2021-12-08

Italian Sounding ist nicht echtes Italien!

Disclosure: Ich durfte auf Einladung von der Italienischen Handelskammer für Deutschland e.V. an einigen Online-Verkostungen teilnehmen und werde im Folgenden einige Produkte, Produzenten und Vertriebspartner benennen, so dass hier der Hinweis „Werbung” inhaltlich angebracht sein könnte.
Italian Taste and Talk – mit diesem Slogan und dazugehörigen Aktionen hat die ITKAM, Italienische Handelskammer für Deutschland e. V., in diesem Jahr sehr aktiv zu italienischen Lebensmitteln und deren Zertifizierungen informiert – und für den Kauf von italienischen Produkten originaler Qualität geworben. Also für Produkte, die nachweislich in Italien produziert worden sind bzw. unter der Verwendung ausschließlich Italien produzierter Zutaten produziert wurden.

Gut für uns Teilnehmer, wir durften per Online-Tasting gemeinsam mit dem Verantwortlichen der ITKAM, Francesco Schapira, Distributoren und Produzenten gemeinsam probieren. Es erreichten uns Pakete mit wundervollen Köstlichkeiten, wir verabredeten uns zu einer bestimmten Zeit am Computer und haben gemeinsam gekocht. Na gut, im Studio wurde gekocht, uns daheim blieb lediglich Ciabatta aufzubacken und Gläser mit Köstlichkeiten zu öffnen. Und diese leckeren Köstlichkeiten zu probieren und dabei etwas über die einzelnen Regionen Italiens und Produzenten zu erfahren. (Ich bleibe in diesem Blogpost erst einmal in Apulien, Sardinien und Umbrien werden noch folgen.)

Wer kennt sie nicht? „Pizza Hawai”, „Miracoli”. In Deutschland produzierte Mortadella oder Mascarpone, Mozzarella – hier und dort begegnen uns immer wieder Produktnamen und Logos, die zwar italienisch anmuten aber bei näherem Hinsehen der Zutatenliste und Produktionsort weiter weg von Italien liegen als der Jupiter vom Mars. Italien – seine Produzenten – haben diesem Etikettenschwindel, der mittlerweile den sarkastischen Begriff „Italian Sounding” trägt, den Kampf angesagt.

Italian Sounding ist aber eben genau nicht „Made in Italy”! Laut ITKAM verursacht dieses Phänomen im Agrar- und Lebensmittelbereich Italien mittlerweile einen Schaden von hundert Milliarden Euro pro Jahr. Doppelt so viele Produkte werden verheißungsvoll erschwindelt aus italienischer Herkunft verkauft als sie überhaupt von Italien als exportiert deklariert werden. Das ist eine Hausnummer – zumal sich das Schummelphänomen durch den Gastronomiebereich (wer kennt nicht den qualitativen Abfall von Kaffeegenuss in nur formal italienischen Kaffeebars in Deutschland oder bei den löslichen Kaffees?) aber auch den vielen handwerklichen Exportbereichen wie Textilien, Lederwaren und Glaskunst u.v.m. zieht.

Möchtet Ihr mehr zum Thema lesen? Dann empfehle ich Euch die Homepage der ITKAM zu diesem Thema: Italian Sounding e. V. Der wirtschaftliche Schaden für Italien ist immens.

Heute möchte ich Euch einen Italien-Online-Shop vorstellen, bei dem Ihr Euch sehr sicher sein könnt, dass Eure Bestellung eine garantierte Lieferung Produkte original aus Italien enthält. Ohne wenn und aber! Auf italienischem Boden erzeugt, von italienischen Produzenten – oft sogar noch in Handarbeit – produziert.

Ihr erinnert Euch neulich an meinen neuen Lieblingswein, den Susumaniello von Le Veli, den ich hier im Blog besprochen hatte? Den habe ich dank Fransesco Schapira und ">Stefania Lettini kennengelernt bei einer dieser tollen gemeinsamen Verkostungen an denen ich teilnehmen durfte. Und so bin ich in den Genuss vieler Produkte gekommen, die in ihrem Online-Shop zu erwerben sind, die ich euch sehr empfehlen kann. Als ich im Herbst dieses Jahr zwei Wochen in Apulien richtig Urlaub machen konnte, hatte ich mich zum Beispiel aufgrund dieser neuen Weinbegegnung vor Ort intensiver mit dem Susumaniello befasst, sprich: öfter verkostet. Stefania und Francesco sind wirklich ein Stück weit Italien-Bildungsfernsehen.

