Posts mit dem Label arm dran werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label arm dran werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

2011-07-28

Neues von den Bildungspaketen …

Leser dieses kleinen Blogs erinnern sich vielleicht an mein Blogpost Anfang Mai zum Thema Bildungsgutscheine, die angeblich keiner abruft und tatsächlich nur nicht von den Kommunen bearbeitet werden, wie Politgirl so schön am eigenen Leib erleben durfte.

Glaubt Ihr, Politgirl hätte bis heute bewilligte Anträge, Geld oder irgendeinen Fortschritt in der Sache verzeichnen dürfen?

Ich musste dies heute tun:

Sehr geehrter Herr Dr. Steffel,

da Sie ja neulich so schön im Rahmen der Presseente „Leistungen der Bildungspakete würden von Bezugsempfängern nicht abgerufen“ so eine traumhaft positive Meinung von den Bezugsempfängern hatten und sich auch nicht zu schade waren, diese öffentlich zu äußern, schlage ich Ihnen heute vor: beschäftigen Sie sich doch einmal mit der gelebten Realität!

http://politgirl.wordpress.com/2011/07/28/die-antrage-fur-leistungen-aus-dem-bildungspaket/

Mit freundlichen Grüßen
creezy


Klar darf der Text unverändert kopiert werden und gerne dürft Ihr seine Mail-Adresse frank.steffel@bundestag.de haben …

2011-07-24

Bei ARD und ZDF …

hetzen sie in der ersten Reihe.

Nette Hintergründe zum aktuellen Thema „Selbstständig unter aufstockendem ALG-II-Bezug betrügen doch alle nur“.

2011-06-30

Aus aktuellem Anlass …

… was die Arbeitslosenzahlen verbergen.

2011-04-20

In der freien Marktwirtschaft …

… ist das so, man wirft ein Produkt auf den Markt und sieht im Vorfeld zu, dass es bei aller Irrelevanz den Käufer genehm anspricht. Wenn das nicht funktioniert, bessert man nach. Man überlegt, guckt sich dann doch einmal die tatsächlichen Bedürfnisse der Kunden an und erkennt, wenn's gut läuft, die hausgemachten Fehler im Produktionsprozess!

Bei der CDU ist das so, sie wirft ein Produkt namens Bildungspaket auf den Markt, das völlig am tatsächlichen Bedürfnis der bedürftigen Kinder vorbei produziert wurde – was auch nie strittig war. Und wenn der Absatzmarkt sich nicht als so groß herausstellt, wie geglaubt, dann kommt die CDU nicht auf die Idee, vielleicht doch nur eine sozialpolitische Pleite produziert zu haben, die übrigens niemand ernsthaft – die CDU ausgenommen – jemals als solche nicht hintergefragt hatte. Nein, Selbstkritik, das geht nicht im Hause der Bundeskanzlerin, man tritt lieber nach. Möglichst verbal arrogant und dumm, denn anders weiß man sich ja nicht zu helfen in der eigenen Inkompetenz. Und ein CDU-Mitglied namens Frank Steffel ist sich nicht einmal zu einfach dabei, um sich als Politiker als von der tatsächlichen Situation der Empfänger überhaupt keine Ahnung habend, aber offensichtlich ständig Unterschichtenfernsehen guckend, zu outen.

Sie, Herr Steffel, machen Ihre Partei wieder einmal mehr unwählbar!

Haben Sie schon mal drüber nachgedacht, dass die Menschen Ihr Bildungspaket nicht annehmen, weil diese Menschen es nicht ernst nehmen können? Weil es nämlich den Kindern nicht hilft? Es Stigmatisierung genau gar nicht auflöst?

