2013-03-01

Ich bin nicht alleine …

Meine Nachbarn haben eine Katze. Und natürlich war unser erster Deal als wir uns erstmals etwas näher kennenlernten, dass wir gegenseitig die Katzen bespaßen, wenn der eine oder die andere sich aus der Stadt verdünnisierten wolle.

Das ist superpraktisch. Katzenvertretung über den Flur, das kann man auch Sonntagmorgens im Bademantel schnell machen. Dummerweise verreise ich nie nur verreisen meine Nachbarn häufiger als ich.

Als ich letztes Wochenende drüben war deren Süße zu füttern, entdeckte ich, dass sie im Flur, wo in unseren Wohnungen ein Miniaturverschlag eingelassen ist, die ollen Lamellentüren durch eine schicke Schwebetüreninstallation ersetzt hatten. Selbstverständlich äußerte ich im nächsten Gespräch umgehend mein Unverständnis, warum diese Form der Installation in der einen Wohnung begonnen wurde und nicht in der anderen (meiner) Wohnung direkt fortgeführt wurde.

Flugs darauf schilderte mir die Nachbarin, die sich selbst stolz verantwortlich zeichnete für das neue Bauwerk, alle möglichen Schwierigkeiten, die bei der Baumaßnahme ihr das Leben schwer machten. Offensichtlich sind nicht nur die Wände und Decken in meiner Wohnung fies, hartherzig, unwillig, arrogant, schief, aufsässig, undurchdringbar oder nur zwei Milimeter weiter rechts hohl.

Beruhigt mich ja doch ein bisschen.

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