2010-05-30

Ach ja …

der Öl-Gau im Golf von Mexiko ist langfristig weltweit von schlimmerer Konsequenz (übrigens auch für uns, nicht nur für amerikanische Küsten) als das Reaktorunglück von Tschernobyl.

Wollte ich nur mal angesprochen haben …

4 Kommentare:

Mett hat gesagt…

Alle Auswirkungen für den Mensch müssen so schlimm wie möglich sein. Die komplette Fischereiindustrie an den enstprechenden Küsten soll zugrunde gehen. Langfristig. Die Menschen sollen für ihre Ignoranz bezahlen und leiden. Je härter, desto besser. Von mir gibts kein Mitleid. Leid tut mir nur die unschuldige Tier- und Pflanzenwelt, die dem rücksichts- und respektlosen Treiben der Menschheit hilflos ausgeliefert zu sein scheint.

bel hat gesagt…

Danke ich habe das lokal 2 x mitgemacht, einmal mit der nase dicht drauf, als die verdammte Amoco Cadiz unbedingt ne abkürzung über bretonische klippen fahren mußte, 1978. Alle folgen kenne ich aus der direkten anschauung.

Besonders schön in erinnerung bleibt mir der tag, als das politikerkatastrophenbeschwichtigungsteam (in folge kurz PKBT)aus Paris mit dem hubschrauber einflog.

Die menge versammelte sich am landeplatz und es ging zu wie bei Asterix. Es flogen tote fische und vögel. das PKBT kam gar nicht mehr dazu, zu beschwichtigen. Es hatte in kürzester zeit die anzüge voller toter vögel und fische und ölflecken. Das PKBT ist dann sofort standepede wieder abgereist.

Leider hat diese eindrucksvolle demo nicht viel geholfen, außer mal kurz den wutstau abzubauen. In den folgenden monaten sahen wir neben den "schnellen" ölerstickungstoden der fauna und flora die viel langsameren hungertode der fauna im littoral. Es gab keine nahrung mehr, bzw. die nahrung war giftig über jahre hinaus. der strand verdreckt, über jahrzehnte, die fischerei an den küsten so gut wie weg, die landwirtschaftliche nutzung schwer geschädigt.

Es kotzt mich an, dass da ein fehlendes, bewusst weggelassenes ventil für 500 000 ois, so ein desaster anrichten darf und die idioten stellen sich hin und sagen, tut uns leid, ist es alles 'putt, papi staat muss es jetzt richten, gehört zu seinen pflichten...

Man sollte das leck mit den verantwortlichen stopfen. ja ich bin rabiat. Aber wenn mir mal einer beantworten kann, auf heller und pfennig genau, was ein toter vogel kostet oder ein toter fisch, oder ein m² verseuchte küste, kann der ja eine bessere idee mitbringen.

bel

Mett hat gesagt…

Konsequent wäre es, BP die entsprechenden Konzessionen in dem Gebiet zu entziehen und das Matrial zu enteignen, die Konten einzufrieren und zu Pfänden und für 200 Jahre von der Förderung von Bodenschätzen auszuschließen und den restlichen Firmen entsprechende Auflagen zu machen. Werden die nach einem halben Jahr nicht erfüllt: Entzug der Konzession und Ausschluss von der Ausbeutung von Bodenschätzen. Weltweit. Schluss mit lustig. Und dann werden die betroffenen Gebiete unter Schutz gestellt. Keine landwirtschaftliche Nutzung, keine Fischerei. Bis sich die Gebiete erholt haben - und darüber hinaus. Der Mensch hat hart dafür gearbeitet, diese Gebiete nicht mehr ausbeuten zu dürfen. Aber eigentlich wissen wir alle, wie das ausgehen wird. Der Karren wird vor die Wand fahren - und die Erde sich weiter drehen.

hajo hat gesagt…

creezy, ich halte es nicht für richtig, eine "Krankheit" gegen die andere auszuspielen. Was ist schlimmer, Pest oder Cholera?
Aber mal etwas Anderes: müssen wir Verbraucher uns nicht da auch an die Nase fassen?
Sind wir nicht auch mit schuld an diesen Entwicklungen?
Es ist leicht, jetzt denjenigen (BP), bei dem die Karre so richtig im Dreck steckt, noch tiefer in den Schlamm zu ziehen.
Ist das rationell?
Hilft das in der Sache weiter?
Ich bin auch der Meinung, dass BP für den entstandenen Schaden aufkommen muss - was immer das heissen mag und unberücksicht der Frage, ob dies überhaupt möglich ist - aber wir können nur daraus lernen. Prügel hat noch nie wirklich nachhaltig geholfen, ein Problem zu lösen.
Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass es nur ein blöder Zufall war, dass es (diesmal) BP erwischt hat.
Glaubst Du, die Anderen gehen mit der Sicherheit ihrer Anlagen sorgsamer um?
Aber zum Anfang meiner Zuschrift zurück: wir alle sind gefordert, durch unser Verbraucherverhalten zu einem sorgsameren Umgang mit den Ressourcen beizutragen.

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