Ach … denken… Herr Steffel, ich weiß …

2011-02-25

Warum ich heute mittag wirklich einen trinken musste …

Ich betreue gerade eine sehr gute Freundin von mir, die von Mallorca nach Berlin umsiedeln muss, weil's mit den Kindern, seit anderthalb Jahren in Berlin beim leiblichen Vater lebend, vorne und hinten nicht klappte – ganz lange Geschichte, blogge ich demnächst noch ausführlich. Es ist alles so surreal und ich stehe täglich mit ihr vor neuen Wänden und staune verwundert an, was sich in diesem Land so alles ergibt an Wahnsinn aber auch Freude und wie Klischees im Erlebten einen dazu bringen, die dümmsten Gedanken zu denken. Und während ich so staune, habe ich sie aber zu halten, weil sie unter der Last schlicht drei Mal täglich zusammen bricht und teilweise keine Sonne sieht, noch Perspektive. Und das Gefühl hat mit 48 Jahren Lebenskampf, nun mittellos, so gar nichts geleistet zu haben, worauf irgendeiner noch Wert legen möchte und sie daher mehr und weniger bewusst verbal mit Füßen tritt. Nichts geleistet zu haben, heißt dem einen Kind seiner Gesundheit zuliebe vor 16 Jahren Berlin mit Mallorca ausgetauscht zu haben, und dort ohne soziale Rückendeckung einer BRD zwei Kinder großgezogen zu haben, ohne finanziellen Support vom Kindesvater und täglich einen für uns hierzulande unermesslichen Kampf als Alleinerziehende gekämpft zu haben.

Heute dann nach irrsinnigen Rennereien der letzten zwei Wochen mit Versuchen, Dokumente über Dritte aus Spanien zu organisieren, hierzulande irgendwelche alten Nummern zu erfragen, Papiere vom Ex zusammen zu suchen, von ihm völlig vernachlässigte Kinder wieder auf Spur zu bringen, Wohnung suchen, Konten eröffnen, Briefe schreiben, Erklärungen tippen, dann zum Termin beim Jobcenter die Unterlagen einzureichen – und dann steht da so ein Arsch von einem Mann, der im Warteraum mit brutaler körperlicher und verbaler Drohgebärde brüllend seine Freundin runtermacht, waren wir beide weich. Sie natürlich viel weicher als ich, weil sie genau vor so einem Exemplar Mann vor 16 Jahren auch aus Berlin flüchtete und mit diesem nun ständig wieder konfrontiert wird, kein nahes Ende in Sicht ist in der Auseinandersetzung mit ihm und eh emotional an allen Grenzen angelangt, die so ein Leben unter diesen Umständen setzen kann. Und ich ein bisschen mit weich, weil bei solchen Typen mir meine Kindheit hochkommt, wie ein von einer Salzsäurefontäne getriebenes Sodbrennen. Und dann saßen wir bei der Sachbearbeiterin im Zimmer und bei ihr liefen wieder die Tränen in Sturzbächen und ich konnte sie nur einmal mehr trösten und meinen Standardspruch bringen, dass wir in sechs Monaten über das Heute, dem dann Gestern, nur lachen werden. Dabei selber den Tränen nah – erstmals in dieser letzten Zeit. Und die Sachbearbeiterin ließ uns so freundlich sitzen, als sie den Raum mal verlassen musste. Obwohl ihre Arbeitsanweisungen natürlich etwas ganz anderes diktieren und reichte ihr Schokolade zur Beruhigung, was menschlich so gut tat.

Aber als sie dann fast Zweifel anmerkte, ob denn die Wohnung für die wir heute Mietkostenübernahme beantragten (damit mit dieser Unterlage Montag der Vertrag unterzeichnet werden kann und sie aus ihrer sehr misslichen Wohnsituation endlich mit den Kids unter einem Dach zur Ruhe kommen kann) überhaupt groß genug sei. Und andeutete, ihre Chefin würde da vielleicht nicht mitspielen, da haben wir die Welt nicht mehr verstanden. Es ist in Berlin keine 3-Zimmer-Wohnung zum angemessenen Satz zu finden. Also: wir haben tatsächlich nicht einmal eine besichtigen können und dann stellt die Agentur lapidar fest, zwei Räume, Küche und Bad sei doch deutlich zu wenig für drei Personen, aus Angst, sie könnte demnächst tatsächlich umziehen wollen. Und wir gucken uns nur an, weil wir wissen, wie zeitweilig auf Mallorca gehaust werden musste –und was für ein Luxus so eine Wohnung nun sein würde, wenn auch ein erheblicher Abstieg vom zum Schluss dort gelebten Standard und wie wirklich verdammt dringlich diese Unterkunft ist.

