2010-06-09

Warum Katzen klüger sind als der gemeine Deutsche?



Weil sie die morgens um 05:00 Uhr von Euch auf ihren Liegestühlen hinterlegten Handtücher höflich tolerieren, sich aber ansonsten gelassen einen Quark d'rum scheren.

Wer von Euch …

hat schon einmal mit einem Schlag € 405,– monatlich mehr Gehalt zugesagt bekommen? Also nicht einmalige Prämie im Jahr wegen guter Zahlen in der Bilanz, sondern monatlich? In Zeiten, in denen die Konjunktur hustet wie eine BP-Ölplattform im Untergang?

Manchmal …

gehen die frisierten Arbeitslosigkeitstatistiken, so wie sie gefälscht und getrickst von der Regierung veröffentlicht werden, dann doch leider nicht mit der Realität zusammen.

Beispielsweise, wenn die Zahl der Insolvenzen in Deutschland gleichzeitig ansteigt.

Kochtipp 03/2010 Flußkrebsschiffchen



Ich habe neulich in einem französischen Kochmagazin eine süße Variante von gefüllten Chicoree-Blättern gesehen. Und seitdem überlege ich, womit kann man sie noch füllen? Nur nachmachen ist ja profan und die Möglichkeiten sind nach reiflichem Nachdenken endlos. Gestern habe ich dann als Balkon-Snack eine leichte Sommersalatvariante gemacht.

Zutaten (für zwei Personen als Vorspeise)

1 Chicoree
1 Packung frische Flußkrebse (alternativ Krabben)
1 Viertel einer Honigmelone
1 halbe grüne Gurke
4 Radieschen
1 Becher Saure Sahne (möglichst stichfeste)
1 Lemone
Salz, Pfeffer
etwas geriebenen Ingwer (nach Belieben)
Dill

Zubereitung

Die geht schnell, der Chicoree wird gesäubert und entblättert. Für die Füllung wird die Saure Sahne mit Salz und Pfeffer, dem Saft der Lemone und dem geriebenen Ingwer sowie Dill abgeschmeckt. Wer mehr Süße mag, sollte eine Prise Zucker nicht vergessen. Die Gurke wird geschält und genauso wie die Melone entkernt und zusammen mit den Radieschen in sehr kleine Würfel geschnitten und mit den Flußkrebsen vermengt. Dann gibt man je nach Belieben die Saure Sahne hinzu. Ich habe gestern ungefähr die Hälfte genommen, weil ich die Zutaten nicht erschlagen wollte. In die Chicoree-Blätter füllen mit etwas Dill garnieren. Fertig.

Das ist ein gutes Hors d'Oeuvre für die Sommerparty, schnell gemacht und gut vorzubereiten. Wer keinen Chicoree mag – ich finde das leicht Bittere passt sehr gut, vor allem zur Melone – halbiert und entkernt alternativ grüne Gurken.

Ich fand das sehr lecker, die leichte Schärfe vom Ingwer und den Radieschen mit der Frische der Gurke und Süße der Melone – das passt sehr gut zum Krebsgeschmack.

2010-06-08

Antje Schrupp

hat anlässlich der gestern vorgestellten Sparmaßnahmen seitens der Bundesregierung klug geschrieben und die Gründe des Sparkurses beim Elterngeld hinterfragt. Sie hat – damit tun wir uns Kritiker ja gerne schwer – auch einen tragfähigen und im sozialen Verständnis sinnvollen Alternativvorschlag gemacht.

Da die Familienministerin sich in der Onlinewelt angeblich so aktiv gibt, habe ich sie via Twitter aufgefordert zu diesem sachlichen Artikel doch bitte öffentlich Stellung zu nehmen. Wie viele andere auch, so wie ich das mitbekommen habe. Dann gucken wir mal, ob Frau Dr. Kristina Schröder die Sache mit dem Web wirklich verstanden hat.

Meinen Hinweis auf das Blopost „Der falsche Systemwechsel beim Elterngeld“ von Antje Schrupp bitte ich als unbedingte Leseempfehlung zu verstehen.

Edit: Sehr guter Spartipp eines Fokus-Lesers bezüglich der etwaigen Bundespräsidentenwahl von Christian Wulff, der das Sparpaket als sozial ausgewogen bezeichnet.

Edit: Elterngeldblues von Wolfgang Michal bei Carta

Heute im Stillen den Gedanken gehabt …

wie viele Kinder wohl just in dem Moment in dem sie als halbwegs Erwachsene aus dem elterlichen Haushalt ausziehen und so endlich ihren übervorsichtigen und bevormundenden Mütter entkommen, stantepede alle in der Kindheit erworbenen angeblichen Allergien von sich schmeißen und ein von Stund an entspanntes und allergiefreies Leben leben, trotz Fast Food und Sonnenschein?

Anfang …



Ich war gerade nach fast zehn Jahren wieder skaten! Um die Jahrtausendwende habe ich das noch relativ häufig gemacht, wenn ich auch nie eine Straßenskaterin war. Aber so leidlich auf langen Strecken hin- und her rollen geht gut und machte mir auch immer sehr viel Spaß. Nach dem Radunfall 2003 mit einem fast Knie-Exitus hatte ich natürlich vor allen Sportarten, die einen dazu nötigen könnten, das Knie nochmals auf Asphalt aufschlagen zu lassen, höllischen Respekt und erwies ein hohes Talent darin, um genau dieses Sportarten einen Bogen zu machen. So lagen – gerade neu gekaufte, sehr gute (daher auch teure) – nur ein einziges Mal getragene Skates zunächst in der Wohnung rum, wanderten später in den Keller.

Aber nun habe ich ja das Funfeld um die Ecke, also das Tempelhofer Feld. Und das Funfeld ist im Sommer morgens um 6:00 Uhr schon offen, somit kann man relativ unbehelligt auf weiter Strecke wieder Skaten üben. Habe ich heute gemacht. Gestern noch im Keller die Skates und Protektoren zusammen gesucht (die ich bis auf die Handprotektoren nie getragen hatte, damals, wegen hohem Uncoolness-Faktor – was so drei Monate Physiotherapie doch in einem einstellungsbedingt ändern) und bin heute mutig mit dem Rad zur Strecke und nach einem flinken Schuhwechsel auf die Strecke.

Die ersten 100 m war ich mir gar nicht so sicher, ob man Fahrrad-Rollschuh-Inlineskates-fahren nicht doch verlernen kann. Dieser Moment vom grünen Gras auf die Strecke … au weh! Wat 'ne Wackelnummer. Dann vorsichtig die Vorstellung zurückgeschraubt mit dem Gedanken, „ach na ja, fährste halt heute mal bis zur Müllverbrennungsanlage und wieder zurück.“ Die habe ich dann allerdings schon wieder halbwegs sicher rollend hinter mich gelassen und bin dann über die große Landebahn zurück, weil: „okay, einmal hin- und zurück ist doch schon cool!“ Und da die Schuhe nicht drücken wollten, die Sonne anständig am Himmel stand ein laues Lüftchen ging und der Spaß direkt wieder da war wie früher, bin ich also gleich noch einmal die Landebahn zurück, jetzt schon wieder im „die da vorne auf den Skates muss ich überholen“-Mode, um dann über den Außenweg wieder zurück zu rollen. Natürlich nicht ohne die lustigen pinkfarbenen Slalom-Punkte zu umfahren und mir selbst eine ganz klare Linksschwäche zu diagnostizieren. Aber ich werde morgen wieder üben …

Bonfortinös die ganze Sache!