2011-04-20

In der freien Marktwirtschaft …

… ist das so, man wirft ein Produkt auf den Markt und sieht im Vorfeld zu, dass es bei aller Irrelevanz den Käufer genehm anspricht. Wenn das nicht funktioniert, bessert man nach. Man überlegt, guckt sich dann doch einmal die tatsächlichen Bedürfnisse der Kunden an und erkennt, wenn's gut läuft, die hausgemachten Fehler im Produktionsprozess!

Bei der CDU ist das so, sie wirft ein Produkt namens Bildungspaket auf den Markt, das völlig am tatsächlichen Bedürfnis der bedürftigen Kinder vorbei produziert wurde – was auch nie strittig war. Und wenn der Absatzmarkt sich nicht als so groß herausstellt, wie geglaubt, dann kommt die CDU nicht auf die Idee, vielleicht doch nur eine sozialpolitische Pleite produziert zu haben, die übrigens niemand ernsthaft – die CDU ausgenommen – jemals als solche nicht hintergefragt hatte. Nein, Selbstkritik, das geht nicht im Hause der Bundeskanzlerin, man tritt lieber nach. Möglichst verbal arrogant und dumm, denn anders weiß man sich ja nicht zu helfen in der eigenen Inkompetenz. Und ein CDU-Mitglied namens Frank Steffel ist sich nicht einmal zu einfach dabei, um sich als Politiker als von der tatsächlichen Situation der Empfänger überhaupt keine Ahnung habend, aber offensichtlich ständig Unterschichtenfernsehen guckend, zu outen.

Sie, Herr Steffel, machen Ihre Partei wieder einmal mehr unwählbar!

Haben Sie schon mal drüber nachgedacht, dass die Menschen Ihr Bildungspaket nicht annehmen, weil diese Menschen es nicht ernst nehmen können? Weil es nämlich den Kindern nicht hilft? Es Stigmatisierung genau gar nicht auflöst?

Ach … denken… Herr Steffel, ich weiß …

4 Kommentare:

Liisa hat gesagt…

unsäglich! :( Aber bashing ist halt immer einfacher als erstmal nachdenken, genau hinschauen und evtl. sogar eigene Fehler zuzugeben.

Scholli hat gesagt…

Du ahnst ja nicht, was ich in den letzten Tagen für Sprüche geernetet habe. Dass man sich freut, wenn ein Freund nach eine längeren Durststrecke endlich einen guten Job bekommt, ist nicht selbstverständlich! Wenn man selber auf staatliche Unterstützung angewiesen ist hat man noch so den Status des Ausnahme-Hartzers (Bei dir ist das ja was anderes! DU hast ja immerhin schon mal eingezahlt!) aber sobald man dann selber wieder Geld verdient, wird von einem erwartet, auf denen rum zu hauen, die nicht so viel Glück hatten, und das von Anfang an nicht. Eigentlich ist das einen eigenen Blogeintrag wert, weil das so unfassbar ist.

hajo hat gesagt…

dabai fällt mir ein Spruch ein, der's - so glaube ich - auf den Punkt bringt:
Produkt ist, was hinten rauskommt ;-)
LIebe Ostergrüße aus Frankfurt am Main
Hajo

AutumnPerception hat gesagt…

Sehr gut beschrieben. Das trifft genau den Kern des Problems!

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