2010-08-26

Ach so …

Zwei Drittel der 15- bis 64-jährigen Grundsicherungsempfänger sind zum Befragungszeitpunkt 2007/2008 einer Tätigkeit nachgegangen: Sie waren erwerbstätig, in Ausbildung, Teilnehmer an einer arbeitsmarkt- politischen Maßnahme oder mit Kinderbetreuung bzw. der Pflege von Angehörigen beschäftigt.

• Im Vergleich zur übrigen Bevölkerung haben SGB-II-Leistungsempfänger – nach eigenen Angaben – eine hohe Arbeitsmotivation und Konzessionsbereitschaft.

Rund 60 Prozent der Leistungsempfänger sind laut SGB II verpflichtet, Arbeit zu suchen. Etwa zwei Drittel von ihnen tun dies tatsächlich, teils auf vielfältige Weise. Dennoch sind die Erfolge relativ bescheiden: Nur etwas mehr als ein Viertel der Suchenden hatte im Vormonat der Befragung ein Vorstellungsgespräch.

• Etwa 350.000 der zur Arbeitsuche verpflichteten Personen gehen weder einer der genannten Tätigkeiten nach, noch haben sie in den vier Wochen vor der Befragung nach Arbeit gesucht. Diese Gruppe besteht zu großen Teilen aus älteren Hilfebedürftigen und beschreibt sich als gesundheitlich stark eingeschränkt.

Die Mehrheit der Grundsicherungsempfänger ist vor, nach oder während des Leistungsbezugs am Arbeitsmarkt aktiv. Dabei sind sie häufig unterwertig beschäftigt und beziehen oft nur niedrige Stundenlöhne.

Aus der jüngst veröffentlichten Studie vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Der Kurzbericht.

1 comments:

Liisa hat gesagt…

Schön wäre, wenn die Ergebnisse dieser Studie genauso breit publiziert würden wie all die Vorurteile, die sonst über Grundsicherungsempfänger verbreitet werden. Und jetzt könnte mal noch jemand erklären, warum dieser Teil der Bevölkerung an so vielen Stellen besonders aber auch von denen, die es schon von Berufs wegen eigentlich besser wissen müssten, behandelt werden wie der letzte Dreck? Warum diese Menschen ständig unter Druck gesetzt und bedroht werden, ihnen auch noch von dem Wenigen, dass sie haben, einen Teil zu nehmen?

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