Danach fuhren wir nach Mitte – so glücklich mit diesem für sie überlebenswichtigen Dokument – mit dem dringenden Bedürfnis einen Kaffee trinken zu müssen, sind beim Spanier gelandet und haben uns mittags um ein Uhr statt des Café con leche den Rotwein gegönnt, weil es das Einzige war, was in die Situation passte. Manchmal muss es früh am Tag Sprit sein. Heute war so ein Tag.

Natürlich läuft in diesem Moment ihr Ex vorbei, kommt auch noch rein und labert rum. Der Ex, der es geschafft hatte letzten Monat bereits in der Mitte angeblich kein Geld von den von der Agentur an ihn überwiesenen Leistungen, als auch Kindergeld mehr zu haben, dafür wenigstens Essenlieferung in Aussicht stellte und dabei blieb es dann auch. Aber wen wundert das, denn die Kinder mussten sich ja schon vorher von dem von der Mutter geschickten Geld für Nachhilfe (u. a. für ihre weitere sprachliche Integration gedacht) und Sportunterricht und Taschengeld zusehen, sich ernähren zu können.

Und ich sage Euch, ich liebe Männer – ich hatte meist großes Glück mit meinen Freunden – aber heute bin ich zeitweilig zur Männerhasserin mutiert und wünschte mir gelegentlich Arsen nicht nur in homöopathischen Dosen bei mir zu führen, weil manche dieser Exemplare wirklich kein Mensch unter dieser Sonne braucht, und sie überall, wo die hingehen nur eine Spur schwer zu entsorgenden Sondermüll auf allen Ebenen hinterlassen. Ja, heute habe ich Nerven gelassen, was ja gar nicht mein Part ist bei dieser Sache.

Andrea war meiner Mum auf Mallorca eine sehr gute Freundin und umgekehrt und Andrea ist die Freundin, die mich so wundervoll getragen hat, als ich die Asche von Mum auf die Insel brachte und ein kopfloses Huhn as it's best war. Und nun ist sie hier und ich freue mich sehr, denn sie ist eine tolle Frau und eine Kämpferin und eine Ausgeburt an Intelligenz und Herzlichkeit. Und diese Stadt braucht Menschen wie sie – und über uns beiden schwebt in diesem K(r)ampf meine Mum und wir spüren sie ständig und deswegen sind wir guter Dinge. alles zu schaffen, weil sie genau diese Kämpfe auch geschafft hat. Also hat mir meine Mum ein tolle Schwester geschenkt, die ich sehr liebe.

Drückt Ihr die Daumen, dass es Montag mit der Wohnung klappt?! Bitte! Dann ist ein Riesenmeilenstein getan, weil sie endlich wieder die Tür hinter sich schließen kann und sie wohnt dann bei mir um die Ecke – und den verfluchten Rest schaffen wir auch noch. Falls jemand hier in der Stadt eine funktionierende Waschmaschine hat, Küchenmöbel und mehr: bitte anbieten!

Viertes Reich …

Davon abgesehen, dass ja ALG II-Bezugsempfänger wie alle andere Versicherten die Zusatzbeiträge aus eigener Kasse bezahlen müssen, also 8 Euro vom Regelsatz eh abdrücken, können wir also festhalten, diese super großzügigen 5,— Euro mehr Regelsatz sind lediglich nur 3,— Euro minus. Da die Tarife für Wohnraum mit dem Habitus „angemessene Wohnkosten“ auch seit Jahren nicht den tatsächlichen Mietpreissteigerungen und Energiekostenexposionen angepasst wurden, dürfen die Leute künftig immer mehr aus dem Regelsatz für ihre „angemessenen“ Wohnungen dazu zahlen.

Weiterhin wird in Deutschland keine Statistik geführt, die Menschen zählt, die hierzulande unter ALG II-Bezug ihrem Leben ein Ende setzen.

Die Härte ist aber der Verstoß gegen das Gleichstellungsgesetz, das CDU/FDP und eben auch SPD in die neue ALG II-Regelungen für Behinderte getextet haben, die sind halt mal wieder noch ein bisschen mehr „scheißiger“ dran, als die vielen anderen faulen Bezugsempfänger. Mich gruseln diese Parallelen zu früheren Zeiten in Deutschland hinsichtlich der Ausgrenzung und Diskriminierung.

