Warm
Bei der Wohnungsübergabe las der Vermieter den Heizungsverbrauch vom Vormieter ab und schimpfte, weil dieser weder Bad noch Küche beheizt hatte. Ich verstehe ihn mittlerweile, denn unter dem Flurboden verlaufen die Heizungsrohre – ich habe dort quasi eine Fußbodenheizung. So strahlt ausreichend Wärme in die kleineren Räume. Mehr braucht es hier offensichtlich nicht.
Die Wärme strahlt also bis ins Bad – bis jetzt habe ich nicht einmal das Bedürfnis gehabt, dort heizen zu müssen. Das ist einerseits toll, weil die Katzen es lieben im Flur auf dem warmen Boden zu liegen. Andererseits untoll, weil ich besser dort also kein Laminat verlege (den Boden aber potthässlich finde.)
Die Küche war auch noch nie kalt. Gut, in der habe ich auch in der alten Wohnung nie geheizt. Das tat dort der Gasherd. Hier tut es die Waschmaschine. Läuft diese auf Kochwäsche, hat man das Gefühl die Wärme wandert bis in das auf der anderen Seite liegende Wohnzimmer.
Komme ich abends ins Schlafzimmer, finde ich das immer schrecklich kalt. Dann wird eine halbe Stunde geheizt und ich stelle zum Schlafen die Heizung aus. Ganz aus. Das ist mir in meiner früheren Wohnung nie passiert, da habe ich mit aufgedrehter Heizung noch gefroren ohne Ende. Und dennoch wache ich nachts gelegentlich auf, weil mir einfach heiß ist. Nein, ich tippe dabei noch längst nicht auf biologisch mögliche Hitzewallungen.
Diese Wohnung ist lediglich ein energetisches Wunder. Ich denke, ich werde den dichten Fenstern einen Altar errichten.