Bleiben wir beim Beispiel Weine mit einer IGT-Kennzeichnung. Indicazione Geografica Tipica ist eine Qualitätsstufe aus dem italienischen Weinrecht. Sie beschreibt Weine bestimmter Regionen, die den speziellen Charakter dieser Anbauregion zum Ausdruck bringen. Dem zugrunde liegt auch eine strenge Ertragsbegrenzung, um die Qualität dieser Weine zu sichern. Darüber gibt es in Italien nur noch Weine mit der Qualitätsbezeichnung DOC, Denominazione di Origine Controllata, und die DOCG, Denominazione di Origine Controllata e Garantia.

Das Gütesiegel DOC wird auch für Essig und Parmesan vergeben und begrenzt das jeweilige Anbaugebiet sehr streng, der Maximalertrag pro Hektar beim z. B. Wein ist deutlich niedriger definiert als beim IGT. Und daher haben lediglich 20 % der italienischen Weine dieses Gütesiegel. Noch weniger, gerade einmal 5 Prozent, also knapp 70 Weine Italiens dürfen das darüber gestellte Siegel DOCG tragen. Zu den Regeln der anderen Güteklassen kommen hier noch strenge Auflagen zum Ausbau und der Reifezeit der Weine hinzu. Auch die Abfüllung der Weine in die Flaschen darf ausschließlich in der jeweiligen Region geschehen.

Solche Weine und viele feine Spezialitäten mit absolut sicherer Herkunft aus Italien – und nur aus Italien – die erhaltet Ihr bei Stefania Lettini. Von der Deutsch-Italienerin für Euch entdeckt und auf den hiesigen Markt gebracht! Sie hat ausgesuchte Spezialitäten vornehmlich aus Apulien aber auch Sardinien und anderen Regionen Italiens, wie z. B. Umbrien. Einige von Euch kennen Stefania vielleicht von ihren gelegentlichen TV-Auftritten im ZDF-Frühprogramm „Volle Kanne”, wo sie immer wieder italienisch backt oder kocht.

Auf der Homepage von Lettinis findet Ihr Online-Tastings mit Streaminglinks aus der Vergangenheit, die sie mit uns und ihren Kunden durchgeführt hat. Ihre Tastings vor Ort, wenn die Produzenten selber vorgestellt werden in Italien, sind so charmant und gefühlt ein bisschen wie Urlaub für einen selbst. Guckt Euch die Tastings ruhig an, wenr Ihr an einem trüben Tag ein bisschen verreisen möchtet!

Düsseldorfer oder Menschen, die auf der richtigen Seite des Rheins leben und sich rüber trauen, können natürlich auch in das Ladengeschäft Lettinis gehen (Jahnstraße 36, 40215 Düssseldorf). Wenn Ihr noch auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsgeschenk für Italien-Fans seid, Ihr bekommt bekommt hier (aber auch online) Geschenkgutscheine oder umfangreiche Geschenkkörbe thematisch ausgesucht – oder nach eigenem Gusto zusammen gestellt.

Ich empfehle Lettinis also, weil ich deren Produkte probieren durfte und diese teilweise selber aus Apulien zumindest kenne und sie mich hier geschmacklich sehr überzeugen, weil sie wie „zu Hause” schmecken. Darf ich Euch einige Beispiele nennen?

Lettinis Olivenöl aus dem Norden Apuliens (Bisceglie). Das ist ein Natives Olivenöl Extra Vergine, kaltextrahiert, aus familiärer Produktion von Frantoio Oleario di Molfetta Pantaleo & C. s.n.c., in einem schönen Behälter abgefüllt. Schmeckt fruchtig, sanft und hat eine charmante Schärfe im Abgang. Wahnsinnig lecker. Jeder wird es mögen! Gibt es einer 500 ml- oder Probiergröße 175 ml-Abfüllung (Presse und Abfüllung direkt beim Erzeuger übrigens.) Dieses Öl war ganz ehrlich meine Olivenöl-Entdeckung in diesem Jahr – und ich habe nicht wenige probiert!