2011-02-08

Was für ein Wahnsinn!

45 Leute sind hier dafür zuständig, die Wege zu harken, die 300 Papierkörbe zu leeren oder eben spitze Äste von Spielflächen zu klauben. Die verfaulenden Blätter von den Wiesen zu sammeln, das dürfen sie nicht. Das ist der Job für die regulären Landschaftsgärtner, die der Parkbetreiber Grün Berlin GmbH beauftragt. „Das ist manchmal echt absurd“, sagen die Ein-Euro-Jobber. Immerhin dürfen sie Kastanienlaub aufklauben. Das dient dem Kampf gegen die Miniermotte und gilt als „zusätzliche Aufgabe“, die Ein-Euro-Kräfte erledigen dürfen. „Um das andere Laub harken wir dann drum rum, wa“, feixen die Männer.

Quelle: Berliner Morgenpost, 600.000 Berliner rotieren in der Hartz-IV-Maschine

2010-12-28

Chef der Arbeitsagentur Heinrich Alt

stellt in der Arbeitsleistung Langzeitarbeitslose auf die gleiche Stufe wie Menschen mit schweren Handicaps.

Das heißt, Menschen, die in der Bundesrepublik – weil zu alt, zu verbraucht, zu teuer – keinen Platz mehr finden im Kapitalismus der Unternehmen, sind in Behindertenwerkstätten abzuschieben? Ich frage mich gerade, wo er die Menschen mit sehr schweren Handicaps einsortiert, die trotzdem einer regulären Beschäftigung nachgehen?

2010-11-07

Sprachlos …

ALG II – weniger Geld für Behinderte.

2010-08-26

Ach so …

Zwei Drittel der 15- bis 64-jährigen Grundsicherungsempfänger sind zum Befragungszeitpunkt 2007/2008 einer Tätigkeit nachgegangen: Sie waren erwerbstätig, in Ausbildung, Teilnehmer an einer arbeitsmarkt- politischen Maßnahme oder mit Kinderbetreuung bzw. der Pflege von Angehörigen beschäftigt.

• Im Vergleich zur übrigen Bevölkerung haben SGB-II-Leistungsempfänger – nach eigenen Angaben – eine hohe Arbeitsmotivation und Konzessionsbereitschaft.

Rund 60 Prozent der Leistungsempfänger sind laut SGB II verpflichtet, Arbeit zu suchen. Etwa zwei Drittel von ihnen tun dies tatsächlich, teils auf vielfältige Weise. Dennoch sind die Erfolge relativ bescheiden: Nur etwas mehr als ein Viertel der Suchenden hatte im Vormonat der Befragung ein Vorstellungsgespräch.

• Etwa 350.000 der zur Arbeitsuche verpflichteten Personen gehen weder einer der genannten Tätigkeiten nach, noch haben sie in den vier Wochen vor der Befragung nach Arbeit gesucht. Diese Gruppe besteht zu großen Teilen aus älteren Hilfebedürftigen und beschreibt sich als gesundheitlich stark eingeschränkt.

Die Mehrheit der Grundsicherungsempfänger ist vor, nach oder während des Leistungsbezugs am Arbeitsmarkt aktiv. Dabei sind sie häufig unterwertig beschäftigt und beziehen oft nur niedrige Stundenlöhne.

Aus der jüngst veröffentlichten Studie vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Der Kurzbericht.

2010-02-11

Hartz IV und der hausgemachte Niedriglohnsektor

Der Heise-Artikel von Jens Berger. Empfehle ich dringend zu lesen!

2010-02-07

Sie haben so Recht!

„Hartz IV ist eine der wichtigsten Ursachen für die massive Absenkung des unteren Lohnniveaus in den vergangenen Jahren.“ Erwerbslosenforum

Aktionen zum Urteilsspruch vor dem Bundesvergassungsgericht am 9. Feburar 2010 zur Verfassungsmäßigkeit des Hartz IV-Regelsatzes am 8. und 9. Februar 2010 auch in Euren Städten.

2009-12-23

Polizeihund …



Quelle