2010-05-31

Frau von der Leyen …

ist ein smart As. Sie legt das Prinzip des bereits eingeführten „Öffentlichen Beschäftigungssektor“ neu auf. Streicht ein paar hundert Euro im Salär und nennt das jetzt „Bürgerarbeit“. Bei Frau von der Leyen sollen Arbeitslose jetzt unsere Straßen fegen was der öffentliche Aufruf zum Abbau von Stellen auf dem 1. Arbeitsmarkt ist, die Geschäftsleitung der Stadtreinigungen z. B. wird das freuen. Die Grünanalagen werden längst seit fünf Jahren mit Einführung der 4. Stufe der Hartz-Konzeption (neues ALG II von den sogenannten 1-Euro-Jobbern gepflegt.

Frau von der Leyen fällt also auch nichts Neues mehr ein. Ausser eben – was ja großes Standbein der Hartz-Konzeption schon immer war – Zerstörung von Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Am meisten widert mich persönlich aber diese Tenor „Arbeitslose sollen gefälligst etwas tun für die soziale Gemeinschaft“ an. Diese unterschwellige Annahme, Arbeitslose seien zu faul.

Würde die Arbeitsagentur endlich mal den Passus „Arbeitslose dürfen maximal drei Wochen im Jahr ehrenamtlich aktiv sein“ streichen und diesen Menschen hierbei eine freie Entfaltung zusagen. Das ließe sich problemlos durch einen Passus ändern, dass trotz der ehrenamtlichen Tätigkeit die Bewerbungsbemühungen nachweislich nicht vernachlässigt werden dürfen und hätten wir deutlich weniger Probleme im sozialen Bereich. Und übrigens deutlich weniger Arbeitslose, die den Krankenkassen auf der Tasche liegen wegen Depressionen, die mangels Aufgabenstellung zwansläufig in deren Leben Einzug halten.

Setzen, Frau von der Leyen, sechs!

5 Kommentare:

Liisa hat gesagt…

Ich warte darauf, dass jemand den Vorschlag macht, eine Arbeitslosenabwrackprämie einzuführen. Arbeitslose begehen staatlich gefördert Selbstmord, entlasten den Staat und die Kranken- und Rentenversicherungen damit finanziell und tun obendrein noch was für das Gemeinwohl, da die Gesellschaft diese armseligen Versagertypen nicht mehr sehen und ertragen muss und von der Prämie können die Angehörigen dann den Pappsarg und die anonyme Beisetzung bezahlen. :(

Andrea hat gesagt…

Ich warte eigentlich auf die HartzIV Auffanglager.

Dafür könnte man einige der faktisch toten Kommunen im Osten hernehmen, umzäunen und da leben dann nur noch HartzIV Empfänger. Damit bekommt man dann auch die leerstehenden Plattenbauten wieder voll. Läden gibt es natürlich auch, von Aldi über Lidl und Schlecker bis Kik. Telefon, Fernsehen und Internet gibt es allerdings für alle nur in zentralen Gemeinschaftsgebäuden.
Firmen können sich ihre Billigarbeitskräfte dann direkt da anfordern und bekommen sie mit Bussen geliefert.

bel hat gesagt…

@creezy
voll d'accord, aber würdest du biite das *gepflegt* bei den Grünanlagen in Anführungszeichen setzen.
bel

Werner hat gesagt…

3 Jahre Straßenkehren als Bestrafung für Schwervermittelbarkeit zu etwa dem gleichen verfügbaren "Einkommen" (ca. 750 netto einschließlich Miete) wie ein jetziger Ein-€-Jobber - das wäre die Umsetzung der bei den Unions-Hardlinern schon länger anvisierten workfare-Abschreckungsstrategie...

Anonym hat gesagt…

Ich mag die Frau nicht. Hoffentlich macht man sie nicht zur Bundespräsidentin. Eklige Vorstellung.

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