Ich war noch nie ein großer Fan vom Pesto Genovese. Habe es zwar gegessen, wenn es auf den Tisch kam. Aber freiwillig würde ich es mir nirgendwo bestellen und ich konnte die Begeisterung meiner Mitmenschen dafür nur wenig nachvollziehen. Das hat sich verändert als ich bei dem ersten Online-Tasting mit Stefania und Francesco Schapira das Pesto Genovese von Rossi aus Genova probieren durfte.

Es schmeckt so frisch und rund und würzig, die Käsenote übertrumpft nichts. Es ist frisch – und es wird eben nicht billig gepanscht mit billigeren Nüssen als Pinienkernersatz und lediglich „sound italian” Käsesorten. Hier stimmen die Zutaten: feinster Basilikum, Pinienkerne, Olivenöl und Parmigiano Reggiano, Grana Padana und etwas Ricotta machen dieses Pesto sehr rund vor allem im Käsegeschmack. Die Zusammenstellung der Zutaten ist genau richtig. Ein tolles Pesto, das mich erstmal von der Notwendigkeit von Pesto Genovese überzeugt hatte – und ich bin jetzt ein bisschen neidisch auf die Düsseldorfer, die es im Laden sogar frisch an der Theke kaufen können. Alle anderen erhalten es im Glas abgefüllt – für die sehr gute Qualität spricht übrigens die kürzere Haltbarkeit.

Kennt Ihr die größten Oliven der Welt? Die Bella di Cerignola-Oliven sind fleischig ohne Ende – und diese hier bei Lettinis kommen aus dem Norden Apuliens, werden handgelesen, um perfekt ins Glas zu kommen. Vergesst die Produkte, die man gelegentlich im Discounter anlässlich der italienischen Wochen bekommt. Diese Oliven hier sind so geschmackvoll, einfach etwas ganz Besonderes!

Apropos handgelesen, das trifft auch auf viele Tomaten-Produkte zu, die im Lettinis-Shop zu haben sind. Mit der Hand geerntet und geschält und natürlich original in der Sonne in Italien gereift, als Filets oder Sugo zu haben.(Lest selbst!) Und was spricht dagegen, sich perfekten italienischen Tomatensommer auch im Winter ins Haus zu holen, wenn der Markt gerade keine Tomatenqualität hergeben kann?

Natürlich gibt es im Shop auch Tarallini, Friselle und andere würzige oder süße Backwaren – und auch ein ganz fantastisches Giabatta zum Aufbacken, das ich gerade auf der Homepage nicht finde, das ich für ein Aufbackprodukt (die letzten Aufbackbrötchen hatte ich vor zehn Jahren) erstaunlich gut finde. Krachend knusprig, ratzfatz in zehn Minuten aufgebacken.

Gerade die Friselle Pugliesi – eine Spezialität aus Apulien – erhält man oft in nur mäßiger Qualität. Was man erst einmal schaffen muss bei einem Produkt, dass doch nur aus Livieto Madre, Mehl und Wasser besteht. Friselle sind das Essen der apulischen Fischer, die das doppelt gebackene harte Brot mit dem charakteristischen Ring in der Mitte an Bord genommen hatten, um versorgt zu sein auch wenn sie länger unterwegs waren. Das Brot wurde in dem Loch auf ein Seil aufgefädelt und so kurzerhand durch das Meerwasser gezogen, bekamen so einen Hauch Feuchte und Salz ab. So ähnlich bereitet man die Friselle auch heute noch zu, ganz kurz (wirklich nur ganz kurz!) in Wasser mit Meersalzflocken tauchen und auf der Sponza Frise, einem Halbsieb aus Keramik, abtropfen lassen. Anschließend beträufelt man das Brot mit dem fantastischen Olivenöl Apuliens und gibt klein geschnittene sonnenreife Tomaten darauf. So einfach, puristisch und fantastisch im Geschmack! Ach ja: Die oben im Foto von Lettinis, die sind sehr gut!

Ich glaube, wenn man sich die Mühe macht, genauer hinsieht beim Einkauf und auf originale Qualität aus Italien achtet, dann hat man so sehr viel mehr Freude an italienischem Essen – auch hierzulande. Zum Glück haben wir mittlerweile Shops wie den von Stefania Lettini, die uns den Genuß richtig guter italienischer Produkte sehr einfach machen.

Mein Einkaufs- und vielleicht ein Geschenktipp für Euch, der von Herzen kommt!

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