Badezeit, wundervollem Kuchen an von mir sehr geliebten Orten … 

2015-08-17

Das Kurioseste, …

… was ich in letzter Zeit gesehen habe, war letzte Woche in Kladow ein Campingwagen mit Vorzelt über das der Besitzer offensichtlich so eine Carport aus rustikalem Holz gebastelt hatte. So dermaßen auf Zentimeter in dem Campingplatz eingebaut, das dieser Campingwagen da auch nie wieder rauskommen wird.

Und ich frage mich die ganze Zeit, wieso macht jemand so etwas? Einen Campingwagen einbauen?

2015-08-15

Berlin, die Dahme

Mit dem Fahrrad und der S-Bahn nach Grünau fahren und dann am Ufer der Dahme (Regattastraße, Sportpromenade hoch bis zur Seddingpromenade) sehr schön bei der Hitze im Wald und im Schatten der Bäume entlang radeln.

Zwischendurch ein paar nette Häuser gucken und immer wieder an den kleinen Badestellen in die Dahme



hüpfen mit Blick auf „Werderchen”.



Kleine Picknicks nicht vergessen.



Dann den Spree-Oder-Kanal hochfahren.



Oder laufen.



Es sich gut gehen lassen. Berlin kann wunderschön sein.

2015-08-14

Tragisch …

… ist gar nicht, dass Menschen meinen, es hätte mit positiven humanitärem Verhalten zu tun, wenn man anderen Mitmenschen über Handylautsprecher den persönlichen Musikgeschmack aufzwingt.

Tragisch finde ich viel eher, dass es offensichtlich Menschen gibt, die ernsthaft glauben, dass Handylautsprecher irgendetwas mit qualitätsvollem Musikhörgenuss* zu tun haben könnten.

*Ich bin so alt, in meiner Jugend trug man als modisches Stilmittel noch Ghettoblaster am Mann/an der Frau.