2008-01-20

Warnung vor dem Rettungsscientologen

«[…] Being a Scientologist is… When you drive past an accident, it’s not like anyone else - you drive past, you know you have to do something about it. Because you know that you’re the only one that can really help. […]» Zitat Tom Cruise

« […] Ein Scientologe zu sein, ist … Wenn Du an einem Unfall vorbei kommst, ist das nicht wie bei allen anderen – Du kommst daran vorbei und weißt, Du hast etwas zu tun. Du weißt, Du bist der Einzige, der wirklich helfen kann. […]»

Oben stehender Satz ist natürlich aus dem Zusammenhang genommen. Lustig ist dabei, dass es ziemlich egal ist, ob der Satz alleine steht oder in seinem Zusammenhang, er klingt dadurch nicht weniger skurril.

Nun treibt mich die Sorge um, lässt man den Satz so stehen, könnte er für manches künftige Missverständnis im schlimmen Falle eines Unfalles verantwortlich sein. Das möchte ich nicht, deswegen räume ich hier öffentlich gleich mit möglichen aufkommenden Gerüchten auf:

Aufklärung Gerücht Nr. 1: Nein, wer Zeuge eines Unfalles wird und helfen möchte und tatsächlich erfolgreich hilft, wird damit nicht gleich automatisch zum Scientologen. (Jedenfalls nicht in dieser unserer Welt.)

Aufklärung Gerücht Nr. 2: Wer eines Unfalles ansichtig wird, muss helfen. Immer. Nicht nur Scientologen müssen oder können das tun. Es reicht komplett «nur» ein einfacher Mensch zu sein. Es ist absolut unerheblich dabei, ob man Jude, Moslem, Budhhist, Heide, Atheist, Katholik, Lutheraner, Anglikaner oder irgendein sonstiger Christ auf dem Absprung ist. Es dürfte bei der erfolgreichen Ausführung der stabilen Seitenlage weniger die Glaubenszugehörigkeit eine Rolle spielen, als die Kompetenz in der Beherrschung der Erste-Hilfe-Maßnahmen vor Ort. Hunde und Katzen retten gelegentlich übrigens auch. Es gibt sehr schöne Erfolgsstories in denen ein Wellensittich der rettende Held ist.

Aufklärung Gerücht Nr. 3: Bei einem möglichen Atomunfall werden die in großen Scharen herbei eilenden Scientologen, weil ihrer Meinung nach nur sie helfen können, genauso verstrahlt werden wie einst die Liquidatoren. Es wäre jedoch schon sehr human, ihnen das vorher noch einmal zu sagen. Sollten sich die Scientologen dennoch nicht davon abbringen lassen, die unverletzbaren Retter geben zu wollen, folgt ihnen bitte nicht. Das bringt nämlich ohne das im Hirn implantierte scientologische nicht strahlungsresistente Schutzschild nur halb so viel Spaß.

Aufklärung Gerücht Nr. 4: Nach oben getätigter Aussage anzunehmen, alle Menschen, die in Tätigkeiten beschäftigt sind, die nur ihnen es erlauben im Falle eines Unfalles professionelle Hilfe zu leisten und es erwiesenermaßen können, seien Scientologen ist falsch! Ich wiederhole: Polizisten, Feuerwehrmänner, Sanitäter, Ärzte, Krankenpfleger sind in den allerseltensten Fällen Scientologen. (Dafür spricht, dass sie sich in ihren Jobs ihren Allerwertesten aufreissen und dafür meist zu wenig finanzielle Gegenleistung erhalten, als das sie diese Scientology in den Hals werfen könnten. Und so viel Freizeit, um sich ständig brainwashen zu lassen, haben sie eigentlich dank Schichtdienst auch nicht.)

Kleiner Tipp abschließend: Wer verunfallt ist, möge bitte nicht darauf warten, dass erst ein Scientologe vorbei kommt und sich auch von anderen Hilfswilligen versorgen lassen. Das ist insofern ungemein wichtig zu beachten, weil die meisten Unfälle im eigenen Haushalt geschehen. Und wer hat dort schon immer einen Rettungsscientologen im Verbandskasten?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das ist Blasphemie! Das erzähle ich alles meinem kleinen Tom!

creezy hat gesagt…

@anonym
Verbandskasten-Tommy? ,-)

Anonym hat gesagt…

hehe!!!

ich wusst doch ich kriege selbst an diesem blöden montag noch was zum lachen. danke!

creezy hat gesagt…

@prinz charming
Gerne geschehen. Hatte auch echten Spaß beim schreiben. Und verdammt, der Film bietet noch viel Potential! ,-)

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