2018-09-10

Traumabearbeitung

In der Maßnahme für den Plan für Glück und Lebensfreude, Abteilung Therapie, gehen wir gerade mein Thema Traumabewältigung an. Bis Donnerstag muss ich eine Zeitskala meines Lebens erstellt haben auf der ich alle Traumata eintrage.

Funfact: Als wir darüber sprachen, war im Geiste dieses Blatt ratzfatz mit Inhalten gefüllt. Demgegenüber gehört zur Therapiemethodik gleichfalls die an mich gestellte Aufgabe ein dementsprechendes Blatt zu erstellen auf dem ich alle positiven Lebensereignisse eintrage. Gehört zum Krankheitsbild, dass dieses in meinem Geiste vorerst weiß blieb. Das ist natürlich genauso nicht, mein Leben ist voller schöner Erlebnisse. Aber es gehört zu mir dazu, liegt in der Zeit, dass ich das eine Blatt vollgeschrieben sehe, das andere Blatt ganz leer.

Eines meiner Traumata ist dieses hier. Und das habe ich ganz lange Zeit gar nicht begriffen. Weil es uns alle betroffen gemacht hatte, war mir gar nicht bewusst, wie wirklich sehr tief und schlimm dieses Erleben auf mich einwirkte. Heute weiß ich, dass sich danach mein Leben verändert hatte. Und nicht zum Guten.

Auch jetzt, wo sich dieser Tag wieder jährt, und ich morgen besser keine Medien an mich heranlassen werde, merke ich, wie gerade wieder alles so schwer und dunkel wird. Der Stein auf der Brust wird wieder größer und schwerer – und das gilt es bis November auszuhalten und durchzustehen, wenn das nächste traumatische Erlebnis um Erinnerung bettelt.

All das ist auszuhalten und durchzustehen. Aber es kostet Kraft. Energie. Und Leichtigkeit.

Die Haut ist sehr dünn gerade. Und es tut mir leid, wenn ich damit gerade anderen Menschen auf den Geist gehe.

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich wünsche Ihnen eine warme Decke, die Sie sich schützend um die Schultern legen können. Möge Sie Ihnen ein bisschen Halt und Sicherheit geben.
Olivka

Kommentar veröffentlichen

Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!