2016-06-11

Markt

Der in Schöneberg, nähe Yorckstraße. Auch so ein Ort der Freude. Vor allem wenn Samstag ist, die Sonne scheint und man knapp zu der Zeit geht, in der in Schöneberg auch die Spätheimkommer wieder wach sind. Hier werden Samstags die Früchte feil geboten, die Freitag Abend am Maybachufer nicht weg gegangen sind. Je näher das Marktende sich hier nun nähert, um so sicherer, dass man eine ganze Stiege Erdbeeren für 2 Euro kaufen kann, kosteten vorher noch zwei Schalen einen Euro und fünfzig Cent, die Avocado gibt es für 10 Cent – natürlich so reif, dass die Guacamole noch am gleichen Tag zubereitet werde sollte. Vergnügliche Preise also – und viel Stimmung.

Der Markt hat architektonisch besonderen Charme, weil er wirklich nicht groß ist und sich zu den Damen mit Trolleys und Menschen mit Rädern (ich werde es nie verstehen) und zudem sich im Boden so schöne gepflasterte Rondelle befinden, die halb unter den Ständen vorblitzen, gerade so, dass man sie im Gedränge nicht sehen kann und schön stolpern kann. Aber man fällt nicht, die Gänge sind gerade an solchen Stellen sehr eng, der Andrang dementsprechend groß. Alles gut also.

Kunde, Typ noch nicht geduscht, Mode: Restdrogen im Blut läuft mit lauter, knarrender Stimme an Akzent durch die Reihen und ruft immer wieder: „Probierrrrrrän, sähr läckerrrrrrr. Probierrrrrrän, sähr läckerrrrrrr. Probierrrrrrän, sähr läckerrrrrrr.”
Marktverkäufer 1: „Richtig. Guter Junge.”
Marktverkäufer 2 (von gegenüber): „Böser Junge.”

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