2008-08-20

Soziale Netzwerke im Internet

Es gibt für mich viele Gründe, warum ich mich nicht großartig in den namhaften sozialen Netzwerken dieses einen Internets hier engagiere. Vor allem nicht mit meinem realen Namen. Nein, noch glaube ich nicht daran, dass es wichtig ist, auf Teufel komm raus überhaupt ein Google-Image zu haben. Immer werde ich gefragt, warum ich beispielsweise nicht bei Xing registriert bin und ich weiß die Antwort: Ich bin nicht überzeugt. Mir erzählen viel Freunde und Bekannte, wie toll gerade Xing sei, wie oft sie schon auf der Plattform angesprochen worden seien, wegen Stellenangebote oder Jobs. Frage ich nach, reduziert sich «oft» auf (und das ist die höchste Anzahl von Kontakten, die mir bis jetzt genannt wurde) acht. Frage ich nach, wieviele Jobs sich denn über diese Plattform tatsächlich ergeben hätten, hat in meinem Umfeld zumindest noch niemand eine Positivmeldung gegeben. Nur ein Beispiel.

Nochmals, ich bin nicht überzeugt. Und wenn ich nicht überzeugt bin, gebe ich mein Daten nicht her. Zumal mit meinen Daten auf zu vielen Ebenen bereits Schindluder getrieben wird, worauf ich kaum noch Einfluss habe. Und umso geiziger bin ich mit ihnen, habe ich noch Einfluss darauf.

Thomas Mrazek hat gestern auf onlinejournalismus.de den Artikel «Deckname Moser» veröffentlicht, der umfangreich beschreibt, wie Journalisten in sozialen Netzwerken recherchieren und die informativen Dinge unter Umständen einen schlechten Gang nehmen.

6 comments:

Anonym hat gesagt…

Du sorichst mir aus der Seele. Gerade Xing ist bei meinen Freunden und Arbeitskollegen sehr beliebt, nur konnte mir noch keiner den echten Nutzen erklaeren. Einer hat mal einen ehemaligen gemeinsamen Arbeitkollegen "wiederentdeckt", aber den mochte ich damals schon nicht :-)

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für den Verweis auf meinem Artikel, Sie finden auf meinem privaten Weblog, Netzjournalist, noch weitere Artikel zum Thema soziale Netzwerke (keinesfalls eine vollständige Auswahl, nur interessante Schlaglichter aus der jüngsten Vergangenheit; u.a. der sehr Xing-kritische Artikel aus der "Sonntags-FAZ": "Die große Zeitvernichtungsmaschine".

Anonym hat gesagt…

Nun ja, in der modernen Payback-Punkte-Sammel-Welt braucht man kein soziales Internet-Netzwerk, um seine Daten ungefragt darzubieten :)

Ketzerische Frage: Vielleicht sind wir mit Ü30 schlichtweg zu alt für diese Spielereien?

Hab mir in den vergangenen Wochen Wer-kennt-wen und Twitter angeschaut, beides nichts für mich. OpenBC hingegen war zu Anfang durchaus spannend (vor 4 Jahren?), wurde inzwischen aber auch vom Mainstream eingeholt. Je mehr Leut in einer Community drin sind, umso größer ist die Chance, dass man einen repräsentativen Schnitt der Gesellschaft zusammen bekommt - also viel Spreu und wenig Weizen. Damit ist das Suchen und Finden guter Kontakte mühsam.

Reine Job-Vermittlung kann über das Internet durchaus laufen, doch die für viele Jobs nötige Vertrauensbasis (wie seriös ist der Jobanbieter, wie ehrlich der Jobsuchende? Beide präsentieren ja auch ihr Image öffentlich) fehlt. Geht nicht anders. Und damit ist ein Online-Lebenslauf oder ein soziales Netzwerk maximal eine Ergänzung, aber nie ein Ersatz für nicht ganz so öffentliche Mittel zur Jobsuche.

Anonym hat gesagt…

Mein Kommentar dazu:

http://www.chumba.com/videos5.html
und hier der Text:

http://www.chumba.com/lyrics02.html

grinzz und gruß
bel

Anonym hat gesagt…

Alles mal angeguckt und alles wieder ausgecheckt. Genug schon der gute Name besudelt in dem Drecksnetz.

creezy hat gesagt…

@Physiker
Genau, das ist auch ein Argument «pro» Xing gewesen: alte Schulfreunde wiederzufinden. Die sind bei mir damals aus meinem Leben selbstentschieden gegangen, als mein Vater starb. Mich interessiert nunmehr leider immer noch nicht, was die heute treiben.

@Thomas Mrazek
Gerne geschehen!

@truetigger
Ich glaube nicht, dass das eine Altersfrage ist. Ich war ja immer in irgendwelchen Online-Jobbörsen aktiv und auch da in der Communitiy (den damals noch als Foren bezichtigt) aktiv. Für mich ist das einfach nur ein «Blubb» mehr, der mich Zeit kostet, dessen Effektivität ich bezweifle. Klar, kann er mich nicht davon überzeugen, wenn ich nicht mitspiele. Aber brauche ich wirklich meine Erfahrungen diesbezüglich in ewiger Schleife wiederholt? Insofern hast Du Recht, ist es wohl eine Frage des Alters: eine Frage der Erfahrung.

@bel
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@nullzeitgenerator
Eben. man kann, muss sich aber nicht zum Horst machen.

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